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Woche des Sehens8. – 15. Oktober 2017
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Die Partner der Woche des Sehens
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Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
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in unserer heutigen, schnelllebigen Welt fällt es häufig schwer, sich auf das Wesentliche zu konzen trieren, obwohl es oft so nahe liegt. Der Alltag nimmt uns stark in Beschlag, Termin folgt auf Termin, nicht selten verliert man den Über-blick. Und so schieben wir wichtige, aber schein-bar nicht so dringende Vorhaben auf und lassen Ziele unerreicht, die im Grunde genommen mit wenig Aufwand zu ermöglichen wären.
Verstehen Sie daher das Motto der diesjährigen Woche des Sehens – Das Ziel im Blick – als einen motivierenden Aufruf, Vorhaben und Wünsche nicht fallen zu lassen, weil sie einem schwer umsetzbar oder fern erscheinen. Oft ist das Erreichen eines Ziels nämlich schneller und einfacher, als viele denken. Dies trifft insbeson-dere auf gesellschaftliche und persönliche Ziele in Bezug auf die Themen Sehen, Blindheit und Sehbehinderung zu, die auch mir besonders am Herzen liegen.
Das Ziel, die Augen gesund zu erhalten, ist mit regelmäßigen Früherkennungsunter suchungen beim Augenarzt einfach zu erreichen. Ein Termin pro Jahr kann hier vieles bewirken. Ebenso finden die Belange von blinden und sehbehinderten
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Menschen Berücksichtigung, wenn jedermann – Privatperson oder öffentlicher Vertreter – fürsie von vornherein sensibilisiert ist. Dabei kannes sich sowohl um den persönlichen Umgangmit Betroffenen als auch um die Gestaltung desöffentlichen Raums handeln. Zuletzt ist auchdie Überwindung der vermeidbaren Blindheitin Entwicklungsländern ein Ziel, das zunächstunmöglich zu erreichen scheint, es jedoch nichtist. Denn 80 Prozent aller dort lebenden blindenMenschen müssten nicht blind sein,wenn ihnen durch Vorsorge und medizinischeBehandlung rechtzeitig geholfen würde.
Sehen daher auch Sie im Rahmen der Woche des Sehens die vielfältigen Möglichkeiten und halten Sie mit mir zusammen das Ziel im Blick: Blindheit verstehen und verhüten!
Ihre
Gundula Gause
Neuigkeiten zu den Themen „Blindheit verstehen. Blindheit verhüten.“ finden Sie auch auf der Facebook-Seite www.facebook.com/WochedesSehens Klicken Sie dabei „Gefällt mir“ und bleiben Sie auf dem Laufenden!
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www.woche-des-sehens.de
Herzlich willkommen bei der 16. Woche des Sehens!
Mit dem Thema Das Ziel im Blick machen wir auch 2017 vom 8. bis 15. Oktober auf die Bedeu-tung guten Sehens, die Möglichkeiten der Verhü-tung von Blindheit sowie auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und den ärmsten Ländern der Welt aufmerksam. Wir freuen uns, dass Sie in diesem Jahr dabei sind!
In dieser Broschüre stellen wir Ihnen nicht nur das neu entwickelte Schulmaterial für die Klassen 5 bis 10 (Sekundarstufe 1) vor, welches zusammen mit den bekannten Simulationsfilmen das breite Angebot der Woche des Sehens erweitert. Sie erfahren auch mehr zu den Partnern der Aktions-woche sowie zu den Schwerpunkten, die das übergeordnete Thema vertiefen und ergänzen.
Weiterführende Informationen sowie eine Über-sicht über die Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche finden Sie auf unserer Internetseite www.woche-des-sehens.de .
Wir hoffen, dass Sie zusammen mit uns das Ziel Blindheit verstehen und verhüten im Blick behalten.
Carolina Barrera Patrick Taube
Koordinatoren der Woche des Sehens
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kDie Woche des Sehens unterstützt Lehrkräfte
bei der Aufklärung zum Thema Sehbehinderung
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Neu in diesem Jahr: Spezielles Schulmaterial
Ab diesem Jahr bieten die Partner der Kam pagne auf www.woche-des-sehens.de/schulmaterial Arbeitsmaterialien für Schüler/-innen der Klassen 5 bis 10 (Sekundarstufe 1) zum Download an!
Für jeden Themenbereich der Aktionswoche (siehe Seiten 6–11) gibt es speziell vorbereitete Arbeitsblätter und PowerPoint-Präsentationen, die es Lehrer/-innen erleichtern, ihren Schüler/-innen einen Überblick über die Ziele der Woche des Sehens – Blindheit verstehen. Blindheit verhüten. – zu geben sowie sie für die Themen Blindheit und Sehbehinderung zu sensibilisieren.
Lehrkräfte können die Materialien einfach von der Homepage herunterladen und in ihren Unterricht einbauen.
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Blinde Menschen
können den Umgang mit
Hindernissen erlernen
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Das Ziel im Blick – Wegweiser für Menschen mit Sehverlust
„Wie? Das bekommen Sie wirklich ohne Hilfe hin?“ So oder ähnlich reagieren viele Mitbürger, wenn sie hören, wie blinde und sehbehinderte Menschen die Tücken des Alltags meistern. Der falsch geparkte Transporter, der den Gehweg ver-sperrt, die Bushaltestelle, die plötzlich aufgrund einer Baustelle umgezogen ist … Aber auch das ganz normale tägliche Leben mit Seheinschrän-kung erscheint dem Außenstehenden als eine einzige große Herausforderung – wie findet man beim Einkauf im Supermarkt die richtige Dose, wie funktioniert ein Hörfilm und wie schaffen es blinde Menschen, Fußball zu spielen?
Die diesjährige Woche des Sehens möchte Mut machen, indem sie Wege zu einem selbst-bestimmten Leben zeigt – den Besuch speziali-sierter Reha-Einrichtungen, den Einsatz von Hilfsmitteln und vor allem die Erfahrungen und Ratschläge anderer Betroffener.
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Für Berichterstattung und Unterricht bietet die Selbsthilfe eine breite Palette von Optionen an, um das Thema sachgerecht aufzuarbeiten: Hintergrundinformationen zum Umgang mit blin-den und sehbehinderten Menschen, Materialien zum Einsatz von Hilfsmitteln sowie zahlreiche „Tipps und Tricks“ für ein eigenständiges Leben mit Seheinschränkung.
Tag des weißen Stocks1964 verabschiedete der US-Kongress eine Resolution, die den 15. Oktober zum White Cane Safety Day erklärte, übersetzt ungefähr: „Verkehrssicherheitstag des weißen Stockes“. Mit seiner umgehenden Proklamation unter-stützte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Lyndon B. Johnson, das Streben blinder Menschen nach mehr Selbstständig-keit. Der Tag des weißen Stockes entwickelte sich schnell zum weltweiten Aktionstag der blinden Menschen. Seit dem Jahr 2002 ist der 15. Okto ber in Deutschland zugleich der Abschlusstag der Woche des Sehens.
Die nächstgelegene Beratungsstelle der Selbsthilfe erreichen Sie unter der bundes-weiten Telefonnummer: (0 18 05) 66 64 56* Bei Fragen zu Netzhauterkrankungen wählen Sie die Telefonnummer: (02 41) 87 00 18*Festnetz: 0,14 € / Min., Mobilfunk: max. 0,42 € / Min.
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Das Ziel im Blick –Durchblick für Jung und Alt
Von klein auf bis ins hohe Alter mit wachem Blick durchs Leben gehen – dabei helfen schon ein paar einfache Grundregeln, die man umsetzen kann: Kinder sollten täglich bei Tageslicht im Freien spielen, um der Entwicklung einer Kurz-sichtigkeit vorzubeugen. Die Beschäftigung mit Smartphones & Co. sollte dagegen – nicht nur bei Kindern – immer wieder Pausen beinhalten, um die Augen zwischendurch zu entspannen.
Regelmäßige Bewegung im Freien und eine viel-seitige Ernährung helfen aber auch Erwachsenen, ihr Augenlicht zu bewahren. Die frische Luft wirkt nicht nur trockenen Augen entgegen – mit die häufigsten Beschwerden, mit denen Patienten in die Augenarztpraxen kommen – , sondern die Be-wegung trägt auch dazu bei, Krankheiten wie der Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD) vorzubeugen. Ebenso ist eine vitaminreiche, aus-gewogene Ernährung wichtig für die Gesundheit des Auges.
Ist die klare Sicht aber doch einmal beeinträch-tigt, kann ein Augenarzt die Ursache mit moder-ner Diagnostik zuverlässig herausfinden und in den allermeisten Fällen helfen, wieder für Durch-blick zu sorgen. Eine Fehlsichtigkeit lässt sich mit Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen ausgleichen oder mit verschiedenen bewährten Operationsmethoden beheben.
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Die meisten Augenkrankheiten lassen sich heute gut behandeln – ganz gleich, ob es sich um das trockene Auge oder ein das Sehvermögen bedrohendes Glaukom handelt.
Gesunde Augen – ein Leben lang: Das streben Augenärzte
für ihre Patienten an
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Doch nicht erst, wenn es Probleme mit der Sehkraft gibt, sollte man eine Augenarztpraxis aufsuchen: Denn Krankheiten, die das Sehver-mögen betreffen – wie eben das Glaukom (Grü-ner Star) oder die AMD – beginnen in der Regel schleichend und für den Betroffenen selbst nicht wahrnehmbar. Bei einer Früherkennungsunter-suchung, wie Augenärzte sie allen Menschen ab dem Alter von 40 Jahren empfehlen, kann der Augenarzt schon ganz frühe Stadien dieser Krankheiten erkennen und dann gezielt gegen-steuern. Jeder Augenarzt hat sein Ziel stets im Blick: jungen Patienten ebenso wie älteren Menschen zum Durchblick zu verhelfen.
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Das Ziel im Blick –vermeidbare Blindheit weltweit überwinden
Konzentriert lauscht Hemedi dem Trommelge-räusch, das er mit den Fingern auf einer Plastik-flasche erzeugt. Töne machen dem Dreijährigen aus Tansania große Freude – vor allem, weil er mit den Augen nicht mehr viel wahrnehmen kann: Hell und Dunkel, das ist alles, was Hemedi noch sieht. Doch jede zusätzliche Ausgabe ist für seine achtköpfige Familie ein Problem, ein Arztbesuch einfach nicht machbar. In dieser Situation fand ein Gemeindehelfer die Familie und erkannte bei Hemedi den Grauen Star. Hemedis Schicksal ist kein Einzelfall: Wer arm ist und in einem Entwicklungsland lebt, kann sich häufig schon die ärztliche Untersuchung nicht leisten. Armut ist damit einer der Hauptgründe, warum Augenerkrankungen dort nicht rechtzeitig behandelt werden und Menschen erblinden.
Nach der OP am Grauen Star
kann der dreijährige
Hemedi seinen Vater sehen
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Dabei kann ein kleiner Eingriff oft Blindheit vermeiden. Auch Hemedi konnte relativ einfach geholfen werden: Der kleine Junge wurde an das
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von der Christoffel-Blindenmission (CBM) geför-derte Kilimandscharo-Krankenhaus in Tansania gebracht und dort kostenlos operiert. Bereits am nächsten Tag wurden die Verbände entfernt und die Familie merkte schnell, dass die OP erfolg-reich war: Der Dreijährige griff fasziniert nach den rosa Blüten im Garten der Klinik und war sichtbar begeistert von all den Farben um ihn herum.
„Das Ziel im Blick – vermeidbare Blindheit welt-weit überwinden“ heißt das Motto, unter dem das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) und die Christoffel-Blindenmission (CBM) in der Woche des Sehens gemeinsam über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Augenerkrankungen weltweit informieren. Beide Organisationen unterstützen in Entwicklungslän-dern Augenkrankenhäuser, mobile Kliniken und die Ausbildung von einheimischen Augenärzten.
VISION 2020 – Das Recht auf AugenlichtWeltweit sind 39 Millionen Menschen blind und 246
Millionen Menschen sehbehindert. Obwohl rund 80 Prozent aller Erblindungen und Seh-behinderungen vermieden oder geheilt werden könnten. Das Ziel der globalen Initiative VISION 2020 lautet daher: Vermeidbare und behandel-bare Blindheit zu überwinden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.vision2020.org undwww.vision2020deutschland.de .
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Simulationsfilme der Woche des Sehens
Schauen Sie sich die fünf kurzen Simula-tionsfilme der Woche des Sehens an. Zur Verfügung stehen sie auf YouTube und Facebook sowie unter: www.woche-des-sehens.de/filme
Sehbehinderung im Alltag „So sehe ich“ Fünf kurze Filme vermitteln aus der Perspektive betroffener Menschen einen Einblick, wie ver-schiedene Augenkrankheiten zu ganz unter schied -lichen Auswirkungen führen. Darüber hinaus schildern sie, was das für den Alltag bedeutet. Sie sind mit Untertiteln ergänzt und somit auch für Menschen mit Hör behinderung geeignet.
So sehe ich: mit Retinitis Pigmentosa (RP)
ohne RP mit RP
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In Deutschland leben etwa 30.000 Menschen mit Retinitis Pigmentosa. Bei dieser Augenkrank-heit sterben nach und nach die Netzhautzellen ab. Frühe Symptome sind Nachtblindheit und Blend empfindlichkeit. Im fortgeschrittenen Stadium engt sich das Gesichtsfeld immer
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stärker ein („Tunnelblick“). Auch das Farb- und Kontrast sehen verschlechtert sich.
So sehe ich: mit Altersabhängiger Makula-Degeneration (AMD)
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mit AMD
Die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für eine Sehbehinde-rung in Deutschland. Makula (gelber Fleck) nennt man die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut. Die Betroffenen verlieren ihre Sehkraft im Zentrum des Gesichtsfelds.
So sehe ich: mit Diabetischer Retinopathie
ohne AMD
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ohne Dia betische Retinopathie
mit Dia betischer Retinopathie
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Die Diabetische Retinopathie ist die zweithäufigste Ursache für eine Sehbehinderung in Deutschland. Die Ursache für diese Erkrankung ist die Zucker-krankheit (Diabetes). Bei Diabetischer Retinopathie
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entstehen häufig unregelmäßige Flecken im Ge-sichtsfeld und das Auge wird sehr lichtempfindlich.
So sehe ich: mit Glaukom
Das Glaukom (Grüner Star) ist die dritthäufigste Ursache für eine Sehbehinderung in Deutschland. Im Frühstadium gleicht das Gehirn die schwin-dende Sehkraft noch aus, blinde Flecken im Ge-sichtsfeld bleiben unbemerkt. Dadurch wird der Grüne Star ohne Früherkennungsuntersuchung meist erst spät erkannt.
So sehe ich: mit Katarakt
ohne Katarakt mit Katarakt
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ohne Glaukom mit Glaukom
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Die Katarakt (Grauer Star) wird durch eine Trübung der Linse hervorgerufen. Die Betroffenen sehen ihre Umgebung nur noch verschwommen und sehr kontrastarm. Der Graue Star ist in der Regel operativ behandelbar. In Entwicklungs ländern ist er dennoch die häufigste Blindheits ursache.
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Die Partner der Woche des Sehens
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. (CBM)www.cbm.de · (0 62 51) 1 31-1 31
Deutscher Blinden- und Seh-behindertenverband e.V. (DBSV)www.dbsv.org · Nächster Ortsverein:(0 18 05) 66 64 56 (Festnetz: 0,14 €/Min., Mobilfunk: max. 0,42 €/Min.)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)www.augeninfo.de · (02 11) 4 30 37-00
Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. (DKVB)www.dkvb.org · (02 03) 37 62 25 oder (0 23 82) 80 61 83
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) www.dog.org · (0 89) 55 05 76 80
Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS)www.dvbs-online.de (0 64 21) 94 88 80
PRO RETINA Deutschland e.V. (Selbsthilfevereinigung von Men-schen mit Netzhautdegenerationen)www.pro-retina.de · (02 41) 87 00 18
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Woche des Sehensc/o Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V.Stubenwald-Allee 5 · 64625 Bensheim
Kontakt zu den Koordinatoren
Carolina Barrera DBSV · Telefon: (0 30) 28 53 87-2 [email protected] TaubeCBM · Telefon: (0 62 51) 1 31-2 [email protected]
Die Woche des Sehens wird unterstützt von:
Überreicht durch