2
Deliquescexi des roaeserfi.eien esdgsauren Nutt.om. 249 liacher Gerathsohaften, inebeaimdere der Destillirblasen fur Schwefelsaurefabriken, angewendet. (Dingler’s Journ. Bd. 153. Heft I. S. 41.) Bkb. Aaalyse des Arendaler Orthits,, C. Zittel hat in Runsen’s Laboratorium den Or- thit von Arendal untersucht und folgende Zusammen- setzung fur deneelben gefunden : Kieeelerde ................ 32,70 Thonerde ................. 17,44 Eisenoxyd. ................ 16,26 Menganoxydul. ............ 0,34 Lsothan- und Didymoxydul. 15’41 Kalkerde .................. 11,24 Kali ...................... 0,51 Natron ................... 0,24 Wssser ................... 2,47 Kohlensaure.. ............. 0,28 Ceroxydul ................. 3,92 Magnesia 0990 ................. 101,71. Hiernach Bsst sich eine einfache Formel fur den Orthit nicht aufstellen. (Ann. der Chem. u. Pharnz. XXXVI. 8.5 - 88.) G. ---4H.ot- Deliquescenz des wasserfreien essigsanren Natrons. Dae wisserhaltige kr atallisirte essigsaure Natron ver- tor seinen 6 Aequivalenten ents rechenden Wassergehalt verlust niedergeachmolzen werden. Reischauer macht nun auf d w verschiedene Verhalten des waseerfreien Nstronacetats aufmerkaam, je nachdem das Salz nieder- geechmolzen oder einfach dnrch Verweilen im trocknen Raume entwaseert wurde. Uas erste ist namlich, iihnlich dem Chlorcslcium, im hocheten Grade zerflieaslich und egen 14 Aeq. Wasser atis der Atmosphiire nie- i::gfhfagen, slsdann ein ziemlich diinnfliiseiges Liquidum dareteHend, wogegen dae nicht geschmolzene Salz aus der Atmosphare nur genau seine 6 Aeq. WasBer, mit denen es vorher krystallisirt war, wieder aufnimmt, ohne sein Ansehen wesentlich zu verhndern. Die Colliquations- fliiesigkeit des niedergeechmolzenen Salzes stellt eine so- genannte iibers#ttigte Losung dar und gesteht bei uneanfter Beriibrung mit harten Kbrpern zu einer feuchten Krystall- liert bekanntlich schon dr urch Aufbewahren im Exeicca- vollatllndig und kann nachher o K ne merklichen Gewichts-

Deliquescenz des wasserfreien essigsauren Natrons

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Deliquescexi des roaeserfi.eien esdgsauren Nutt.om. 249

liacher Gerathsohaften, inebeaimdere der Destillirblasen fur Schwefelsaurefabriken, angewendet. (Dingler’s Journ. Bd. 153. Heft I . S. 41.) Bkb.

Aaalyse des Arendaler Orthits,, C. Z i t t e l hat in Runsen’ s Laboratorium den Or-

thit von Arendal untersucht und folgende Zusammen- setzung fur deneelben gefunden :

Kieeelerde ................ 32,70 Thonerde ................. 17,44 Eisenoxyd. ................ 16,26 Menganoxydul. ............ 0,34

Lsothan- und Didymoxydul. 15’41 Kalkerde .................. 11,24

Kali ...................... 0,51 Natron ................... 0,24 Wssser ................... 2,47 Kohlensaure.. ............. 0,28

Ceroxydul ................. 3,92

Magnesia 0990 .................

101,71. Hiernach Bsst sich eine einfache Formel fur den

Orthit nicht aufstellen. (Ann. der Chem. u. Pharnz. X X X V I . 8.5 - 88.) G.

---4H.ot-

Deliquescenz des wasserfreien essigsanren Natrons. Dae wisserhaltige kr atallisirte essigsaure Natron ver-

tor seinen 6 Aequivalenten ents rechenden Wassergehalt

verlust niedergeachmolzen werden. Re i schaue r macht nun auf d w verschiedene Verhalten des waseerfreien Nstronacetats aufmerkaam, j e nachdem das Salz nieder- geechmolzen oder einfach dnrch Verweilen im trocknen Raume entwaseert wurde. Uas erste ist namlich, iihnlich dem Chlorcslcium, im hocheten Grade zerflieaslich und

egen 14 Aeq. Wasser atis der Atmosphiire nie- i::gfhfagen, slsdann ein ziemlich diinnfliiseiges Liquidum dareteHend, wogegen dae nicht geschmolzene Salz aus der Atmosphare nur genau seine 6 Aeq. WasBer, mit denen es vorher krystallisirt war, wieder aufnimmt, ohne sein Ansehen wesentlich zu verhndern. Die Colliquations- fliiesigkeit des niedergeechmolzenen Salzes stellt eine so- genannte iibers#ttigte Losung dar und gesteht bei uneanfter Beriibrung mit harten Kbrpern zu einer feuchten Krystall-

liert bekanntlich schon dr urch Aufbewahren im Exeicca-

vollatllndig und kann nachher o K ne merklichen Gewichts-

250 Einwirkung des c%1or8 auf CyaniithyZ.

masse, wobei das anfangliche, bei gewohnlioher Tempe- ratur stabile Salz regenerirt und die 6 Aeq. ubersteigcnde Wassermenge auegeschieden wird. Am schnellstcn wird die Krystallisation hervorgerufen, wenn man in die Lo- sung ein Stiickchen des nicht niederg.eschrnolzenen, gleich- gultig ob cntwasscrtcn oder krystallisirten Salzes bringt. Uebrigens kann die ubcrsilttigte Lomng auch hergestellt wer den, wenn man das niedergcschmolzene essigsaure Natron in der entsprechenden Wassermenge nuflost, oder wenn man das waaserfreie oder kryetallisirte gewohnliche Nstronacetat mit der erforderlichen Menge Wastlcr auf 1000 crhitzt. (Ann. der C'hem. u. Phnrm. CXV. 116-120).

G.

Einwirkung des Chlors a d Cyaniithyl. h i m Einleiten von trocknem Chlorgas in Cyanathyl

erhiclt R. O t t o eine ctwas dickliche Fliissigkeit, die in einc Killtemischung gestellt wurde und eine krystallisi- isendo Verbindung ausschied. Nachdem dicse durch Fil- tration getrennt, liess sich aus dern Filtrate durch wieder- holte Destillstionen noch eine zwischen 104 und 107" siedende Flussigkeit gewinnen ; im Ruckstando blieb ein brauner, beim Erkalten krystallisirender Korper,

Die in dcr Kiiltemischung abgeschiedenen Krystalle sind nach der Formel CIBH16 C15N3 0 6 zusammengcsetzt, bilden im eubiimirten Zustande llusserst lockere, perl- muttergliinzende Krystallschiippchen oder Biischel, losen sich in Waseer und Alkohol, noch leichter in Aether und schmelzen bei 11005.

Fur die durch Dostillation erhaltene Flussigkeit, welche suf keinen constanten Siedepunct gebracht wer- den konnte, wurde die Formel CS H3C12N berechnet. Die Fluesigkeit ist demnach Bichlorcyaniithyl, zeigt einen eigenthumlichen, unangenehm atherischen Geruch, ver- brennt :nit stark leuchtender, russender Flamme, besitzt bei 150 das spec. Gewicht 1,431 und verfliichtigt sich bei gewohnlicher Temperatur eiernlich rasch an der Luft.

Die nach dem Abdestilliren dea Bichlorcyanathyls bleibenden Kr stalle besitzen die Formel tY€I3CP N,

Sie sind im gereinigten Zustande farb- und geruchlos, schmelaen bei 7405, sublimiren achwierig unter theil- weiser Zersetzung, sind in Wassttr unltislich, lijsen sich aber in Alkohol und noch leichter in Aether. (A?zn.der

G .

sind also mit B em Bichlorcyanathyl isomer oder polymer.

Chem. u. Phamn. CX VI. 193 - 401.)