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Debatte um Homosexuelle Referenden gegen Schwulen- Familien Am Samstag beschliessen die Delegierten der EDU Referenden gegen die Adoption von Stiefkindern durch Homosexuelle und auch gegen Pläne für die Zulassung der Homo-Ehe. Es formiert sich bereits ein überparteilicher Verein. Dsc. Der konservative Flügel der katholischen Kirche steht nicht ganz so alleine da, wie man dies in den letzten Wochen aus der heftigen Kritik an den Churer Bischof Vitus Huonder schliessen könnte. Am Samstag kommen die Delegierten der kleinen, aber traditionsreichen EDU in Huttwil zusammen. Die Delegierten sollen formell den Beschluss fassen, ein Referendum zu lancieren gegen das vom Bundesrat aufgegleiste Recht für Schwule, Stiefkinder zu adoptieren. Es handelt sich um ein Säbelrasseln auf Vorrat. Denn das Parlament hat die Gesetzesänderung noch gar nicht beschlossen. Die EDU will auch gegen die von der Rechtskommission des Nationalrats bereits gutgeheissene parlamentarische Initiative mobil machen, welche die Eheschliessung homosexuellen Paaren öffnen will. Marco Giglio, Geschäftsführer der Berner EDU, hat einen entsprechenden Bericht der Pendlerzeitung «20 Minuten» bestätigt. Verein hat sich formiert Weiterhin wird an einer überparteilichen Allianz für die Referenden geschmiedet. Im Zentrum steht dabei der neue «Verein für die traditionelle Familie» . Neben EDU-Politikern finden sich im Vorstand auch Exponenten der SVP, etwa Jean-Philippe Gay-Fraret (Vizepräsident der Jungen SVP), und mit Jakob Büchler auch ein CVP-Nationalrat. In den letzten Monaten hat der Verein den Kontakt zu den Schweizer Bischöfen gesucht, wie das Informationsportal kath.ch meldet. Schwulen-Organisation bleibt gelassen Beim Schwulen-Dachverband Pink Cross halten sich die Befürchtungen in Grenzen. Von einer christlichen Kleinstpartei habe man sich nichts anderes erwartet, wird die Organisation in «20 Minuten» zitiert. Wichtig bleibe: Eine Mehrheit der Schweizer befürworte die Homo-Ehe, heisst es seitens von Pink Cross mit Blick auf eine entsprechende Umfrage. 21.8.2015, 09:05 Uhr Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG. Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Debatte um Homosexuelle: Referenden gegen Schwulen-Fami... http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/referenden-gegen... 1 von 2 21.08.15 10:17

Debatte Um Homosexuelle: Referenden Gegen Schwulen-Familien - NZZ Aktuelle Themen

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Debatte um Homosexuelle

Referenden gegen Schwulen-FamilienAm Samstag beschliessen die Delegierten der EDU Referenden gegen dieAdoption von Stiefkindern durch Homosexuelle und auch gegen Pläne für dieZulassung der Homo-Ehe. Es formiert sich bereits ein überparteilicherVerein.

Dsc.Der konservative Flügel der katholischen Kirche steht nicht ganz so alleine da,wie man dies in den letzten Wochen aus derheftigen Kritikan den Churer Bischof Vitus Huonder schliessen könnte. Am Samstagkommen die Delegierten der kleinen, aber traditionsreichen EDU in Huttwilzusammen. Die Delegierten sollen formell den Beschluss fassen, einReferendum zu lancieren gegen das vom Bundesrat aufgegleiste Recht fürSchwule, Stiefkinder zu adoptieren. Es handelt sich um ein Säbelrasseln aufVorrat. Denn das Parlament hat die Gesetzesänderung noch gar nichtbeschlossen. Die EDU will auch gegen die von der Rechtskommission desNationalrats bereits gutgeheissene parlamentarische Initiative mobil machen,welche die Eheschliessung homosexuellen Paaren öffnen will. Marco Giglio,Geschäftsführer der Berner EDU, hat einenentsprechenden Berichtder Pendlerzeitung «20 Minuten» bestätigt.

Verein hat sich formiertWeiterhin wird an einer überparteilichen Allianz für die Referendengeschmiedet. Im Zentrum steht dabei der neue«Verein für die traditionelle Familie». Neben EDU-Politikern finden sich im Vorstand auch Exponenten der SVP,etwa Jean-Philippe Gay-Fraret (Vizepräsident der Jungen SVP), und mitJakob Büchler auch ein CVP-Nationalrat. In den letzten Monaten hat derVerein den Kontakt zu den Schweizer Bischöfen gesucht, wie dasInformationsportal kath.chmeldet.

Schwulen-Organisation bleibt gelassenBeim Schwulen-Dachverband Pink Cross halten sich die Befürchtungen inGrenzen. Von einer christlichen Kleinstpartei habe man sich nichts andereserwartet, wird die Organisation in «20 Minuten» zitiert. Wichtig bleibe: EineMehrheit der Schweizer befürworte die Homo-Ehe, heisst es seitens von PinkCross mit Blick auf eine entsprechende Umfrage.

21.8.2015, 09:05 Uhr

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