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4. Auf gcrichtliche Chemie beziigliche. 723 mit der M au men 6'schen Schwefelsitureprobe in der Regel nicht nach- weisen, zumal das Prtifungsergebnis durch manche Fehlerquellen der Methode beeinflusst werden kann. 4. kuf gerichtliche Chemie bezt~gliche Methoden. Vo• A. Czapski. Biologischer Giftnachweis. Auf den Wert des biologischen Gift- nachweises in gerichtlichen Fallen macht R. Kobert ~) aufmerksam. Die dabei anzuwendenden Yerfahren teilt er je nach ihrer Art in 7 Gruppen~ die Gifte je nach ihrer leichteren oder schwereren Nachweisbarkeit auf chemischem oder biologischem Wege in 3 Gruppen. Beziiglich der Einzelheiten verweise ich auf das Original. Zur Unterscheidung yon Menschen- und Tierblut be- nutzen Marx und Ehonrooth2) die Eigenschaft der roten Blut- k0rperchen des Menschenbluts, bei Zusatz yon fremdem Blutserum sich abzuplatten und zu Hi~ufchen zusammenzukleben. Auch hier muss ich betreffs der Einzelheiten auf alas Original verweisen. Das Spektrum des H~matoporphyrins. A r t h u r S c h u 1 z ~) macht darauf aufmerksam, dass das Spektrum des H~Lmatoporphyrins abhiingig ist~ erstens yon dem Verfahren, nach dem es hergestellt ist~ und zweitens yon dem angewandten LSsungsmittel. In alkoholischer L0sung zeigt es 5 Streifen, yon denen der letzte der intensi~'ste ist. In alkalischer LSsung verschwindet allmiihlich der zweite Streifen; dies ist auch bei einer LSsung des H~tmatoporphyrins in Bors~ure der Fall und bei einem Zusatz yon einbasisch phosphorsauren Alkalien oder yon Harn. Die meisten anorganischen und einige organische Si~uren wirken eben- falls ver~tndernd auf das Spektrum des Hiimatoporphyrins ein, alas fibrigens auch yon der Konzentration der LOsung abh~ngig ist. 1) Ber. d. deutsch. Pharm. Gesellseh. 1903. S. 325; durch Pharm. Zentral- halle 4:5, 35. ~) Mfinchener mediz. Wochenschrift 190~:, S. 293; durch Pharm. Zentral- halle 461 19 ~) Arch. f. Anat, Phys., Physiol. AbK 1904, Suppl. II, S. '271 ; dutch Chem. Zentralblatt 76, I, 3i3.

Das Spektrum des Hämatoporphyrins

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Page 1: Das Spektrum des Hämatoporphyrins

4. Auf gcrichtliche Chemie beziigliche. 723

mit der M au m e n 6'schen Schwefelsitureprobe i n der Regel nicht nach- weisen, zumal das Prtifungsergebnis durch manche Fehlerquellen der Methode beeinflusst werden kann.

4. k u f g e r i c h t l i c h e C h e m i e b e z t ~ g l i c h e M e t h o d e n .

Vo•

A. Czapski.

Biologischer Giftnachweis. Auf den Wert des biologischen Gift- nachweises in gerichtlichen Fallen macht R. K o b e r t ~) aufmerksam. Die dabei anzuwendenden Yerfahren teilt er je nach ihrer Art in 7 Gruppen~ die Gifte je nach ihrer leichteren oder schwereren Nachweisbarkeit auf chemischem oder biologischem Wege in 3 Gruppen. Beziiglich der Einzelheiten verweise ich auf das Original.

Z u r U n t e r s c h e i d u n g y o n M e n s c h e n - u n d T i e r b l u t be- nutzen M a r x und E h o n r o o t h 2 ) die Eigenschaft der roten Blut- k0rperchen des Menschenbluts, bei Zusatz yon fremdem Blutserum sich abzuplatten und zu Hi~ufchen zusammenzukleben. Auch hier muss ich betreffs der Einzelheiten auf alas Original verweisen.

Das Spektrum des H~matoporphyrins. A r t h u r S c h u 1 z ~) macht darauf aufmerksam, dass das Spektrum des H~Lmatoporphyrins abhiingig ist~ erstens yon dem Verfahren, nach dem es hergestellt ist~ und zweitens yon dem angewandten LSsungsmittel. In alkoholischer L0sung zeigt es 5 Streifen, yon denen der letzte der intensi~'ste ist . In alkalischer LSsung verschwindet allmiihlich der zweite Streifen; dies ist auch bei einer LSsung des H~tmatoporphyrins in Bors~ure der Fall und bei einem Zusatz yon einbasisch phosphorsauren Alkalien oder yon Harn. Die meisten anorganischen und einige organische Si~uren wirken eben- falls ver~tndernd auf das Spektrum des Hiimatoporphyrins ein, alas fibrigens auch yon der Konzentration der LOsung abh~ngig ist.

1) Ber. d. deutsch. Pharm. Gesellseh. 1903. S. 325; durch Pharm. Zentral- halle 4:5, 35.

~) Mfinchener mediz. Wochenschrift 190~:, S. 293; durch Pharm. Zentral- halle 461 19

~) Arch. f. Anat, Phys., Physiol. AbK 1904, Suppl. II, S. '271 ; dutch Chem. Zentralblatt 76, I, 3i3.