Datenfächer

Herausgegeben von der Kantonsschule Zürcher Oberland, WetzikonIllustration: Julia Kuster1. Auflage 2015© KZO Wetzikon

a date is a date is a date

Angenommen, eine Gesellschaft von Hunden träfe eine Auswahl von Daten, welche kämen darin vor? Sicher die Abspaltung aus der Ord-nung der Raubtiere, vielleicht die Erfindung konservierbarer Hunde-nahrung oder das erste Gesetz, das es verbietet, Hund zu verspeisen. Die Auswahl, die wir Menschen treffen, ist nicht weniger von dem abhängig, was wir für wichtig erachten. Und das ist nicht zu allenZeiten, an allen Orten und für alle Menschen dasselbe: So hat das Verbot des Walfangs für eine Liebhaberin der japanischen Küche eine andere Bedeutung als für einen Veganer. So ist der Beginn des Sechs-Tage-Krieges für einen Israeli etwas anderes als für einen Palästinenser.

Eine Gebrauchsanweisung

Oft ist zudem die subjektive Sichtweise wichtiger als die objektive Zahl: So endete der II. Weltkrieg für jemanden in Köln vielleicht mit der Befrei-ung durch die amerikanischen Truppen am 7. März und nicht erst mit dem offiziellen Kriegsende am 8. Mai 1945 (das in der Sowjetunion und ihren Folgestaaten am 9. Mai gefeiert wird). Die Daten sprechen also nicht einfach für sich, sie müssen interpretiert und in einen Zusammen-hang gestellt werden.

Die folgende Zusammenstellung benützt man am besten mit dem gleichen Schmunzeln, das man bei den Hundedaten haben kann, und im Bewusstsein, dass die Zahlen nicht für sich selbst sprechen. Die Daten können einem helfen, die riesigen Zeiträume, die uns Menschen direkt oder indirekt betreffen, zu strukturieren; sie sind Orientierungspunkte. Die Zusammenstellung trägt damit der Art und Weise Rechnung, wie wir uns Dinge merken; die mit den Daten verbundenen Bilder sollen diesen Prozess unterstützen. Je mehr dieser Daten man auswendig weiss – par cœur, wie man im Französischen sagt –, desto nützlicher kann das Raster werden, um das viele Wissen der Mittelschulzeit zu verorten.

Urknall

13.8 Mrd. bp

4.6 Mrd. bp Entstehung unseres Sonnensystems3.8 Mrd. bp Hinweise auf erste Lebewesen

Mit dem Urknall beginnt die Existenz von Raum und Zeit. Unser Universum entsteht aus einem Zustand höchster Dichte und Temperatur und expandiert seit-dem. Mit der Hintergrundstrahlung existiert noch heute ein «Nachhall» aus dieser Zeit.

13.8 Mrd. bp Urknall

Sauriersterben

65 Mio. bp

100 Mio. bp Beginn der Alpenfaltung

Indizien und Simulationen sprechen dafür, dass das Massensterben (u.a. Saurier) vor 65.5 Mio. Jahren durch einen 10 km grossen Meteoriten verursacht wurde. Hitze führte zum Abbrennen der Vegetation, Staub und Rauch zur Verdunkelung der Atmosphäre und zu einem Einbruch der Fotosynthese.

65 Mio. bp Sauriersterben

Höhlenmalerei

40 000 bp

195 000 bp Ältester Beleg für Homo sapiens

Älteste Steinwerkzeuge sind 3.3 Millionen Jahre alt. Bis zu 40 000 Jahre alte Höhlenmalereien zeigen genaubeobachtete Tiere, Menschen, ganze Szenen.Wir können nur mutmassen: für Initiationsriten? Magie? Naturreligionen? Jagdtechniken? Überliefern von Wan-derrouten? Festhalten von Erlebtem?

40 000 bp Höhlenmalerei

Entstehung des Pfäffikersees

14 000 bp

Ein Arm des Linth-Rhein-Gletschers schob sich während der letzten Würm-Eiszeit vom oberen Zürichseetal ins Glatttal und weit über Pfäffikon ZH hinaus. In 50 000 Jahren schuf der Gletscher vor Pfäffikon eine Wanne, die sich nach seinem Zurückschmelzen ab 14 000 vor heute mit Wasser füllte.

14 000 bp Entstehung des Pfäffikersees

Erste Eisengegenstände

1500 v. u. Z.

Im 15. Jh. v.u.Z. gelingt am Schwarzen Meer die Ge-winnung von metallischem Eisen aus Eisenerz durch Verbrennung von Holzkohle. Mit den damaligen Öfen wird die Schmelztemperatur des Eisens nicht erreicht. Für die Herstellung harter Gegenstände aus Roheisen muss dieses deshalb aufwändig geschmiedet werden.

1500 v. u. Z. Erste Eisengegenstände

Gründung Roms

753 v. u. Z.

700 v. u. Z. Homer: «Odyssee»

Nach dem Mythos wird die Stadt Rom 753 v. u. Z. durch die Zwillinge Romulus und Remus, die Söhne des Kriegs-gottes Mars und der Priesterin Rhea Silvia, gegründet. In der Realität besteht die «Stadt» ursprünglich einfach aus ein paar wenigen Hütten (erste archäologische Spuren im 9./10. Jh.).

753 v. u. Z. Gründung Roms

Tod des Sokrates

399 v. u. Z.

563 v. u. Z. Geburt von Siddharta Gautama (Buddha)300 v. u. Z. Beweis zum Satz des Pythagoras in Euklids «Die Elemente»287 v. u. Z. Archimedes entdeckt die Zahl π.

Sokrates trinkt den Giftbecher, sein Todesurteil wegen «Gottlosigkeit» und «Verderben der Jugend» anneh-mend. Gegen das alte Weltbild, das vom Glauben an Mythen und Göttern geprägt war, setzt er auf Denken und Argumentieren zum Erkennen der Welt und der Regeln des menschlichen Handelns.

399 v. u. Z. Tod des Sokrates

Geburt des Jesus von Nazaret

0

14 Tod des Augustus, des ersten römischen Kaisers70 Zerstörung Jerusalems durch die Römer: Beginn des Diaspora-Judentums

Jüdischer Handwerker, tatsächlich zwischen 7 und 4 v. u. Z. geboren. Kurze öffentliche Wirksamkeit als Wanderprediger und Heiler; Hinrichtung am Kreuz um 30. Im 2. Testament als Christus (Messias) und Sohn Gottes verkündet. Zentrale Figur aller christlichen Ge-meinschaften. Im Koran als Prophet erwähnt.

0 Geburt des Jesus von Nazaret

Ende des weströmischen Reiches

476

476 wird der letzte weströmische Kaiser, Romulus Augustulus, vom Germanen Odoaker abgesetzt, der anschliessend das Ende des weströmischen Reiches ver-kündet. Das oströmische (byzantinische) Reich hat noch fast ein Jahrtausend länger Bestand.

449 Die Angelsachsen lassen sich in Südengland nieder.528 Codex Iustinianus (Sammlung des römischen Rechts)570 Geburt von Mohammed622 Auszug Mohammeds aus Mekka (Beginn der islamischen Zeitrechnung)

476 Ende des weströmischen Reiches

Al-Chwarizmi führt die Ziffer Null ein.

825

711 Arabische Invasion auf der Iberischen Halbinsel 926 Codex Sangallensis 3591066 Schlacht bei Hastings: Normannische Eroberung Englands

Abu Dscha‘far Muhammad ibn Musa al-Chwarizmi lebt von ca. 780 bis 835 in Bagdad. Al-Chwarizmi unter-sucht das indische Zahlensystem und entdeckt dabei die Ziffer Null, welche zuvor weder im arabischen noch im römischen Zahlensystem bekannt war. Dank seinem Buch über das Lösen von Gleichungen gilt er als Vater der Algebra.

825 Al-Chwarizmi führt die Ziffer Null ein.

Fibonacci untersucht dieVermehrung von Kaninchen.

1202

1215 «Magna Carta»1321 Dante Alighieri: «La Divina Commedia»

Leonardo da Pisa, auch Fibonacci genannt, lebt von 1170 bis 1240 in Pisa. Als bedeutender Mathematiker bringt er mit seinem Hauptwerk «Liber abbaci» die ara-bischen Zahlen und die Algebra nach Europa. Bekannt ist er aber vor allem wegen der nach ihm benannten Fibonacci-Folge, mit der er die Vermehrung von Kanin-chen zu modellieren versucht.

1202 Fibonacci untersucht die Vermehrung von Kaninchen.

Gutenberg-Bibel

1450

1492 Fall Granadas: Vertreibung der Juden aus Spanien1492 Kolumbus erreicht einen neuen Kontinent.1494 Erfindung der Doppelten Buchhaltung durch Luca Pacioli1498 Leonardo da Vinci: «Das Abendmahl»

Um 1450 druckt Johannes Gutenberg mithilfe von beweglichen Metalllettern die Bibel in einer Auflage von 180 Exemplaren. Damit leitet er eine mediale Revolution ein, macht aus dem Buch ein massenhaft reproduzier-bares Speichermedium und ebnet damit den Weg zur Wissensgesellschaft.

1450 Gutenberg-Bibel

Kopernikus bestätigt dasheliozentrische Weltbild.

1543

1540 François Viète erfindet die Variable.

Der Gelehrte Nikolaus Kopernikus (1473-1543) stammte aus einer deutschsprachigen Familie in Polen. 1509 stellte er eine Theorie vom Umlauf der Planeten um die Sonne auf (Heliozentrisches Weltbild). Diese damals vor allem von der Kirche stark abgelehnte Theorie machte er 1543 im Buch «De revolutionibus orbium coelestium» publik.

1543 Kopernikus bestätigt das heliozentrische Weltbild.

Tod von William Shakespeare

1616

1607 Claudio Monteverdi: «Orfeo»1616 Miguel de Cervantes: «El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha»1620 Die Mayflower erreicht New England.1633 Galileo Galilei wird der Ketzerei angeklagt.

Englischer Dichter, Dramatiker und Schauspieler; seine Komödien und Tragödien gehören wegen ihrer bildhaf-ten und vielfältigen Sprache und der Tiefe der Charaktere zu den bedeutendsten Stücken der Weltliteratur. Sein überliefertes Gesamtwerk umfasst fast 40 Dramen und über 150 Sonette.

1616 Tod von William Shakespeare

«Discours de la méthode»

1637

1667 Violine «ex-Captain Saville Stradivarius»1685 Aufhebung des Edikts von Nantes von 1598: Die französischen Protestanten werden aller religiösen und bürgerlichen Rechte beraubt.1687 Isaac Newton: «Philosophiae Naturalis Principia Mathematica»

Im «Discours de la méthode» von René Descartes findet sich mit «Je pense donc je suis» wohl einer der bekanntesten Sätze der Philosophiegeschichte. Das Ich wird Zentrum des kritischen rationalen Denkens. Wahr ist, was einleuchtet. Das Vorbild ist der mathematische Beweis.

1637 «Discours de la méthode»

«Encyclopédie»

1751

1750 Tod von Johann Sebastian Bach1756 Geburt von Wolfgang Amadeus Mozart1772 Gotthold Ephraim Lessing: «Emilia Galotti»

Dieser Universaldictionnaire, bestehend aus 11 Bild- und 17 Textbänden mit Artikeln zu Themen der Wissen-schaft, Kunst, Wirtschaft etc., wird von Diderot angeregt und von ca. 300 Philosophen verfasst. Ziel ist es, das gesamte aktuelle Wissen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

1751 «Encyclopédie»

«Declaration of Independence»

1776

1776 Adam Smith: «The Wealth of Nations»1777 Antoine Laurent de Lavoisier erklärt den Vorgang der Verbrennung.1779 Der Mathematiker Leonhard Euler befasst sich als erblindeter Greis mit dem Vorläufer der heutigen Sudokus.

Offiziell «The Unanimous Declaration of the Thirteen United States of America», von Thomas Jefferson entworfenes Dokument, das die Loslösung der 13 britischen Kolonien in Nordamerika von Grossbritannien proklamiert und die Gründungsurkunde der USA und auch der demokratischen Staatsphilosophie darstellt.

1776 «Declaration of Independence»

Sturm auf die Bastille

1789

1786 Der 9-jährige Gauss addiert die ersten 100 natürlichen Zahlen geschickt.1788 Immanuel Kant: «Kategorischer Imperativ»1798 Thomas Robert Malthus: «Theorie über die Bevölkerungsentwicklung»

Der Sturm auf das Gefängnis «Bastille» in Paris bedeu-tet den Beginn der Französischen Revolution. Mit dem Angriff auf dieses Symbol für die Willkürherrschaft des Königs entlädt sich der Volkszorn und fordert die ersten adligen Opfer.Der 14. Juli ist heute noch Nationalfeiertag.

1789 Sturm auf die Bastille

Erfindung der Fotografie

1826

1800 Erste Batterie1805 Joseph-Marie Jacquard baut den ersten programmierbaren Webstuhl.1805 Tod von Friedrich Schiller1808 Dalton‘sche Atomhypothese1820 Hans Christian Oersted entdeckt die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms.

Basierend auf der Camera Obscura und jahrelangen chemischen Experimenten, schafft Joseph Nicéphore Niépce 1826 die wohl erste lichtbeständig fixierte Foto-grafie der Welt. Das neue Medium hat die Malerei von ihrer abbildenden Funktion entlastet und die Welt der Bilder revolutioniert.

1826 Erfindung der Fotografie

«Kommunistisches Manifest»

1848

1848 Gründung des Schweizerischen Bundesstaats

Mit der Schrift von Karl Marx und Friedrich Engels betritt ein neuer Akteur die Bühne der Geschichte: die revo-lutionäre Arbeiterbewegung. Geschichte sei der Kampf zwischen Besitzenden und Besitzlosen, sei Klassenkampf. Dieser sei durch einen Umsturz der Besitzverhältnisse zu beenden.

1848 «Kommunistisches Manifest»

«On the Origin of Species»

1859

1861 Einigung Italiens1865 Abschaffung der Sklaverei (USA)1865 Richard Wagner: «Tristan und Isolde»1877 Thomas Alva Edison erfindet den Phonographen.

Charles Darwin publiziert 1859 das Buch «Entstehung der Arten» mit seiner Evolutionstheorie, aufgrund von Erkenntnissen aus Expeditionen und Sammlungen von Fossilien, Tieren und Pflanzen. Russel Wallace umreisst gleichzeitig Gedanken, die jenen Darwins ähnlich sind.

1859 «On the Origin of Species»

Kongokonferenz in Berlin

1885

1895 Erster Film der Gebrüder Lumière1896 Erste moderne Olympische Spiele in Athen

Die Konferenz fand 1884/85 auf Einladung des deut-schen Reichskanzlers Otto von Bismarck statt und sollte für die europäischen Mächte die Handelsfreiheit am Kongo und Niger garantieren. Das Schlussdokument (Kongoakte) bildete die völkerrechtliche Grundlage für die Aufteilung Afrikas in Kolonien. Die Folge war der sog. Wettlauf um Afrika.

1885 Kongokonferenz in Berlin

Spezielle Relativitätstheorie

1905

1900 Sigmund Freud: «Die Traumdeutung»1900 Max Planck führt die Energiequanten in die Physik ein.1909 Erster Kunststoff (Bakelit)

Raum und Zeit werden nicht mehr als unveränderliche Bühne des Weltgeschehens angesehen. Sie werden von Beobachtern in gleichförmig bewegten Bezugssystemen unterschiedlich wahrgenommen und gemessen.

1905 Spezielle Relativitätstheorie

Gründung des EidgenössischenJodlerverbandes

1910

1911 Roald Amundsen erreicht als erster Mensch den Südpol.1912 In der Schweiz treten das Zivilgesetzbuch (ZGB) und das Obligationenrecht (OR) in Kraft.1916 Franz Kafka: «Die Verwandlung»

1910 wird die Schweizerische Jodlervereinigung (ab 1932 Eidgenössischer Jodlerverband) gegründet. Ziel ist es, das Tiroler Jodellied zurückzudrängen und den echten Schweizer Jodelgesang zu fördern. In der Folge erfreut sich das Jodeln besonders auch in den Städten grosser Popularität.

1910 Gründung des Eidgenössischen Jodlerverbandes

«Schwarzes Quadrat»

1914

1914 Beginn des Ersten Weltkriegs1916 Beginn des Nordirlandkonflikts (Easter Rising)1916 Der Begriff «Jazz» erscheint.1917 Epochenjahr: Revolution in Russland, Kriegseintritt der USA

Im Werk «Schwarzes Quadrat auf weissem Grund» (79x79 cm) befreit Kasimir Malewitsch die Malerei kon-sequent vom «Ballast des Gegenständlichen». Er stellt «die Empfindung der Gegenstandslosigkeit» dar. Seine «Nullform» wird Ausgangspunkt für neue Denkansätze in der Kunst der Moderne.

1914 «Schwarzes Quadrat»

Black Friday

1929

1922 Benito Mussolini kommt an die Macht.1927 Werner Heisenberg veröffentlicht seine Unbestimmtheitsrelation.1928 Alexander Fleming entdeckt Penizillin.

Der Aufschwung nach dem 1. Weltkrieg führt zu einer kreditfinanzierten Spekulationsblase, die am 25.10.1929 mit einem grossen Kurssturz an der New Yorker Börse platzt. Die Krise breitet sich auf die Realwirtschaft aus und ist damit Auslöser der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre.

1929 Black Friday

Bücherverbrennungen

1933

1936 Alan Turing beschreibt ein Verfahren zur Formulierung sämtlicher berechenbarer Probleme.1936 Beginn des Spanischen Bürgerkriegs1936 Jesse Owens gewinnt vier Goldmedaillen an den Olympischen Spielen in Berlin.1938 Entartete Musik

Organisiert vom nationalsozialistischen Studentenbund, werden am 10.5.1933 in 22 deutschen Städten mas-senhaft Bücher verbrannt, die angeblich undeutschem Geist entspringen. Die Liste geächteter Autoren enthält Namen wie Heinrich Heine, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Erich Kästner.

1933 Bücherverbrennungen

Wannseekonferenz

1942

1945 Gründung der United Nations Organization (UNO)1947 Indien erlangt die Unabhängigkeit von Grossbritannien.1948 AHV in Kraft1949 Gründung der Volksrepublik China

Für den 20.1.1942 lädt Reinhard Heydrich, Beauftragter für die «Endlösung der Judenfrage», hohe Staats-, Partei- und SS-Funktionäre zu einer Konferenz in eine Villa am Wannsee ein. Hier wird der Plan zum Mord an den europäischen Juden und die technisch-organisato-rische Umsetzung des Völkermords, der bereits in vollem Gange ist, besprochen.

1942 Wannseekonferenz

DNA-Modell von Watson und Crick

1953

1953 Tenzing Norgay und Sir Edmund Hillary gelingt die Erstbesteigung des Mount Everest.1954 Wunder von Bern1957 Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

Watson und Crick entschlüsseln 1953 die chemische Struktur des genetischen Programms mithilfe der DNA-Röntgenstrukturbilder von Rosalind Franklin und Wilkins. Die Aufklärung der DNA-Struktur ist der Beginn der Molekularbiologie und die Grundlage von Gentech-nologie und Systembiologie.

1953 DNA-Modell von Watson und Crick

Zürichsee: letzte Seegfrörni

1963

1962 Ende des Algerienkriegs1965 Pillenknick1966 Der genetische Code ist entschlüsselt.

Der Zürichsee ist ab Anfang Februar 1963 an insgesamt 32 Tagen komplett zugefroren. Die Eisschicht ist so dick, dass man den ganzen See betreten kann. Hunderttau-sende Menschen feiern auf der Eisfläche ein Volksfest. Damit der Zürichsee gefrieren kann, braucht es 350 Minusgrade.

1963 Zürichsee: letzte Seegfrörni

Martin Luther King wird ermordet.

1968

1967 Andy Warhol: «no title - from Marilyn»1968 Durchbruch der Theorie der Plattentektonik1969 Woodstock1969 Die ersten Menschen landen auf dem Mond.

M. L. King, Pastor und bedeutendster Bürgerrechtler des Civil Rights Movement in den USA, wird bei einem Attentat ermordet. Er kämpfte gewaltlos, zivilen Un-gehorsam propagierend, gegen soziale Unterdrückung und Rassentrennung in den Südstaaten.

1968 Martin Luther King wird ermordet.

Einführung des Frauenstimmrechtsin der Schweiz

1971

1974 Beitritt der Schweiz zur Europäischen Menschenrechtskonvention1974 «The Rumble in the Jungle»1975 Tod des spanischen Diktators Franco

Am 7.2.1971 führen die Schweizer Männer mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 65.7% und einem Ständemehr von 18 der damals 25 Kantone das Stimm- und Wahl-recht für Frauen auf Bundesebene ein. 1959 hatten im ersten Anlauf 66.9% der stimmberechtigten Männer die Vorlage des Bundesrats abgelehnt.

1971 Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz

Fall der Berliner Mauer

1989

1984 Erster Computer mit grafischer Benutzeroberfläche kommt auf den Markt.1989 Studentenproteste und Massaker auf dem Tian’anmen-Platz in Peking1992 Erste UN-Klimakonferenz in Rio1994 Erste Parlamentswahlen in Südafrika unter allgemeinem Wahlrecht

Nach revolutionären Veränderungen in Osteuropa und friedlichen Protesten in den ostdeutschen Städten gab die DDR-Regierung am 9.11.1989 neue Reiseregelungen bekannt. In Berlin strömten Tausende zu den Grenz-übergängen. Um den Druck der Massen zu mindern, öffneten die Beamten die Grenze. Die Berliner Mauer war gefallen.

1989 Fall der Berliner Mauer

YouTube geht online.

2005

2001 «9/11»: Terroranschläge gegen die USA2003 Das Humangenomprojekt (HGP) wird abgeschlossen.

Seit dem 14. Februar 2005 können Benutzer auf der Website YouTube selbständig Filmmaterial hochladen, ansehen und kommentieren. Laut dem Werbefor-schungsinstitut Alexa ist YouTube die drittmeistbesuchte Seite im Internet hinter Google und Facebook. Seit 2006 ist YouTube im Besitz von Google.

2005 YouTube geht online.

Sieben Milliarden Menschen

2011

2012 Experimenteller Nachweis des Higgs-Bosons am CERN

Es dauerte über ein Jahrhundert, bis die Weltbevölke-rung von einer Milliarde (um 1800) auf zwei Milliarden (1927) angestiegen war, aber nur 12 Jahre, bis aus sechs Milliarden (1999) sieben wurden. Heute steigt die Zahl weiter, das prozentuale jährliche Wachstum nimmt aber ab.

2011 Sieben Milliarden Menschen