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SMAKH 1/2010

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SMAK

H 1

/201

0

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SMAKH semester magazin architektur an der karlsruher hochschule

SS

20

09

Ausgabe 1/2010

Ideen für die HochschuleCampusgestaltungDeine Ideen_Dein Freiraum

BachelorthesisKinderKunstHausKarlsruhe Ost

Diplom StädtebauTurley BarracksMannheim

Diplom HochbauTreffpunkt QuartierKarlsruhe Ost

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Platz für eine Werbeanzeige der Sponsoren

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Liebe Leserinnen und Leser,

Von Anfang an ist SMAKH nur Dank reger Unterstützung möglich. Fleißige Studenten trotzen der Behauptung, neben dem reformierten Studienplan sei kein Platz für den Blick über den eigenen Tellerrand. Wir sind der Meinung, dieser Einsatz soll sich lohnen und steigern den Mehrwert durch ein neues Wahlfach. SMAKH4 ist die erste Ausgabe des Seminares „Dokumentationsprojekt SMAKH“, gekoppelt an eine Einführung in die professionelle Layouterstellung. Im Juni 2009 entschied die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirt-schaft, ihr Corporate Design über das bereits bestehende Logo hinaus auszubauen und verbindliche Gestaltungsrichtlinien für die Erstellung von Print und Online-Medien einzuführen. Es galt, einen unverwechsel-baren Brand Character zu schaffen, der am Bildungsstandort Karlsru-he leicht von den Anbietern mit ähnlichen Studienangeboten zu unter-scheiden ist und national wie international die Hochschule Karlsruhe klar positioniert: Um diesem Anspruch gerecht zu werden hüllt sich unser mittlerweile als Marke etabliertes Magazin SMAKH nun in das neue CD der Hochschule. Der Campus der Hochschule liegt im Herzen Karlsruhes, der bedeu-tenden Planstadt aus dem 18. Jahrhundert, zwischen Schlosspark, �������������� ������������� � �� ������� �� ���� ��-nanzierten Projektes befassen sich nun Studenten unseres Studien-ganges fächerübergreifend mit den Potenzialen, die dieses Gelände in sich birgt und analysieren Möglichkeiten, räumliche und gestalterische Verbesserungen zu erzielen. Wir berichten über die Aktion <Campus Attac> am 7. Mai 2009 mit Professor Susanne Dürr und spannende Er-kenntnisse aus dieser Studie (S. 16).Neben den Diplomarbeiten präsentieren wir in dieser Ausgabe zum ers-ten Mal Arbeiten einer Bachelorthesis. „KinderKunstHaus – Kinderta-gesstätte und Kunstwerkstatt im „Kreativpark Ost“ auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs Karlsruhe“ lautete das Thema der Ba-chelorthesis im Sommersemester 2009, herausgegeben von Prof. Flo-rian Burgstaller und betreut in Zusammenarbeit mit Inga Capell und Thomas Fabrinsky (S. 48).Bedanken möchten wir uns wieder für die Unterstützung von Werk-bund, BDA und AKBW sowie unserer Kooperationspartner. Wenn wir Sie neugierig gemacht haben und Sie noch mehr über unseren Studi-engang erfahren möchten, besuchen Sie die Homepage der Hochschu-le www.hs-karlsruhe.de und die Seiten unseres Studiengangs.

Karlsruhe, März 2010

Editorial SS 2009 _3

EDITORIAL

Alke HickelWissenschaftliche Mitarbeiterin

Konzeption und Redaktion des Magazins SMAKH

Prof. Florian BurgstallerStudiendekan

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4_ SMAKH SS 2009 Inhalt

BachelorthesisKinderKunstHaus

Karlsruhe Ost

Seite 48

HochbauDiplom SS 2009Treffpunkt QuartierKarlsruhe OstSeite 42

StädtebauDiplom SS 2009Turley BarracksMannheimSeite 36

EntwerfenKlassiker nach KA

Seite 20

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EntwurfTheorieKlassiker nach KA 20

StädtebauWo bleibt die

Laufkundschaft?

Karlsruhe Nordwest 26

VertiefungAllgäu AirportBauko//Innenraum 32

DialogpersönlichAchim Lennarz 54

Im GesprächDr. Gerhard Loeschcke 57

KooperationWas macht

eigentlich der BDA? 14

Inhalt SMAKH SS 2009 _5

inhaltStandardsEditorial 3

Impressum 62

AktuellesMittwochabendVortrag

../Schnitt.. 6

FachschaftSpringer oder Bauer? 60

ExkursionFreies GestaltenNördlingen 10

CampusTeil 1Deine Ideen_

Dein Freiraum 16

LehreWorkshop FarbeWieviel Farbe

braucht die Architektur 23VisualisierungEntwurfspräsentation 30

DiplomStädtebau

Turley BarracksMannheim 36

Hochbau

Treffpunkt QuartierKarlsruhe Ost 42

ThesisBachelor

KinderKunstHausKarlsruhe Ost 48

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6_ SMAKH SS 2009 ../Schnitt..

../Schnitt..../Schnitt..Möbeldesign..Möbel als Konstruktion - Die Designer Charles und Ray Eames..

Mathias Remmele . Freier Kurator. Dozent HGK Basel, HS Kassel

../Schnitt..Licht ..Vom Wohnraum in den Öff entlichen Raum..

../Schnitt..Flächen..Multiplicity..

Mit freundlicher Unterstützung von VITRA GmbH

Prof. Tobias Wallisser . Akademie der Bildenden Künste StuttgartMit freundlicher Unterstützung von ARMSTRONG DLW AG

Sebastian Hungerer.Architekt.Lichtkünstler+Rainer Kehres.Lichtkünstler Mit freundlicher Unterstützung von Targetti Poulsen Germany

Die Konzeptidee der MittwochabendVortragsreihe des Studien-gangs Architektur der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirt-schaft wird getragen durch ein Projekt in Zusammenarbeit mit Industrie und Wirtschaft. Angesprochen wurden Firmenkonzepte, die der Architektur einen besonderen Stellenwert einräumen. Der Titel ../ Schnitt.. - gesprochen „Querschnitt“ - ist angelehnt an die klassische Architekten-Darstellungsmethode einer Schnittzeich-nung. Diese dient im Allgemeinen dazu, verdeckte innenliegende Konturen, Materialien und Strukturen zu zeigen. Gegebenenfalls müssen unterschiedliche Schnitte durch einen Körper gelegt wer-��������������� ����������� ��� ����������������� ��������darstellen zu können. Die Reihe ../Schnitt.. setzt sich in diesem Sinne mit der Vielfältig-keit der Materialität in der Architektur auseinander. ../Schnitt.. steht metaphorisch für eine genauere, tiefere Betrachtungsweise. �������� ��������� ������������������������� �� ������..Möbeldesign, ..Flächen, ..Licht und ..Material.

���!�������"�� ������� �#������������� ��� $ ������%��

MittwochabendVortrag6. Semester BachelorAlke Hickel und Martina Ruff

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Das Lehrfach

Die MittwochabendVortragsreihe wurde im Sommersemester 2009 erstmals von den Absolventen des Bachelor-Studien-gangs Architektur organisiert, ausgearbeitet und abschließend dokumentiert. Die Studenten begleiteten die Reihe eingeteilt in koordinierte Teams zu verschiedenen Aufgabenpaketen.

Das Aufgabenpaket 1 - MarketingDie Studenten der Marketinggruppe konzipierten den Plakat-�� &��#��!��'�#��� ���(%���������)������*+� "�&��"�1�&��-de ein Themen-Layout entwickelt, das ein Gesamtplakat für die vollständige Vortragsreihe sowie die Einzelplakate der 3 Vor-träge umfasst. Die Ausarbeitung der dazugehörigen Flyer, und digitaler Medien ergänzen das Aufgabenpaket.

Das Aufgabenpaket 2 - Öffentlichkeitsarbeit und Presse (% %������������(�����&��������%&�����������4% �����%-wie die textliche Dokumentation der Reihe bestimmten thema-tisch die Arbeit der 2. Aufgabengruppe. In Zusammenarbeit mit dem hochschulinternen TV-Sender „extraHertz“ entstand eine umfassende Filmdokumentation.

Das Aufgabenpaket 3 – Eventmanagement In Zusammenarbeit mit den Sponsoren der jeweiligen Abende verantwortete die Gruppe 3 die Gestaltung der Lokation. Ziel &�������� &��)������������5�"���'��� �����)%���� �����Präsentationsplattform. Die Betreuung der Sponsoren und Re-ferenten während des Abends sowie Catering und Technik er-gänzten das 3. Arbeitspaket.

Das Aufgabenpaket 4 – HintergründeDie Studenten leisteten umfassende Recherchearbeit, die the-matisch von allen anderen Arbeitsgruppen aufgegriffen und einbezogen wurde. Die Organisation der Abschlussexkursion ergänzte dieses Arbeitspaket.

../Schnitt.. SMAKH SS 2009 _7

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8_ SMAKH SS 2009 ../Schnitt..

Der Architekt und Professor Tobias Wallisser gab einen interessanten Einblick in in-ternationale Projekte des von ihm 2007 mitbegründeten Architekturbüros LAVA. Prä-gnanz und ein hoher Wieder-erkennungswert stehen für die Projekte des jungen Büros mit Sitz in Sydney und Stutt-gart. Der Entwurfsansatz ist

���� ����#����6���8 ���"�� � �auf unterschiedlichen Ebenen spannende Inspirationen und Ansätze, wie beispielsweise die Schwimmhalle in Peking, deren Hülle die Struktur von Schaum assoziiert. „Das Ge-samte nicht nur als Summe von Einzelteilen betrachten, sondern neben der Berück-sichtigung von Funktionalität

und Leistungsfähigkeit auch Emotionen erzeugen“, dies sollte laut Wallisser das Ziel �%�� '���� �) ��� ������ �� ���dem Titel des Vortragsabends „/Schnitt_Flächen“ stellt Wal-lisser das Projekt „Messe-stand Armstrong“ vor und veranschaulicht hierbei einen ���� ������ ������ �� � ����Fläche Boden. „Ein einziges : ���� #$�� �� ;"���������verwenden – ganz gleich ob Boden, Wand, Decke oder Möbel, wobei Form und Farbe sich nicht wie üblich ergän-zen, sondern ganz eigenstän-dig und unabhängig miteinan-der umgehen“, das war der Grundgedanke für den Ent-wurf des Messestandes, ge-&�� ���: �����<��%�����

In der ersten Veranstaltung der neuen Vortragsreihe des Studiengangs Architektur an der HS Karlsruhe zeichnete der freie Kurator und Dozent Mathias Remmele einen „/Schnitt“ durch das Schaffen von Ray und Charles Eames, zwei der bedeutendsten Desi-gner der jüngeren Gegenwart. 8��� ������ )������ ����� ����von Florian Burgstaller und

Mitarbeitern der Sponsoren „Vitra“ und „Feederle“ gab Remmele einen spannenden Einblick in die einzigartige Arbeitsweise der Eames. Die unterschiedlichen Abschnitte ihrer künstlerischen Entwick-lung beschrieb er im Kontext moderner Gestaltungsprin-zipien und technischer Ent-wicklung, gegliedert nach den Materialien, denen sich die beiden Designer jeweils widmeten. Eine Auswahl he-rausragender Eames-Entwür-fe wurde im Atrium vor dem Hörsaal HB im B-Gebäude ausgestellt. Das sechste Se-mester setzte den Innenhof und das Foyer mit Lichtinstal-lationen und einer eigens für das Atrium konzipierten Aus-stellungsmöblierung gekonnt

in Szene. Ergänzt durch ein von Studenten angerichtetes Buffet schuf man einen anre-genden Rahmen für den Vor-trag. Die zahlreichen Gäste nutzten diese Gelegenheit um ihre persönlichen Eindrü-cke der Veranstaltung im kon-struktiven und kreativen Dia-log auszutauschen.

../Schnitt..Möbeldesign..Möbel als Konstruktion - Die Designer Charles und Ray Eames..

../Schnitt..Flächen..Multiplicity..

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../Schnitt.. SMAKH SS 2009 _9

Zur Vortragsreihe ../Schnitt.. ist ein Leporello erschienen, welches den ersten 200 Ausgaben von �:'=>��"����� ��!��� ������� �����=������$"����������� �������������������#$����������)%� ��"��-trag von 1,50 € bei Alke Hickel und Martina Ruff im Raum D107 zu erwerben ist.

„Lichtkunst als Medium zu nut-zen, um den öffentlichen Raum zu prägen“, dieses hat sich das Künstlerduo Rainer Kehres & Sebastian Hungerer zur Auf-gabe gemacht. Wie wird man Lichtkünstler? – ein Weg der sich bei beiden aus ganz unter-schiedlichen Gesichtspunkten ergeben hat. Kehres, als So-lomusiker, Hungerer als Archi-tekt, die sich bei gemeinsamen Arbeiten im ZKM kennenlernen. „Space Invaders“ - ein leucht-ender „Vorhang“ aus 176 Lam-pen ist das erste Großprojekt der Beiden, installiert im Jahr

2006 für die Lichthöfe des ZKM Karlsruhe. „Durch diese zuvor noch nie dagewesene Raum-gestaltung, wurde ein Assoziati-onsraum geschaffen, der an die Erwartungen und Hoffnungen der Menschen anknüpft“, so Hungerer und Kehres. Als Arbeitsmaterial verwenden die Lichtkünstler vorwiegend Wohnraumleuchten, aus-schließlich in gebrauchtem Zustand, die meisten davon in Besitz einer ganz persönlichen Vorgeschichte. Gerne werden die Erzählungen über die Hi-storie der gebrauchten Lampen

dokumentiert und unterschied-lichen Kategorien zugeteilt. Hierbei spielen vor allem Far-"��� (%���� 8� ������ !�� ��-������ �� ���� �%���� 8� �����im Wohnbereich eine große Rolle. Das große Spektrum er-möglicht eine hohes Maß an Qualität bei der Zusammen-setzung der Einzelstücke zum in Szene gesetzten Ensemble. ��� � �� <%����� ��'� ��� ��� =��und H. 2008 die Chance, sich auch international zu präsen-tieren. Im Rahmen einer Licht-kunstausstellung der Pulitzer Foundation, nehmen sich die beiden einer ausgebrannten Kirche an. Ein „neues Dach“ in Form einer Lichtinstallation, das sich wie ein Sternenhim-mel über die Ruine spannt. Die künstlerische Vielschichtigkeit der Arbeiten von Kehres und Hungerer sowie der Charme der beiden Lichtkünstler verlieh dem Vortragsabend eine ganz "��%������8% ��

raumPROBE hat das Ziel, Pla-nern einen aktuellen Einblick in die Materialwelt zu ermögli-chen und neue Entwicklungen bekannt zu machen.Die Neue Kunsthalle als ru-higer, eleganter Baukörper in Form eines gläsernen Würfels, der eindeutig in unserer Zeit verankert ist.

Die Weißenhofsiedlung, 1927 als Wohnprogramm für den mo-dernen Großstadtmenschen geschaffen. Gilt heute als be-deutendstes Zeugniss des 8�����\�����Das Doppelhaus von Le Cor-busier macht die ästhetischen, �%��������� �������������-brüche der Moderne deutlich.

../Schnitt..Licht..Vom Wohnraum in den Öffentlichen Raum..

../Schnitt..Material..Exkursion Stuttgart..

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10_ SMAKH SS 2009 ExkursionMeister Adrian & seine Schüler

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zeug wie der Laptop wurde im ]� �%#� +����� ���$�)���-sen und durch Altbewährtes, wie Papier und Stift ersetzt.Mit schnellen Schritten hast Du �������������� ���^�� �����)����%��8^����������`� ��'��)���einem Ort hast Du uns nach un-serem Ermessen genug Zeit ge-lassen eine Zeichnung „lieblich“ zu gestalten.

Deiner Ansicht nach waren die meisten Zeichnungen schon fer- ���"��%��)�������� ������#�����\ ��������q ��������)%�� �{�Mit stürmischen Ausrufen wie, „Stopp“, „Halt“, „Nix mehr“ oder *� �# � ��� ���� >��1� )�� � 6��immer im richtigen Moment von hinten an und hast jeden von uns damit mehr als einmal beinahe ���|%�����������) ��

So lernt man nach Meister Adri-an die Kunst des Reduzierens. Aber wir haben schnell gelernt - nach drei Tagen waren wir,

Student, Stift und Du Adrian uns einig. Du warst nicht mehr gezwungen uns Studenten den >%�)����� �������>�� ����&��-zuziehen, wir hatten gelernt uns auf das Wesentliche zu be-������)��� ���� ���� ��� ��� ����Stift aus der Hand zu legen.

Wir hatten einen gemeinsamen Rhythmus gefunden - sehen, setzen, zeichnen, aufstehen. Weitergehen. Pausieren.Außer Spaß, Begeisterung und Durchhaltevermögen, sind für `���� )�� ����'�"�� � �&��� 6���������������� }� )����� q����� #$�������� #������ =%�#� ���� )�����-����� ]��$�����)�� ��� #$�� �����zufriedene Seele. !���������� ��������� ����\����zwischen harter Arbeit und Erho-lung. Von all dem verstehst Du viel - und wir haben viel von Dir gelernt.

Ein leichter Obstsalat zu Mit-tag, ein deftiger Sauerbraten mit

Exkursion SMAKH SS 2009 _11

Lieber Meister Adrian,

������{�=�����%���������������Studiums hatten wir das große ]$�)���6������!�������5)����-on in Nördlingen teilnehmen zu �$�#��{�

Seit dem ersten Semester als wir das erste Mal die Zeichnun-gen im Flur haben hängen sehen waren wir absolut scharf darauf selbst unser Talent unter Be-weis zu stellen- oder eben auch nicht... Das durftest Du entschei-den.

Voller Vorfreude, Elan und Zei-chendrang sind wir Dir blind und vollsten Vertrauens mit wenig ��������]����)���q������� �#- �������>%�)����������� %���)��Städtchen Nördlingen gefolgt.

Vor den Stadttoren ließen wir All- ������� ���������$�)�����"�-gannen mit Dir die Reise in eine Stadt aus einer anderen Zeit. ������ �������� >��&��)�-

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12_ SMAKH SS 2009 Exkursion

„So G‘sell So“

Turm Daniel: Mona Madina

Braugasse: Ann-Sophie Jarvis

schwerem Rotwein zu Abend. Gute Gespräche, ausgelassene Stimmung. All dies war unerläss-lich für die schönen Arbeiten die wir mit nach Hause gebracht ha-ben. Und natürlich das lang er-���� ��!���������%�{

16 Studenten mit Freude am Zeichnen und Du Meister Adrian lassen drei Tage Nördlingen zu einem wahren Erlebnis in einem ach-so-gestressten Studentenle-ben werden.

+��� )^����� ���� `����� � ����-ten ans Herz legen an der Zei-�����5)����%�� �� � 6��� '�����teilzunehmen.����)�������������"����� ��������&�� ��"������{

Mona & Ann-Sophie

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G E R S T A E C K E R

Wir sind für Sie da:Mo bis Fr 9.00-18.30 UhrSa 10.00-16.00 Uhr

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g_anzKa_A5hoch_25022010_N_g_anz_kuenstlerbund_160807 25.02.10 19:30 Seite 1

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14_ SMAKH SS 2009 Kooperation

Der Wechselraum in Stuttgartwww.wechselraum.de

- Raum für Präsentationen und Aus-stellungen ausgezeichneter Projekte

Schnittstelle für Öffentlichkeitsarbeit

- Sitz des Landesverbandes Baden-Württemberg

Was macht eigentlichder BDA?

Wann ist der Bund Deutscher Architekten (BDA) entstanden?Der Bund Deutscher Architekten wurde 1903 von einer Gruppe #������'���� �) �������$��� ������&������%��� ��%����%��\���-men bezahlt wurden. Sie wollten als Bund stärker wahrgenommen &����������� ��)��������������#�� � �� &��)��������4���"��von Planungsaufträgen in fair geregelten Wettbewerbsverfahren nehmen.

Was hebt den BDA von anderen Berufsverbänden (AKB, BDB, Werkbund) ab?Im BDA sind freie Architekten vereinigt, die von den Mitgliedern "���#��� &������� ��� ���� ������� ����� ��� 4��"����� )��� ���aus eigenem Entschluss eintreten. Hauptkriterien für die Berufung sind gestalterisches Können, das in der Regel über Wettbewerbs-gewinne oder ausgezeichnete realisierte Projekte nachgewiesen wird und die persönliche Integrität der Kandidaten.

+��������������� �����\6'��#����\���#�"�������'���� �) ���in Deutschland?Der BDA versteht sich als Interessensvertreter der freien Architek-ten und arbeitet in diesem Sinne. Schwerpunkt sind auf jeden Fall die Förderung der Baukultur und der Qualität der gestalteten Um-welt. Dazu kommen in den letzten Jahren verstärkt Bemühungen, energetische und nachhaltige Aspekte in ganzheitlicher Sicht in den Diskurs über Gestaltqualitäten einzubringen.

Was waren die Ziele zum Zeitpunkt der Gründung, wo liegen die Ziele heute?Die Ziele sind im Kern unverändert geblieben: Der BDA setzt sich #$��������� � �����q���������\��������4��� &%� ���������-über der Gesellschaft und der Umwelt ein. Dabei tritt der BDA für die Unabhängigkeit der Planung ein und arbeitet kontinuierlich an der Stärkung des Wettbewerbswesens als Kernpunkt gelebter Baukultur.

Mit welchen Mitteln und Methoden setzt der BDA seine Ziele um?Generell suchen wir auf Kreisgruppenebene das Gespräch mit ����"� ���� ����� ���������%� �������4�� �� ����������������(����melden wir uns per Leserbrief. Dazu kommen andere Beteiligungs-formen wie zum Beispiel die Teilnahme an bzw. Mitgestaltung von 4���� ����������� � "�#%��������!�������"�� ��� �����Stadtplanungsamt. 4%��������������"���&���������� ���� ��&� "�&��"�����%" ��um die Diskussion über die Gestaltung der Kriegstraße zu beleben. Wir haben unter anderem den damaligen Baubürgermeister, Herrn Eidenmüller in die Jury geladen, um frische Ideen auch in die Po-litik zu tragen.

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Architektur in Baden-Württemberg 2009, Auszeichnung guter Bauten ISBN 978-3-7828-4050-7

der architekt, Zeitschrift des Bundes Deutscher Architekten BDA

Landesvorstand BDA-BW

Jahresempfang im weißen Saal des neuen Schlosses in Stuttgart

Kooperation SMAKH SS 2009 _15

Was gibt es heute an neuen Herausforderungen?Der verstärkte Fokus auf Themen der Ökologie hat die Sicht auf den gesamten Bereich des Planens und Bauens aufgeweitet. Die sich im-mer wieder verändernden Rahmenbedingungen des Bauens wie z.B. �����##������������%���������:�) �����������4�����������������Studienordnungen sind Themen, in die sich der BDA auf allen Ebe-nen einmischt.

Wer darf Mitglied werden?Nur freie Architekten und Stadtplaner, die ihre besondere fachliche ����) �%�� �� � ����%��������� ]�"������� +� "�&��"���#%����oder auch theoretisch wissenschaftliche Arbeiten bewiesen haben, können als Mitglied berufen werden. Für die Aufnahme schlagen \6'}:� ��������������������=�������������������� ��=%������%���von denen erwartet wird, dass sie sich für die Ziele des BDA einset-�����6���4%��������&����������� ��������%��������\���#����}ausschuss auf Landesebene geprüft.

Wie kann man als Mitglied im BDA aktiv werden?Der BDA agiert schwerpunktmäßig lokal auf der Ebene der Kreisgrup-������������ ��%� ����]������������ ����4�� �� �������q%� �)��Stadtplanung und Kultur, die das Baugeschehen wesentlich beein-��������������\6'}:� �����)����#���������"�������������������und Ideen und Kritik einbringen.

Was bietet der BDA den Mitgliedern?Der BDA bietet auf Kreisgruppenebene enge kollegiale Kontakte, Informationen und Fachgespräche, zu denen wir uns in Karlsruhe meistens im Architekturschaufenster in der Waldstraße 8 treffen. Bei Baustellenbesuchen und Besichtigungen neuer Gebäude stellen Mit-glieder ihre Projekte vor. Kleinere und größere Exkursionen und ge-meinsame Aktionen im Rahmen der deutsch-französisch-schweizeri-schen Architekturtage runden das Jahresprogramm der Kreisgruppe ab.Auf Landesebene bietet der BDA mehrere besondere Ausstellungen in seiner Landesgeschäftsstelle, dem „Wechselraum“ in Stuttgart an. Der Jahresempfang im weißen Saal des neuen Schlosses in Stuttgart ist alljährlich stark besuchter Treffpunkt der BDA-Architekten aus dem ganzen Land mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, =� �������+��������# ��6���4�������������*>��%}>�����}q������1������ \6'}<������������ \}+�� ���� � ��� ��� ����� �%�� ����� ������(zuletzt 2009) jeweils an wechselnden Orten statt. '�#�\������"����"�� � �����\6'�4���� �������� ��������������4��^##�� ����������������`�&����"����������) �����|����������\���#�� ��������6��� `�������� ���������*\�������]�����-���1���������\6'}|��������������4���� ������%������6���zweitmonatlich erscheinende BDA-Zeitschrift „der architekt“ gilt als eine der führenden Fachzeitschriften in Deutschland.

Was bedeutet der BDA für Studenten und Hochschulen?Darauf möchten wir für den BDA keine allgemeine Antwort geben, ����&����>��&������#�����%����`��������������^�����&�����6���BDA-Kreisgruppe Karlsruhe sucht den Kontakt zu den Hochschulen und diskutiert aktiv die Positionen zu Studienreformen wie die aktuel-le Bachelor-/Master-Umstellung. Dabei geht es aus Sicht der im Be-rufsleben stehenden BDA-Mitglieder auch darum, die Auswirkungen von Studienreformen und geänderten Lehrinhalten in Hinblick auf die Praxisvorbereitung zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen.

Mathias Christoffel, Rudolf KleineProtokoll: Alke Hickel

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16_ SMAKH SS 2009 Campus

Campus Attac Deine Campusideen _ Dein Freiraum

Prof. Susanne Dürr

Campus Teil 1

Thema:Situation: Europaweit werden die vielen Campusareale der 1960iger Jahre überarbeitet: parallel zur baulich-energetischen Sanierung der Gebäude provoziert die Öffnung der Lehrinstitutionen zu Wirtschaft, Forschung, Stadt und Gesellschaft ein Überdenken. Ort: 6��������}(����������"�� ����#$�����\���������#���� ����prägen die öffentliche Gesamtwirkung und stellen das stabile Gerüst in einem sich wandelnden baulichen Gefüge dar. Aufgabe: 6��8�����)���$"���������(����������&����������������Lehre des Studiengangs Architektur thematisiert: über zwei Semester befassen sich achtzehn Studierende mit ihrem Campus, weitere The-men in verschiedenen Maßstabsebenen werden folgen.

‚‚Die Interviews liefen unerwartet gut und stießen auf große Nachfrage. Aus den Interviews können die meisten Rückschlüsse gezogen werden. Das Mo-dell und die Kreiderei haben auch großen Anklang gefunden. Meiner Mei-nung nach war der Campus-Tag ein voller Erfolg.‘‘ Steffen Rady, 8. Semester Diplom‚‚[...] manche sind erst durch den Fragebogen zum Nachdenken gekommen. Die Aussprüche waren von positiv bis zu total negativ zur Außenraumgestal-������������ ����������������� ����������������������������� ����������Probleme, die man vielleicht nicht fühlt und nicht sieht zur Sprache kommen.‘‘ Regina Flöther 8. Semester Diplom

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Campus SMAKH SS 2009 _17

Entwicklung:Zunächst stand die Analyse des Ortes im Vordergrund. Einen Tag verbrachten die Kursteilnehmer auf dem Campus, um mit möglichst vielen <Experten vor Ort> ins Gespräch zu kommen. Es galt, Wün-sche und Ideen der Studierenden, Lehrenden, aber auch der Passan-ten zu erfassen, Stärken und Schwächen des Campus mit den Augen der vielen Nutzer zu erkennen.

Diese Aktion <Campus Attac> wurde durch Plakate angekündigt: auffällig, nur mit der Frage „Wo gehst du hin?“ und dem Datum be-druckt, sollten sie im Vorfeld Neugierde erwecken und zum Nach-denken anregen. Aus der Signalfarbe Orange, einem Schrifttyp, grif-����� �%���� �%&��� ������ <%�%� �� � ��� ����� �%��%� �� ���� � ���orangefarbene Sonnensegel, T-Shirts mit der Aufschrift „Wo gehst du hin?“, Stehtische, dekoriert mit Sprüchen wie „Pimp deinen Campus“, Ovomaltine und Caprisonne wie orangefarbene Schreibunterlagen wurden Erkennungsmerkmale der Aktion.

Auf unterschiedlichste Art wurden über 700 Stimmen eingefangen: mit Interviews, Fragebögen, Tagebüchern und Fotorätseln wurde die Wahrnehmung des Campus und das Verhältnis zwischen Nutzer und Campus erfasst. Andere Methoden wurden eingesetzt, um Anregun-gen zu sammeln und zu verorten.

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18_ SMAKH SS 2009 Campus

KREID DIR DEINE MEINUNG! war das Motto einer Aktiv - Interven-tion. Mit Kreide konnten die Studierenden ihren Campus beschriften und bemalen: Mängel, Wünsche und Ideen wurden an Ort und Stelle markiert und beschrieben. Der Informationsgehalt der Zeichnungen war breit gefächert, sie betrafen alle Maßstabs- wie Planungsebe-nen: schriftliche Kommentare – gibt es dich auch in schön - auf ei-����\� %��� ��^"��� ��� � �����' ��"� �� ����\�������\���#)� ����oder eine 2,5 m x 10 m große Straßenbahn veränderten phantasievoll den Campus bis zum nächsten Regen. Die Verwandlung des Areals �� ��� $ � ������^##�� �����+��)��������\�#�������� ���� ������Fachbereiche entzifferten und diskutierten Zeichnungen, die überall aufgetaucht waren.

Ein 2m x 3m großes Modell des Campus wurde unter dem Sonnen-segel aufgestellt, die Passanten gebeten, ihre Kommentare und Ide-en darzustellen und auf der jeweilige Stelle zu platzieren. Auf Tab-� �������� ��������}6�6�� ���������>%��������)%�� ��������die Studierenden während oder nach dem Mittagessen in der Mensa zeichnerisch oder schriftlich äußern.

Campusmodell_Experten vor Ort

Campusmodell_Kommentare

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Campus SMAKH SS 2009 _19

Jede Art von \�#������#$�� �������������������)��� ������������#%-genden Feststellungen sind aber durchgängig erkennbar: die meisten � ���������������>%����������"�������<����������������+�������\����������\��)� �������]��#���������� ����"�������=$��� ���Sommer. Sie wünschen������"��������� �"���(����������}�'�#�� -� �}�����<���������&���\�&������}�������%� �������}�����'��-gleich für die Konzentration der Lehre bieten. Der bauliche Zustand, ����'��� ����&��������� ��� ��������(����������&����� �)�)�� �-siert, ebenso die Orientierung und Wiedererkennbarkeit. Eine eindeu-tige Erkennbarkeit und Schönheit des Campus liegt den meisten am >�������

Die Auswertung�����\�#������}�������"���������\�%���$������-������'������ �������\�"�% ��)������ ����������}�"��� ���������]����������������}�� &$�#��6���>^�"�}���������%�����������"�#�� ��������"��#���� ����������}|���� ��������������������#�}�%��"����

Übersichtsplan_Modell

„Die „Experten vor Ort“ ließen sich den ganzen Tag bereitwillig befragen, durch die eigene Betroffenheit entstanden relativ schnell hitzige Diskussi-onen. Die Frage nach Verbesserungsvorschlägen ergab eine besonde-re Resonanz, auffällig sind die einstimmigen Antworten, wonach Bänke ������������������������� �� ������������������������ ����������!�� Andreas Ramsteiner, Laura Dierks, 8. Semester Diplom

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20_ SMAKH SS 2009 Entwurf

Klassiker nach Karlsruhe

Gründungsjahr: 1715

Gründer: Markgraf Karl-Wilhelm von Baden

Einwohnerzahl: ca. 291 000

Fläche: 173 km²

Bedeutende Architekten: Friedrich Weinbrenner, Walter Gropius und Egon Eiermann

Stadtgrundriss: Strahlenförmig, ausgehend vom Schlossturm, 32 Straßen und Al-leen, entspricht der Anzahl der Ein-teilung der Kompassrose.

Bedeutende Einrichtungen: Bundesgerichtshof und Bundesver-fassungsgericht

Besonderheiten: Seine Vorstel-lung einer Modellstadt der Zukunft fasste Karl-Wilhelm in einem hi-storischen Dokument zusammen, welches schon Zeichen eines mo-dernen Staats- und Menschenbildes trug: persönliche und wirtschaftliche Freiheiten, Gleichheit vor dem Recht, politische Mitsprache. Karl-Wilhelm lies sich seine Traumstadt am Reisbrett entwerfen und grün-dete die Stadt Karlsruhe am 17.Juni 1715 mit der Grundsteinlegung des Karlsruher Schlosses.

Die Studenten hatten die Aufgabe ein markantes Gebäude der Architekturgeschichte, das ihnen am Herzen liegt, nach Karlsruhe zu bringen und es in einem Kontext zu platzieren. Zudem sollten sie in Stichworten die Wahl des Gebäudes und des neuen Standortes begründen. Zuletzt sollte der Reiz und die Qualität, die aus dieser Komposition entstehen könnten, beschrieben werden.

Entwurfstheorie6. Semester BachelorProf. Florian Burgstaller

Planstadt Karlsruhe

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Entwurf SMAKH SS 2009 _21

Standort Karlsruhe: Auf der Ach-se zwischen Schloss und Marktplatz

Orginal Standort: Paris/Frankreich

Baujahr: 1989

Architekt: Johan Otto von Spreckelsen und Paul Andreu

Dimension:110,9m x 106,9m x 112m

Sonstiges: In dem aus Glas und Marmor bestehenden Gebäude be-������������\$�%�������'� ��� ������französischen Handels- und Trans-portministeriums sowie der Sitz der internationalen Stiftung für Men-schenrechte.

„Ein Fahrstuhl bringt einen zum höchsten Punkt des Grande Arche de la Défense, von wo man einen schönen Blick auf die nahe gele-gene Pariser Innenstadt geniessen kann.“

Standort Karlsruhe: östlicher Vorplatz ZKM

Orginal Standort: Kyoto/Japan

Baujahr: 1994

Architekt: Tadao Ando

Sonstiges: Die ungewöhnliche Anlage, die man auf Rampen und Stegen durchquert, zeichnet sich durch ihre stillen und klar gestal-teten Wasserbecken, ihre Wasser-fälle sowie ein akzentuiertes Licht- und Schattenspiel aus.

„Das „Gebäude“ stellt sich als eine Art Park dar, den man vor dem ZKM Besuch durchwandert und schon den ersten Kontakt mit der Kunst bekommt. Desweiteren wirkt das Freilichtmuseum an sich schon wie eine Skulptur.“

Sebastian Knorr

La Grande Arche de la Défense

Garden of Fine Arts

Alexandra Lorenz und Stefanie Jenz

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Musée du Louvre

Lorenz Dengler

Standort Karlsruhe: Vor dem Schloss im Park

Orginal Standort: Plano in Illinois/USA

Baujahr: 1950

Architekt: Ludwig Mies van der Rohe

Dimension: 140 m²

Sonstiges: Die Außenwände sind vollkommen aus Glas und ermögli-chen einen direkten Bezug zur Na-tur.

„Für die Architektenschmiede Karls-ruhe wäre dieses Gebäude eine Be-reicherung!“

Farnsworth House

Standort Karlsruhe: Auf dem Marktplatz

Orginal Standort: Paris/Frankreich

Baujahr: 1989

Architekt: Ieoh Ming Pei

Dimension: 60.000 m²

Sonstiges: Die Pyramide besteht aus 603 rautenförmigen und 70 drei-eckigen Glassegmenten, Gesamtge-wicht etwa 180 Tonnen.

„Die Pyramide folgt dem Konzept der Reinkarnation und bleibt hier als Skulptur, Denkmal und Wahrzei-chen.“

Sandra Kröner und Sebastian Schwab

22_ SMAKH SS 2009 Entwurf

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Lehre SMAKH SS 2009 _23

FARBEWorkshop Farbe

Wie viel

M a j a G l u c k e rwurde 1949 in Zagreb, Kro-atien, geboren. Sie diplo-mierte an der Universität Karlsruhe und gründete 1986 mit dem Architekten Prof. Dipl.-Ing. Hans-Peter Glucker ein gemeinsames Architekturbüro. Maja Glucker begann 1998 ihre Entwurfsbetreuung am Lehrstuhl Prof. Kramm an der Universität Karlsruhe sowie eine Lehrtätigkeit an der Hochschule Karlsruhe für das Fach Möbel und De-sign. Es folgten die Fächer Entwerfen, Gebäudelehre, Innenraum und Farbe.

braucht die Architektur?

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Seit 1 1/2 Jahren gestaltet Maja Glucker den Workshop Farbe. Auch in diesem Semester hatten die Master- und Diplomjahrgänge die Möglichkeit das Wahlfach zu belegen. An zwei Wochenenden im November und Dezember konnten sie Einblicke in eine andere „Denkwei-se der Architektur“ gewinnen.

Neben dem Thema Farbe und wie man sie in der Architektur einsetzten kann, ging es um viel mehr, nämlich um Raum, Licht, Proporti-onen und Bewegungen im Raum. Besonde-res Augenmerk wurde dabei auf die Bildung von Kontrasten gelegt, denn die menschliche Wahrnehmung basiert darauf. „Ich kann etwas Großes nur als groß wahrnehmen, wenn etwas Kleines daneben steht.“

Begleitet wurde das Programm neben einer Stadterkundung mit Besichtigung ausgewähl-ter Objekte in Karlsruhe von Collagearbeiten.

Kleinere Theoriesequenzen mit Grundlagen über das Thema Farbe rundeten die prakti-schen Arbeiten ab. Alle beruhten auf demsel-ben Prinzip: Beobachten, Fühlen, Skizzieren, 6��)� �������'�����������������) ����������daraus eigene Kriterien zu bilden.

Das Lernziel war, die Wirkung von Farbe und Licht auf den Raum zu erkennen.

Die Studenten wurden dazu angeregt, selbst-kritisch Dinge und Vorgehensweisen zu hinter-fragen, ihre eigene Meinung zu Gesehenem zu stärken und daraus eigene Kriterien zu bilden, um diese bei der Umsetzung eigener Entwurf-sideen anwenden zu können.

24_ SMAKH SS 2009 Lehre

Der Stadtrundgang diente dazu das Beobachten zu schärfen und das Analysieren zu üben.Wie wirkt der Raum auf mich?Wie fühle ich mich in dem Raum?Was sind seine Hauptmerkmale?Kann ich meine Beobachtungen reduziert in einer Skizze darstel-len?

W O R K S H O P I n h a l t e / D u r c h f ü h r u n g / Z i e l e

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Lehre SMAKH SS 2009 _25

R E S U M É EMaja Glucker eröffnete für die Studenten einen neuen Zugang ����|������ &��#����6��)������������������������&������rundete sie die Diskussionen mit eigenem Wissen und Erfah-rungen ab und deckte dadurch viele Hintergründe auf. Sie be-tonte stets „Farbe ist das Mittel zum Zweck“, die bei der Umset-zung einer Entwurfsidee, die eigentliche Idee unterstützen soll und nicht zum Selbstzweck werden darf. Die Studenten empfanden den Workshop als unglaublich lehr-reich mit viel Philosophie, Psychologie, Engagement und Herz „Dank Frau Glucker konnten wir Räume fühlen, Stimmungen sehen und Wirkungen ertasten.“ Im Anschluss ging jeder mit einem Lächeln und mit dem Hintergedanken in Zukunft „noch genauer Hinzuschauen“ nach Hause.

Dieser Kurs könnte auch bereits ab dem ersten Semester Be-standteil des Lehrplans sein und so den Einstieg in das Thema Entwerfen sinnvoll ausbauen.Die Studenten bedanken sich hiermit für einen sehr gelungenen und prägenden Workshop in einer schönen Atmosphäre...vielen Dank Frau Glucker.Text: Anke Niemann, Janine Prungel

C O L L A G EEine Aufgabe des Workshops war das Erarbeiten einer eigenen Komposition als Farbcollage. Dabei sollten Spannung, Dynamik und Ausgewogenheit erzeugt werden, ohne die Proportionen des Formats zu ändern. Ziel war es, eine zweckfreie, abstrakte Umsetzung von Prinzipien zu üben, die für jede Form, vom Ent-wurf über die Gebäudeplanung, Inneneinrichtung bis hin zum Layout unverändert gelten. Die Grundprinzipien des Entwerfens bleiben immer die gleichen!

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26_ SMAKH SS 2009 Städtebau

Wo bleibt die Laufkundschaft ?

Heinrich-Köhler-Platz - HS Karlsruhe feat. HS NürtingenZur Entstehungszeit der Nordweststadt von Karlsruhe, einer Stadterweiterung der 1960iger Jahre, sollte der Heinrich-Köhler-Platz die Rolle eines Versorgungszentrums wie einer räumlichen und sozialen Mitte übernehmen. Aber heute, nach mehr als 40 Jahren wird er wenig frequentiert und akzeptiert. Die zur Pla-nungszeit prognostizierte Bevölkerungsentwicklung und das Kaufverhalten haben sich unvorhergesehen entwickelt. Der Platz wird zwar täglich von 9000 PKWs passiert, aber zu wenige Passanten halten an, steigen aus und kaufen ein. Die winkelförmige eingeschossige Ladenzeile mit Arkaden, die eine Wiese umfasst, übernimmt nicht die Funktion des öffentlichen Raumes, lädt nicht ein zum Verweilen, die Läden können sich mangels Laufkundschaft kaum halten. Diese Situation veranlasste den Bürgerverein als Stim-me der Nordweststadt öffentlich um Planungshilfe zu rufen: Wie kann die Situation verändert, die Qualität des Außenraums erhöht, aber auch die Versorgung des Stadtteils verbessert werden?

Workshop Städtebau + Landschaftsarchitektur 8. Semester Diplom / 2. Semester MasterProf. Susanne Dürr

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Diese offene Fragestellung eig-nete sich für eine beabsichtigte Kooperation von Landschaftsar-chitekturstudenten der HS Nür-tingen und Architekturstudenten der HS Karlsruhe: Die Abwägung zwischen Vollversorger und Frei-raum, Landschaft und Architek-tur, steinerner und grüner Stadt bearbeiteten während eines 2-tägigen Workshops 14 Teams mit je drei Architekten und einem Landschaftsarchitekten. Die Be-treuung durch den Landschafts-architekten (S. Helleckes, HS Nürtingen), Vertreter des Stadt-planungsamtes (S. Hüger, K. Lorenz) und des Gartenbauam-tes Karlsruhe (K. Weindel), aus städtebaulicher Sicht (Prof. S. Dürr, HS KA), aus Sicht der Nut-zer (H. Lang, Spielwarenladen Bumerang, T. Riedel, Sparkas-se, Bürgerverein) und der Wirt-schaftsförderung (A. Mangold) spiegelte die Komplexität und die unterschiedlichen Ansprüche und Realitäten an den Ort wider.

#$����% &���� ����������'�����(��������( ����)����������!�Prof. Susanne Dürr

Der Workshop

Städtebau SMAKH SS 2009 _27

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28_ SMAKH SS 2009 Städtebau

In kürzester Zeit entstanden in intensivem Austausch und krea-tiver Arbeitsatmosphäre konträre Lösungen. Drei unterschiedli-che Vorgehensweisen wurden dabei untersucht: Unter dem Titel <KONSUM TOTAL> wie-sen die Wirtschaftsförderung der Stadt sowie der Bürgerver-ein auf die Unterversorgung des Stadtteils hin, die Positio-nierung eines Vollversorgers am Heinrich-Köhler-Platz wur-de untersucht mit dem Abriss bestehender Bauten und dem �"��"���� � �� ������� ]�$����}chen. <MIX TOTAL> erfordert eine Ergänzung von Bebauung und Nutzungen, sowie die Ver-stärkung der Freiraumqualitäten. Der von der Pergola gefasste Freibereich dient bei <AUFENT-HALT TOTAL> als tragender At- �) %��� (����������� ���� #��) �%}nale Angebote werden genutzt, um die Zahl der Laufkundschaft zu erhöhen. Die Bearbeitung zeigte, dass jedes dieser Themen unter Be-rücksichtigung bestimmter As-pekte Laufkundschaft anzie-hen kann. Es ist möglich, einen Vollversorger zu etablieren und gleichzeitig städtebauliche und freiraumplanerische Qualitäten zu sichern. Die bauliche Ergän-zung des Bestands kann die Situation verbessern: Anspre-chende Räume öffnen sich zur Durchgangsstraße oder werden als Hof durchquert. Sie sind meist in eine Sequenz ebener Platzteile terrassiert und über Preisträger <MIX TOTAL> Liesenfeld, Exner, Hildenbrand und Väth

Die Preisträger

Preisträger <AUFENTHALT TOTAL> Dahn, Exner, Thümmel, Bosch

Preisträger <KONSUM TOTAL> König, Richter, Weber und Wohlfahrt

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Die Broschüre zum Workshop Städtebau+Landschaftsarchitektur SS 2009 - HS Karlsruhe feat. HS Nürtingen

<HEINRICH KÖHLER PLATZ> ist in unserer Studiengangsbibliothek erhältlich.

Der Präsentation folgten 2 Wochen Ausstellung in der Sparkasse vor Ort

Die Präsentation

Städtebau SMAKH SS 2009 _29

Rampen und Sitzstufen verbun-den. Die Attraktivität des Platzes kann aber auch durch ausschließli-che Gestaltung des Freiraums verbessert werden. Dabei be-steht bei einigen Projekten gro-ße Übereinstimmung: Die über-dachte ebenerdige Fläche vor den Läden wird meist erweitert, der eigentliche Platz als horizon-tale und eher befestigte Fläche gesehen, der Höhenversprung meist als nutzbare Sitzstufenan-lage entwickelt.Die Begeisterung über die Kre-ativität, die neu entdeckten Potenziale des Ortes und die Verschiedenartigkeit der Pro-jekte veranlasste Sparkasse und Spielwarenbesitzer vor Ort, Preisgelder zu stiften und alle Arbeiten auszustellen. Zur Er-öffnung wurden die Preise durch den Baubürgermeister der Stadt Karlsruhe übergeben. Die Ideen ����£��� ��� ���� &�� ���� �� �����}������������� $"��� ���� !�)��# �des Platzes und die Arbeit des Stadtplanungs- und des Garten-bauamtes ein.

„…dann kann man sich als Besucher vielleicht sogar vorstellen, in was für einer tollen, produktiven und voller Power geladenen Atmosphäre wir uns ���������! Mona Madina, Diplom 8. Semester

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30_ SMAKH SS 2009 Lehre

Motivation und Hintergründe

Seit meinem Studium an der TU Kaiserslautern beschäftige ich mich mit der Möglichkeit eigene Entwürfe im 3-dimensionalen Raum zu überprüfen und zu visualisieren. Dies ist mir bei der Bearbeitung von Wettbewerben und konkreten Projekten, neben dem nicht zu erset-zenden Modellbau, ein hilfreiches Instrument geworden. So kann ich noch mehr als beim Modell in die „gebaute“ Szene eintauchen und den Entwurf aus Perspektive des späteren Nutzers und Betrachters erfahren. Gerade für die Gruppe der Nutzer ist die Visualisierug, über die Plan- und Modelldarstellung hinaus, eine nützliche Kommunikati-onsplattform.

VISUALISIERUNGEDV-Sondergebiete IICinema 4DDaniel Berger

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Lehre SMAKH SS 2009_31

Lehrinhalte

Software: Von Beginn an benutze ich die Software CINEAM-4D von Maxon. Im Unterschied zu eini-gen weniger komplexen 3D-Programmen, wie z.B. Sketch-Up, bietet sich hier der Vorteil die Visuali-sierung bis hin zur fotorealistischen Darstellung in nur einem einzigen Programm fertig zu stellen.

Anwendung:Dabei gilt es gerade in dem über ein Semester lau-fenden Workshop die Software kennenzulernen und aus den fast unbegrenzten Möglichkeiten die für die Architekturvisualisierung notwendigen Funk-tionen und Werkzeuge vorzustellen. Die Studenten lernen parallel, an Hand einer kleinen Übung, die-se praktisch anzuwenden und eine Visualisierung selbstständig zu erstellen.

Didaktische Ziele und Leistungen

Individuelle Darstellung: Das für alle Teilnehmer zunächst verbindlich vor-gegebene architektonische Grundgerüst, bietet genügend Spielraum für eine spätere individuelle Detaillierung und Ausarbeitung der Szene.

Die Studenten sind aufgefordert zwei Visualisierun-gen der gleichen Szene in Form eines Innen- und eines Aussenraumbildes anzufertigen. Hierbei ist nicht zwingend eine fotorealistische Darstellung gefordert. Vielmehr sollen die Teilnehmer entspre-chend ihrer erlernten Möglichkeiten und persönli-�����8����������������"��������������"�������-sen.

Erfahrungen

Entwicklung: Die 3D-Visualisierung ist eine von vielen Möglich-keiten der Entwurfspräsentation. In der aktuellen Gegenwart bedient sich eine Vielzahl von Archi-tekten dieser neuen Technik. Hierin besteht jedoch zugleich die große Herausforderung, seinen eige-nen Stil zu bewahren und/oder zu entwickeln ohne in der Anonymität der immer gleichen fotorealisti-schen Renderings unterzugehen. Zudem bedarf es an Übung und Erfahrung, die technischen Mittel zielgerichtet einzusetzen, um rationell arbeiten zu können.

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Die Aufgabenstellung einen Flughafenterminal im Allgäu zu entwerfen, erhiel-ten die Studenten der Vertiefung Innenraum im SS2009.

Das Allgäu ist eine der beliebtesten so genannten Ganzjahres-Destinationen in Europa. Weltberühmt die Märchenschlösser Neuschwanstein und Hohen-schwangau, atemberaubend die Natur - mehr als drei Millionen Menschen wäh-len pro Jahr das Allgäu als Urlaubsziel. Optimal erreicht wird diese Region seit ��������������������� ��� ��������� ��� �������������������� ����������Memmingen. In den letzten Jahren erlebte der Flughafen eine rasante Entwick-lung seiner Passagierzahlen. Auch zur Halbzeitbilanz 2008 ging der Flughafen Memmingen in seiner Prognose von einem weiteren Wachstum der Fluggast-zahlen aus.

Das in einer ehemaligen Montagehalle untergebrachte Flughafenterminal ent-sprach dabei diesen Wachstumsprognosen nur bedingt, so dass ein eigen-ständiges neues Gebäude geplant werden sollte. Dieses neue Terminalgebäu-de sollte nicht nur den wachsenden Passagierzahlen gerecht werden, sondern auch die Attraktivität des Standortes fördern. Neben den Einkünften aus der Aviation sind natürlich Erlöse aus der Vermietung und Verpachtung von Han-dels- und Gastronomieeinrichtungen eine erhebliche Einnahmequelle. Dies ����������������� ���������������������!�"������������ ����������������#�����$����������% �������������������� �������� ���������#���������Eingangstor zur Urlaubswelt in die Berge sowie auch zu andere Destinationen innerhalb der � ���%�������&������������'���!�(����������������)��% ��������������'�����Position innerhalb des europäischen Wettbewerbes besetzen und auch dem modernen Reisenden entsprechen.

Der Entwurf von Markus Popp und Johannes Harter zeigt, wie sich ein beschei-��������������� �����������������������*����� �������� �����+��� �������Urlaubswelt verwandeln kann.

32_ SMAKH SS2009 Vertiefung

Baukonstruktion und Innenraumgestaltung

Allgäu Airport

Prof. Armin GünsterMarcus Popp und Johannes Harter

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Vertiefung SMAKH SS 2009 _33

Die bisherige Erschließung ist über das vorhandene Straßennetz des ehemaligen Militärgeländes gewährleistet. Die nahe Autobahn A96 Bregenz-München bietet sich als Zubringer mit eigenem Anschluss des Flughafens an. Über eine Erschließungsstraße von Norden erhält der Flughafen eine eigene „Adresse“ und der Gast bewegt sich geradlinig auf den Flughafen zu, welcher dann auch sichtbar vor der Kulisse des Allgäus steht. Den Eingang zum Flughafenarenal markieren zwei im rechten Winkel zueinander stehende Baumreihen.

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34_ SMAKH SS 2009 Vertiefung

Die Gebäudegrundform des neuen Flughafens ist ein Quadrat, in welchem winkelförmige Bereiche verschiedene Nutzungen beinhalten. Der grösste Bereich dient zum Parken der Flugzeuge. Davor angesiedelt ist eine Bewegungszone für die Boarding-Busse und Gepäcktransporter. Das Gebäude nimmt die Grundform mit seinem Gate-Bereich auf und trennt mit einer winkelförmigen Fuge zwischen Hauptgebäude und Gates. Diese Fuge ist Außenraum. Sie wird unterbrochen durch zwei Verbindungsgänge zwischen Terminalgebäude und Gates.

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Der Flughafen soll mit seiner Materialität den Bezug zur umgebenden Region herstellen. Dazu wird ein Holztragwerk gewählt mit einer dunklen Holzfassde. Im Kontrast stehen die Innenwände aus Weißtannenholz und der helle Estrichboden. Eingestellte Elemente sind mit einem dunklen anthrazitfarbenen Anstrich versehen. Zu den Außenanlagen gehören die Besucherparkplätze, die sich im Westen vor dem |�������"�����"��������8^�����������q�)�� ���#$��|5�������:�� &��������������%&���> �� ����für Busse und ÖPNV.

Vertiefung SMAKH SS 2009 _35

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36_ SMAKH SS 2009 Diplomarbeit

< Stadt über der Stadt >

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Diplomarbeit SMAKH SS 2009 _37

Konversion (lat.: conversio = Um-wendung) umfasst die Umwandlung bisher militärisch gebundener Kräfte, Ressourcen und Strukturen für zivi-le Zwecke. Sie soll ... neue Impulse für eine zukunftsgerichtete Entwick-lung schaffen. Liegenschafts- bzw. Standortkonversion ist die Sanie-rung/zivile Neugestaltung frei wer-dender militärischer Liegenschaf-ten (aus: Leitlinien für Konversion im Land Brandenburg 2007, LT-DS 4/4063). Aus der Vergangenheit der Residenzstadt Mannheim sind Mili-tärbrachen ein wichtiges Flächen-potenzial des städtischen Wandels.

Die nordöstlich gelegene langrecht-��)���� '��� ������ }� ������"�-reich der Transportkompanie - ist frei überplanbar. Das gesamte Kon-versionsareal wird nun auf dem Im-mobilienmarkt angeboten. Wie sieht das neue Stadtquartier im Span-nungsfeld umgebender Quartiere, aber auch der bisher introvertierten Anlage aus? Gibt es Funktionen, die in Ergänzung zu Wohnungsbau in rigider Altbaustruktur untergebracht werden können? Wie kann die Frei-��������5�������%#��������������-en Image beitragen? Zwei Projekte werden stellvertretend vorgestellt:

Situation AufgabeMotivationIn den Jahren 1899-1901 wurde die Kaiser-Wilhelm-Kaserne als Kristallisationspunkt einer Stadt-entwicklung nördlich der Barock-stadt und des Neckars erbaut. Nach dem Ende des Zweiten Welt-krieges in „Turley-Barracks“ umbe-nannt, gehörte das Areal bis 2006 den amerikanischen Streitkräften. Das ca. 13 ha große, in zwei Be-reiche gegliederte Gelände ist in-zwischen größtenteils geräumt. Die von neo-barocken Militärbau- ��� ���� "����#�� ��� �5������-hof geprägte Kaserne steht in-zwischen unter Denkmalschutz.

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38_ SMAKH SS 2009 Diplomarbeit

Platzhalter Foto

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Skulpturgarten

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Biotopia

Jugendtreff

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Krippe

Betreut Wohnen

Café |

Fitness

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Ärztehaus

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von Olga Neufeld

Nachteile

Vorteile

Ort der Sammlung

Gestaltungsplan

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Diplomarbeit SMAKH SS 2009 _39

Riegel mit Turm - Kopfbau

Die gemeinsame Mitte Die Parzellen

Exerzierplatz

Nutzungsmischung

Entwurfsmotto: Auf die Separation der Bewohner in der Umgebung wird mit einem Treffpunkt reagiert, der als Begegnungs-, Kultur- und Bildungs-punkt dient. So entsteht ein Binde-glied zwischen den unterschiedlichen Wohngebieten.Freiraum: Die Freiräume, die durch die Bebauung, das kulturelle Angebot und die Gestaltung entstehen, regen sowohl zum Begegnen und Verwei-len, als auch zum Durchschlendern an. Plätze dienen der Begegnung der Bewohner und führen diese in ihrer Abfolge zur neuen Mitte. Niveauun-� ���#� � ��� � � � � �$�����#�

wahrnehmbare Kante und schaffen 1�� 3 �5% ��$� �6��7�� ����# ���% �� #��%7�� ����# � %��� #�� 9��� &��!vaten Ebene. Die Treppenanlage an ���� � � ��� ���� �:��$� �des Exerzierplatzes, unterstreicht die ;����� � #7���� ��� ����� � !gebäude und überwindet den Sockel der historischen Bausubstanz.Baustruktur: Die hofartige Bebau-ung der Kasernenanlage lässt eine Verwandtschaft zur Blockrandstruk-tur gegenüber erkennen. Diese Struktur soll auch im neu zu bebau-enden Bereich des Planungsgebietes dominieren. Ein abknickender Riegel

�� ���� ��#�� � ����#1����� <��#!tung Innenstadt und setzt eine schall-��#��9 ��� 9 �9�������3 ��� ��turmhoher Kopfbau stellt eine Art Stadttoreinfahrt dar, sowie eine opti-sche Verbindung zum gegenüberlie-genden Stadtteil Wohlgelegen. Funktionsmischung: Die Nutzun-gen werden horizontal über das ge-samte Quartier verteilt. Wichtige Dienstleistungen sollen sich ansie-deln und Arbeitsplätze schaffen.Fazit: Der Exerzierplatz wird zum neuen Bedeutungsträger und die Umnutzung des Areals kommt der gesamten Neckarstadt zugute.

Wohnen & Arbeiten (überwiegend im EG)

Kulturelle & Öffentliche Nutzungen

Gemeinschaftliche Nutzungen

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Ärztehaus

Betreutes Wohnen

Parken

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40_ SMAKH SS 2009 Diplomarbeit

von Andreas BergmannRevitalisierung

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Diplomarbeit SMAKH SS 2009 _41

Entwurf: Die Herleitung dieses Ent-wurfs beruht auf der übergeordneten Analyse der Stadtstruktur: die Turley Barracks werden in Reaktion auf die umgebende fragmentierte Netzstadt aufgelöst in verschiedene Substruk-turen. Die Ränder als Bindeglied werden zu Keimen neuer, jeweils eigenständiger Stadtfragmente. Das Bürgerforum, das Wohnen am Exerzierplatz und der Versorgungskomplex zeigen eine typologische und räumliche Vielfalt.

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42_ SMAKH SS 2008 Diplomarbeit

TreffpunktQuartier

Diplomarbeit Frühjahr 2009Prof. Gerhard Loeschcke

Integration der vier LebensalterKarlsruhe Ost

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Diplomarbeit SMAKH SS 2009 _43

Thema: Die Planung eines Mehrgenerationenhauses in Karlsruhe-Ost war Thema der Diplomarbeit im Frühjahr

2009, herausgegeben von Prof. Dr. Gerhard Loeschcke.

Ziel: Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser wurde erst kürzlich durch die Bundesregierung etabliert. Ziel

ist, überall in Deutschland offene Tagestreffpunkte entstehen zu lassen, an denen sich die Generationen begegnen

und gegenseitig unterstützen können.

Motivation: Der alte Gedanke des Dorfplatzes soll auf die Stadt von heute übertragen werden. Neben der Förderung

des Austauschs unter den Generationen und der Weitergabe von Alltags- und Sozialkompetenzen zwischen Jung

und Alt liegt ein starker Fokus auf familiennahen Dienstleistungen. Das Mehrgenerationenhaus soll daher nicht nur

ein Ort der Begegnung sein, sondern den Menschen in der Region kostengünstige Dienstleistungen für die Unter-

stützung im Alltag bieten. Diese können beispielsweise vom Einkaufsservice für ältere Menschen über Essensange-

bote bis zur Vermittlung von Betreungsangeboten reichen.

Standort: Das zu beplanende Grundstück liegt im Altstadtquartier von Karlsruhe-Ost. Das Umfeld wird bestimmt

von sozialer Durchmischung unterschiedlicher Generationen und unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft.

Wohnungsbau prägt das Gebiet maßgeblich, dennoch sind kleine und mittlere Handwerks- und Dienstleistungsbe-

triebe eingestreut.

Programm: Neben der Wohnnutzung sollen Flächen für die Quartiersversorgung, gesundheitliche Vorsorgeangebo-

te, Betreuungseinrichtungen und Büroräume für Beratungsstellen, sowie ein Multifunktionsraum, eine Quartierskü-

che mit Cafe und ein Sport-und Fitnessbereich vorgesehen werden.

Beispielhaft: Für das entstandene Spektrum präsentieren wir im Folgenden die Arbeiten von Cindy Plateo, Annika

Lind und Angelina Schneider.

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Städtebau: Das Gebäude fügt sich in Form von zwei Riegeln in die umliegende Bebauung ein. Die Sichtachse auf die Lutherkirche wird durch die Ausbildung eines Quartiersplatzes als interessanter Ausblick erhalten und betont.Entwurfsidee: Das Zusammenleben in einer Großfamilie, wie es heute fast ausschließlich in alten Familienalben sichtbar ist, soll in die heutige Zeit übertragen werden. Die alten Fotoalben sollen zum Leben erweckt werden.

Baukörper/Gebäude: Die Seitenpaare der Fotoalben aus kartonartigem Papier und Spinnenpapier werden nun zu Schottenpaaren, welche den Grundbaustein für die beiden Gebäuderiegel bilden. Die Zwischenräume werden durch Segmente unterschiedlicher Größe aufgefüllt.

Erschließung: Beide Riegel verfügen über mehrere Erschließungssegmente, welche durch die Schottenpaare gebil-det werden. Kommunikative offene Laubengänge verbinden die unterschiedlichen Segmente. Im Bereich der Schot-tenpaare erweitert sich der Laubengang zu Gemeinschaftsloggien, welche zu 3-dimensionalen lebendigen Fotogra-�����&�������������<�"�������� �� �������������(% %������

Nutzungskonzept: Das Konzept sieht eine Durchmischung von privaten Wohnbereichen und Gemeinschaftsberei-chen in Form von Generationentreffpunkten vor. In jedem Segment sind zum einen die Gemeinschaftsnutzungen bestimmten Themen zugeordnet und zum anderen verschiedene Wohnungstypen zu unterschiedlichen „Wahlfami-lien“ kombiniert.

Außenbereich: Das Mehrgenerationenhaus verfügt über zwei Außenbereiche: das passagenartige offene Themen-forum mit Marktcharakter und einen Grünraum als Ruhepol in Form einer Mehrgenerationenspielwiese.

44_ SMAKH SS 2009 Diplomarbeit

Cindy Plateo

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Diplomarbeit SMAKH SS 2009 _45

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46_ SMAKH SS 2009 Diplomarbeit

Annika LindPrinzip: Im Gegensatz zu einer Nachbarschaft, die sich meist zufällig bildet, nehmen die Mitglieder von Wohnpro-`�) ���) �������������#�����!�������� ���������]�������������� �������������$"������"��������]������������Regeln des Miteinanders. Alle gruppenorientierten Wohnprojekte verstehen sich als Alternative zum eher anonymen Wohnen und setzen auf das Prinzip „Geben (wollen) und Nehmen (können)“.

Städtebau: Die Berücksichtigung der kleinen Reihenhäuser der Lohfeldsiedlung, die unmittelbar an das Gebiet an-grenzen, ist für Frau Linds Entwurf ein wichtiges Kriterium. Der Entwurf soll sich in die bestehenden Raumkanten der Umgebung einfügen und gleichzeitig einen sanften Übergang vom 5-geschossigen Blockrand zum 2-geschossigen Reihenhaus schaffen. Das bestehende Gebäude der Musikschule bleibt erhalten. Die Gebäude sind so angeordnet, dass der Bestand ins Zentrum rückt und den Mittelpunkt einer Siedlung darstellt. Es entsteht die neue Mehrgenera-tionensiedlung mit Wegen, Gassen und Höfen.

Erschließung: Die Erschließung der Siedlung erfolgt ausschließlich von innen. Die Laubengänge als Übergang von öffentlicher zu privater Fläche bieten viel Raum für Begegnung und Kommunikation.

Grundrisse: Um den Bedürfnissen verschiedener Nutzer gerecht zu werden sind die Wohnungen mit leichten Trenn-wänden beliebig einzuteilen. Sie sind vielseitig möblierbar und daher nutzbar als kleine Wohnräume, Arbeits-, Kin-der-, oder Schlafzimmer. Nebeneinanderliegende Wohnungen können je nach Anforderung mit einfachen Mitteln miteinander verbunden werden. Bei jeder Wohnung ist die Küche bzw. Wohnküche dem breiten Laubengang ange-gliedert. Der Laubengang dient hierbei auch als Außenwohnbereich und Essplatz. Die Gemeinschaftsräume liegen übereinander und erlauben durch Lufträume/Galerien den visuellen und akustischen Kontakt über mehrere Ebenen. Auch nach außen lässt sich diese besondere Nutzung durch die großen Fassadenöffnungen ablesen.

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Diplomarbeit SMAKH SS 2009 _47

Angelina SchneiderStädtebau: Frau Schneider wählt für Ihr Gebäude eine dynamische Form die auf alle Besonderheiten ihres Umfel-des eingehen und den Stadtteil bereichern soll. Der neue Block reagiert sowohl in der Höhenentwicklung, als auch in der Masse auf die umgebende Bebauung. Durch Abrücken von der Lohfeldsiedlung entsteht eine Grünanlage, zudem steigt das Gebäude hier langsam von zwei Geschossen bis auf fünf Geschosse im Nordwesten an. In Berück-sichtigung der zukünftigen Bebauung der Kriegstrasse wird der Haupteingang mit Mehrzweckhalle an das südliche Gebäudeende gelegt.

Grundgedanke: Ein Rundgang durch das Gebäude, der sogenannte Zyklus, angelehnt an den Lebenszyklus des Menschen, stellt den Grundgedanken des Entwurfs dar. Dieser Rundgang beginnt und endet am südlichen Ende des Gebäudes. Er fängt mit Elementen für Familien und Kinder an, geht über in einen Studententeil und endet mit Einrichtungen für ältere Menschen. Ein drei Meter breiter Gang schlängelt sich um das Gebäude und gewährleistet so Bewegungsfreiheit und Kommunikation auch nach außen in die Nachbarschaft.

Wohnen: Je zwei Wohnungen teilen sich eine Küche, die als Kommunikationsraum genutzt wird und sich je nach Wohnform bzw. Nutzergruppe entweder zur Grünanlage oder zum Laubengang Richtung Innenhof orientiert. Zudem ��" ������� ����)$�����#$����^£����]����������\�����������|��������������'��]��������# �������������������Galerien, die begrünte Dachterrasse mit Extremjoggingbahn sowie einige Räume im Untergeschoss.

Freiraumplanung: �%&%������������%#������������]�$�����&�������� �+��������������������������������umlaufende Bänke gefasst sind. Diese wiederum werden von „Streifen“ mit verschiedenen Funktionen durchschnit-ten. Beim Lichtkonzept wurden die Beleuchtungselemente in die vorhandenen Bauelemente integriert.

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48_ SMAKH SS 2009 Bachelorthesis

KinderKunstHaus

Bachelorthesis Frühjahr 2009Prof. Florian Burgstaller

Kindertagesstätte und Kunstwerkstatt

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Thema: „KinderKunstHaus – Kindertagesstätte und Kunstwerkstatt im „Kreativpark Ost“ auf dem Gelände des ehe-maligen Schlachthofs Karlsruhe“ lautete das Thema der Bachelorthesis im Sommersemester 2009, herausgegeben von Prof. Florian Burgstaller und betreut in Zusammenarbeit mit Inga Capell und Thomas Fabrinsky.

Bauen für Kinder: „Architekten als Raumgestalter von pädagogischen Einrichtungen sind verantwortlich für den ‚Raum als Erzieher’. Sie sind pädagogische Begleiter für Generationen von Kindern. Kinder wollen und sollen sich im Kindergarten bilden - kognitiv, sozial, emotional, motorisch; sie sollen hämmern, sägen, bauen, experimentieren, matschen, kokeln, klettern, rennen, balgen, sich verstecken, rutschen, graben usw. Architekten können, indem sie dies ermöglichen und fördern, einen erheblichen Beitrag leisten zu einer gelingenden Kindheit.“ Norbert Huppertz, Pädagogische Hochschule Freiburg

Ort: Das Entwurfsgrundstück liegt an einer besonderen Stelle innerhalb des Stadtgefüges. Es markiert einen Ge-lenkpunkt und verknüpft drei Charaktere der Karlsruher Oststadt: Den ehemaligen Schlacht- und Viehhof, der derzeit zum „Kreativpark Ost“ entwickelt wird, den Ostauepark und das Areal des Schlosses Gottesaue, Sitz der Hochschule für Musik.

Aufgabe: Zu planen war eine Kindertagesstätte mit 2 – 4 Gruppen, ergänzt durch Therapieräume, eine Kunstwerk-statt und ein Café mit Kunstgalerie. Neben funktionalen und räumlichen Anforderungen war die Aufgabe wesentlich geprägt durch die komplexe städtebauliche Situation sowie die Integration eines denkmalgeschützten, fragmentari-schen und eigenwillig querstehenden – Gebäudekomplexes.

Entwurfsprozess: Im Unterschied zu den – nicht betreuten – Diplomarbeiten gab es zur Bachelorthesis ein beglei-tendes Seminar mit einer Reihe von gemeinsamen Besprechungen.Ergänzend fanden im Fach Entwurfstheorie - neben grundlegenden Informationen zum Entwerfen - Gastvorträge � �����������'���� �) ��������$"��������`�&���������������'� �����>�������������� &��������'�#�"���"�����-teten.

Bachelorthesis SMAKH SS 2009 _49

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Annika Kirchner

Erschließung: 6����������"����� ����������� ����� ����&�������"������]�"���� ������6�����) ��%������]�-bäude die neue Quartierstraße verläuft, werden die Funktionen des Vorplatzes – Pufferzone, Warten, Begegnung, Austausch – ins Innere des Gebäudes verlagert.

Gebäude: An den Bestand werden drei Gruppenräume angedockt. In drei kleinen Kisten werden zusätzliche Räu-me für jede Gruppe geschaffen. Die Kisten sind Richtung Ostauepark und Schlachthofgelände verglast und stellen die Verbindung zwischen beiden Bereichen her. Das rechte Bestandsgebäude fällt durch seine besondere, „halbe“ Form auf. Die Hülle des ergänzten Gebäudes wird, in Abhängigkeit seiner Nutzung, in offene und geschlossene Teile differenziert.

Materialität: 6���8��"���� �����������$"�������\�� ��� ����������: ���� � ����$�)��]�"���=��)������� � ���Glasfaserbeton des gleichen Farbtons seine Fortführung. Das ziegelgedeckte Dach wird in schlicht geformten Dach-steinen weitergeführt. Das Bestandsgebäude aus rotem Sandstein wird in Sichtbeton ergänzt.

50_ SMAKH SS 2009 Bachelorthesis

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Florian Tim WalterIdee: Die Ausgangssituation des Entwurfs sieht vor, den nicht mehr vollständig vorhandenen Teil des Bestandes "�����£����6��������=������� ����%������ ��)$�# �����q�� �����������$�) ��������� �q� �������%���� ��6���Funktion Kunsttherapie, Kunstwerkstatt und Café mit Ausstellung werden autark voneinander in den erhaltenen Bestand integriert.

Entwurf: Der markante Bestandsbau mit seiner hohen öffnungslosen Rückwand bietet die Grundlage. Er wirkt un-fertig, war jedoch nie als ganzes Gebäude gedacht. Die Hülle wird gespiegelt und gedanklich wie ein 3D-Modell bearbeitet. Seine Haltepunkte werden verzogen. Es entsteht ein dem Überthema Kunst gewidmeter und gerechter, identitätsstiftender Bau. Der Kindergarten „reagiert“ durch Abknicken in Richtung Schloss, durchstößt die Mauer und öffnet das Schlachthofareal zu Grünzug und Musikschule.

Raum: 6����£���������� &��#��������� ������&������ ��� ����������6���4��)����������������������������������� ���������������&�� �������������^������ &��)����������������������������}�%��}&�� }��������

Bachelorthesis SMAKH SS 2009 _51

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Florian Rauchenberger

Städtebau: Die Position des Gebäudes gliedert den ursprünglichen Platz in drei Teile: Der östliche Vorbereich grenzt das Bauwerk zur Straße ab. Im Südwesten entsteht ein geschützter Bereich, auf dem sich die Kinder frei bewegen können. Im Norden wird mit dem Bestandsgebäude und der Mauer ein ruhiger Platz gebildet, der sich durch eine stimmige Mischung aus Begrenzung und Öffnung auszeichnet.

Gliederung: 6���]������������"���������������+�� ����������##���"���\���#�������#� ����£�������"�������������(���"���������� ���������£�������������%����������������£���"���������� ������]���������������6�����"�������������� ������� ����������������

Materialität: Die Außenwandbekleidung besteht aus dem für das Schlachthofareal typischen Buntsandstein. Durch unterschiedliche Farben und Formate der Platten bleibt der neue Baukörper jedoch im Ensemble der Bestandsge-bäude klar erkennbar.

52_ SMAKH SS 2009 Bachelorthesis

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Kathrin Stoye

Idee: Der Entwurf ist geprägt durch das Hof-Prinzip des Schlachthofareals als strukturierendes Element, Erschlie-ßungszone, und auch als Begegnungsstätte zum Aufenthalt und zur Kommunikation.

Entwurf: Bestandsgebäude und Mauer bilden einen geschützten Innenbereich. Durch Ergänzung der bestehenden Raumkanten entsteht eine Hofsituation im Zentrum des Entwurfs. Die Bestandsmauer als wichtiges Merkmal des ehemaligen Schlachthofs umschließt das Areal, fasst es zusammen und unterstreicht die Wirkung des Gebietes als Ensemble.

Zonierung: Ein Geländeversprung und ein Wasserlauf zonieren den öffentlichen Raum im Außenbereich. Übergän-ge zwischen innen und außen, öffentlich und halböffentlich werden durch Sitzstufen thematisiert.

Material: Den kleinformatigen Ziegeln werden großformatige patinierte Kupferplatten gegenübergestellt, die den Neubau klar vom Bestand absetzen und dennoch nicht mit ihm konkurrieren. Dem schweren rot-beige Ton, wird ein leichtes grün hinzugefügt, welches einen sanften Übergang Richtung Ostauepark schafft.

Bachelorthesis SMAKH SS 2009 _53

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54_SMAKH SS 2009 persönlich

SMAKH: Sie blicken auf über 20 Jahre Modellbauerfahrung an mitun-ter sehr populären Bauwerken zurück: Könnte man sagen, Ihnen ist eine Arbeit besonders im Gedächtnis geblieben?Lennarz: Aus jüngerer Zeit sicher das Modell für das Museum Frieder Burda – Baden-Baden, Architekt Richard MeierDas Modell wurde gebaut für die Konzeption des Ausstellungen in diesem Museum. Es wurde ein großer Maßstab gewählt, M 1:331/3. Die Bilder werden hierzu entsprechend verkleinert. Alle Wände müs-sen erreichbar sein, also das Modell ohne großen Aufwand und zu viele Einzelteile zerlegbar, Über dies war es natürlich höchst aufre-gend und interessant mit den entsprechenden Persönlichkeiten der Stiftung Frieder Burda, den Kunstexperten und den Architekten zu-sammen zu arbeiten.SMAKH: Sie sind nun seit 2007 Lehrbeauftragter für Modellbau an unserer Hochschule, welche Herausforderungen der Lehre reizen Sie besonders? Lennarz: Meine Erfahrungen weiter zu geben. Gleichzeitig gibt mir die Zusammenarbeit mit den Studierenden durch deren Fantasie, innova-tive Ideen und Experimentierfreudigkeit immer wieder neue Impulse für mein eigenes Denken – also ein ständiges Lernen auch für mich.

Museum Frieder Burda, Baden-Ba-den, Architekt Richard Meier Modell Maßstab 1: 33 1/3

SMAKH im Gespräch mit Achim Lennarz:

persönlich1946 geboren in Freiburg im Breisgau1967 -1978 Studium der Architektur / Universität Fridericiana Karlsruhe(jetzt KIT)1978-1981 Mitarbeit bei Rossmann und Partner Architekten Karlsruhe1978 Mitbegründer der Ateliergemeinschaft „Die Schule“ Karlsruhe1984 Mitbegründer der Ateliergemeinschaft „Neue Schule“ Karlsruhe1981-1999 Eigene Firma: „Hollerbach und Lennarz Modellbau“seit 1999 Weiterführung: „Lennarz und Hörnle Architekturmodellbau“

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h

persönlich SMAKH SS 2009_55

SMAKH: Der Architektur-Modellbau bietet ein weites Feld an Techni-ken und Methoden, wo setzen Sie fachliche Schwerpunkte ?Lennarz: Am Anfang steht immer die Entwurfsidee, entwurfsunterstüt-zend hierzu das Architekturmodell, später dann das ausgearbeitete „Präsentationsmodell“. Entwurf und Umsetzung im Modell erfordern ein Denken in vielen Ebenen. Ziel ist das Erlernen von logischen Vorgehensweisen und Arbeitsschritten zur zügigen Erstellung gut ge-bauter Modelle mit einfachen Mitteln und gestalterischem Gesamtan-spruch. Die Modelle sollten von den Studenten handwerklich natürlich auch machbar sein.SMAKH: +%������� �#$����������6���� �%������������������:%���¦Lennarz: Der richtige Maßstab, der Modellausschnitt, Materialwahl, Farbgebung und der Abstraktionsgrad. Die wesentlichen gestaltprä-genden Details sind wichtig, unwesentliches sollte reduziert oder gar nicht dargestellt werden.SMAKH: Wie meistern Sie in der Lehre den Balanceakt zwischen ge-nügend Freiheitsgraden und der Unterstützung an der richtigen Stel-le?Lennarz: Zu Beginn des Studiums ist es wichtig, den spielerischen Umgang mit Material, Form und Farbe zu erlernen. Durch diese kre-ativen Anfangsschritte wächst die Motivation und dadurch die Freude an der eigenen Arbeit. Ich möchte an dieser Stelle auf die interes-santen Aufgabenstellungen von Prof. Adrianowytsch hinweisen. Die handwerkliche Umsetzung spielt ebenfalls eine große Rolle. Hierzu müssen das richtige Material sowie der konstruktive Aufbau des Mo-dells und die Arbeitstechniken möglichst am Anfang besprochen wer-den, damit die Umsetzung nicht scheitert oder zur unnötigen Qual wird.SMAKH: Ist das Fach Modellbau gekoppelt an eine bestimmte Ent-wurfsaufgabe?Lennarz: Ja, weil der eigene Entwurf besonders motiviert und man neugierig wird, die eigene Planung zum ersten Mal maßstäblich drei-dimensional zu erleben. Die Idee wird greifbar, begreifbar. Parallel zu den eigenen Entwürfen betreue ich die Modelle im Fach „Archi-tektur der Gegenwart“. Dieses spannende Konzept wurde von Prof. Burgstaller ins Leben gerufen. Hier werden bekannte Gebäude der Moderne bis hin zur aktuellen Gegenwart von den Studierenden aus-gewählt, architekturtheoretisch bearbeitet und als Modell gebaut. Besonders gefreut hat mich, dass es gelungen ist, einen Teil dieser Modelle in einer Ausstellung (konzipiert von Tina Rieß) im „Architek-turschaufenster“ in Karlsruhe zu präsentieren. So hat ein großes Pu-blikum Einblick in die Arbeit der Hochschule und kann erahnen, mit welchem Fleiß und Anspruch hier gearbeitet wird. Endlich einmal eine Würdigung für den Einsatz der Studierenden.SMAKH: Vermitteln Sie den Studenten zuerst die klassischen Modell-bautechniken oder tendieren Sie gleich zum Einsatz moderner Gerät-schaften?

Dipl. - Ing. Achim Lennarz

Atelierhaus„Neue Schule“

ZKM - das Modell...

...im Maßstab 1:50

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Lennarz: Mit einfachen Mitteln und erschwinglichen Materialien lassen sich hervorragende Modelle bauen – Pappe, Holzwerk-stoffe, Leim, Farben etc.. Ein Styroporcutter reicht aus, um prä-zise Massenbaukörper in allen gängigen Maßstäben zu bauen. Computergesteuerte Fräser, Laserschneider etc., sind sicher in Zukunft unumgänglich und wir arbeiten daran, die Werkstatt mit einer sinnvollen Grundausstattung zu ergänzen. Diese Geräte sind sicher sinnvolle Hilfsmittel zur Herstellung von aufwändi-gen Fassaden, Trägern, Sonderteilen usw., aber auch hier ist die gute Kombination von Handwerk und Präzisionsmaschine wichtig. Vor allem bei Diplom-Modellen wird in Zukunft eine CNC-Fräse gute Dienste erweisen. Bis dahin lassen wir uns für die schwierigen Bauteile immer wieder was Neues einfallen. Das CNC-gefertigte oder gelaserte Supermodell ist oft auf den ersten Blick beeindruckend, es fehlt ihm jedoch meistens der Charme und die persönliche Note eines handgefertigten Mo-dells. Oft gilt auch hier: Weniger ist mehr. SMAKH: Kann eine gute 3D-Animation aus dem CAD ein Archi-tektur-Modell ersetzen?Lennarz: Die 3-D-Animation erlaubt fantastische Einblicke und eine Simulation der Realität. Wir haben es hier mit Bildern und Bildabfolgen zu tun, die vom Verfasser vorgegeben werden. Das Architekturmodell ist der verkleinerte Maßstab einer dreidi-mensionalen Realität, sozusagen Hardware. Jeder Betrachter kann sich seinen Standpunkt wählen, dass Modell aus der Ent-fernung betrachten oder näher heran gehen, er erkennt immer auf den ersten Blick die Gesamtsituation.SMAKH: Für wie sinnvoll erachten Sie die Gruppenarbeit der Studenten im Vergleich zur Einzelbearbeitung der Aufgaben?Lennarz: Gruppenarbeit ist in diesem Beruf wichtig. In Architek-turbüros wird in projektbezogenen Gruppen gearbeitet und auch die Realisation von Bauaufgaben setzt ja eine Zusammenarbeit von vielen Fachleuten voraus. Wichtig ist, dass die Gruppen sich gut organisieren und kon-struktiv zusammen arbeiten. In der Gruppe hat man auch bei ganz selbstständigen Arbeiten immer Ansprechpartner. Ich ma-che diese Erfahrung selbst täglich, da ich seit 25 Jahren in der Ateliergemeinschaft „Neue Schule“ mit Architekten, Künstlern und Fotografen zusammen arbeite.SMAKH: Wie gefällt es Ihnen hier an der Hochschule?Lennarz: Der Austausch mit diesen engagierten, begeisterungs-#��������)�� �������������"�������£������ ���� ����������Studenten motiviert mich immer wieder für meine eigene Ar-beit. Wir haben mit dem Architekturlabor eine gut ausgestat-tete Werkstatt und mit Thomas Brenner einen hervorragenden Werkstattleiter, der stets sein Bestes gibt für seine Schäfchen.

klassische Utensilien...

Schloss Heidelberg M 1:50

Werkzeug...

Arbeiten im Atelier...

56_SMAKH SS 2009 persönlichProtokoll: Alke Hickel,

Özlem Taskiran

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Im Gespräch SMAKH SS 2009 _57

SMAKH im GesprächProf. Dr. Gerhard Loeschcke

SMAKH: Sie unterrichten die Fächer Ökologische Bau-technologie und Barrierefreies Bauen. Gibt es hier Hin-tergründe in Ihrer persönlichen Entwicklung?

Loeschcke: Bereits im Studium habe ich mich mit bei-den Themenbereichen intensiv befasst, da mich die Beziehung Architektur und Anthropologie interessier-te. Die Ideen der Epigonen des neuen ökologischen und sozialen Bauens wie Hertzberger, Erskine und Alexander waren für mich sehr früh maßgebend. Rei-nes „Design“, das sich nur formal mit unserer Umwelt auseinander setzt, greift m. E. zu kurz. Spannend fand ich aber auch die Verknüpfung von naturwissenschaft-lichen Ansätzen mit der Architektur. Leonardo da Vinci, der als Vorreiter der Bionik gilt, war für mich besonders interessant. Ich bin überzeugt von den Interdependenzen zwischen Architektur und Sozialverhalten. Als Hochschulassis-tent arbeitete ich vertieft an diesen Gebieten und habe auch „labormäßig“ mit Raumszenarien experimentiert. Folgerichtig habe ich mich auch praktisch mit sozialer Architektur auseinandergesetzt: Krankenhausbau, So-zialbau und Arbeitsstättenplanung. Letzteres habe ich in meiner Promotion thematisiert.

SMAKH: Sie sind in der Forschung und der Unterneh-mensberatung tätig, welche Spezialgebiete beschäfti-gen Sie?

Loeschcke Natürlich ist mein „Spezialgebiet“ das Bar-rierefreie Bauen, das ich aber universeller sehe und umweltmedizinische Faktoren miteinschließe. Was die Forschung anbelangt, so muss man – sofern man nicht reine Grundlagenforschung betreibt -, nach aktueller, gesellschaftlicher und/oder politischer Re-levanz fragen. So habe ich Projekte für Bundes- und Landesministerien sowie für die DFG und die EU-Kom-mission bearbeitet. Über diese Schiene lässt sich die Industrie im Sinne der Technischen Unternehmensbe-ratung erreichen. Die Aufgaben liegen zwar meist im nahen Umfeld des Barrierefreien Bauens, decken aber auch völlig andere Felder ab: angefangen beim Pro-duktdesign über Beratungstätigkeiten im Rahmen des digitalen Bauens im weitesten Sinne bis hin zu Bera-tungen zum energetischen Bauen. Aktuell unterstütze ich die KfW bzw. das BMVBS bei der Konzeption von Mindeststandards zum Förderprogramm „Altersge-recht Umbauen“. Im Zuge dieser Zusammenarbeit entstehen die ver-rücktesten Zusammenhänge: Spannend war die Kon-zeption eines Workshops zur Neuausrichtung eines Unternehmens, mit führenden Wissenschaftlern und Fachleuten aus den Disziplinen der Philosophie, der Kunstgeschichte, der Szenographie und der Anthropo-logie sowie der Architektur. Eine derart fruchtbare und spannende Diskussion habe ich selten erlebt. Die eige-

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58_ SMAKH SS2009 Im Gespräch

Studentenwohnheime) befassten und später in das Fachbuch „Integrativ und Barrierefrei“ überführt wur-den. Weitere Fachbücher sind: „Betreutes Wohnen“, „Wohnumwelt behinderter Kinder“, „Sozialer Wandel“ u. a. m. Die Mindeststandards zum aufgelegten För-derprogramm der KfW zum „Altersgerechten Umbau“, befassen sich mit Möglichkeiten der Anpassung von Bestandsbauten. Es galt die strukturellen Restriktio-nen des Altbaus zu eruieren und daraus im Sinne der Anpassung Kriterien abzuleiten und Kompensations-potential im Gegensatz zum „Barrierefreien Bauen“ aufzuzeigen. So ist der Begriff „Barrierereduziertes Bauen“ entstanden. Ein spannendes Projekt war ein EU-Projekt zur Thematik „Barrierefreie Arbeitsplatzge-staltung“, das in Zusammenarbeit mit 7 Partnern aus dem europäischen Ausland entstand und sich mit der ganzheitlichen Implementierung von Barrierefreiheit in der Arbeitswelt befasst.

SMAKH: In Bezug auf das Ökologische Bauen hat eine ähnliche Entwicklung stattgefunden, auch hier gehör-ten Sie sehr früh zu den Experten, wie beurteilen Sie diese Entwicklung, gibt es Parallelen?

Loeschcke: Zeitlich kann man schon Parallelen fest-stellen, weil beides Ende der 1970er Jahre begonnen hatte. Mit beiden war ich bereits an der TU Berlin par-allel konfrontiert gewesen. Die ersten Ansätze gab es in der aktiven und passiven Solartechnik. Bereits 1980 erhielt ich die Möglichkeit mein erstes „Solarhaus“ zu bauen. Die Entwicklungen gingen in der Folgezeit in Richtung Passivhaus – hier plante ich in Karlsruhe erste Beispiele, in Jöhlingen entwickelte ich eine Sied-lung nach ökologischen Gesichtspunkten, in Berlin-Adlershof gewann ich einen Wettbewerb für ein „ener-gieautarkes Quartier“.

SMAKH: Sie betreuen auch gestalterische Fächer wie „Entwerfen“ und „Möbel und Design“, geben regelmä-

nen Vorstellungen wurden im Kontext anderer Diszipli-nen diskutiert - eine Sache, die man in der Architektur ���������������% ��

SMAKH: Sie beschäftigen sich seit den 1970er Jahren mit dem Barrierefreien Bauen. In dieser Zeit war doch die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden nicht ganz so selbstverständlich wie heute?

Loeschcke: Die demographische Entwicklung der nächsten Jahre wirft ihre Schatten voraus. Wenn in na-her Zukunft das Durchschnittsalter 50 Jahre betragen wird, wird die Thematik nicht mehr in einer Nische dis-kutiert, sondern selbstverständlich und „normal“ sein.In Wien nennt man folgerichtig heute schon den einschlä-gigen Lehrstuhl neutral „Bauen und Humanökologie“. Neben Bauen für Alle vereinigt er die Themenfelder Wohngesundheit und Raumklimatologie, Soziologie und Ergonomie - eine Tendenz, die an Deutschland auch nicht vorbei gehen wird. So wenig sich heu-te noch die Welt dafür zu interessieren scheint, wird in sehr naher Zukunft der Industrie gar nichts ande-res mehr übrigbleiben, als die Bedürfnisse der älteren Menschen – angesichts der Stärke ihrer Kaufkraft – in den Fokus zu rücken. In Japan – als Vorreiter – gibt es bereits Modelinien, die optisch jung auf die proportionale körperliche Entwick-lung der über 50jährigen reagieren. Stigmatisierende Produkte werden auf dem Markt keine Chance mehr haben und verschwinden.

SMAKH: In wie weit waren Sie beteiligt an dieser Ent-wicklung?

Loeschcke: Ich habe nationale und transnationale Standards mitentwickelt und habe als Auftragsarbeit diverse Planungsparameter erstellt. So sind einige Fachbücher und Planungsratgeber entstanden. Be-reits in den 1980er Jahren gab es die sogenannten „Loeschcke-Parameter“, die sich mit barrierefreiem Hochschulbau (u. a. Hörsäle, Bibliotheken, Mensen,

Studentenarbeit Ökologische Bautechnologie Bär/Dörr/Kolb Internat.ionaler Wettbewerb 2001 1. Preis „Sanfter Tourismus- international treehouse competition“

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Im Gespräch SMAKH SS 2009 _59

ßig Diplomthemen heraus. Welche Gedanken verfol-gen Sie bei der Auswahl der Aufgabenstellungen und bei der Betreuung der Studienarbeiten?

Loeschcke: Es ging mir bei allen Entwurfsthemen da-rum, aktuelle gesellschaftliche und politische Frage-stellungen aufzugreifen, in den Vertiefungsentwürfen zusätzlich um eine erweiterte Betrachtung der Barrie-refreiheit im Sinne des Abbaus sozialer Barrieren. Die Ganzheitlichkeit war mir wichtig. Was nützt die Ver-meidung technisch-baulicher Barrieren, wenn die sozi-ale Teilhabe behindert wird? Ansatz war, aufzuzeigen, es geht eben nicht nur um formal-ästhetische Belange, sondern zusätzlich um Integration von sozial- und hu-manökologischen Belangen. Design alleine ist nichts, wenn die gesellschaftliche Relevanz von Architektur außer Acht bleibt. Nach Frei Otto: „Auch Schönheit kann brutal sein.“

SMAKH: Die Studienumstellung auf Bachelor-Master ist gegenwärtig, das Diplom ein Auslaufmodell. Alle drei Studienkonzepte schließen mit einer mehrmonatigen Abschlussarbeit ab. In wie weit kann man differenzie-ren in der Erwartungshaltung an Diplomarbeit – Mas-ter- und Bachelorthesis.

Loeschcke: Im Diplomstudiengang sollte möglichst praxisnah ins Entwerfen, Konstruieren und Realisieren eingeführt werden. Nehmen wir den Master als Grund-lage, ist nach Bologna die Gleichwertigkeit zwischen Hochschule und Universität gegeben, was sich in den ������� ������������\���%������:� ���&�������-den muss. Ich halte es deshalb für wichtig, neben der „Anwendung“ auch die theoretische Grundlagenarbeit – vielleicht sogar die wissenschaftliche – zu „lehren“ und in die Masterthesis mit einzugliedern. So haben es Kollege Günster und ich bei der Betreuung der ersten Masterarbeit, die Ende 2009 abgeschlossen wurde, praktiziert. Neben der Entwurfsarbeit ist eine ca. 50 seitige theoretische Arbeit erstellt worden. Sehr gut �������������:^����)�� ������� ���� ������:� ��� �-dium ihre Studienrichtungen wechseln können.

SMAKH: Im Rückblick auf Ihre Zeit an der Hochschule Karlsruhe, wie hat sich in Ihren Augen das Architektur-

studium inhaltlich und methodisch verändert?

Loeschcke: Am Anfang meiner Tätigkeit war das Studium sehr technisch orientiert. Ich kam aus Ber-lin und war erstaunt, hier ein völlig anderes Milieu �%��������� }� ��� � � ����� ��� � ��� �����������habe aber sehr früh den ökologischen Gedanken einführen können. Aus dem Fachgebiet „Techni-scher Ausbau“ wurde „Ökologische Bautechnolo-gie“, das Wahlfach „Bauökologie“ in Korrespondenz dazu eingerichtet. Ich hatte mich sehr stark für die Einführung des „Experimentellen Entwerfens“ und ����=�"���� �)�������� � ������ ��) �����q�%���������������� :� ��� ����������� +��� ������)� � �����die Besetzung der neuen Professorenstelle auswir-ken wird, wird die Zukunft zeigen. Zu hoffen ist, dass sich tatsächlich die Forschung etablieren wird – m. E. ein großer Gewinn für unseren Studiengang und unsere Hochschule.

SMAKH: Wie beurteilen Sie diese Veränderung im „Wandel der Zeit“?

Loeschcke: Wie angedeutet, kann die Neubeset-zung einen Wendepunkt markieren in Richtung „Wissenschaftlichkeit“ des Studiengangs. Zu be-dauern ist, dass das sozialorientierte Bauen auf der Strecke bleibt. Lange hatten wir hier ein „Alleinstel-lungsmerkmal“. Gerade da viele Hochschulen die-ses „entdecken“ und für sich „besetzen“, wird es hier aus dem Programm genommen. Als „weicher Fak-tor“ wird seine Relevanz in der Architektur genauso prägnant werden, wie in allen anderen Bereichen der Wirtschaft und Öffentlichkeit.

SMAKH: Wie würden Sie zusammenfassend die Kernziele und Hauptschwerpunkte Ihrer Arbeit hier an der Hochschule beschreiben.

Loeschcke: „Humane Architektur passt sich dem Menschen an und nicht umgekehrt die Menschen der Architektur“. Dieser an sich selbstverständliche }�������� �� ����������������������� �� }�]����-satz, den Roland Günther einmal formuliert hat, war immer Motto meiner Lehreinstellung und Grundlage in der Diskussion mit den Studenten.

Protokoll: Alke HickelProf. Loeschcke war Autor und Koautor zahlreicher Buchprojekte.

Diese und zahlreiche an-dere Bücher und Veröf-fentlichungen Loeschckes sind in unserer Studien-gangsbibliothek verfügbar.

ISBN 3-928766-85-6 ISBN 3-7701-4187-3ISBN 3-87422-598-4

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Eine wichtige Grundlage für diese Entscheidung ist, ei-nen Überblick über das große Spielfeld zu haben. Dafür ist die Fachschaft ein guter An-sprechpartner. Hier bekommt man allerlei Informationen über das Praxissemester, Ver-anstaltungen und Workshops, siehe auch im Kasten rechts.

Fragt man bei Studenten des ersten Semesters nach, er-fährt man, dass es im Studi-um nicht so leicht ist wie auf �����������������"�� �

Dana möchte den Bachelor „so bald wie möglich“ abschlie-ßen, „weil es einfach auch eine �������� �-che ist“. Das heißt jedoch nicht, dass sie es ausschließt, außerfachliche Studienange-bote wahrzunehmen. Fremd-sprachenunterricht kann so-gar angerechnet werden und Dana kann sich „vorstellen, auch noch eine zweite Spra-che dazuzunehmen.“ Das muss allerdings noch warten. Man muss erstmal einschät-zen, was das Studium einem

abverlangt und wieviel Zeit und Motivation dann noch üb-rig bleiben, denn „wir müssen jede Woche etwas abgeben. Es ist dauernd Höchst-leistung gefragt.“

Sollte man sich also mit einem Turm vergleichen, der weit schneller geradeaus rast, als der Bauer und sich zusätzlich nach rechts und links bewe-gen kann?

Dipl.-Ing. Architekt Christian Fischer-Wasels von Kränzle + Fischer-Wasels Architekten

Springer oder Bauer ?

Wenn das Studium ein Schachbrett ist, welche Figur bist dann Du? Wie be-wegst Du Dich übers Feld? Bist Du ein Bauer, der zielstrebig von einem Feld aufs nächste läuft und als erster die andere Seite des Brettes erreicht? Oder ein Springer, dessen Stationen einen Zick-Zack-Kurs beschreiben und der ganz unterschiedlichen Angeboten nachgeht? Oder eine andere Figur?

60 _SMAKH SS 2009 FachArch

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Abschluss

zieht ein anderes Bild heran: „Man muss sich Zeit nehmen um Lebenserfahrung zu sam-meln und Zeit für das Studium nehmen. Guter Wein braucht auch Zeit.“ Und wann hat man die wieder in dem Maße?

Laut Barbara Friedrich, Dipl.-Ing. Architektin bei evaplan, kaum noch: „Ganz wichtig ist es, den Fuß auf den Boden der Praxis zu bekommen. >������������� %"� ��� ���richtige Studium ist und das Berufsfeld des Architekten kennenzulernen. Die Verbin-dung vom Studium zu der teilweise harten Realität zu

schaffen. Wissen, was man will. Entwurf, Baulei-tung, Architekturdokumenta-tion...? Es gibt viele Möglich-keiten. Im Studium hat man die besten Möglichkeiten und die meiste Freiheit, das aus-zuprobieren. Auslandserfah-rungen und so weiter. Später ist das nicht mehr so einfach.“

Nach einigen kurzen Gesprä-chen erscheint es schwierig,

unter Architekten Stimmen ��������������#$�������������Studium plädieren. Eigenen-gagement steht stattdessen hoch im Kurs.

Dipl.-Ing. Architektur, Rainer Kroll, der als Geschäftsfüh-rer der wohnprojekt GmbH nicht mehr dem klassischen Architektengeschäft nach-geht, sagt: „Ich brau-che Leute, die eine Identität haben, die sich bemühen mit vorne dran zu sein. Gestalterisch, ener-getisch, ökologisch. Erlebba-res Engagement ist mit am wichtigsten!“

Gerade nach der Umstellung auf das Bachelor/Master-System, die ein Schritt vom Selbststudium weg ist, sollte man sich um die eigene Viel-fältigkeit bemühen. Denn das Verfolgen und Ausbilden per-sönlicher Interessen hebt ei-nen aus der Masse, liest sich gut im Lebenslauf und - das Wichtigste zum Schluss - es macht Spaß und bringt neuen Antrieb!

Praxissemester:Professor Adrianowytsch, Aus-landsbeauftragterSammlung Praxissemster, Infos zu Praktika anderer Studenten, Frau FriedrichPraktikumsberichte, Fachschaft

Career Center, Koordinierungs-stelle für Praxissemester, Cam-pus Moltkestraße, LI-Bau Informationen und Vermittlung von Stipendien wie Erasmus, Leonardo

Studium im Ausland:Deutscher Akademischer Aus-tauschdienst www.eu.daad.deStudienplätze an über 100 Part-nerhochschulen weltweit. Gebäude R, erster Stock, in Raum 114, 115 und Raum 116.

Vorträge:MittwochabendVortrag, Hochschule KarlsruheMontagsreihe, Universität Karls-ruhe Lehrstuhl Architektur

Workshops:Egon Eiermann-StiftungStudentenwettbewerbe:Xella-WettbewerbWerkbund-Wettbewerb

FachArch SMAKH SS 2009 _61

Text: Lena Gerlach, Katharina Uebereck

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62_ SMAKH SS 2009 Impressum

I m p r e s s u m

SMAKHist eine nicht kommerzielle Dokumentation des Studiengangs Architektur der Hochschule Karlsruhe - Technik und WirtschaftMoltkestraße 3076133 Karlsruhe

Redaktion und LayoutAlke Hickel

TitellayoutAlke Hickel, Martina Ruff

MitarbeitMartina RuffTina Rieß (S. 42-47)Sarah Föry (S. 36-39), Mona Madina (S. 10-12)

und die Teilnehmer am Seminar „Wahlfach SMAKH“:S. 16-19 Sima Salavati, Marzieh TalebzadehS. 20-22 Patrizia StutzS. 23-25 Anke Niemann, Janine PrungelS. 26-29 Sophia Neumann, Janek ReinerS. 30-31 Yvonne Talmon i ArmeeS. 32-35 Angela Baptista, Stephanie ToussaintS. 48-53 Dorothea Pollock, Natalia WolfS. 54-56 Özlem Taskiran

BilderTitel: Diplomarbeit Andreas BergmannS. 6-9 Seminar Vorträge Bachelor 6S. 20 Patrizia StutzS.14-15 BDA Baden-WürttembergS. 54-56 Achim Lennarzalle anderen Bilder sind Bestandteil des Hochschulfundus

DruckNINO Druck GmbHIm Altenschemel 2167435 Neustadt/Weinstraße

Wir bedanken uns für die Unterstützung bei allen Professoren, Lehrbeauftragten, Mitarbeitern und Studenten.

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Weil am Rhein

Karlsruhe

Basel

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