Das Sturmgewehr 57 und die Gewehrgranaten 58 Techni… · struiert, daß nur Gewehr-Treibpatronen 44 abgefüllt wer

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    SCHWE IZER I SC H E ARMEE

    53.100d

    Das Sturmgewehr 57 und die Gewehrgranaten 58

    Gltig ab 15. Dezember 1968

    18166

  • Inhaltsverzeichnis

    A . Das Sturmgewehr 57

    I. Allgemeines ....................... . 1. Eigenschaften des Sturmgewehres 57 ... . . 2. Technische Daten ................... .

    II. Waffenkenntnis

    1. Bestandteile ..................... . . . 2. Funktionen ...................... . . . 3. Zerlegen und Zusammensetzen ......... .

    111 . Unterhalt 1. Verantwortlichkeit ................... . 2. Parkdienst ......................... . 3. Reinigungs- und Schmiervorschriften .... . 4. Kontrollen ......................... .

    IV. Strungen .......................... .

    V. Munition ............. . ... . ......... .

    VI. Handhabung ....................... . 1. Tragarten .......................... . 2. Laden, Entladen, Nachladen, Magazin-

    wechsel .................. . ........ . 3. Handhabung des Bajonetts ........ . .. . . 4. Kontrollen ......................... .

    VII. Zielen ......... .. .... . . . ............ .

    VII I. Schuabgabe .. .. . . ..... . .. . ........ .

    IX. Korrigieren .......... . ..... . ........ .

    X . .Justieren . .......... . ............... .

    XI. Feuerarten

    IV

    Ziffern

    1- 107

    1- 2 1 2

    3- 26 3- 17

    18- 22 23- 26

    27- 42 27- 30 31- 35 36- 39 40- 42

    43

    44- 48

    49- 59 49- 50

    51- 56 57 58- 59

    60- 75

    76- 77

    78- 84

    85- 87

    88- 93

    Ziffern

    XII. Anschlge ........................... 94-100

    XIII. Stellungsbezug ...................... 101- 103

    XIV. Feuerleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 04

    XV. Ausbildungsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 05- 1 07

    B. Gewehrgranaten 58 1 08- 164

    I. Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 08-1 11

    II . Munitioo . ........................... 112- 118

    111. Flachschu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 9-137 1. Einsatz ............................ 119-123 2. Handhabung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124- 127 3. Zielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128-133 4. Anschlag, Schuabgabe und Korrigieren . . 134-135 5. Ausbildungsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136-137

    IV. Bogenschu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138-164 1. Einsatz . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138-140 2. Handhabung ........................ 141-143 3. Richten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144-154 4. Bestimmen der Anfangselemente . . . . . . . . 155-156 5. Einschieen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157- 158 6. Feuerleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159-161 7. Wirkungsschieen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 8. Ausbildungsziele ..................... 163- 164

    C. Sicherheitsvorschriften 165-231

    I. Sicherheitsvorschriften fr 7,5-mm-Munition ................ 165- 187 1. Allgemeine Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . 165-181 2. ber- und Vorbeischieen ... . ......... 182- 187

    V

  • Ziffern

    II. Sicherheitsvorschriften fr Gw G 58 . .. 188-231

    1. Allgemeine Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . 188-199 2. Die besonderen Sicherheitsvorschriften fr

    Gewehr-Hohlpanzergranaten 58 ....... . . 200-207 3. Die besonderen Sicherheitsvorschriften fr

    Gewehr-Stahlgranaten 58. . . . . . . . . . . . . . 208-214 4. Die besonderen Sicherheitsvorschriften fr

    Gewehr-Nebelgranaten 58 . . . . . . . . . . . . . 215--222 5. Die besonderen Sicherheitsvorschriften fr

    Gewehr-bungsgranaten 58 . . . . . . . . . . . . 223- 231

    D. Schlubestimmungen

    Anhnge

    232

    Seiten

    Munitionsbefehl des EMD ................ 158- 162

    II Weisungen zum Tragen der Hrschutzgerte .. 163

    111 Flugbahnkarte fr Gewehrgranaten 58 ...... 164-165 IV Verzeichnis der Blindgngersprengstelfen .... 166-168

    V Sachregister ........................ ... 169-174

    VI

    Reglement des Ausbildungschefs betreffend

    Das Sturmgewehr 57 und die Gewehrgranaten 58

    Vom 16. Oktober 1967

    Gesttzt auf Artikel 5, Buchstabe c, der Verfgung des Eidge-nssischen Militrdepartements vom 11. Dezember 1961 ber den Erla von militrischen Dienstvorschriften.

    A. Das Sturmgewehr 57

    I. Allgemeines

    1. Eigenschaften des Sturmgewehrs 57

    Das Sturmgewehr ist ein Selbstladegewehr, das nach dem Prinzip des Rckstoladers funktioniert. Es wird eingesetzt:

    - mit 7,6 mm Munition auf Distanzen bis 600 m, - als Panzerabwehrwaffe mit Gewehr-Hohlpanzer-

    granaten auf Distanzen bis 100m,

    - als Werfer mit Gewehr-Stahlgranaten und Gewehr-Nebelgranaten im Flachschu auf Distanzen bis 250 m und im Bogenschu auf Distanzen bis 400 m, als Hieb- und Stichwaffe.

  • 2

    2. Technische Daten

    2 Waffe und Munition Kaliber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,50 mm

    Toleranz: +0,05 mm Lauflnge mit Schiebecher . . . . . 690 mm Gezogener Laufteil . . . . . . . . . . . . 520 mm ZahlderZge .. .. . ... ... .. . . . 4 Orallnge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 mm Lnge der Visierlinie . . . . . . . . . . . 635 mm Lnge der Waffe ohne Bajonett . . . 11 00 mm Lnge der Waffe mit Bajonett . . . . 1300 mm Schufolge:

    - wohlgezieltes Einzelfeuer. . . . . . bis zu 10 Schui Min

    rasches Einzelfeuer . . . . . . . . . . bis zu 60 Schui Min

    - Seriefeuer (technische Kadenz) . 450-600 Schui Min

    - Gewehrgranaten 58 im Bogen-schu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis zu 3 Schui Min

    - Gewehrgranaten 58 im Flach-schu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis zu 5 Schui Min

    Gewichte: - Waffe komplett, ohne Magazin . 5,700 kg

    Magazinfr7,5 mm Munition, leer 0,250 kg

    - Magazin fr 7,5 mm Munition mit 24 Patronen . . . . . . . . . . . . . 0,900 kg

    - Tragschlaufe, leer . . . . . . . . . . . 0,800 kg

    - Tragschlaufe mit 4 Magazinen ( = 96 Patronen) ............ 4,400 kg

    - Weies Magazin fr Gewehr-Treibpatronen 44, leer . . . . . . . . 0,230 kg

    - Weies Magazin fr Gewehr-Treibpatronen 44 mit 6 Patronen 0,325 kg

    7,5 mm Munition

    Anfangsgeschwindigkeit (Vo) . . . . 750 mls Maximaler Gasdruck . . . . . . . . . . . 3300 atm

    Gewehrgranaten 58

    Gewicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,160 kg Anfangsgeschwindigkeit (Vo):

    - ohne Zusatz-Treibladung ...... ca. 35 mls - mit Zusatz-Treibladung ....... ca. 70 mls Maximale Schudistanz:

    - ohne Zusatz-Treibladung ..... .

    - mit Zusatz-Treibladung ...... .

    125m

    400 m

    3

  • II. Waffenkenntnis

    1. Bestandteile

    3 Die Hauptbestandteile sind:

    Lauf Verschlugehuse Versch lu Abzugvorrichtung Mantelrohr Zielvorrichtung Zweibeinsttze Kolben Tragriemen Magazin

    Bild 1 Sturmgewehr 57

    4

    4 Der Lauf ist mit dem Verschlugehuse fest verschraubt. Seine Mndung ist als Schiebecher zum Abschu von Gewehrgranaten gebaut.

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    21

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    3 Mantelrohr 19 Bajonetthalter 20 oberer Riemenbgel 21 Korn 22 Luftschlitz 23 hintere Halteleder

    fr Zweibeinsttze 24 Handschutz

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    23 24 25 4 26 27

    7 Bild 3

    Bestandteile des Sturmgewehrs (siehe auch Bild 2)

    25 hintere Handschutz schraube

    4 Verschlu

    5 Kolben

    26 Dorn 27 Schliefeder 28 Bajonettverschlu

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    29 Kolbenhals 30 Tragriemenschlitz 31 Kolbensicherung

    6 Tragriemen

    32 Karabinerhaken

    7 Zweibelnsttze

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    61

    60

    54

    53 55 51

    Bild 6

    Steuerstck, untere Seite

    51 Keil mit Steuerflchen 53 Anschlag 54 Schliefederffnung

    55 Schlaghebelnute 60 Seriefeuerkurve 61 Schiebernute

    6 Der Verschlu besteht aus drei Hauptteilen:

    Verschlukopf

    Steuerstck

    Zndmechanismus

    39 Verschlukopf 42 Verschlukopfstift 43 Verriegelungsrolle 44 Wippe der Verriegelungsrolle 45 Auswerferfedern 46 Auswerfer 47 Patronenhalter 48 Zndloch 49 Nute fr Ladezeiger

    40 SteuerstOck 50 Zndstiftbohrung

    51 Keil mil Steuerflchen 52 Ladegriffnocken 53 Anschlag 54 Schliefederffnung 55 Schlaghebelnute

    41 ZOndmechenlsmus 56 Schlaghebelstift 57 Schlaghebel 68 Zndstiftfeder 59 Zndstift

    9

  • 7 Die Abzugvorrichtung ist mit dem Pistolengriff fest ver-bunden und enthlt alle Teile f r die Schuauslsung, ins-besondere Abzug und Schlaghammer, auerdem den Si-cherungshebel, der auf die drei Stellungen S , E und M gestellt werden kann:

    10

    Stellung S: Der Abzug ist blockiert, d ie Waffe ist ge-sichert.

    Stellung E : Die Waffe schiet Einzelfeuer; nach dem Auslsen eines Schusses mu der Abzug zuerst losgelassen werden, bevor wieder geschossen werden kann.

    Stellung M : Die Waffe schiet Seriefeuer, solange auf den Abzug gedrckt wird.

    Der neben dem normalen Abzug angebrachte Winter-abzug wird zum Abziehen mit Fausthandschuhen und Schieen mit Gewehrgranaten verwendet. Er greift beim Herunterklappen ber den Winterabzugnocken an den Ab-zug. Wenn die weie Seite der Seriefeuersperre nach auen gekehrt ist, blockiert diese die Abzugvorrichtung so, da nur Einzelfeuer geschossen werden kann. Wird die Seriefeuersperre mit ihrer schwarzen Seite nach auen ein-gesetzt, kann Einzel- und Seriefeuer geschossen werden.

    62

    72

    62 Abzuggehuse 63 Seriefeuersperre 64 Schlaghammer

    63 64

    65

    ----- ---69

    69 65 68 66 71

    Bild 7

    70

    Abzugvorrichtung 68 69 70 71 72

    65 Abzuggehusenasen 66 Abzug

    Abzugbgel Winterabzug Abzuggehusebolzen Sicherungshebel Pistolengriff,

    67 Magazinfalle enthlt Nachtvisier und Fettreserve

    11

  • 8 Das Mantelrohr schtzt den Lauf vor Beschdigung und den Schtzen vor Verbrennungen. Es kann durch das Lsen der hinteren Handschutzschraube von Lauf und Verschlu-gehuse getrennt werden.

    9 Die Zielvorrichtung besteht aus:

    12

    aufklappbarem Lochvisier (Diopter), - aufklappbarem Korn mit Korntrger, - aufsetzbarem Nachtvisier. Es sind Visiereinsteilungen von 1 00-640 m mglich. Von 100-200 m sind Visiersprnge von 50 m, von 200-300 m Visiersprnge von ca. 30 m und von 300-640 m Visier-sprnge von 20 m einstellbar.

    73 Visiertrger 7 4 Visierkopf 75 Diopterscheibe

    74

    Bild 8

    Lochvisier (Diopter)

    76 Seitenkorrektur-schreube

    77 Justierscheibe 78 Visiertrommel 79 Visierdrucker

    13

  • Bild 9

    Korn

    21 Korn 80 Nachtkorn mit Leuchtmasse

    14

    .t-------- 81

    81 Kornschutz 82 Korntrger

    21

    82

    83

    Bild 10

    Nachtvisier

    83 Leuchipunkte

    83

    15

  • 84

    Bild 11 Zweibeinsttze

    85

    84 Spreize mit Skala fiJr Sogenschu ohne Zusatz-Treibladung 85 Spreize mit Skala fiJr Bogenschu mit Zusatz-Treibladung

    10 Die Zweibeinsttze dient als Vorder- oder Mittelsttze. Sie mu fr das Verschieben nach vorn im Uhrzeigersinn ausgedreht werden. Auf einer Spreize ist die Skala fr den Bogenschu von Gewehrgranaten 58, mit Zusatz-Treibladung, auf der ande-ren die Skala fr den Bogenschu ohne Zusatz-Treibladung angebracht.

    11 Der Kolben besteht aus gummiartigem Kunststoff. Er ist elastisch und doch fest genug, um den Rcksto beim Schieen von Gewehrgranaten auszuhalten.

    16

    Er wird mit Bajonettverschlu und Kolbensicherung am Ver-schlugehuse befestigt.

    12 Der verstellbare Tragriemen ist am Kolben und am Mantel-rohr befestigt.

    13 Das Magazin fr 7,5 mm Munition enthlt 24 Patronen. Es lt sich entweder mit dem Magazinabfllapparat oder von Hand (ohne oder mit Laderfhrung) abfllen und ent-hlt Zhllcher fr 1 0 und 24 Patronen.

    87 86

    88

    89

    Bild 12

    Magazin fr 7, 5 mm Munition

    86 Vorderstollen 87 Hinterstollen

    88 Magazinkasten 89 Magazinboden

    17

  • 14 Das weie Magazin fr Gewehr-Treibpatronen 44 fat 6 Patronen zum Abschu von Gewehrgranaten. Um gefhrliche Verwechslungen zu vermeiden, ist es so kon-struiert, da nur Gewehr-Treibpatronen 44 abgefllt wer-den knnen. Eine besondere Vorrichtung (Schieber am Magazin und Schiebernute am Verschlu-Steuerstck) ver-hindert das automatische Nachladen.

    Zerlegen: Magazinfeder beim Patronenzubringer zusam-mendrcken und auf der Seite des Vorderstollens heraus-ziehen. Zusammensetzen: Magazinfeder und Patronenzubringer auf der Seite des Vorderstollens in das Magazin schieben und Federung prfen.

    90 91 92

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    95 94

    Bild 13

    Weies Magazin fr Gewehr-Treibpatronen 44

    90 Patronenzubringer 91 Vorderstollen

    93 Hinterstollen 94 Magazinknopf 95 Magazi nieder 92 Magazinkasten

    18

    93

    15 Magazinabfllapparat Mit dem Magazinabfllapparat knnen lose oder in Lader abgefllte Gewehrpatronen 11 in das schwarze Magazin abgefllt werden. Der Apparat mu mit der Klemmschraube (1 0) beispielsweise an Lastwagen- oder Anhngerbrcken, Tischplatten usw. befestigt werden.

    6 8 7 9 2 3

    10

    Bild 14

    Magazinabfllapparat

    1 Einlage zum Abfllen loser Patronen 2 Feder 3 Drcker 4 Magazinffnung 5 Klinke

    6 Trichter 7 Lader-Auswurfffnung 8 Patronenbild 9 Hebel

    10 Klemmschraube

    19

  • Abfllen von Gewehrpatronen aus Lader

    - Magazin in die Magazinffnung (4) schieben, Kontroll-griff

    - Vier volle Lader in den Trichter (6) legen

    - Hebel (9) viermal bis zum Anschlag durchziehen

    - Auf die Klinke (5) drcken und volles Magazin entfernen.

    Abfllen loser Patronen - Einlage (1) in die Lader-Auswurfffnung (7) schieben,

    bis die Feder (2) einrastet

    - Magazin in die Magazinffnung (4) schieben, Kontrollgriff

    - 24 Patronen gem Patronenbild (8) in den Trichter legen - Patronen mit dem Drcker (3) nach unten drcken und

    den Hebel (9) mehrere Male durchziehen

    - Auf die Klinke (5) drcken und volles Magazin entfernen

    - Magazinkontrolle: Beim Abfllen loser Patronen ist es mglich, da 25 statt 24 Patronen in das Magazin ge-drckt werden, wobei das Magazin beschdigt werden kann. Zudem kann es nicht mehr in das Sturmgewehr eingesetzt werden. Jedes mit losen Patronen abgefllte Magazin ist deshalb zu prfen, ob die Patronen von Hand noch ca. 4- 5 mm in das Magazin gedrckt werden kn-nen. Befinden sich 25 Patronen im Magazin, knnen sie nur noch ca. 1 mm in das Magazin gedrckt werden. Die oberste Patrone mu in diesem Fall entfernt werden.

    16 Mit der Laderfhrung knnen die Gewehrpatronen 11 aus den Ladern in das schwarze Magazin abgefllt werden: - Laderfhrung auf das Magazin schieben, bis sie aufsitzt - Lader in die Laderfhrung einfhren - Patronen mit dem Daumen in das Magazin drcken - Leeren Lader wegnehmen und neuen Lader einfhren.

    20

    17 Ersatzteilbeutel

    Bild 15

    Laderfhrung

    Der Ersatzteilbeutel enthlt: - 1 Schlaghebel - 2 Schlaghebelstifte - 1 Abzuggehusebolzen - 1 Zndstift - 1 Zndstiftfeder - 1 Verschlukopfstift - 1 Zylinderschraube zum Handschutz - 1 Unterlagscheibe zum Handschutz

    1 Rndelmutter zum Handschutz 2 Kolbenschrauben 1 Linsenzylinderschraube zum Pistolengriff 2 Serieteuersperren

    21

  • 2. Funktionen

    18 Bei Schubereitschaft ist der Verschlu geschlossen und verriegelt (Bild 16).

    22

    Die Schliefader drckt mit ihrem Dorn das Verschlu-Steuerstck nach vorn: Verschlukopf und Keil des Steuer-stckes werden deshalb ineinander geschoben, und der Keil drckt mit seinen Steuerflchen die beiden Verriege-lungsrollen seitwrts in die Widerlager. ln dieser Lage sind Schlaghammer und Schlaghebel ge-spannt.

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    23

  • 19 Die Schuauslsung geschieht folgendermaen (Bild 17): Durch Druck auf den Abzug wird der Schlaghammer frei, der unter dem Druck der Schlagfeder auf den Schlag-hebel und dieser wiederum auf den Zndstift schlgt. Der Zndstift seinerseits schlgt auf die Zndkapsel der Patrone und lst so den Schu aus.

    64 71 98

    66 99 71

    Bild 17

    Auslsung des Schlaghammers

    64 Schlaghammer 66 Abzug 71 Sicherungshebel 96 Abzugstange

    24

    97 Hammerraste 98 Abzugfeder 99 Auslseklinke

    20 Die Entriegelung des Verschlusses geschieht folgen-dermaen ( Bild 18):

    Der Gasdruck des verbrennenden Pulvers drckt einerseits das Gescho durch den Lauf und andrerseits ber Hlsen-boden - Verschlukopf- Verriegelungsrollen - Verschlu-gehuse auf den Kolben und ist deshalb dem Schtzen als Rcksto sprbar. Gleichzeitig wirkt der auf die Verriegelungsrollen ausge-bte Druck auch auf den Keil des Steuerstckes. Dieses weicht zurck, die Verriegelungsrollen treten aus den Wider-lagern und das Steuerstck zieht den Verschlukopf zu-rck. Der Verschlu ffnet sich erst, nachdem das Gescho den Lauf verlassen hat. Der ganze Verschlu gleitet zurck.

    25

  • 26

    21 Whrend des Rcklaufes des Verschlusses luft der Auswerfer ber die Steuerkurve, wird nach rechts gedreht und wirft die Hlse aus (Bilder 19 und 20). Das Steuer-stck drckt den Schlaghammer so weit zurck, bis er wie-der einrasten kann, und Abzugvorrichtung und Schliefeder werden gespannt. Die Magazinfeder schiebt die nchste Patrone vor den Verschlukopf.

    22 Im Vorlauf fat der Verschlu die nchste Patrone und stt sie in das Patronenlager. Dadurch wird der Ladezeiger gehoben, so da er aus dem Verschlugehuse vorsteht. Die Waffe ist wieder schubereit.

    27

  • N 00

    N CD

    Bild 19

    Stellung des Auswerfers bei verriegeltem Verschlu

    Bild 20

    Der Auswerfer ist auf die Steuerkurve aufgelaufen und wirft die Hlse aus

  • 3. Zerlegen und Zusammensetzen

    23 Kleine Zertagung (Bild 21)

    - Waffe entladen

    Riemen aushngen

    Kolben durch Druck auf Kolbensicherung mit einer Dre-hung nach links entfernen Verschlu zurckziehen

    Ladegriff entfernen

    Verschlu herausnehmen und mit dem Dorn der Schlie-feder den Verschlukopfstift herausstoen, Verschlu-kopf und Steuerstck trennen

    Abzugvorrichtung entfernen (Abzuggehusebolzen beid-seitig drcken und nach der Kopfseite verschieben, aber nicht ganz hinausstoen)

    24 Zusammensetzen nach der kleinen Zertagung

    Abzugvorrichtung einsetzen

    30

    Ladegriff einsetzen und nach vorne schieben, bis die Feder einrastet

    Verschlu zusammensetzen

    - Verschlu bis zum Anschlag des Steuerstckes einfhren gem Bild 22: Der Daumen drckt den Auswerfer nach rechts, und der Zeigfinger hlt Verschlukopf und Steuer-stck auseinander

    Kolben einsetzen und mit Dorn der Schliefeder den Ver-schlu in das Verschlugehuse einschieben

    Riemen einhngen

    Ladebewegung, entsichern, abdrcken, sichern

    31

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    32 33

  • 25 Groe Zerlegung (Bild 24)

    Waffe entladen

    34

    - Magazin zerlegen (Bild 25) mit dem Schraubenzieher den federnden Stollen des Magazinbodens hineindrcken, bis er ausrastet

    Magazinboden mit Magazinfeder und Patronenzu-bringer entfernen Patronenzubringer und Magazinfeder trennen

    Riemen aushngen

    Kolben entfernen Schliefeder entfernen Kolbenschraube um vier halbe Umgnge lsen

    Kolben vom Kolbenhals abschrauben

    Verschlu zurckziehen Ladegriff entfernen und Verschlu herausnehmen

    - Verschlu zerlegen - Verschlukopf und Steuerstck trennen

    - Zndvorrichtung ausbauen (Bild 26) - Mit der Ahle den Schlaghebelstift entfernen

    - Schlaghebel entfernen - Zndstift und Zndstiftfeder entfernen

    Abzugvorrichtung entfernen Abzuggehusebolzen beidseitig drcken und nach der Kopfseite verschieben, aber nicht ganz hinausstoen

    Mantelrohr entfernen Handschutzschrauben lsen, mit Ahle hinaus-stoen und auf der Gegenseite einschrauben

    Handschutz entfernen

    Mantelrohr wegziehen

    Bemerkungen: Nur der Waffenmechaniker darf die Waffe weiter zerlegen. Kann der Kolben nicht vom Kolbenhals abgeschraubt wer-den, dann mu die Waffe dem Waffenmechaniker zur Repa-ratur bergeben werden.

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    35

  • 36

    Bild 25

    Zerlegen des Magazins

    Bild 26

    Ausbau des Zndmechanismus

    26 Zusammensetzen nach der groen Zerlegung

    Die Waffe wird in umgekehrter Reihenfolge zusammen-gesetzt!

    - Mantelrohr auf den Lauf schieben - Handschutz befestigen, Schrauben anziehen

    - Abzugvorrichtung einsetzen - Ladegriff einsetzen und nach vorne schieben, bis die

    Feder einrastet

    Zndvorrichtung

    - Zndstift mit Feder in das Steuerstck einfhren

    - Zndstift mit Verschlukopfstift in die vordere Endlage stoen (Bild 27)

    - Schlaghebel senkrecht aufsetzen (Bild 28)

    - Den Schlaghebel nach unten drcken und den Ver-schlukopfstift entfernen, Schlaghebel in die Endlage schieben Schlaghebelstift einsetzen

    Verschlu

    - Verschlu zusammensetzen - Verschlu bis zum Anschlag des Steuerstckes einfhren

    Kolben

    - Kolbenhals in Kolben einschrauben und Kolbenschraube anziehen

    - Schliefeder einsetzen - Kolben einsetzen (mit dem Dorn der Schliefeder den

    Verschlu in das Verschlugehuse schieben)

    - Riemen einhngen

    37

  • Magazin

    - Patronenzubringer und Magazinfeder einfhren

    Den breiten Lappen des Magazinbodens tief in das Ma-gazin einfhren und den schmalen Lappen in die Kasten-wand einhngen

    Mit der Bajonettscheide die Magazinfeder so zusammen-drcken. da der federnde Stollen einhngt (Bild 29)

    Bild 27

    Einbau des Zndmechanismus

    Bild 28

    Einbau des Schlaghebels

    Zusammensetzen des Magazins

    39

  • 111. Unterhalt

    1. Verantwortlichkeit

    27 Der Soldat ist fr Unterhalt und Funktionsbereitschaft sei-ner Waffe verantwortlich. Er meldet seinem Gruppenfhrer Schden und Strungen, die er nicht selber beheben kann. Sofern diese auch vom Gruppenfhrer nicht behoben wer-den knnen, mu die Waffe dem Waffenmechaniker ber-geben werden.

    28 Der Waffenmechaniker fhrt Reparaturen gem der Waffenmechaniker-Anleitung durch. Er bergibt alle Waf-fen, die er nicht selber reparieren darf, dem Feldweibel. Bei Waffeninspektionen fhrt er die fachtechnische Kon-trolle der Einzelteile und die Funktionskontrolle durch.

    29 Der Gruppenfhrer ist verantwortlich, da alle Waffen seiner Gruppe (auch die Waffen der Abwesenden) vor-schriftsgem unterhalten werden. Er verfgt ber den Er-sauteilbeutel und ist fr den Ersau der daraus abgegebenen Teile verantwortlich.

    30 Der Zugfhrer leitet den Parkdienst und kontrolliert den Laufzustand, ber den er eine schriftliche Kontrolle fhrt. Nach Mglichkeit zieht er fr die Kontrolle der Einzelteile beim Groparkdienst und fr die Kontrolle des Laufzustan-des einen Waffenmechaniker bei.

    2. Parkdienst

    31 Es wird zwischen dem tglichen Parkdienst, dem Schieparkdienst und dem Groparkdienst unter-schieden (Ziffer 35).

    40

    32 Der tgliche Parkdienst wird durchgefhrt, sofern nicht geschossen worden ist.

    33 Der Schieparkdienst wird nach dem Schieen durch-gefhrt.

    34 Der Groparkdienst wird nach Regenperioden, nach je drei Dienstwochen und am Schlu eines Dienstes durch-gefhrt. Wegen des Zerlegens und Zusammense~ens kan.n sich die Lage des mittleren Treffpunktes verschieben. S1e soll deshalb nach Mglichkeit vor dem nchsten Schieen berprft werden.

    41

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    35 Zerlegung, Reinigung und Kontrollen

    Tglicher Schieparkdienst Groparkdienst Parkdienst (Nach dem Schieen) (Nach Regenperioden, nach je drei (Sofern nicht Dienstwochen und am Schlu eines geschossen Dienstes) wurde)

    . Keine Kleine Zerlesung Groe Zerlegung Bei nasser Witterung -Waffe entladen -Waffe entladen

    jedoch: -Riemen aushngen - Magazin zerlegen - Kolben entfernen -Riemen aushngen

    Kleine - Verschlu zurckziehen -Kolben entfernen Zerleguns - Ladegriff entfernen - Schliefeder entfernen - Waffe entladen - Verschlu herausnehmen - Kolbenschraube um vier halbe Um--Riemen aus- - Abzugvorrichtung ent- gnge drehen N

    hngen fernen - Kolben vom Kolbenhals abschrauben CD

    - Kolben ent- - Verschlu zurliekziehen ~ CO fernen - Ladegriff entfernen c ::>

    - Verschlu - Verschlu herausnehmen CO

    zurliekziehen - Verschlu zerlegen - Ladegriff ent- - Abzugvorrichtung entfernen

    fernen - Handschutz entfernen - Verschlu - Mantelrohr entfernen

    herausnehmen - Abzugvorrich-

    tung entfernen

    --- ---------

    -ueres der -ueres der Waffe reinigen -ueres der Waffe reinigen Waffe reinigen - Stahlteile leicht einfetten - Stahlteile leicht einfetten

    - Stahlteile - Ladezeiger mit Hilfe des - Ladezeiger mit Hilfe des Nachtvisiers leicht einfetten Nachtvisiers heben heben

    Bei nasser - Lauf und Patronenlager - Lauf und Patronenlager brsten

    brsten - Verschlugehuse (besonders Wider-Witterung: - Verschlugehuse (beson- Iager und Ladezeigerpartial reinigen zustzlich kon- ders Widerlager und Lade- - Patronenlager auswischen, Lauf aus-!rollieren, ob zeigerpartial reinigen stoen Lauf, Verschlu, - Patronenlager auswischen - Lauf, Patronenlager, Laufbund und Schliefeder, - Lauf ausstoen Verschlugehuse (besonders Wider-Kolbenhals und - Lauf, Patronenlager und Iager und Ladezeigerpartial einfetten Laufbund ein- :Jl Verschlugehuse (beson- -Kontrollieren, ob der Lauf ber die CD gefettet sind ders Widerlager und Lade- ganze Lnge, Verschlugehuse und

    :; eil"

    zeigerpartial einfetten Schliefeder eingefettet sind c ::> -Kontrollieren, ob der Lauf - Verschlu reinigen und stark einfetten CO

    ber die ganze Lnge, - Mantelrohr, Handschutz, Abzug-Verschlugehuse und vorrichtung, Kolbenhals, Kolben und Schliefeder eingefettet Magazinteile reinigen und deren Stahl-sind teile einfetten

    - Verschlu reinigen und stark einfetten

    I Stahlteile sind: Korn und Korntrger, Diopter, Haltefedern fr Zweibeinsttze, Bride der Zweibeinsttze,

    Verschlugehuse, Kolbenhals (Fortsetzung auf Seite 44)

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    35 Zerlegung, Reinigung und Kontrollen (Fortsetzung von Seote 43)

    Tlglicher Schieparkdienst Groparkdienst Parkdienst (Nach dem Schieen) (Nach Regonperioden, nach je drei (Sofern nicht Dienstwochen und am Schlu eines geschossen Dienstes) wurde)

    Keine Funktionskontrolle Parkdienstkontrolle

    - Ubereinstimmung der - Lauf und Verschlugehluse sechs numeriarten Haupt- - Zustand des Ladezeigers bestandteole prfen -Funktion der Ladezeigerfeder

    -Zustand des Lochvisiers - Sicherungshebel auf "Sn - Krftiges Einrasten des Lochvisiers

    Ladebewegung, abdrcken: beim Aufklappen Abzug mu blockiert sein - Versteilbarkeit der Visiertrommel

    - Sicherungshebel auf uEn von 100-640

    Abzug drcken und in - Verschlu doeser Stellung festhalten, -Zustand der Hartmetallplattehen am Verschlu ffnen, Ver- Steuerstck schlu langsam nach vorne -Zustand des Zndstiftes gleiten lassen: Der -Zustand der Verriegelungsrollen und Schlaghammer darf nicht Wippen ausgelst werden, wenn -Zustand der Auswerferkralle und - Ieder der Verschlu die vordere -Zustand der Kralle des Patronenhalters Endlage erreicht hat. Einmal wiederholen.

    Keine - Sicherungshebel auf - Mantelrohr Mn - Beschriftung gut sichtbar Abzug drucken und in - Sttzen nicht verbogen dieser Stellung festhalten, - Krftiges Einrasten des Korns beom Verschlu ffnen, Ver- Aufklappen schlu langsam nach vorne -Zustand und Lage des Korns gleiten lassen: Der - Abzugvorrichtung Schlaghammer mu hrbar -Gute Federung des Abzuges ausgelst werden, sobald -Sicheres Einrasten des Sicherungs-der Verschlu die vordere hebels in den Stellungen eS, eh und cM Endlage erreicht hat.

    - Kolbenhals Einmal wiederholen. -Gute Federung der Kolbensicherung

    - Druckpunktkontrolle -berprfen der Ziviladresse auf dem Sicherungshebel auf c e., Namensplttchen Ladebewegung: Mit dem Muster: Meier Hans, 40 Winterabzug ohne abzu- Rosenweg 37 drucken mehrmals prfen, 4500 Solothurn ob der Druckpunkt sprbar - Kolben Ist. -Zustand des Riemenhakens Abdrcken, sichern, Winter- - Kolbenschraube vorhanden abzug einschwenken. - Magazin: Mit der Bajonettscheide den

    - Magazin Patronenzubringer auf leichten Gang Kontrollieren, ob die berprufen. Kontrollieren, ob Vorder-Krallen, welche die und Hinterstollen festsitzen und ob die Patronen halten, nicht ein- Krallen, welche die Patronen fest-gedrckt sind. halten, nicht eingedrckt sond

    Bemerkung - Bajonett: Kontrollieren, ob es aufge-setzt werden kann und festsitzt

    Die Druckpunkt-Funktionskontrolle ragulierung ist aus-Kontrolle auf Vollstlndlgkeit und schlielich Sache des Zustand des Nachtvisiers, des Putz-Waffenmechanikers. zeuges und der Fettreserve

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  • 3. Reinigungs- und Schmiervorschriften

    36 Vor dem Schieen (nach Mglichkeit jedoch erst kurz vor dem Schieen) ist der Lauf von der Mndung her aus-zustoen ( Putzstockgriff + 3 Verlngerungen + 1 Verlnge-rung mit Drehnippel und Messingwischkolben).

    37 Nach dem Schieen soll der Lauf nach Mglichkeit noch in warmem Zustand von der Mndung her mit eingefetteter Kupferbrste zehnmal durchstoen werden, damit die Pul-verrckstnde aufgeweicht werden und sich kein Rost bil-den kann (Putzstockgriff + 2 Verlngerungen + 1 Verlnge-rung mit Drehnippel und Messingwischkolben + Kupfer-brste).

    38 Um die Pulverrckstnde im Lauf zu lsen, mu beim Schieparkdienst die reichlich eingefettete kleine Kupfer-brste mindestens zwanzigmal vom Patronenlager her durch den Lauf gestoen werden. Die Kupferbrste soll dabei jedesmal ganz herausgezogen werden, damit sich die Bor-sten wieder aufrichten knnen ( Putzstockgriff + 4 Verln -gerungen + 1 Verlngerung mit Drehnippel und Messing-wischkolben + kleine Kupferbrste).

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    Um die Pulverrckstnde im Patronenlager zu lsen, wird die eingefettete groe Kupferbrste einige Male im Pa-tronenlager hin- und hergestoen (Putzstockgriff + 1 Ver-lngerung + groe Metallbrste fr Patronenlager) . Das Verschlugehuse, insbesondere die Widerlager und die Ladezeigerpartie, wird mit einem Lappen gereinigt. Das Patronenlager wird mit einem um den Patronenlagerrei-niger gewickelten Lappen blank gewischt ( Putzstockgriff + 1 Verlngerung + Wischkolben fr Patronenlager).

    Der Lauf wird mit einem um den Wischkolben gewickelten Lappen ausgestoen (Putzstockgriff + 4 Verlngerungen

    + 1 Verlngerung mit Drehnippel und Messingwisch-kolben). Lauf, Patronenlager und Verschlugehuse mssen grnd-lich auf Sauberkeit, insbesondere auf Pulverrckstnde in den Zgen, Widerlagern und in der Ladezeigerpartie, kon-trolliert und gefettet werden. Lauf und Patronenlager sind mit der sauberen Haarbrste vom Patronenlager her einzufetten und zu kontrollieren, ob das Fett berall haftet. Damit das Fett gleichmig und ber-all verteilt wird, mu mindestens zehnmal durch Lauf und Patronenlager gefahren werden (Putzstockgriff + 4 Ver-lngerungen+ 1 Verlngerung mit Drehnippel und Messing-wischkolben + Haarbrste).

    Bemerkung: Fr die Reinigung kann Waffenreinigungs-l verwendet werden. Der Gebrauch von Wasser, Petrol-l-Mischungen usw. ist verboten. Fr die Schmierung wird ausschlielich Automatenfett ver-wendet.

    47

  • 102 101 100

    Bild 30 Putzzeug

    100 Groe Metallbrste fur 105 Patronenlager

    1 01 Wtschkolben fr 1 06 Patronenlager

    102 Gewehrspiegel 107 103 Bchsen mit Automaten-

    fett 108 104 Putzstockgriff

    104

    105 106

    107

    108

    Haarbrste zum Ein-fetten Kleine Metallbrste fr l auf Putzstock -Verlngerun-gen Putzstock Verlngerung mit Drehnippel und Messingwischkolben

    Bild 31 Laufreinigung

    (Ladezeiger mit Nachtvisier gehoben)

    48

    39 Die Gefechtsschmierung wird selbstndig oder auf Be-fehl des Gruppenfhrers in Gefechtspausen, sptestens aber nach fnf verschossenen Magazinen, gemacht.

    Entladen

    - Verschlu herausnehmen, mit trockenem Lappen reini-gen und mit Automatenfett schmieren, besonders

    Verschlukopf

    - Verriegelungsrollen

    - Steuerstck

    Widerlager reinigen und schmieren

    Waffe zusammensetzen

    Ladebewegung, entsichern, abdrcken, sichern

    - Laden

    4. Kontrollen

    40 Es wird zwischen der Funktionskontrolle und der Park-dienstkontrolle unterschieden (Ziffer 35).

    41 Die Funktionskontrolle wird nach der kleinen Zerlegung, dem Schieparkdienst, dem Ersetzen von Bestandteilen oder nach Reparaturen gemacht.

    42 Die Parkdienstkontrolle umfat die Funktionskontrolle und die Kontrolle von Einzelteilen. Sie wird nach dem Gro-parkdienst gemacht.

    49

  • IV. Strungen

    43 Sobald eine Waffe wegen einer Strung nicht mehr schiet, ist folgendermaen vorzugehen:

    50

    - Winterabzug einschwenken - Ladebewegung, weiterfeuern

    Sofern die Waffe nicht funktioniert: - Magazinwechsel, weiterfeuern {fllt beim Schieen mit

    Gewehrgranaten weg)

    Sofern die Waffe auch jetzt nicht funktioniert: - Winterabzug einschwenken - Sichern, in Deckung gehen; beim Schieen mit Gewehr-

    granaten: Gewehrgranate abnehmen - Ladebewegung, Verschlu in der hintersten Stellung zu-

    rckhalten - Hlsenauswurfffnung kontrollieren und die mglicher-

    weise eingeklemmte Hlse oder Patrone entfernen - mit neuem Magazin laden {fllt beim Schieen mit Ge-

    wehrgranaten weg)

    Schiet die Waffe trotzdem nicht, ist die Gefechtsschmie-rung durchzufhren. ln jedem Fall ist in einer Feuerpause das weggelegte Magazin zu prfen, ob es beschdigt ist oder ob die Patronen schlecht abgefllt sind.

    Strungen knnen weitgehend vermieden werden, wenn - die Gefechtsschmierung regelmig durchgefhrt wird, - die Munition richtig abgefllt wird, - keine beschdigten Magazine verwendet werden, - der Parkdienst vorschriftsgem durchgefhrt wird und - beim Schieen mit Gewehr-Granaten die Ladebewegung

    nur bei schrg gehaltenem Gewehr gemacht wird, da-mit die Hlse nicht im Verschlugehuse stecken bleibt.

    V . Munition

    44 7,5 mm Gewehrpatrone 11

    Die 7,5 mm Gewehrpatrone setzt sich aus Gescho, Schu-ladung und Hlse zusammen. Das Gescho besteht aus einem Bleikern, der von einem Stahlmantel umfat wird. Die Schuladung besteht aus rauchschwachem Pulver, und die Hlse ist aus Messing.

    Gewichte: Gescho 11 ,3 g Schuladung 3,2 g Hlse 12,3 g Patrone 26,8 g

    ueres Kennzeichen: Hlsenboden ohne Farbanstrich.

    Bild 32 7,5 mm Gewehrpatrone 11

    45 Mittleres Durchschlagsvermgen der 7,5 mm Ge-wehrpatrone 11 in cm

    Entfernung

    Tannenholz ........ . Sand ............. . Ackererde ......... . Festgetretener Schnee . Stahlblech ......... .

    5m 60 30 60

    120 1

    300m

    50 40 70

    130 0,5

    600 m

    40 40 60

    130

    1200 m

    35 30 50

    110

    51

  • 46 7, 5 mm Leuchtspurpatrone 11 Die 7,5 mm Leuchtspurpatrone 11 setzt sich aus Gescho mit Leuchtsatz, Schuladung und Hlse zusammen. Ge-wicht und Aufbau sind ungefhr gleich wie bei der Gewehr-patrone 11 . Beim Abschu wird der Leuchtsatz gezndet, der bis auf eine Distanz von ca. 800 m brennt. ueres Kennzeichen: Hlsenboden mit rotem Farb-anstrich.

    Bild 33 7,5 mm Leuchtspurpatrone 11

    47 7,5 mm Gewehr-Markierpatrone 58

    52

    Die 7,5 mm Gewehr-Markierpatrone 58 besteht aus einem Messingboden, einer kleinen Schuladung und einem KunststoffteiL Beim Abschu wird durch den Druck der entstehenden Gase die Kunststoffspitze aufgerissen und ein Knall erzeugt.

    Gewicht: 12,3 g ueres Kennzeichen : Grner Kunststoff-Vorderteil.

    Bild 34 7,5 mm Gewehr-Markierpatrone 58

    48 7,5 mm Gewehr-Manipulierpatrone Die 7,5 mm Gewehr-Manipulierpatrone hat die gleiche Form wie die Kampfmunition. Sie enthlt jedoch weder Schuladung noch Zndkapsel und ist ungefhrlich. Damit sie sich deutlich von der Kampfmunition unterscheidet, ist sie durch drei Rillen gekennzeichnet.

    Bild 35

    7,5 mm Gewehr- Manipulierpatrone

    53

  • VI. Handhabung

    1. Tragarten

    49 Die schulmigen Tragarten sind im Reglement 51.19 Grundschulung fr alle Truppengattungen beschrieben.

    50 Folgende gefechtsmige Tragarten sind mglich:

    54

    - Das Sturmgewehr wird am Traggriff oder Handschutz getragen (Bild 36)

    - Das Sturmgewehr wird mit der Laufmndung nach vorn auf der Schulter getragen

    - Sturmtragart: Das Sturmgewehr mit aufgesetztem Bajo-nett wi rd mit der Laufmndung nach links oben vor dem Krper gehalten, rechte Hand am Kolben (Kolbensiche-rung nicht berhren}, linke Hand am Handschutz oder Mantelrohr (Bild 37)

    - Tragart zum Kriechen in offenem Gelnde: Das Sturm-gewehr wird mit der Laufmndung nach links, dem Pistolengriff nach vorn, mit beiden Hnden horizontal vor dem Krper gehalten, Korn und Diopter sind zuge-klappt (Bild 38). Die Laufmndung ist vor Versehrnut-zung zu schtzen; wenn mglich wird sie mit dem Dau-men der linken Hand verdeckt.

    - Tragart zum Kriechen im Graben: Das Sturmgewehr wird mit dem Pistolengriff nach auen im rechten Arm mitge-zogen, Korn und Diopter sind zugeklappt (Bild 39). Die Laufmndung ist vor Versehrnutzung zu schtzen; wenn mglich wi rd sie mit der rechten Hand verdeckt.

    - Zum Sprung kann das Sturmgewehr am Handschutz ge-fat werden.

    - Wenn Feindkontakt auf krzeste Distanz erwartet wird, kann das Sturmgewehr im Hftanschlag getragen wer-den (Bild 40}.

    Bild 36 Normale Tragart im Gefecht

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  • Bild 40 Tragart im Hftanschlag

    58 59

  • 2. Laden, Entladen, Nachladen, Magazinwechsel

    51 Zur Handhabung in liegender Stellung wird die Waffe auf die Zweibeinsttze gestellt (siehe Bilder 41 und 42). Steht der Schlitze, so stutzt er die schrg aufwrts gerichtete Waffe mit dem Kolben auf den Bauch (Bilder 43 und 44).

    52 cc Laden In:

    - Korn und Lochvisier aufklappen

    - Winterabzug einschwenken

    Magazin einsetzen und durch Gegenbewegung den fe-sten Sitz kontrollieren (Bilder 41 und 43)

    Ladebewegung (Bilder 42 und 44)

    53 cc Entladen In: Winterabzug einschwenken

    Magazin wegnehmen

    Ladebewegung

    Kontrollgriff auf den Ladezeiger

    Entsichern, abdrcken, sichern

    Korn und Lochvisier umklappen (das Lochvisier kann auf irgendeiner Strichmarke belassen werden)

    Eventuell Patrone aufnehmen

    54 Die Waffe wird nachgeladen, wenn das Magazin leerge-schossen ist.

    cc Nachladen I)):

    Winterabzug einschwenken

    Leeres Magazin wegnehmen

    Volles Magazin einsetzen und durch Gegenbewegung den festen Sitz kontrollieren

    Ladebewegung

    55 Das Magazin wird gewechselt, wenn ein teilweise leer-geschossenes Magazin ersetzt werden soll.

    cc Magazinwechselt )) :

    Winterabzug einschwenken

    Magazin wegnehmen

    Volles Magazin einsetzen und durch Gegenbewegung den festen Sitz kontrollieren

    56 Beim Schieen mit Gewehr-Markierpatronen 58 ist nach jedem Schu eine Ladebewegung ntig.

    60 61

  • 62

    Bild 41

    Laden liegend Magazin einsetzen

    Bild 42

    Laden liegend Ladebewegung

    63

  • 64

    Bild 43 Laden stehend

    Magazin einsetzen

    Bild 44 Laden stehend Ladebewegung

    65

  • 3. Handhabung des Bajonetts

    57 Fr den Nahkampf wird das Bajonett aufgesetzt:

    Das Sturmgewehr mit der rechten Hand bei Fu halten - Das Bajonett mit der linken Hand aus der Scheide ziehen

    und aufsetzen. Durch Gegenschlag an der Pariarstange den festen Sitz kontrollieren.

    Das Bajonett wird in umgekehrter Reihenfolge abgenom-men.

    Die Kommandos lauten:

    - Bajonett auf I

    - Bajonett ab I Der Bajonettkampf ist im Reglement 51.19 Grundschulung fr alle Truppengattungen geregelt.

    4. Kontrollen

    58 Die Entladekontrolle macht der Schutze immer dann, wenn die Mglichkeit besteht, da sich ungewollt Muni-tion im Magazin oder im Patronenlager befinden knnte. Es werden kontrolliert, ob

    66

    der Winterabzug eingeschwenkt (heraufgeklappt) ist

    das eingesetzte Magazin leer ist

    der Ladezeiger nicht vorsteht

    der Sicherungshebel auf S gestellt ist

    die Seriefeuersperre richtig eingesetzt ist (soweit not-wendig).

    Am Ende von Schiebungen ist die Entladekontrolle durch einen Offizier oder Unteroffizier durchzufhren. Dazu

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    werden die Waffen geschultert und die Magazine, sofern sie leer sein sollen, in der rechten Hand vorgewiesen. Waffen mit vorstehendem Ladezeiger sind zu entladen, Magazine sind. sofern notwendig, zu leeren.

    59 Zur Kontrolle des Laufes vor Schiebungen sind auf das Kommando cc Laufkontrolle I,, folgende Bewegun-gen auszufhren:

    Winterabzug einschwenken

    Magazin wegnehmen

    Ladezeiger kontrollieren (darf nicht vorstehen)

    Sicherungshebel kontrollieren (mu auf S gestellt sein) Waffe hochheben, Kolben auf Gurthhe absttzen, mit Hlsenauswurfffnung nach oben die Waffe schrg auf-wrts nach vorne richten.

    Verschlu ffnen und zurckhalten, sobald sich der In-spizierende nhert.

    Sobald dieser den Lauf durch die Mndung auf Sauberkeit und Lauffreiheit kontrolliert hat:

    - Verschlu loslassen.

    Nach der Kontrolle der Seriefeuersperre (weie Seite nach auen zum Schieen im Schiestand, schwarze Seite nach auen zum Gefechtsschieen) durch den Inspizierenden:

    Entsichern, abdrucken, sichern

    Eventuell leeres Magazin einsetzen

    Waffe bei Fu nehmen.

    67

  • VII. Zielen

    60 Zum Zielen werden Auge, Lochvisier, Korn und Ziel in eine Linie gebracht. Es ist darauf zu achten, da die Rundung des Kornschutzes mit der Visierffnung zentriert ist und der Abstand Auge-Lochvisier immer gleich bleibt. Grundstz-lich wird auf alle Distanzen das Korn mit der Zielmitte in bereinstimmung gebracht: Es wird Fleck gezielt. Auf die Scheibe A jedoch wird auf 300 m schwarz sechs mit der Visierstellung rot 3 gezielt.

    Bild 45

    68

    61 Bei Dmmerung und in der Nacht wird zum Schieen gegen schwach beleuchtete Ziele das Nachtvisier auf das nor-male Lochvisier gesteckt (Bild 46). Das Nachtkorn im Korn-schutz wird in Zielmitte und die beiden kleinen Leucht-punkte auf dem Nachtvisier werden auf gleiche Hhe ge-bracht (Bild 47). Wenn es die Lage gestattet, sollen Nacht-visier und Nachtkorn kurz vor Gebrauch mit der Taschen-lampe angeleuchtat werden.

    Bild 46 Aufsetzen des Nachtvisiers

    69

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  • 63 Die Zielvorrichtung ist fr Feuer ab Mittelsttze eingeschos-sen. Wird ab Vordersttze geschossen, gehen die Schusse hher. Es mu deshalb ein um 2 Rasten tieferes Visier gestellt werden (z.B. Visier 360 fr eine Distanz von 400 m) .

    64 Wird mit aufgepflanztem Bajonett geschossen, gehen die Schsse tiefer. Es mu deshalb ein um 2 Rasten hheres Visier gestellt werden {z. B. Visier 340 fr eine Distanz von 300m).

    65 Beim Schieen auf grere Distanzen sind Windeinflsse und Beleuchtung zu bercksichtigen.

    66 Wird gegen bewegliche Ziele geschossen, ist ein aus den Ziffern 68 oder 69 ersichtlicher Vorhalt zu bercksichtigen.

    72

    67 Zielbilder fr verschiedene Scheiben und verschie-dene Distanzen

    G A

    100m

    200 m

    300 m

    73

  • 68 Zielbild und Vorhaltema bei einem rechtwinklig zur Schurichtung gehenden oder laufenden Mann

    Zielbild Distanz in m Bewegungsart Vorhaltema in cm

    1 50 gehend 0 50 laufend 0

    2 100 gehend 20-30 3 100 laufend 35-40

    4 200 gehend 40-50 5 200 laufend 80- 90

    74

    69 Vorhaltema in Metern bei verschiedenen, sich rechtwinklig zur Schurichtung bewegenden Zielen

    I Entfernung in m

    ca. 100 I ca. 300 I ca.500

    Gehender Mann ........... 0,3 0,7 1,2 Laufender Mann ............ 0,4 1,0 1,5 Radfahrer ......... ....... 1,1 2,5 4,0 Motorfahrzeuge (30 km/h) ... 1.1 3,7 7,0 Motorfahrzeuge (60 km/h) ... 2,3 7,3 13,0 Fallschirmabspringer ... .... . 0,8 2,5 4,5

    70 Visierbereich der Geschobahn in Metern (Haltepunkt= Zielmitte)

    Zielhhe in m

    Visier Kopfscheibe 0,33 m I Kniescheibe 1,00 m I Mannsscheibe

    1,65 m

    Visierbereich

    von bis total von bis total von bis total

    100 0-185 165 0- 310 310 0-330 330 200 0-260 260 0-340 340 0-385 385 300 240-350 110 0-410 410 0-450 450 400 365-430 65 0-480 480 0-520 520 500 475-520 45 405-560 155 0-595 595 600 580-615 35 540-650 110 485-675 190

    75

  • 71 Windtabelle

    Bezeichnung I Geschwindigkeit Kennzeichen m/s leiser Zug 1- 2 Rauch steigt fast gerade auf

    leicht 3 Fr das Gefhl schon bemerkbar

    Schwach 5 Bewegt Wimpel und Bltter

    Mig 7 Streckt grere Wimpel, be wegt Zweige

    Frisch 9 Fr das Gefhl schon unango nahm, bewegt ste

    Stark 11 Heult und pfeift, bewegt auch die grten ste

    Steif 13 Bewegt Baumstmme

    Sturm 15 Bewegt grere Stmme, er schwort das Gehen

    72 Korrektur des Querwindeinflusses in Metern

    Distanz

    I Querwind m/s

    m 2 I 4 I 6 I B I 10 I I 12 14 200 0,04 0,08 0,12 0,16 0,20 0,24 0,28 400 0,16 0,32 0.48 0,64 0,80 0,96 1,12 600 0.4 0,8 1,2 1,6 2,0 2.4 2,B

    76

    73 50% Streuung in Metern eines durchschnittlichen Schtzen

    Einzelfeuer ab Seriefeuer in Feuer-

    Entfernung Mittelsttze stoen zu 4-6 Schu

    ab Vorderstutze m

    Breite I Hhe I Breite I Hhe 100 0,05 0,05 0,23 0,17

    200 0,09 0,09 0,47 0,33

    300 0,14 0,14 0,70 0,49

    400 0,18 0,20 0,94 0,66

    500 0,22 0,27 1,18 0,82

    600 0,27 0,34 1.41 0,99

    Bemerkung : Ab Maschine geschossen, Ist die Streuung wesentlich kleiner. Auf300m beisptelsweise betrgt die 50% Streuung in der Brette und in der Hhe im Einzelfeuer ab Mtttelsttze 0,06 m.

    77

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