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News for Factory Automation 1/2016 Dem Ruf der Zukunft folgen Sensorik4.0 ® als Wegbereiter der vierten industriellen Revolution Über alle Grenzen hinweg OPC UA als standardisiertes Kommunikationsprotokoll der smarten Fabrik

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Page 1: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

News for Factory Automation12016

Dem Ruf der Zukunft folgenSensorik40reg als Wegbereiter der vierten industriellen Revolution

Uumlber alle Grenzen hinwegOPC UA als standardisiertes Kommunikationsprotokoll

der smarten Fabrik

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ANWENDUNGEN + WISSEN 12 Kompakter Lastentraumlger

Sicher unterwegs auf der Kreisbahn

14 Message in a Bottle Wie Sensoren die Welt ein Stuumlck gruumlner machen

16 Herr der Luumlfte Sicherheit beim Flug durch voll- automatisierte Risserkennung

youtubecomPepperlFuchsGmbHAbonnieren Sie unseren YouTube-Kanal Dieser wird regelmaumlszligig um Impressionen Interviews Hinter-grundwissen zu Technologien sowie um Tutorials erweitert

twittercomPepperlFuchsDEFolgen Sie uns auf Twitter News und nuumltzliche Links aus der Automatisie-rungstechnik erwarten Sie

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TECHNOLOGIEN + PRODUKTE

04 Im Fokus Dem Ruf der Zukunft folgen Sensorik40reg als Wegbereiter

08 Von auszligen identisch Die naumlchste Generation optoelektronischer Sensoren

10 Kleines Modul fuumlr groszlige Sicherheit Positions- und Drehzahluumlberwachung vereint

MAumlRKTE + TRENDS

18 Uumlber alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll fuumlr die smarte Fabrik

22 Welcome to America In coolen Staumldten unter Freunden

26 Immer Appetit Ein neues Zuhause fuumlr Oz

Liebe Leserinnen und Leser

einen Partner an seiner Seite zu wissen hilft dabei Ideen voranzutreiben Bestehen des zu verbessern und gemeinsam weiter zu wachsen Denn ein Austausch auf Augenhoumlhe staumlrkt die Faumlhigkeit den Blickwinkel des Anderen zu verstehen und sich selbst weiterzuentwickeln ndash nicht nur im privaten Bereich sondern auch im beruflichen Umfeld Unser Unterneh-men pflegt darum zahlreiche enge Kooperationen um unsere Produkte an die Anspruumlche des Marktes anzupassen Innovationen voran zutreiben und den Wuumlnschen unserer Kunden bestmoumlglich gerecht zu werden ndash und das rund um den Globus

So entstand aus dem urspruumlnglichen Wunsch eines norwegischen Laden-besitzers leere Flaschen effizient zu sammeln eine vertrauensvolle Zu-sammenarbeit zwischen unserem Unternehmen und dem Sammelsystem-hersteller TOMRA ndash und das seit uumlber 15 Jahren Gemeinsam gehen wir einen umweltfreundlichen bdquogruumlnen Wegldquo in Richtung nachhaltige Zukunft denn jeder Leergutautomat ist bestuumlckt mit unseren Sensorloumlsungen

Eine weitere beispielhafte Kooperation basiert auf dem gemeinsamen Streben nach kontinuierlicher Verbesserung Mit dem Forschungs- vorhaben AutoInspect unter der Leitung von Lufthansa Technik forscht die Pepperl+Fuchs-Tochter Vision Machine Technic Bildverarbeitungs-systeme (VMT) an der vollautomatischen Risserkennung und -bewertung bei Brennkammerbauteilen Dieses auszligergewoumlhnliche Gemeinschaftspro-jekt gewaumlhrleistet durch millimetergenaue Maszligarbeit am Boden immense Sicherheit in der Luft

Ich wuumlnsche Ihnen spannende Einblicke in die Welt von Pepperl+Fuchs und viel Freude beim Lesen

Dr Gunther Kegel CEO

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu dieser Ausgabe unter newsletterpepperl-fuchscom

Sinnesorgane der Industrie 40

Pepperl+Fuchs begreift Sensorik40reg als Wegbereiter fuumlr Industrie 40 Dabei ist es mehr als eine theoretische Uumlberlegung Das Unternehmen erprobt bereits praktische Anwendungen in der eigenen Produktion sowie in Kooperation mit anderen Firmen Denn letztlich ist fuumlr die Zukunft grenzuumlberschreitendes globales Denken wichtig ndash und die Zusammenarbeit zwischen Automation Maschinenbau und der IT

Individuelle Produkte die sich eigenstaumlndig durch die Fertigung navi - gieren und ihren Herstellungsweg mitbestimmen Maschinen und Werkstuumlcke die uumlber eine Cloud miteinander kommunizieren Tonnen-schwere Transportfahrzeuge die ohne Fahrer durch die Fabrikhallen manoumlvrieren Laumlngst sind Szenen wie diese nicht mehr der bunten Fantasie eines Autors entwachsen sondern werden in der Realitaumlt getestet Die vierte industrielle Revolution haumllt ihren Einzug ndash und beschaumlftigt weltweit Unternehmen Denn die Firmen sehen sich mit neuen Anforderungen konfrontiert muumlssen ihre Produkte aber auch eigene Herstellungsprozesse uumlberdenken und sich fuumlr die Zukunft aufstellen bdquoSensoren von heute liefern analoge und digitale Messwerte die zur Uumlberwachung und Steuerung aber auch in geschlossenen Regel-kreisen mit hohen dynamischen Anforderungen genutzt werden Die Sensoren der vierten industriellen Revolution ndash Sensorik40reg ndash werden hingegen kuumlnftig auch zu den wichtigsten Datenquellen der Industrie- 40-Konzepteldquo erklaumlrt Dr Gunther Kegel CEO von Pepperl+Fuchs Dabei ist es dem global agierenden Unternehmen wichtig den Sensorik40reg-Gedanken auch in der Praxis zu erproben bdquoGemeinsam mit anderen Firmen testen wir bereits praktische Umsetzungen Aber

auch innerhalb unserer eigenen Organisation sind wir nicht untaumltig Schlieszliglich muumlssen wir unser Unternehmen fit fuumlr die Zukunft machen und koumlnnen von einer vernetzten Produktion heute schon profitierenldquo so Kegel weiter

Smart Factory ndash Smart Business ndash Smart ProductEin gutes Beispiel fuumlr erste praktische Ansaumltze bietet der horizontal und vertikal vernetzte Herstellungsprozess der optoelektronischen Serien R100 R101 und R103 im Pepperl+Fuchs-Werk in Berlin Die vertikale Vernetzung ndash folglich die Vernetzung unterschiedlicher IT-Systeme auf verschiedenen Hierarchieebenen innerhalb der Fabrik also der Aktor- und Sensorebene Steuerungsebene Produktionsleitebene bis hin zur MES- und Unternehmensplanungsebene ndash birgt vielfaumlltige Vorteile in sich bdquoWir haben den festen Prozessablauf durchbrochen Nach bestimmten Konfigurationsregeln werden heute viele unterschiedliche Produkte flexibel gefertigtldquo erklaumlrt Hinrik Weber Leiter des Geschaumlfts-feldes Opto Auch entlang der Wertschoumlpfungskette ist das Unternehmen bestens vernetzt bdquoOptimierte Bestell- Qualitaumlts- und Logistikprozesse sind grundlegend damit wir schnell und flexibel agieren und unseren Kunden

xIm Fokusx Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

Im Fokus

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hochwertige Produkte in kurzer Zeit liefern koumlnnenldquo erlaumlutert Weber bdquoHorizontale Vernetzung ist hier das Stichwort Groszlige Teile davon laufen innerhalb unseres ERP-Systems ndash beispielsweise Zulieferwege externer und interner Lieferanten aber auch Bestellaufnahmen oder Anlieferungenldquo Das fertige Produkt selbst traumlgt in der Anwendung ebenfalls zur Vernet-zung bei denn die Serien R100 R101 und R103 verfuumlgen uumlber eine IO- Link-Schnittstelle und erlauben damit eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Feldebene ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Somit koumlnnen die kleinen optoelektronischen Sensoren kuumlnftig auch vernetzte Teilnehmer einer Industrie-40-Anlage sein (Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8)

Grenzwertuumlberschreitung Information via E-MailEin weiteres einfaches Beispiel fuumlr den Einsatz zukunftsorientierter Loumlsungen in der Produktion bildet die Verkugelungsanlage deren Fuumlllstand kuumlnftig cloudbasiert uumlberwacht werden soll Die Anlage befuumlllt Gehaumluse wie beispielsweise Monitore von Human-Machine-Interfaces fuumlr den Explosionsschutz (Zuumlndschutzart q) mit kleinen Glaskuumlgelchen um die elektrischen Bauteile zu isolieren bdquoMit einem Ultraschallsensor koumlnnen wir den Fuumlllstand in der Anlage messen und wissen so wann

neue Glaskuumlgelchen nachgefuumlllt werden muumlssenldquo so Benedikt Rauscher Entwicklungsgruppenleiter bei Pepperl+Fuchs bdquoDas Besondere dabei Wir moumlchten kuumlnftig mittels SmartBridgereg-Technologie den Sensor uumlber IO-Link an die Cloud anbindenldquo Die SmartBridgereg-Technologie basiert auf einem IO-Link-Master der wahlweise direkt mit dem Sensor kommuniziert oder im transparenten Betrieb eine bestehende IO-Link-Verbindung zwischen einem Master und dem Sensor mitprotokollieren kann SmartBridgereg ermoumlglicht es Daten sicher und nahtlos in die Cloud zu uumlbertragen Pepperl+Fuchs arbeitet mit dem Start-up connectavo zusammen das eine Cloud-Loumlsung fuumlr industrielle Sensordaten anbietet Uumlber das cloudbasierte Portal koumlnnen zusaumltzlich Grenzwerte eingestellt werden ndash in diesem Fall ein bestimmter Fuumlllstand bdquoIm Beispiel der Verkugelungsanlage soll der zustaumlndige Mit-arbeiter bzw die zustaumlndige Mitarbeiterin eine E-Mail erhalten wenn der Grenzwert uumlberschritten ist Somit wissen wir wann die Anlage wieder befuumlllt werden muss Das spart uumlberfluumlssige Kontrollgaumlnge und Lager- kostenldquo erlaumlutert Rauscher Dieses einfache Beispiel stellt nur eine Moumlg- lichkeit der intelligenten Vernetzung dar Kuumlnftig sollen intelligente Sen-soren und cloudbasierte Datenbanken komplexe Prozesse uumlberwachen und einen einfachen standortunabhaumlngigen Zugriff ermoumlglichenemsp

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Partnerschaftliche Zusammenarbeit praxisrelevante ErgebnisseFuumlr Wirtschaft und Industrie liegt einer der Hauptvorteile des Industrie- 40-Ansatzes in der moumlglichen Effektivitaumltssteigerung von Prozessen Durchgaumlngige Kommunikation und die Verfuumlgbarkeit von Daten von der Feldebene bis in die Steuerungsebene sind zentral um bereits vorhandene Fertigungslinien und -prozesse effektiver zu gestalten bdquoIn Zusammenarbeit mit der Software AG und dem Verbindungsspezia-listen TE Connectivity zeigen wir anhand eines Demonstrators dass bereits mit wenigen Daten aus dem Fertigungsprozess und einer cleveren Datenanalyse ein deutlicher Mehrwert fuumlr die Produktion geschaffen werden kannldquo so Michael Bozek Product amp Business Development Management Industrie 40 Darum wurde ein Szenario entwickelt wie es in Produktionslinien viel-fach besteht Der Shop-Floor die unterste Ebene des Demonstrators zeigt die zwei Fertigungsprozesse bdquoStanzenldquo und bdquoPressenldquo die ihre Vorprodukte taktgenau an den nachgelagerten Zielprozess bdquoMontageldquo uumlbergeben Vor- und Zielprozesse muumlssen nicht nur synchronisiert sondern gleichzeitig auch bei groumlszligtmoumlglicher Produktivitaumlt betrieben

werden bdquoNormalerweise uumlbernimmt diese Aufgabe ein Manufacturing Execution System (MES) Mit dem Demonstrator zeigen wir dass fuumlr eine Systemoptimierung nur wenige dafuumlr aber gezielte Daten aus dem Shop-Floor benoumltigt werdenldquo erklaumlrt Bozek

Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-DemandDrei wertschoumlpfende Ansatzpunkte fuumlr neue Industrie-40-Konzepte sind Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-Demand Durch Ersatz oder Nachruumlstung weniger Hardwarekompo-nenten sowie einer Businessplattform der Software AG koumlnnen auch bestehende Maschinen und Anlagen dafuumlr aktiviert werden Auf der Sensorebene erfolgt die Uumlbermittlung der leistungsbestimmenden Prozessdaten vom Sensor zur Businessplattform kabellos mit Hilfe eines SmartBridgereg-Interfaces und einem entsprechendem Gateway als Gegenstelle Auf der Steuerungsebene greift das SPARK-Interface von TE Connectivity kabelgebunden Daten vom Feldbus ab bdquoDie Busi-nessplattform konsolidiert beide Datenquellen Mit Hilfe der nachgela-gerten Verarbeitung lassen sich bereits anhand der reinen Gegenuumlber-

xIm Fokusx Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-sensorik40

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-as-interface

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 2: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

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ANWENDUNGEN + WISSEN 12 Kompakter Lastentraumlger

Sicher unterwegs auf der Kreisbahn

14 Message in a Bottle Wie Sensoren die Welt ein Stuumlck gruumlner machen

16 Herr der Luumlfte Sicherheit beim Flug durch voll- automatisierte Risserkennung

youtubecomPepperlFuchsGmbHAbonnieren Sie unseren YouTube-Kanal Dieser wird regelmaumlszligig um Impressionen Interviews Hinter-grundwissen zu Technologien sowie um Tutorials erweitert

twittercomPepperlFuchsDEFolgen Sie uns auf Twitter News und nuumltzliche Links aus der Automatisie-rungstechnik erwarten Sie

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TECHNOLOGIEN + PRODUKTE

04 Im Fokus Dem Ruf der Zukunft folgen Sensorik40reg als Wegbereiter

08 Von auszligen identisch Die naumlchste Generation optoelektronischer Sensoren

10 Kleines Modul fuumlr groszlige Sicherheit Positions- und Drehzahluumlberwachung vereint

MAumlRKTE + TRENDS

18 Uumlber alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll fuumlr die smarte Fabrik

22 Welcome to America In coolen Staumldten unter Freunden

26 Immer Appetit Ein neues Zuhause fuumlr Oz

Liebe Leserinnen und Leser

einen Partner an seiner Seite zu wissen hilft dabei Ideen voranzutreiben Bestehen des zu verbessern und gemeinsam weiter zu wachsen Denn ein Austausch auf Augenhoumlhe staumlrkt die Faumlhigkeit den Blickwinkel des Anderen zu verstehen und sich selbst weiterzuentwickeln ndash nicht nur im privaten Bereich sondern auch im beruflichen Umfeld Unser Unterneh-men pflegt darum zahlreiche enge Kooperationen um unsere Produkte an die Anspruumlche des Marktes anzupassen Innovationen voran zutreiben und den Wuumlnschen unserer Kunden bestmoumlglich gerecht zu werden ndash und das rund um den Globus

So entstand aus dem urspruumlnglichen Wunsch eines norwegischen Laden-besitzers leere Flaschen effizient zu sammeln eine vertrauensvolle Zu-sammenarbeit zwischen unserem Unternehmen und dem Sammelsystem-hersteller TOMRA ndash und das seit uumlber 15 Jahren Gemeinsam gehen wir einen umweltfreundlichen bdquogruumlnen Wegldquo in Richtung nachhaltige Zukunft denn jeder Leergutautomat ist bestuumlckt mit unseren Sensorloumlsungen

Eine weitere beispielhafte Kooperation basiert auf dem gemeinsamen Streben nach kontinuierlicher Verbesserung Mit dem Forschungs- vorhaben AutoInspect unter der Leitung von Lufthansa Technik forscht die Pepperl+Fuchs-Tochter Vision Machine Technic Bildverarbeitungs-systeme (VMT) an der vollautomatischen Risserkennung und -bewertung bei Brennkammerbauteilen Dieses auszligergewoumlhnliche Gemeinschaftspro-jekt gewaumlhrleistet durch millimetergenaue Maszligarbeit am Boden immense Sicherheit in der Luft

Ich wuumlnsche Ihnen spannende Einblicke in die Welt von Pepperl+Fuchs und viel Freude beim Lesen

Dr Gunther Kegel CEO

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu dieser Ausgabe unter newsletterpepperl-fuchscom

Sinnesorgane der Industrie 40

Pepperl+Fuchs begreift Sensorik40reg als Wegbereiter fuumlr Industrie 40 Dabei ist es mehr als eine theoretische Uumlberlegung Das Unternehmen erprobt bereits praktische Anwendungen in der eigenen Produktion sowie in Kooperation mit anderen Firmen Denn letztlich ist fuumlr die Zukunft grenzuumlberschreitendes globales Denken wichtig ndash und die Zusammenarbeit zwischen Automation Maschinenbau und der IT

Individuelle Produkte die sich eigenstaumlndig durch die Fertigung navi - gieren und ihren Herstellungsweg mitbestimmen Maschinen und Werkstuumlcke die uumlber eine Cloud miteinander kommunizieren Tonnen-schwere Transportfahrzeuge die ohne Fahrer durch die Fabrikhallen manoumlvrieren Laumlngst sind Szenen wie diese nicht mehr der bunten Fantasie eines Autors entwachsen sondern werden in der Realitaumlt getestet Die vierte industrielle Revolution haumllt ihren Einzug ndash und beschaumlftigt weltweit Unternehmen Denn die Firmen sehen sich mit neuen Anforderungen konfrontiert muumlssen ihre Produkte aber auch eigene Herstellungsprozesse uumlberdenken und sich fuumlr die Zukunft aufstellen bdquoSensoren von heute liefern analoge und digitale Messwerte die zur Uumlberwachung und Steuerung aber auch in geschlossenen Regel-kreisen mit hohen dynamischen Anforderungen genutzt werden Die Sensoren der vierten industriellen Revolution ndash Sensorik40reg ndash werden hingegen kuumlnftig auch zu den wichtigsten Datenquellen der Industrie- 40-Konzepteldquo erklaumlrt Dr Gunther Kegel CEO von Pepperl+Fuchs Dabei ist es dem global agierenden Unternehmen wichtig den Sensorik40reg-Gedanken auch in der Praxis zu erproben bdquoGemeinsam mit anderen Firmen testen wir bereits praktische Umsetzungen Aber

auch innerhalb unserer eigenen Organisation sind wir nicht untaumltig Schlieszliglich muumlssen wir unser Unternehmen fit fuumlr die Zukunft machen und koumlnnen von einer vernetzten Produktion heute schon profitierenldquo so Kegel weiter

Smart Factory ndash Smart Business ndash Smart ProductEin gutes Beispiel fuumlr erste praktische Ansaumltze bietet der horizontal und vertikal vernetzte Herstellungsprozess der optoelektronischen Serien R100 R101 und R103 im Pepperl+Fuchs-Werk in Berlin Die vertikale Vernetzung ndash folglich die Vernetzung unterschiedlicher IT-Systeme auf verschiedenen Hierarchieebenen innerhalb der Fabrik also der Aktor- und Sensorebene Steuerungsebene Produktionsleitebene bis hin zur MES- und Unternehmensplanungsebene ndash birgt vielfaumlltige Vorteile in sich bdquoWir haben den festen Prozessablauf durchbrochen Nach bestimmten Konfigurationsregeln werden heute viele unterschiedliche Produkte flexibel gefertigtldquo erklaumlrt Hinrik Weber Leiter des Geschaumlfts-feldes Opto Auch entlang der Wertschoumlpfungskette ist das Unternehmen bestens vernetzt bdquoOptimierte Bestell- Qualitaumlts- und Logistikprozesse sind grundlegend damit wir schnell und flexibel agieren und unseren Kunden

xIm Fokusx Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

Im Fokus

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hochwertige Produkte in kurzer Zeit liefern koumlnnenldquo erlaumlutert Weber bdquoHorizontale Vernetzung ist hier das Stichwort Groszlige Teile davon laufen innerhalb unseres ERP-Systems ndash beispielsweise Zulieferwege externer und interner Lieferanten aber auch Bestellaufnahmen oder Anlieferungenldquo Das fertige Produkt selbst traumlgt in der Anwendung ebenfalls zur Vernet-zung bei denn die Serien R100 R101 und R103 verfuumlgen uumlber eine IO- Link-Schnittstelle und erlauben damit eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Feldebene ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Somit koumlnnen die kleinen optoelektronischen Sensoren kuumlnftig auch vernetzte Teilnehmer einer Industrie-40-Anlage sein (Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8)

Grenzwertuumlberschreitung Information via E-MailEin weiteres einfaches Beispiel fuumlr den Einsatz zukunftsorientierter Loumlsungen in der Produktion bildet die Verkugelungsanlage deren Fuumlllstand kuumlnftig cloudbasiert uumlberwacht werden soll Die Anlage befuumlllt Gehaumluse wie beispielsweise Monitore von Human-Machine-Interfaces fuumlr den Explosionsschutz (Zuumlndschutzart q) mit kleinen Glaskuumlgelchen um die elektrischen Bauteile zu isolieren bdquoMit einem Ultraschallsensor koumlnnen wir den Fuumlllstand in der Anlage messen und wissen so wann

neue Glaskuumlgelchen nachgefuumlllt werden muumlssenldquo so Benedikt Rauscher Entwicklungsgruppenleiter bei Pepperl+Fuchs bdquoDas Besondere dabei Wir moumlchten kuumlnftig mittels SmartBridgereg-Technologie den Sensor uumlber IO-Link an die Cloud anbindenldquo Die SmartBridgereg-Technologie basiert auf einem IO-Link-Master der wahlweise direkt mit dem Sensor kommuniziert oder im transparenten Betrieb eine bestehende IO-Link-Verbindung zwischen einem Master und dem Sensor mitprotokollieren kann SmartBridgereg ermoumlglicht es Daten sicher und nahtlos in die Cloud zu uumlbertragen Pepperl+Fuchs arbeitet mit dem Start-up connectavo zusammen das eine Cloud-Loumlsung fuumlr industrielle Sensordaten anbietet Uumlber das cloudbasierte Portal koumlnnen zusaumltzlich Grenzwerte eingestellt werden ndash in diesem Fall ein bestimmter Fuumlllstand bdquoIm Beispiel der Verkugelungsanlage soll der zustaumlndige Mit-arbeiter bzw die zustaumlndige Mitarbeiterin eine E-Mail erhalten wenn der Grenzwert uumlberschritten ist Somit wissen wir wann die Anlage wieder befuumlllt werden muss Das spart uumlberfluumlssige Kontrollgaumlnge und Lager- kostenldquo erlaumlutert Rauscher Dieses einfache Beispiel stellt nur eine Moumlg- lichkeit der intelligenten Vernetzung dar Kuumlnftig sollen intelligente Sen-soren und cloudbasierte Datenbanken komplexe Prozesse uumlberwachen und einen einfachen standortunabhaumlngigen Zugriff ermoumlglichenemsp

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Partnerschaftliche Zusammenarbeit praxisrelevante ErgebnisseFuumlr Wirtschaft und Industrie liegt einer der Hauptvorteile des Industrie- 40-Ansatzes in der moumlglichen Effektivitaumltssteigerung von Prozessen Durchgaumlngige Kommunikation und die Verfuumlgbarkeit von Daten von der Feldebene bis in die Steuerungsebene sind zentral um bereits vorhandene Fertigungslinien und -prozesse effektiver zu gestalten bdquoIn Zusammenarbeit mit der Software AG und dem Verbindungsspezia-listen TE Connectivity zeigen wir anhand eines Demonstrators dass bereits mit wenigen Daten aus dem Fertigungsprozess und einer cleveren Datenanalyse ein deutlicher Mehrwert fuumlr die Produktion geschaffen werden kannldquo so Michael Bozek Product amp Business Development Management Industrie 40 Darum wurde ein Szenario entwickelt wie es in Produktionslinien viel-fach besteht Der Shop-Floor die unterste Ebene des Demonstrators zeigt die zwei Fertigungsprozesse bdquoStanzenldquo und bdquoPressenldquo die ihre Vorprodukte taktgenau an den nachgelagerten Zielprozess bdquoMontageldquo uumlbergeben Vor- und Zielprozesse muumlssen nicht nur synchronisiert sondern gleichzeitig auch bei groumlszligtmoumlglicher Produktivitaumlt betrieben

werden bdquoNormalerweise uumlbernimmt diese Aufgabe ein Manufacturing Execution System (MES) Mit dem Demonstrator zeigen wir dass fuumlr eine Systemoptimierung nur wenige dafuumlr aber gezielte Daten aus dem Shop-Floor benoumltigt werdenldquo erklaumlrt Bozek

Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-DemandDrei wertschoumlpfende Ansatzpunkte fuumlr neue Industrie-40-Konzepte sind Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-Demand Durch Ersatz oder Nachruumlstung weniger Hardwarekompo-nenten sowie einer Businessplattform der Software AG koumlnnen auch bestehende Maschinen und Anlagen dafuumlr aktiviert werden Auf der Sensorebene erfolgt die Uumlbermittlung der leistungsbestimmenden Prozessdaten vom Sensor zur Businessplattform kabellos mit Hilfe eines SmartBridgereg-Interfaces und einem entsprechendem Gateway als Gegenstelle Auf der Steuerungsebene greift das SPARK-Interface von TE Connectivity kabelgebunden Daten vom Feldbus ab bdquoDie Busi-nessplattform konsolidiert beide Datenquellen Mit Hilfe der nachgela-gerten Verarbeitung lassen sich bereits anhand der reinen Gegenuumlber-

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stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 3: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

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TECHNOLOGIEN + PRODUKTE

04 Im Fokus Dem Ruf der Zukunft folgen Sensorik40reg als Wegbereiter

08 Von auszligen identisch Die naumlchste Generation optoelektronischer Sensoren

10 Kleines Modul fuumlr groszlige Sicherheit Positions- und Drehzahluumlberwachung vereint

MAumlRKTE + TRENDS

18 Uumlber alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll fuumlr die smarte Fabrik

22 Welcome to America In coolen Staumldten unter Freunden

26 Immer Appetit Ein neues Zuhause fuumlr Oz

Liebe Leserinnen und Leser

einen Partner an seiner Seite zu wissen hilft dabei Ideen voranzutreiben Bestehen des zu verbessern und gemeinsam weiter zu wachsen Denn ein Austausch auf Augenhoumlhe staumlrkt die Faumlhigkeit den Blickwinkel des Anderen zu verstehen und sich selbst weiterzuentwickeln ndash nicht nur im privaten Bereich sondern auch im beruflichen Umfeld Unser Unterneh-men pflegt darum zahlreiche enge Kooperationen um unsere Produkte an die Anspruumlche des Marktes anzupassen Innovationen voran zutreiben und den Wuumlnschen unserer Kunden bestmoumlglich gerecht zu werden ndash und das rund um den Globus

So entstand aus dem urspruumlnglichen Wunsch eines norwegischen Laden-besitzers leere Flaschen effizient zu sammeln eine vertrauensvolle Zu-sammenarbeit zwischen unserem Unternehmen und dem Sammelsystem-hersteller TOMRA ndash und das seit uumlber 15 Jahren Gemeinsam gehen wir einen umweltfreundlichen bdquogruumlnen Wegldquo in Richtung nachhaltige Zukunft denn jeder Leergutautomat ist bestuumlckt mit unseren Sensorloumlsungen

Eine weitere beispielhafte Kooperation basiert auf dem gemeinsamen Streben nach kontinuierlicher Verbesserung Mit dem Forschungs- vorhaben AutoInspect unter der Leitung von Lufthansa Technik forscht die Pepperl+Fuchs-Tochter Vision Machine Technic Bildverarbeitungs-systeme (VMT) an der vollautomatischen Risserkennung und -bewertung bei Brennkammerbauteilen Dieses auszligergewoumlhnliche Gemeinschaftspro-jekt gewaumlhrleistet durch millimetergenaue Maszligarbeit am Boden immense Sicherheit in der Luft

Ich wuumlnsche Ihnen spannende Einblicke in die Welt von Pepperl+Fuchs und viel Freude beim Lesen

Dr Gunther Kegel CEO

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu dieser Ausgabe unter newsletterpepperl-fuchscom

Sinnesorgane der Industrie 40

Pepperl+Fuchs begreift Sensorik40reg als Wegbereiter fuumlr Industrie 40 Dabei ist es mehr als eine theoretische Uumlberlegung Das Unternehmen erprobt bereits praktische Anwendungen in der eigenen Produktion sowie in Kooperation mit anderen Firmen Denn letztlich ist fuumlr die Zukunft grenzuumlberschreitendes globales Denken wichtig ndash und die Zusammenarbeit zwischen Automation Maschinenbau und der IT

Individuelle Produkte die sich eigenstaumlndig durch die Fertigung navi - gieren und ihren Herstellungsweg mitbestimmen Maschinen und Werkstuumlcke die uumlber eine Cloud miteinander kommunizieren Tonnen-schwere Transportfahrzeuge die ohne Fahrer durch die Fabrikhallen manoumlvrieren Laumlngst sind Szenen wie diese nicht mehr der bunten Fantasie eines Autors entwachsen sondern werden in der Realitaumlt getestet Die vierte industrielle Revolution haumllt ihren Einzug ndash und beschaumlftigt weltweit Unternehmen Denn die Firmen sehen sich mit neuen Anforderungen konfrontiert muumlssen ihre Produkte aber auch eigene Herstellungsprozesse uumlberdenken und sich fuumlr die Zukunft aufstellen bdquoSensoren von heute liefern analoge und digitale Messwerte die zur Uumlberwachung und Steuerung aber auch in geschlossenen Regel-kreisen mit hohen dynamischen Anforderungen genutzt werden Die Sensoren der vierten industriellen Revolution ndash Sensorik40reg ndash werden hingegen kuumlnftig auch zu den wichtigsten Datenquellen der Industrie- 40-Konzepteldquo erklaumlrt Dr Gunther Kegel CEO von Pepperl+Fuchs Dabei ist es dem global agierenden Unternehmen wichtig den Sensorik40reg-Gedanken auch in der Praxis zu erproben bdquoGemeinsam mit anderen Firmen testen wir bereits praktische Umsetzungen Aber

auch innerhalb unserer eigenen Organisation sind wir nicht untaumltig Schlieszliglich muumlssen wir unser Unternehmen fit fuumlr die Zukunft machen und koumlnnen von einer vernetzten Produktion heute schon profitierenldquo so Kegel weiter

Smart Factory ndash Smart Business ndash Smart ProductEin gutes Beispiel fuumlr erste praktische Ansaumltze bietet der horizontal und vertikal vernetzte Herstellungsprozess der optoelektronischen Serien R100 R101 und R103 im Pepperl+Fuchs-Werk in Berlin Die vertikale Vernetzung ndash folglich die Vernetzung unterschiedlicher IT-Systeme auf verschiedenen Hierarchieebenen innerhalb der Fabrik also der Aktor- und Sensorebene Steuerungsebene Produktionsleitebene bis hin zur MES- und Unternehmensplanungsebene ndash birgt vielfaumlltige Vorteile in sich bdquoWir haben den festen Prozessablauf durchbrochen Nach bestimmten Konfigurationsregeln werden heute viele unterschiedliche Produkte flexibel gefertigtldquo erklaumlrt Hinrik Weber Leiter des Geschaumlfts-feldes Opto Auch entlang der Wertschoumlpfungskette ist das Unternehmen bestens vernetzt bdquoOptimierte Bestell- Qualitaumlts- und Logistikprozesse sind grundlegend damit wir schnell und flexibel agieren und unseren Kunden

xIm Fokusx Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

Im Fokus

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hochwertige Produkte in kurzer Zeit liefern koumlnnenldquo erlaumlutert Weber bdquoHorizontale Vernetzung ist hier das Stichwort Groszlige Teile davon laufen innerhalb unseres ERP-Systems ndash beispielsweise Zulieferwege externer und interner Lieferanten aber auch Bestellaufnahmen oder Anlieferungenldquo Das fertige Produkt selbst traumlgt in der Anwendung ebenfalls zur Vernet-zung bei denn die Serien R100 R101 und R103 verfuumlgen uumlber eine IO- Link-Schnittstelle und erlauben damit eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Feldebene ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Somit koumlnnen die kleinen optoelektronischen Sensoren kuumlnftig auch vernetzte Teilnehmer einer Industrie-40-Anlage sein (Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8)

Grenzwertuumlberschreitung Information via E-MailEin weiteres einfaches Beispiel fuumlr den Einsatz zukunftsorientierter Loumlsungen in der Produktion bildet die Verkugelungsanlage deren Fuumlllstand kuumlnftig cloudbasiert uumlberwacht werden soll Die Anlage befuumlllt Gehaumluse wie beispielsweise Monitore von Human-Machine-Interfaces fuumlr den Explosionsschutz (Zuumlndschutzart q) mit kleinen Glaskuumlgelchen um die elektrischen Bauteile zu isolieren bdquoMit einem Ultraschallsensor koumlnnen wir den Fuumlllstand in der Anlage messen und wissen so wann

neue Glaskuumlgelchen nachgefuumlllt werden muumlssenldquo so Benedikt Rauscher Entwicklungsgruppenleiter bei Pepperl+Fuchs bdquoDas Besondere dabei Wir moumlchten kuumlnftig mittels SmartBridgereg-Technologie den Sensor uumlber IO-Link an die Cloud anbindenldquo Die SmartBridgereg-Technologie basiert auf einem IO-Link-Master der wahlweise direkt mit dem Sensor kommuniziert oder im transparenten Betrieb eine bestehende IO-Link-Verbindung zwischen einem Master und dem Sensor mitprotokollieren kann SmartBridgereg ermoumlglicht es Daten sicher und nahtlos in die Cloud zu uumlbertragen Pepperl+Fuchs arbeitet mit dem Start-up connectavo zusammen das eine Cloud-Loumlsung fuumlr industrielle Sensordaten anbietet Uumlber das cloudbasierte Portal koumlnnen zusaumltzlich Grenzwerte eingestellt werden ndash in diesem Fall ein bestimmter Fuumlllstand bdquoIm Beispiel der Verkugelungsanlage soll der zustaumlndige Mit-arbeiter bzw die zustaumlndige Mitarbeiterin eine E-Mail erhalten wenn der Grenzwert uumlberschritten ist Somit wissen wir wann die Anlage wieder befuumlllt werden muss Das spart uumlberfluumlssige Kontrollgaumlnge und Lager- kostenldquo erlaumlutert Rauscher Dieses einfache Beispiel stellt nur eine Moumlg- lichkeit der intelligenten Vernetzung dar Kuumlnftig sollen intelligente Sen-soren und cloudbasierte Datenbanken komplexe Prozesse uumlberwachen und einen einfachen standortunabhaumlngigen Zugriff ermoumlglichenemsp

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Partnerschaftliche Zusammenarbeit praxisrelevante ErgebnisseFuumlr Wirtschaft und Industrie liegt einer der Hauptvorteile des Industrie- 40-Ansatzes in der moumlglichen Effektivitaumltssteigerung von Prozessen Durchgaumlngige Kommunikation und die Verfuumlgbarkeit von Daten von der Feldebene bis in die Steuerungsebene sind zentral um bereits vorhandene Fertigungslinien und -prozesse effektiver zu gestalten bdquoIn Zusammenarbeit mit der Software AG und dem Verbindungsspezia-listen TE Connectivity zeigen wir anhand eines Demonstrators dass bereits mit wenigen Daten aus dem Fertigungsprozess und einer cleveren Datenanalyse ein deutlicher Mehrwert fuumlr die Produktion geschaffen werden kannldquo so Michael Bozek Product amp Business Development Management Industrie 40 Darum wurde ein Szenario entwickelt wie es in Produktionslinien viel-fach besteht Der Shop-Floor die unterste Ebene des Demonstrators zeigt die zwei Fertigungsprozesse bdquoStanzenldquo und bdquoPressenldquo die ihre Vorprodukte taktgenau an den nachgelagerten Zielprozess bdquoMontageldquo uumlbergeben Vor- und Zielprozesse muumlssen nicht nur synchronisiert sondern gleichzeitig auch bei groumlszligtmoumlglicher Produktivitaumlt betrieben

werden bdquoNormalerweise uumlbernimmt diese Aufgabe ein Manufacturing Execution System (MES) Mit dem Demonstrator zeigen wir dass fuumlr eine Systemoptimierung nur wenige dafuumlr aber gezielte Daten aus dem Shop-Floor benoumltigt werdenldquo erklaumlrt Bozek

Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-DemandDrei wertschoumlpfende Ansatzpunkte fuumlr neue Industrie-40-Konzepte sind Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-Demand Durch Ersatz oder Nachruumlstung weniger Hardwarekompo-nenten sowie einer Businessplattform der Software AG koumlnnen auch bestehende Maschinen und Anlagen dafuumlr aktiviert werden Auf der Sensorebene erfolgt die Uumlbermittlung der leistungsbestimmenden Prozessdaten vom Sensor zur Businessplattform kabellos mit Hilfe eines SmartBridgereg-Interfaces und einem entsprechendem Gateway als Gegenstelle Auf der Steuerungsebene greift das SPARK-Interface von TE Connectivity kabelgebunden Daten vom Feldbus ab bdquoDie Busi-nessplattform konsolidiert beide Datenquellen Mit Hilfe der nachgela-gerten Verarbeitung lassen sich bereits anhand der reinen Gegenuumlber-

xIm Fokusx Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-sensorik40

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

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Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 4: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Sinnesorgane der Industrie 40

Pepperl+Fuchs begreift Sensorik40reg als Wegbereiter fuumlr Industrie 40 Dabei ist es mehr als eine theoretische Uumlberlegung Das Unternehmen erprobt bereits praktische Anwendungen in der eigenen Produktion sowie in Kooperation mit anderen Firmen Denn letztlich ist fuumlr die Zukunft grenzuumlberschreitendes globales Denken wichtig ndash und die Zusammenarbeit zwischen Automation Maschinenbau und der IT

Individuelle Produkte die sich eigenstaumlndig durch die Fertigung navi - gieren und ihren Herstellungsweg mitbestimmen Maschinen und Werkstuumlcke die uumlber eine Cloud miteinander kommunizieren Tonnen-schwere Transportfahrzeuge die ohne Fahrer durch die Fabrikhallen manoumlvrieren Laumlngst sind Szenen wie diese nicht mehr der bunten Fantasie eines Autors entwachsen sondern werden in der Realitaumlt getestet Die vierte industrielle Revolution haumllt ihren Einzug ndash und beschaumlftigt weltweit Unternehmen Denn die Firmen sehen sich mit neuen Anforderungen konfrontiert muumlssen ihre Produkte aber auch eigene Herstellungsprozesse uumlberdenken und sich fuumlr die Zukunft aufstellen bdquoSensoren von heute liefern analoge und digitale Messwerte die zur Uumlberwachung und Steuerung aber auch in geschlossenen Regel-kreisen mit hohen dynamischen Anforderungen genutzt werden Die Sensoren der vierten industriellen Revolution ndash Sensorik40reg ndash werden hingegen kuumlnftig auch zu den wichtigsten Datenquellen der Industrie- 40-Konzepteldquo erklaumlrt Dr Gunther Kegel CEO von Pepperl+Fuchs Dabei ist es dem global agierenden Unternehmen wichtig den Sensorik40reg-Gedanken auch in der Praxis zu erproben bdquoGemeinsam mit anderen Firmen testen wir bereits praktische Umsetzungen Aber

auch innerhalb unserer eigenen Organisation sind wir nicht untaumltig Schlieszliglich muumlssen wir unser Unternehmen fit fuumlr die Zukunft machen und koumlnnen von einer vernetzten Produktion heute schon profitierenldquo so Kegel weiter

Smart Factory ndash Smart Business ndash Smart ProductEin gutes Beispiel fuumlr erste praktische Ansaumltze bietet der horizontal und vertikal vernetzte Herstellungsprozess der optoelektronischen Serien R100 R101 und R103 im Pepperl+Fuchs-Werk in Berlin Die vertikale Vernetzung ndash folglich die Vernetzung unterschiedlicher IT-Systeme auf verschiedenen Hierarchieebenen innerhalb der Fabrik also der Aktor- und Sensorebene Steuerungsebene Produktionsleitebene bis hin zur MES- und Unternehmensplanungsebene ndash birgt vielfaumlltige Vorteile in sich bdquoWir haben den festen Prozessablauf durchbrochen Nach bestimmten Konfigurationsregeln werden heute viele unterschiedliche Produkte flexibel gefertigtldquo erklaumlrt Hinrik Weber Leiter des Geschaumlfts-feldes Opto Auch entlang der Wertschoumlpfungskette ist das Unternehmen bestens vernetzt bdquoOptimierte Bestell- Qualitaumlts- und Logistikprozesse sind grundlegend damit wir schnell und flexibel agieren und unseren Kunden

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Im Fokus

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hochwertige Produkte in kurzer Zeit liefern koumlnnenldquo erlaumlutert Weber bdquoHorizontale Vernetzung ist hier das Stichwort Groszlige Teile davon laufen innerhalb unseres ERP-Systems ndash beispielsweise Zulieferwege externer und interner Lieferanten aber auch Bestellaufnahmen oder Anlieferungenldquo Das fertige Produkt selbst traumlgt in der Anwendung ebenfalls zur Vernet-zung bei denn die Serien R100 R101 und R103 verfuumlgen uumlber eine IO- Link-Schnittstelle und erlauben damit eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Feldebene ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Somit koumlnnen die kleinen optoelektronischen Sensoren kuumlnftig auch vernetzte Teilnehmer einer Industrie-40-Anlage sein (Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8)

Grenzwertuumlberschreitung Information via E-MailEin weiteres einfaches Beispiel fuumlr den Einsatz zukunftsorientierter Loumlsungen in der Produktion bildet die Verkugelungsanlage deren Fuumlllstand kuumlnftig cloudbasiert uumlberwacht werden soll Die Anlage befuumlllt Gehaumluse wie beispielsweise Monitore von Human-Machine-Interfaces fuumlr den Explosionsschutz (Zuumlndschutzart q) mit kleinen Glaskuumlgelchen um die elektrischen Bauteile zu isolieren bdquoMit einem Ultraschallsensor koumlnnen wir den Fuumlllstand in der Anlage messen und wissen so wann

neue Glaskuumlgelchen nachgefuumlllt werden muumlssenldquo so Benedikt Rauscher Entwicklungsgruppenleiter bei Pepperl+Fuchs bdquoDas Besondere dabei Wir moumlchten kuumlnftig mittels SmartBridgereg-Technologie den Sensor uumlber IO-Link an die Cloud anbindenldquo Die SmartBridgereg-Technologie basiert auf einem IO-Link-Master der wahlweise direkt mit dem Sensor kommuniziert oder im transparenten Betrieb eine bestehende IO-Link-Verbindung zwischen einem Master und dem Sensor mitprotokollieren kann SmartBridgereg ermoumlglicht es Daten sicher und nahtlos in die Cloud zu uumlbertragen Pepperl+Fuchs arbeitet mit dem Start-up connectavo zusammen das eine Cloud-Loumlsung fuumlr industrielle Sensordaten anbietet Uumlber das cloudbasierte Portal koumlnnen zusaumltzlich Grenzwerte eingestellt werden ndash in diesem Fall ein bestimmter Fuumlllstand bdquoIm Beispiel der Verkugelungsanlage soll der zustaumlndige Mit-arbeiter bzw die zustaumlndige Mitarbeiterin eine E-Mail erhalten wenn der Grenzwert uumlberschritten ist Somit wissen wir wann die Anlage wieder befuumlllt werden muss Das spart uumlberfluumlssige Kontrollgaumlnge und Lager- kostenldquo erlaumlutert Rauscher Dieses einfache Beispiel stellt nur eine Moumlg- lichkeit der intelligenten Vernetzung dar Kuumlnftig sollen intelligente Sen-soren und cloudbasierte Datenbanken komplexe Prozesse uumlberwachen und einen einfachen standortunabhaumlngigen Zugriff ermoumlglichenemsp

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Partnerschaftliche Zusammenarbeit praxisrelevante ErgebnisseFuumlr Wirtschaft und Industrie liegt einer der Hauptvorteile des Industrie- 40-Ansatzes in der moumlglichen Effektivitaumltssteigerung von Prozessen Durchgaumlngige Kommunikation und die Verfuumlgbarkeit von Daten von der Feldebene bis in die Steuerungsebene sind zentral um bereits vorhandene Fertigungslinien und -prozesse effektiver zu gestalten bdquoIn Zusammenarbeit mit der Software AG und dem Verbindungsspezia-listen TE Connectivity zeigen wir anhand eines Demonstrators dass bereits mit wenigen Daten aus dem Fertigungsprozess und einer cleveren Datenanalyse ein deutlicher Mehrwert fuumlr die Produktion geschaffen werden kannldquo so Michael Bozek Product amp Business Development Management Industrie 40 Darum wurde ein Szenario entwickelt wie es in Produktionslinien viel-fach besteht Der Shop-Floor die unterste Ebene des Demonstrators zeigt die zwei Fertigungsprozesse bdquoStanzenldquo und bdquoPressenldquo die ihre Vorprodukte taktgenau an den nachgelagerten Zielprozess bdquoMontageldquo uumlbergeben Vor- und Zielprozesse muumlssen nicht nur synchronisiert sondern gleichzeitig auch bei groumlszligtmoumlglicher Produktivitaumlt betrieben

werden bdquoNormalerweise uumlbernimmt diese Aufgabe ein Manufacturing Execution System (MES) Mit dem Demonstrator zeigen wir dass fuumlr eine Systemoptimierung nur wenige dafuumlr aber gezielte Daten aus dem Shop-Floor benoumltigt werdenldquo erklaumlrt Bozek

Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-DemandDrei wertschoumlpfende Ansatzpunkte fuumlr neue Industrie-40-Konzepte sind Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-Demand Durch Ersatz oder Nachruumlstung weniger Hardwarekompo-nenten sowie einer Businessplattform der Software AG koumlnnen auch bestehende Maschinen und Anlagen dafuumlr aktiviert werden Auf der Sensorebene erfolgt die Uumlbermittlung der leistungsbestimmenden Prozessdaten vom Sensor zur Businessplattform kabellos mit Hilfe eines SmartBridgereg-Interfaces und einem entsprechendem Gateway als Gegenstelle Auf der Steuerungsebene greift das SPARK-Interface von TE Connectivity kabelgebunden Daten vom Feldbus ab bdquoDie Busi-nessplattform konsolidiert beide Datenquellen Mit Hilfe der nachgela-gerten Verarbeitung lassen sich bereits anhand der reinen Gegenuumlber-

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stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-as-interface

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 5: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

hochwertige Produkte in kurzer Zeit liefern koumlnnenldquo erlaumlutert Weber bdquoHorizontale Vernetzung ist hier das Stichwort Groszlige Teile davon laufen innerhalb unseres ERP-Systems ndash beispielsweise Zulieferwege externer und interner Lieferanten aber auch Bestellaufnahmen oder Anlieferungenldquo Das fertige Produkt selbst traumlgt in der Anwendung ebenfalls zur Vernet-zung bei denn die Serien R100 R101 und R103 verfuumlgen uumlber eine IO- Link-Schnittstelle und erlauben damit eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Feldebene ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Somit koumlnnen die kleinen optoelektronischen Sensoren kuumlnftig auch vernetzte Teilnehmer einer Industrie-40-Anlage sein (Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8)

Grenzwertuumlberschreitung Information via E-MailEin weiteres einfaches Beispiel fuumlr den Einsatz zukunftsorientierter Loumlsungen in der Produktion bildet die Verkugelungsanlage deren Fuumlllstand kuumlnftig cloudbasiert uumlberwacht werden soll Die Anlage befuumlllt Gehaumluse wie beispielsweise Monitore von Human-Machine-Interfaces fuumlr den Explosionsschutz (Zuumlndschutzart q) mit kleinen Glaskuumlgelchen um die elektrischen Bauteile zu isolieren bdquoMit einem Ultraschallsensor koumlnnen wir den Fuumlllstand in der Anlage messen und wissen so wann

neue Glaskuumlgelchen nachgefuumlllt werden muumlssenldquo so Benedikt Rauscher Entwicklungsgruppenleiter bei Pepperl+Fuchs bdquoDas Besondere dabei Wir moumlchten kuumlnftig mittels SmartBridgereg-Technologie den Sensor uumlber IO-Link an die Cloud anbindenldquo Die SmartBridgereg-Technologie basiert auf einem IO-Link-Master der wahlweise direkt mit dem Sensor kommuniziert oder im transparenten Betrieb eine bestehende IO-Link-Verbindung zwischen einem Master und dem Sensor mitprotokollieren kann SmartBridgereg ermoumlglicht es Daten sicher und nahtlos in die Cloud zu uumlbertragen Pepperl+Fuchs arbeitet mit dem Start-up connectavo zusammen das eine Cloud-Loumlsung fuumlr industrielle Sensordaten anbietet Uumlber das cloudbasierte Portal koumlnnen zusaumltzlich Grenzwerte eingestellt werden ndash in diesem Fall ein bestimmter Fuumlllstand bdquoIm Beispiel der Verkugelungsanlage soll der zustaumlndige Mit-arbeiter bzw die zustaumlndige Mitarbeiterin eine E-Mail erhalten wenn der Grenzwert uumlberschritten ist Somit wissen wir wann die Anlage wieder befuumlllt werden muss Das spart uumlberfluumlssige Kontrollgaumlnge und Lager- kostenldquo erlaumlutert Rauscher Dieses einfache Beispiel stellt nur eine Moumlg- lichkeit der intelligenten Vernetzung dar Kuumlnftig sollen intelligente Sen-soren und cloudbasierte Datenbanken komplexe Prozesse uumlberwachen und einen einfachen standortunabhaumlngigen Zugriff ermoumlglichenemsp

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Partnerschaftliche Zusammenarbeit praxisrelevante ErgebnisseFuumlr Wirtschaft und Industrie liegt einer der Hauptvorteile des Industrie- 40-Ansatzes in der moumlglichen Effektivitaumltssteigerung von Prozessen Durchgaumlngige Kommunikation und die Verfuumlgbarkeit von Daten von der Feldebene bis in die Steuerungsebene sind zentral um bereits vorhandene Fertigungslinien und -prozesse effektiver zu gestalten bdquoIn Zusammenarbeit mit der Software AG und dem Verbindungsspezia-listen TE Connectivity zeigen wir anhand eines Demonstrators dass bereits mit wenigen Daten aus dem Fertigungsprozess und einer cleveren Datenanalyse ein deutlicher Mehrwert fuumlr die Produktion geschaffen werden kannldquo so Michael Bozek Product amp Business Development Management Industrie 40 Darum wurde ein Szenario entwickelt wie es in Produktionslinien viel-fach besteht Der Shop-Floor die unterste Ebene des Demonstrators zeigt die zwei Fertigungsprozesse bdquoStanzenldquo und bdquoPressenldquo die ihre Vorprodukte taktgenau an den nachgelagerten Zielprozess bdquoMontageldquo uumlbergeben Vor- und Zielprozesse muumlssen nicht nur synchronisiert sondern gleichzeitig auch bei groumlszligtmoumlglicher Produktivitaumlt betrieben

werden bdquoNormalerweise uumlbernimmt diese Aufgabe ein Manufacturing Execution System (MES) Mit dem Demonstrator zeigen wir dass fuumlr eine Systemoptimierung nur wenige dafuumlr aber gezielte Daten aus dem Shop-Floor benoumltigt werdenldquo erklaumlrt Bozek

Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-DemandDrei wertschoumlpfende Ansatzpunkte fuumlr neue Industrie-40-Konzepte sind Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-Demand Durch Ersatz oder Nachruumlstung weniger Hardwarekompo-nenten sowie einer Businessplattform der Software AG koumlnnen auch bestehende Maschinen und Anlagen dafuumlr aktiviert werden Auf der Sensorebene erfolgt die Uumlbermittlung der leistungsbestimmenden Prozessdaten vom Sensor zur Businessplattform kabellos mit Hilfe eines SmartBridgereg-Interfaces und einem entsprechendem Gateway als Gegenstelle Auf der Steuerungsebene greift das SPARK-Interface von TE Connectivity kabelgebunden Daten vom Feldbus ab bdquoDie Busi-nessplattform konsolidiert beide Datenquellen Mit Hilfe der nachgela-gerten Verarbeitung lassen sich bereits anhand der reinen Gegenuumlber-

xIm Fokusx Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 6: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Partnerschaftliche Zusammenarbeit praxisrelevante ErgebnisseFuumlr Wirtschaft und Industrie liegt einer der Hauptvorteile des Industrie- 40-Ansatzes in der moumlglichen Effektivitaumltssteigerung von Prozessen Durchgaumlngige Kommunikation und die Verfuumlgbarkeit von Daten von der Feldebene bis in die Steuerungsebene sind zentral um bereits vorhandene Fertigungslinien und -prozesse effektiver zu gestalten bdquoIn Zusammenarbeit mit der Software AG und dem Verbindungsspezia-listen TE Connectivity zeigen wir anhand eines Demonstrators dass bereits mit wenigen Daten aus dem Fertigungsprozess und einer cleveren Datenanalyse ein deutlicher Mehrwert fuumlr die Produktion geschaffen werden kannldquo so Michael Bozek Product amp Business Development Management Industrie 40 Darum wurde ein Szenario entwickelt wie es in Produktionslinien viel-fach besteht Der Shop-Floor die unterste Ebene des Demonstrators zeigt die zwei Fertigungsprozesse bdquoStanzenldquo und bdquoPressenldquo die ihre Vorprodukte taktgenau an den nachgelagerten Zielprozess bdquoMontageldquo uumlbergeben Vor- und Zielprozesse muumlssen nicht nur synchronisiert sondern gleichzeitig auch bei groumlszligtmoumlglicher Produktivitaumlt betrieben

werden bdquoNormalerweise uumlbernimmt diese Aufgabe ein Manufacturing Execution System (MES) Mit dem Demonstrator zeigen wir dass fuumlr eine Systemoptimierung nur wenige dafuumlr aber gezielte Daten aus dem Shop-Floor benoumltigt werdenldquo erklaumlrt Bozek

Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-DemandDrei wertschoumlpfende Ansatzpunkte fuumlr neue Industrie-40-Konzepte sind Prozessoptimierung Zustandsuumlberwachung und Service-on-Demand Durch Ersatz oder Nachruumlstung weniger Hardwarekompo-nenten sowie einer Businessplattform der Software AG koumlnnen auch bestehende Maschinen und Anlagen dafuumlr aktiviert werden Auf der Sensorebene erfolgt die Uumlbermittlung der leistungsbestimmenden Prozessdaten vom Sensor zur Businessplattform kabellos mit Hilfe eines SmartBridgereg-Interfaces und einem entsprechendem Gateway als Gegenstelle Auf der Steuerungsebene greift das SPARK-Interface von TE Connectivity kabelgebunden Daten vom Feldbus ab bdquoDie Busi-nessplattform konsolidiert beide Datenquellen Mit Hilfe der nachgela-gerten Verarbeitung lassen sich bereits anhand der reinen Gegenuumlber-

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stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-sensorik40

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 7: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

stellung der Prozessparameter Abweichungen erkennen Das schafft nicht nur erkenntnisreiche Transparenz bzgl des Produktionsprozesses sondern identifiziert auch gleichzeitig die Stellen mit dem groumlszligten Potential zur Effektivitaumltssteigerungldquo erlaumlutert Bozek bdquoSo koumlnnen wir Verzoumlgerungen oder Mikrostandzeiten die weniger offensichtlich sind detektieren und die Vor- und Zielprozesse unter Beruumlcksichtigung von Auftragslage und aktuellen Lagerbestaumlnden optimierenldquo

Der Weg in die vernetzte Zukunft beginnt heuteDie aggregierten Daten sind grundlegend um die Maschinen- und Anlagenverfuumlgbarkeit zu verbessern bdquoDas Mitschreiben von Hinweisen und Warnungen aus den Sensoren ermoumlglicht die Bestimmung des tatsaumlchlichen Zustandes nicht nur der Komponente selbst sondern haumlufig sogar der Maschine oder Anlage Historische Werte die mit den tatsaumlchlichen Maschinenlaufzeiten und Wartungsempfehlungen des Herstellers korreliert werden liefern ein sehr gutes Bild vom tatsaumlchli-chen Zustand der Maschine oder Anlage Das hilft drohende Ausfaumllle fruumlhzeitig zu erkennen und in der Folge unliebsame Stillstandszeiten zu verringernldquo erklaumlrt Bozek bdquoSchon heute liefern Industriekomponenten

Informationen uumlber Verschmutzung oder Verschleiszlig die in der Praxis aber nur selten genutzt werden Darin steckt groszliges und bis dato weit-gehend ungenutztes Potential Mit Hilfe von SmartBridgereg lassen sich diese Daten aus intelligenten Sensoren extrahieren und per Funk uumlber ein Internetgateway an eine Serviceplattform uumlbertragen Dort koumlnnen diese Zustandsdaten ausgewertet und bei Bedarf ein Serviceauftrag in der unternehmenseigenen Instandhaltung oder gar an einen externen Servicedienstleister ausgeloumlst werdenldquo erlaumlutert Bozek bdquoUnser Demonstrator verdeutlicht also eindruumlcklich wie einfach und effizient kuumlnftig Produktionsprozesse in der Praxis optimiert werden koumlnnenldquoDiese Beispiele zeigen dass eine durchgaumlngige Kommunikation von der Feld- bis in die IT-Ebene grundlegend dafuumlr ist um das Potential intelligenter Sensoren voll ausschoumlpfen zu koumlnnen Dafuumlr sind nicht immer kostenintensive Aumlnderungen von Maschinen und Anlagen erfor-derlich ndash teilweise genuumlgt die Investition in wenige zusaumltzliche Kompo-nenten um Produktionsprozesse oumlkonomisch und im Sinne des Industrie-40-Gedankens optimieren zu koumlnnen Noch ist die umfas-sende barrierefreie Kommunikation in der Automatisierung eine Vision ndash doch den Weg dorthin haben wir heute bereits beschrittenemsp n

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Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 8: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Optoelektronische Sensoren

The Next Generation

Optoelektronische Sensoren Die neue Generation kleiner optoelektronischer Sensoren bekommt Zuwachs Der R103 buumlndelt wie schon der R100 und R101 alle Funktionsprinzipien und Technologien in einer identischen Gehaumlusebauform

Von der Einweg-Lichtschranke uumlber Sensoren mit mehreren Schalt-punkten bis hin zu Distanzsensoren integriert auch der R103 das ganze Portfolio optoelektronischer Funktionsprinzipien durchgaumlngig in einer Standardbauform bdquoBesonders hervorzuheben ist dabei neben unserer Multi Pixel Technology zur praumlzisen Objekterkennung auch DuraBeam eine einzigartige Lasertechnologie Diese vereint die Vorteile von LED- und Lasersensorenldquo so Sebastian Pesch Produkt-manager optoelektronische Sensoren

Denn DuraBeam ermoumlglicht einen Einsatz bei Temperaturen von ndash 40 degC bis + 60 degC und besticht durch Robustheit und eine besonders lange Lebensdauer Zusaumltzlich verfuumlgen alle Sensorvarianten uumlber eine IO-Link-Schnittstelle die eine durchgaumlngige Kommunikation bis in die Sensorebene erlaubt ndash die Basis fuumlr Sensorik40reg Auch die SmartBridgereg-Technologie laumlsst sich uumlber IO-Link einfach integrieren Sensordaten koumlnnen damit bequem uumlber einen mobilen Bildschirm abgerufen und die Sensoren parametriert werden

bdquoWie schon bei den ersten beiden Vertretern dieser neuen Generation optoelektronischer Sensoren R100 und R101 bietet auch der R103 eine zukunftsorientierte Produktarchitektur ein durchgaumlngiges Design und Montagekonzept fuumlr verschiedene Anwendungen ndash und so houmlchste Flexibilitaumlt und Kosteneinsparungldquo erlaumlutert Holger Unger Produktmanager optoelelektronische Sensoren Unabhaumlngig vom Funktionsprinzip stellen alle Serien eine breite Palette an Anschluss-moumlglichkeiten bereit und sind somit vielfaumlltig einsetzbar

Anwender profitieren von einem einheitlichen Bedienkonzept Das Multiturn-Potentiometer und die Drucktaster erlauben die schnelle Parametrierung saumlmtlicher Funktionen die Anzeige von Sensorzustaumln-den ist ebenfalls uumlber die Serien hinweg einheitlich Das spart Zeit reduziert Fehlbedienung und Kosten bei der Inbetriebnahme bdquoEinmal verstanden immer verstanden das ist hier die Deviseldquo so Pesch

Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-as-interface

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 9: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Ein Sensor ndash mehrere SchaltpunkteDank ihres groszligen Funktionsumfangs meistern die optoelektronischen Sensoren der Serien R100 R101 und R103 muumlhelos unterschiedlichste Erfassungs-aufgaben in vielfaumlltigen Industrieapplikationen

Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten stellt hierbei ein beson-deres Highlight dar Mehrere Betriebsarten wie beispielsweise Fenster-betrieb sowie Schaltpunkte wahlweise auch uumlber IO-Link konfigurier-bar sind in einem Sensor abgebildet In der Praxis lassen sich damit unter anderem unterschiedliche Stapelhoumlhen von nur einem Sensor erfassen

Wie das in der Anwendung aussieht In Produktionsanlagen sind viel - fach automatisierte Foumlrderbandstrecken verbaut Die Foumlrderbaumlnder transportieren beispielsweise Zwischenprodukte in Behaumlltern wie Kisten oder Trays Diese Produkte werden zur Weiterverarbeitung in einem automatisierten Prozess aus den Behaumlltern entnommen Der messende Sensor mit zwei Schaltpunkten ist uumlber dem Foumlrderband angebracht und bdquoblicktldquo nach unten in die Behaumllter hinein Er erfasst die unter-schiedlichen Stapelhoumlhen der darin enthaltenen Produkte via Distanz-messung Werden nun z B durch einen Sauggreifer diese Erzeugnisse nacheinander aus dem Behaumllter entnommen erkennt dies der Sensor anhand der beiden konfigurierten Schaltpunkte Somit koumlnnen schon vor einer kompletten Entleerung der Behaumllter weitere Zwischenpro-dukte zugefuumlhrt werden

Der Vorteil liegt klar auf der Hand Die effizientere Nutzung von Zufuumlhr-strecken Wo zuvor zwei Sensoren benoumltigt wurden genuumlgt jetzt ein Sensor bdquoDie Effizienz in der Anwendung wird erhoumlht die Anschaffungs- und Logistikkosten werden reduziert Der Sensor ist wahl weise uumlber IO-Link konfigurierbar und bietet dank der Multi Pixel Technology ein Houmlchstmaszlig an Anpassungsfaumlhigkeit fuumlr unterschiedliche Anwendun-genldquo berichtet Sebastian Pesch Produktmanager opto elektronische Sensorenemsp n

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AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-as-interface

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 10: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

AS-Interface Das neue KE4-Modul kann gleichzeitig Drehzahl und Position sicher uumlberwachen Zusammen mit dem Sicherheitsmonitor lassen sich dezentrale Loumlsungen fuumlr unterschiedlichste sicherheitsbezogene Architekturen realisieren

Einige von ihnen koumlnnen bis zu mehrere hundert Tonnen Gewicht heben sind selbst tonnenschwer und hieven ihre Lasten in schwindelerregende Houmlhen Schnell wird deutlich dass die sichere Steuerung von Kranen besonders wichtig ist um Menschen Materialien und Umwelt nicht zu gefaumlhrden Beispielsweise fuumlr die Begrenzung des Schwenkbereiches von Kranen sind darum oftmals Drehgeber und Module zur Geschwin-digkeitsuumlberwachung im Einsatz

bdquoMit der bisher verwendeten Technologie musste man sich dabei ent- scheiden ob man die Position oder die Drehzahl uumlberwachen willldquo erklaumlrt Dr Konrad Kern Produktmanager Systeme Pepperl+Fuchs bdquoDas KE4-Modul erlaubt eine von der Position abhaumlngige Geschwin-digkeitsuumlberwachungldquo Dies bietet nicht nur fuumlr Krane sondern auch fuumlr andere Maschinenbewegungen den entscheidenden Vorteil mit einer Technologie sowohl die Position als auch die Drehzahl uumlberwa-chen zu koumlnnen

bdquoAndere Anwendungsmoumlglichkeiten sind beispielsweise die Positions- und Geschwindigkeitsuumlberwachung von fahrerlosen Transportsys- temen die Geschwindigkeitsuumlberwachung von Fertigungslinien oder Bremsrampen bei Regalbediengeraumltenldquo so Kern weiter Gerade kleine dezentrale Sicherheitsanwendungen lassen sich mit dem KE4-Modul kostenguumlnstig realisieren etwa bei Drehtischen oder Regalbedienge-raumlten Es kennt die Endpositionen und zulaumlssigen Geschwindigkeiten leitet das rechtzeitige Abbremsen der Bewegung ein und sorgt fuumlr den sicheren Stillstand an der richtigen Stelle

Groszlige aschinen ndash kompakt uumlberwacht

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Technologien + Produkte | News for Factory Automation 12016

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AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-as-interface

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

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Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 11: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

AS-Interface

AS-Interface ersetzt die konventionelle Verdrahtungstechnik auf der Sensor- Aktuator-Ebene Es hat sich als Standard fuumlr die kostenguumlnstige Signal-uumlbertragung auf derselben Leitung fuumlr Energie und Signale etabliert Weltweit befinden sich 35 Millionen installierte AS-Interface-Teilnehmer im Einsatz davon mehr als drei Millionen sichere Teilnehmer Das macht AS-Interface fuumlhrend unter den sicheren Feldkommunikationssystemen Die Installation der Module ist unabhaumlngig von Steuerung und uumlberge-ordnetem Feldbussystem immer gleich Das Modul wird an beliebiger Stelle am Flachkabel platziert und kann in alle gaumlngigen Steuerungen einge-bunden werden Maschinen- und Anlagenbauer koumlnnen die Installation komplett von der spaumlter anzuschlieszligenden uumlbergeordneten Steuerung entkoppeln So lassen sich effiziente Fertigungsstandards definieren

Bis PL e und SIL 3Wie der Einsatz des KE4 funktioniert Das Modul besitzt zwei Eingaumlnge fuumlr Drehgeber oder Linearmesssensoren die uumlber eine TTL- SSI- oder sincos-Schnittstelle angeschlossen werden koumlnnen Zwei sichere Ausgaumlnge und zahlreiche Sicherheitsfunktionen erlauben seinen Ein-satz in sicherheitskritischen Anwendungen Mit gekoppelten Gebern oder mit einem sicheren Geber pro Rotationsachse kann das Modul die Anforderungen der Sicherheitsstufen PL e und SIL 3 erfuumlllen

Pepperl+Fuchs bietet ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Technologien fuumlr Positionierungsaufgaben die an das KE4-Modul angeschlossen werden koumlnnen Dieses reicht von optischen Distanz- sensoren wie dem VDM100 der auf Pulse Ranging Technology zuruumlck- greift uumlber Drehgeber bis hin zur Positionierung via DataMatrix-Codes die beispielsweise beim PCV erfolgt

Uumlbersichtliche Safety-LogikDoch mit dem KE4-Modul lassen sich nicht nur einzelne Maschinen oder Anlagenteile steuern und uumlberwachen In Kombination mit dem Sicherheitsmonitor bietet es eine kompakte Loumlsung und kann weit mehr bdquoDer Anwender hat mit dem Monitor die Moumlglichkeit sichere Positionsbereiche sowie Geschwindigkeiten dezentral zu uumlberwachenldquo erklaumlrt Kern Acht logische Abschaltkreise bieten vielfaumlltige Safety- Optionen Die Parametrierung sicherer Positionsbereiche und Ge- schwindigkeiten wird per PC-Software durchgefuumlhrt die Konfiguration

auf einer Speicherkarte direkt im Geraumlt abgelegt bdquoDas bietet einen weiteren Vorteil Der Austausch von Komponenten kann schnell und einfach erfolgen es ist keine Neuparametrierung erforderlichldquo so Kern bdquoSomit bleibt auch in groumlszligeren und komplexeren Anwendungen die Safety-Logik dezentral und uumlbersichtlich Dies ermoumlglicht oftmals sogar die Einsparung einer uumlbergeordneten SPSldquo Das kompakte Sicherheitssystem kann uumlber das AS-Interface-Netzwerk flexibel und topologiefrei erweitert werdenemsp n

wwwpepperl-fuchsdenews-as-interface

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Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

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Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 12: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Es ist schnell einsatzbereit besonders leicht flexibel und kann bis zu zwei Drittel seines eigenen Gewichtes als Lasten tragen Das neue fahrerlose Transportsystem bdquoLEO Locativeldquo der Firma BITO dessen Markteinfuumlhrung im Herbst 2016 erfolgen wird Sensoren von Pepperl+Fuchs sorgen dafuumlr dass das autonome System stets in der Spur bleibt

Zuverlaumlssig dreht LEO seine Runden ndash ganz wie das am Boden an-gebrachte Farbband sie beschreibt Bis zu 20 Kilogramm koumlnnen die Behaumllter und Kartonagen wiegen die das autonome Transportsystem an den vorgesehenen Stationen abgibt und gleichzeitig neue Lasten aufnimmt und das bei einem Eigengewicht von gerade einmal 30 Kilo- gramm Dabei ist wichtig dass LEO seine Spur nicht verliert und Kolli-sionen vermieden werden Moumlglich machen das sechs Sensoren von Pepperl+Fuchs Der 2-D-Laserscanner R2100 uumlberwacht mittels Pulse Ranging Techno-logy den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und gewaumlhrt so sicheren Kollisionsschutz Ebenso beruumlhrungslos agiert das Positio-niersystem PGV100 Es sorgt dafuumlr dass das Transportsystem entlang des Farbbandes die Spur nicht verliert Fuumlr die exakte Positionsbe-stimmung sorgen DataMatrix-Codes bdquoDadurch faumlhrt LEO gezielt die Stationen an Es ist beispielsweise aber auch moumlglich dass das Positioniersystem um eine Uumlbergabestation herumfaumlhrt wenn diese

belegt ist LEO steuert dann die Station erst in der naumlchsten Fahrt- runde anldquo erklaumlrt Hicham El Menaouar Vertriebsingenieur bei Pepperl+Fuchs Das Transportsystem ist mit Lichttastern und Einweg-Lichtschranken ausgestattet die eine Belegtkontrolle auf dem Fahr-zeug und an der Uumlbergabestation ermoumlglichen

Auf der Kreisbahn unterwegsbdquoFahrerlose Transportsysteme sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatzldquo berichtet Dennis Ramers Produktmanager Maschinen bei BITO bdquoMit LEO Locative haben wir jedoch ein System auf den Markt gebracht das es bislang so noch nicht gibt Es ist kostenguumlnstig bringt voll beladen nur rund 50 Kilogramm auf die Waage ist einfach zu bedienen und besonders flexibelldquo Denn die Kreisbahn auf der das fahrerlose Transportsystem unterwegs ist kann jederzeit den oumlrtlichen Gegebenheiten angepasst und problemlos veraumlndert werden LEO folgt einer optischen Spur in Form eines Farbbandes dieses kann

Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Autonom und in der Spur

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einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 13: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

einfach auf den Boden geklebt und genauso schnell wieder entfernt werden bdquoAuch der Einsatz neuer Uumlbergabestationen oder weiterer Transportsysteme ist jederzeit moumlglich ndash somit koumlnnen die Anwender auf Auftragsspitzen flexibel reagieren und die Systeme danach ge-nauso schnell wieder aus dem Rundkurs entfernenldquo erzaumlhlt Ramers

Vom Projekt in die PraxisLEO entstand durch ein Projekt mit dem der Spezialist fuumlr Lager- und Betriebseinrichtungen BITO das Fraunhofer Institut fuumlr Materialfluss und Logistik in Dortmund beauftragt hatte Im Fokus stand dabei ein kostenguumlnstiges System zu entwickeln das daruumlber hinaus beson-ders flexibel im Aufbau und einfach in der Anwendung ist bdquoDie Frage der Steuerung dieser anspruchsvollen Anwendung wurde mit unseren Sensoren geloumlst ndash wir haben letztlich gemeinsam uumlber drei Jahre an dem Projekt gearbeitetldquo so El Menaouar

Alle Fahrzeuge der Nullserie hat BITO bereits erfolgreich bei Endkunden im Testbetrieb eingesetzt bdquoWir haben uns daruumlber gefreut selbst LEO in unserem Werk in Buumlhl in der Praxis zu testenldquo so Markus Hertel Standortleiter Buumlhl bei Pepperl+Fuchs Dabei hat das kleine flexible System einen weiteren Vorteil Durch das geringe Gewicht und eine Geschwindigkeit von maximal einem Meter pro Sekunde ist keine be-sondere Sicherheitstechnik notwendig bdquoSomit uumlberzeugt das flexible Transportsystem insbesondere beim Einsatz in der Logistikldquo sagt Hertel bdquoAuf unserer Teststrecke in Buumlhl ist LEO zuverlaumlssig unterwegs ndash wir sind davon begeistert dass die Zusammenarbeit mit BITO zu einem so hervorragenden Ergebnis gefuumlhrt hatldquoemsp n

wwwbitocom

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 14: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Der Mehrweg in eine gruumlne Zukunft

Wie eine Kooperation des norwegischen Leergutautomatenherstellers TOMRA und des Mannheimer Automatisierungsunternehmens Pepperl+Fuchs die Zukunft gruumlner macht

Kunststoffflaschen die mit vielen Wassern gewaschen sind Glasbe-haumllter die mehrere Wege gehen Durstloumlscher in PET-Form die spaumlter als Feuerungsmittel recycelt werden Die Wege einer Getraumlnkeverpa-ckung ndash egal ob aus Glas Kunststoff oder Weiszligblech ndash sind vielfaumlltig Sie gehen von der Herstellung zum Abfuumllllager uumlber ein Zentrallager in die Filialen Hier suchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die Ver- packung aus die ihnen zusagt Nach der Entleerung bringen sie diese wieder zu einem Leergutautomaten zuruumlck Doch wer kam eigentlich auf die Idee ein so ausgekluumlgeltes Leergutsystem herzustellen

Von der laumlndlichen Huumltte zum Global PlayerEs ist uumlber 40 Jahre her dass ein norwegischer Ladenbesitzer in einem Vorort von Oslo den Wunsch nach einer Maschine aumluszligerte die leere Flaschen leicht effizient und kundenfreundlich aufnehmen kann Diese impulsgebende Idee kam bei den Bruumldern Petter und Tore Planke so gut an dass sie in einer kleinen Werkstatt in Asker Norwegen einen Leergutautomaten entwickelten und damit den Anstoszlig fuumlr das industrielle Abenteuer des norwegischen Weltmarktfuumlhrers TOMRA gaben Noch heute basiert der ertragreichste Geschaumlftsbereich auf Leergutruumlcknahmeautomaten Dank organischen Wachstums und ver-schiedenster strategischer Geschaumlftsuumlbernahmen hat sich TOMRA zu einem fuumlhrenden Global Player im Bereich Recycling und Sortier- technologie fuumlr die Bergbau- und Lebensmittelindustrie entwickelt

Das skandinavische Unternehmen bietet Supermaumlrkten in uumlber 80 Laumln- dern sensorgestuumltzte Loumlsungen fuumlr optimale Ressourcenproduktivitaumlt durch Pfandruumlcknahmeautomaten Sammelsysteme und Sortierloumlsun-gen die die effektive Wiederverwendung der Getraumlnkeverpackungen erleichtern Mit einem Jahresumsatz von fuumlnf Milliarden NOK (ca 517 Millionen Euro) und uumlber 2500 Mitarbeitenden wirken TOMRAs nachhaltige Recyclingprodukte maszliggeblich mit eine zukunftsfaumlhige gruumlnere Zukunft zu gewaumlhrleisten Diesen bdquogruumlnen Wegldquo bestreitet das an der Osloer Boumlrse notierte Unter- nehmen seit 15 Jahren gemeinsam mit Pepperl+Fuchs Sowohl das Familienunternehmen aus Mannheim als auch der noch heute in Asker ansaumlssige Spezialist fuumlr Leergutautomaten sind angetrieben durch groszliges Innovationspotential

Ein kleines Stuumlck Pepperl+Fuchs in jedem LeergutautomatenWaumlhrend TOMRA die Technologie der Flaschenerkennung selbst erfand werden in jedem ihrer Leergutautomaten Sensortechnologien von Pepperl+Fuchs eingesetzt in saumlmtlichen Bestandteilen des Material- transports als auch den anschlieszligenden Sortierloumlsungen bdquoVon der Detektion diverser Verpackungstypen uumlber die Sortierung in verschie-dene Sammelcontainer bis hin zur Fuumlllstandsmessung der Recycling- behaumllter dient Pepperl+Fuchs als Hauptzulieferer fuumlr induktive und

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optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 15: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

optoelektronische Sensoren als auch fuumlr Ultraschallsensorenldquo betont Yngve Bekkevik System and Solution Engineer bei Pepperl+Fuchs Es sind besonders diese langjaumlhrigen Kundenbindungen die maszliggeblich zum Erfolg des Mannheimer Automatisierungsunternehmens beitragen bdquoEs ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe den richtigen Drittanbieter zu finden der die passenden Komponenten fuumlr unsere Produktion bietetldquo erklaumlrt Liv Gronvold Geschaumlftsfuumlhrer des Strategic Sourcing Departments bei TOMRA Systems und fuumlgt hinzu bdquoDie enge und positive Zusammenarbeit zwischen TOMRA und Pepperl+Fuchs ist ein wichtiger Erfolgsbeitrag fuumlr unsldquo

Ein Automat ndash viele LoumlsungenWie diese kundenspezifischen Loumlsungen aussehen koumlnnen laumlsst sich anhand der verwendeten Sensortechnologien in einem Leergutauto-maten darstellen Die meisten der Automatisierungskomponenten von Pepperl+Fuchs finden ihre Verwendung innerhalb des Sortierbereichs der Maschine Hier kann das Erkennen von Dosen und Flaschen besonders anspruchs- voll sein Viele der heutigen Getraumlnkebehaumllter sind extrem duumlnn was die Detektion umso herausfordernder macht Deshalb ist die optoelek-tronische Reflexionslichtschranke ML7 die richtige Wahl fuumlr Klarglaser-kennung In anderen Teilen der Maschine befinden sich Ultraschall- Reflexionsschranken der Gehaumlusebauform F77 welche die Verpackung

erfassen sobald diese auf das Transportband des Automaten gelegt wird Entlang der Sortierfoumlrdereinrichtung sind wiederum induktive Sensoren eingebaut die die sichere beruumlhrungslose Erfassung von metallischen Objekten ermoumlglichenIm Sortierbereich haben Ultraschallsensoren wieder ihren Einsatz Die Gehaumlusebauform F54 ermittelt sowohl den Fuumlllstand der Sammelcon-tainer als auch ihre Praumlsenz

Fruumlhe Signale und zufriedene KundenbdquoDa der Sende- und Empfangsbereich von Ultraschallsensoren keulen- foumlrmig ist erfassen sie keinen einzelnen Punkt sondern einen mehr oder weniger groszligen flaumlchigen Messbereich Das beguumlnstigt die De-tektion unregelmaumlszligiger Oberflaumlchen wie z B die zusammengedruumlckter Plastikflaschenldquo erklaumlrt Carsten Heim Produktmanager Ultraschall bei Pepperl+Fuchs Wenn die Sammelcontainer voll sind oder jemand vergessen haben sollte einen Container zuruumlck in die Maschine der Hintergrundloumlsung zu stellen geben die Ultraschallsensoren eine Meldung ab bdquoSo wird ein einziger Sensor fuumlr die Fuumlllstandsmessung und fuumlr das Einsetzen der Behaumllter verwendetldquo so Heim Da die Pegel der Sammelgefaumlszlige kontinuierlich gemessen werden be- kommen die Ladenmitarbeiter rechtzeitig ein Signal die Maschine zu leeren So werden unnoumltige Stopps der Automaten vermieden und der Alltag des Einkaufens erleichtertemsp n

wwwtomracomde

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Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

18

Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 16: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Anwendungen + Wissen | News for Factory Automation 12016

Die Ausgaumlnge sind verriegelt Der Koloss rollt los Die Turbinen heulen auf Schon erhebt sich der maumlchtige Gigant schwebend in die Luumlfte Um diese sichere Leichtigkeit des Fliegens zu ermoumlglichen bedarf es einer millimetergenauen Instandhaltung des Fluggeraumlts In der Luftfahrt ist hier wie auch bei der Reparatur von Triebwerken eine der groszligen Herausforderungen innerhalb der Brennkammern kleinste Haarrisse exakt zu erkennen Um dies zu gewaumlhrleisten wird die soge-nannte Farbeindringpruumlfung eingesetzt Dabei handelt es sich um ein etabliertes Verfahren das mehrere Arbeitsschritte umfasst Einfach gesagt wird auf das Bauteil ein Penetrant ndash ein Kriechoumll ndash aufgetragen das fluoreszierende Farbpigmente enthaumllt und aufgrund der Kapillar- wirkung selbst in kleinste Risse eindringt Nach einer oberflaumlchlichen Reinigung Trocknung und Benetzung mit einem sogenannten Entwick-lerpulver werden die Risse mithilfe von ultraviolettem Licht zur Anzeige

Die Pepperl+Fuchs Tochter Vision Machine Technic Bild-verarbeitungssysteme (VMT) ist Teil des anspruchsvollen Forschungsprojekts AutoInspect das von der Lufthansa Technik AG initiiert wurde Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer vollautomatisierten Risserkennung und -bewertung an Brennkammerbauteilen

gebracht Dadurch lassen sich selbst kleinste Risse identifizieren Die Farbeindringpruumlfung ist hochaufloumlsend aber aufgrund der diversen Prozessschritte aufwendig energieintensiv und teilweise umweltbelastend

Vollautomatische Risserkennung an Brennkammer- bauteilenDer Bereich Engine Services von Lufthansa Technik hat sich zum Ziel gesetzt die Instandhaltungsprozesse der Triebwerkbauteile fuumlr die Kunden kontinuierlich zu verbessern Dabei spielt die Automation ndash von der Inspektion uumlber die Bauteilvermessung bis hin zur Reparatur ndash eine immer groumlszligere Rolle Zur Umsetzung des ersten Arbeitsschritts innerhalb dieser kuumlnftigen automatisierten Prozesskette wurde im April 2011 das Forschungsvorhaben AutoInspect gestartet

Uumlber den Wolken Grenzenlose Sicherheit

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Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

030201 04

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 17: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Das Ziel die vollautomatische Risserkennung und -bewertung an Brenn- kammerbauteilen Mit Unterstuumltzung der Behoumlrde fuumlr Wirtschaft Ver- kehr und Innovation der Stadt Hamburg holte sich Lufthansa Technik hochkaraumltige Partner ins Cockpit das Institut fuumlr Flugzeugprodukti-onstechnik der Technischen Universitaumlt Hamburg-Harburg das fuumlr das Handling verantwortlich ist ndash und VMT Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Espace unter der Projektleitung von Dr Werner Neddermeyer ist die Pepperl+Fuchs Tochter fuumlr die Sensorik und Bildverarbeitung innerhalb des Projekts zustaumlndig Marc-Andreacute Otto Forschung und Entwicklung bei VMT ist gemeinsam mit Soumlnke Bahr tief in das Projekt involviert bdquoBei VMT haben wir das Gluumlck haumlufiger mal bei auszligergewoumlhnlichen Projekten mitzumachen Aber dieses ist schon etwas ganz Besonderesldquo

Winzige Risse und immenses DatenvolumenEs galt eine ganze Reihe groszlige Herausforderungen zu loumlsen Da war zuerst das betreffende Bauteil Es handelt sich um das aumluszligere Flammrohr eines CFM56-Triebwerks Mit einem Durchmesser von circa 750 Millimetern einer Houmlhe von rund 200 Millimetern und der komplexen Geometrie ist es nur schwer komplett zu scannen Um die geforderte hohe Bildaufloumlsung zu erreichen kam nur ein Weiszlig-lichtinterferometer infrage Das Weiszliglicht enthaumllt eine groszlige Anzahl verschiedener Wellenlaumlngen was aufgrund des besonderen Aufbaus extrem genaue Messungen erlaubt Uumlber seine Farbe sagt der Begriff

allerdings nichts aus Im Projekt AutoInspect nutzt das Interferometer rotes Licht Zudem ist das Interferometer vibrationsanfaumlllig ndash ein Prob-lem das uumlber die Konstruktion der Messanlage geloumlst werden musste Ein Industrieroboter mit sechsachsiger serieller Kinematik fuumlhrt die Sensorkomponenten eine externe Drehachse bewegt das Flammrohr Die ganze Anlage steht dabei auf einer dicken Stahlplatte die uumlber Luftfedern von der Umgebung entkoppelt ist Uumlber 100000 Messfelder pro Rohr fuumlhren zu einer Datenmenge von weit uumlber 100 Gigabyte die verarbeitet werden muumlssen Dazu Otto bdquoSo eine unglaubliche Datenmenge zu uumlbertragen auszuwerten und darzustellen war nicht einfach aber wir haben es geschafftldquo Zudem weist ein beschaumldigtes Bauteil haumlufig Verformungen auf Das Scannen des Bauteils mit dem hochgenauen Interferometer wird dann aufgrund des kleinen Tiefenmessbereichs schnell unmoumlglich Dieses Problem loumlste man mithilfe des Lasertriangulationssensors LR 300 von Pepperl+Fuchs um die Messpositionen den tatsaumlchlichen Gegebenheiten anzupassen Nach vier Jahren Forschung und Test- phasen verfolgt Lufthansa Technik das Ziel das neue Verfahren von den Triebwerksherstellern zuzulassen Zudem soll die Industriali- sierung des Verfahrens folgen Parallel zu AutoInspect wurde bereits das Projekt AutoRep gestartet Schlieszliglich soll auf die automatisierte Risserkennung irgendwann die automatisierte Reparatur folgen Otto resuumlmiert bdquoWir sind auf dem richtigen Weg ndash und bleiben dem Riss auf der Spurldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

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NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

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Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

in Schichten innerhalb der Unternehmen ndash wird eine wirklich flexible Produktion ermoumlglicht Die vernetzten Strukturen ermoumlglichen damit eine anpassungsfaumlhige Kommunikation vertikal innerhalb einer Fabrik und gleichzeitig auch horizontal entlang der Wertschoumlpfungskette Datensicherheit ist in diesem Hinblick ebenso wichtig wie eine neue flexible Abstraktion von Informationsquellen und die globale Einigung auf ein vereinheitlichtes KommunikationsprotokollUm Entwicklungen im Zuge der naumlchsten industriellen Revolution voranzutreiben haben die deutschen Branchenverbaumlnde der Infor-mationstechnologie (BITKOM) der Elektronikindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) die Plattform Industrie 40 ins Leben gerufen Mittlerweile arbeiten dort Vertreter aus Politik Industrie Wissenschaft und Gewerkschaften gemeinsam um Handlungsempfehlungen fuumlr die vernetzte Industrie 40 zu erarbeiten Diese Zusammensetzung verdeutlicht dass Industrie 40 ein interdisziplinaumlres Thema ist welches nur noch in einer engen Zusammenarbeit zwischen Unter- nehmen aus IT Maschinenbau und Automationstechnik geloumlst werden kann

Grenzuumlberschreitend und vereinheitlicht

Ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll uumlber das sich alle Elemente einer Automatisie-rungsloumlsung verstaumlndigen koumlnnen ndash dies ist ein grundlegender Faktor fuumlr die smarte Fabrik der Industrie 40

Weltweit gibt es ca 7000 verschiedene Sprachen Englisch dient darum oftmals als Sprachbruumlcke zur Verstaumlndigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen Durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion wird eine gemeinsame Verstaumlndigungsbasis auch im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Industrie immer wichtiger Damit alle am Produktionsprozess beteiligten Elemente ndash von der Anlage bis hin zum Produkt ndash kuumlnftig in der smarten Fabrik miteinander kommunizieren koumlnnen ist ein gemeinsames standardisiertes Kommu-nikationsprotokoll unabdingbar

Globale Einigung auf ein KommunikationsprotokollDer Industrie-40-Gedanke durchbricht dabei heute oftmals noch vor- handene Grenzen und ruumlckt vorher getrennte Systeme wesentlich naumlher zusammen Datenaustausch und -verarbeitung sollen zukuumlnftig nicht nur uumlber alle Ebenen der Automatisierungspyramide hinweg in-nerhalb eines Unternehmens moumlglich sein sondern weltweit zwischen allen Industrien erfolgen koumlnnen Durch die neuen sich ergebenden Netzwerkstrukturen ndash ohne die bis heute uumlbliche vertikale Separation

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Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 19: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Type

Instance

Development MaintenanceusageProduction Maintenanceusage

Layers

Business

Functional

Information

Communication

Integration

Asset

Control Device

Station

Work Centers

Enterprise

Connected World

Hierarchy Levels

IEC 62264 IEC 61512

Field DeviceProduct

Life Cycle amp Value Stream

IEC 62890

RAMI 40Ein erstes Ergebnis der Plattform stellt das Referenzarchitekturmodell Industrie 40 (RAMI 40) dar welches in der Arbeitsgruppe bdquoRefe-renzarchitekturen Standards und Normungldquo unter der Leitung von Dr Peter Adolphs CTO bei Pepperl+Fuchs entstanden ist Das dreidimensionale Modell ermoumlglicht die Einordnung aller wesentlichen Elemente des Industrie-40-Konzepts ndash vom einfachen Feldgeraumlt wie einem intelligenten Sensor bis hin zur komplexen weltweit vernetzten Produktionsanlage unter Beruumlcksichtigung des gesamten Lebenszyk-lus und aller organisatorischer Schichten im UnternehmenNachfolgend soll die horizontale und vertikale Achse des Modells einer kurzen Betrachtung unterzogen werden um die Bedeutung einer ver-einheitlichten Kommunikation zu unterstreichen Die horizontale Achse bdquoHierarchy Levelsldquo beschreibt die Einordnung einer Entitaumlt in die ehe-maligen Hierarchien innerhalb der Organisationsebenen einer smarten Fabrik der Industrie 40 Das RAMI 40 deckt dabei die Betrachtung vom herzustellenden Produkt uumlber das Feldgeraumlt (bspw eines intelligenten Sensors) bis hin zur vernetzten Welt bdquoConnected Worldldquo auszligerhalb einer Produktionsanlage ab

Die vertikale Achse bdquoLayersldquo ordnet die informationstechnische Reprauml- sentanz und liefert digitale Abbilder der Assets von Produktionsan-lagen Am Beispiel eines Sensors wird die Bedeutung der Schichten offensichtlich Die Basis bildet das Asset hier eben das Geraumlt sprich der Sensor Der folgende Integration Layer umfasst alles was noumltig ist um die Sensordaten fuumlr die houmlheren Schichten zur Verfuumlgung zu stellen Daruumlber liegt der Communication Layer der die sichere Verbindung zwischen dem Feldgeraumlt und houmlherer Anwendungssoftware herstellt Im Information Layer wird das digitale Datenabbild des Assets auch Verwaltungsschale genannt gefuumlhrt Im Functional Layer werden Re-geln oder Entscheidungslogiken implementiert Die houmlchste Schicht der Business Layer bildet die Geschaumlftsmodelle und den gesamten Geschaumlftsprozess abemsp

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OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

030201 04

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 20: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

OPC UA als Standard Die Plattform Industrie 40 spricht sich fuumlr OPC UA ndash UA steht fuumlr Unified Architecture (IEC 62541) ndash als einheitliches Kommunikationsprotokoll aus Der Kommunikationsstandard ermoumlglicht den Datenaustausch zwischen allen Ebenen eines Unternehmens und der vernetzten Welt auszligerhalb der Firma OPC UA umfasst neben verschiedenen Trans- portschichten auch ein semantisches Datenmodell zur sinnhaften Abbildung von Informationen Neben den semantisch eindeutig spezifi- zierten Datenmodellen verfuumlgt OPC UA auch uumlber Mechanismen zur Speicherung und Bereitstellung von historischen Daten zur Signalisierung von Ereignissen und zur Ausfuumlhrung von Funktionen auf dem Server OPC UA ist dabei ein herstellerunabhaumlngiger offener Standard Ent- scheidend bei der Verwendung von OPC UA in Produktivsystemen ist dass jedes Geraumlt das seine Funktionalitaumlt uumlber einen integrierten OPC UA Server zur Verfuumlgung stellt gegenuumlber anderen Kommunikati-onspartnern eine Art Selbstauskunft geben kann Es entfaumlllt damit die sonst uumlbliche Verbreitung von Beschreibungsdateien wie IODD- oder

GSD-Dateien uumlber einen gesonderten Kanal Stattdessen stehen einem Klienten beim Zugriff auf den Server unmittelbar alle seine Eigenschaften in einem sortierten und durchsuchbaren Baum zur Verfuumlgung Durch die Benutzung von Discoveryservern koumlnnen die Eigenschaften von registrierten Geraumlten bereits vor der Verbindung durchsucht werden Der Discoveryserver gibt auszligerdem der anfragenden Instanz eine Auskunft daruumlber wie das jeweilige Geraumlt beispielsweise der Sensor uumlber das Netzwerk erreicht werden kann Ein durchgaumlngiges Sicherheits- und Authentifizierungskonzept gewaumlhrleistet in OPC UA den sicheren Datenaustausch zwischen Kommunikationspartnern Entsprechende Zugriffsberechtigungen vorausgesetzt ermoumlglicht OPC UA den nahtlosen und universellen Austausch von Informationen uumlber alle Ebenen einer Organisation und deren Grenzen hinweg Im Hinblick auf das dreidimensionale RAMI 40 bedeutet dies dass OPC UA sich mit allen Schichten und Aspekten des RAMI 40 vereinen laumlsstemsp n

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griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

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Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

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Page 21: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

griffen werden Die einfache Interpretation der Daten wird durch eine Art bdquoSelbstauskunftldquo des Sensors in der seine Faumlhigkeiten und seine Bestimmung enthalten sind gewaumlhrleistet

Wie sehen Sie die kuumlnftigen Entwicklungen hin zu einem globalen ProtokollIch denke es wird noch ein wenig dauern bis sich global wirklich alle Beteiligten auf ein Protokoll einigen mit dem beispielsweise auch eine Anbindung an Cloudloumlsungen moumlglich wird Derzeit befindet sich ein Publish-Subscribe-Mechanismus wie er bei nachrichtenbasierten Systemen uumlblich ist in der Entwicklung fuumlr OPC UA Des Weiteren ist OPC UA noch nicht fuumlr harte Echtzeitanwendungen geeignet da durch das zugrunde liegende TCPIP eine Determiniertheit nicht gegeben ist Konzepte die Transportschicht entsprechend zu erweitern beispiels-weise durch TSN (Time-Sensitive Networking) existieren bereits Es ist zu erwarten dass derartige Erweiterungen in naumlchster Zeit ihren Weg in die Standardisierung von OPC UA finden Ein universelles Protokoll ist gerade im Hinblick auf eine weltweite Vernetzung unbedingt erfor- derlich ndash sonst werden sich Produktionsprozesse immer nur in Unter- nehmens- und Laumlnderstrukturen verstaumlndigen koumlnnen Mit seinem standardisierten Datenmodell ist OPC UA im Rennen um den ersten Platz durchaus gut aufgestellt Den derzeitigen Vorsprung sollten wir nutzen um OPC UA als Kommunikationsprotokoll zu etablieren durch das sich jedes Element mit allen anderen verstaumlndigen kann denn genau dies ist letztlich ja die Idee von Industrie 40emsp n

Dr Joumlrg Nagel Senior Expert Industrie 40 ndash Industrial Internet Solutions bei Pepperl+Fuchs

Welche Vorteile bietet OPC UA gegenuumlber OPC ClassicOPC UA ist ein Nachfolgeprotokoll das viel tiefer ansetzt und Funktio-nalitaumlten bietet die OPC Classic noch nicht in sich barg Beispiels- weise ist OPC UA plattformunabhaumlngig Den entscheidenden Vorteil der OPC UA fuumlr die Realisierung einer Kommunikation im Sinne der Industrie 40 sehr interessant macht stellt jedoch das universelle Daten- modell dar Was bei OPC Classic noch durch den Anwendungsent-wickler festgelegt wurde ist nun herstellerunabhaumlngig einheitlichDurch die serviceorientierte Architektur von OPC UA koumlnnen beliebige informationstechnische Systeme auf die Datenquellen zugreifen Fuumlr die Integration muumlssen damit keine speziellen Kommunikationspfade gepflegt werden ein einfacher Netzwerkzugriff genuumlgt Ein Geraumlt mit einem OPC UA Server kann somit leicht in bestehende Systeme integriert werden

Warum eignet sich OPC UA besonders als standardisiertes Kommunikationsprotokoll fuumlr die Industrie 40OPC UA kann mehr als nur Daten von A nach B zu bdquobefoumlrdernldquo Die eigentliche Transportschicht wird durch ein semantisches Datenmodell ergaumlnzt was eine semantische Interoperabilitaumlt zwischen allen Kom-munikationspartnern ermoumlglicht Von der Feldebene beispielsweise von intelligenten Sensoren werden nicht nur die eigentlichen Mess-werte (Prozessdaten) weitergegeben sondern auch Informationen uumlber Form Bedeutung Zusammenhaumlnge und Strukturen der Daten Aus der IT-Ebene kann durch OPC UA direkt auf die Sensoren zuge-

Drei Fragen an hellip

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Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

030201 04

05

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08

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 22: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Die USA sind 2016 das Partnerland der Hannover Messe und stellen sich unter dem Motto bdquoIntegrated Industry ndash Discover Solutionsldquo vor Als groumlszligte Volkswirtschaft

der Welt praumlsentieren die Vereinigten Staaten auf der HMI den Einzug intelligenter Systeme in den Fertigungsbereich welcher Transparenz und erhoumlhte

Produktivitaumlt ermoumlglicht ndash ganz im Zeichen der Industrie 40

Kommen Ihnen nicht auch lauter Superlative in den Sinn wenn Sie an den transatlantischen Nachbarn denken Er beheimatet einige der majestaumltischsten Bergketten der Welt herrliche Redwoods Mammut- baumlume oder den Grand Canyon Daneben die pulsierende Groszligstadt New York City ein Zentrum fuumlr Kunst Kultur Mode und Finanzwirt-schaft Es ist das Land der unbegrenzten Moumlglichkeiten in dem das Mannheimer Automatisierungsunternehmen Pepperl+Fuchs seit uumlber 30 Jahren praumlsent ist Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Tochterfirma basiert auf gegenseitigem Austausch und partnerschaft-lichen Strategien in allen Bereichen des Unternehmens ndash von der inno-vativen Produktentwicklung hin zu interkulturellen Marketingkonzepten

AMERICAN FLAG

Die 50 Sterne der Flagge repraumlsentieren die 50 Bundesstaaten Noch heute erinnern die 13 Streifen symbolisch an die urspruumlnglich 13 Kolonien die sich 1776 als von der Monar-chie Groszligbritanniens unabhaumlngig erklaumlrten

WHY bdquoSTARS AND STRIPESldquo

Sterne sind ein Symbol des Himmels und ein himmlisches Ziel welches es seit Urzeiten zu erreichen gilt Die Streifen erinnern an die Strahlen der Sonne

Die Vereinigten Staaten expandieren weiterhinAuch als Produktionsstandort ist der US-Markt fuumlr deutsche Unter- nehmen aumluszligerst interessant Pepperl+Fuchs ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Nordamerika mit einer Tochterfirma in Twinsburg Ohio ansaumlssig bdquoDer Leitgedanke fuumlr diesen 1983 eroumlffneten Produktions- standort lag darin die Entwicklung Foumlrderung und Herstellung sehr nah an den Kundenwuumlnschen des nordamerikanischen Marktes zu gestaltenldquo erinnert sich Jim Bolin Executive Vice President fuumlr Nord- und Suumldamerika bei Pepperl+Fuchs Mit der Eroumlffnung zweier Solution Engineering Center (SEC) in Houston Texas wurde dieser Gedanke noch verstaumlrkt

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RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

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Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

030201 04

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

Druck wwwcolordruckcom

Page 23: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

RED WHITE BLUE

Die Farben Rot Weiszlig und Blau haben ihren Ursprung im Union Jack welcher die Flagge der englischen Kolonien war Heutzutage steht Weiszlig im Sternenbanner fuumlr Reinheit und Unschuld Rot fuumlr Tapferkeit und Widerstandsfaumlhigkeit sowie Blau fuumlr Wachsamkeit Beharrlichkeit und Gerechtigkeit

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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030201 04

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17TH EXHIBITION OF LIJIA INTERNATIONAL MACHINERY 2016

May 11 ndash 14 Booth B225 N2 Chongqing China

SPS IPC DRIVES ITALIAMay 24 ndash 26 Hall 3 Booth A 042 Parma Italy

ELIADEN 2016May 31 ndash June 2 Booth C02-12 Lillestroslashm Norway

CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

HANNOVER MESSEApril 25 ndash 29 Hall 9 Booth D76 Hanover Germany

MANUFACTURING EXPO 2016June 22 ndash 25 Hall 101 1C09 Bangkok Thailand

SCANAUTOMATICPROCESSTEKNIKOctober 4 ndash 6 Gothenburg Sweden

OTDOctober 19 ndash 20 Hall B-1090 Bergen Norway

SINDEX 2016September 6 ndash 8 Hall 22A02 Bern Switzerland

SEPEM SUD-OUESTSeptember 27 ndash 29 Toulouse France

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE SUumlDWESTSeptember 28 Ludwigshafen Germany

ONSAugust 29 ndash September 1 Booth 750 Stavanger Norway

TAIPEI INTLlsquo INDUSTRIAL AUTOMATION 2016August 31 ndash September 3 Taipei Taiwan

MEORGA MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHRNovember 9 Bochum Germany

SPS IPC DRIVESNovember 22 ndash 24 Hall 7A Booth 330 Nuremberg Germany

VALVE WORLDNovember 29 ndash December 1 Hall 4 Booth 4A22 Duumlsseldorf Germany

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wwwpepperl-fuchscom

Impressum

Herausgeber Pepperl+Fuchs GmbHLilienthalstraszlige 200 68307 Mannheim DeutschlandTelefon +49 621 776-1111E-Mail fa-infodepepperl-fuchscom

Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

News for Factory Automation erscheint zweimal jaumlhr lich Alle Rechte sind vorbehalten Nachdruck und elektronische Verbreitung auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet

Links auf Webseiten DritterWenn Sie uumlber im Newsletter angegebene Links Webseiten besuchen die nicht im Eigentum von Unternehmen der Pepperl+Fuchs Gruppe stehen ist das Unternehmen nicht fuumlr den Inhalt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen dieser Webseiten verantwortlich Das Unternehmen hat keine Kontrolle uumlber Webseiten und Quellen anderer Anbieter und ist daher weder verantwortlich noch haftbar fuumlr Inhalte und Verfuumlgbarkeit dieser Webseiten

Redaktion Anne-Kathrin Lange Bianca Willhaucknewsletterpepperl-fuchscom

Design wwwultraboldcom

Fotos shutterstockcom Getty Images Liebherr Tower Cranes

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Page 24: Dem Ruf der Zukunft folgen News for Factory Automationfiles.pepperl-fuchs.com/online-catalogs/200236/... · 18 Über alle Grenzen hinweg Standardisiertes Protokoll für die smarte

Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Von Beginn an erfolgreichNur 30 Kilometer suumldlich von Cleveland der weltweiten Hauptstadt des Rock lsquonlsquo Roll befindet sich der nordamerikanische Hauptsitz von Pepperl+Fuchs in Twinsburg Viel mehr noch als ein Vertriebsbuumlro bietet es auch Buumlroflaumlchen Raum fuumlr Forschung und Entwicklung Fertigungsbereiche Schulungsraumlume fuumlr Kundentrainings und ein Verteilzentrum Twinsburg ist die einzige Tochterfirma die fuumlr eine weltweite Business Unit verantwortlich ist Das Global Center of Ex- cellence and Innovation fuumlr Bebco EPS und VisuNet HMI Besondere Anerkennung erfuhr Pepperl+Fuchs bei der diesjaumlhrigen Wahl des Publikumspreises des Control Magazins als bester Anbieter fuumlr Indust-riegehaumluse im Bereich der Uumlberdruckkapselungssysteme Besonders in Twinsburg arbeitet die Sensor Modification Group im Bereich der Fabrikautomation sehr eng mit Kunden zusammen um grundlegenden Sensorloumlsungen an spezifische Kundenwuumlnsche anzupassen und somit auszligergewoumlhnliche Herausforderungen im Anwendungsbereich zu meistern Eine dieser auszligerordentlichen Loumlsungen war der Pile Driver entwickelt 1997 Es ist ein Naumlherungsschalter der sich durch Widerstandskraft und Langlebigkeit auszeichnet

Der Ruf des schwarzen GoldesDer sogenannte Lone Star State steht sowohl nach Flaumlche als auch nach Einwohnerzahl an zweiter Stelle in den USA Besonders im Be-reich der Energiegewinnung ist Texas ein oumlkonomischer Hauptakteur in den Vereinigten Staaten von der Erdoumll- und Erdgasfoumlrderung uumlber Erdoumllraffinerien bis hin zur Petrochemie Als 1901 groszlige Erdoumllreserven auf dem Staatsgebiet und im Golf von Mexiko entdeckt wurden be- gann fuumlr Texas eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte die bis heute anhaumllt und als Wohlstandslieferant der Region gilt

Texas heiszligt bdquoFreundldquoDer Name Texas entstammt den sogenannten Caddo-Sprachen Er leitet sich vom Hasinai-Wort Taacuteysha` ab und bedeutet bdquoFreundldquo oder bdquoVerbuumlndeteldquo bdquoFuumlr Pepperl+Fuchs eine schoumlne Verbindung um sich in diesem Staat niederzulassen und mit einer weiteren Tochter-firma die partnerschaftlichen Beziehungen mit Amerika zu staumlrkenldquo erklaumlrt Bolin Am 1 Mai 2013 oumlffnete eines der SECs in Houston seine Pforten Hier werden vorwiegend Steuerkaumlsten Schaltschraumlnke und Uumlberdruckkapselungssysteme entwickelt und produziert Dafuumlr stehen uumlber 1100 msup2 Flaumlche zur Verfuumlgung mehr als 800 msup2 davon rein fuumlr die Fertigung Doch neben kundenspezifischen Loumlsungen ist fuumlr Pepperl+Fuchs auch Service von hoher Bedeutung

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Maumlrkte + Trends | News for Factory Automation 12016

Uumlber 300 kg schwer und immer hungrig

In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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EVENTS 2016 wwwpepperl-fuchscomnews-events

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CEMATMay 31 ndash June 3 Hall 27 Booth D43 Hanover Germany

NIE ndash NORTHEAST CHINA INTERNATIONAL INDUSTRY EXHIBITION April 24 ndash 26 Booth D046 W2 Shen Yang China

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Nah an der Industrie nah an den KundenIn diesem Fruumlhjahr wird Pepperl+Fuchs den Spatenstich fuumlr eine 11000 msup2 groszlige hochmoderne Lager- und Produktionsstaumltte nahe Houston taumltigen Sie beinhaltet ein erweitertes SEC einen Kunden-schulungsbereich weitere Lagerflaumlche und ein Verteilzentrum bdquoDas Lager soll als Praumlsentationsflaumlche fuumlr Pepperl+Fuchs-Produkte dienenldquo betont Bob Smith COO fuumlr Fabrikautomation in Twinsburg und fuumlgt hinzu bdquoUnsere Kunden sind eingeladen unsere Technologien in praxis- bezogenen Anwendungen anzuschauenldquo Anstelle monatelanger Zertifizierungsprozesse fuumlr Komponenten des Explosionsbereichs ermoumlglicht es das neue Zentrum innerhalb von wenigen Tagen bran-chenfuumlhrende Produkte herzustellen und zu zertifizieren

Houston eine der coolsten Staumldte AmerikasNeben Pepperl+Fuchs wissen auch tausend andere Firmen um das Potential der wirtschaftsstarken Region Houstons Die Stadt im Suumlden der USA beheimatet nach New York die meisten der bdquoFortune 500ldquo Amerikas ndash die 500 groumlszligten US-Unternehmen nach Gesamtumsatz Die jaumlhrliche Wahl des Forbes Magazins machte Houston 2012 zudem zur bdquocoolsten Stadt Amerikasldquo Auszligerdem ist es die Heimat des Lyndon B Johnson Space Centers Es ist die Heimat von Amerikas Astronauten-korps und der Ort an dem Astronauten trainiert werden um ins All zu fliegen Das macht Houston selbst an den heiszligesten Tagen des Jahres zu einer ziemlich coolen Stadt

Made in USA ndash die Vorteile der KundennaumlhePepperl+Fuchs waumlchst bestaumlndig nicht zuletzt durch kontinuierliches Engagement und den Einsatz auf dem amerikanischen Kontinent In den letzten Jahren zeichnet sich besonders im Bereich der Produk-tionsstandorte eine Veraumlnderung ab In den 1980ern gliederte man die Fertigung vermehrt in Niedrigkostenlaumlnder aus doch im letzten Jahr-zehnt kristallisierte sich heraus dass Kunden die Produktion im eige-nen Land praumlferieren und als Qualitaumltssiegel ansehen Viele Menschen bestehen darauf dass die Produkte in ihrem Heimatland fabriziert werden Daneben ist ebenso serviceorientierte Dienstleistung zu einem erfolgsentscheidenden Faktor geworden ndash sowohl in Amerika als auch weltweit bdquoServicequalitaumlt ist unerlaumlsslichldquo sagt Smith und ergaumlnzt bdquoHeute konzentrieren wir uns immer mehr auf den Kundenservice Das verstaumlrkt unsere seit uumlber 30 Jahren bestehende Kundennaumlhe umso mehrldquoemsp n

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Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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Auflage 36000Erscheinungsjahr 2016Part No DE 200236copy Pepperl+Fuchs GmbH

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In Suumldafrika erlegen Wilderer jaumlhrlich hunderte Nashoumlrner um ihr Horn gewinnbringend zu ver-kaufen Die Jungen bleiben oftmals hilflos zuruumlck ndash Pepperl+Fuchs hat nun ein Waisenbaby adoptiert und bdquoOzldquo ein neues Zuhause geschenkt

Ein Nashorn-Waisenbaby aus dem Kruumlger-Nationalpark hat dank Pepperl+Fuchs nun eine neue Heimat gefunden Das Unternehmen adoptierte das Junge gab seinem Schuumltzling den Namen des Zauberers Oz ndash hebraumlisch fuumlr Kraft ndash und ihn in die Obhut eines Wildreservats Sein bdquoAdoptionsvertragldquo ist seit September vergangenen Jahres unterschrie-ben und Oz hat sich gut eingelebt Uumlber 300 Kilo wiegt das einjaumlhrige bdquoBabyldquo bereits und verputzt bis zu 16 Liter Milch am Tag ndash nach dem Schock im Park brauchte es anfaumlnglich zusaumltzlich Aufbaumittel Wenn Oz zwei Jahre alt ausgewachsen und kraumlftig genug ist soll er wieder in der freien Wildbahn ausgesetzt werdenemsp n

Seit nahezu 50 Millionen Jahren besiedeln sie die Erde Andere Tiere legen sich nur selten mit ihnen an ndash kein Wunder bei einem Gewicht von bis zu 15 Tonnen und einer Koumlrperlaumlnge von bis zu vier Metern Die Rede ist von Nashoumlrnern die trotz ihrer Koumlrperfuumllle vom Ausster-ben bedroht sind Denn die gewaltigen Laub- und Grasfresser haben einen skrupellosen Feind gegen den sie sich nicht zur Wehr setzen koumlnnen illegale Jaumlger die es auf ihr Horn abgesehen haben

In Asien gilt das Horn des Nashornes als Heilmittel ndash Grund genug fuumlr Wilderer Jagd auf die Tiere zu machen Sie erschieszligen die Nashoumlrner oder reiszligen ihnen bei lebendigem Leib ihre Houmlrner aus lassen die Nashoumlrner verbluten und verarbeiten das Horn zu Mehl Dieses schmuggeln sie uumlber ein illegales Netzwerk nach China und Vietnam Das ist gerade in Suumldafrika ein groszliges Problem wo rund drei Viertel des weltweiten Nashornbestandes zuhause sind Denn oftmals bleiben die Jungen hungrig und orientierungslos alleine zuruumlck

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