13
Weithin sichtbar ist er, der blau-weiße Glockenturm von Dürnstein. Er gehört zur Kirche des Augustiner- Chorherrenstiftes. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Kloster jedoch aufgehoben, die Kirche wird seither vom Stift Herzogenburg betreut. Dürnstein blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück: Die „Hunde von Kuenring“ hausten hier, fromme Klarissen zogen sich nach Dürnstein ins Gebet zurück, Propst Hieronymus Übelbacher überzog Stadt und Weinberge mit barocker Üppigkeit, und die Wiener Maler der Romantik fanden hier ihre Motive. Die ehemalige Klosteranlage, das Schloss – inzwischen ein elegantes Hotel – die Kunigundenkirche und der Prangerplatz zählen zu den Kulturschätzen österreichischer Baukunst. Kulturschatz ist auch die Geschichte vom englischen König Richard Löwenherz, der auf der heutigen Burgruine oberhalb des Ortes eingekerkert war. Der Sage nach konnte er von seinem getreuen Sänger Blondel wieder losgekauft werden. Mehr Einblick in das Leben von Richard Löwenherz gibt ein beschilderter Weg, der von Dürnstein hinauf zur Ruine führt. Keine Legende, sondern wahr ist, dass für das üppige Lösegeld, das Herzog Leopold V. für die Freilassung des englischen Königs erhielt, unter anderem die Stadt Wiener Neustadt im Süden Niederösterreichs gebaut wurde. Lohnenswert ist es, einen Abstecher in die Kellereien der Domäne Wachau zu machen. Die interessanten Kellerführungen enden im prachtvoll restaurierten barocken Kellerschlössel bei einem guten Glas Wein. Besonders schön ist der Blick auf Dürnstein von der Donau aus. Wer auf dem Landweg anreist, fährt daher am besten mit der Fahrradfähre, einer Motorzille, vom gegenüber liegenden Rossatz nach Dürnstein. In der Altstadt von Dürnstein formen Gotik, Renaissance und Barock ein unvergleichlich romantisches Stadt- ensemble. Vom Donauufer und dem „Malerwinkel“ – wo früher die Landschaftsmaler ihre Staffeleien aufstellten – durch das „Traunergassl“ führt der Weg bergan in den Hof und zur Kirche des Augustiner- Chorherrenstiftes, einem einzigartigen Barockjuwel. Vorbei an hübschen Bürgerhäusern, dem Prangerplatz und der Kunigundenkirche geht es hinaus durch das Steiner Tor, von wo man in die Dürnsteiner Rieden und nach Loiben wandern kann. Text: Donau Niederösterreich DDSGNEWS FRÜHLING 2016 Himmlisches Blau in Dürnstein www.ddsg-blue-danube.at

DDSG News - Ansicht

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: DDSG News - Ansicht

Weithin sichtbar ist er, der blau-weiße Glockenturm

von Dürnstein. Er gehört zur Kirche des Augustiner-

Chorherrenstiftes. Ende des 18. Jahrhunderts wurde

das Kloster jedoch aufgehoben, die Kirche wird seither

vom Stift Herzogenburg betreut. Dürnstein blickt auf

eine wechselhafte Geschichte zurück: Die „Hunde von

Kuenring“ hausten hier, fromme Klarissen zogen sich

nach Dürnstein ins Gebet zurück, Propst Hieronymus

Übelbacher überzog Stadt und Weinberge mit barocker

Üppigkeit, und die Wiener Maler der Romantik fanden

hier ihre Motive. Die ehemalige Klosteranlage, das

Schloss – inzwischen ein elegantes Hotel – die

Kunigundenkirche und der Prangerplatz zählen zu

den Kulturschätzen österreichischer Baukunst.

Kulturschatz ist auch die Geschichte vom englischen

König Richard Löwenherz, der auf der heutigen

Burgruine oberhalb des Ortes eingekerkert war. Der

Sage nach konnte er von seinem getreuen Sänger

Blondel wieder losgekauft werden. Mehr Einblick in das

Leben von Richard Löwenherz gibt ein beschilderter

Weg, der von Dürnstein hinauf zur Ruine führt. Keine

Legende, sondern wahr ist, dass für das üppige

Lösegeld, das Herzog Leopold V. für die Freilassung

des englischen Königs erhielt, unter anderem die Stadt

Wiener Neustadt im Süden Niederösterreichs gebaut

wurde.

Lohnenswert ist es, einen Abstecher in die Kellereien

der Domäne Wachau zu machen. Die interessanten

Kellerführungen enden im prachtvoll restaurierten

barocken Kellerschlössel bei einem guten Glas Wein.

Besonders schön ist der Blick auf Dürnstein von der

Donau aus. Wer auf dem Landweg anreist, fährt daher

am besten mit der Fahrradfähre, einer Motorzille, vom

gegenüber liegenden Rossatz nach Dürnstein.

In der Altstadt von Dürnstein formen Gotik, Renaissance

und Barock ein unvergleichlich romantisches Stadt-

ensemble. Vom Donauufer und dem „Malerwinkel“

– wo früher die Landschaftsmaler ihre Staffeleien

aufstellten – durch das „Traunergassl“ führt der Weg

bergan in den Hof und zur Kirche des Augustiner-

Chorherrenstiftes, einem einzigartigen Barockjuwel.

Vorbei an hübschen Bürgerhäusern, dem Prangerplatz

und der Kunigundenkirche geht es hinaus durch das

Steiner Tor, von wo man in die Dürnsteiner Rieden und

nach Loiben wandern kann.

Text: Donau Niederösterreich

DDSGNEWSFRÜHLING 2016

Himmlisches Blau in Dürnstein

www.ddsg-blue-danube.at

Page 2: DDSG News - Ansicht

DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH.Zentrale Wien

SchifffahrtszentrumHandelskai 2651020 Wien

Tel.: + 43 1 588 80Fax: + 43 1 588 80 - 440

[email protected]

INFORMATION

12

11

109

8

7 6

5

43

2

1

0

330

300

270

240

210 180

150

12090

60

30

S

G

D

D

DDSGNEWSHerausgeber: DDSGBlueDanubeSchiffahrtGmbH Handelskai265,1020WienGeschäftsführung: Dir.WolfgangHanreich Dir.Ing.RudolfMutzText, Redaktion: Mag.(FH)DorisMenzinger GeorgMantler,BSc(WU)Erscheinungsjahr: 2016Erscheinungsort: Wien

AufgrundderbesserenLesbarkeitwirdindenmeistenTexten

indieserDDSGNewsderEinfachheithalbernurdiemännliche

Formverwendet.DieweiblicheFormistselbstverständlich

immermiteingeschlossen.

IMPRESSUM

Liebe Gäste in der Wachau!Liebe Freunde der Schifffahrt!

Die Donauschifffahrt spielte für unser Land immer schon eine ganz besondere Rolle. Im künstlerischen

Bereich gibt es zahlreiche Zeugnisse für die Bedeutung der Schifffahrt als Wirtschafts- und

Transportmittel: Gemälde des Malers Jakob Alt aus dem 19. Jahrhundert belegen auf wunderbare

Weise die rege Aktivität an den einzelnen Anlegestellen entlang der Donau. Zahlreiche Sagen und

Legenden – die bekannteste darunter wohl das Nibelungenlied aus dem 13. Jahrhundert – verweisen

auf historische Geschehnisse entlang der Donau. Filme, Lieder und Operetten sind der Donau

gewidmet. Heute spielt vermehrt der Tourismus eine große Rolle für die Regionen entlang dieses

bedeutenden Stroms sowie für die Schifffahrt.

Immer schon nahm die Donau großen Einfluss auf das Leben der Menschen: Man lebt von und mit

der Donau. Als Wachauerin macht es mich sehr stolz, die Patenschaft für ein Schiff der DDSG Blue

Danube Schiffahrt übernehmen zu dürfen. Ich wünsche dem Unternehmen und den Passagieren, die

zukünftig die Donau auf dem Schiff erleben dürfen, alles Gute und viel Freude.

Mag. Barbara Schwarz

Landesrätin für Bildung, Familie und Soziales

Wer eignet sich besser als Schiffspatin der rund-um-erneuerten MS Dürnstein als Landesrätin Mag. Barbara Schwarz?

Sie lebt in Dürnstein, war Bürgermeisterin dieser pittoresken Stadt und ist seit 2011 Landesrätin in Niederösterreich. Mit ihrer Patenschaft wird die MS Dürnstein stets mit stolz wehender blau-gelber Flagge auf der niederösterreichischen Donau unterwegs sein.

Foto

: Bur

chha

rt

Foto

: Geo

rg M

antle

r

DDSG Blue Danube Schiffahrt präsentiert den neuen Stolz der Wachau:

Ausflugsschiff MS Dürnstein

www.ddsg-blue-danube.at

2016 ist für die DDSG Blue Danube Schiffahrt ein bedeutendes

Jahr, denn die Donau-Reederei feiert ihr 20. Jubiläum.

Das österreichische Unternehmen blickt auf eine knapp

190-jährige Tradition zurück, wurde die „Erste Donau Damp-

fschiffahrts-Gesellschaft“ doch 1829 gegründet. Als privates

Nachfolgeunternehmen schwimmt die DDSG Blue Danube

Schiffahrt seit 1996 auf der Erfolgswelle und betreibt mit

sechs eigenen Schiffen Erlebnis- und Ausflugsschifffahrten in

den Kernzonen Wien und Wachau.

Eines dieser Schiffe ist die MS Prinz Eugen, die über die Win-

termonate nicht nur ihr inneres und äußeres Erscheinungsbild

gewechselt hat, sondern auch ihren Namen: Sie legt künftig

unter dem wohlklingenden Namen MS Dürnstein zu Linien-

und Themenschifffahrten zwischen Krems und Melk ab. „Der

neue Name ist eine Hommage an das UNESCO-Weltkulturerbe

Wachau und den Tourismusmagneten schlechthin – das

romantische Dürnstein. Wir möchten unser Schiff noch stärk-

er in der Region verankern und Dürnstein als den wohl berühm-

testen Ort der Wachau auch direkt ‚an Bord holen‘“, schwärmt

DDSG-Geschäftsführer Dir. Ing. Rudolf Mutz.

Nach dem Komplettumbau des DDSG-Flaggschiffes MS

Admiral Tegetthoff im Jahr 2012, dem Ankauf des neuen

Rundfahrtsschiffes MS Wien für Sightseeing-Touren in Wien

im Jahr 2013 und dem Upgrade der MS Blue Danube zum be-

sonderen Charterschiff mit dem maritimen Touch, wurde nun

auch die ehemalige MS Prinz Eugen mehr als einem Facelift-

ing unterzogen: Innen wie außen wurde auf ein zeitgemäßes,

aber dennoch regional authentisches Design Wert gelegt. Das

Thema „Wachau“ spiegelt sich nun beim gesamten Interieur

wieder. Für die Region typische Elemente wie Weinreben, Holz

und Kalmuck-Karo-Muster (von der Wachauer Winzer-Tracht)

werden durch gezielt gesetzte Lichtspots in Szene gesetzt und

tragen zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Auch außen

wurde dem Schiff ein neuer Look verpasst, der es wie eine

schnittige Yacht aussehen lässt. Markantes Rot, ein durch-

gängiges Fensterband und eine dynamische Formgebung des

Anstriches tragen zum unverwechselbaren Erscheinungsbild

der DDSG-Flotte bei und lassen das Schiff im neuen Glanz er-

strahlen.

Die Schiffe der rot-weißen Flotte sind nicht nur schön anzusehen,

sondern bilden auch eine wichtige Säule im österreichischen

Tourismus. Die Schifffahrt hat für die gesamte Tourismusre-

gion Wachau eine bedeutende Rolle. „Gut 125.000 Passag-

iere werden jedes Jahr an Bord unserer DDSG-Schiffe in der

Wachau willkommen geheißen. Sie konsumieren nicht nur an

Bord, sondern auch in Gaststätten an Land, bei Ausflugszielen

und in Beherbergungsbetrieben“, führt Dir. Wolfgang Hanreich,

Geschäftsführer der DDSG Blue Danube Schifffahrt, aus. Mit

der neuen MS Dürnstein sollen vermehrt Gäste angesprochen

werden, die die Wachau authentisch und in angenehmer Atmo-

sphäre bereisen wollen.

Das ausgezeichnete Bordrestaurant verwöhnt die Passagiere

mit regionalen Schmankerln und trägt wesentlich zum Gesamt-

Erlebnis bei. Die köstlich zubereitete „Goldene Frucht der Wachau“,

die Marille, und der weit über die Grenzen des Landes aner-

kannte Wein können an Bord verkostet werden, während Obst-

gärten und Weinrieden vorüberziehen. Streckeninformationen

werden in akustischer und schriftlicher Form angeboten und

kostenloses W-Lan ist besonders bei internationalen Gästen

beliebt, um ihre Eindrücke und Fotos vom Schiff und der Re-

gion mit Freunden über das Internet zu teilen.

„Wir möchten unseren Passagieren ein paar Stunden Auszeit

vom Alltag schenken und eine qualitätsvolle Freizeitaktivität

anbieten. Entspannung, Genuss und Erlebnis stehen dabei im

Vordergrund“, führen die beiden DDSG-Geschäftsführer aus.

Die MS Dürnstein legt täglich von Mai bis Oktober um 10:15

Uhr von Krems nach Melk und um 13:50 Uhr wieder zurück ab.

Am Spätnachmittag gibt es zusätzlich die „Kleine Wachaus-

chifffahrt“ nach Spitz und zurück. Gemeinsam mit der MS Wa-

chau, dem zweiten Schiff der DDSG Blue Danube, wird ein dich-

ter Fahrplan geboten, um die Region vom Wasser aus erlebbar

zu machen. Ein buntes Programm an Themenschifffahrten

am Abend – vom Karibischen Abend bis hin zum „Tanz um die

Marille“ – rundet das Angebot ab. Kulinarische Köstlichkeiten

und passende Musik sorgen für einen unterhaltsamen Abend

für jeden Geschmack.

Eine Schifffahrt mit der MS Dürnstein wird künftig ein Fixpunkt

für die Wachau-Besucher sein. Das Schiff stellt dabei eine Vi-

sitenkarten für die gesamte Region dar und bietet vielen Pas-

sagieren die Möglichkeit die „schöne blaue Donau“ von der

Wasserseite aus erlebbar zu machen. Schiff ahoi.

Die DDSG Blue Danube startet 2016 in ihre 20. Schifffahrtssaison. Ein besonderes Highlight ist die ehemalige MS

Prinz Eugen, die über die Wintermonate generalsaniert wurde und in einem optisch ansprechenden Wachau-Look als

neue MS Dürnstein in die Saison ablegt. Das Schiff ist der neue Stolz der Tourismusregion Wachau und wird während

der täglichen Linienschifffahrten zwischen Krems und Melk zahlreiche Gäste aus Nah und Fern begeistern.

Geschwindigkeit: 22,5 km/h

Länge: 63,40 m

Breite: 9,88 m

Tiefgang: 1,5 m

Baujahr, Werft: 1987 / Linz

Leistung: 2 x 648 PS

Maschinen: 12-Zylinder-4-Takt-

V Motoren (Caterpillar)

Trinkwassertank: 10 m³

Dieseltreibstofftank: 15 m³

DDSGNEWS_3

FACTS & FIGURES

SchwesternschiffeMSPrinzEugen(heute:MSDürnstein)und

MSAdmiralTegetthoffalsNeubauaufderWerftLinz(1987)

Foto

: Otto

Ste

indl

Foto

: Reg

ina

Hüg

li

Page 3: DDSG News - Ansicht

Vom Entlein zum stolzen SchwanDie MS Prinz Eugen wurde in Rekordzeit von nur drei Monaten in die MS Dürnstein verwandelt. Neben dem neuen Außenkleid in

markanter rot-weißer Optik, wurde auch das Innenleben vollkommen erneuert und im authentischen Wachau-Look gestaltet.

Dazu wurde das gesamte Schiff entkernt. Aber sehen Sie doch selbst:

Word-Rap mit dem Schiffsdesigner Christoph Lang

Mein Lieblingsplatz am Schiff ist ...

Nun da gibt es natürlich mehrere.

Besonders interessant finde ich die Plätze im

Bugbereich des Haut- und Oberdecks.

Die Verkleidung an der Schiffsbar in Steinoptik soll

erinnern an ...

Natürlich an die regionale Landschaft mit den

Steinterrassen der Weingärten. Generell soll die

gesamte Materialzusammenstellung am Schiff

mit den Holzelementen bis hin zu dekorativen

Weistöcken die erdig echten Materialien der Wachau

widerspiegeln.

Besonders herausfordernd beim Umbau des

Schiffes war ...

... der Umgang mit dem Bestand. Ein Schiff

erfordert in der Planung und Ausführung

spezielle Herangehensweisen, da es mit einem

„normalen“ Innenraum nicht vergleichbar ist. Das

Stahlgerüst des Schiffes verlangt nach genauen

Detailüberlegungen und ist trickreich bei der Montage

der Einrichtungselemente.

Bei diesem Projekt kann ich stolz zurückblicken auf ...

... eine äußerst spannende Entwurfsaufgabe sowie

der komplette Umsetzung. Und auf eine sehr

gute Zusammenarbeit mit der DDSG Blue Danube

Schiffahrt sowie allen beteiligten Profis.

Das Außendesign des Schiffes verkörpert ...

... die Einheit der gesamten DDSG Flotte!

Die neue Linienführung, die wir bereits erfolgreich bei

weiteren Schiffen wie der MS Admiral Tegetthoff, MS

Wien und der MS Blue Danube umgesetzt haben.

Ing. Christoph Lang ist Innenarchitekt bei Raumsinn

Innenarchitektur www.raumsinn.at

Die MS Dürnstein erstrahlt im regional-authentischen Wachau-Look. Für die Gestaltung zeichnet sich Raumdesigner Ing. Christoph Lang aus. Wir haben ihn zum Word-Rap gebeten.

Komm‘ an Bord!

www.ddsg-blue-danube.at DDSGNEWS_5

LINIENFAHRTEN WACHAU 2016

KREMS - MELK - KREMSEines der schönsten Erlebnisse ist eine gemütliche Schifffahrt

mit der MS Dürnstein oder MS Wachau durch die einzigartige

Wachau zwischen Krems und Melk. Sie führt vorbei an mittel-

alterlichen Burgen, malerischen Orten, gewaltigen Klosteran-

lagen und Weinbergen. Das 36 km lange Flusstal ist aufgrund

seiner Einmaligkeit zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt worden.

Zu den Highlights an Sehenswürdigkeiten entlang des Flusstales

zählen Stift Melk, Schloss Schönbühel und die Stadt Dürnstein

mit dem blauen Kirchturm. In den Bordrestaurants werden

Sie dazu mit kulinarischen Hochgenüssen von regionalen

Produkten verwöhnt. Am besten genießen Sie die freie Aussicht

auf die Landschaft an Bord der DDSG-Schiffe, direkt auf den

großzügig gestalteten Sonnendecks.

stromaufwärts

MS Dürnstein MS Wachau MS Dürnstein MS Wachau

16.04. - 30.04.2016 täglich - - -

01.05. - 02.10.2016 täglich täglich täglich täglich

03.10. - 26.10.2016 täglich - - -

Krems / Stein Donaustation 25 10:15 13:10 15:45

Dürnstein Donaustation 20 10:50 13:40 16:20

Spitz (an/ab) Donaustation 16 11:45 14:35 / 14:45 17:20* 17:30*

Emmersdorf Donaustation 38 15:55 18:40

Melk / Altarm Donaustation 11 13:20 16:05 18:50

* Umsteigen auf MS Wachau, um die Fahrt nach Melk fortzusetzen.

GROSSE WACHAUSCHIFFFAHRT

Preis/Person einfachhin&retour

Krems-Melk €24,50 €29,50

Krems-Emmersdorf €24,50 €29,50

Melk-Dürnstein €24,50 €29,50

Melk-Krems €24,50 €29,50

KLEINE WACHAUSCHIFFFAHRT

Preis/Person einfachhin&retour

Krems-Dürnstein €13,00 €15,00

Krems-Spitz €16,50 €20,50

Melk-Spitz €16,50 €20,50

MitunserenSchiffenfahrenSieanmittelalterlichenRuinen,

malerischenWeinhängenundliebevollgepflegtenMarillengärten

entlang.

DasAußendesignderMSDürnsteinähnelteinerschnittigenYacht.

MarkantesRot,eindurchgängigesdunklesFensterbandunddie

dynamischeFormenspracheprägendasneueErscheinungsbild.

DasriesigeFreideckwarschonaufderaltenMSPrinzEugenbeiden

Gästesehrbeliebt.AufderMSDürnsteinwurdesogareinezusätzliche

Teilüberdachunggeschaffen,dieflexibelaufgespanntwerdenkann.

DasHauptdeckwurdeaufgewertetundderneuenautisch

gestalteteLustermitTauenverleihtdemRaumeinebesondere

Atmosphäre.IndirekteLED-Beleuchtunginunterschiedlichen

FarbenundunzähligeLichtspotssorgenfüreineangenehme

StimmungamSchiff.

VölligneuwurdeauchdasOberdeckgestaltet.Einabwechslungs-

reichesKonzeptmitunterschiedlichenTischgrößenermöglicht

flexibleBestuhlungsvarianten.EinechterHinguckeristdieknallrote

DDSG-Lounge.

AusderMSPrinzEugenwurdedieMSDürnstein.

FürdieCrewwareseinerlebnisreicherTag,

alsderneueNamensschriftzugfeierlich

angebrachtwurde.

RaumdesignerChristophLangzeigtVerkaufsleiterinNicole

AuswerthdieNeuheitenamSchiff.

stromabwärts

MS Wachau MS Dürnstein MS Wachau MS Dürnstein

16.04. - 30.04.2016 - täglich - -

01.05. - 02.10.2016 täglich täglich täglich täglich

03.10. - 26.10.2016 - täglich - -

Melk / Altarm Donaustation 11 11:00 13:50 16:25

Emmersdorf Donaustation 38 11:10

Spitz (an/ab) Donaustation 16 11:40 / 12:00 14:40 17:10** 17:25**

Dürnstein Donaustation 20 12:30 15:10 17:50

Krems / Stein Donaustation 25 12:50 15:30 18:10

** Umsteigen auf MS Dürnstein, um die Fahrt nach Krems fortzusetzen.

Page 4: DDSG News - Ansicht

Wie das Karo-Muster die Wachau erobert

Zu Wasser und zu Land – die Wachau mit Schiff & Bahn

Zugegeben, nicht jeder hat in der Sekunde die Definition

von „Kalmuck“ bei der Hand. Das ist auch nicht weiter

tragisch, handelt es sich doch um eine sehr spezifische

Stoffbezeichnung, die mittlerweile so eng mit der Wachau

verbunden ist, wie der weltberühmte Wein. Der Kalmuck

ist ein speziell gemusterter und gewebter Stoff aus

Baumwolle und überzeugt durch seine braun-schwarz-

weiße Karooptik. Einst wurde der Stoff auf Grund seiner

Robustheit von den Donauflößern geschätzt, die ihn zu

wärmenden Jacken schneiderten. Doch nach und nach

verschwanden die hölzernen Lastschiffe von der Donau

und wurden durch motorisierte Eisenschiffe abgelöst.

Der Kalmuck blieb allerdings erhalten und fand bei

den Wachauer Winzern ein neues Einsatzgebiet – als

Arbeitsjacke. Getragen wird er bis heute zusammen mit

einer schwarzen Hose und einem weißen Baumwollhemd.

Am Kopf trägt der Wachauer einen schwarzen, runden Hut

mit kurzer aufgebogener Krempe, der mit „Steinfedern“

verziert wird. Diese unter Naturschutz stehende Grasart

darf nur für die Verwendung mit der Wachauer Tracht

gepflückt werden. Herkunft und Name des strapazfähigen

Stoffes lassen sich schon am Namen erahnen: Der

Sage nach verwendete das westmongolische Reitervolk

Kalmücken den Stoff, um seine Pferde zuzudecken. Die

Flößer und anschließend die Winzer haben den

hervorragenden Stoff für ihre Zwecke adaptiert und

mittlerweile ist er als Kulturgut aus der Region nicht

mehr wegzudenken. Modische Neuinterpretationen des

gefälligen Musters – auch in bunten Farben – sind heute

keine Seltenheit mehr. Im Kremser Kalmuck-Laden von

Brigitta Lipold in der Eisentürgasse finden sich chice Janker,

Kleider und Accessoires. Wer auf edle Schreibutensilien

Wert legt, schaut am besten im Online-Shop auf www.

schreibkult.at vorbei. Dort finden sich Notizbücher in

ansprechender LodenOptik und im eleganten Blaudruck-

Einband.

Selbstverständlich ist auch ein Notizbuch mit Kalmuck-

Umschlag zu finden – ein ganz besonderes Mitbringsel

aus der Wachau. Ein echter Hingucker ist im wahrsten

Sinn des Wortes die Kalmuckbrille vom Wachau Optiker in

Spitz. Mit der modernen Brillenfassung trägt man immer

ein stilvolles Stück Wachau auf der Nase. Wer den Kalmuck

in seiner „süßen Form“ vorzieht, besucht das Café Elisabeth

in Weißenkirchen. Im Familienbetrieb von Familie Zottl

genießt man die hauseigene Kreation der Kalmucktorte mit

Mousse au Chocolat-Füllung sogar mit Donaublick – ein

besonderes Erlebnis! Nur wenige Kilometer stromauf hat

der aufstrebende Jung-Winzer Franz-Josef Gritsch seinen

Betrieb durch und durch dem Kalmuck gewidmet. Seine

Verbundenheit zur Heimat und seine Überzeugung als

Wachauer Winzer hat ihn auf die Idee des Markennamens

„kalmuck WACHAU“ gebracht – sein Betrieb und seine

Weinetiketten werden vom Kalmuck-Muster geziert.

Und nicht nur das Design ist empfehlenswert, auch der

Wein aus dem Spitzer Weingut ist ein edler Tropfen zum

Genießen. Zum Wohl!

InGerdaGartlersTrachtenmodengeschäft

„ModenachMaß“inderSteinerLandstraße–

nurunweitvonderSchiffsanlegestelle

Krems/Steinentfernt–wirdderWachauer

Kalmuck-Jankertraditionsgemäß

handgefertigt.

Als am 2. Dezember 1909 die Bahn zwischen Krems und

Grein mit zwei festlichen Sonderzügen eröffnet wurde,

war dies ein lokales Großereignis. Man hatte die Feier

absichtlich an diesem Mittwoch angesetzt: Es war der

Tag, an dem Kaiser Franz Joseph sein 61. Regierungsjahr

vollendete. Und auch über 100 Jahre danach ist eine Fahrt

mit der Wachaubahn ein eindrucksvolles Erlebnis. Die

Wachaubahn punktet bei ihren Fahrgästen vor allem mit

der erhöhten Lage ihrer Trasse, die einmalige Ausblicke

auf das Weltkulturerbe Wachau ermöglicht. Einmal ist

man den Weingärten zum Greifen nah, wenig später direkt

an der Donau und kann den Passagieren am Freideck der

Donauschiffe zuwinken. Die Bahntrasse fügt sich wie ein

Mäander in die Landschaft ein. Und auch die erforderlichen

Bahnbauwerke, wie das mächtige Viadukt in Emmersdorf

oder der eine oder andere Tunnel auf der Strecke, sind echte

Hingucker.

Seit 2016 sind auf der Wachaubahn moderne Diesel-

triebwägen unterwegs. Die Niederösterreichische Verkehrs-

organisationsgesellschaft (NÖVOG) hat kräftig in den

Fahrtgastkomfort investiert und setzt nun großzügige

Fahrzeuge mit Klimaanlage und Panoramafenstern ein,

die die Landschaft förmlich in den Zug fließen lassen. Der

Fahrplan ist perfekt auf alle abgestimmt, die ihren Ausflug

in die Wachau mit einer Bahnfahrt kombinieren möchten.

Ein attraktives Kombiticket mit den Schiffen der DDSG Blue

Danube ermöglicht einen herrlichen Wachauausflug zum

Sparpreis. Besonders komfortabel ist die Schifffahrt mit der

neuen MS Dürnstein um 10:15 Uhr ab Krems, von der man die

Wasserseite der Wachau geruhsam an sich vorüberziehen

lässt. Die gut 3-stündige Fahrt eignet sich hervorragend,

um im Bordrestaurant regionale Schmankerl zu probieren,

bevor das Schiff direkt am Fuße des Benediktinerstiftes

Melk anlegt. Nach einem kurzen Spaziergang ist im

Kombiticket der Eintritt ins Stift bereits inkludiert, bevor

der Shuttle-Bus den Anschluss zur Wachaubahn auf der

gegenüberliegenden Donauseite in Emmersdorf garantiert.

Von dort geht’s gemütlich mit dem Zug zurück nach Krems,

wo man nur wenige Gehminuten von der Schiffsanlegestelle

an der Haltestelle „Krems Campus Kunstmeile“ aussteigt.

Der Kalmuck-Stoff entwickelte sich vom robusten Flößer-Janker zur schicken Winzer-

Tracht. Mittlerweile gibt es auch schon die genussvolle Kalmucktorte und das

braun-schwarz-weiße Muster auf Brillenfassungen.

Die Wachau lässt sich auf unterschiedlichen Wegen erkunden. Zu Fuß als Wanderer am Welterbesteig, sportlich mit dem

Drahtesel am gut frequentierten Donauradweg oder mit dem Auto auf der Bundesstraße. Besonders schöne Perspektiven

auf die Donau und aufs Land hat man jedoch vom Schiff und Zug aus. Begleiten Sie uns auf einer Reise durch das UNESCO-

Weltkulturerbe Wachau am DDSG-Schiff und in der goldenen NÖVOG-Wachaubahn.

www.ddsg-blue-danube.at

FACTBOX | Wachaubahn

Die Wachaubahn fährt jedes Wochenende (Samstag +

Sonntag) von Mai bis Oktober 3x pro Tag. Im Juli, August

und September gibt es sogar einen täglichen Betrieb.

DasKombiticket Schiff + Wachaubahn + Stift Melkistander

DDSG-KassezumPreisvon€48,40erhältlich.

Für Halbtages-Ausflüge eignet sich die Strecke von Krems

bis Spitz – das Ticket für eine Strecke Bahnfahrt und eine

StreckeSchifffahrtkostet€23,70.

Infos:www.ddsg-blue-danube.at | www.noevog.at/wachaubahn

DDSGNEWS_7

Foto

: Gre

gor S

emra

d

Foto

: NÖV

OG

/ Ke

rsch

baum

may

r

Foto

: NÖV

OG

/ Ke

rsch

baum

may

r

Page 5: DDSG News - Ansicht

Traumberuf Kapitän

Facettenreiche Ausbildung

„In den Wintermonaten lernen wir in der Berufsschule

Vielfältiges in den Bereichen Gewässerkunde, Schiffs-

technik und dem Umgang mit den Kunden“, führt ein

Schiffsjunge der DDSG aus, der bereits im 3. Lehrjahr

tätig ist. „Wir setzen auf einen ausgewogenen Mix aus

technischem Wissen und Praxisbezug“, erklärt Kapitän

Johannes Kammerer, der als Flottenkapitän der DDSG

Blue Danube für die Lehrlingsausbildung verantwortlich

ist. In der Sommersaison sind die Lehrlinge auf den

sechs DDSG-Schiffen in Wien und der Wachau unterwegs

und erfahren bei der praktischen Ausbildung das Schiff

zur Fahrt bereitzumachen, Maschinen und Anlagen an

Bord zu bedienen und in Stand zu halten, Rettungs- und

Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen und natürlich auch

mit den Passagieren geübt umzugehen. Ein besonderes

Highlight ist die Ausbildungs-Kooperation mit der

französischen Flusskreuzfahrten-Reederei Croisi Europe,

wodurch die Lehrlinge der DDSG nicht nur die eigenen

Tagesausflugsschiffe, sondern auf mehrmonatigen

Kreuzfahrten auch Europas Flüsse an Bord von

Kabinenschiffen kennenlernen.

Verantwortungsvolle Aufgabe: Kapitän

Bereits mehrere Lehrlinge der DDSG haben den Weg zum

Traumberuf „Kapitän“ erfolgreich beschritten und dabei

nach ihrer Lehrlings-Ausbildung Erfahrungen als Matrose

und Steuermann gesammelt. „Mittlerweile bin ich Kapitän

und steuere beispielsweise unsere knapp 40 Meter lange

MS Wien auf Donau und Donaukanal eigenverantwortlich“,

erklärt der 28-jährige Jung-Kapitän Mathias Krista, der die

vier goldene Streifen, die den Kapitäns-Rang darstellen, auf

seinen Schulterklappen trägt.

„Wasserstand, Wetterverhältnisse und Kunden beeinflussen

unseren täglichen Arbeitsablauf – das macht den Job

spannend und abwechslungsreich“, führt Krista weiter aus.

In den Wintermonaten werden die Schiffe in Stand gesetzt,

Werft-Aufenthalte abolviert und die Schiffe fit für die Saison

gemacht. „Für unsere Mitarbeiter ist die ‚kühle Jahreszeit‘

oft stressiger als die Hochsaison“, ergänzt Flottenkapitän

Kammerer.

Frau Kapitän

Als Kind von den Schiffen am Achensee beigeistert, hat

auch die Tirolerin Stefanie Oberlechner ihr Ziel, ein Schiff

der „Weißen Flotte“ zu steuern, erreicht. Sie ist die erste

Frau Kapitän der DDSG Blue Danube und fühlt sich in der

„Männerdomäne“ sichtlich wohl: „Es ist ein sehr schöner

und herausfordernder Beruf. Kraft geben mir die Arbeit an

der frischen Luft und zahlreiche schöne Momente, wie z.B.

ein Sonnenuntergang am Horizont.“

Flottenkapitän Johannes Kammerer wünscht sich noch

mehr Frauen mit dem Berufsziel „Kapitän“: „Viele glauben,

der Beruf sei mit großer körperlicher Anstrengung

verbunden – das stimmt aber gar nicht. Bei unseren

Lehrlings-Aufnahmetests bewerben sich jedes Jahr nur

drei bis vier Frauen. Da gibt es noch Luft nach oben und

wir setzen sehr viel daran, ein modernes Berufsbild zu

vermitteln.“ Am Anfang jeder Saison wird der „Töchtertag“

angeboten, bei dem Mädchen in die Berufswelt der

Binnenschifffahrt schnuppern können und sich im

Knotenbinden, Steuern und Ölstand-Überprüfen üben

können.

DDSG NEWS: War Kapitän schon immer Ihr Berufswunsch?

Stefanie Oberlechner: Im Traumsommer 2003 war ich mit

meinen Großeltern schwimmen im Achensee, da zogen

elegant die weißen Schiffe vorbei und da dachte ich mir, dass

es toll wäre, auf so einem zu arbeiten. Seither ist es mein

absoluter Traumberuf!

Was waren dann Ihre ersten Schritte, um an Bord zu

kommen?

Zunächst musste ich ein bisschen recherchieren, um

überhaupt zu wissen, wie man den Einstieg in diesen

Beruf schafft. Schnell wurde ich fündig und merkte, dass

dies ein ganz normaler Lehrberuf ist. Da der Achensee für

mich quasi vor der Haustüre lag, habe ich mich bei der

dortigen Schifffahrt gemeldet, die aber selbst noch gar

keine Ausbildung angeboten hat. Doch wo ein Wille, da ein

Weg und der damalige Betriebsleiter hat extra für mich die

Lehrleiterprüfung abgelegt und ich konnte als erster Lehrling

starten. Eine aufregende Zeit für mich!

Mit dem Einstieg in die Schifffahrt sind Sie wohl in eine

Männerdomäne gekommen. Wie war Ihr Einstieg?

Die Arbeitskollegen und das Arbeitsklima waren immer super.

Am Achensee war meine Lehre für alle eine Herausforderung,

da ich der erste Lehrling war, aber sicher nicht, weil ich eine

Frau bin. Aber es stimmt schon: Dumme Bemerkungen und

Anspielungen auf das Thema „Frau in der Schifffahrt“ hat es

schon ab und zu gegeben. Als Frau musst du in diesem Beruf

nicht 100, sondern 120 Prozent bringen – aber das macht

mir Spaß. Seitdem ich mich bei der DDSG zur Steuerfrau

entwickelt habe, wurde ich voll und ganz akzeptiert, jetzt als

Kapitän sowieso. Wir machen da keinen Unterschied, ob eine

Frau oder ein Mann das Kommando am Schiff hat.

Sind Sie auch in Ihrer Freizeit eine „Wasserratte“?

Ja klar – wie zu Beginn erzählt, war ich schon als Kind gerne

im Achensee schwimmen und auch heute findet man mich

gerne mal am Pool. Und wenn ich mit dem Schiff entlang

des Nationalparks Donau Auen unterwegs bin, finde ich

das immer wunderschön. Natur und Wasser verschmelzen

dabei in einmaliger Art und Weise, ein farbenfroher

Sonnenuntergang ist dabei die Krönung.

Können Sie gut schwimmen?

Freilich, obwohl es nicht mal ein Prüfungsfach für mein

Kapitänspatent war (lacht). Außerdem sagt man ja, dass

Kapitäne, die nicht schwimmen können, auf das Schiff und

die Passagiere so gut aufpassen, wie keine anderen.

„Auf große Fahrt gehen“ ist der Traum vieler junger Menschen. Bei der DDSG Blue Danube Schiffahrt wird er mit dem Lehrberuf

„Binnenschiffer“ Wirklichkeit. Jedes Jahr werden nun mindestens fünf Ausbildungsplätze vergeben, sodass meist gut 15

Jugendliche die 3-jährige Ausbildung am Wasser und an Land erfahren dürfen.

www.ddsg-blue-danube.at

11

109

8

7

0

330

300

270

240

210 180

3

S

G

D

Frau an Bord

Das Team der DDSG Blue Danube Schifffahrt

besteht neben den Büro- und Verkaufsmitarbeitern

vor allem aus einer starken nautischen Crew.

Kapitäne, Steuermänner, Maschinisten, Matrosen

und Schiffsjungen zählen zur Mannschaft. Einige

unserer Kapitäne dürfen wir Ihnen kurz vorstellen:

1 Mathias Krista ist mit seinen 28 Jahren einer

der jüngsten Kapitäne der DDSG und ist gleichzeitig

stellvertretender Flottenkapitän.

2 Leopold Hofbauer ist Stammkapitän auf dem

jüngsten DDSG-Schiff, der MS Wien.

3 Rene Sowa ist ebenfalls stellvertretender

Flottenkapitän und ist meist auf einem der beiden

Schnellkatamarane Twin City Liner unterwegs.

4 Karol Babcan trifft man ebenfalls zwischen Wien

und Bratislava am Twin City Liner an.

5 Kapitän des DDSG-Flaggschiffes MS Admiral

Tegetthoff ist Thomas Graner.

6 Stets einen Schmäh auf der Zunge hat unser

Kärntner Kapitän Günther Egger auf der MS Wachau.

7 Das Hundertwasser-Schiff MS Vindobona ist bei

Norbert Fuchs in besten Händen.

8 Als Flottenkapitän und Prokurist zeichnet sich

Johannes Kammerer nicht nur für den technischen

Betrieb verantwortlich, sondern leitet auch sämtliche

Umbau- und Renovierungsmaßnahmen und erstellt

den Personaleinsatzplan.

9 Sogar im Winter ist die MS Blue Danube auf der

Wiener City Cruise unterwegs. Fast immer mit an

Bord ist ihr Stammkapitän Bruno Krizan.

10 Bisher war die MS Prinz Eugen sein Terrain, im

Jahr 2016 legt Hans Schin mit der neu benannten MS

Dürnstein ab.

Stefanie Oberlechner ist mit 27 Jahren voll ausgebildete Frau Kapitän bei der DDSG.

Wie die Tirolerin von den Bergen in die Ebene der Donau wechselte, erzählt sie im

Gespräch mit den DDSG News.

DDSGNEWS_9

1

67 8

9

2 3 4

5

10

Page 6: DDSG News - Ansicht

Unterwegs auf der Königin unter Europas Flüssen

Historische Schifffahrt an der oberen DonauDie Donau ist eine der ältesten und bedeutendsten eu-

ropäischen Handelsrouten. Bereits in frühgeschichtlicher

Zeit diente sie als Transportweg für Handelswaren wie zum

Beispiel Pelze, die meist noch mit einfachen Flößen den

Fluss entlang transportiert wurden. Über die Jahrtausende

konnten Boote stromaufwärts nur durch Treideln entlang

der hier Treppelpfade genannten Leinpfade vorankommen.

Dabei wurden die Boote zuerst von Menschen, ab dem 15.

Jahrhundert zunehmend von Zugtieren gezogen.

DonauanrainerstaatenDie Donau hat zehn Anrainerstaaten: Deutschland, Österreich,

die Slowakei, Ungarn, Serbien und Rumänien auf beiden

Ufern sowie einseitig Kroatien, Bulgarien, Moldawien und

die Ukraine.

StädteAn der Donau befinden sich drei Millionenstädte: Wien,

Budapest und Belgrad. Darüber hinaus liegen weitere be-

deutende Städte direkt am Fluss: Ulm, Ingolstadt, Regens-

burg, Passau, Linz, Krems, Bratislava, Mohács, Vukovar,

Novi Sad, Smederevo, Drobeta Turnu Severin, Russe, Brăila,

Galați und Tulcea.

Dampfschifffahrt auf der DonauMit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt und später

der Lokomotiven begann der Niedergang der historischen

Donauschifffahrt. Die letzten Schiffszüge wurden um 1900

stromaufwärts gezogen. Im Jahr 1812 wurde in Wien das

erste Donaudampfschiff in Betrieb genommen. Kurze Zeit

später, im Jahre 1829, wurde die Erste Donaudampfschiff-

fahrtsgesellschaft (Erste DDSG) ins Leben gerufen.

Donauschifffahrt HEUTENeben der Frachtschifffahrt gibt es über 120 Kabinen-

schiffe, welche zu Mehrtages-Kreuzfahrten vorwiegend

zwischen Passau, Budapest und dem Schwarzen Meer

ablegen, und viele Tagesausflugsschiffe, die in Deutschland

vor allem in Passau und in Österreich (vor allem in der Wa-

chau und in Wien) unterwegs sind. Außerdem gibt es un-

zählige kleine, private Sportmotorboote.

Die Donau entspringt im Schwarzwald - Breg

und Brigach bilden ihre Quellflüsse: „Brigach

und Breg bringen die Donau zuweg“. Von der

Quelle der Breg bis zur Donaumündung erre-

icht die Donau eine Länge von 2.888 km und

ist damit der zweitlängste Strom Europas.

Die davon schiffbare Länge beträgt 2.415 km

(Sulina - Kelheim). Sie wird nur von der Wol-

ga 3.688 km übertroffen. Die Donau mündet

in einem ausgedehnten Delta ins Schwarze

Meer. Sie durchquert das nördliche Alpen-

vorland, die Pannonische Tiefebene und

das Rumänische Tiefland. Die trennenden

Gebirge durchschneidet sie in Engtälern, der-

en bekannteste Abschnitte die Wachau und

das Eiserne Tor sind. Der Fluss lässt sich in

drei Teile einteilen: Obere Donau (Quelle bis

Gönyü), mittlere Donau (Gönyü bis Ende des

Eisernen Tors) und untere Donau (Eisernes

Tor bis Mündung).

www.ddsg-blue-danube.at DDSGNEWS_11

PASSAU

GREIN

BRATISLAVA

KREMS

WIEN

MELK

BUDAPEST

LINZ

AmDrei-Flüsse-EckinPassaufließendieblaueDonau(Mitte),dergrüne

Inn(links)unddieschwarzeIlz(rechts)zusammen.

InLinzbeginnt's.DieaufstrebendeLandeshauptstadtüberzeugtdurchdas

pulsierendeLebenandenUfernderDonau.

Der Donauradweg ist äußerst beliebt. Wie hier im Bild direkt vor der

Greinburg, die das oberösterreichische Schifffahrtsmuseum beherbergt.

Foto

: Don

au O

Ö -

Wei

ssen

brun

ner

Foto

: WG

D Do

nau

Obe

röst

erre

ich

Tour

ism

us

Gm

bH-H

ochh

ause

r

EinNaturschauspielistdieSchlögenerDonauschlinge,wosichdieDonau

gefügigwieeinBandineiner"S"-FormumdenSchlögenerBergwindet.

DieBurgvonBratislavathronthochüberderslowakischenHauptstadtund

istbereitsvomSchiffausgutsichtbar.

BudapestbeiNachtisteinbesonderesErlebnis.DievieleSehenswürdig-

keiten sind direkt an der Donau errichtet und eindrucksvoll illuminiert.

Foto

: WG

D Do

nau

Obe

röst

erre

ich

Tour

ism

us

Gm

bH-S

tein

inge

r

Page 7: DDSG News - Ansicht

„Ich durfte zuerst mit dem Schiff fahren, bevor ich den Auto-Führerschein hatte!“

DDSG News: Kapitän Schin, 2016 ist das Jahr, in dem Sie

Ihren beruflichen Zielhafen erreichen – die wahrlich verdiente

Pension steht an. Können Sie sich noch an die Zeit erinnern,

in der Sie erstmals „Donauluft“ schnuppern durften?

Kapitän Hans Schin: Es war der 16. Oktober 1967, als ich meine

Ausbildung zum Binnenschiffer begonnen habe – ich kann

mich noch genau daran erinnern. Die Zeit am „Schulschiff“

– ja, so etwas gab es damals noch – war hart, aber

lehrreich. Wir waren wie in einem „schwimmenden Internat“

untergebracht, haben Theorie und Praxis erfahren und vor

allem Disziplin gelernt. In den Wintermonaten mussten wir

die Schiffe im Hafenbecken vor dem Eis schützen. Dazu

sägten wir jeden Morgen händisch die Eisdecke rund um die

Schiffe frei. Das sind wohl nostalgische Erinnerungen, heute

halten Eisbrecher den Hafen eisfrei.

Heute werden Kapitäne nicht mehr am Schulschiff, dafür

in der Berufsschule und mit jeder Menge Praxis an Bord

ausgebildet. Kapitän Krista, Sie haben erst kürzlich Ihr

Patent abgelegt und steuern mit Ihren 28 Jahren bereits

unser jüngsten Flottenmitglied, die MS Wien, auf der „Großen

Donaurundfahrt“ auf Donau und Donaukanal. Wie haben Sie

denn die Ausbildung erlebt?

Kapitän Mathias Krista: Sehr abwechslungsreich! Mir hat es

nach der Schule viel Spaß gemacht, einen Tapetenwechsel zu

vollziehen und neben 3-monatiger theoretischer Ausbildung

direkt in der Berufsschule auch viel Praxis während der

Sommersaison an Bord sammeln zu dürfen und auch im

Winter handwerklich bei der Instandsetzung unserer Flotte

mitarbeiten zu dürfen. Man glaubt es kaum, aber im Winter

ist an Bord auch ein reger Betrieb beim Streichen, Warten und

Renovieren. Eines ist aber klar: So raue Zeiten, wie Kapitän

Schin sie beschrieben hat, gibt es mittlerweile nicht mehr.

Wie können wir uns das Manövrieren eines Schiffes vorstellen?

Kapitän Mathias Krista: Man braucht durchaus etwas Übung,

muss vorausschauend agieren und natürlich die aktuelle

Situation einschätzen. Kein Tag ist gleich – Wasserstand,

Wind & Co machen meinen Beruf täglich aufs Neue spannend.

Ich nehme an, Sie können Autofahren? | DDSG News: Ja, klar! |

Ich durfte früher mit dem Schiff fahren, als mit dem Auto

(lacht). Mit dem Einparken hab ich mich bei meiner Auto-

Führerschein-Prüfung schwerer getan, als mit der gut 60

Meter langen MS Admiral Tegetthoff.

Wie fühlt sich das an, wenn man so ein doch nicht ganz

kleines Schiff eigenverantwortlich steuert?

Kapitän Mathias Krista: Es ist ein wirklich gutes Gefühl. Dank

der fundierten Ausbildung habe ich mich gut auf meinen

ersten Tag als Kapitän vorbereitet gefühlt. Im ersten Jahr

war es dennoch hart, auf sich allein gestellt zu sein und stets

die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber es hat geklappt

und mit jedem Tag mehr, wächst meine Erfahrung.

Das klingt nach jeder Menge Verantwortungsbewusstsein.

Wenn man heute entlang der Donau spaziert, könnte man

www.ddsg-blue-danube.at DDSGNEWS_13

meinen, der zweitlängste Strom Europas ist ein friedlicher

Bach. Gab es in Ihrer Zeit auch Situationen, in denen rasches

Entscheiden und Fingerspitzengefühl von Nöten waren?

Kapitän Hans Schin: Seit 1975 besitze ich das „Große

Kapitänspatent“. Es erlaubt mir die gesamte Donau inklusive

all ihrer Nebenflüsse und Kanäle zu befahren. Darauf bin ich

wirklich stolz. Und in meiner Verantwortung als Kapitän in

diesen über 40 Jahren habe ich eines gelernt: Sich nie vor

dem Wasser fürchten, aber immer den nötigen Respekt davor

bewahren. Mit dieser Strategie bin ich gut gefahren – speziell

bei Hochwassersituationen, wo die Kraft des Wassers nicht

zu unterschätzen ist.

Was ist das erste was Sie tun, wenn Sie an Bord gehen?

Kapitän Hans Schin: Wenn ich morgens zur Anlegestelle

spaziere, werfe ich immer einen ersten Rund-um-Blick aufs

Schiff und überzeuge mich persönlich, dass wir unseren

Gästen ein sauberes und attraktives Schiff präsentieren. Da

zählt auch dazu, dass die Flaggen gehisst und die Fenster

geputzt sind.

Was gefällt Ihnen am Job am meisten? Und was mögen Sie

gar nicht?

Kapitän Mathias Krista: Ich freue mich immer wieder, wenn

wir gut gelaunte Fahrgäste an Bord haben, die bei uns ein

paar Stunden Auszeit vom Alltag nehmen. Das erfüllt mich

schon ein wenig mit Stolz, wenn das Schiff gut besucht ist

und meine Crew und ich Wertschätzung von unseren Kunden

bekommen. Weniger gut leiden kann ich schlechte Laune

an Bord, aber das versuchen wir sowohl intern als auch mit

unseren Passagieren erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Dafür ist der Beruf einfach zu schön. Ich genieße es schon

sehr, draußen in der Natur und im Freien zu arbeiten, während

andere acht Stunden im Büro sitzen müssen.

Kapitän Schin, nach der Saison 2016 legen Sie in Ihrem

persönlichen Pensionshafen an – wie geht’s weiter?

Kapitän Hans Schin: Ich werde der Schifffahrt bestimmt

immer treu bleiben. Und meine Verbundenheit zum Wasser lebe

ich auch bei meinem Hobby, dem Fischen, aus.

Was wollten Sie als Kind werden?

Kapitän Mathias Krista: Dass es ein handwerklich-tech-

nischer Beruf werden sollte, war schon lange klar. Dass ich bei

der DDSG anheuere, war dann schon eher spontan. Auf jeden

Fall würde ich es wieder so machen.

Kapitän Hans Schin Kapitän Mathias Kristahat mit seinen 28 Jahren bereits eine steile Karriere

bei der DDSG Blue Danube hinter sich. Als er 2004

begonnen hat, erahnte er nicht, schon nach wenigen

Jahren mit den Schiffen der DDSG als Kapitän

unterwegs zu sein.

ist ein Seemann aus Zeiten der ehemaligen Ersten

Donau Dampfschiffahrts-Gesellschaft. 1951 geboren,

trat er 1967 seine Lehre an, bevor er mit nur 24 Jahren

sein Kapitänspatent ablegte. Im Jahr 2016 erhält er

wohl das größte Geschenk der Reederei: Er fährt mit

der neuen MS Dürnstein in den Pensionshafen.

Ein Seebär der alten Schule und einer der jüngsten Kapitäne auf der Donau erzählen

im Doppelinterview über ihre Berufswahl, die Ausbildung zum Binnenschiffer und

den Alltag an Bord. Kapitän Hans Schin und Kapitän Mathias Krista im Gespräch

mit den DDSG News.

Foto

: Reg

ina

Hüg

li

Page 8: DDSG News - Ansicht

in besonderer Tag verdient eine besondere Atmosphäre.

Die standesamtliche Trauung kann auf dem fest ve-

rankerten Schiff durchgeführt werden. Anschließend

werden die Anker gelichtet und auf romantischen Donauwel-

len können Sie den geschlossenen Bund der Ehe mit Ihrer

Familie und Freunden bei einem unvergesslichen Hochzeits-

fest feiern.

Doris Menzinger ist Verkaufsleiterin für Charter & Events

und hat bereits viele Paare auf Ihrem Weg zur romantischen

Traumhochzeit begleitet: „Uns ist es wichtig ein fantastisches

Rund-um-Erlebnis zu bieten. Die Crew an Bord ist hilfsbereit

und professionell und macht jedes Hochzeitsfest zu einem

einzigartigen Event.“

Die MS Blue Danube ist das Hochzeitsschiff schlechthin. Mit

ihrer maritimen Ausstattung eignet sie sich perfekt für Feiern

im kleineren Rahmen mit bis zu 50 Passagieren. „Unsere Gäste

lieben das besondere Schiffsinterieur: Ein großes Deko-Steuer-

rad mitten im Salon, dezente Beleuchtung und cremefarbene

Stuhlhussen geben dem Schiff das besondere Ambiente, das

Hochzeitsgesellschaften so lieben“, führt Menzinger aus.

FACTBOX | Traumhochzeit

Auf einem eigenen Schiff eine romantische Hochzeit zu feiern,

bleibt für viele Paare kein Traum mehr.AufderMS Blue Danube

legenSiegemeinsammit50 Festgästen inmitten von Wienzur

Hochzeitsfahrtab.

DieSchifffahrtinkl.BuffetundGetränkegibtesbereitsabrund

€115,00proPersonzubuchen(Preisbasis:50Personen).

DasDDSG-CharterteambegleitetSiegernevonderIdee,überdie

PlanungbiszurUmsetzungderVeranstaltung.

www.ddsg-blue-danube.at

Wer am schönsten Tag im Leben

sprichwörtlich in den „Hafen der Ehe“

ablegen möchte, der ist bei der DDSG Blue

Danube an der richtigen Adresse. Die Flotte

eignet sich hervorragend für romantische

Traumhochzeiten auf Donauwellen –

vom exklusiven Dinner zu zweit bis

hin zur großen Festgesellschaft

mit 300 Gästen ist

alles möglich.

Traumhochzeit am Schiff

DDSGNEWS_15

FestlichgedeckteTafelaufdemFlaggschiffMS Admiral Tegetthoff StimmungsvolleAbendeaufderMS Blue Danubeverbringen

Foto

: Eva

Kel

ety

Foto

: Die

ter L

ampl

Page 9: DDSG News - Ansicht

Hundertwasser totalDas Kunst Haus Wien wurde am 9. April 1991 von Bürger-

meister Helmut Zilk und Bundeskanzler Franz Vranitzky

eröffnet und feiert damit 2016 seinen 25. Geburtstag. An-

lässlich des Jubiläums erwartet die Besucherinnen und Be-

sucher ein umfassendes Jubiläumsprogramm: Das Kunst

Haus Wien präsentiert neben einer Gesprächsreihe mit re-

nommierten Weggefährten Hundertwassers auch die neue

Hundertwasser-Publikation 100x Hundertwasser, die neue

Familienjahreskarte für das Museum, den „Hundertwass-

er-Walk“, die Jubiläumsausstellung des Wiener Fotografen

Peter Dressler sowie eine vierteilige Hundertwasser-Fo-

toedition.

Das Museum Hundertwasser zeigt einen einzigartigen

Querschnitt durch das Schaffen des österreichischen Kün-

stlers Friedensreich Hundertwasser (1928–2000). Schlüs-

selwerke des Malers werden hier ebenso präsentiert wie

seine Druckgrafik, angewandte Arbeiten, architektonische

Entwürfe und Zeugnisse seines ökologischen Engage-

ments.

Und auch auf Donauwellen lebt der Geist des im Jahr 2000

verstorbenen Künstlers Friedensreich Hundertwasser weit-

er. 1995 wurde die MS Vindobona vom Meister persönlich

renoviert und neu gestaltet. Das Hundertwasser-Schiff –

wie die MS Vindobona auch genannt wird – gehört mittler-

weile selbst zu den Sehenswürdigkeiten Wiens und lockt

mit ihrem besonderen Ambiente und ihrer besonderen

Farb- und Formensprache Passagiere aus Nah und Fern an.

Nicht umsonst wird die MS Vindobona als „Lustschiff zum

Träumen“ bezeichnet! Die außergewöhnliche Innenausstat-

tung im Hundertwasser-Design mit schmiedeeisernem

Luster, die violetten Farbflächen und die unverwechsel-

baren Kugeln machen den Aufenthalt an Bord zu einem

kulturellen und abwechslungsreichen Erlebnis.

Die MS Vindobona wird täglich auf der „Großen Donaurund-

fahrt“ eingesetzt und fährt dabei selbst an zwei Bauwerk-

en, die Hundertwasser gestaltet hat, vorbei: Entdecken Sie

neben dem Schiff auch das Fernheizwerk Spittelau und

das Kunst Haus Wien an der Unteren Weißgerberstraße.

Die Zubereitung

Für den Topfenteig die Butter schaumig rühren. Eidotter

einrühren, nach und nach Grieß, Eiklar und Salz unterrühren.

Abwechselnd Mehl und Topfen dazugeben und so lange

rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Zu einer Rolle mit

einem Durchmesser von mindestens 7 cm formen und in

eine Klarsichtfolie einwickeln. Den Teig 30–60 Minuten im

Kühlschrank rasten lassen. Mit dem Kochlöffel die Kerne

aus den Marillen drücken und durch jeweils ein Stück

Würfelzucker ersetzen. Den Teig in 5 mm dicke Scheiben

schneiden, die vorbereitete Marille darauf setzen, den Teig

darüber schlagen und mit nassen Händen Knödel formen.

Die Knödel in einem leicht gesalzenen Wasser mit einem

Schuß Rum 15–20 Minuten köcheln lassen.

Für die Butterbrösel die Butter schmelzen. Kristallzucker,

Brösel und Vanillezucker einrühren und auf kleiner Flamme

langsam goldbraun rösten. Nach Wunsch etwas Zimt

zugeben.

Die Knödel in den Butterbröseln wälzen und auf den Tellern

anrichten. Brösel darüber streuen, überzuckern und nach

Wunsch mit zerlassener Butter, eventuell auch mit etwas

Marillenmark servieren.

Mein Tipp für mehr Abwechslung:

Der beschriebene Topfenteig eignet sich für jede Art von

Fruchtknödeln. Damit lassen sich auch herrliche Pfirsich-,

Erdbeer- oder Zwetschkenknödel zaubern.

www.ddsg-blue-danube.at

DasKunst Haus WienisteinvonFriedensreich Hun-

dertwassergestaltetesMuseumundbefindetsichin

derUnterenWeißgerberstraße.

DieMS VindobonazähltalsHundertwasser-Schiff

selbstzudenSehenswürdigkeitenderStadtundfährt

aufihrerTour2xtäglichbeimFernheizwerkSpittelau

(imHintergrund)vorbei,dasebenfallsvonHundert-

wasserkünstlerischgestaltetwurde.

FACTBOX | Hundertwasser

DasKunst Haus Wien isteinvonFriedensreich Hundertwasser

gestaltetesMuseumundbefindetsich inderUnterenWeißger-

berstraße13im3.WienerGemeindebezirk.ImKunst Haus Wien

ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von

Friedensreich Hundertwasserzusehen,darüberhinauswerden

regelmäßigWechselausstellungenvonWerkenandererKünstler

gezeigt.

WerdasbesondereHundertwasser-Erlebnissucht,verbindetden

Museumsbesuch mit einer Schifffahrt an Bord des Hundert-

wasser-Schiffes MS Vindobona.

Dieseslegt2x täglich um 11:30 und 15:00 Uhrzur„Großen Do-

naurundfahrt“ (3,5 Stunden)vomSchwedenplatzab.DasTicket

inkl.EintrittinsKunstHausWienkostet30,40Euroundistsowohl

anderMuseumskassealsauchbeiderDDSGerhältlich.

FACTBOX | Landhaus Bacher

Das Landhaus Bacher ist der Inbegriff des gepflegten Land-

restaurantsmittraditionellhochklassigerTisch-undGlaskultur.

LassenSiesichinstilvollemAmbientevonderberühmtenLand-

hauskücheverwöhnen.

JenachJahreszeitundStimmungimgemütlichenKaminstüberl,

imelegantenSalonoderimschattig-romantischenGarten.

LandhausBacher,Südtirolerplatz2,3512Mautern

www.landhaus-bacher.at

Marillenknödel nachdemRezeptderWachauer Haubenköchin Lisl Wagner-Bacher

Marillenknödel

12 reife Marillen, 12 Stück Würfelzucker

Topfenteig

140 g Butter, 140 g Grieß, 140 g Mehl, 2 Eidotter

2 Eiklar, 500 g Topfen, etwas Salz

Butterbrösel

200 g Butter, 400 g Brösel, 80 g Kristallzucker

20 g Vanillezucker, Zimt, gemahlen

(für 4 Personen)

DDSGNEWS_17

Foto

: KU

NST

HAU

S W

IEN

/ Si

mlin

ger

Foto

: Luc

ia E

llert

Page 10: DDSG News - Ansicht

www.ddsg-blue-danube.at DDSGNEWS_19

MS Admiral Tegetthoff

MS Dürnstein

MS Wachau

MS Blue Danube MS Wien

MS Vindobona

EINE RIESIGE AUSWAHL AN SCHIFFFAHRTEN MIT UNSERER FLOTTEN FLOTTE!

MS Admiral Tegetthoff Unser Flaggschiff erfüllt alle Wünsche einer exklusiven Schiffsreise. Das Schiff eignet sich ideal für Präsentationen, Seminare, Feiern und Partys aller Art - als wohl berühmtestes Charterschiff Österreichs ist es mit LCD-Screens, einem durchdachten Beleuchtungs-konzept und einer ansprechenden Inneneinrichtung ausgestattet. Der Panoramablick vom großzügigen, teilweise überdachten Freideck rundet das Schiffs-erlebnis ab.

Themenschifffahrten Wien Besonders beliebt sind die abendlichen Themen-schifffahrten. Das Programm ist so bunt wie ein Blumenstrauß und reicht von Karibischen Nächten mit Samba-Tänzerinnen, über eine Musical Night unter dem Motto „Disney & Co“ bis hin zum Oktoberfest mit Festmusi, Weißwürscht, Brezen und Bier. Auf der 3-stündigen Schifffahrt in Wien gibt es gute Unterhaltung meist mit Livemusik und Buffet.

Unser Tipp: Premium-Schifffahrt „Tricky Niki“2016 neu werden Premium-Schifffahrten ab der Marina Wien angeboten. Die MS Admiral Tegetthoff verwandelt sich beispielsweise am 29. Oktober zum schwimmenden Magie-Salon, wenn Tricky Niki seine Zaubershow aufführt. Er ist Bauchredner, Entertainer, Comedian, Zauberer und Showman in Personalunion und bereitet einen zauberhaften Abend, der von einem delikaten 3-gängigen Menü mit Hauptspeisen-Buffet komplettiert wird.

Am Flaggschiff MS Admiral Tegetthoff in den Kurzurlaub entfliehen

MS Dürnstein Im Winter 2015 / 2016 wurde die ehemalige MS Prinz Eugen einem kompletten Relaunch unterzogen und anschließend in MS Dürnstein umbenannt. Das neue Erscheinungsbild spiegelt die Region Wachau wider - erdige, echte Materialien kommen zum Einsatz, aber auch das nautische Feeling wird gekonnt in Szene gesetzt. Flexible Bestuhlungsvarianten, das großzügige Sonnendeck und das ansprechende Interieur im authentischen Wachau-Look lassen das Schiff zum „Stolz der Wachau“ werden.

Themenfahrten WachauMehrmals im Jahr legt das Schiff zu abendlichen Rundfahrten entlang der beleuchteten Wachauufer ab. Jede der Schifffahrten steht unter einem speziellen Motto, das vom Bordrestaurant stimmig umgesetzt und von der Livemusik abgerundet wird. Ob Austropop oder Tanz um die Marille – es ist für jeden Geschmack das Passende dabei.

Unser Tipp: Themenfahrt „Donaulounge & Cocktailnight“ Das Konzept der „Donaulounge & Cocktailnight“ ist heuer neu: Während der Abendrundfahrt am 20. August gibt es frisch gemixte Cocktails am Freideck, während rhythmische Saxophonklänge die chillige Loungeschiff-Atmosphäre unterstreichen.

Der neue Stolz der Wachau – die MS Dürnstein – ist auch abends ein Hingucker

MS Wachau Die MS Wachau ist ein Klassiker unter den österreichischen Ausflugsschiffen. Mit der besonders eleganten Bauform, dem großen Freideck und den drei voneinander unterteilen Salons eignet sie sich gut für einen herrlichen Ausflug am Wasser. Besonders beliebt ist auch der Panoramasalon am Oberdeck, der den besten Blick auf die Wachauer Szenerie bietet.

Linienschifffahrten Wachau Gemeinsam mit der MS Dürnstein bildet die MS Wachau das Rückgrat der Wachauschifffahrt und ist täglich im strengen Liniendienst eingesetzt. Mit den Schiffen der DDSG gibt es die meisten Möglichkeiten das UNESCO-Weltkulturerbe zwischen Krems, Dürnstein, Spitz, Emmersdorf und Melk zu entdecken. Das großzügige Sonnendeck, optimal aufeinander abgestimmte Abfahrtszeiten, Streckenerklärungen in akustischer und schriftlicher Form sowie kostenloses W-Lan tragen zu einem unbeschwerten Aufenthalt bei.

Unser Tipp: Kombiticket „Schiff + Rad + Picknick“ Immer steigender Beliebtheit erfreuen sich die Kombitickets, die die Schifffahrt mit Zusatzbausteinen „upgraden“. Besonders empfehlenswert ist, die Schifffahrt mit einem von der DDSG organisierten Leihrad und einem prall gefüllten Picknickrucksack zu verbinden.

36 km UNESCO-Weltkulturerbe Wachau von Bord der MS Wachau entdecken

„Tricky Niki“

MS Wien Modernes Interieur, ein großzügiges Freideck und Panoramafenster machen den Aufenthalt an Bord der MS Wien besonders stimmig, um Wien von der Wasserseite kennenzulernen. Flatscreens mit Informationen zu Schiff und Sehenswürdigkeiten und angenehme Hintergrundklänge machen den Aufenthalt auf dem erst 1998 erbauten Schiff besonders stimmig.

Linienschifffahrten WienDas historische, moderne und grüne Wien lässt sich idealerweise von Bord eines DDSG-Rundfahrtsschiffes intensiv erleben. Auf der „Großen Donaurundfahrt“, der „City Cruise“ und der „Abendrundfahrt“ lernen Touristen wie Einheimische die Weltstadt Wien aus einer neuen Perspektive kennen. Die Schiffe sind dabei auf Donau und Donaukanal unterwegs – bei vielen Touren erlebt man am Weg sogar eine Schleusung!

Unser Tipp: Kombiticket „Schiff + Schnitzel“Es gehört zu Wien einfach dazu: Das knusprig gold-gelb herausgebackene Schnitzel schmeckt an Bord besonders gut, macht doch eine Seefahrt bekanntlich hungrig.

Mit dem Stadtschiff MS Wien für Trendsetter die Wiener Szenerie kennenlernen

MS Vindobona Die außergewöhnliche Innenausstattung im Hundertwasser-Design macht den Aufenthalt an Bord zu einem kulturellen und abwechslungs-reichen Erlebnis. Die MS Vindobona hat zwei Decks und bietet Raum für jede Menge Gemütlichkeit.

Themenfahrten Wien Schwungvolle Tanzfahrten mit Livemusik und Buffet gibt es fast jeden Freitag- und Samstagabend auf der MS Vindobona. Die Musikrichtungen sind vielfältig und selbstver-ständlich erfüllt unsere Band auch den einen oder anderen Musikwunsch. Tanzen Sie auf den Schiffsplanken zu Schlager, Evergreens, wilden 50ern & 60ern, genauso wie zu verrückten 70ern & 80ern.

Unser Tipp: Heurigenfahrt mit Wiener LiedernDie besten Heurigenduos der Stadt verwan-deln jeden Donnerstagabend mit ihrer typis-chen Musik die MS Vindobona zum schwim-menden Heurigenlokal. Die Bordgastronomie verwöhnt die Gäste zudem mit regionalen Schmankerln vom kalt-warmen Heurigenbuf-fet, während das Schiff gut drei Stunden auf Donau und Donaukanal ab dem Schwedenplatz unterwegs ist.

MS Blue DanubeKlein aber fein präsentiert sich die im maritimen Look erstrahlende MS Blue Danube. Mit ihren knapp 100 Sitzplätzen ist sie das Küken unter den DDSG-Schiffen, überzeugt aber durch die liebevolle Inneneinrichtung mit vielen nautischen Elementen. Ein großzügiges Freideck erlaubt es allen Gästen an Bord in behaglicher Atmosphäre die Sonne zu genießen.

Linienschifffahrten Wien im WinterWer denkt, Schifffahrt ist eine reine Sommerangelegenheit, der irrt. Erstmals im Winter 2016/17 werden tägliche Linien-schifffahrten auch von November bis März angeboten. Die MS Blue Danube legt dazu 4x täglich vom Schwedenplatz zur rund 75-minütigen City Cruise ab. In der Adventszeit ist das Schiff weihnachtlich geschmückt – ein hell erleuchteter Stern ist schon von weit her sichtbar.

Unser Tipp: „Tea Time“ auf der City Cruise Der Bugsalon der MS Blue Danube bietet nicht nur den besten Blick auf die vorüberziehenden Sehenswürdigkeiten, sondern ist auch der beste Platz für eine liebevoll angerichtete Tea Time. Gegen Vorbestellung serviert unsere Crew ein Kännchen Tee, einen Blaubeermuffin, ein süßes Nougatcroissant, Teegebäck, 2 Sandwiches gefüllt mit Lachs und Schinken sowie eine Flöte Veilchensekt mit Himbeeren.

Einen echten „Wiener Abend“ auf der MS Vindobona verbringen

Das Wiener Advent-Schiff MS Blue Danube legt zur City Cruise ab

Foto

: Die

ter L

ampl

Page 11: DDSG News - Ansicht

12

11

10 3

2

1

0

330

300

270 12

90

6030

G

D

D

www.ddsg-blue-danube.at

Es ist 07:00 Uhr und langsam aber doch kehrt wieder Leben an Bord ein. Über Nacht war ich fest vertäut an der Anlegestelle in Krems, einige Läufer sind bereits unterwegs und Spaziergänger haben einen Blick auf mich geworfen und den Fahrplan im Schaukasten eifrig studiert. Nach einem morgendlichen Kaffee beginnt meine Crew, mich fit für den Tag zu machen: Zunächst werden die kleinen Tau-Perlen von den Tischen und Bänken an Deck entfernt, meine getönten Scheiben geputzt und die Tische für die kommenden Gäste gedeckt. Laut Buchungsliste wird der heutige Sonntag wieder ein „starker Tag“ – überhaupt bin ich das wohl am stärksten frequentierte Schiff in der Wachau. Unzählige Touristen und Einheimische sind schon bei mir an Bord gew-esen. Neben vielen Österreichern, Niederländern und Deutschen, begrüße ich Amys, Japaner und Chinesen. Und auch Gäste aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei kommen immer öfter auf den Geschmack, ein paar herrliche Stunden in der Wachau zu verbringen.

Eine Seefahrt, die macht hungrig!Johann Reis und sein Gastronomie-Team sorgen für das leibliche Wohl meiner Gäste: Regionale Produkte – wie z.B. der Wachau-er Rohschinken oder die Weine von der renommierten Domäne Wachau aus Dürnstein – werden stets in ansprechender Form zubereitet und präsentiert. Bereits bei der ersten Abfahrt werden an die 150 Gäste erwartet. Für Sie wird ein herzhaftes Wachau-er Frühstück mit leckerem Marillennektar und frischen Sem-meln aus der weit über die Landesgrenzen bekannten Bäckerei Schmidl, die auch das einmalig gute Wachauer Laberl erfunden hat, vorbereitet. Ich finde es ja immer wieder beachtlich, wie der Küchenchef aus der doch recht kleinen Bordkombüse tolle Ger-ichte und Buffets zaubert. Denn eines ist gewiss: Eine Seefahrt, die macht hungrig!

Willkommen an Bord! Mittlerweile ist es schon kurz vor 09:30 Uhr. Die Sonne strahlt und der blitzblaue Himmel zeigt sich von seiner besten Seite. Meine geputzten Fenster spiegeln das Ufer wider und der Schiffsjunge hat auch schon alle Flaggen gehisst: Am Bug führe ich die sogen-annte „Gastlandflagge“. Da ich in Niederösterreich unterwegs bin,

ist das im Regelfall die blau-gelbe Niederösterreich-Flagge. Am Mast weht das DDSG-Logo und am Heck trage ich mit vollem Stolz rot-weiß-rot, damit alle anderen Schiffe wissen, woher ich komme. Und da kommt auch schon Kapitän Hans Schin an Bord. Er lässt es sich nicht nehmen, jeden Tag einmal auf und ab zu gehen und sicherzustellen, dass ich top in Form und gepflegt bin. Für die Gäste, die wir jeden Moment erwarten, muss immer alles tip-top sein. Da sind sich mein Kapitän und ich 100%ig einig. In blütenweiße Hemden, klassisch dunkelblauen Stoffhosen und mit einer zur Reederei passenden roten Krawatten steht meine Mannschaft nun Spalier beim Einstieg. Die ersten Gäste kommen. Der Zahl-meister über-

prüft, dass jeder unserer Gäste ein gültiges Ticket hat, entwertet dieses und wünscht eine angenehme Fahrt. Was sowieso klar ist, wenn man bei mir an Bord kommt. Durch die vielfältigen Möglichkeiten fühlt sich jeder Passagier sofort wohl: Die Sonnenhungrigen suchen sich ein Plätzchen am Freideck, die wirklich Hungrigen ein Plätzchen im Bordrestaurant. Und die Genießer kommen auf der knallroten Couch im Lounge-Bereich voll auf ihre Rechnung, während die Service-Mitarbeiter ein Get-ränk reichen.

Anker lichten, wir legen ab!Pünktlich um 10:15 Uhr heißt es „Leinen los“ und die beiden jew-eils 648 PS starken Caterpillar 12-Zylinder-4-Takt-V-Motoren begin-nen die Schiffsschrauben zu bewegen. Es ist immer wieder ein Erlebnis für meine Gäste, wenn sie hinten an der Reling stehen und beobachten, wie das Wasser kräftig durch die Schrauben durchwühlt wird und ich langsam Fahrt aufnehme. Für viele ist es schiere Magie, dass ich mit meinen Traummaßen von 63,4 Metern Länge und 9,88 Metern Breite überhaupt schwimmen kann. Übrigens bin ich auch kein Leichtgewicht mit meinen 520

Tonnen, die ich auf die Waage bringe. Aber ich fühle mich in mei-nem Element, dem Wasser, wohl und Dank des Archimedischen Prinzips schwimme ich munter vor mich hin. Nach gut 3-stün-diger Fahrt und zwei Stopps am Weg – in Dürnstein und Spitz

– erreiche ich nun Melk. Die meisten Passagiere gehen von Bord und viele neue kommen an Bord. Die Fahrt

um 13:50 Uhr zurück nach Krems ist überhaupt die am besten ausgelastete im Wachau-Verkehr. Viele Gruppen nutzen den Vormittag, um das barocke Benediktinerstift Melk zu besichtigen und freuen sich nach einer anstrengenden Be-

sichtigungs-Tour den Rest der Wachau auf geruh-same Art und Weise vom

Wasser aus zu erleben. Wenn wir aus dem Melker

Donauseitenarm – dort ist meine Anlegestelle nahe

dem Ortszentrum – aus-fahren, meldet sich Kapitän Schin ü b e r

Schiffsfunk und kündigt an, wieder Fahrt Richtung Krems aufzu-nehmen. So wissen die anderen Schiffe, dass ich aus dem Alt- arm komme und wenden werde. Sie sehen das seit einigen Jah- ren übrigens auch auf dem GPS-unterstützen Programm „Donau River Information Services“ (DoRIS), das jedes Schiff erfasst und mit Geschwindigkeit und Zieldestination anzeigt. So haben alle Kapitäne stets im Blick, was rundherum so unterwegs ist.

Modernste Technik hilft meinem KapitänBei den Anlegungen in Spitz und Dürnstein unterstützt mein Bugstrahlruder das Manöver, damit mein Bug sanft zur Anleges-telle gedrückt wird. Kapitän Schin stehen zudem viele weitere technische Einrichtungen zu Verfügung: Ein Radar kommt vor allem bei schlechter Sicht und nachts zum Einsatz, um Ufer und andere schwimmende Objekte erkennen zu können. Das Echolot dient der Tiefenmessung, um immer „eine Handbreite Wasser unterm Kiel“ garantieren zu können. Einzig das hölzerne Steuer-rad ist beinahe eine Attrappe: Es dient nur als Notruder, falls der kleine Joystick, mit dem ich grundsätzlich gesteuert werde,

Die MS Dürnstein erzählt von einem Tag in ihrem Leben…

DDSGNEWS_21

einmal ausfallen sollte, was bisher noch nie der Fall war. Für meine Passagiere ist es fast immer ein bisschen enttäuschend, dass ich nicht mittels des großen Steuerrades bedient werde, vermittelt es doch ein bisschen Schifffahrtsromantik. Aber für meinen Kapitän ist es mit der modernen Technik schon weit an-genehmer mich zu manövrieren.

Die guten Seelen an LandAn den Anlegestellen ist geschäftiges Treiben. Die Mitarbeiterin-nen im „Landdienst“ – wie zum Beispiel Frau Sochor an der Sta-tion in Dürnstein – kümmern sich wie gute Seelen fürsorglich um unsere Gäste, geben Fahrpläne aus, verkaufen die Tickets und sind auch stets höflich und kompetent, wenn mal ein Radfahrer nach dem Weg fragt. Und manchmal gibt es für meine Crew auch eine kleine Stärkung – Frau Sochor bäckt vortrefflich und Ka-pitän und Mannschaft bekommen schon mal ein Stück Kuchen an die Anlegestelle geliefert. Fast schade, dass ich nur Schmieröl und Diesel trinke...

Ahoi, Schwester! Mittlerweile bin ich schon auf meiner Nachmittags-Tour unter-wegs, die mich nach der großen Fahrt von Krems nach Melk und retour (10:15 – 15:30 Uhr) nun durch die halbe Wachau bis Spitz und zurück führt (15:45 – 18:10 Uhr). An der Anlegestelle in Dürnstein begrüße ich mit einem kräftigen „Tuuuut“ meine eineiige Schwester, die MS Admiral Tegetthoff, die heute im Rahmen ihres sonntäglichen Ausfluges von Wien in die Wachau gekommen ist. Sie liegt an einer Anlegestelle ein Stück stromab und macht Pause, während ihre Gäste durch den malerischen Ort schlendern. Ich wurde zeitgleich mit ihr 1987 in der Österre-ichischen Schiffswerft in Linz gebaut. Von außen sind wir kaum zu unterscheiden, nur im Inneren haben wir bereits mehrmals in unserem Schiffsleben ein neues Design bekommen. Während meine Schwester einige Jugendstil-Elemente aufweist, wurde ich im regional-authentischen Wachau-Look gestaltet. Unser Kleid ist aber das Gleiche: Wir erstrahlen beide in strahlendem Weiß kombiniert mit einem kräftigem Bordeauxrot. Für das besonders schnittige Yacht-Design sorgt unser dunkelgraues Fensterband. So sind wir schon von Weitem als DDSG-Schiffe erkenn- und un-verwechselbar.

Jeder noch so schöne Tag geht zu Ende... Nachdem ich in Spitz gewendet habe, wird es besonders stim-mungsvoll. Meine Bugflagge weht im Wind der Abendsonne entgegen, die Gäste genießen auf meinem Rücken, dem großzü-gigen Sonnendeck, noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen und die Wachauer Jause gehört zum Nachmittag genauso dazu wie das Achterl Wachauer Wein für Erwachsene oder ein süßer Traubensaft für Kinder. Nach über 100 km, die ich wie jeden Tag zwischen Anfang Mai und Oktober abspulen darf, neigt sich ein langer erlebnisreicher Tag dem Ende zu, als wir an der Station in Krems pünktlich um 18:10 Uhr anlegen. Das Tolle dabei: Es war ein Tag wie kein anderer! Ich freue mich jeden Tag wieder aufs Neue; auf neue Passagiere, andere Begegnungen mit Schiffen und tolle Wetter- und Wasser-Situationen. Und wenn es dir bei mir an Bord gefallen hat, freue ich mich, wenn du deinen Freun-den davon erzählst und wieder mal meine Schiffsplanken be-trittst. Es ist immer wieder schön, dir die Wachau vom Wasser aus zu zeigen!

Deine MS Dürnstein

Für unsere Liebsten:„Malen nach Zahlen“

Guten Morgähhhn!

Page 12: DDSG News - Ansicht

www.ddsg-blue-danube.at

Aus unseremBord-Shop

Die DDSG-Mannschaft in früheren Jahren.

Foto-Shootings am Schiff gab es schon damals, wie hier am Steuerstand vor der Stiftskirche Dürnstein.

Mit Donaureiseführern wurden die Sehenswür-digkeiten an den Ufern der Donau ausführlich beschrieben. Und auch

historische interessante Inserate sind darin zu

finden.

Das diesel-elektrisch betriebene Schaufelradschiff STADT PASSAU war auf Grund des Wappens mit dem

"Passauer Wolf" vom Schwesternschiff STADT WIEN zu unterscheiden, das am Bug das Wiener Wappen trug.

Dampfschiffe - wie hier die BUDAPEST vor Linz im Bild - prägten lange Zeit das Bild der Donauschifffahrt. Heute

sind sie beliebte Exoten.

Wie sich die Donaulände im Verlauf der Zeit verändert, ist an dieser

historischen Aufnahme von Krems und Stein gut sichtbar.

In den 1980er Jahren wurde mit für damalige Verhältnisse modern und jugendlich gestylten Wachauerinnen geworben.

Der Künstler Tom Glazar malte leiden-

schaftlich gerne die Flotte der DDSG. Hier

ist zum Beispiel das Dampfschiff BUDA-PEST vor Grein zu sehen. Am 13. September 1837 legt die

MARIA ANNA im Donaukanal oberhalb Franzensbrücke als über-

haupt erstes stromauffahrendes Dampfschiff von Wien nach Linz

ab. Die Ankunft in Linz erfolgte am 17. September nach einer Fahrzeit von 55 Stunden 22 Minuten. Heute benötigen Personenschiffe immer-hin noch beachtliche 15 Stunden.

DDSGNEWS_23

Ein Personenschiff namens DÜRN-STEIN gab es schon zur Jahrhun-

dertwende: Das 1899 erbaute Lokalboot war gemeinsam mit

ihren beiden sehr ähnlich gebauten „Halb-Schwestern“ AGGSTEIN und

WACHAU in der Wachau unterwegs. Die Schiffe waren knapp 60 m lang

und wurden in Budapest gebaut.

Das Direktionsgebäude der Ersten DDSG war früher am Donaukanal situiert.

BADEENTE „KAPITÄN“DDSG Blue Danube BadeenteSonderanfertigung, mit Quiet-schventil, PVC, ca. 8 cm groß

a5,00

STRECKENPLAN:Die Donau von Passau bis BudapestDetaillierte Beschreibung,Ausklappbare Pläne, 80 Seiten, Ausflugstipps

a5,00

USB STICK4 Gigabyte, in Schiffsform

a15,00

SCHLÜSSELANHÄNGER „KALENDER“silberfarben, Ewiger-Kalender mit Drehrad

a8,00

KRAWATTEModische Herren-Krawatte Farbe: rot, mit dunkelrotem DDSG LogoMaterial: 100 % Seide

a28,00

SONNENBRILLEKlassische Kunststoff-sonnenbrille schütztvor UV 400 (gemäßeuropäischen Normen)

a6,00

BASEBALLKAPPE100% Baumwolle brushed,weiß bestickt mit Logound Schriftzug „DDSG BlueDanube“, größenverstellbar

a5,00

Diese und viele weitere Artikel erhalten Sie an der

Schiffskasse, bei den meisten Verkaufsstellen, im

Onlineshop auf www.ddsg-blue-danube.at und in

unserer Zentrale (1020 Wien, Handelskai 265).

FÄCHER

a12,00

SCHLÜSSELANHÄNGER „STEUERRAD“messingfarben

a5,00

Annodazumal...

Page 13: DDSG News - Ansicht

w enmehr

zumleben.Ihre Lebensqualität ist unsere Aufgabe.Kultur, Immobilien, Logistik und Medien: Die Wien Holding schafft Lebensqualität für unsere Stadt. 365 Tage im Jahr zu jeder Zeit an jedem Ort. Für alle Wienerinnen und Wiener.

www.wienholding.at

297x420_anzeige_imagesujet_businessz_ddsg_0416_rz.indd 1 19.04.16 13:02