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DB Regio AG Geschäftsbericht 2016 Qualität, die überzeugt !

DB Regio AG - deutschebahn.com · Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Sehr geehrte Damen und Herren, der Nahverkehr auf der Schiene bleibt eine Erfolgsgeschichte. Nach der im Sommer

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DB Regio AG Geschäftsbericht 2016 Qualität, die überzeugt !

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DB REGIO-ZÜGE IM LÜBECKER HAUPTBAHNHOF

Viel Trubel im abendlichen Lübecker Hauptbahnhof mit mehreren Nahverkehrszügen der DB Regio Schleswig-Holstein nach Hamburg, Lüneburg und Neustadt (Holstein).

Entwicklungen im Geschäftsjahr 2016

Ausgewählte Kennzahlen 2016 2015

Veränderung

absolut %

FINANZKENNZ AHLEN IN MIO. €Umsatz 6.273 6.228 + 45 + 0,7Ergebnis nach Steuern 2) 518 554 –36 – 6,5Bilanzsumme per 31.12. 6.891 6.834 + 57 + 0,8Anlagevermögen per 31.12. 6.063 6.156 – 93 –1,5Eigenkapital per 31.12. 1.834 1.834 – –Zinspflichtige Verbindlichkeiten per 31.12. 2.484 2.271 +213 + 9,4Brutto-Investitionen 501 686 –185 –27,0Netto-Investitionen 3) 449 681 –232 –34,1Mitarbeiter per 31.12. in VZP 20.796 21.168 –372 –1,8LEI STUNG SKENNZ AHLENReisende in Mio. 1.383 1.400 –17 –1,2Verkehrsleistung in Mrd. Pkm 1) 32,6 34,7 –2,1 – 6,1Betriebsleistung in Mio. Trkm 4) 381,5 400,3 –18,8 – 4,71) Personenkilometer = Produkt aus der Anzahl der beförderten Personen und der mittleren Reiseweite.2) Die DB Regio AG hat einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Deutschen Bahn AG.3) Brutto-Investitionen abzüglich Investitionszuschüssen von Dritten.4) Trassenkilometer = zurückgelegte Kilometerstrecke der Züge.

Verkehrsleistung in Mrd. Pkm 1)

2016 32,62015 34,72014 35,72013 35,72012 35,8

2016 zu 2015: – 6,1 %

Ergebnis nach Steuern 2) in Mio. €

2016 5182015 5542014 6852013 6972012 754

2016 zu 2015: – 6,5 %

Umsatzerlöse in Mio. €

2016 6.2732015 6.2282014 6.4102013 6.4312012 6.527

2016 zu 2015: + 0,7 %

Umsatzstruktur in %

Fahrgelderlöse 43

Bestellerentgelte 54

Sonstige 3

2016

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◊ ◊ ◊ Inhalt

Jahresabschluss / S. 27 Bericht des Aufsichtsrats / S. 53

Lagebericht / S. 7Vorwort des Vorstandsvorsitzenden / S. 2

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Dr. Jörg Sandvoß,Vorsitzender des Vorstandsder DB Regio AG

»Im Wettbewerb mit dem Pkw wird der SPNV

dann erfolgreich sein, wenn Qualität und Service stimmen und das Fahrplan-

angebot überzeugt.«

»In vielen Fragen brauchen wir den branchen-

weiten Dialog, um die Zukunft zu gestalten.«

»Über den intensiven Wettbewerb um öffentliche

Aufträge hinaus spürt DB Regio Bus systematisch

neue Chancen auf und entwickelt neue Märkte.«

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Nahverkehr auf der Schiene bleibt eine Erfolgsgeschichte. Nach der im Sommer 2016 beschlossenen Neuregelung der Höhe und Verteilung der Regionalisierungsmittel stehen den Aufgabenträgern 8,2 Milliarden Euro pro Jahr bei einer Dynamisierung von 1,8 Prozent zur Verfügung. Für die SPNV-Branche schafft die solide und langfristig gesicherte Finanzierung die Voraussetzungen, um mehr Verkehr auf die Schiene zu holen. Wir als DB Regio AG wollen unseren Teil dazu beitragen. Im Rahmen des Programms Zukunft Bahn haben wir die Herausforderung der Digitalisierung und der veränderten Marktbedingungen offensiv angenommen und arbeiten intensiv an neuen Lösungen und Angeboten.

Im Bestellermarkt haben wir es mit einem unvermindert harten Wettbewerb zu tun. 2016 konnten wir in Bayern und Baden-Württemberg wichtige Netze verteidigen und in Niedersachsen ein Wettbewer-bernetz zurückgewinnen. Das bestätigt unsere Anstrengungen um eine kontinuierliche Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Zugleich lernen wir aus den Verlusten, die uns im zurückliegenden Jahr bei den Vergaben des Netzes Stuttgart und der S-Bahn Rhein-Ruhr geschmerzt haben. Es hat sich bestätigt, dass der Markt zunehmend differenzierte Anforderungen stellt. Das Modell des gesamtver-antwortlichen Verkehrsunternehmens, das alle Leistungen aus einer Hand erbringt, büßt an Bedeutung ein. Immer öfter vergeben die Aufgabenträger stattdessen isolierte Einzelleistungen, etwa den Fahr-betrieb oder die Instandhaltung, und nehmen zudem Beschaffung oder Finanzierung der Fahrzeuge in die eigene Hand.

Um Wettbewerbernetze zurückgewinnen zu können, haben wir 2016 die »start«-Gesellschaften ins Leben gerufen. Mit ihnen wollen wir exakt und effizient die Leistungen abbilden, die ein Aufgaben-träger in seiner Vergabe fordert. Damit ergänzen wir gezielt unser Portfolio nach den Erfordernissen des Marktes. Zugleich sind wir uns unserer Verantwortung als das größte und erfahrenste SPNV-Unter-nehmen Deutschlands bewusst. Um unsere Leistungsfähigkeit auch in Zukunft gewährleisten zu können, haben wir Kompetenzcenter gegründet, so zum Beispiel für die Inbetriebnahme neuer Netze. Dass wir auch schwierige Situationen meistern können, zeigte im Dezember 2016 die Übernahme des Netzes West in Schleswig-Holstein. Die vom vorherigen Betreiber zu übernehmenden Fahrzeuge waren nicht einsatzfähig. Binnen kürzester Zeit haben wir ein Ersatzkonzept erstellt und Fahrzeuge aus ganz Deutschland zusammengezogen.

Im Wettbewerb mit dem Pkw wird der SPNV dann erfolgreich sein, wenn Qualität und Service stimmen und das Fahrplanangebot überzeugt. Die jetzt zur Verfügung stehenden Regionalisierungsmittel geben den Aufgabenträgern Spielraum für weitere Verbesserungen. Das betrifft zum einen das Fahrplan-angebot, das sich auch kurzfristig durch Taktverdichtungen und zusätzliche Züge in Tagesrandlagen verbessern lässt. Zum anderen erwarten die Fahrgäste innovative Services, wie wir sie auch 2016 entwickelt und vorangetrieben haben. Beispielhaft seien hier die DB Mitfahrer-App, der DB Strecken-agent, die Sitzplatzreservierung im Nahverkehr und WLAN im Zug genannt. Gerade das Thema WLAN

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VoRWoRT DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

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ist branchenweit von großer Bedeutung. Das von uns entwickelte Konzept verbindet größtmögliche Verfügbarkeit mit attraktiven Zusatzdiensten. Um es umsetzen zu können, gehen wir mit konkreten Angeboten auf die Aufgabenträger zu. Auch hier sind nach unserer Überzeugung Regionalisierungs-mittel sinnvoll investiert.

Im Busverkehr ist DB Regio ebenfalls dynamisch unterwegs. Über den intensiven Wettbewerb um öffentliche Aufträge hinaus spürt DB Regio Bus systematisch neue Chancen auf und entwickelt neue Märkte. Dazu gehören Patientenfahrten und rollende Arztpraxen zur Gesundheitsversorgung in der Fläche, die wir unter der Marke »DB medibus« anbieten, ebenso wie Bring- und Abholdienste für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen.

Getrennt hat sich DB Regio Bus vom Fernbuslinienverkehr der Marke BerlinLinienBus. Der Fernbus-markt hat sich zwar als Mobilitätsalternative im Fernverkehr etabliert, aber er beeinträchtigt auch den im öffentlichen Auftrag erbrachten SPNV. Ähnlich wie für die Deutsche Post, die den Fernbusverkehr 2016 eingestellt hat, zeigte sich auch für DB Regio, dass langfristig ein tragfähiges Geschäftsmodell nicht durchsetzbar ist. Daraus haben wir die Konsequenzen gezogen und beschränken uns auf die Marke IC Bus, die den Fernverkehr auf der Schiene gezielt ergänzt.

Die Tür zum autonomen Fahren im öffentlichen Verkehr haben Tests in Berlin und Leipzig aufgestoßen. Auf dem Gelände des Euref-Campus in Berlin-Schöneberg wird seit Dezember 2016 gemeinsam mit dem Forschungszentrum InnoZ ein autonomer Buslinienbetrieb mit dem Fahrzeugprototyp des Start- ups Local Motors erprobt. Bereits im oktober begann ein ähnlicher Test in Leipzig auf dem Gelände von DB Schenker mit einem Fahrzeug der Firma EasyMile. In beiden Fällen können Mitarbeiter die Buslinie im Alltag nutzen.

Im Schienenverkehr wurde die Südostbayernbahn (SoB) gleich zweifach für das innovative Antriebs-konzept Eco DeMe Train (Eco Dieselelektrisch-Multiengine Train) ausgezeichnet. Auf der Fachmesse InnoTrans erhielt die SoB den Innovation Award der European Railway Clusters Initiative (ERCI). Zuvor hatte das Center for Transportation&Logistics Neuer Adler e.V. (CNA) der SoB den Innovationspreis »Intelligenz für Verkehr und Logistik« verliehen. Eco DeMe Train zielt darauf ab, dieselelektrische Loks auf elektrifizierten Streckenabschnitten fast ausschließlich elektrisch zu betreiben. Ermöglichen soll das ein Stromabnehmerwagen hinter der Lok, der die Elektrizität aus der oberleitung entnimmt und an den Motor weiterleitet.

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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Eine besondere Herausforderung im Schienenverkehr waren 2016 die Bauarbeiten im Netz. Das betrifft nicht nur uns, sondern alle Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), und wird uns auch weiter beschäf-tigen. Investitionen in die Unterhaltung und Modernisierung der Infrastruktur sind zweifellos dringend nötig und ebenso zu begrüßen wie die deutlich verbesserte Finanzausstattung im Rahmen der Leis-tungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) II. Allerdings müssen die Bauarbeiten unter größt-möglicher Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse geschehen. Wir haben deshalb zusammen mit anderen EVU für einen runden Tisch Baustellenmanagement plädiert, der sich Ende 2016 konstituiert hat. Vertreter der Branchen verbände, EVU, Aufgabenträger, der DB Netz AG und des Bundes disku-tieren hier gemeinsam Lösungen für fahrgastschonendes Bauen.

Einen engen Austausch in der SPNV-Branche erfordert auch das novellierte Vergaberecht, das den verpflichtenden Beschäftigtenübergang beim Betreiberwechsel enthält. Wir begrüßen die Novellie-rung. Sie kann den Lohnkostenwettbewerb eindämmen, die Attraktivität der Arbeitsplätze im SPNV verbessern und Personalengpässen beim Betreiberwechsel vorbeugen. Wir setzen uns dafür ein, dass die praktische Ausgestaltung diese Erwartungen bestätigt.

Das novellierte Vergaberecht und die Bauarbeiten im Netz zeigen beispielhaft, wie sehr im eng verzahnten Nahverkehrssystem alle Akteure aufeinander angewiesen sind. In vielen Fragen brauchen wir den branchenweiten Dialog, um die Zukunft zu gestalten. Die DB Regio AG versteht sich dabei als zuverlässiger Partner, der sich für die gemeinsame Sache eines erfolgreichen Nahverkehrs in Deutschland stark macht.

Herzlichst Ihr

Dr. Jörg SandvoßVorsitzender des Vorstandsder DB Regio AG

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VoRWoRT DES VoRSTANDSVoRSITZENDEN

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BUS SE SIND AB 2017 JÄHRLICH AUF 16 LINIEN UNTERWEG S

76DB REGIO ÜBERNIMMT BUSVERKEHRE IN PFORZHEIM

Ab 2017 fährt Südwestbus mit 76 Bussen auf 16 Linien jährlich rund 3,6 Mio. km auf eige nes wirt-schaftliches Risiko. Im Regionalverkehr ist das für Busgesellschaften ein gängiges Ge schäftsmodell, für den Stadtverkehr einer solchen Größenordnung ist es jedoch ein Novum. Im bisherigen Vertrag zahlte die Stadt Pforzheim für die Busleistun gen Zuschüsse in Millionenhöhe. Der aktuelle Ver-kehrsv ertrag mit der SVP endete im Dezember 2016. Die Stadt Pforzheim beabsichtigte eine Neu- vergabe und verkündete dies am 2. Mai 2015 in einer »Vorabbekanntmachung«. Busunternehmen

hatten darauf hin drei Monate Zeit, einen Antrag auf Genehmigung eigenwirtschaftlicher Verkehre zu stellen. Außer dem DB-Konzern hat sich kein Un terneh men innerhalb der Frist beworben. Das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigte dar-aufhin den Antrag von Südwest bus. Auf den Haupt linien fahren die Busse im 15-Minuten-Takt. Die 76 überwiegend neuen Niederflurbusse werden in der be kannten weiß-blauen Farbgebung unter-wegs sein. Die Neu fahrzeuge sind unter anderem mit Klimaanlage und WLAN ausgestattet.

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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Prognosebericht / S. 26

Strategie / S. 19

Chancen- und Risikobericht / S. 24Nachtragsbericht / S. 24

Nachhaltigkeit / S. 19Mitarbeiter / S. 16

Weitere Informationen / S. 20

Angaben zur Unternehmensführung und zur Gesellschaft / S. 8

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage / S. 12

Rahmenbedingungen / S. 9

◊ ◊ ◊ Lagebericht

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Die DB Regio AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Dementsprechend unterliegt die DB Regio AG mit Vorstand und Aufsichtsrat einer zweistufigen Führungs- und Kontrollstruktur. Die beiden Gremien sind sowohl hin-sichtlich ihrer Mitgliedschaft als auch in ihren Kompeten zen streng voneinander getrennt. Der Vorstand leitet das Unter- nehmen in eigener Verantwortung. Dem Vorstand gehört gegenwärtig eine Frau an, sodass bei konstanter Besetzung des Gremiums das gesetzte Ziel von 20% derzeit und auch zum Stichtag 30. Juni 2017 erreicht wird. Der Aufsichtsrat überwacht die Vorstandstätigkeit und ist für die Bestellung und Abberufung des Vorstands zuständig. Dem Aufsichts- rat gehören gemäß Mitbestimmungsgesetz 20 Mitglieder an, wovon zehn Mitglieder Anteilseignervertreter und zehn Arbeitnehmervertreter sind. Die Anteilseignervertreter werden durch die Hauptversammlung gewählt. Die Mit-glie der der Arbeitnehmerseite werden nach den Vorgaben des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Dem Aufsichtsrat gehören gegenwärtig fünf Frauen an, sodass bei konstanter Besetzung des Gremiums das gesetzte Ziel von 30% derzeit und auch zum Stichtag 30. Juni 2017 nicht erreicht wird. Auf den weiteren Führungsebenen soll (bis zum 30. Juni 2017) auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands ein Frauenanteil von 12,5% und auf der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands ein Frauenanteil von 22,2% erreicht werden. Bis zum 31. Dezember 2017 werden die Zielgrößen für den Zeitraum nach dem 30. Juni 2017 festgelegt.

Die DB Regio AG ist eine 100-prozentige Tochtergesell-schaft der Deutschen Bahn AG (DB AG) und innerhalb des Deutsche Bahn Konzerns (DB-Konzern) dem Geschäftsfeld DB Regio zugeordnet. Die organisationsstruktur des DB-Konzerns besteht im Wesentlichen aus acht Geschäfts-feldern, die von der konzernleitenden Managementholding DB AG geführt werden. Die Anteile der DB AG befinden sich vollständig im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.

Die Geschäftsfelder DB Fernverkehr, DB Regio und DB Cargo werden durch das Vorstandsressort Verkehr und Trans port geführt. Die internationalen Geschäftsfelder DB Arriva und DB Schenker sind dem Vorstandsressort Finanzen/Controlling zugeordnet. Die Geschäftsfelder DB Netze Fahrweg, DB Netze Personenbahnhöfe und DB Netze Energie werden durch das Vorstandsressort Infra- struktur geführt.

Im Geschäftsfeld DB Regio sind alle Regionalverkehrsakti-vitäten (Schiene und Bus) des DB-Konzerns in Deutschland sowie Verkehre von und aus Deutschland in benachbarte Länder gebündelt.

Das Geschäftsfeld DB Regio besteht aus der DB Regio AG und weiteren eigenständigen Tochtergesellschaften. In der Sparte Regio Schiene sind die Tochtergesellschaften die S-Bahn Berlin GmbH, die S-Bahn Hamburg GmbH, die DB RegioNetz Verkehrs GmbH, die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) und die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH gebündelt. In der Sparte Regio Bus sind die wesentlichen Tochtergesellschaften die omnibus-verkehr Franken GmbH, die Autokraft GmbH, die Südbaden Bus GmbH und die Regional Bus Stuttgart GmbH.

Das Geschäftsfeld DB Regio ist mit seinen regionalen Einheiten marktnah aufgestellt. Die Sparte Regio Schiene besteht im Berichtsjahr aus elf operativen Regionen und die Sparte Regio Bus aus sieben Regionen (im Vorjahr: acht Regionen; Zusammenführung der Regionen Rhein-Neckar und Baden-Württemberg zum 1. Januar 2016).

Die DB Regio-Zentrale steuert die Regionen, verant wor - tet die Geschäftsentwicklung, führt übergreifende Auf ga ben durch und stellt Servicefunktionen für die Regionalein hei- ten bereit. Daneben unterstützt sie die Regionen mit ver-kehrsplanerischem Know-how, IT-Tools und beim Abschluss von Verkehrsverträgen und Ausschreibungen.

Das Betriebsergebnis lag mit 397 Mio. € um 4 Mio. € beziehungsweise 1,1% über dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr führte insbesondere der Wegfall der negativen Streikeffekte aus dem Jahr 2015 zu einem höheren Ergebnis im Jahr 2016. Gegenläufig wirkten geringere Schadenersatz-zahlungen aus Vergleichen mit Fahrzeugherstellern und die Rückgänge bei den Fahrgeldern und Bestellerentgelten aufgrund von Leistungsverlusten. Abgesehen davon blieb die Fahrgeld ent wicklung im Jahr 2016 stabil. Auf der Auf-wandsseite konnten geringere Materialaufwendungen infolge von Leistungsrückgängen und die günstige Entwick-lung der Energie preise die Preissteigerungen bei den anderen Faktorkosten kompensieren.

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Angaben zur Unternehmensführung und zur Gesellschaft

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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≈ Wirtschaftliches Umfeld

Der Erfolg der Aktivitäten wird auch durch die konjunk-turelle Entwicklung im Heimatmarkt Deutschland beein-flusst. Ein sehr hoher Beschäftigungsstand, steigende Realeinkom men und niedrige Kraftstoffpreise waren im Berichtsjahr Treiber der positiven Entwicklung im deut-schen Personenverkehr.

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Berichtsjahr stärker als erwartet. Das Wirtschaftswachstum wurde durch stei-gende Investitionen, insbesondere im Baubereich, sowie einen überdurchschnittlichen Anstieg des Staatskonsums getragen. Auch der Außenhandelsbeitrag stieg; Exporte und Importe übertrafen 2016 die bisherigen Höchstwerte des Vorjahres.

≈ Entwicklung auf den relevanten Märkten

≈ Schienenpersonenverkehr in Deutschland mit deutlicher Steigerung

Der deutsche Personenverkehrsmarkt wuchs im Jahr 2016 segmentübergreifend und insgesamt wie im Vorjahr über dem langjährigen Durchschnitt. Positiv wirkten die gestie-gene Zahl der Erwerbstätigen sowie der Anstieg der Real-einkommen. Eine geringe Inflation, mit im Vergleich zum Vorjahr nochmals niedrigeren Kraftstoffpreisen, hatte einen positiven Effekt auf den motorisierten Individualverkehr. Der weiterhin intensive Preiswettbewerb zwischen Fern-busanbietern, Low-Cost-Airlines, Ridesharing-Plattformen und Bahnen erhöhte auch die Nachfrage im öffentlichen Fernverkehr. Positiv wirkten zudem die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Arbeitsniederlegungen von Piloten, der Wegfall der Streiks der Gewerkschaft Deutscher Loko-motiv führer (GDL), eine im Vergleich zum Vorjahr milde Witterung sowie der schaltjahresbedingt zusätzliche Ver-kehrstag.

Der Schienenpersonenverkehr entwickelte sich deutlich positiv. Schienenpersonenfern- und -nahverkehr profi-tierten im Vergleich zum Vorjahr vom Ausbleiben größerer unwetterbedingter Infrastrukturschäden und Streiks.

Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr des DB-Konzerns stieg im Berichtsjahr an. Während DB Fern-verkehr durch Preisaktionen, Angebotsausweitungen und Qualitätsverbesserungen sowie den Wegfall der Streik-effekte signifikante Zugewinne erzielte, verzeichnete DB Regio vor allem infolge von Ausschreibungsverlus ten in Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (NRW) einen Leistungsrückgang. DB-konzernexterne Bahnen konnten ihre Nachfrage im Nahverkehr weiter steigern. Der Marktanteil des Schienenpersonenverkehrs am gesamten deutschen Personenverkehrsmarkt stieg auf 8,3%.

Die Betriebsleistung der DB Regio AG lag um 18,8 Mio. Trassenkilometer (Trkm) beziehungsweise 4,7% unter dem Vorjahr. Die Verkehrsleistung entwickelte sich im Berichts-jahr analog der Betriebsleistung mit einem Rückgang zum Vorjahr von 34,7 Mrd. Personenkilometern (Pkm) auf 32,6 Mrd. Pkm (–5,9%). Die Zahl der Reisenden der DB Regio AG verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um wei-tere 17 Millionen Personen und damit um 1,2% auf 1.383 Mil-lionen Personen (im Vorjahr: 1.400 Millionen Personen).

Die Verkehrsleistung der Schienentöchter der DB Regio AG stieg um 0,3 Mrd. Pkm beziehungsweise 4,1% auf einen Jahreswert von 9,0 Mrd. Pkm (im Vorjahr: 8,7 Mrd. Pkm). Die Zahl der Reisenden der Schienentöchter der DB Regio AG erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 31 Millionen Personen (+4,1%) auf 777 Millionen Personen (im Vorjahr: 746 Millionen Personen).

Die Verkehrsleistung des öffentlichen Straßenpersonen-verkehrs stieg im Jahr 2016 leicht an. Busliniennah- und -fernverkehr entwickelten sich positiv. Der Buslinienfern-verkehr baute sein Angebot weiter aus, allerdings deutlich weniger dynamisch als in den ersten Jahren nach der Libera- lisierung. Der intensive Preiswettbewerb führte zu einer Konsolidierung der Anbieterlandschaft. Marktführer FlixBus übernahm Postbus und kontinentaleuropäische Verkehre von megabus.com. DB Regio stellte die Linienverkehre unter der Marke BerlinLinienBus zum 31. oktober 2016 ein. Die Verkehrsleistung des Busliniennahverkehrs wuchs infolge steigender Bevölkerungs-, Auszubildenden- und Erwerbstätigenzahlen ebenfalls.

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RahmenbedingungenWirtschaftliches Umfeld / S. 9

Politisches Umfeld / S. 10

Entwicklung auf den relevanten Märkten / S. 9

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ANGABEN ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND ZUR GESELLSCHAFT / RAHMENBEDINGUNGEN

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Die Verkehrsleistung des DB-Konzerns im deutschen öffent-lichen Straßenpersonenverkehr ging durch die Einstellung des Buslinienfernverkehrs mit BerlinLinienBus sowie eine rückläufige Nachfrage im ländlichen Busliniennahverkehr und Bereinigungen des eigenen Angebotsportfolios leicht zurück. Der Marktanteil des öffentlichen Straßenpersonen-verkehrs blieb unverändert bei 6,4%.

Die Verkehrsleistung der Sparte Regio Bus blieb mit 6,5 Mrd. Pkm (im Vorjahr: 6,9 Mrd. Pkm) unter dem Vorjahres-niveau. Die Zahl der Reisenden ist mit 577 Millionen Per-sonen gegenüber dem Vorjahr (606 Millionen Personen) um 29 Millionen Personen beziehungsweise 4,8% ebenfalls gesunken.

Die Prognose der rückläufigen Leistungsentwicklung aus dem Lagebericht zum Geschäftsjahr 2015 hat sich im Geschäftsjahr bestätigt.

≈ Politisches Umfeld

≈ Erhöhung der RegionalisierungsmittelFür das Jahr 2016 erhöhte der Bund die Regionalisierungs-mittel, mit denen die Länder insbesondere den Schienen-personennahverkehr (SPNV) finanzieren, auf insgesamt 8,2 Mrd. €. Davon wurden 8 Mrd. € gemäß dem Kieler Schlüssel unter den Ländern aufgeteilt. Weitere 199 Mio. € erhielten die ostdeutschen Länder, 1 Mio. € erhielt das Saarland. In den Jahren 2017 bis 2031 werden die Regiona-lisierungsmittel jährlich um 1,8% erhöht. Die Länder und Aufgabenträger stehen nun in der Verantwortung, die zur Verfügung stehenden Mittel, wie vom Gesetzgeber vorge-sehen, wirksam für den SPNV einzusetzen. Aus Sicht der EVU und Fahrgäste im SPNV sollten die verfügbaren Mittel zuerst für zusätzliche Bestellungen von Verkehren verwen- det werden. Danach sollte in Qualitätsverbesserungen wie WLAN im Zug, Fahrzeugmodernisierungen oder den Ausbau von Sicherheitsdienstleistungen und Services investiert werden.

≈ Energie- und Klimafonds soll Energie effizienz im Schienenverkehr fördern

Der Entwurf der Förderrichtlinie zur Stärkung des elektri-schen Schienenverkehrs der Bundesregierung sieht für den Zeitraum 2016 bis 2020 eine Förderung elektrisch erbrachter Verkehrsleistung vor.

Zur Beantragung der Förderung sind ausschließlich EVU berechtigt. Die Zahlungen aus dem Energie- und Klima-fonds (EKF) erfolgen, soweit das betreffende EVU eine Verbesserung der Energieeffizienz bei elektrisch erbrachter Verkehrsleistung nachweisen kann. Die Zahlungen erfolgen nachschüssig, das heißt, die Verkehrsunternehmen weisen die im Vorjahr elektrisch erbrachte Verkehrsleistung in Deutschland und die erreichte Effizienzverbesserung im Frühjahr des Folgejahres nach. Insgesamt stehen für die Förderung bis zu 100 Mio. € pro Jahr zur Verfügung.

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DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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Seit Anfang 2015 können Pendler und Stammfahr-gäste auf der Linie des SÜWEX (Südwest-Express) in Rheinland-Pfalz ihren Sitzplatz reservieren. Auch ausgewählte Strecken in Bayern, Sachsen- Anhalt und Thüringen bieten den Service seit einiger Zeit für DB-Abo-Kunden an. Nun wird er, auf Basis der Erfahrungen bereits vorhandener Reservierungs-systeme, sukzessive ausgerollt: Seit oktober 2016 können zunächst DB-Abo-Kunden ihren Platz online

oder per Smartphone reservieren. Ab 2017 ist die Reservierung am Automaten für Kunden mit Einzel- tickets und für Pauschalangebote wie die Länder- Tickets möglich. Weitere Vertriebskanäle wie zum Beispiel das Reisezentrum folgen im weiteren Jahres verlauf. 2018 folgen dann bahn.de und DB Navigator. Zum Fahrplanwechsel kommen weitere Strecken hinzu, beispielsweise der Donau-Isar-Ex-press. Geplant ist die bundesweite Einführung.

SITZPLATZRESERVIERUNG IN REGIONALZÜGEN

RAHMENBEDINGUNGEN

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Ertrags-, Finanz- und VermögenslageEinschränkungen in der Vergleichbarkeit zum Vorjahr / S. 12

Finanzlage / S. 14

Wesentliche Beteiligungen / S. 15

Umsatzentwicklung / S. 12

Kapitalflussrechnung / S. 14

Ergebnisentwicklung / S. 12

Investitionen / S. 14

Entwicklung der Tochtergesellschaften der DB Regio AG / S.13

Bilanzstruktur / S. 15

≈ Einschränkungen in der Vergleichbarkeit zum Vorjahr

Die Umsetzung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zum 1. Januar 2016 führt zu Einschränkungen in der Vergleichbarkeit einiger Posten der Gewinn- und Ver-lustrechnung. Erlöse, die zuvor als sonstige betriebliche Erträge klassifiziert wurden, werden ab dem Geschäftsjahr 2016 teilweise den Umsatzerlösen zugeordnet. Zudem kam es auch zu Auswirkungen auf die Posten »Materialaufwand« und »Sonstige betriebliche Aufwendungen«. Die Vergleich-barkeit der entsprechenden Posten der Gewinn- und Ver-lustrechnung mit den jeweiligen Vorjahreswerten ist daher eingeschränkt.

≈ Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse der DB Regio AG lagen mit 6.273 Mio. € um 45 Mio. € beziehungsweise 0,7% über dem Vorjahres-wert. In dem Umsatzanstieg sind Effekte aus der Umglie-derung von sonstigen betrieblichen Erträgen im Rahmen der BilRUG-Umsetzung von 127 Mio. € enthalten. Auf ver-gleichbarer Basis zeigt sich eine Unterschreitung zum Vor-jahr von 80 Mio. €.

Die Fahrgelderlöse unterschritten mit 2.683 Mio. € den Vorjahreswert um 69 Mio. € beziehungsweise 2,5%. Die Unterschreitung resultierte aus allen Fahrgeldkategorien, insbesondere geringeren Erlösen aus bahneigenen Ange-boten, aufgrund von Vergabeverlusten sowie aperiodischen Erlösen.

Das Bestellerentgelt lag mit 3.413 Mio. € um 29 Mio. € unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 3.442 Mio. €). Ursächlich hierfür waren Leistungsverluste und die geringeren Bestel-lerentgeltsätze bei neu gewonnenen Ausschreibungen. Positiv wirkten die Bestellerentgeltdynamisierung und der Wegfall der Streikeffekte.

Der Umsatz des Berichtsjahres wurde insbesondere durch den weiter wachsenden Fernbusmarkt sowie die niedri-geren Kraftstoffpreise negativ beeinflusst. Positiv wirkte der Wegfall der Streikeffekte aus dem Vorjahr (im Vorjahr: rund 88 Mio. €)

Insgesamt entfielen rund 54% des Umsatzes auf Bestel-lerentgelte und rund 43% auf Fahrgelderlöse. Rund 3% des Umsatzes sind sonstige Umsatzerlöse, die aufgrund der BilRUG-Umsetzung den Umsatz positiv beeinflussten.

≈ Ergebnisentwicklung

Mit 6.275 Mio. € stieg die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr um 40 Mio. € beziehungsweise 0,6%. In dem Anstieg der Gesamtleistung sind Effekte aus der Umgliederung von sonstigen betrieblichen Erträgen im Rahmen der BilRUG- Umsetzung von 127 Mio. € enthalten. Auf vergleichbarer Basis sank die Gesamtleistung um 86 Mio. € beziehungs-weise 1,4%. Hierzu trug insbesondere der Umsatzrückgang mit 80 Mio. € bei.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden mit 198 Mio. € um 243 Mio. € (–55,1%) geringere sonstige betriebliche Erträge erzielt. Davon betrug der BilRUG-Effekt 127 Mio. €. Auf ver-gleichbarer Basis betrug der Rückgang 118 Mio. € (–37,4%). Ursachen sind im Wesentlichen geringere Entschädigungen von Herstellern für Fahrzeugmängel, geringere Rückstel-lungsauflösungen und keine weiteren Zuschreibungen auf Finanzanlagen.

Der Materialaufwand sank leicht von 4.113 Mio. € im Vor jahr um 168 Mio. € beziehungsweise 4,1% auf 3.945 Mio. €. Abzüglich der Effekte aus der Umgliederung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Rahmen der BilRUG-Umsetzung betrug der Rückgang 184 Mio. € (–4,5%). Eine geringere Betriebsleistung aufgrund von Ausschrei-

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DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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bungsverlusten führte zu verringerten Infrastruk tur- und Energieaufwendungen. Preissenkungen bei der Energie verstärkten diese Entwicklung.

Der Personalaufwand lag bei 1.182 Mio. € und damit um 0,4% über dem Vorjahreswert (1.177 Mio. €). Ursache hierfür waren Tariferhöhungen, gegenläufig wirkte die geringere Anzahl der durchschnittlichen Mitarbeiter (–2,1%).

Mit 497 Mio. € lagen die Abschreibungen um 13 Mio. € beziehungsweise 2,5% unter dem Vorjahreswert. Hierzu trug im Wesentlichen die deutliche Reduzierung der Abschreibungen der Bestandsanlagen der Verbrennungs-triebwagen (VT) infolge des Endes der bilanziellen Nut-zungsdauer bei. Weiterhin reduzierten Fahrzeugüber-tragungen an die RAB die Höhe der Abschreibungen. Gegen läufig wirkten erhöhte Abschreibungen aus den Fahrzeugzugängen der Baureihe (BR) 442 sowie der Dop-pelstockwagen (siehe hierzu Abschnitt Investitionen).

Der sonstige betriebliche Aufwand sank gegenüber dem Vorjahr um 31 Mio. € beziehungsweise 6,4% auf 452 Mio. €. Davon betrug der BilRUG-Effekt 16 Mio. €. Auf vergleichbarer Basis zeigte sich eine Unterschreitung zum Vorjahr von 11 Mio. €. Hauptgrund für den Rückgang sind geringere Rückstellungszuführungen.

Das Betriebsergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr um 4 Mio. € beziehungsweise 1,1% auf 397 Mio. €. Im Ver-gleich zum Vorjahr führte insbesondere der Wegfall der negativen Streikeffekte aus dem Jahr 2015 zu einem höhe ren Ergeb nis im Berichtsjahr. Gegenläufig wirkten Ausschrei-bungsverluste und geringere Schadenersatz zahlun gen aus Vergleichen mit Fahrzeugherstellern.

Das Zinsergebnis reduzierte sich im Vergleich zum Vor-jahr um 1 Mio. € beziehungsweise 1,7% auf –59 Mio. €.

Mit 180 Mio. € verschlechterte sich das Beteiligungs-ergebnis um 39 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 219 Mio. € (siehe hierzu Abschnitt Entwicklung der Tochtergesellschaften der DB Regio AG).

Mit 518 Mio. € sank das Ergebnis nach Steuern der DB Regio AG im Vorjahresvergleich um 36 Mio. € (im Vor-jahr: 554 Mio. €). Es wird aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an die Muttergesellschaft DB AG abgeführt.

≈ Abweichungen von der prognostizierten Ertragslage

Die Entwicklung der DB Regio AG im Berichtsjahr entspricht der im Lagebericht zum Geschäftsjahr 2015 abgegebenen Prognose für die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis.

≈ Entwicklung der Tochter-gesellschaften der DB Regio AG

Im Folgenden werden die Kennzahlen der Tochtergesellschaf- ten der DB Regio AG im Geschäftsfeld DB Regio erläutert.

≈ Tochtergesellschaften der Sparte Regio Schiene inklusive RAB

Ausgewählte Kennzahlen in Mio. € 2016 2015Verände- rung in %

Umsatz 1.669 1.522 + 9,6Ergebnis vor Steuern 148 177 –16,4Brutto-Investitionen 106 42 +152,4Mitarbeiter in VZP per 31.12. 6.162 6.512 – 5,4

Die Umsatzerlöse der Töchter der Sparte Regio Schiene lagen durch einen Anstieg der Fahrgelderlöse mit 1.669 Mio. € um 117 Mio. € beziehungsweise 9,6% über dem Vorjahr.

Das Ergebnis vor Steuern lag mit 148 Mio. € um 29 Mio. € unter dem Vorjahreswert (177 Mio. €).

Die Brutto-Investitionen der Tochtergesellschaften lagen im Berichtsjahr bei 106 Mio. € und damit um 64 Mio. € über dem Vorjahreswert. Die RAB investierte in den Über gangs-vertrag Baden-Württemberg durch Übernahme von Fahr-zeugen von der DB Regio AG und in das Redesign dieser Fahrzeuge. Des Weiteren erfolgten bei der S-Bahn Berlin Investitionen in das Betriebs- und Informationssystem sowie das Zugsicherungssystem. Bei der S-Bahn Hamburg wurde der Umbau der Triebwagen der BR 474 fortgesetzt. Außer- dem wurde in kleinere und mittlere Werkstätten und sonstige Projekte investiert. Da nur in geringem Umfang Zu schüsse gewährt wurden, entsprechen im Berichtsjahr die Netto-Inves titionen mit 106 Mio. € den Brutto-Investitionen.

Die Mitarbeiterzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 350 beziehungsweise 5,4% auf 6.162 Mitarbeiter (per 31. De-zem ber 2015: 6.512 Mitarbeiter) gesunken. Der Rückgang resultierte vornehmlich aus dem Betriebsübergang von Fahrdienstleitern der S-Bahn Berlin zur DB Netz AG.

≈ Tochtergesellschaften der Sparte Regio Bus

Ausgewählte Kennzahlen in Mio. € 2016 2015Verände- rung in %

Umsatz 1.310 1.284 +2,0Ergebnis vor Steuern 30 38 –21,1Brutto-Investitionen 106 112 – 5,4Mitarbeiter in VZP per 31.12. 8.868 8.618 +2,9

Die Umsatzerlöse der Töchter der Sparte Regio Bus lagen mit 1.310 Mio. € um 26 Mio. € über dem Vorjahr.

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ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMöGENSLAGE

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Das Ergebnis vor Steuern lag mit 30 Mio. € um 8 Mio. € unter dem Vorjahreswert (38 Mio. €).

Die Brutto-Investitionen, überwiegend in Kraftomni-busse, lagen mit 106 Mio. € um 6 Mio. € unter dem Vorjah-reswert. Die Abweichung zum Vorjahr ist in erster Linie auf geringere Busbeschaffungen für Neuverkehre zurück-zuführen.

Die Zahl der Mitarbeiter per 31. Dezember 2016 betrug 8.868 Mitarbeiter (31. Dezember 2015: 8.618 Mitarbeiter). Der Anstieg resultierte vor allem aus Leistungsmehrungen.

≈ Finanzlage

Durch die Einbindung in den DB-Konzern kann die DB Regio AG die Refinanzierungsmöglichkeiten des DB-Konzerns nutzen. Das Finanzmanagementsystem des DB-Konzerns ist im Konzern-Lagebericht des DB-Konzerns ausführlich beschrieben.

Das Treasury-Zentrum für den DB-Konzern ist in der DB AG angesiedelt. Hierdurch wird sichergestellt, dass alle DB-Kon-zerngesellschaften zu optimalen Bedingungen Finanzmittel aufnehmen und anlegen können. Vor der DB-konzernexternen Beschaffung von Finanzmitteln wird ein Finanzmittelaus-gleich innerhalb des DB-Konzerns vorgenommen.

Die Kreditwürdigkeit des DB-Konzerns wird von den Rating-Agenturen S&P Global Ratings (S&P) und Moody’s laufend überprüft. Im Berichtsjahr hat S&P im Rahmen seines jährlichen Rating-Reviews die Langfrist-Rating-Ein-stufungen der DB AG von »AA« auf »AA–« angepasst und gleichzeitig den Rating-Ausblick von »negativ« auf »stabil« angehoben. Das Kurzfrist-Rating ist unverändert geblieben (A–1+). Die Rating-Anpassung ist aus Sicht von S&P die Folge einer anhaltend schwachen Ergebnisentwicklung, aufgrund derer wesentliche Rating-Kennzahlen nicht im Einklang mit den S&P-Anforderungen für ein »AA«-Rating stehen, verbunden mit der Erwartung, dass der DB-Konzern in der näheren Zukunft nicht in der Lage sein wird, zu den entsprechenden Zielgrößen der Rating-Kennzahlen zurück-zukehren. Moody’s hat im Berichtsjahr im Rahmen seines jährlichen Rating-Reviews die sehr guten Bonitätsbeurtei-lungen der DB AG unverändert gelassen (Aa1, Ausblick stabil). Details zu den Rating-Einstufungen der DB AG sind im Internet unter Œ [ W W W.DB.DE /R ATING] verfügbar.

Im Rahmen der DB-Konzernfinanzierung verfügt die DB Regio AG über zugesagte DB-konzerninterne Kredit-linien in Höhe von 500 Mio. €. Diese wurden zum 31. Dezem- ber 2016 nicht in Anspruch genommen. Langfristige und kurzfristige Verbindlichkeiten haben sich im Berichtsjahr differenziert entwickelt. Die langfristigen Finanzverbind-

lichkeiten erhöhten sich insbesondere aufgrund von Dar-lehensaufnahmen um 284 Mio. €. Der Rückgang der kurz-fristigen Verbindlichkeiten um 50 Mio. € ist vor allem auf die geringeren Verbindlichkeiten aus der DB-konzerninternen Finanzierung zurückzuführen.

≈ Kapitalflussrechnung

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 866 Mio. € und lag damit um 91 Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verringerte sich im Berichtsjahr um 290 Mio. € auf 530 Mio. €. Hierin spiegelten sich die Brutto-Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 501 Mio. €, unter Berücksichtigung der Verände-rung der Verbindlichkeiten gegenüber Fahrzeugherstellern und der Verbindlichkeiten aus Sicherheitseinbehalten von 145 Mio. €, wider.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 207 Mio. € auf 340 Mio. €. Diese Erhöhung resultiert vor allem aus der geringeren Auf-nahme langfristiger Darlehen aus der DB-Konzernfinanzie-rung als im Vorjahr. Im Gegenzug reduzierte sich der Mittel-abfluss aus der Tilgung von DB-konzerninternen Darlehen und der Gewinnabführung an das Mutterunternehmen.

≈ Investitionen

Die Brutto-Investitionen in Sachanlagen der DB Regio AG reduzierten sich um 185 Mio. € gegenüber dem Vorjahr auf 501 Mio. €. Wesentliche Ursache für den Rückgang war der weitgehende Abschluss der großen Fahrzeugbeschaffungs-projekte von Triebzügen der BR 620 – 623 im Jahr 2015. Von den Brutto-Investitionen entfielen rund 91% auf Fahrzeuge und knapp 9% auf Werkstätten und sonstige Investitionen.

Die Investitionsschwerpunkte bei den Fahrzeugen (in -klusive der Anlagen im Bau) lagen in der Beschaffung von Triebzügen der BR 442 für die Mitteldeutsche S-Bahn II in Höhe von 147 Mio. € sowie der BR 430 für die S-Bahn Stuttgart in Höhe von 74 Mio. €. Ein weiterer Schwerpunkt der Fahr-zeugbeschaffung ist der Zugang von Doppelstockwagen für die Teilnetze Ringverkehr West in Bayern, Schleswig- Holstein Mitte sowie Main-Spessart in Höhe von 163 Mio. €. Weiterhin wurden 45 Mio. € in 16 Lokomotiven der BR 147 für den Übergangsvertrag Baden-Württemberg investiert.

Im Bereich der Werkstätten wurden im Berichtsjahr rund 39 Mio. € investiert. Schwerpunkte waren hier der Neubau der Werkstatt in München-Pasing sowie die Um -rüstung der Werkstätten und Fahrzeugreinigungsanlagen in Ludwigshafen, Rostock sowie in NRW. Nach Abzug der erhaltenen Investitionszuschüsse (52 Mio. €), im Wesentli-

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DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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chen für die Beschaffung der BR 430 für die S-Bahn Stutt-gart, ergaben sich Netto-Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 449 Mio. €, die um 232 Mio. € unter dem Vorjah-reswert lagen (im Vorjahr: 681 Mio. €).

Das Bestellobligo für Investitionen reduzierte sich per 31. Dezember 2016 auf 939 Mio. € (im Vorjahr: 1.423 Mio. €).

≈ Finanzierung des Investitionsprogramms Aus der Investitionstätigkeit ergab sich im Berichtsjahr bei Brutto-Investitionen im Bereich des Sachanlagevermögens von 501 Mio. €, unter Berücksichtigung der Verrechnung der Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Fahrzeug-herstellern und der Verbindlichkeiten aus Sicherheitsein-behalten von 145 Mio. €, ein Kapitalbedarf in Höhe von 646 Mio. € (im Vorjahr: 1.045 Mio. €), der aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gedeckt werden konnte. Auch für künftige Investitionen wird von einer unverän-derten Finanzierungsstruktur ausgegangen.

≈ Bilanzstruktur

Bilanzstruktur in % der Bilanzsumme 31.12.2016 31.12.2015

AK TIVAAnlagevermögen 88,0 90,1Umlaufvermögen 12,0 9,9Rechnungsabgrenzungsposten 0,0 0,0

100,0 100,0PA S SIVAEigenkapital 26,6 26,9Rückstellungen 16,0 16,3Verbindlichkeiten 55,4 55,0 Zinspflichtige Verbindlichkeiten 36,0 33,2Rechnungsabgrenzungsposten 2,0 1,8

100,0 100,0Bilanzsumme in Mio. € 6.891 6.834

Die Bilanzsumme ist per 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahresende um 57 Mio. € beziehungsweise 0,8% auf 6.891 Mio. € angestiegen.

Das Anlagevermögen hat sich per 31. Dezember 2016 um 1,5% beziehungsweise 93 Mio. € auf 6.063 Mio. € ver-ringert. Dies resultierte daraus, dass – bei Abgängen von 48 Mio. € – die Netto-Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 449 Mio. € unter der Summe der Abschreibungen (497 Mio. €) lagen. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamt vermögen ist auf 88,0% (per 31. De zem ber 2015: 90,1%) zurückgegangen.

Das Umlaufvermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 22,3% beziehungsweise 150 Mio. € auf 827 Mio. € erhöht. Ursache hierfür ist die Forderung aus dem Cashpooling des DB-Konzerns (im Vorjahr: Verbindlichkeit aus dem Cash-

pooling). Der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamt-vermögen ist dadurch auf 12,0% (per 31. Dezember 2015: 9,9%) angestiegen.

Das Eigenkapital beträgt per 31. Dezember 2016 un - ver ändert 1.834 Mio. €. Durch die höhere Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote leicht von 26,9% auf 26,6% zurück-gegangen.

Die Verbindlichkeiten hatten per 31. Dezember 2016 einen Anteil von 55,4% an der Bilanzsumme (per 31. De-zember 2015: 55,0%) und lagen mit 3.815 Mio. € um 51 Mio. € über dem Vorjahreswert. Die zinspflichtigen Verbindlich-keiten in Höhe von 2.484 Mio. € resultierten ausschließlich aus Verbindlichkeiten gegenüber der DB AG im Rahmen der Konzernfinanzierung. Im Berichtsjahr wurden 15 Mio. € planmäßig getilgt und 300 Mio. € langfristig aufgenommen. Der Anteil der zinspflichtigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme hat sich von 33,2% auf 36,0% erhöht.

Die Rückstellungen lagen mit 1.102 Mio. € um 10 Mio. € be ziehungsweise 0,9% unter dem Niveau zum Vorjahresende.

Die langfristigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten haben einen Anteil an der Bilanzsumme von 39,6% (per 31. Dezember 2015: 37,7%), die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten von 33,8% (per 31. Dezember 2015: 35,4%).

Das Anlagevermögen ist zu 75,2% (im Vorjahr: 71,7%) durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt.

≈ Wesentliche Beteiligungen

Die DB Regio AG hielt per 31. Dezember 2016 direkt Anteile an 32 verbundenen und 21 assoziierten Gesellschaften.

Davon wurden im Berichtsjahr 26 Beteiligungen an ver-bundenen Gesellschaften in der Sparte Regio Bus geführt (im Vorjahr: 27).

In der Sparte Regio Schiene ergaben sich im Berichts-jahr folgende Veränderungen:

◊ Kauf von 100% der Anteile an der Blitz B16-216 GmbH inklusive der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Blitz B16-217 GmbH sowie Umfirmierung der Gesellschaft in Regio nalverkehre Start Deutschland GmbH (bezie-hungsweise der Tochtergesellschaft in Verkehrsgesell-schaft Start Emscher-Münsterland mbH) mit Wirkung zum 18. Au gust 2016 (rechtswirksam eingetragen ins Handelsregister am 18. August 2016).

◊ Gründung von insgesamt fünf 100-prozentigen Toch-tergesellschaften durch die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH:

≈ Verkehrsgesellschaft Start Niedersachsen mbH (rechtswirksam eingetragen ins Handelsregister am 19. September 2016)

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ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMöGENSLAGE

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Um eine bessere Vergleichbarkeit im Zeitablauf zu gewähr-leisten, wird die Zahl der Mitarbeiter im DB-Konzern in Vollzeitpersonen (VZP) umgerechnet. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter werden dabei entsprechend ihrem Anteil an der regulären Jahresarbeitszeit berücksichtigt.

Per 31. Dezember 2016 beschäftigte die DB Regio AG insgesamt 20.796 Mitarbeiter (per 31. Dezember 2015: 21.168 Mitarbeiter). Das sind 372 Mitarbeiter beziehungs-weise 1,8% weniger als im Vorjahr. Im Produktionsprozess waren 83,5% der Beschäftigten tätig, darunter 4.246 Kun-denbetreuer und Prüfer, 9.471 Triebfahrzeugführer sowie 3.080 Mitarbeiter in den Werkstätten der DB Regio AG. Am Jahresende waren 862 Auszubildende beschäftigt. Im Jahresdurchschnitt betrug die Mitarbeiterzahl 20.929 Mit-arbeiter (im Vorjahr: 21.379 Mitarbeiter). Der Rückgang um 450 Mitarbeiter beziehungsweise 2,1% war im Wesentlichen bedingt durch Leistungsverluste.

≈ Überblick über die Tarifentwicklung

Die Tarifverträge, die unter anderem das Entgelt und die Arbeitszeit regeln, wurden zum 30. September 2016 durch die GDL und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gekündigt. Die Verhandlungen zur Tarifrunde 2016/

2017 wurden im oktober 2016 mit beiden Gewerkschaften aufgenommen. Mit der EVG konnte im Dezember 2016 die Tarifrunde abgeschlossen werden. Die GDL hat am 23. De zember 2016 das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt und zugleich die Schlichtung angerufen, die am 11. Januar 2017 begonnen hat und danach zur Erstellung weiterer Grundlagen für die Verhandlungen bis zum 9. Feb-ruar 2017 ausgesetzt wurde. Aufgrund der Komplexität der zu ver han delnden Sachverhalte wurde die Schlichtung durch einstimmigen Beschluss der Schlichtungskommission am 16. Februar 2017 erneut ausgesetzt, wodurch sich der Zeitraum zur Erzielung beschlussfähiger Ergebnisse bis zum Ende der zehnten Kalenderwoche verlängert hat.

Der Tarifabschluss mit der EVG umfasst eine Einkom-menssteigerung in zwei Stufen um insgesamt 5,1%. Im April 2017 werden die Löhne um 2,5% erhöht. Zum 1. Januar 2018 steht zusätzlich ein Volumen in Höhe von 2,6% für ein neu-artiges Wahlmodell zur Verfügung. Arbeitnehmer können zum 1. Januar 2018 individuell zwischen einer Entgelterhö-hung um 2,6%, einer Arbeitszeitreduzierung um eine Wochen- stunde oder sechs zusätzlichen Urlaubstagen wählen. Zu dem wurde eine Einmalzahlung von 550 € für Arbeit-nehmer mit einer Vollzeittätigkeit und 250 € für Auszubil-dende und dual Studierende für den Zeitraum von oktober

Mitarbeiter

≈ Verkehrsgesellschaft Start Augsburg mbH (rechts-wirksam eingetragen ins Handelsregister am 20. September 2016)

≈ Verkehrsgesellschaft Start NRW mbH (rechtswirk- sam eingetragen ins Handelsregister am 20. Septem- ber 2016)

≈ Verkehrsgesellschaft Start Ruhr-Sieg mbH (rechts-wirk sam eingetragen ins Handelsregister am 20. Sep-tember 2016)

≈ Verkehrsgesellschaft Start Unterelbe mbH (rechts-wirksam eingetragen ins Handelsregister am 28. Dezember 2016)

◊ Verschmelzung der Vorpommernbahn GmbH auf die DB Regio AG durch Übertragung ihres Vermögens als Ganzes mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2016. Die rechtswirksame Eintragung ins Handelsregister der DB Regio AG erfolgte am 1. September 2016.

◊ Verkauf aller Anteile an der UBB Polska Sp.z.o.o. (1%) an die UBB Usedomer Bäderbahn GmbH mit Wirkung zum 9. Dezember 2016.

Im Beteiligungsbereich der Sparte Regio Bus gab es folgen de Veränderungen:

◊ Verschmelzung der Saar-Pfalz-Bus GmbH auf die oRN omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH (oRN) durch Über-tragung ihres Vermögens als Ganzes mit wirtschaft-licher Rückwirkung zum 1. Januar 2016. Verschmelzung rechtswirksam mit Eintragung ins Handelsregister der oRN am 6. September 2016.

◊ Verschmelzung der Südwest-Mobil GmbH und Saar-pfalz-Mobil GmbH auf die Rheinpfalzbus GmbH (RPB) durch Übertragung ihres Vermögens als Ganzes mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2016. Ver-schmelzung rechtswirksam mit Eintragung ins Handels-register der RPB am 3. August 2016 mit gleichzeitiger Umfirmierung in DB Regio Bus Südwest GmbH.

Überblick über die Tarifentwicklung / S. 16

Maßnahmen im Bereich Soziales / S. 17

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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2016 bis März 2017 vereinbart, die im Januar 2017 ausgezahlt wird. Darüber hinaus wurde eine neue Entgeltstufe für Arbeitnehmer eingeführt, die mindestens 30 Tätigkeits-jahre einer Entgeltgruppe mit Stufensystematik zugeordnet sind. Diese erhalten ab Januar 2017 ein um 500 € erhöhtes Jahres tabellenentgelt und werden automatisch in die neue Entgeltstufe überführt.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate vom 1. oktober 2016 bis 30. September 2018.

≈ Demografietarifvertrag weiterentwickeltEine nachhaltige Personalpolitik steht im Mittelpunkt des mit der EVG ausgehandelten und im Jahr 2013 in Kraft getretenen Demografietarifvertrags, dessen wesentlicher Inhalt die individuelle Gestaltung der Arbeitszeit und der Arbeitsbedingungen mit dem Ziel ist, eine bessere Verein-barkeit von Beruf und Familie beziehungsweise Privatleben zu erreichen. Vereinbart wurde unter anderem die Förde-rung der Übertragung von Überzeit in ein Langzeitkonto für den Abrechnungszeitraum 2016. Arbeitnehmer, die keine Überzeit in ein Langzeitkonto einbringen dürfen, können für das Kalenderjahr 2017 stattdessen Entgelte in das Langzeit-konto übertragen.

≈ Neugestaltung Tarifvertrag Arbeit 4.0Der seit dem Jahr 2015 bestehende Tarifvertrag Arbeit 4.0 wurde im Berichtsjahr neu gestaltet. Der Tarifvertrag schreibt die Regeln fest, nach denen Arbeitgeber, Gewerkschaft und Betriebsräte die Auswirkungen der Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen von Berufs- und Be-schäftigungsbedingungen frühzeitig gemeinsam beglei ten und gestalten können. Vereinbart wurde ein Anspruch auf Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter des DB Kon-zerns, wenn sich Berufsbilder und Tätigkeiten aufgrund von Digitalisierung verändern. Außerdem können Mitarbeiter des DB-Konzerns im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber künftig ihren Arbeitsort selbst wählen, wenn ihre Tätigkeit mobiles Arbeiten zulässt. Erstmals sind für Rufbereitschaft und Rufbereitschaftseinsätze im DB-Konzern von den Tarif-parteien einheitliche Grundsätze vereinbart worden. Um die Auswirkungen digitaler Innovationen frühzeitig und besser beurteilen zu können, lassen sich die Tarifvertrags-parteien durch verschiedene gemeinsame Modellprojekte teils wissenschaftlich begleiten.

≈ Maßnahmen im Bereich Soziales

≈ Mitarbeiterbefragung 2016Im Herbst 2016 wurde die dritte DB-konzernweite Mit - ar beiterbefragung durchgeführt. Über 300.000 Mitarbeiter weltweit erhielten erneut die Gelegenheit zu sagen, wie

zufrieden oder unzufrieden sie mit dem DB-Konzern, ihrem Geschäftsfeld oder ihrer Tätigkeit sind. Über 194.000 Mit-arbeiter haben teilgenommen. Das sind 60,7% und damit DB-konzernweit mehr Mitarbeiter als bei der letzten Befra-gung im Jahr 2014 (60,1%).

Insgesamt war die Grundstimmung gegenüber 2014 stabil. Auf einer Skala von 1 (»stimme überhaupt nicht zu«) bis 5 (»stimme voll zu«) blieb die Mitarbeiterzufriedenheit im DB-Konzern unverändert bei einem Wert von 3,7. Im Geschäftsfeld DB Regio, zu dem die DB Regio AG gehört, ver besserte sich die Bewertung von 3,4 bei der Befragung im Jahr 2014 auf 3,5.

≈ Weitere Maßnahmen im Bereich SozialesIm Bereich Soziales lag ein wesentlicher Schwerpunkt auf dem Thema Mitarbeiterbindung, insbesondere in Richtung der betrieblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne BKU-Anschluss. Hierfür wurden im Rahmen der Initiative Fahrpersonal die Bedürfnisse und Herausforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alltag analysiert und entsprechende Lösungen entwickelt.

So wurde zum Beispiel auf die Zunahme von Übergriffen auf Fahrpersonale reagiert und ein Schrillalarm bei DB Regio eingeführt. Der kleine Apparat kann im Notfall einen schrillen und lauten Ton auslösen und so den Kundenbetreu- ern und Triebfahrzeugführern helfen, auf eine Gefahren -situation hinzuweisen. Gleichzeitig erschreckt der Apparat Personen, von denen eine Gefahr ausgeht – dieser Schreck-moment kann zur Flucht genutzt werden.

Des Weiteren wurden unterschiedliche Maßnahmen im Rahmen des onboarding-Prozesses entwickelt, um neue Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Start bei DB Regio zu unterstützen. Unter anderem wurden Begrüßungsmappen überarbeitet, und in den Regionen werden aktuell Paten-programme eingeführt. Ergänzt wird dieser Prozess durch eine Begrüßung der neuen Kolleginnen und Kollegen über die Regio-Info-App.

Darüber hinaus sichern die strukturierte Identifizierung leistungsbereiter und -fähiger Mitarbeiter und Führungs-kräfte sowie das Aufzeigen von Möglichkeiten zur Karriere-ent wick lung eine hohe Zufriedenheit und garantieren außer- dem die bestmögliche Nutzung vorhandener Potenziale.

Regio Bus lässt aktuell durch die Hochschule Fresenius eine Studie zum Image des Busfahrers erstellen. Ziel dieser Studie ist es, das Berufsbild Busfahrer in einer Kampagne positiv zu beschreiben und die Wertschätzung gegenüber der Leistung unserer Fahrer zu verdeutlichen.

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ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMöGENSLAGE / MITARBEITER

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Toilette verstopft, Zugtür gesperrt: oft gehen Züge bereits morgens mit Mängeln in Betrieb. Solche Ärgernisse für Reisende will der DB-Kon-zern mit seiner Kundenoffensive angehen. Bisher können viele Mängel erst behoben werden, wenn der Zug in eine Bahnwerkstatt kommt. Das nimmt Zeit in Anspruch und ist nicht immer im Fahrplan vorgesehen. Die mobilen Reparaturteams sollen

Dinge schon in ordnung bringen, wenn der Zug noch im Bahnhof ist. Das heißt, der Zug kommt nicht mehr zum Wartungswerk, sondern die Repa-rateure zum Zug. Der DB-Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, mehr und mehr Mängel, wie kaputte Toiletten, Klimaanlagen oder Türen, in Regional-zügen und S-Bahnen bereits bis zum nächsten Betriebstag zu beheben.

MOBILE REPARATURTEAMS

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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Mit der im Berichtsjahr leicht angepassten Strategie DB2020+ hat der DB-Konzern einen rahmengebenden Ansatz, der die Dimensionen ökonomie, Soziales und ökologie miteinander in Einklang bringt, um nachhaltigen Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen.

Der dreidimensionale Ansatz der Nachhaltigkeit ist nicht nur über die strukturelle organisation und das DB-Konzern-zielsystem sowie die Geschäftsfeldzielsysteme, sondern auch über das Leitbild und in den Konzernricht linien im DB-Konzern verankert. Das Leitbild des DB-Konzerns (»Wir gestalten Fortschritt und Zukunft«) beschreibt seinen Gestaltungsanspruch, übergeordnete Ziele und Wege zu deren Erreichung. Das Leitbild gibt den Mitarbeitern im DB- Konzern orientierung für ihr unternehmerisches Han-deln und bildet die Basis für DB-konzernübergreifende Zusammenarbeit und Identifikation. Gleichzeitig steht es für die strategische Ausrichtung des DB-Konzerns. Die weiterentwickelte Strategie DB2020+ mit dem verstärkten Fokus auf Qualität bildet den Kern des Leitbilds. Richt-

schnur bleibt dabei weiterhin der Nachhaltigkeitsansatz als strategischer Rahmen mit der Zielsetzung, den Ein-klang der Dimensionen ökonomie, Soziales und ökologie zu erreichen.

Als Teil des DB-Konzerns trägt die DB Regio AG zur Er -reichung der DB-Konzernziele bei. Die Zielsetzungen sind aus den Kundenbedürfnissen, der ökologischen Verträglich-keit und der gesellschaftlichen Verantwortung abgeleitet.

Ergänzende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sind im Internet unter Œ [ W W W.DB.DE /NACHHALTIGKEIT ] verfüg- bar. Dort wird umfassend dargestellt, welche Beiträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft der DB-Konzern als wich-tiger Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen sowie als einer der größten Arbeitgeber, Ausbilder und Auf-traggeber Deutschlands leistet.

Zum Thema Nachhaltigkeit wird zudem im Konzern- Lage bericht des DB-Konzerns ausführlich Stellung genom- men. Von den Erläuterungen zu §289 Abs. 3 HGB (Nachhal-tigkeitsbericht) wird in diesem Bericht daher abgesehen.

Nachhaltigkeit

Im Berichtsjahr hat das Geschäftsfeld DB Regio sowohl für seine Schienen- als auch für seine Busaktivitäten die jewei-ligen Strategien mit den Programmen Zukunft Bahn Regio und Zukunft Bus überarbeitet und an Marktherausforde-rungen angepasst.

Die adjustierte Strategie des Geschäftsfelds DB Regio zielt in ihrer Ausrichtung und ihren Zielen weiterhin auf die DB-Konzernstrategie DB2020+ mit ihren Dimensionen ökonomie, Soziales, ökologie ab. Mit Erreichung der DB Regio-Ziele wird folglich ein signifikanter Beitrag zur Errei-chung der strategischen Ziele des DB-Konzerns geleistet.

≈ Dimension Ökonomie

Ziel ist, kontinuierlich die Qualität und damit auch die Kundenzufriedenheit zu steigern und die Marktposition im SPNV-Markt profitabel zu verteidigen. Um das Errei-chen dieses Anspruchs sicherzustellen, hat Regio Schiene im Programm Zukunft Bahn Regio zahlreiche Maßnahmen gebündelt, die auf dieses Ziel hinwirken.

Stoßrichtungen des Programms Zukunft Bahn Regio sind unter anderem:

◊ Wiedererlangen der Qualitätsführerschaft im SPNV-Markt: Dies bedeutet im Kern, pünktlich und möglichst mängelfrei zu fahren, was durch eine optimierung der Prozesse sichergestellt wird. Im Jahr 2016 haben sich die Maßnahmen bereits in einer zum Vorjahr gesteigerten Pünktlichkeit positiv niedergeschlagen.

◊ Etablierung der DB Regio als Innovationsführer: Hier ist der Fokus vor allem darauf gerichtet, Innovationen an der Kundenschnittstelle zu gestalten, beispielsweise durch digitale Produkte. So werden digitale Anwendungen für den Fahrgast, wie zum Beispiel der Streckenagent oder die Sitzplatzreservierung, weiter ausgebaut. Auch ist es ein Anliegen, gemeinsam mit den Aufgabenträgern daran zu arbeiten, WLAN in den Nahverkehrs zügen sukzessive zu etablieren.

◊ Konsequente Kostensenkung: Diese strategische Stoß-richtung ist essenziell, da der Wettbewerb um Vergaben im SPNV-Markt weiterhin stark vom Angebotspreis ab -

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StrategieDimension Ökonomie / S. 19 Dimension Soziales / S. 20 Dimension Ökologie / S. 20

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MITARBEITER / NACHHALTIGKEIT / STRATEGIE

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Weitere InformationenWeitere Einigung mit Bombardier Transportation erzielt / S. 21

Vergaben an Wettbewerber im Jahr 2016 / S. 22

Ausbau der Aktivitäten im Fahrgastmarkt / S. 23

Klage des Landes Sachsen-Anhalt / S. 21

Vergabeverfahren S-Bahn Nürnberg / S. 22

Vergaben im Schienen-personenverkehr / S. 21

Beihilfeverfahren und Auskunftsersuchen zu Verkehrsverträgen / S. 22

Vergaben an die Sparte Regio Schiene im Jahr 2016 / S. 21

Wesentliche Entwick - lungen im Bereich der Fahrzeugbeschaffung / S. 23

hängt. Maßnahmen hierfür sind unter anderem, die Größenvorteile entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette zu realisieren und den overhead zu reduzieren.

◊ Aufbau eines neuen Marktsegments Instandhaltung: Hier liegt der Fokus darauf, Größe und Erfahrung im Bereich Instandhaltung zu nutzen und gemeinsam mit DB-Konzernpartnern Instandhaltungsleistungen in Bestandswerkstätten anzubieten.

◊ Zurückgewinnung der Wettbewerbernetze: Ziel ist es, Vergaben, die wir in der Vergangenheit an unsere Wett-bewerber verloren haben, wieder zurückgewinnen. Mit dem Wettbewerbernetz RE5 (Cuxhaven–Hamburg) im Jahr 2016 konnte bereits ein erstes Netz zurückge-wonnen werden.

Der Busverkehr muss sich bereits seit einigen Jahren in einem zunehmend intensiven Wettbewerbsumfeld be -währen. Dem steigenden Kostendruck in wettbewerblichen Verfahren begegnet Regio Bus mit dem Programm Zukunft Bus. Im Rahmen der strategischen Ausrichtung von Regio Bus wurden 13 Handlungsfelder identifiziert, von denen aktuell die im Folgenden beschriebenen sechs konsequent bearbeitet werden:

◊ Zukunft Angebotsmanagement: Hier liegt der Fokus auf der optimierung des Angebotsprozesses.

◊ Zukunft Erlösmanagement: Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Implementierung eines einheit-lichen Erlösmanagementsystems für die gesamte Bus-gruppe.

◊ Zukunft Flotte: Diese strategische Stoßrichtung rea-lisiert ein einheitliches Flottenmanagement für die gesamte Busgruppe.

◊ Zukunft IT: Durch die Transformation der gesamten Bus- IT in die Cloud wird die Applikationslandschaft deutlich verschlankt und vereinheitlicht.

◊ Zukunft Steuerungssysteme: Ein einheitliches Manage-mentinformationssystem wird aufgebaut.

◊ Zukunft organisation: Ziel ist, durch eine Reorgani-sation die Busgruppe auf die Marktanforderungen aus-zurichten.

≈ Dimension Soziales

Zufriedene Mitarbeiter sind die Basis für erfolgreiches Han-deln im Markt. Ein wichtiger Schlüssel liegt darin, die Mit-arbei ter an der kontinuierlichen Verbesserung von DB Regio aktiv zu beteiligen. Ein Instrument dafür ist die Mitarbei-terbefragung, die in diesem Berichtsjahr stattfand. In den anschließenden Workshops werden die Ergebnisse disku-tiert und gemeinsam Maßnahmen abgeleitet.

Weitere Maßnahmen werden im Kapitel Maßnahmen im Bereich Soziales beschrieben.

≈ Dimension Ökologie

Ziel ist es, unsere Stärke als strukturell umweltfreund licher Verkehrsträger, vor allem gegenüber dem Autoverkehr, weiter auszubauen.

So wird bei Regio Schiene beispielsweise im Rahmen des oben beschriebenen Programms Zukunft Bahn Regio intensiv daran gearbeitet, die energiesparende Fahrweise auf der Schiene kontinuierlich voranzutreiben und somit den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. Dafür wurden im Berichtsjahr verschiedene Pilotprojekte aufgesetzt. Regio Bus hat bei Fahrzeugausschreibungen neben An-schaffungs- und Instandhaltungskosten auch die Verbrauchs- werte der Fahrzeuge im Fokus und optimiert den Energie-verbrauch durch elektronische Fahrempfehlungen. Um weiterhin die Energieeffizienz zu steigern, werden Maß-nahmen im Werkstattbereich zur Verbesserung der Hei-zungssteuerung, optimierung der Beleuchtung sowie Gebäudesanierung inklusive Installation von Photovoltaik-anlagen fortgesetzt.

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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≈ Vergaben an die Sparte Regio Schiene im Jahr 2016

Netz / Strecke Mio. Trkm p. a. Betriebsstart LaufzeitendeBisheriger

Betreiber

Heide-Bahn 1) 0,0 03/2016 10/2017 DB Regio AGNetz 5 Donau–Ostalb 6,7 12/2016 12/2026 DB Regio AGNetz 2 Stuttgart–Ulm–Bodensee 2,6 12/2016 12/2023 DB Regio AGDieselnetz Ulm Übergang 1,5 12/2016 12/2019 2) DB Regio AGNordwesthessen-Netz (NWH) 2,5 12/2017 12/2032 DB Regio AG

Dieselnetz Erzgebirge (DNE) 1,9 12/2017 12/2024 DB RegioNetz

Verkehrs GmbHRB 38 Süd (NRW) 0,6 12/2017 12/2023 DB Regio AGNetz 16 Aulendorfer Kreuz Lose a–c 4,5 12/2017 12/2023 DB Regio AGÜbergangsvertrag Teilnetz Ring 9,4 12/2017 max. bis 10/2023 S-Bahn Berlin GmbHRE 5 Cuxhaven–Stade–Hamburg 1,6 12/2018 12/2027 2) metronomHalle (Saale)–Jena 0,5 12/2018 12/2023 3)

Dieselnetz Nürnberg 3,2 06/2019 06/2031 DB Regio AGNetz 9a Breisgau Ost-West 4) 2,9 12/2019 06/2032 SWEG/BSB/DB Regio

RE 8 und RB 33 5) 3,912/2019

und 12/2020 12/2034 DB Regio AG

Insgesamt 41,81) Rückwirkend im EU-Amtsblatt veröffentlicht.2) Mit Option auf Verlängerung von einem Jahr.3) Mit Option auf Verlängerung von fünf Jahren.4) Zwei Betriebsstufen.5) Zwei Lose.

≈ Weitere Einigung mit Bombardier Transportation erzielt

Im zweiten Quartal 2016 haben sich DB Regio und Bombar-dier Transportation hinsichtlich der verspäteten Ausliefe-rung von Doppelstockzügen (Lokomotiven und Wagen) auf einen außergerichtlichen Vergleich verständigt. Damit konnten umfangreiche juristische Auseinandersetzungen vermieden werden.

≈ Klage des Landes Sachsen-Anhalt

Das Land Sachsen-Anhalt hat im Berichtsjahr gegen die DB Netz AG, die DB Regio AG und die DB AG Klage auf Kartell- schadenersatz wegen einer vermeintlich rechtswidrigen Trassenpreisgestaltung der DB Netz AG durch die Erhebung von Regionalfaktoren in den Jahren 2005 bis 2011 erhoben. Für die Jahre 2003 und 2004 wurde die Klage um Feststellung von entsprechenden Ansprüchen gegen die DB Regio AG er -weitert. Der DB-Konzern setzt sich gegen die Klage zur Wehr. Die DB Regio AG hat ihrerseits das Land Sachsen-Anhalt auf Erstattung noch offener verkehrsvertraglicher Forderungen wegen gestiegener Infrastrukturnutzungskosten für die Jahre 2008 bis 2014 verklagt. Das Land hat gegen die For-derungen der DB Regio AG mit ihren eingeklagten kartell-rechtlichen Schadenersatzansprüchen für die Jahre 2003 und 2004 aufgerechnet. Urteile werden frühestens im Laufe des Jahres 2017 erwartet.

≈ Vergaben im Schienen-personenverkehr

Die Vergabeintensität im deutschen SPNV-Markt war im Berichtsjahr weiterhin hoch, einige Vergabeverfahren hatten einen längeren Bearbeitungszeitraum, beziehungsweise die Vergabeentscheidungen nahmen teilweise mehr Zeit in Anspruch als erwartet. Bei Stuttgarter Netz und Dieselnetz Augsburg l, bei denen seitens DB Regio Nachprüfungs-anträge im Jahr 2015 gestellt wurden, sind im Berichtsjahr die rechtskräftigen Zuschläge an die Wettbewerber erteilt worden. Von den Aufgabenträgern wurden 19 Vergabever-fahren mit einer jährlichen Betriebsleistung von 42,5 Mio. Trkm veröffentlicht. Im Berichtsjahr wurden Vergabeent-scheidungen von SPNV-Leistungen mit einer jährlichen Betriebsleistung von 82,7 Mio. Trkm getroffen (im Vorjahr: 117 Mio. Trkm).

Regio Schiene konnte sich davon ein jährliches Leis-tungsvolumen von 41,8 Mio. Trkm vertraglich sichern, das entspricht einer Gewinnquote von 51% (im Vorjahr: 53%).

Die Vergabeentscheidungen für das kontrahierte und damit abgesicherte Auftragsvolumen umfassten im Berichts- jahr insgesamt 828 Mio. Trkm, wovon Regio Schiene 43% (353 Mio. Trkm) für sich entschieden hat. ohne die verlo-renen Nachprüfungsverfahren aus dem Jahr 2015 für Stutt-garter Netze und Dieselnetz Augsburg I beträgt die Gewinn-quote über die Gesamtlaufzeit der Verträge 58%.

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STRATEGIE / WEITERE INFoRMATIoNEN

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≈ Vergaben an Wettbewerber im Jahr 2016

Netz / Strecke Mio. Trkm p. a. Betriebsstart Laufzeitende

Dieselnetz Nordwestsachsen Teil B 1,0 06/2016 12/2025Münstertalbahn 0,2 06/2016 12/2019Gotteszell–Viechtach (Probebetrieb) 0,3 09/2016 09/2018Netz Prignitz 0,2 12/2016 12/2018Netz ZAB 2 Zollern-Alb-Bahn 0,4 12/2016 12/2023RB 28 (NRW) 0,0 12/2016 12/2018IR 25 Übergang 1) 4,4 12/2017 12/2022 2)

Sömmerda–Buttstädt 0,1 12/2017 12/2024Dieselnetz Augsburg I 3) 2,7 12/2018 12/2030Emscher-Münsterland-Netz 1,4 12/2018 12/2021Stuttgarter Netze 3), 4) 14,8 ab 06/2019 12/2032S-Bahn Rhein-Ruhr Los A 4,8 12/2019 12/2031S-Bahn Rhein-Ruhr Los B 7,1 12/2019 12/2034Ruhr-Sieg-Netz 3,4 12/2019 12/2034Insgesamt 40,81) Zwei Lose.2) Mit Option auf Verlängerung von zwei Jahren.3) Verfahren aus dem Jahr 2015, die aufgrund juristischer Nachprüfung erst 2016 zugeschlagen wurden. 4) Drei Lose, Vergabe Los 1a an Abellio Rail Südwest GmbH und Lose 1b und 1c an Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH.

≈ Vergabeverfahren S-Bahn Nürnberg

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hatte den Zuschlag auf beide Lose an National Express im Jahr 2015 angekündigt. Gegen diese Ankündigung ist DB Regio erfolgreich vorgegangen. Das oberlandesgericht (oLG) München hat die BEG verpflichtet, eine erneute Prüfung der Leistungsfähigkeit von National Express ohne die nachträg-lich vom Mutterkonzern vorgelegten Sicherheiten durchzu-führen. Auch nach Abschluss der erneuten Prüfung der Leistungsfähigkeit von National Express hat die BEG den Zuschlag an National Express angekündigt und keine wei-teren Erläuterungen dazu gegeben. Gegen diese erneute Ankündigung des Zuschlags an National Express hat DB Regio nach erfolgloser Rüge ein weiteres Nachprüfungsver-fahren eingeleitet. Daraufhin wurde durch die Vergabe-kammer Südbayern ein vorläufiges Zuschlagsverbot ausge-sprochen. Die Vergabekammer hat den Nachprüfungsantrag nach dem Verhandlungstermin zurückgewiesen, da ihrer Ansicht nach bei der erneuten Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit die rechtlichen Vorgaben des oLG Mün-chen aus dem vorherigen Nachprüfungsverfahren beachtet wurden. DB Regio legte daraufhin Beschwerde vor dem

oLG München gegen den Beschluss der Vergabekammer ein. Laut Entscheidung des oLG wurde das Zuschlagsverbot aufrechterhalten. National Express hat am 25. oktober 2016 der BEG erklärt, dass sie ihre Angebote im Vergabever-fahren nicht mehr aufrechterhalten kann. Der Verhand-lungstermin vor dem oLG am 28. oktober 2016 wurde dar-aufhin abgesagt. Die BEG musste nun die verbleibenden Angebote erneut prüfen. Im Ergebnis hat der Aufsichtsrat der BEG am 19. Dezember 2016 angekündigt, den Zuschlag auf die Angebote der DB Regio AG zu erteilen. Nach Ablauf der Einspruchsfrist wurde am 4. Januar 2017 der DB Regio AG der rechtskräftige Zuschlag erteilt.

≈ Beihilfeverfahren und Auskunfts-ersuchen zu Verkehrsverträgen

Im Rahmen des laufenden förmlichen Prüfverfahrens der EU-Kommission gegen den Bund wegen der angeblichen Gewährung rechtswidriger Beihilfen infolge des Ab schlusses eines Verkehrsvertrags zwischen DB Regio und den Län-dern Brandenburg und Berlin gab es im Jahr 2016 keine wesentlichen Veränderungen. Dies gilt auch bezogen auf die vorläufigen Prüfverfahren zum Verkehrsvertrag S-Bahn Berlin, zum Verkehrsvertrag Verkehrsverbund Rhein- Ruhr (VRR) und zu den Schienenaußenstrecken beziehungs-weise dem Verkehrsvertrag Baden-Württemberg.

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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≈ Wesentliche Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugbeschaffung

Die im Dezember 2015 verspätet begonnenen Auslieferun- gen der Dosto 2010 durch Bombardier wurden im Februar 2016 mit der Auslieferung von zwölf Mittelwagen für den Verkehrsvertrag Schleswig-Holstein Netz Mitte fortgesetzt.

Von Februar bis September 2016 wurden die im Jahr 2014 bestellte Mittelwagen zur Erhöhung der Sitzplatzzahl für bislang neun zweiteilige VT 620–623 durch Alstom aus-geliefert.

Ab der zweiten Jahreshälfte 2016 wurden insgesamt 29 der im Jahr 2014 bestellte E-Talentzüge von Bombardier (BR 442) für den Verkehrsvertrag Mitteldeutsches S-Bahn-Netz II geliefert.

Weiterhin wurden ab Mitte 2016 bis zum Jahresende ins-gesamt 75 Dosto 2010-Mittelwagen für die Verkehrsnetze Ringzug-West und Main-Spessart in Bayern, Nord-Süd in Berlin-Brandenburg sowie für Schleswig-Holstein Netz Mitte ausgeliefert.

Im November 2016 bestellte die DB Regio AG 24 Trieb-züge der BR 1440 für den Verkehrsvertrag S-Bahn Breisgau. Das Verkehrsvertragsmodell sieht vor, dass das Eigentum an den Fahrzeugen direkt vom Aufgabenträger beziehungs-weise von der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden- Württemberg (SFBW) erworben wird. Die Zahlungen aus der Bestellung von DB Regio erbringt die SFBW direkt an den Hersteller. Die Fahrzeuge werden DB Regio zur Erfüllung der verkehrsvertraglichen Leistungen des Netzes S-Bahn Breisgau ost-West auf Basis eines Pachtvertrags mit der SFBW überlassen.

Bis Jahresende hat Bombardier neun von zehn der im Jahr 2014 bestellten Triebzüge der BR 430 für die S-Bahn Stuttgart geliefert. Das zehnte, in Lieferverzug befindliche Fahrzeug soll Anfang 2017 ausgeliefert werden.

Im Dezember 2016 nahm Regio Schiene ferner insge-samt 16 von 20 Lokomotiven der BR 147 für den Übergangs- vertrag Baden-Württemberg vorläufig vertraglich ab. Die Fahrzeuge wurden im Jahr 2013 bei Bombardier zur Aus-lieferung im Jahr 2015 bestellt.

Für den Einsatz im Verkehrsvertrag Schleswig-Holstein Netz West mietete DB Regio AG im Dezember 2016 von Pari- bus zudem insgesamt 15 Loks und drei Dieseltriebwagen an. 90 Reisezugwagen können aufgrund von Fahrzeugmän-geln erst im Jahr 2017 angemietet werden. Zwischen zeitlich kommen als Ersatz hierfür Regio- Bestands fahrzeuge zum Einsatz.

≈ Ausbau der Aktivitäten im Fahrgastmarkt

Die Nachfrageentwicklung im SPNV blieb auch im Berichts-jahr unter den Vorjahreswerten. Dies betraf nahezu alle Angebotsbereiche des von Regio Schiene gestaltbaren Pro-duktportfolios mit entsprechenden Rückgängen auf der Nachfrage- und Erlösseite. Positive Ausnahme blieben die regionalen Aktionsangebote, die die Vorjahreswerte leicht überschritten haben.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde im Rah men des Programms Zukunft Bahn Regio eine Vielzahl strategi-scher Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt. Eingebettet in den gesamthaften Neuaufsatz der Preisstrate gie mit Überarbeitung der Preissystematik wird beispielsweise seit Juni 2016 auf ausgewählten Relationen das yieldgesteuerte Nahverkehrsangebot Regio-Spezial pilotiert. Ähnlich dem Sparpreis im Fernverkehr ist dieses Angebot kontingentiert und mit Zugbindung bis einen Tag vor Reisebeginn erhält-lich. DB Regio testet damit eine Mög lichkeit, schwach aus-gelastete Züge besser zu nutzen und Kunden gleichzeitig ein günstiges Einstiegsangebot anzubieten. Derzeit ist das Regio-Spezial in rund 150 Zügen in den Regionen Südost, Bayern und Südwest erwerbbar.

Darüber hinaus wurde zum Fahrplanwechsel im Dezem- ber 2016 eine neue Preiskurve für Flexpreise und Zeitkarten des Nahverkehrs eingeführt, die für den Kunden deutlich vorteilhafter ist. Die bisherige Preiskurve führte durch Kilo-meterstufen zu teilweise hohen Preissprüngen. Seit dem 11. Dezember 2016 nimmt der Preis nun sukzessive mit jedem Kilometer zu. Dadurch werden für den Kunden nicht nach-vollziehbare Preissprünge reduziert, sodass die Preiskurve insgesamt gerechter ist.

Die kontinuierliche optimierung der neuen Preiskurve sowie der Ausbau des yieldgesteuerten Regio-Spezials sind auch für das Jahr 2017 geplant. Weiterhin wird am Aufbau eines Ticketbaukastens gearbeitet. Mit zusätzlichen Pilot-angeboten soll die Kundenakzeptanz der langfristig ange-legten optimierungen im Preissystem getestet werden.

Um die Informationsqualität bei Großstörungen für DB Regio-Kunden nachhaltig zu verbessern, wird die DB Stre-ckenagent-App nach erfolgreicher Erprobung in Bayern und NRW Anfang 2017 bundesweit ausgerollt. Informa tionen über Störungen sind dann überall schneller und individu-eller verfügbar. Mittels der App können unsere Fahrgäste die jeweils für sie relevanten Verbindungen hinterlegen. Sollte es zu einem Störfall auf einer Verbindung kommen, werden die entsprechenden Fahrgäste über eine Meldung

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WEITERE INFoRMATIoNEN

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der DB Streckenagent-App proaktiv, unmittelbar und detail-liert hierüber informiert. Zudem können Reise alternativen abgerufen werden, die Streckenorientierung wird durch eine Start-Ziel-orientierung abgelöst, und es können SPNV-Lagepläne eingesehen werden. Hierzu wurden bereits ab dem 12. Dezember 2016 das Hintergrundsystem HIM 2.0 ertüchtigt und die regionalen HIM-Teams zur Befüllung des Systems ausgebildet. Die Störungsinformationen sind außerdem über weitere DB-Kanäle, wie beispielsweise den DB Navigator und Œ [ W W W.BAHN.DE], verfügbar.

Die DB Mitfahrer-App wurde im Jahr 2016 deutlich aus-geweitet. Seit Mai 2016 wird sie neben dem Bayern-Ticket auch für das Baden-Württemberg- und das Rheinland- Pfalz-/Saarland-Ticket angeboten. Die App dient dazu, Mit-fahrer für gemeinsame Reisen mit den genannten Länder- Tickets zu finden und so Geld zu sparen. DB Regio spricht damit insbesondere junge, preissensible Kunden an und will diese stärker binden. Die Akzeptanz ist sehr hoch, Ende 2016 gab es rund 65.000 registrierte Nutzer. 2017 sollen weitere Länder-Tickets hinzukommen.

Dem Wunsch der Nahverkehrskunden nachkommend, hat DB Regio nach erfolgreicher Erprobung und Etablierung im SÜWEX-Netz mit dem deutschlandweiten Rollout des

neuen Service zur Sitzplatzreservierung begonnen. Die Möglichkeit, sich seinen Lieblingsplatz zu sichern, wird schrittweise eingeführt und ist seit dem 1. oktober 2016 für Abo-Kunden auf ausgewählten Strecken verfügbar. Ab 2017 können die Reisenden dann auf immer mehr Strecken ihren Stammplatz buchen und auch für Einzelfahrten reservieren.

DB Regio geht auch im Jahr 2016 zukunftsweisende Wege: In Kooperation mit Hyperloop Transportation Tech-nologies entwickelt die Südostbayernbahn einen Innovati-onszug, um neue Produktkonzepte für den Regionalverkehr zu entwickeln und mit digitalen Anwendungen zu verknüp- fen. Hierzu wurden bereits erste Kundentests absolviert. Ab Herbst 2017 werden dann ein Jahr lang neue Konzepte entworfen, kontinuierlich weiterentwickelt, umgesetzt und von den Kunden getestet.

Der stabile Zugang zum Internet während der Fahrt wird zunehmend als Basisqualität von den Kunden vorausge-setzt und ist einer der Haupttreiber für die Kundenzufrieden-heit. In enger Abstimmung mit Aufgabenträgern hat DB Regio im Jahr 2016 verschiedene Systeme auf mehreren Linien erprobt. Ergänzend wurde die derzeitige Qualität der Mobilfunkausleuchtung des DB Regio Netzes gemessen, die Voraussetzung für einen Internetzugang über WLAN ist.

Nach Schluss des Berichtsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Nachtragsbericht

Mit den Geschäftsaktivitäten der DB Regio AG sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt die Geschäfts-politik des DB-Konzerns sowohl auf die Wahrnehmung von Chancen als auch im Rahmen des Risikomanagements auf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Die hierfür notwendige Informationsaufbereitung erfolgt bei der DB Regio AG im integrierten Risikomanagementsystem, das an den gesetzlichen Anforderungen ausgerichtet ist. Dieses System wird kontinuierlich weiterentwickelt.

≈ Chancen aus eigenen Maß - nahmen oder verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Be reich der Verbesserung der Leistungs- und Servicequalität zur Stei-gerung der Kundenzufriedenheit und damit der Nachfrage.

Das relevante gesamtwirtschaftliche Umfeld könnte sich insgesamt besser entwickeln als bisher erwartet. Daraus resultierende Abweichungen würden sich positiv auf den DB-Konzern und seine Geschäftsfelder auswirken. Diese

Chancen- und RisikoberichtChancen aus eigenen Maß nahmen oder verbesserten Markt- und Umfeldbedingungen / S. 24

Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung / S. 25

Umfassendes Risikomanagement-system / S. 25

Bewertung der derzeitigen Risikoposition / S. 25

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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strategische Ausrichtung und DB Regios Marktposition eröffnen Chancen, von einer positiveren konjunkturellen Entwicklung zusätzlich zu profitieren.

Chancen ergeben sich außerdem aus der weiteren opti- mierung der Abläufe in den Bereichen Instandhaltung, Bereitstellung und Betrieb. DB Regio hat eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen identifiziert, um die Produktivität in diesen Bereichen zu erhöhen.

≈ Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung

Risiken der DB Regio AG liegen vor allem in den folgenden Bereichen:

◊ Produktion und Technik: Betriebsstörungen und daraus resultierende Verspätungen oder Zugausfälle können zu Pönalezahlungen an die entsprechenden Bestellerorga-nisationen führen. Diesem Risiko begegnen wir mit der systematischen Wartung unserer Fahr zeuge und tech-nischer Einrichtungen, dem Einsatz quali fizierter Mit-arbeiter sowie mit kontinuierlicher Qualitätssicherung und Verbesserung der Prozesse. Kritisch ist zudem die ausreichende Verfügbarkeit der Fahrzeugflotte, unter anderem aufgrund verspä-teter Fahrzeugzulieferungen. Signifikante Einschrän-kungen in der Fahrzeugverfügbarkeit gefährden den fahrplangemäßen Betrieb. Durch Vorsorgemaßnahmen wird diesem Risiko ent gegengewirkt, um die Folgen bei Eintreten zum Beispiel durch die Stellung von Ersatz-fahr zeugen oder die Einrichtung von Ersatzverkehren zu minimieren.

◊ Absatzmarkt: Im Regional- und Stadtverkehr gibt es einen intensiven intra modalen Wettbewerb um langfris-tige Verkehrsverträge. Um sich in diesem Marktumfeld zu behaupten und attraktive Angebote zu wirtschaft-lichen Konditionen abge ben zu können, optimiert DB Regio fortlaufend das Ausschreibungs management und die Kostenstrukturen.

◊ Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Unsicherheiten bestehen insbesondere im Hinblick auf die konjunk-turelle Entwicklung in den nächsten Jahren. Für die DB Regio AG ist insbesondere die Entwicklung der wesent-lichen konjunkturellen Einflussfaktoren (hauptsächlich die Zahl der Erwerbstätigen und das verfügbare Ein-kommen) von Bedeutung.

◊ Regulierungsrisiken: Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler oder europäischer Ebene können Risiken für unser Geschäft zur Folge haben. Politische Risiken betreffen insbesondere die Verschärfung geltender Normen und Vorschriften des Eisenbahnwesens.

◊ Zusätzlich existieren für die DB Regio AG die folgenden Risiken:

≈ Personalrisiken, unter anderem durch höhere Tarif-abschlüsse als bei Wettbewerbern, die einen zusätz-lichen Wettbewerbsnachteil in der Personalkosten-struktur bedeuten

≈ Beschaffungs-/Energiemarktrisiken aus schwan-ken den Einkaufspreisen für Rohstoffe, Energie und Trans portleistungen

≈ IT-/Telekommunikationsrisiken, zum Beispiel in Form eines unzureichenden IT-Managements, das zu schwerwiegenden Geschäftsunterbrechungen führen kann.

≈ Übrige Risiken, zum Beispiel rechtliche und steuer-liche Risiken (unter anderem Schadenersatzansprü- che oder Rechtsstreitigkeiten)

≈ Umfassendes Risikomanagementsystem

Die Grundsätze der Risikopolitik werden von der Konzern-leitung des DB-Konzerns vorgegeben und durch die Gesellschaft DB Regio AG (und ihre Tochtergesellschaf- ten) umgesetzt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungs-systems wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der DB Regio AG quartalsweise berichtet. Für außerhalb des Berichtsturnusses auftretende Risiken und Fehlentwick-lungen besteht eine unmittelbare Berichtspflicht, Akqui-sitionsvorhaben unterliegen zusätzlich einer besonderen Überwachung.

Im Risikomanagementsystem des DB-Konzerns wird die Gesamtheit der Risiken unter Berücksichtigung von Wesent lichkeitsgrenzen in einem Risikoportfolio sowie einer detaillierten Einzelaufstellung abgebildet. Die im Risikobericht erfassten Risiken sind kategorisiert und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten klassifiziert. Die Analyse umfasst neben den möglichen Auswirkungen zugleich die Ansatzpunkte und die Kosten von Gegenmaßnahmen.

≈ Bewertung der derzeitigen Risikoposition

Im Berichtsjahr lagen die Risikoschwerpunkte der DB Regio AG in den Bereichen Absatzmarkt, Produktion und Technik sowie Beschaffungs- und Energiemarkt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtrisikoposition im Berichtsjahr leicht erhöht.

Als Ergebnis der Analyse von Risiken, Gegenmaß nah men, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwär-tigen Risikobewertung keine bestandsgefährdenden Risiken vorhanden.

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WEITERE INFoRMATIoNEN / NACHTRAGSBERICHT / CHANCEN- UND RISIKoBERICHT

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≈ Konjunkturelle Aussichten

Die Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2017 basieren auf der Annahme keiner weiteren Verschlech-terung der geopolitischen Entwicklung.

Deutschland wird im Jahr 2017 voraussichtlich etwa auf dem Niveau des Euro-Raums wachsen und sich damit etwas schwächer entwickeln als im Berichtsjahr. Dabei werden sich die Impulse vom privaten Konsum nach mehreren Jahren hoher Wachstumsraten abschwächen. Gleichzeitig belastet die geringe weltweite Nachfrage nach Investitions-gütern die Entwicklung des Außenhandels. Die Investiti-onen werden sich stabil entwickeln.

≈ Voraussichtliche Entwicklung der relevanten Märkte

Für den deutschen Personenverkehrsmarkt wird im Jahr 2017 ein moderater Zuwachs bei der Verkehrsleistung leicht unterhalb des Niveaus im Jahr 2016 erwartet. Der Anstieg der Erwerbstätigenzahlen und des verfügbaren Realeinkom-mens wird sich voraussichtlich verlangsamen. Gleichzeitig sollten die Kraftstoffpreise im Jahr 2017 wieder steigen.

Unter diesen Bedingungen dürfte der Schienenper-sonenverkehr überdurchschnittlich stark wachsen. Quali-täts- und Angebotsverbesserungen bei DB Fernverkehr und Neuverkehre von Wettbewerbern zwischen mehreren deut-schen Großstädten sollten hierzu ebenfalls beitragen.

Im öffentlichen Straßenpersonenverkehr ist nur noch mit einem leichten Anstieg zu rechnen. Die Entwicklung des zuletzt dynamisch gewachsenen Buslinienfernverkehrs wird sich infolge einer fortschreitenden Marktkonsolidie-rung deutlich abschwächen.

≈ Voraussichtliche Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen

Wir erwarten im Geschäftsjahr 2017 keine wesentlichen Auswirkungen geänderter Rahmenbedingungen auf unsere Aktivitäten.

≈ Voraussichtliche Entwicklung der DB Regio AG im Geschäftsjahr 2017

Im Geschäftsjahr 2017 erwarten wir, dass die Trassenkilo-meter auf dem Vorjahresniveau bleiben werden. In Summe rechnen wir mit einem leichten Rückgang der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2017. Tarifanpassungen und eine ziel-gerichtete Vermarktung der Nahverkehrsangebote können rückläufige Bestellerentgelte aus neuen Verkehrsverträgen nicht kompensieren.

Trotz leichten Umsatzrückgangs gehen wir von einem steigenden Betriebsergebnis aus. Diese Entwicklung beruht im Wesentlichen auf Einsparungen im Aufwand insbeson-dere in der Instandhaltung und durch geringeren Energie-aufwand.

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nach-folgend genannten Vorbehalten.

ZUKUNF T SBE ZO GENE AUS SAGEN

Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwick-lung der DB Regio AG beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden – eintreten, können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen. Die DB Regio AG übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

PrognoseberichtKonjunkturelle Aussichten / S. 26

Voraussichtliche Entwicklung der relevanten Märkte / S. 26

Voraussichtliche Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen / S. 26

Voraussichtliche Entwick-lung der DB Regio AG im Geschäftsjahr 2017 / S. 26

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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LAGEBERICHT

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◊ ◊ ◊ Jahres- abschluss

Anteilsbesitzliste / S. 40Anhang / S. 30Entwicklung des Anlagevermögens / S. 30

Erläuterungen zur getrennten Rechnungslegung der Bereiche / S. 42

Gewinn- und Verlustrechnung / S. 28 Kapitalflussrechnung / S. 29Bilanz / S. 28

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers / S. 52

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Gewinn- und Verlustrechnung Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

Umsatzerlöse (15) 6.273 6.228Bestandsveränderungen –2 3Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 4 4Gesamtleistung 6.275 6.235Sonstige betriebliche Erträge (17) 198 441Materialaufwand (18) –3.945 – 4.113Personalaufwand (19) –1.182 –1.177Abschreibungen – 497 – 510Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) – 452 – 483

397 393Beteiligungsergebnis (21) 180 219Zinsergebnis (22) – 59 – 58Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 0Ergebnis nach Steuern 518 554Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (31) – 518 – 554Jahresergebnis – –

Bilanz ≈ Aktiva

Per 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

A . ANL AGEVER MÖ GENI. Immaterielle Vermögensgegenstände (2) 0 –II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 293 299 a) davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 208 214 b) davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 4 4 2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 45 47 3. Fahrzeuge für Personenverkehr 5.075 5.226 4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 41 52 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25 24 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 124 51

(2) 5.603 5.699III. Finanzanlagen (2) 460 457

6.063 6.156B. UML AUF VER MÖ GENI. Vorräte (3) 114 105II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) 712 568III. Guthaben bei Kreditinstituten 0 4

826 677C . R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN (5) 2 1

6.891 6.834

≈ Passiva

Per 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

A . EIGENK APITALGezeichnetes Kapital (6) 410 410Kapitalrücklagen (7) 1.413 1.413Gewinnrücklagen (8) 11 11

1.834 1.834B. RÜ CK STELLUNGEN (9) 1.102 1.112C . VER BINDLICHKEITEN (10) 3.815 3.764D. R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN (11) 140 124

6.891 6.834

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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KapitalflussrechnungFür den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12., in Mio. € Anhang 2016 2015

Periodenergebnis (vor Gewinnabführung und Ertragsteuern) 518 554Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1) 497 480Zunahme/Abnahme der Pensionsrückstellungen (ohne Aufzinsung) 0 –2Cashflow vor Steuern 1.015 1.032Zunahme/Abnahme der übrigen Rückstellungen (ohne Aufzinsung) –21 71Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge – –3Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind –33 3Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 31 23Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1) – 6 – 8Zinsaufwendungen/Zinserträge 60 58Zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge im Beteiligungsergebnis –179 –214Sonstige Beteiligungserträge –1 – 5Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 866 957

Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 53 15Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagenvermögen – 646 –1.045Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 9 0Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –10 –13Veränderung der Forderungen aus Cashpooling –150 0Erhaltene Zinsen 0 1Einzahlungen aus Gewinnabführungen/Erhaltene Dividenden 237 226Auszahlungen für Verlustübernahmen aus Ergebnisabführungsverträgen –23 – 4Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 530 – 820

Auszahlung aus der Tilgung von Finanzkrediten –15 –216Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 300 800Veränderung der Verbindlichkeiten aus DB-Cashpooling –72 –3Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 52 5Gezahlte Zinsen – 51 – 45Auszahlungen für Gewinnabführung an das Mutterunternehmen – 554 – 674Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit –340 –133

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds – 4 4Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4 0Finanzmittelfonds am Ende der Periode (23) 0 41) Einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände und Finanzanlagen.

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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG / BILANZ / KAPITALFLUSSRECHNUNG

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Entwicklung des Anlagevermögens

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vortrag per

01.01. 2016

Zu-gänge

Umbu- chungen

Ab-gänge

Stand per

31.12. 2016

Vortrag per

01.01. 2016

Ab-schrei-

bungenUmbu-

chungenAb-

gänge

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2015

IMMATER IELLE VER M Ö GEN S GEGEN STÄNDE

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten – 0 – – 0 – 0 – – 0 0 –

– 0 – – 0 – 0 – – 0 0 –

SACHANL AGEN1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 82 0 – 0 82 –1 – – – –1 81 81

b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 332 4 3 –1 338 –118 –12 0 0 –130 208 214

c) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 5 0 0 0 5 –1 0 – 0 –1 4 4

419 4 3 –1 425 –120 –12 0 0 –132 293 2992. Gleisanlagen, Streckenausrüstung

und Sicherungsanlagen 78 1 1 0 80 –31 – 4 – 0 –35 45 473. Fahrzeuge für den Personenverkehr 10.273 333 23 –211 10.418 – 5.047 – 466 0 170 – 5.343 5.075 5.2264. Maschinen und maschinelle Anlagen,

die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 157 2 0 – 6 153 –105 – 9 0 2 –112 41 525. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 82 8 0 – 6 84 – 58 – 6 0 5 – 59 25 246. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 51 101 –27 –1 124 – – – – – 124 51

11.060 449 – –225 11.284 – 5.361 – 497 – 177 – 5.681 5.603 5.699FINANZ ANL AGEN1. Anteile an verbundenen Unternehmen 463 15 – –12 466 –7 – – – –7 459 4562. Beteiligungen 1 0 – 0 1 – – – – 0 1 1

464 15 – –12 467 –7 – – – –7 460 457Anlagevermögen insgesamt 11.524 464 – –237 11.751 – 5.368 – 497 – 177 – 5.688 6.063 6.156

AnhangDie Gesellschaft unterliegt dem deutschen Handelsrecht.Sie ist wie folgt im Handelsregister eingetragen:

◊ Firmenname: DB Regio AG ◊ Firmensitz: Frankfurt am Main ◊ Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main ◊ Handelsregisternummer: HRB 50977

Der Jahresabschluss der DB Regio AG ist nach den Vor-schriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in der Fassung des am 23. Juli 2015 in Kraft getretenen Bilanzrichtlinie- Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und des Aktiengesetzes (AktG) in der aktuell gültigen Fassung sowie der Verord-nung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Um die Klarheit der Dar stellung zu verbessern, sind gesetzlich vorgesehene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zusammengefasst.

Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangaben und Erläuterungen. Soweit Beziehungen der Gesellschaft zur DB Mobility Logistics AG (im Folgenden: DB ML AG) erläu-tert werden, bestehen diese mit Wirkung vom 26. August 2016 mit der Deutschen Bahn AG (im Folgenden: DB AG) als Rechtsnachfolger, da zu diesem Zeitpunkt die DB ML AG auf die DB AG verschmolzen wurde.

Die DB Regio AG betreibt neben Eisenbahnverkehr auch Serviceeinrichtungen in Form von Wartungseinrichtungen und Außenreinigungsanlagen im Sinne von Anlage 2 Nr. 2 Buchstaben e und f Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG). Damit sind die Pflichten zur getrennten Rechnungslegung nach §12 Abs. 2 ERegG zu beachten. Im Übrigen wird auch auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

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DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ (1) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind, mit Aus-nahme der sich durch die Einführung des BilRUG ergeben- den Änderungen, gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Sich ergebende wesentliche Änderungen werden an der betroffenen Stelle dieses Anhangs erläutert.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegegenstände, mit Ausnahme geringwertiger Software, sind mit ihren An-schaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Ab schrei-bungen angesetzt. Erworbene, im Einzelfall gering wertige Software wird im Anschaffungsjahr vollständig als Aufwand verrechnet.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berück-sichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf niedrigere beizu-legende Werte werden gegebenenfalls vorgenommen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkos- ten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie plan- mäßige Abschreibungen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Gemeinkosten und Abschreibungen sind auf Basis der bei normaler Beschäftigung und unter wirt-schaftlichen Bedingungen anfallenden Kosten ermittelt. Zinsen auf Fremdkapital und Verwaltungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Anschaffungspreisminderungen, die dem Vermögens-gegenstand einzeln zugeordnet werden können, werden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zu -grunde legung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear pro rata temporis.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Jahre

Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 5–50Bahnkörper, Brücken und Bauten des Schienenwegs 10–75Gleisanlagen 20–25Hochbauten und übrige bauliche Anlagen 10–50Signalanlagen 20Fernmeldeanlagen 20Schienenfahrzeuge 15–30Sonstige technische Anlagen, Maschinen und Fahrzeuge 5–25Betriebs- und Geschäftsausstattung 2–20Entgeltlich erworbene Software 3–5

Geringwertige Anlagegegenstände im Einzelwert bis 2.000 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang ausgewiesen.

Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten ausgewiesen, gegebenenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vo r-übergehender Wertminderung – unter Vornahme außer-planmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizu -legenden Wert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungs kos- ten bewertet, bei Hilfs- und Betriebsstoffen wird im We -sent lichen die Durchschnittsmethode angewandt (zu den Bestand teilen der Herstellungskosten siehe Anlage ver mö- gen). Risiken in den Beständen, die sich aus ein ge schränk- ter Verwendbarkeit, langer Lagerdauer, Preisänderungen am Beschaffungsmarkt oder sonstigen Wert minderungen ergeben, sind durch Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, soweit nicht in Einzelfällen ein niedrigerer Wertansatz geboten ist. Unverzinsliche For-derungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Barwert angesetzt. Der Ermittlung des Abzinsungsbetrags wurde die durchschnittliche Verzinsung der vergangenen sieben Geschäftsjahre von Bundesanleihen mit fristen kon gruenter Laufzeit zugrunde gelegt. Erkennbaren insolvenz- oder bonitätsbedingten Risiken wird durch Einzel- beziehungs-weise pauschalierte Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschalwertberichtigungen werden in Höhe von 1% des Nettoforderungsbetrags gebildet. Aufwendungen für Wertberichtigungen aufgrund von reklamationsbeding- ten Risiken (Preisstellung, Leistungserbringung und Ähnli-ches) werden im Regelfall als Erlösschmälerungen von den Um satzerlösen abgesetzt.

Bankguthaben sind zu Anschaffungskosten bewertet, so weit nicht im Einzelfall ein niedrigerer Wertansatz ge-boten ist.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schul- den aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleich-baren, langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Schulden zu ver-rechnen. Das Saldierungsgebot gilt auch für korrespondie-rende Aufwendungen und Erträge aus der Auf- beziehungs-weise Abzinsung der Schulden und aus der Bewertung dieser Vermögensgegenstände. Die zur Saldierung herangezo-genen Vermögensgegenstände werden gemäß §253 Abs. 1 Satz 4 HGB vollständig zum beizulegenden Zeitwert auf der Basis von Marktwerten am Bilanzstichtag bewertet. Für die mit den Vermögensgegenständen verbundenen Verpflich-tungen ist §253 Abs. 1 Satz 3 HGB einschlägig.

Bei der DB Regio AG wird das Deckungsvermögen, das der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsver-pflichtungen (Contractual Trust Arrangements; CTA) dient, mit der entsprechenden Pensionsverpflichtung verrechnet.

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ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMöGENS / ANHANG

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Saldiert werden auch die korrespondierenden Aufwen-dungen und Erträge aus der Auf- beziehungsweise Ab zins- ung der Pensionsverpflichtungen (einschließlich der Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszins-fußes) und aus der Bewertung sowie den laufenden Er-trägen des Deckungsvermögens. Der sich ergebende Saldo wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Der beizulegende Zeitwert übersteigt zum 31. Dezember 2016 die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens. Der potenziell abführungsgesperrte Betrag wird durch die Auf-stockung der Pensionsverpflichtungen von der garantierten Mindestverpflichtung auf den Zeitwert des Deckungsver-mögens vollständig kompensiert, sodass aus der Bewertung des Deckungsvermögens kein abführungsgesperrter Ertrag entstanden ist.

Die DB Regio AG hat langfristig fällige Verpflichtungen aus Wertguthaben für Langzeitkonten. Diese werden gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den durch den beauftragten Treuhänder verwalteten Kapitalanlagen verrechnet. Auf-grund der stets korrespondierenden Wertentwicklung von Rückstellungen und Deckungsansprüchen sind keine abfüh-rungsgesperrten Erträge entstanden.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich- tungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Berücksichtigung künftiger Entwicklungen sowie der Anwendung eines Prognosezinssatzes bewertet, der auf der Basis des von der Deutschen Bundesbank per September 2016 veröffentlichten Rechnungszinses für Restlaufzeiten von 15 Jahren (Vereinfachungsregel) hergeleitet wurde. Für Altersversorgungsverpflichtungen (CTA) werden Pensions-rückstellungen zum Zeitwert des Deckungsvermögens angesetzt. Bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen finden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß §253 Abs. 2 Satz 1 HGB in diesem Jahresabschluss erstmals mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn (bisher sieben) Geschäftsjahre abgezinst. Im Vergleich zur Abzinsung mit dem Siebenjahresdurchschnittszins (3,22%) ergibt sich zum 31. Dezember 2016 ein Unterschiedsbetrag von 1.006 T €, der nicht gemäß §253 Abs. 6 S. 2 HGB abfüh-rungsgesperrt ist.

Die wesentlichen zum 31. Dezember 2016 angewendeten versicherungsmathematischen Parameter sind der nachste-henden Tabelle zu entnehmen:

in % 31.12.2016

Rechnungszinsfuß (Zehnjahresdurchschnitt) 4,00Erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklung 2,60Erwartete Rentenentwicklung (je nach Personengruppe) 1,75Durchschnittlich zu erwartende Fluktuation 2,66

Die Rückstellungen für Altersteilzeit-, Jubiläums- und Sterbe- geldverpflichtungen werden nach versicherungsmathe-matischen Berechnungsverfahren (Anwartschaftsbarwert-methode) sowie grundlegenden Annahmen der Berechnung gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Dabei werden fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 1,75% (Altersteilzeit) und 2,50% (Jubiläum, Sterbe geld) angewendet. Der Zinssatz zur Berechnung des Barwerts der Haftpflichtrenten beträgt 3,22%.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren bilanzie-rungspflichtigen Risiken Rechnung. Soweit Aufwendungen wahrscheinliche, aber ihrem Eintrittszeitpunkt nach unbe-stimmte Verpflichtungen gegenüber Dritten darstellen, werden sie unter den sonstigen Rückstellungen bilanziert.

Die Bewertung der Steuerrückstellungen und der sons-tigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags. Die sonstigen Rückstellungen werden auf Vollkostenbasis ermittelt; künftige Preis- und Kostensteigerungen wurden bei der Ermittlung berücksichtigt.

Risiken für nicht abgeschlossene Schadensfälle und Pro-zesse werden grundsätzlich erst ab einer Eintrittswahrschein- lichkeit von 50% erfasst.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem fristenkongruenten durch schnitt- lichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäfts jahre, veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank, abgezinst. Aufwendungen und Erträge aus Änderungen des Abzin-sungs satzes und Zinseffekte geänderter Schätzungen der Restlaufzeit werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag aus-gewiesen.

Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben beziehungs-weise Einnahmen, die Aufwand beziehungsweise Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden als aktive beziehungsweise passive Rechnungsabgren-zungsposten ausgewiesen.

Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen organ-schaft werden keine latenten Steuern bilanziert.

Fremdwährungsforderungen beziehungsweise -verbind-lichkeiten mit Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umge-rechnet.

Der Zeitwert von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, ergibt sich aus dem Bör-senkurs am Bilanzstichtag.

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Zur Ermittlung des Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden gängige Bewertungsmethoden, wie optionspreis- oder Bar-wertmodelle, angewendet und Annahmen getroffen, die aufgrund der Marktbedingungen an den Bilanzstichtagen sachgerecht waren. Sofern bewertungsrelevante Parameter nicht direkt am Markt beobachtbar sind, werden Prognosen zu Hilfe genommen, denen vergleichbare, in einem aktiven Markt gehandelte Finanzinstrumente zugrunde liegen, die mit Auf- beziehungsweise Abschlägen auf Basis historischer Daten versehen werden. Dabei wird der Mittelwert aus Geld- und Briefkurs verwendet.

Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Beteiligungsunternehmen des DB-Konzerns.

Die Tätigkeit der zugewiesenen Beamten im DB-Konzern beruht auf einer gesetzlichen Zuweisung im Rahmen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes (ENeuoG), Art. 2 §12. Für die Arbeitsleistung der zugewiesenen Beamten erstattet die DB Regio AG dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV) die Kosten, die anfallen würden, wenn anstelle des zugewie-senen Beamten eine Tarifkraft als Arbeitnehmer beschäf tigt werden würde (Als-ob-Abrechnung). Deshalb werden die dem BEV erstatteten Personalkosten der zugewiesenen Beamten aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweise unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Anfallende Aufwendungen für Abfindungszahlungen werden im Personalaufwand ausgewiesen, da es sich regel-mäßig um Entgelte für im Rahmen des Beschäftigungs-verhältnisses geleistete Dienste handelt.

Abweichend von der in §275 Abs. 2 HGB vorgeschrie-benen Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung werden die sonstigen Steuern nicht unter dem hierfür vorgesehenen Posten Nr. 16 erfasst, da es sich hierbei um Kostensteuern handelt. Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

≈ Erläuterungen zur Bilanz

≈ (2) AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Seite 30 dar-gestellt.

Im Berichtsjahr erhaltene Investitionszuschüsse in Höhe von 52 Mio. € (im Vorjahr: 5 Mio. €) sind von den Anschaf-fungs- und Herstellungskosten der Anlagen abgesetzt.

Im Geschäftsjahr wurden 2 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen – im Wesentlichen bei Fahrzeugen – vorgenommen.

≈ (3) Vorräte

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Hilfs- und Betriebsstoffe 106 94Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 8 11Insgesamt 114 105

Wertberichtigungen zur Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips und Reichweitenabschläge sind in Höhe von 45 Mio. € (im Vorjahr: 39 Mio. €) gebildet.

Im Berichtsjahr wurden Materialien mit einem Lager-wert von 3 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €) verschrottet.

≈ (4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in Mio. €31.12. 2016

davon Rest-

lauf zeit mehr als

1 Jahr31.12. 2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 214 1 201Forderungen gegen verbundene Unternehmen 421 – 302Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 – 0Sonstige Vermögensgegenstände 77 53 65Insgesamt 712 54 568

Die Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Ver-mögensgegenstände aus insolvenz- oder bonitätsbeding- ten Risiken belaufen sich auf 2 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen ent-halten 208 Mio. € (im Vorjahr: 238 Mio. €) Forderungen aus Gewinnabführungsverträgen, 150 Mio. € Forderungen aus dem kurzfristigen Cashpooling (im Vorjahr: Verbindlich-keiten aus Cashpooling), 60 Mio. € (im Vorjahr: 64 Mio. €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 3 Mio. € (im Vorjahr: 0 Mio. €) Forderungen aus umsatzsteuerlicher organschaft.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten mit 75 Mio. € (im Vorjahr: 63 Mio. €) hauptsächlich Forderungen aus Schadenersatzansprüchen, von denen 53 Mio. € (im Vorjahr: 44 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen.

≈ (5) Aktive Rechnungs abgrenzungsposten Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Vorauszahlungen an die Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB).

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ANHANG

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≈ (6) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der DB Regio AG beträgt 410 Mio. €. Das Grundkapital ist eingeteilt in 82 Millionen auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Die Anteile werden vollständig von der DB AG gehalten.

≈ (7) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage weist per 31. Dezember 2016 einen Betrag in Höhe von 1.413 Mio. € aus.

In die Kapitalrücklage wurde der Betrag eingestellt, um den der in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1999 anzuset-zende Wert der Sacheinlage, die im Rahmen der Ausgrün-dung von der DB AG erbracht wurde, das Grundkapital über-stiegen hat.

Im Jahr 2007 hat die DB AG im Sinne einer abschlie-ßenden Umsetzung der §§2 Abs. 1, 25 Deutsche Bahn Grün-dungsgesetz (DBGrG) ihre im Eigentum stehenden Immo-bilien sowie die damit in funktionalem Zusammenhang stehenden Rechtsverhältnisse übertragen. Der die übertra-genden Vermögenswerte abzüglich der zugehörigen Ver-pflichtungen übersteigende Wert (59 Mio. €) wurde nach §272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in die Kapitalrücklage eingestellt.

≈ (8) GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen betreffen die im Rahmen der Erst-anwendung des BilMoG vorgenommene Neubewertung von Rückstellungen zum 1. Januar 2010. Der Betrag aus Auflö-sungen und Abzinsungen von Rückstellungen in Höhe von insgesamt 11 Mio. € wurde gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB unmittelbar in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

≈ (9) Rückstellungen

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13 12Steuerrückstellungen 5 8Sonstige Rückstellungen 1.084 1.092Insgesamt 1.102 1.112

Den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 4 Mio. € zugeführt (im Vorjahr: 5 Mio. €); 1.937 T € wurden im Rahmen von Personalübergängen an verbundene Unter-nehmen übertragen (im Vorjahr: 607 T €).

Am 13. Dezember 2012 haben die damalige DB ML AG und die DB Regio AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2012 den schuldbefreienden Schuldbeitritt der DB ML AG mit Erfüllungsübernahme im Innenverhältnis bezüglich be-

stimmter von der DB Regio AG an ihre Mitarbeiter erteilter Pensionszusagen vereinbart. Im Gegenzug hat die DB Regio AG eine Zahlung in Höhe des nach handelsrechtlichen Be -wertungsgrundsätzen ermittelten Barwerts der Pensions-verpflichtungen geleistet. Die Vereinbarung des Schuld-beitritts gilt auch für die Zukunft. Dementsprechend erfasst die DB Regio AG den Dienstzeitaufwand des laufenden Jahres (5 Mio. €; im Vorjahr: 5 Mio. €) und leistet für die Schuld-übernahme eine Zahlung in gleicher Höhe an die DB AG.

Der Schuldbeitritt umfasst auch die im Rahmen von DB-konzern internen Mitarbeiterübergängen übertragenen Pensionsverpflichtungen. Die dabei von der DB Regio AG an die aufnehmenden Gesellschaften geleisteten Zah-lungen für die Übernahme der vom Schuldbeitritt erfassten Pensionsverpflichtungen werden im Zuge der Schuldüber-nahme von der DB AG erstattet (2 Mio. €; im Vorjahr: 1 Mio. €).

Die Pensionsrückstellungen werden bei der DB AG bilan-ziert. Die DB Regio AG und die DB AG haften für alle bishe-rigen und zukünftigen Ansprüche der Pensionsberechtigten der Gesellschaft als Gesamtschuldner.

Die ähnlichen Verpflichtungen enthalten arbeitnehmer-finanzierte Pensionsverpflichtungen (Deferred Compen-sation) in Höhe von 13 Mio. € (im Vorjahr: 12 Mio. €).

Aufgrund des bestehenden umsatz- und ertragsteuer-lichen organschaftsverhältnisses berücksichtigen die Steuer- rückstellungen ausschließlich Lohnsteuerrisiken.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Ausstehende Abrechnungen von Verkehrsleistungen 672 650Verpflichtungen im Personalbereich 151 155Drohverluste aus Verkehrsverträgen 146 138Verpflichtungen aus Auflagen Dritter 42 69Unterlassene Instandhaltung 37 37Haftpflichtrenten 12 12Übrige Risiken 24 31Insgesamt 1.084 1.092

Die Verpflichtungen im Personalbereich betreffen vor allem Rückstellungen aus Freizeitansprüchen, Altersteilzeitver-pflichtungen, Tantiemen und Jubiläumszuwendungen.

Die übrigen Risiken fassen alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten zusammen.

Bei der DB AG ist zentral eine Rückstellung für Archivie-rungskosten sowie für Kosten künftiger Betriebsprüfungen gebildet.

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Das im Rahmen von Pensionsrückstellungen und ähnli chen Verpflichtungen bestehende Deckungsvermögen wird in Höhe von 6.924 T € (beizulegender Zeitwert; Anschaffungs-kosten 5.444 T €) mit den korrespondierenden Pen sions-verpflichtungen (6.924 T €) verrechnet.

Das im Rahmen der Wertguthaben für Langzeitkonten bestehende Treuhandvermögen (13.639 T € beizulegender Zeitwert; 12.095 T € Anschaffungskosten) wird mit der kor-respondierenden Rückstellung (13.639 T €) verrechnet.

≈ (10) Verbindlichkeiten

in Mio. €31.12. 2016

davon mit Restlaufzeit

31.12. 2015

bis1 Jahr

grö- ßer

1 Jahr

über5

Jahre

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 106 83 23 13 48Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 338 327 11 – 479Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.305 837 2.468 1.600 3.143Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 1 – – 0Sonstige Verbindlichkeiten 65 48 17 11 94 davon aus Steuern 10 10 – – 10 davon im Rahmen der

sozialen Sicherheit 0 0 – – 0Insgesamt 3.815 1.296 2.519 1.624 3.764 davon zinspflichtig 2.484 2.271

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Preisgleitungen und Finanzierungsbeiträge der Länder für Beförderungsleistun- gen in Folgeperioden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (DB AG; im Vorjahr: DB ML AG) betreffen mittel- bis langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 2.468 Mio. € (im Vor-jahr: 2.184 Mio. €), kurzfristige Verbindlichkeiten aus Dar-lehen in Höhe von 16 Mio. € (im Vorjahr: 15 Mio. € und zusätzlich aus Cashpooling: 72 Mio. €), Zinsabgrenzungen in Höhe von 27 Mio. € (im Vorjahr: 23 Mio. €) und Verbind-lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 10 Mio. € (im Vorjahr: 6 Mio. €). Außerdem sind in Höhe von 518 Mio. € (im Vorjahr: 554 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung gegenüber der DB AG (im Vorjahr: DB ML AG) enthalten.

Insgesamt sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, 237 Mio. € Verbind-lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten (im Vorjahr: 256 Mio. €).

≈ (11) Passive Rechnungs-abgrenzungsposten

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Erlösabgrenzung 66 65Abgegrenzte Bestellerentgelte 72 57Sonstige Abgrenzungen 2 2Insgesamt 140 124

≈ (12) Haftungsverhältnisse Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch mit der DB AG für in Höhe von 222 Mio. € (im Vorjahr DB ML AG: 225 Mio. €) bestehende, nach handelsrechtlichen Vorschriften bewer-tete Verpflichtungen gegenüber ihren Pensionsberech-tigten. Der Rückgang der Verpflichtungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf die erstmalige Abzinsung der Pensionsver-pflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn (bisher sieben) Jahre gemäß §253 Abs.2 Satz 1 HGB zurückzuführen. Mit einer Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung ist nicht zu rechnen, da die zugrunde liegenden Verpflichtungen durch die DB AG voraussichtlich erfüllt werden können.

≈ (13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

Bestellobligo für Investitionen 937 1.423Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen 171 119 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 100 107Insgesamt 1.108 1.542

Es bestehen bei einzelnen Lieferbeziehungen eigenständige Schuldanerkenntnisse (415 Mio. €; im Vorjahr: 494 Mio. €), weil die DB Regio AG keine Anzahlungen leistet. Das hiermit verbundene Risiko wird abgesichert.

Die Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen werden mit dem Nominalwert aus-gewiesen. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2016 Leasing- raten in Höhe von 74 Mio. € gezahlt.

Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen werden wie folgt fällig:

in Mio. €31.12. 2016

31.12. 2015

FÄLLIGKEITENfällig bis 1 Jahr 69 64fällig 1 bis 5 Jahre 67 47fällig über 5 Jahre 35 8Insgesamt 171 119

!!!

35

ANHANG

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≈ (14) Finanzinstrumente Die DB Regio AG setzt derivative Finanzinstrumente (Swaps) zur Absicherung von Dieselpreisrisiken ein. Die Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich durch die DB AG mit externen Kontrahenten (Banken) abgeschlossen und innerhalb des Konzernverbunds weitergereicht (Spiegel-geschäfte). Die Grundgeschäfte realisieren die regionalen Busgesellschaften.Das Volumen der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte beträgt 45.516 t Diesel (Vorjahr: 68.364 t Diesel). Das zu sichernde Volumen wird auf Basis der geplanten Verkehrs-leistungen der regionalen Busgesellschaften prognostiziert. Hierbei wird auf die Verbrauchshistorie zurückgegriffen.

Die Nominalwerte der eingesetzten Commodity-Diesel-derivate betragen zum Stichtag 31. Dezember 2016 insge-samt 27 Mio. € (Vorjahr: 42 Mio. €). Die negativen Markt-werte der schwebenden Geschäfte wurden in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €) als Drohverlustrückstellung unter den sonstigen Rückstellungen erfasst.

≈ Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Definition der Umsatzerlöse nach §277 Abs. 1 HGB hat durch die Einführung des BilRUG mit Wirkung zum 1. Januar 2016 eine erhebliche Änderung erfahren. Infolgedessen war die Umgliederung von Erlösen, die zuvor als sonstige be -triebliche Erträge klassifiziert wurden, in die Umsatzerlöse erforderlich. Daher ist die Vergleichbarkeit der Umsatz-erlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge mit den jeweiligen Beträgen des Vorjahres eingeschränkt. Wären die Bestimmungen des BilRUG schon 2015 anwendbar gewesen, so wären für das Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von 6.353 Mio. € und sonstige betriebliche Erträge von 316 Mio. € auszuweisen.

≈ (15) Umsatzerlöse

in Mio. € 2016 2015

Fahrgeldeinnahmen 2.683 2.752Bestellung der Länder 3.413 3.442Sonstige Umsatzerlöse 177 34Insgesamt 6.273 6.228

Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erzielt. Die Umsatzerlöse enthalten 97 Mio. € (im Vorjahr: 61

Mio. €) Umsatzerlöse aus Vorjahren und 57 Mio. € (im Vor-jahr: 61 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen für ausstehende Abrechnungen von Verkehrsleistungen.

Im Vorjahr wurden ferner 70 Mio. € aufgrund nicht anerkann- ter Durchreichungen von Infrastrukturkosten erlösmin-dernd gebucht.

≈ (16) Andere aktivierte Eigenleistungen Die unter dieser Position ausgewiesenen Leistungen be -treffen in Höhe von 3 Mio. € (im Vorjahr: 3 Mio. €) Leis-tungen für das Anlagevermögen und in Höhe von 1 Mio. € (im Vorjahr: 1 Mio. €) aufgearbeitete Fahrzeugkomponen- ten, deren Bestand unter den Vorräten ausgewiesen ist.

≈ (17) Sonstige betriebliche Erträge

in Mio. € 2016 2015

Leistungen für Dritte und Materialverkäufe – 119Erträge aus Leasing, Vermietung und Verpachtung – 7Erträge aus Schadenersatz und Kostenerstattungen 72 119Erträge aus der Inanspruchnahme von Drohverlustrückstellungen 55 64Erträge aus staatlichen Zuschüssen 4 9Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen 7 11Erträge aus der Zuschreibung auf Finanzanlagen – 30Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 44 75Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Eingänge ausgebuchter Forderungen 0 1Übrige Erträge 16 6Insgesamt 198 441 davon periodenfremd 119 195

In den übrigen Erträgen sind Erträge aus der Währungs-umrechnung in Höhe von 4 T € (im Vorjahr: 3 T €) enthalten. Die Erträge aus Schadenersatz und Kostenerstattungen resultieren aus den abgeschlossenen Vergleichen gegen-über der Fahrzeugindustrie (Mängel an Fahrzeugen bezie-hungsweise verspätete Auslieferung von Fahrzeugen).

Von den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen 19 Mio. € Drohverlustrückstellungen und 17 Mio. € Technikrisiken. Von den Erträgen aus Schadenersatz resul-tieren 46 Mio. € aus Vergleichen mit der Fahrzeugindustrie. Die übrigen Erträge enthalten 12 Mio. €, die aus einer nach erfolgter Einigung teilweise ausgebuchten Pönaleverpflich-tung resultieren.

Infolge der Neudefinition der Umsatzerlöse durch das BilRUG wurden wesentliche Beträge der ehemals sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Materialaufwand um-gegliedert. Dadurch ist die Vergleichbarkeit des Material-aufwands und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit den jeweiligen Beträgen des Vorjahres eingeschränkt. Wären die Bestimmungen des BilRUG schon im Jahr 2015 anwendbar gewesen, so wären für das Vorjahr ein Material-aufwand in Höhe von 4.133 Mio. € und sonstige betriebliche Aufwendungen von 463 Mio. € auszuweisen.

!!! !!!

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ (18) Materialaufwand

in Mio. € 2016 2015

Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 522 581 davon Aufwendungen für Energie 490 552 davon Strom 323 361 davon Stromsteuer 33 36 davon Diesel, sonstige Treibstoffe 128 149 davon sonstige Energien 6 6 davon sonstige Betriebsmittel und bezogene Waren 28 27 davon Preis- und Wertberichtigungen Material 4 2Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.957 3.061 davon eingekaufte Leistungen Transport 324 360 davon Provisionen 199 203 davon Reinigung, Sicherheitsdienste,

Entsorgungen, Winterdienst 113 115 davon Aufwendungen im Zusammenhang

mit der Nutzung von Infrastruktur 2.262 2.337 davon Nutzung Trassen 1.841 1.899 davon Nutzung Stationen 421 438 davon sonstige bezogene Leistungen 59 46Aufwendungen für Instandhaltungen und Erstellung 466 471Insgesamt 3.945 4.113

Die für selbst erstellte Anlagen bezogenen Lieferungen und Leistungen sind im Materialaufwand erfasst. Die Aktivie-rung im Anlagevermögen erfolgt über andere aktivierte Eigenleistungen.

Die konzerninterne Weiterbelastung anteilig entfal-lender vom Aufgabenträger nicht anerkannter Infrastruk-turkosten führte im Geschäftsjahr zu einer Entlastung des Materialaufwands in Höhe von 25 Mio. €.

≈ (19) Personalaufwand

in Mio. € 2016 2015

LÖHNE UND GEHÄLTER 970 968 davon für Arbeitnehmer 812 796 davon für zugewiesene Beamte Zahlung an das BEV gemäß Art. 2 § 21 Abs. 1 und 2 ENeuOG 146 160 direkt ausgezahlte Nebenbezüge 12 12S OZIALE AB G ABEN UND AUF WENDUNGEN FÜR ALTER SVER S ORGUNG 1) 212 209 davon für Arbeitnehmer 176 170 davon für zugewiesene Beamte Zahlung an das BEV gemäß Art. 2 § 21 Abs. 1 und 2 ENeuOG 36 39 davon für Altersversorgung 29 29Insgesamt 1.182 1.1771) Auch Zahlungen für Unterstützung zum Beispiel an ehemalige

Betriebsangehörige und Hinterbliebene.

≈ (20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Mio. € 2016 2015

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 34 13Aufwendungen aus Leasing, Mieten und Pachten 29 36Werbung und Verkaufsförderung 27 1Reise- und Repräsentationsaufwendungen 23 22Forschungs- und Entwicklungskosten 14 11Gebühren und Beiträge 9 24Aufwendungen für Drucksachen und Büromaterial 6 6Sonstige bezogene Dienstleistungen 180 211 davon bezogene IT-Leistungen 39 48 davon sonstige Kommunikationsdienste 7 7 davon sonstige Serviceleistungen 134 156Aufwendungen aus Schadenersatz 1 2Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2 1Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen 4 4Übrige Aufwendungen 123 153 davon sonstiger personalbezogener Aufwand 22 23 davon Zuführung zu Drohverlustrückstellungen 78 100 davon sonstige übrige Aufwendungen 23 30Insgesamt 452 483 davon periodenfremd 1 1

Von den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen 11 T € (im Vorjahr: 17 T €) sonstige Steuern und 7 T € (im Vorjahr: 7 T €) Aufwendungen aus der Währungs-umrechnung.

≈ (21) Beteiligungsergebnis

in Mio. € 2016 2015

Erträge aus Beteiligungen 1 5 davon aus verbundenen Unternehmen 1 5Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 207 236Aufwendungen aus Verlustübernahme –28 –22Insgesamt 180 219

≈ (22) Zinsergebnis

in Mio. € 2016 2015

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 3 davon aus verbundenen Unternehmen 0 – davon aus der Abzinsung von Rückstellungen – 2Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 60 – 61 davon an verbundene Unternehmen – 50 – 44 davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen –10 –12 davon Zinssaldo aus der Vermögensverrechnung 0 0 davon Erträge aus dem Deckungsvermögen 1 0 davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen 0 0Insgesamt – 59 – 58

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ANHANG

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≈ Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Aufbau der Kapitalflussrechnung folgt den Empfeh-lungen des vom Deutschen Standardisierungsrat des Deut-schen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) entwickelten Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 21 (DRS 21) Kapitalflussrechnung.

In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investiti-onstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Inner-halb des Mittelflusses aus laufender Geschäftstätigkeit wird auch der Cashflow vor Steuern ausgewiesen.

≈ (23) FinanzmittelfondsDer Finanzmittelbestand umfasst den in der Bilanz ausge-wiesenen Bestand an Zahlungsmitteln.

In dem Finanzmittelbestand sind definitionsgemäß die Forderungen gegen die DB AG aus dem Cashpooling in Höhe von 150 Mio. € (im Vorjahr Verbindlichkeiten gegen-über der DB ML AG: 72 Mio. €) nicht einbezogen, da eine Abgrenzung zwischen Finanzierungstätigkeit und der Dis-position der liquiden Mittel (DRS 21.34) nicht eindeutig erfolgen kann.

≈ Sonstige Angaben

≈ (24) Mitteilung nach §20 AktGDie DB AG hat der DB Regio AG am 26. August 2016 nach §20 AktG mitgeteilt, dass sie alleinige Aktionärin ist.

≈ (25) KonzernzugehörigkeitDie DB Regio AG ist Tochterunternehmen der DB AG und wird in den für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen aufgestellten Konzernabschluss der DB AG als oberstes Mutterunternehmen einbezogen. Dieser wird entsprechend den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den dazu nach §315a Abs. 1 HGB ergänzenden handels-rechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss der DB AG wird beim Bundes-anzeiger bekannt gemacht und ist unter Π[ W W W.BU ND E S -

ANZEIGER .DE] erhältlich.Entsprechend den Befreiungsregelungen des §291 HGB

hat die DB Regio AG keinen Teilkonzernabschluss aufgestellt.

≈ (26) AnteilsbesitzDie vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz ist auf den Seiten 40 ff. beigefügt.

≈ (27) Beschäftigte

in Vollzeitpersonen

2016 2015

im Jahres- durch- schnitt

am Jahres-

ende

im Jahres- durch-

schnitt

am Jahres-

ende

Arbeitnehmer 17.304 17.338 17.479 17.374Zugewiesene Beamte 3.625 3.458 3.900 3.794

20.929 20.796 21.379 21.168Auszubildende 780 862 866 919Insgesamt 21.709 21.658 22.245 22.087

Die Zahl der Mitarbeiter wird innerhalb des DB-Konzerns zur besseren Vergleichbarkeit in Vollzeitpersonen ausge-wiesen. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter werden demnach entsprechend ihrem Anteil an der tariflichen Jahresarbeits-zeit in Vollzeitpersonen umgerechnet.

Beamte sind der DB Regio AG kraft Artikel 2 §12 Eisen-bahnneuordnungsgesetz (ENeuoG) zugewiesen worden. Sie arbeiten für die DB Regio AG, ihr Dienstherr ist das Bundeseisenbahnvermögen (BEV).

≈ (28) Mitglieder und Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr 2016 an:DR. JöRG SANDVoSSVorsitzender des Vorstands,Darmstadt

KAY EULER (BIS 14. MÄRZ 2016)Ressort Produktion,Michendorf-Wilhelmshorst

MICHAEL HAHNRessort Regio Bus,Idstein

NoRBERT KLIMTRessort Finanzen/Controlling,Holzkirchen

MARIoN RöVEKAMPRessort Personal,München

oLIVER TERHAAG (SEIT 15. MÄRZ 2016)Ressort Produktion,Frankfurt am Main

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Als Aufsichtsratsmitglieder waren bestellt:BERTHoLD HUBERVorsitzender des Aufsichtsrats,Mitglied des Vorstands der Deutschen Bahn AG,Weilheim

KLAUS-DIETER HoMMEL* Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender,stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft,Neuenhagen

JöRG BRöCK*Vorsitzender des Betriebsrats Wahlbetrieb R.2.3 der S-Bahn Stuttgart,Tuttlingen

MARIoN CARSTENS*Gewerkschaftssekretärin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft,Berlin

RALF DAMDE* Vorsitzender des Betriebsrats Wahlbetrieb Süd der DB Regio AG, Ensdorf

DR. ALEXANDER GoMMLICH (SEIT 9. SEPTEMBER 2016)Leiter Recht der Deutschen Bahn AG,Berlin

MANUELA HERBoRTKonzernbevollmächtigte für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein der Deutschen Bahn AG,Langenhagen

SIGRID HEUDoRFLeiterin Beschäftigungsbedingungen, Sozialpolitik und Personal Konzernleitung der Deutschen Bahn AG,Frankfurt am Main

KLAUS-DIETER JoSEL (SEIT 1. FEBRUAR 2017)Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern der Deutschen Bahn AG,Mühldorf

JÜRGEN KNöRZER*Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus der DB Regio AG,Schwarzach

HERBERT MAHLBERG*Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus der DB Regio AG,Bad-Münstereifel

FRANK MIRAMLeiter Wirtschaft, Politik und Regulierung der Deutschen Bahn AG,Berlin

MARIANNE MoTHERBY (BIS 30. JUNI 2016)Leiterin Recht der Deutschen Bahn AG,Berlin

STEFFEN MÜLLERLeiter des Referats »Koordinierung Aufsichtsrat der DB AG« im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur,Berlin

DR. MICHAEL oFFERLeiter der Unterabteilung VIII B im Bundesministerium der Finanzen,Berlin

RoNALD PoFALLA (BIS 31. DEZEMBER 2016)Mitglied des Vorstands der Deutschen Bahn AG,Mülheim an der Ruhr

NoRBERT QUITTER Stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer,Bensheim

INES SCHREIBER*Mitglied des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus der DB Regio AGMitglied des Betriebsrats der Region Nord im Wahlbetrieb R.3.1 Verkehrsbetrieb Niedersachsen der DB Regio AG,Haste

DR. URSULA SCHÜTZE-KREILKAMPLeiterin Personalentwicklung Konzern und Konzern führungskräfte der Deutschen Bahn AG,Köln

RALF SCHWEISELLeiter Konzerncontrolling der Deutschen Bahn AG,Potsdam

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ANHANG

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BERND SEUBERT*Vorsitzender des Betriebsrats Wahlbetrieb R.1.1 Unterfranken der DB Regio AG,Würzburg

ANDREAS ZYLKA*Regionalleiter Personal DB Regio Nordost der DB Regio AG,Berlin

* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer.Angabe der Mandate jeweils bezogen auf den 31. Dezember 2016 beziehungsweise auf den Zeitpunkt des Ausscheidens im Jahr 2016. Bei einem Eintritt nach dem 31. Dezember 2016 wird auf den Zeitpunkt des Eintritts abgestellt.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichts-jahr 53 T € (im Vorjahr: 51 T €).

Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Berichtsjahr keine Kredite und Vorschüsse gewährt. Ebenso wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmit-gliedern eingegangen.

Die Bezüge aller im Berichtsjahr tätigen Vorstandsmit-glieder werden im Rahmen von Managementverträgen durch die DB AG in Form von Pauschalen in Rechnung gestellt und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen enthalten. Somit entfallen die Angaben nach §285 Nr. 9 HGB.

≈ (29) Honorar des AbschlussprüfersAuf die Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers der Gesellschaft wurde verzichtet, da diese Angaben im Konzernabschluss der DB AG enthalten sind.

≈ (30) Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag gemäß §285 Nummer 33 HGB liegen nicht vor.

≈ (31) Beherrschungs- und Gewinn-abführungsvertrag

Der ansonsten auszuweisende Jahresüberschuss wird auf-grund eines bestehenden Beherrschungs- und Gewinn-abführungsvertrags mit der DB AG an diese abgeführt.

Frankfurt am Main, den 22. Februar 2017

DB Regio AGDer Vorstand

Anteilsbesitzliste

Tochterunternehmen Name und Sitz Währung

Eigen-

kapital in Tausend 1)

Betei- ligung

in %

VOLLKON S OLIDIERTAutokraft GmbH, Kiel 2) EUR 9.858 100,00BBH Bahnbus Hochstift GmbH, Paderborn 2) EUR 3.426 100,00BRN Busverkehr Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein 2) EUR 7.013 100,00BRS Busverkehr Ruhr-Sieg GmbH, Meschede 2) EUR 6.054 100,00BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH, Bielefeld 2) EUR 10.830 100,00BVR Busverkehr Rheinland GmbH, Düsseldorf 2) EUR 5.751 100,00Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH, Strausberg EUR 4.053 51,17Busverkehr Oder-Spree GmbH, Fürstenwalde EUR 3.176 51,17DB Busverkehr Hessen GmbH, Gießen 2) EUR 17.217 100,00DB Regio Bus Bayern GmbH, Ingolstadt 2) EUR 5.077 100,00DB Regio Bus Nord GmbH, Hamburg 2) EUR 1.224 100,00DB Regio Bus Ost GmbH, Potsdam 2) EUR 5.755 100,00DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, Mainz EUR 2.139 74,90DB Regio Bus Südwest GmbH, Mainz 2) EUR 13.880 100,00DB RegioNetz Verkehrs GmbH, Frankfurt am Main 2) EUR 71.536 100,00DB Regionalverkehr Bayern GmbH, Ingolstadt 2) EUR 50 100,00DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), Ulm 2) EUR 42.278 100,00Friedrich Müller Omnibusunternehmen GmbH, Schwäbisch Hall 2) EUR 1.914 100,00Haller Busbetrieb GmbH, Walsrode 2) EUR 5.704 100,00Hanekamp Busreisen GmbH, Cloppenburg 2) EUR 3.608 100,00KOB GmbH, Oberthulba EUR 1.681 70,00NVO Nahverkehr Ostwestfalen GmbH, Münster 2) EUR 848 100,00ORN Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH, Mainz 2) EUR 10.768 100,00Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF), Nürnberg 2) EUR 18.228 100,00RBO Regionalbus Ostbayern GmbH, Regensburg 2) EUR 13.613 100,00RMV Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH, Mainz 2) EUR 11.400 74,90RVE Regionalverkehr Euregio Maas-Rhein GmbH, Aachen 2) EUR 1.871 100,00RVN Regionalverkehr Niederrhein GmbH, Wesel 2) EUR 1.882 100,00RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH, Karlsruhe 2) EUR 10.718 100,00RegioTram Betriebsgesellschaft mbH i. L., Kassel EUR 0 50,96Regional Bus Stuttgart GmbH RBS, Stuttgart 2) EUR 22.595 100,00Regionalbus Braunschweig GmbH – RBB –, Braunschweig 2) EUR 7.774 100,00Regionalverkehr Allgäu GmbH (RVA), Oberstdorf 2) EUR 3.704 70,00

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

Page 43: DB Regio AG - deutschebahn.com · Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Sehr geehrte Damen und Herren, der Nahverkehr auf der Schiene bleibt eine Erfolgsgeschichte. Nach der im Sommer

Tochterunternehmen Name und Sitz Währung

Eigen-

kapital in Tausend 1)

Betei- ligung

in %

Regionalverkehr Dresden GmbH, Dresden EUR 6.958 51,00Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH), Kassel 2) EUR 4.568 100,00Regionalverkehr Oberbayern GmbH, München 2) EUR 15.585 100,00Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, Berlin EUR 303 100,00S-Bahn Berlin GmbH, Berlin 2) EUR 170.586 100,00S-Bahn Hamburg GmbH, Hamburg 2) EUR 67.991 100,00S-Bahn Hamburg Service GmbH, Hamburg 2) EUR 25 100,00SBG SüdbadenBus GmbH, Freiburg im Breisgau 2) EUR 12.088 100,00Verkehrsgesellschaft Start Augsburg mbH, Berlin EUR 48 100,00Verkehrsgesellschaft Start Emscher-Münsterland mbH, Berlin EUR 17 100,00Verkehrsgesellschaft Start NRW mbH, Berlin EUR 49 100,00Verkehrsgesellschaft Start Niedersachsen mbH, Berlin EUR 49 100,00Verkehrsgesellschaft Start Ruhr-Sieg mbH, Berlin EUR 49 100,00Verkehrsgesellschaft Start Unterelbe mbH, Berlin EUR 50 100,00Verkehrsgesellschaft mbH Untermain – VU –, Aschaffenburg 2) EUR 2.883 100,00WB Westfalen Bus GmbH, Münster 2) EUR 6.414 100,00Weser-Ems Busverkehr GmbH (WEB), Bremen 2) EUR 11.439 100,00rhb rheinhunsrückbus GmbH, Simmern EUR 221 48,69AT EQUIT Y»Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund GmbH«, Ingelheim am Rhein 2), 3) EUR 124 29,00»ZOB« Zentral-Omnibus-Bahnhof GmbH, Bremen 2), 3) EUR 29 25,60Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund-gesellschaft mbH, Ravensburg 2), 3) EUR 164 25,31Connect-Fahrplanauskunft GmbH, Hannover 2), 3) EUR 163 42,00FSN Fahrzeugservice Neunkirchen GmbH, Neunkirchen 2), 4) EUR 155 47,50FahrBus Ostalb GmbH, Aalen 2), 3) EUR 245 49,90Filsland Mobilitätsverbund GmbH, Göppingen 2), 3) EUR 79 30,00Hövelhofer Ortsbus GmbH (HOB), Rheda-Wiedenbrück 2), 4) EUR 26 50,00Kahlgrund-Verkehrs-Gesellschaft mbH, Schöllkrippen 2), 3) EUR 8.626 28,00Kitzinger Nahverkehrsgemeinschaft (KiNG), Kitzingen 2), 6) EUR 2 50,00Kreisbahn Aurich GmbH, Aurich 2), 3) EUR 1.129 33,33Main-Spessart-Nahverkehrsgesellschaft mbH, Gemünden (Main) 2), 5) EUR 107 25,00NSH Nahverkehr Schleswig-Holstein GmbH, Kiel 2), 3) EUR 36 46,90Niedersachsentarif GmbH, Hannover 2), 3) EUR 54 8,33OWL Verkehr GmbH, Bielefeld 2), 3) EUR 227 19,98OstalbMobil GmbH, Aalen 2), 3) EUR 50 39,30

Tochterunternehmen Name und Sitz Währung

Eigen-

kapital in Tausend 1)

Betei- ligung

in %

RBP Regionalbusverkehr Passau Land GmbH, Bad Füssing 2), 3) EUR 55 33,33Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH (RVF), Freiburg im Breisgau 2), 3) EUR 418 45,00Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH, Saarbrücken 2), 3) EUR 60 41,67TGO – Tarifverbund Ortenau GmbH, Offenburg 2), 3) EUR 283 49,00UVW Unternehmensverbund Westpfalz GmbH i. L., Kaiserslautern 2), 7) EUR 45 61,67Unternehmensgesellschaft Verkehrs verbund Rhein-Neckar GmbH (URN GmbH), Mannheim 2), 3) EUR 214 30,30VGC Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw mbH, Calw 2), 3) EUR 680 32,50VHN Verkehrsholding Nord GmbH & Co. KG, Schleswig 2), 3) EUR 720 20,00VHN Verwaltungsgesellschaft mbH, Schleswig 2), 3) EUR 973 20,00VMS Verkehrs-Management und Service GmbH, Trier 2), 3) EUR 34 38,46VerkehrsGesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT), Lauda-Königshofen 2), 3) EUR 119 42,19Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH (VMT), Erfurt 2), 3) EUR 105 11,11Verkehrsgesellschaft Landkreis Nienburg mbH (VLN), Nienburg/Weser 2), 3) EUR 26 48,54Verkehrsunternehmen Hegau-Bodensee Verbund GmbH (VHB), Konstanz 2), 3) EUR 30 34,00Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH – VVM, Würzburg 2), 3) EUR 30 18,64Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (VGN), Nürnberg 2), 3) EUR 54 25,93Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau GmbH (naldo), Hechingen 2), 3) EUR 440 19,62Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar GmbH (VSB), Villingen-Schwenningen 2), 3) EUR 68 45,00Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen GmbH (VSN), Göttingen 2), 3) EUR 70 31,16WNS Westpfälzische Nahverkehrs-Service GmbH, Kaiserslautern 2), 3) EUR 197 45,00WTV Waldshuter Tarifverbund GmbH, Waldshut-Tiengen 2), 3) EUR 123 40,00stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH, Ravensburg 2), 3) EUR 25 45,20AT COSTRegio Verkehrsverbund Lörrach GmbH (RVL), Lörrach 2), 3) EUR 130 54,00Verkehrsverbund Rottweil GmbH (VVR), Rottweil 2), 3), 8) EUR 72 70,20vgf Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt GmbH, Waldachtal 2), 3) EUR 158 51,42VVW Verkehrsverbund Warnow GmbH, Rostock 2), 3) EUR 27 21,611) Angaben entsprechen Bilanzierung nach IFRS. 2) Angaben entsprechen Bilanzierung nach lokalen Rechnungslegungsgrundsätzen

(bei EAV-Gesellschaften nur bezogen auf Jahresüberschuss/-fehlbetrag).3) Daten für Geschäftsjahr 2015.4) Daten für Geschäftsjahr 2014.5) Daten für Geschäftsjahr 2013.6) Daten für Geschäftsjahr 2010. 7) Daten aus Liquidationsbilanz zum 30. Juni 2014.8) Vorläufige Abschlussdaten .

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ANHANG / ANTEILSBESITZLISTE

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Für die DB Regio AG besteht die Verpflichtung aus §12 Abs. 2 ERegG, die Bereiche Verkehr und Service in ihrer Rech-nungslegung zu trennen und je Tätigkeitsbereich eine nach handelsrechtlichen Grundsätzen aufzustellende zusätzliche Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in den Anhang ihres Jahresabschlusses aufzunehmen.

≈ Definition der Bereiche

Die DB Regio AG ist in folgende Bereiche zu segmentieren: ◊ Erbringen von Verkehrsleistungen (Bereich Verkehr) ◊ Betrieb von Serviceeinrichtungen (Bereich Service)

Zum Bereich Service gehören bei der DB Regio AG die War-tungseinrichtungen zur routinemäßigen be triebs nahen Fahr- zeuginstandhaltung sowie die Außenreinigungsanla gen (Anlage 2 Nr. 2 Buchstaben e und f ERegG).

≈ Methodik und Zuordnungs - regeln im Rahmen der Trennungsrechnung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Tätig-keitsb ereiche zugrunde liegen, wurden gegenüber dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der DB Regio AG grund-sätzlich nicht verändert. Änderungen von Postenausweisen gegenüber dem Jahresabschluss wurden vorgenommen, wenn einem Ausweisposten aus Sicht des jeweiligen Tätig-keitsbereichs ein anderer Charakter zukommt.

Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmetho- den wird auf die Angaben im Anhang des Jahresabschlusses der DB Regio AG verwiesen.

Die einzelnen Tätigkeiten der Bereiche Verkehr und Ser-vice werden über getrennte Konten geführt und buchhalte-risch so dargestellt, als ob sie von rechtlich selbstständigen Un ter nehmen ausgeführt worden wären. Die dadurch zu den originären Geschäftsvorfällen hinzukommenden fiktiven Leistungsbeziehungen werden so abgebildet, wie dies zwi-schen rechtlich selbstständigen Unternehmen üblich ist.

Die Zuordnung der Aktiva und Passiva sowie der Aufwen-dungen und Erträge zu Bilanz- und GuV-Posten der Tätig-keitsbereiche erfolgt, soweit möglich, direkt. Sofern dies nicht möglich oder mit einem unvertretbar hohen Aufwand verbunden gewesen wäre, wird eine Zuordnung anhand von sachgerechten Schlüsseln (im Wesentlichen Anlagen- und Personalschlüssel) vorgenommen. Sachliche Bezüge zwi-schen Bilanz- und GuV-Posten sind durch die Verwendung von identischen Schlüsseln bei der Zuordnung der Vermö-gens- und Schuldposten sowie der korrespon dierenden Aufwands- und Ertragsposten berücksichtigt.

≈ Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

≈ AnlagevermögenDie Zuordnung des Anlagevermögens erfolgt direkt über separate Kontierungen (vergleiche im Einzelnen die ge -trenn ten Anlagenspiegel auf den Seiten 48 –49). Im Be -richtsjahr wurden von den Zugängen im Anlagevermögen im Bereich Verkehr 51 Mio. € (im Vorjahr: 5 Mio. €) und im Bereich Service 1 Mio. € (im Vorjahr: 0 Mio. €) Investitions-zuschüsse abgesetzt. Die außerplanmäßigen Abschrei-bungen be treff en den Bereich Verkehr mit 1 Mio. € (im Vorjahr: 2 Mio. €) und den Bereich Service mit 1 Mio. € (im Vorjahr: – Mio. €).

≈ VorräteDie Vorräte werden ausschließlich in den Werkstätten gelagert und sind daher im Bereich Service ausgewiesen.

!!!

Erläuterungen zur getrennten Rechnungslegung der Bereiche Erbringen von Verkehrs leistungen und Betrieb von Serviceeinrichtungen gemäß § 12 Abs. 2 ERegG

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die zum 31. Dezember 2016 bestehenden Forderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr sind getrennt nach den beiden Tätigkeitsbereichen in nachfolgender Übersicht ent-halten.

in Mio. €

Bereich Verkehr Bereich Service

31.12. 2016

davon mit

Rest-laufzeit

bis 1 Jahr31.12.

201531.12.

2016

davon mit

Rest-laufzeit

bis 1 Jahr

31.12.

2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 213 212 200 1 1 1Forderungen gegen verbundene Unternehmen 410 410 301 59 59 45Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver- hältnis besteht 0 0 0 – – –Sonstige Vermögens-gegenstände 77 24 64 1 1 1Insgesamt 700 646 565 61 61 47

Im Bereich Service werden die Forderungen gegen verbun-dene Unternehmen zusätzlich zu den Forderungen aus den originären Geschäftsvorfällen um die Forderungen aus der Erbringung von Instandhaltungsleistungen für den Bereich Verkehr pauschal in Höhe eines durchschnittlichen Monats-umsatzes erhöht (48 Mio. €; im Vorjahr: 44 Mio. €).

≈ Zugeordnetes EigenkapitalBei der erstmaligen Zuordnung der Aktiva und Passiva zu den Tätigkeitsbereichen im Geschäftsjahr 2013 wurde die jeweils entstehende Residualgröße aus zugeordneten Ver-mögensgegenständen und Schulden im Eigenkapital des Tätigkeitsbereichs einheitlich unter dem Posten »Zugeord-netes Eigenkapital« erfasst und aufgrund des Stetigkeits-grundsatzes beibehalten.

Aufgrund unterschiedlicher Zuordnungen beziehungs-weise Schlüsselungen bei Bestands- und Erfolgskonten ent-stehen differierende Jahresergebnisse in den Bilanzen be-ziehungsweise den Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden Tätigkeitsbereiche. Die Differenzen in den Bilanzen der Tätigkeitsbereiche werden in einem Ausgleichsposten erfasst und sind gesondert im Eigenkapital des jeweiligen Tätigkeitsbereichs ausgewiesen.

≈ RückstellungenPersonalbezogene Rückstellungen werden den beiden Tätigkeitsbereichen über die Anzahl der jeweiligen Mit-arbeiter zugeordnet. Alle Steuerrückstellungen und übrigen sonstigen Rückstellungen werden sachverhaltsbezogen analysiert und direkt zugewiesen.

≈ VerbindlichkeitenDie zum 31. Dezember 2016 bestehenden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr sind getrennt nach den beiden Tätigkeitsbereichen in nachfolgender Übersicht enthalten.

in Mio. €

Bereich Verkehr Bereich Service

31.12. 2016

davon mit

Rest-laufzeit

bis 1 Jahr

31.12.

2015

31.12.

2016

davon mit

Rest-laufzeit

bis 1 Jahr

31.12.

2015

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 106 83 48 – – 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 315 304 468 23 23 11Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.128 826 2.991 225 59 197Verbindlichkeiten gegenüber Unter-nehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht 1 1 0 0 0 0Sonstige Verbindlichkeiten 62 44 91 3 3 2 davon aus Steuern 8 8 9 2 2 1 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0 0 0 0 0Insgesamt 3.612 1.258 3.598 251 85 210 davon zinspflichtig 2.316 2.125 167 146

Im Bereich Verkehr werden die Verbindlichkeiten gegen-über verbundenen Unternehmen zusätzlich zu den Verbind-lichkeiten aus den originären Geschäftsvorfällen um die Verbindlichkeiten aus dem Bezug von Instandhaltungs-leistungen des Bereichs Service pauschal in Höhe eines durchschnittlichen Monatsaufwands erhöht (48 Mio. €; im Vorjahr: 44 Mio. €).

Die für Investitionen aufgenommenen langfristigen Kre-dite werden entsprechend dem direkt zugeordneten Sach-anlagevermögen geschlüsselt.

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGSLEGUNG DER BEREICHE

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≈ HaftungsverhältnisseDie gesamtschuldnerische Haftung mit der DB AG in Höhe von 222 Mio. € (im Vorjahr: 225 Mio. €) für bestehende Ver-pflichtungen gegenüber ihren Pensionsberechtigten be tref- fen den Bereich Verkehr in Höhe von 189 Mio. € (im Vor jahr: 192 Mio. €) und den Bereich Service in Höhe von 33 Mio. € (im Vorjahr: 33 Mio. €).

≈ Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

≈ UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse des Bereichs Verkehr resultieren aus der Personenbeförderung sowie – aufgrund der Neufassung des §277 Abs. 1 HGB – im Jahr 2016 aus Leistungen im Transportbereich sowie Erträgen aus Vermietung und übrigen Dienstleistungen. Infolgedessen werden im Geschäftsjahr 66 Mio. € höhere Umsatzerlöse im Bereich Verkehr aus gewiesen, die zuvor als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen wurden. Wären die Bestimmungen des BilRUG auch schon im Vorjahr anwendbar gewesen, so ergäben sich für 2015 Umsatzerlöse im Bereich Verkehr von 6.296 Mio. €.

Die Umsatzerlöse des Bereichs Service setzen sich zu -sam men aus den Instandhaltungsleistungen für andere DB-Konzernunternehmen und Dritte (43 Mio. €; im Vorjahr: 44 Mio. €), aus Erstellungsleistungen für den Bereich Ver-kehr (3 Mio. €; im Vorjahr: 3 Mio. €), aus Instandhaltungs-leistungen für den Bereich Verkehr (576 Mio. €; im Vorjahr: 528 Mio. €) sowie zusätzlich aus sonstigen Leistungen für den Bereich Verkehr wie Vermietung und Per sonalausleihe (11 Mio. €) und übrige Dienstleistungen (21 Mio. €; im Vor-jahr: 4 Mio. €). Die Instandhaltungs leistungen für den Bereich Verkehr und die Erträge ins besondere aus Vermie-tung und Personalausleihe ergänzen die Umsatzerlöse aus den originären Geschäftsvorfällen. Infolge der Neufassung des §277 Abs. 1 HGB werden im Geschäftsjahr insgesamt 29 Mio. € höhere Umsatzerlöse ausgewiesen, die zuvor als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen wurden. Wären die Bestimmungen des BilRUG auch schon im Vorjahr an -wendbar gewesen, so ergäben sich für 2015 Umsatzerlöse im Bereich Service von 633 Mio. €.

Die Instandhaltungsleistungen des Bereichs Service für an dere DB-Konzernunternehmen und Dritte (43 Mio. €; im Vorjahr: 44 Mio. €) wurden im Vorjahr abweichend zum Jahresabschluss der DB Regio AG als Umsatzerlöse und nicht als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen, da es sich aus Sicht des Bereichs Service um Erlöse aus der übli-chen Geschäftstätigkeit handelt. Aufgrund der Neufassung des §277 Abs. 1 HGB werden im Geschäftsjahr die Instand-haltungsleistungen des Bereichs Service für andere DB- Unternehmen und Dritte bereits im Jahresabschluss der DB Regio AG als Umsatzerlöse ausgewiesen. Die für das Jahr 2015 vor genommene Änderung des Ausweises dieser Leistungen ist daher seit dem Geschäftsjahr hinfällig.

≈ Sonstige betriebliche ErträgeIn den sonstigen betrieblichen Erträgen werden dem Bereich Service im Vorjahr im Wesentlichen Mieterträge und Erträge aus Personalausleihungen (11 Mio. €) zuge-ordnet. Aufgrund der Neufassung des §277 Abs. 1 HGB werden diese Erträge ab dem Geschäftsjahr unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Für das Jahr 2015 werden Instandhaltungsleistungen (44 Mio. €) aus den sonstigen betrieblichen Erträgen in die Umsatzerlöse gegliedert. Ab dem Geschäftsjahr sind die Instandhaltungsleistungen bereits im Jahresabschluss der DB Regio als Umsatzerlöse ausgewiesen; eine Ausweisänderung ist daher hinfällig.

Wären die Bestimmungen des BilRUG auch schon im Vorjahr anwendbar gewesen, so ergäben sich für 2015 sons-tige betriebliche Erträge im Bereich Verkehr von 306 Mio. € und im Bereich Service von 8 Mio. €.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen im Bereich Verkehr sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 4 T € (im Vorjahr: 3 T €) enthalten. Die sons-tigen be trieblichen Erträge im Bereich Service beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 0 T € (im Vorjahr: 0 T €).

≈ MaterialaufwandDie vom Bereich Service bezogenen Instandhaltungs-leistungen (576 Mio. €; im Vorjahr: 528 Mio. €) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung des Bereichs Verkehr als Instandhaltungsaufwand ausgewiesen.

!!!

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Im Materialaufwand des Bereichs Service werden Auf-wendungen (232 Mio. €; im Vorjahr: 203 Mio. €), die im Jahresabschluss der DB Regio AG unter dem Instandhal -tungs aufwand erfasst sind, als Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren ausgewiesen, da es sich aus Sicht des Bereichs Service um Materialverbrauch des Fertigungsbereichs handelt.

≈ PersonalaufwandDie sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersver-sorgung im Bereich Verkehr beinhalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 25 Mio. € (im Vorjahr: 21 Mio. €).

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Alters-versorgung im Bereich Service enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 4 Mio. € (im Vorjahr: 3 Mio. €).

≈ Sonstige betriebliche AufwendungenSoweit in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen eine direkte Zuordnung der Aufwendungen auf die beiden Tätig-keitsbereiche nicht möglich ist, erfolgt eine Schlüsselung über die Anzahl der im Jahresdurchschnitt in den beiden Tätigkeitsbereichen eingesetzten Mitarbeiter.

Im sonstigen betrieblichen Aufwand werden im Bereich Verkehr 11 Mio. € (im Vorjahr: 11 Mio. €) im Wesentli - chen aus Mietaufwendungen und Personalausleihungen zugesetzt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sonstige Steuern für den Bereich Verkehr in Höhe von 8 T € (im Vorjahr: 17 T €) und im Bereich Service in Höhe von 3 T

€ (im Vorjahr: 0 T €) angefallen. Darüber hinaus sind im Bereich Verkehr 6 T € (im Vor-

jahr: 7 T €) und im Bereich Service 1 T € (im Vorjahr: 0 T €) Aufwendungen aus der Währungsumrechnung angefallen.

≈ BeteiligungsergebnisWeil die Finanzanlagen dem Bereich Verkehr zugeordnet sind, betrifft das Beteiligungsergebnis ebenso ausschließ-lich den Bereich Verkehr.

in Mio. €

Bereich Verkehr

2016 2015

Erträge aus Beteiligungen 1 5davon aus verbundenen Unternehmen 1 5Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 207 236Aufwendungen aus Verlustübernahme –28 –22Insgesamt 180 219

≈ ZinsergebnisDie sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sowie die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden unter Ver-wendung des Sachanlagenschlüssels auf die beiden Tätig-keitsbereiche verteilt. Soweit diese Erträge und Aufwen-dungen personalbezogene Rückstellungen betreffen, wird für die Schlüsselung die Anzahl der im Jahresdurchschnitt in den jeweiligen Tätigkeitsbereichen eingesetzten Mit-arbeiter verwendet.

in Mio. €

Bereich Verkehr Bereich Service

2016 2015 2016 2015

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 3 0 0 davon aus verbundenen Unternehmen 0 – 0 – davon aus der Abzinsung

von Rückstellungen – 2 – – davon Erträge aus dem

Deckungsvermögen 0 0 0 0Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 56 – 58 – 4 –3 davon an verbundene Unternehmen – 46 – 41 – 4 –3 davon aus der Aufzinsung

von Rückstellungen – 8 –12 – – 0Insgesamt – 55 – 55 – 4 –3

≈ Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag

Hinsichtlich der Ergebnisverwendung wird unterstellt, dass die Tätigkeitsbereiche jeweils einen eigenen Beherr-schungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der DB AG abgeschlossen haben und die ansonsten auszuweisenden Jahresüberschüsse der Tätigkeitsbereiche an diese ab ge-führt werden.

!!!

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGSLEGUNG DER BEREICHE

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≈ Bilanz

≈ Bereich Verkehr

Aktiva

Per 31.12., in Mio. € 2016 2015

A . ANL AGEVER MÖ GENI. Immaterielle Vermögensgegenstände 0 –II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 50 53 a) davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 38 41 b) davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 0 0 2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 6 6 3. Fahrzeuge für Personenverkehr 5.075 5.226 4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 3 5 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7 5 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 85 38

5.226 5.333III. Finanzanlagen 460 457

5.686 5.790B. UML AUF VER MÖ GENI. Vorräte – – 1. Hilfs- und Betriebsstoffe – – 2. Unfertige Erzeugnisse/Leistungen – –

– –II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 213 200 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 410 301 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 4. Sonstige Vermögensgegenstände 77 64

700 565III. Guthaben bei Kreditinstituten – 4

700 569C . R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 1 1

6.387 6.360

Passiva

Per 31.12., in Mio. € 2016 2015

A . EIGENK APITALZugeordnetes Eigenkapital 1.505 1.505Ausgleichsposten 56 50

1.561 1.555B. RÜ CK STELLUNGENRückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11 11Steuerrückstellungen 5 7Sonstige Rückstellungen 1.057 1.065

1.073 1.083C . VER BINDLICHKEITENErhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 106 48Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 315 468Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehme 3.128 2.991Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 0Sonstige Verbindlichkeiten 62 91

3.612 3.598D. R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 141 124

6.387 6.360

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ Bereich Service

Aktiva

Per 31.12., in Mio. € 2016 2015

A . ANL AGEVER MÖ GENI. Immaterielle VermögensgegenständeII. Sachanlagen 0 – 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 243 246 a) davon Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 171 174 b) davon Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 4 4 2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 39 41 3. Fahrzeuge für Personenverkehr – – 4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 38 46 5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 18 19 6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 39 14

377 366III. Finanzanlagen – –

377 366B. UML AUF VER MÖ GENI. Vorräte 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 106 94 2. Unfertige Erzeugnisse/Leistungen 8 11

114 105II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 1 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 59 45 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 – 4. Sonstige Vermögensgegenstände 1 1

61 47III. Guthaben bei Kreditinstituten – 0

175 152C . R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 0 0

552 518

Passiva

Per 31.12., in Mio. € 2016 2015

A . EIGENK APITALZugeordnetes Eigenkapital 329 329Ausgleichsposten – 56 – 50

273 279B. RÜ CK STELLUNGENRückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2 2Steuerrückstellungen 1 1Sonstige Rückstellungen 25 26

28 29C . VER BINDLICHKEITEN Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 11Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 225 197Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0Sonstige Verbindlichkeiten 3 2

251 210D. R ECHNUNG SAB GR ENZUNG SP O STEN 0 0

552 518

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGSLEGUNG DER BEREICHE

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≈ Entwicklung des Anlagevermögens

≈ Bereich Verkehr

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vortrag per

01.01. 2016

Zu-gänge

Umbu- chungen

Ab-gänge

Stand per

31.12. 2016

Vortrag per

01.01. 2016

Ab-schrei-

bungenUmbu-

chungenAb-

gänge

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2015

IMMATER IELLE VER MÖ GEN S GEGEN STÄNDE1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,

gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten – 0 – – 0 – 0 – – 0 0 –

– 0 – – 0 – 0 – – 0 0 –SACHANL AGEN1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 13 0 – 0 13 –1 – – – –1 12 12

b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 55 0 0 –1 54 –14 –2 0 0 –16 38 41

c) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 0 0 0 0 0 0 0 – 0 0 0 0

68 0 0 –1 67 –15 –2 0 0 –17 50 532. Gleisanlagen, Streckenausrüstung

und Sicherungsanlagen 6 0 0 0 6 0 0 – 0 0 6 63. Fahrzeuge für den Personenverkehr 10.273 333 23 –211 10.418 – 5.047 – 466 0 170 – 5.343 5.075 5.2264. Maschinen und maschinelle Anlagen,

die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 11 1 0 – 4 8 – 6 0 – 1 – 5 3 55. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 18 5 0 – 4 19 –13 –3 0 4 –12 7 56. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 38 71 –23 –1 85 – – – – – 85 38

10.414 410 – –221 10.603 – 5.081 – 471 – 175 – 5.377 5.226 5.333FINANZ ANL AGEN1. Anteile an verbundenen Unternehmen 463 15 – –12 466 –7 – – – –7 459 4562. Beteiligungen 1 0 – 0 1 – – – – 0 1 1

464 15 – –12 467 –7 – – – –7 460 457Anlagevermögen insgesamt 10.878 425 – –233 11.070 – 5.088 – 471 – 175 – 5.384 5.686 5.790

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ Bereich Service

in Mio. €

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert

Vortrag per

01.01. 2016

Zu-gänge

Umbu- chungen

Ab-gänge

Stand per

31.12. 2016

Vortrag per

01.01. 2016

Ab-schrei-

bungenUmbu-

chungenAb-

gänge

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2016

Stand per

31.12. 2015

IMMATER IELLE VER MÖ GEN S GEGEN STÄNDE1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,

gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten – 0 – – 0 – 0 – – 0 0 –

– 0 – – 0 – 0 – – 0 0 –SACHANL AGEN1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte 68 0 – 0 68 0 – – – 0 68 68

b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 278 4 3 0 285 –104 –10 0 0 –114 171 174

c) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs 5 0 0 0 5 –1 0 – 0 –1 4 4

351 4 3 0 358 –105 –10 0 0 –115 243 2462. Gleisanlagen, Streckenausrüstung

und Sicherungsanlagen 72 1 1 0 74 –31 – 4 – 0 –35 39 413. Fahrzeuge für den Personenverkehr – – – – – – – – – – – –4. Maschinen und maschinelle Anlagen,

die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören 145 1 0 –1 145 – 99 – 9 0 1 –107 38 465. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 64 3 0 –2 65 – 45 –3 0 1 – 47 18 196. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14 30 – 4 –1 39 – – – – – 39 14

646 39 – – 4 681 –280 –26 – 2 –304 377 366FINANZ ANL AGEN1. Anteile an verbundenen Unternehmen – – – – – – – – – – – –2. Beteiligungen – – – – – – – – – – – –

– – – – – – – – – – – –Anlagevermögen insgesamt 646 39 – – 4 681 –280 –26 – 2 –304 377 366

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGSLEGUNG DER BEREICHE

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≈ Gewinn- und Verlustrechnung

≈ Bereich Verkehr

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12., in Mio. € 2016 2015

Umsatzerlöse 6.208 6.224Bestandsveränderungen – –Andere aktivierte Eigenleistungen – –Gesamtleistung 6.208 6.224Sonstige betriebliche Erträge 190 378Materialaufwand Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren – 483 – 545 Aufwendungen für bezogene Leistungen –2.946 –3.048 Instandhaltungsaufwand –768 –753

– 4.197 – 4.346Personalaufwand Löhne und Gehälter – 812 – 812 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung –176 –174

– 988 – 986Abschreibungen auf Sachanlagen – 471 – 484Sonstige betriebliche Aufwendungen – 404 – 434

338 352Beteiligungsergebnis 180 219Zinsergebnis – 55 – 55Steuern vom Einkommen und Ertrag – 0Ergebnis nach Steuern 463 516Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn – 463 – 516Jahresergebnis – –

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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≈ Bereich Service

Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12., in Mio. € 2016 2015

Umsatzerlöse 654 579Bestandsveränderungen –2 3Andere aktivierte Eigenleistungen 1 1Gesamtleistung 653 583Sonstige betriebliche Erträge 8 30Materialaufwand Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren –261 –232 Aufwendungen für bezogene Leistungen –30 –30 Instandhaltungsaufwand –32 –33

–323 –295Personalaufwand Löhne und Gehälter –158 –156 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung –36 –35

–194 –191Abschreibungen auf Sachanlagen –26 –26Sonstige betriebliche Aufwendungen – 59 – 60

59 41Beteiligungsergebnis – –Zinsergebnis – 4 –3Steuern vom Einkommen und Ertrag – –Ergebnis nach Steuern 55 38Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn – 55 –38Jahresergebnis – –

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GETRENNTEN RECHNUNGSLEGUNG DER BEREICHE

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Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Ein-beziehung der Buchführung und den Lagebericht der DB Regio Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam- keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsys-tems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beach-tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ent-spricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 22. Februar 2017

PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Detlef Reichenbach ppa. Martin BothWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

!!!

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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JAHRESABSCHLUSS

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Arbeitsschwerpunkte / S. 54

Veränderungen in der Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand / S. 55

◊ ◊ ◊ Bericht des Aufsichtsrats

Sitzungen des Aufsichtsrats / S. 54

Jahresabschluss / S. 55

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≈ Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu zwei ordentlichen Sitzungen und zwei außerordentlichen Sitzung zusammen. In einem Fall wurden Beschlüsse auf der Grundlage eines schriftlichen Verfahrens gefasst. In seinen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über die wirtschaftliche Lage der DB Regio AG und ihrer Beteiligungsunternehmen, die wesentlichen Geschäftsvor-fälle sowie die beabsichtigte Geschäftspolitik ausführlich informiert. Der Aufsichtsrat befasste sich umfassend mit der Arbeit des Vorstands sowie der Lage und Entwicklung des Unternehmens. Er beschäftigte sich eingehend mit den Geschäftsvorfällen, die aufgrund gesetzlicher oder sat-zungsmäßiger Bestimmungen seiner Zustimmung unter-liegen. Zwei Aufsichtsratsmitglieder haben im Berichtsjahr an weniger als der Hälfte der Sitzungen in vollem Umfang teilgenommen.

Darüber hinaus standen der Präsidialausschuss des Auf-sichtsrats und der Vorstand zu wesentlichen geschäfts poli-tischen Fragen regelmäßig in Kontakt. Der Präsidialaus schuss des Aufsichtsrats trat zu vier Sitzungen zusammen. Dabei wurden in vertieften Aussprachen die jeweiligen Schwer -punktthemen der Aufsichtsratssitzungen vorbereitet.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand laufend in Ver-bin dung mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vorsit-zendem, und wurde über alle wichtigen geschäftspolitischen Entwicklungen informiert.

≈ Arbeitsschwerpunkte

In seiner Sitzung am 8. März 2016 hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 befasst.

In der außerordentlichen Sitzung am 7. Juli 2016 wurde der Aufsichtsrat ausführlich über die Maßnahmen des Pro-gramms Zukunft Bahn Regio zur Umsetzung der Strategie Regio Schiene informiert.

In der außerordentlichen Sitzung am 27. oktober 2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Strategie im Fernbus-geschäft.

In seiner Sitzung am 8. Dezember 2016 hat der Aufsichts- rat die Budgetplanung der DB Regio AG für das Geschäfts-jahr 2017, die Investitions- und Projektplanung sowie die Veränderungen gegenüber der vorhergehenden Planung, die Mittelfristplanung (2017 bis 2021) sowie die langfris-tigen strategischen Ziele der DB Regio AG zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich im Jahr 2016 insbeson- dere mit der Strategie Regio Schiene und den im Rahmen des Programms Zukunft Bahn Regio ergriffenen Maßnahmen. Einen Schwerpunkt stellte dabei die Reorganisation des Geschäftsfelds DB Regio dar.

Der Aufsichtsrat ließ sich kontinuierlich über die lau-fen den Vergabeverfahren in den Bereichen Schiene und Bus und die jeweilige Vergabebilanz unterrichten. Zudem befasste er sich mit der Entwicklung der Pünktlichkeit und der Pönalen und ließ sich fortlaufend über den Status der Beschaffungsprojekte informieren.

Weiterer Schwerpunkt der Befassung war die Strategie Regio Bus. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich mit der Ent-wicklung des Fernbusgeschäfts und wurde über die opera-tive Einstellung des BerlinLinienBus-Geschäfts informiert.

Er nahm die Berichterstattung zum internen Kontroll-system und die Risikoberichterstattung zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit der Vergütungs-struktur der Vorstände auseinandergesetzt und auf eine Änderung der Systematik hingewirkt.

Bericht des Aufsichtsrats

DB Regio AG – Geschäftsbericht 2016

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≈ Jahresabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lage-bericht der DB Regio AG zum 31. Dezember 2016 wurde von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungs-vermerk versehen.

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer im Rahmen der Jahresabschlussprüfung das Risikomanagementsystem gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) geprüft und keine Ein-wände erhoben.

Der Bericht des Abschlussprüfers wurde in der Bilanz-sitzung am 16. März 2017 in Gegenwart der Wirtschafts-prüfer, die die Prüfungsberichte unterzeichnet haben, umfassend beraten. Die Wirtschaftsprüfer berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Auf-sichtsrat stimmte dem Ergebnis der Prüfung zu.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lage-bericht der DB Regio AG für das Geschäftsjahr 2016 geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der Gewinn wurde auf-grund des mit der Deutschen Bahn AG bestehenden Beherr-schungs- und Gewinnabführungsvertrags abgeführt. Der Jahresabschluss der DB Regio AG für das Geschäftsjahr 2016 wurde gebilligt und ist damit festgestellt.

≈ Veränderungen in der Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Herr Kay Euler schied mit Wirkung zum 14. März 2016 aus dem Vorstand der DB Regio AG aus. Ihm folgte Herr oliver Terhaag mit Wirkung zum 15. März 2016 nach.

Frau Marianne Motherby schied zum 30. Juni 2016 aus dem Aufsichtsrat aus. Ihr folgte mit Wirkung zum 9. Sep-tember 2016 Herr Dr. Alexander Gommlich nach.

Herr Ronald Pofalla schied zum 31. Dezember 2016 aus dem Aufsichtsrat aus. Als sein Nachfolger wurde mit Wir-kung zum 1. Februar 2017 Herr Klaus-Dieter Josel bestellt.

Der Aufsichtsrat spricht den ausgeschiedenen Mit-gliedern von Vorstand und Aufsichtsrat seinen Dank für ihre engagierte und konstruktive Arbeit aus.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern sowie den Belegschaftsvertretern der DB Regio AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren im Geschäftsjahr 2016 geleisteten Einsatz.

Frankfurt am Main, im März 2017

Für den Aufsichtsrat

Berthold HuberVorsitzender des Aufsichtrats der DB Regio AG

Berthold HuberVorsitzender des Aufsichtsrats der DB Regio AG

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Seit Februar 2016 vereinfacht die kostenlose Wohin·Du·Willst-App von DB Regio Bus die Mobi- li tät von Reisenden. Die App ermöglicht es, mit dem öffentlichen Nahverkehr an Wunschorte zu gelangen und somit ihre Fahrten bestmöglich zu planen. ohne die App wechseln zu müssen, können Reisende alle vorhandenen Mobilitäts-möglichkeiten von Bussen über Züge bis hin zu Sammeltaxen oder einer Mitfahr gele gen heit

von flinc ausschöpfen, alle diese Mobilitätsmög-lichkeiten sind bei Wohin·Du·Willst integriert. Zusätzlich kann der Landkreis über die »News der Region«-Funktion zielgerichtete Informationen bequem als Push-Nachricht an seine Fahrgäste senden. Rufbusse und andere Angebote des Be -darfs verkehrs können einfach in der App gebucht werden. Die App gibt es für ioS und Android.

WOHIN·DU·WILLST: MOBILITÄTSLÖSUNG FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM

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≈ Kontaktinformationen

≈ DB Regio AGStephensonstraße 160326 Frankfurt am Mainwww.dbregio.de

≈ Investor RelationsDeutsche Bahn AGInvestor RelationsEuropaplatz 110557 BerlinTelefon: 030.2 97- 6 40 31Telefax: 069.2 65- 2 01 10E-Mail: ir @ deutschebahn.comInternet: www.deutschebahn.com/ir

Dieser Geschäftsbericht, der Integrierte Bericht des DB-Konzerns, der Jahres abschluss der Deutschen Bahn AG, die Ge schäfts berichte der DB Fern ver kehr AG, der DB Sta tion& Service AG und der DB Netz AG sowie aktu elle Informationen sind auch im Internet abruf bar.

≈ Konzernkommunikation Allgemeine Unternehmenspublikationen und den Wett be- werbs bericht kön nen Sie im Internet einsehen bezie-hungsweise bei der Konzern kommu nikation bestellen:Deutsche Bahn AGKonzernkommunikationPotsdamer Platz 210785 BerlinTelefon: 030.2 97-6 10 30Telefax: 030.2 97-6 19 19E-Mail: presse @ deutschebahn.comInternet: www.deutschebahn.com/presse

≈ DB-ServicenummerUnsere Servicenummer 0180.6 99 66 33 ermöglicht einen direkten Zu gang zu allen unseren telefonischen Dienst -leis tungen. Dazu ge hören unter anderem unsere konzern-weite Rufnummern auskunft, Fahrplan auskünfte und Ticket buchungen, unser Kun den dialog sowie weitere An ge bote für BahnCard-Kunden.

Dabei gelten folgende Gebühren: für Anrufe aus dem deut schen Festnetz 20 ct/Anruf, Tarif bei Mobilfunk maxi- mal 60 ct/Anruf.

O N L I N E Œ [ W W W. B A H N . D E ] finden Sie als Privat- und Geschäftsreisender Antworten auf häufige Fragen sowie weitere Kontakt-möglichkeiten.

≈ DB-Personenverkehr im Social WebDer DB-Personenverkehr steht Ihnen in ver-schiedenen Social-Media-Kanälen für Gesprä- che, Diskus sionen, Service- und Produktfragen zur Verfügung. Sie finden uns auf Facebook, Twitter und YouTube.

≈ Impressum ◊ Redaktion: Deutsche Bahn AG,

Investor Re la tions, Berlin ◊ Gestaltung und DTP: Studio Delhi, Mainz ◊ Lektorat: AdverTEXT, Düsseldorf ◊ Lithografie: Koch. Prepress Print Media GmbH,

Wies ba den ◊ Druck: Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen ◊ Fotografie und Beratung: Max Lautenschläger, Berlin ◊ Bildnachweis: Titel Umschlag: Uwe Miethe Seite 1:

Max Lautenschläger Seite 2: Andreas Varnhorn Seite 6: Max Lautenschläger Seite 7: Max Lauten-

schläger Seite 11: Max Lautenschläger Seite 18: Max Lautenschläger Seite 27: Max Lautenschläger

Seite 54: Max Lautenschläger Seite 55: Andreas Varnhorn Seite 56: Max Lautenschläger

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DB Regio AG Stephensonstraße 1

60326 Frankfurt am Main

www.dbregio.de

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