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282 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 201 einem anderen Falle war durch Auswertung aller Fakten die Synthese eines neuen Reagens auf Ca mSglieh. -- Calcichrom [Cyelotris-7-(1-azo-8-hydroxynaphthalin- 3,6-disulfons~ure)] ist dadureh spezifiseh geworden. Ba und Sr geben keine Farb- reaktion. Denselben Erfolg brachte die Synthese yon 2-1Waphthol-l-(3-suffo-1- hydroxy-7-amino-2-azo-naphthalin)-8-sulfons~ure, durch die gesehiekte Voraus- wahl der Eigensehaften im chemisehen Aufbau wurde es spezifisch ffir Cu. Bei 510 nm kSnnen noch 0,08 #g Cu/ml ohne StSrung bestimmt werden. 1 Analyst 87, 630--636 (1962). Chem. Dept. Univ. Birmingham (England). H. Po~L Tetra-p-tolylstiboniumsulfat als nenes Reagens zur qualitativen Analyse organiseher Siiuren. H.E. A~sr~v~G und A.B. G ~ ~ synthetisieren Tetra-p- tolylstiboninmsulfat aus dem Grignard-Reagens p-Tolylmagnesinmbromid und SbC13. Die untersuchten S~urederivate (Carbonsauren, Sulfons~uren, anorg. Ss besitzen Schmelzpunkte zwisehen 100 und 240~ Die Schmelzpunkte sind seharf und liegen selbst innerhalb homologer Reihen so weir auseinander, dal~eine einwand- freie Identifizierung mSglich ist. ])as polarographische Verhalten des Tetra-p- tolylstiboniumions bietet die MSgliehkeit zur rasehen Bestimmung der Formel- gewichte der erhaltenen Derivate. Von den beiden I-Ialbstufenpotentialen bei --0,66 V und --1,22 V (Kalomel-Bezugselektrode) ver~ndert das erste seine Lage zwischen p~ 2--6 nicht und zeigt beziiglich des Diffusionsstromes eine lineare Abh~ngigkei?~ yon der Konzentration an Oniumionen. -- Herstellung der Sgure- derivate. Aus dem schwerlSsliehen Tetra-p-tolylstiboniumhydroxid wird durch Auf15sen in Schwefelsaure eine 0,05 m SulfatlSsung hergestellt. Eine w~Brige LSsung des Salzes einer organisehen S~ure wird auf pH ~7 eingestellt (bei p~ 7 fallt bereits Tetra-p-tolylstiboniumhydroxid aus) und mit der 0,05 m ReagenslSsung behandelt. In Wasser schwerlSsliche S~uren werden zun~chst bis zum Erreichen eines pH- Wertes yon 5--6 in verd. AmmoniaklSsung eingetragen. Die Mischung wird filtriert und ansehliel~end mit dem Reagens versetzt. Tritt bei Raumtemperatur keine F~llung ein, so kiihlt man in einem Eisbad, filtriert dann den Niedersehlag ab und w~scht ihn mit kaltem Wasser. Die Salze der Ameisen-, Essig- und Propions~ure werden aus n-Hexan, alle anderen Derivate aus Benzol/n-Hexan- oder ~thanol/ Wasser-Mischungen umkristallisiert und bei etwa 60~ getrocknet. 1 Anal chim. Acta (Amsterdam) 27, 578--584 (1962). Dept. Chem., Univ., Norman, Okla. (USA). D. KLOCKOW Das Verhalten einiger wasserfreier Metalloxinate bei der Differentialthermo- analyse untersuehte R. G. C~A1aLES 1. Die Oxinate yon Blei (321~ Kupfer (334~ Zink (356 ~ C), Nickel (450 ~ C) und Kobalt (466 ~ C) sehmelzen unzersetzt, w~hrend bei Barium (481~ Mangan (502~ Cadmium (506~ Strontium (516~ Magnesium (527~ und Calcinm (554~ beim Sehmelzen eine teilweise Zersetzung eintrat, wie auch durch photometrische 1V[essungen bei 252 nm an der abgekiihlten und mit retd. Salzs~ure aufgenommenen Schmelze festgestellt wurde. Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 27, 474--479 (1962). Westinghouse Res. Labs., Pittsburgh 35, Pa. (USA). A. Do~]~MA~ Untersuehungen fiber Koordinationspolymere yon ],6-Dihydroxyphenazin mit Kupfer, Zink, nickel, Kobalt und Queeksilber besehreiben E. W. BERG und A. ALA~ 1, S~mtliche Polymere sind dunkelblaue bis schwarze Pulver, schwer 15s- lich in den fiblichen LSsungsmittelu und wahrseheinlich yon niedrigem iKolekular- gewicht. Die Zersetzungstemperaturen liegen zwischen 200 und 280~ C, wobei Zink- polymere am stabilsten, die Quecksilberverbindungen am instabflsten sind. Die

Das Verhalten einiger wasserfreier Metalloxinate bei der Differentialthermoanalyse

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282 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 201

einem anderen Falle war durch Auswertung aller Fakten die Synthese eines neuen Reagens auf Ca mSglieh. -- Calcichrom [Cyelotris-7-(1-azo-8-hydroxynaphthalin- 3,6-disulfons~ure)] ist dadureh spezifiseh geworden. Ba und Sr geben keine Farb- reaktion. Denselben Erfolg brachte die Synthese yon 2-1Waphthol-l-(3-suffo-1- hydroxy-7-amino-2-azo-naphthalin)-8-sulfons~ure, durch die gesehiekte Voraus- wahl der Eigensehaften im chemisehen Aufbau wurde es spezifisch ffir Cu. Bei 510 nm kSnnen noch 0,08 #g Cu/ml ohne StSrung bestimmt werden.

1 Analyst 87, 630--636 (1962). Chem. Dept. Univ. Birmingham (England). H. Po~L

Tetra-p-tolylstiboniumsulfat als nenes Reagens zur qualitativen Analyse organiseher Siiuren. H.E. A~sr~v~G und A.B. G ~ ~ synthetisieren Tetra-p- tolylstiboninmsulfat aus dem Grignard-Reagens p-Tolylmagnesinmbromid und SbC13. Die untersuchten S~urederivate (Carbonsauren, Sulfons~uren, anorg. Ss besitzen Schmelzpunkte zwisehen 100 und 240~ Die Schmelzpunkte sind seharf und liegen selbst innerhalb homologer Reihen so weir auseinander, dal~ eine einwand- freie Identifizierung mSglich ist. ])as polarographische Verhalten des Tetra-p- tolylstiboniumions bietet die MSgliehkeit zur rasehen Bestimmung der Formel- gewichte der erhaltenen Derivate. Von den beiden I-Ialbstufenpotentialen bei --0,66 V und --1,22 V (Kalomel-Bezugselektrode) ver~ndert das erste seine Lage zwischen p~ 2--6 nicht und zeigt beziiglich des Diffusionsstromes eine lineare Abh~ngigkei?~ yon der Konzentration an Oniumionen. -- Herstellung der Sgure- derivate. Aus dem schwerlSsliehen Tetra-p-tolylstiboniumhydroxid wird durch Auf15sen in Schwefelsaure eine 0,05 m SulfatlSsung hergestellt. Eine w~Brige LSsung des Salzes einer organisehen S~ure wird auf pH ~7 eingestellt (bei p~ 7 fallt bereits Tetra-p-tolylstiboniumhydroxid aus) und mit der 0,05 m ReagenslSsung behandelt. In Wasser schwerlSsliche S~uren werden zun~chst bis zum Erreichen eines pH- Wertes yon 5--6 in verd. AmmoniaklSsung eingetragen. Die Mischung wird filtriert und ansehliel~end mit dem Reagens versetzt. Tritt bei Raumtemperatur keine F~llung ein, so kiihlt man in einem Eisbad, filtriert dann den Niedersehlag ab und w~scht ihn mit kaltem Wasser. Die Salze der Ameisen-, Essig- und Propions~ure werden aus n-Hexan, alle anderen Derivate aus Benzol/n-Hexan- oder ~thanol/ Wasser-Mischungen umkristallisiert und bei etwa 60~ getrocknet.

1 Anal chim. Acta (Amsterdam) 27, 578--584 (1962). Dept. Chem., Univ., Norman, Okla. (USA). D. KLOCKOW

Das Verhalten einiger wasserfreier Metalloxinate bei der Differentialthermo- analyse untersuehte R. G. C~A1aLES 1. Die Oxinate yon Blei (321~ Kupfer (334~ Zink (356 ~ C), Nickel (450 ~ C) und Kobalt (466 ~ C) sehmelzen unzersetzt, w~hrend bei Barium (481~ Mangan (502~ Cadmium (506~ Strontium (516~ Magnesium (527~ und Calcinm (554~ beim Sehmelzen eine teilweise Zersetzung eintrat, wie auch durch photometrische 1V[essungen bei 252 nm an der abgekiihlten und mit retd. Salzs~ure aufgenommenen Schmelze festgestellt wurde.

Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 27, 474--479 (1962). Westinghouse Res. Labs., Pittsburgh 35, Pa. (USA). A. Do~]~MA~

Untersuehungen fiber Koordinationspolymere yon ],6-Dihydroxyphenazin mit Kupfer, Zink, nickel, Kobalt und Queeksilber besehreiben E. W. BERG und A. ALA~ 1, S~mtliche Polymere sind dunkelblaue bis schwarze Pulver, schwer 15s- lich in den fiblichen LSsungsmittelu und wahrseheinlich yon niedrigem iKolekular- gewicht. Die Zersetzungstemperaturen liegen zwischen 200 und 280 ~ C, wobei Zink- polymere am stabilsten, die Quecksilberverbindungen am instabflsten sind. Die