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330 H. It. Schmid: Demonstration eiues Capillarmikroskops. unterbrochen, zu einer Jeannetschen Spritze von 200 ccm. Volumen, wie sie zumindest in ~hnlicher Form in jeder gyn~kologischen Klinik vorhanden sein diirfte. ]~ei entsprechendem 0ffnen und Schliel~en des Dreiwegehahns wird die Luft angesaugt oder es wird mit der jetzt aIs Pumpe dienenden Spritze die Luft langsam eingeblasen. Da das Volumen der Spritze bekannt ist, ist auch die Menge der eingeblasenen Luft ann~hernd kontrollierbar. Naeh Vornahme der RSntgenaufnahme kann, falls es erwiinscht ist, durch Einstich einer neuen Kaniile bei leichtem Druck auf das Abdomen der grSl]ere Teil der eingeblasenen Luft wieder abgeblasen werden. Dem Pneumothoraxgebl~se gegentiber hat die Apparatur den Vorzug, dal~ sie vollst~ndig sterilisierbar ist. Daher fiihlenwir uns berechtigt, dieses einfache und denkbar billige Verfahren zur Erzeugung eines kiinstlichen Pneumoperitoneum zu empfehlen. 24. Herr H. H. Schmid-Prag : Demonstration eines Capillarmikroskops. /~Ianuskript nicht rechtzeitig einge~roffen! 25. Herr Ludwig Schiinholz-Diisseldorf: Zwei besonders interessante Dermoide. Die Demonstration betrifft zwei seltene Dermoidbildungen des Ovariums, yon denen sich die erste durch eine aul]ergewShnliche Ent- wickelung des Entoderms auszeichnet. In diesem Falle hatte das Entoderm, dessen Deriv~te in Ovarial- dermoiden am sp~rlichsten vorhanden sind und gelegentlich ganz fehlen kSnnen, eine Entwicklung erfahren, wie sie bisher noch nicht beobachte~ wurde. Es pri~sentierte sich in Gestalt einer 30 cm langen Darmschlinge, die, aus dem Dermoidzapfen entspringend, in ihrem grSl~ten Abschnitte aul~erhalb der Wand der Cyste verlief, um schlieitlich in einer Duplikatur der Wandung zu verschwinden. Der extratumorale, dutch eine hernien- artige 0ffnung in der Cystenw~nd bedingte Verlauf, liel] die Operation der Patientin zuni~chst sehr schwierig gestalten, zumal ausgedehnte Verw~chsungen der mannskopfgrol~en Cyste mit dem Peritoneum be: standen und die Gestalt und GrSBe der Darmschlinge es wahrscheinlich machten, dab ein Diinndarmschlxitt der Frau in den Tumor einbezogen war, wie es ja bei einem Durehbruch eines Dermoids in den Darm hinein nicht gar so selten vorkommt. Nach LSsungen der Verwaehsungen konnte man jedoch erkennen, dab es sich um eine selbst~ndige, dem Tumor zugehSrige Darmbildung bandelte, die mit dem Darm der Frau nicht ira Zusammenhang stand. Naeh dem Aufsehneiden der Cyste ergab sich nun folgendes Bild: Der Darm entspringt als ein kleinfinger- dicker solider Strang dem Dermoidzapfen. gewinnt schneI1 an Umfang

Demonstration eines Capillarmikroskops

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330 H. It. Schmid: Demonstration eiues Capillarmikroskops.

unterbrochen, zu einer Jeannetschen Spritze von 200 ccm. Volumen, wie sie zumindest in ~hnlicher Form in jeder gyn~kologischen Klinik vorhanden sein diirfte. ]~ei entsprechendem 0ffnen und Schliel~en des Dreiwegehahns wird die Luft angesaugt oder es wird mit der jetzt aIs Pumpe dienenden Spritze die Luft langsam eingeblasen. Da das Volumen der Spritze bekannt ist, ist auch die Menge der eingeblasenen Luft ann~hernd kontrollierbar. Naeh Vornahme der RSntgenaufnahme kann, falls es erwiinscht ist, durch Einstich einer neuen Kaniile bei leichtem Druck auf das Abdomen der grSl]ere Teil der eingeblasenen Luft wieder abgeblasen werden. Dem Pneumothoraxgebl~se gegentiber hat die Apparatur den Vorzug, dal~ sie vollst~ndig sterilisierbar ist. Daher f i ih lenwir uns berechtigt, dieses einfache und denkbar billige Verfahren zur Erzeugung eines kiinstlichen Pneumoperitoneum zu empfehlen.

24. Herr H. H. Schmid-Prag : Demonstration eines Capillarmikroskops.

/~Ianuskript nicht rechtzeitig einge~roffen!

25. Herr Ludwig Schiinholz-Diisseldorf: Zwei besonders interessante Dermoide.

Die Demonstration betrifft zwei seltene Dermoidbildungen des Ovariums, yon denen sich die erste durch eine aul]ergewShnliche Ent- wickelung des Entoderms auszeichnet.

In diesem Falle hat te das Entoderm, dessen Deriv~te in Ovarial- dermoiden am sp~rlichsten vorhanden sind und gelegentlich ganz fehlen kSnnen, eine Entwicklung erfahren, wie sie bisher noch nicht beobachte~ wurde. Es pri~sentierte sich in Gestalt einer 30 cm langen Darmschlinge, die, aus dem Dermoidzapfen entspringend, in ihrem grSl~ten Abschnitte aul~erhalb der Wand der Cyste verlief, um schlieitlich in einer Duplikatur der Wandung zu verschwinden. Der extratumorale, dutch eine hernien- artige 0ffnung in der Cystenw~nd bedingte Verlauf, liel] die Operation der Patientin zuni~chst sehr schwierig gestalten, zumal ausgedehnte Verw~chsungen de r mannskopfgrol~en Cyste mit dem Peritoneum be: standen und die Gestalt und GrSBe der Darmschlinge es wahrscheinlich machten, dab ein Diinndarmschlxitt der Frau in den Tumor einbezogen war, wie es ja bei einem Durehbruch eines Dermoids in den Darm hinein nicht gar so selten vorkommt. Nach LSsungen der Verwaehsungen konnte man jedoch erkennen, dab es sich um eine selbst~ndige, dem Tumor zugehSrige Darmbildung bandelte, die mit dem Darm der Frau nicht ira Zusammenhang stand. Naeh dem Aufsehneiden der Cyste ergab sich nun folgendes Bild: Der Darm entspringt als ein kleinfinger- dicker solider Strang dem Dermoidzapfen. gewinnt schneI1 an Umfang