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210 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Den Anionenaustausch yon Seltenen Erden, Thorium(IV), Protactinium(V) und Uran(VI) in salzsaurer, thiocyanathaltiger Liisung untersuehten H. HAlVL~GVCm, K. ISmDA und R. ~4~URODA [1]. Die Seltenen Erden werden unter dieseff Bedingun- gen nieht wesentlieh, ThlV, Pay und UVI dagegen stark adsorbiert, und zwar in der Reihenfo]ge UVI > Pay > ThlV. -- Zur Trennung dieser Ionen wird eine Sgule yon 1 em ;~ mit einer Aufschli~mmung yon 4,60 g Harz (Dowex l-X8, SCN-Form, 100--200 mesh) in Wasser geffillt. Die AnalysenlSsung wird eingedampft und der Rfickstand in 10 ml 0,5 m Salzsiiure-l,5 m AmmoniumthiocyanatlSsnng aufgenom- men. Nach der Adsorption werden die Seltenen Erden mit 80 ml der gleichen LSsung bei 0,3--0,5ml/min DurchfluBgesehwindigkeit ausgewaschen. ThlV wird mit 20 ml 8 m SalzsEnre eluiert, danaeh PaY mit 20 ml 8 m SalzsEure-0,001 m FluBs~ure und schlieBlich UvI mit 80 ml 1 m PerchlorsEure. Die Seltenen Erden und ThlV werden durch Titration mit 0,001 m ADTA-LSsung gegen Xylenolorange bei pH 5 bzw. 3 bestimmt. Die Bestimmung yon UVI erfolgt colorimetrisch mit Wasserstoff- peroxid naeh ZerstSrung yon Ammoniumthioeyanat mit SalpetersEure. Die Aktivi- tiit yon 2aaPa (Halbwertszeit 27,4d; 0,313 MeV) wird mit einem Scintillationsz~hler gemessen. -- Trgtger/reie Trennung yon 23aPa yon bestrahltem Thoriumnitrat: Das bestrahlte Th(5103)a wird durch Behandlung mit kleinen Mengen Salzs~ure in das Chlorid iiberffihrt. Der Eindampfffiekstand wird in 4 ml 0,5 m Salzs~ure-0,2 m AmmoniumthiocyanatlSsung aufgenommen und auf die S~ule (3 em LEnge, 0,5 em ~ ) gegeben. ThIV wird mit 20 ml der gleichen LSsung bei 0,3 ml/min DurehfluB- gesehwindigkeit ausgewaschen und PaY mit etwa 40 ml 2 m Schwefels~,ure-2 m Ammoniumsulfatl5sung eluiert. ~1] Anal. Chim. Acta 83, 91--97 (1965). Dept. Chem., Tokyo Kyoiku Univ., Koishi- kawa, Tokyo (Japan). M. MENG~L Uran. Zur coIorimetrischen Bestimmung des Utah(V1) empfehlen G]t. B)~VLESCU und I. C. CIV~A [1] 1-Phenyl-3-methyL4-(3"-carboxy-~'-hydroxyphenylazo)-Tyrazol. 5-on als neues sehr empfindliehes Reagens. -- Aus/i~hrung. In 10 ml-Mel]kolben werden steigende Mengen Uran(VI)-TestlSsung (1,72--41,4 ~g/ml) gegeben -- der pH-Wert der L5sung mul~ zwischen 5 und 6 liegen --, mit 1 ml 0,2% iger alkoho- lischer Reagensl6sung versetzt und mit J~thanol zur Marke aufgeffi]It. Die Messung erfolgt gegen einen Blindansatz in 10 mm Schichtdicke bei 533 nm. Die F~rbung hat kein Maximum, die MeBwerte steigen im blauen Gebiet des Spektrums steil an. Bis etwa 27,6 ~g U/ml ist das Lambert-Beersehe Gesetz erffillt, darfiber hinaus bis 41,4 ~g U/ml sind geringe Abweichnngen vorhanden. Angaben fiber die Standard- abweichung der Mel~werte und den Einflul~ yon Begleitelementen werden nich~ gemacht. [1] Anal. Chim. Acta 24, 152--154 (1961). Lab. Inorg. a. Anal. Chem., Univ. Parhon, Bukarest (Rum~nien). H. POHL Die Extraktion der Komplexe yon Uran(VI) mit Dibenzoylmethan untersuchen V. MouS~:A und J. STAR~ [1]. Ffir Dibenzoylmethan wurden die Dissoziations- konstante, Verteilungskoeffizienten und LSslichkeiten in Wasser, Tetrachlorkohlen- stoff, Benzol und Chloroform bestimmt. Es wurde ein pKHA-Wert yon 9,35 • 0,03 erhalten, w~hrend sich fiir die Ve1r log qI~A, folgende Werte ergaben: CCl4 ~ 4,51; C6H 6 = 5,35; CI-IC1 a ~ 5,40; Mit Uran(VI) wird ein Aquo- Komplex gebildet, der gem~i~ folgendem Schema extrahierbar ist: U02 ~+ + 3 (HA)ors = (UO~A2HA)org + 2 tI + Der Wert der Gleichgewiehtskonstanten dieser Reaktion betrSgt ffir CCI~3,30-10 -5, bzw. 7,57 10 -5"ffir C6tt 6 und 9,55 10-5 ffir CHCI~. Beim Vergleich der u koeffizienten einiger Uran(VI)-Komplexe mit den Verteilungskoeffizienten der

Den Anionenaustausch von Seltenen Erden, Thorium(IV), Protactinium (V) und Uran(VI) in salzsaurer, thiocyanathaltiger Lösung

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210 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Den Anionenaustausch yon Seltenen Erden, Thorium(IV), Protactinium(V) und Uran(VI) in salzsaurer, thiocyanathaltiger Liisung untersuehten H. HAlVL~GVCm, K. ISmDA und R. ~4~URODA [1]. Die Seltenen Erden werden unter dieseff Bedingun- gen nieht wesentlieh, ThlV, Pay und UVI dagegen stark adsorbiert, und zwar in der Reihenfo]ge UVI > Pay > ThlV. -- Zur Trennung dieser Ionen wird eine Sgule yon 1 em ;~ mit einer Aufschli~mmung yon 4,60 g Harz (Dowex l-X8, SCN-Form, 100--200 mesh) in Wasser geffillt. Die AnalysenlSsung wird eingedampft und der Rfickstand in 10 ml 0,5 m Salzsiiure-l,5 m AmmoniumthiocyanatlSsnng aufgenom- men. Nach der Adsorption werden die Seltenen Erden mit 80 ml der gleichen LSsung bei 0 ,3--0,5ml/min DurchfluBgesehwindigkeit ausgewaschen. ThlV wird mit 20 ml 8 m SalzsEnre eluiert, danaeh PaY mit 20 ml 8 m SalzsEure-0,001 m FluBs~ure und schlieBlich UvI mit 80 ml 1 m PerchlorsEure. Die Seltenen Erden und ThlV werden durch Titration mit 0,001 m ADTA-LSsung gegen Xylenolorange bei pH 5 bzw. 3 bestimmt. Die Bestimmung yon UVI erfolgt colorimetrisch mit Wasserstoff- peroxid naeh ZerstSrung yon Ammoniumthioeyanat mit SalpetersEure. Die Aktivi- tiit yon 2aaPa (Halbwertszeit 27,4d; 0,313 MeV) wird mit einem Scintillationsz~hler gemessen. -- Trgtger/reie Trennung yon 23aPa yon bestrahltem Thoriumnitrat: Das bestrahlte Th(5103)a wird durch Behandlung mit kleinen Mengen Salzs~ure in das Chlorid iiberffihrt. Der Eindampfffiekstand wird in 4 ml 0,5 m Salzs~ure-0,2 m AmmoniumthiocyanatlSsung aufgenommen und auf die S~ule (3 em LEnge, 0,5 em ~ ) gegeben. ThIV wird mit 20 ml der gleichen LSsung bei 0,3 ml/min DurehfluB- gesehwindigkeit ausgewaschen und PaY mit etwa 40 ml 2 m Schwefels~,ure-2 m Ammoniumsulfatl5sung eluiert. ~1] Anal. Chim. Acta 83, 91--97 (1965). Dept. Chem., Tokyo Kyoiku Univ., Koishi- kawa, Tokyo (Japan). M. MENG~L

Uran. Zur coIorimetrischen Bestimmung des Utah(V1) empfehlen G]t. B)~VLESCU und I. C. CIV~A [1] 1-Phenyl-3-methyL4-(3"-carboxy-~'-hydroxyphenylazo)-Tyrazol. 5-on als neues sehr empfindliehes Reagens. -- Aus/i~hrung. In 10 ml-Mel]kolben werden steigende Mengen Uran(VI)-TestlSsung (1,72--41,4 ~g/ml) gegeben -- der pH-Wert der L5sung mul~ zwischen 5 und 6 liegen -- , mit 1 ml 0,2% iger alkoho- lischer Reagensl6sung versetzt und mit J~thanol zur Marke aufgeffi]It. Die Messung erfolgt gegen einen Blindansatz in 10 mm Schichtdicke bei 533 nm. Die F~rbung hat kein Maximum, die MeBwerte steigen im blauen Gebiet des Spektrums steil an. Bis etwa 27,6 ~g U/ml ist das Lambert-Beersehe Gesetz erffillt, darfiber hinaus bis 41,4 ~g U/ml sind geringe Abweichnngen vorhanden. Angaben fiber die Standard- abweichung der Mel~werte und den Einflul~ yon Begleitelementen werden nich~ gemacht. [1] Anal. Chim. Acta 24, 152--154 (1961). Lab. Inorg. a. Anal. Chem., Univ. Parhon, Bukarest (Rum~nien). H. POHL

Die Extraktion der Komplexe yon Uran(VI) mit Dibenzoylmethan untersuchen V. MouS~:A und J. STAR~ [1]. Ffir Dibenzoylmethan wurden die Dissoziations- konstante, Verteilungskoeffizienten und LSslichkeiten in Wasser, Tetrachlorkohlen- stoff, Benzol und Chloroform bestimmt. Es wurde ein pKHA-Wert yon 9,35 • 0,03 erhalten, w~hrend sich fiir die Ve1r log qI~A, folgende Werte ergaben: CCl 4 ~ 4,51; C6H 6 = 5,35; CI-IC1 a ~ 5,40; Mit Uran(VI) wird ein Aquo- Komplex gebildet, der gem~i~ folgendem Schema extrahierbar ist:

U02 ~+ + 3 (HA)ors = (UO~A2HA)org + 2 t I +

Der Wert der Gleichgewiehtskonstanten dieser Reaktion betrSgt ffir CCI~ 3,30-10 -5, bzw. 7,57 �9 10 -5"ffir C6tt 6 und 9,55 �9 10 -5 ffir CHCI~. Beim Vergleich der u koeffizienten einiger Uran(VI)-Komplexe mit den Verteilungskoeffizienten der