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AKTUELL Gastbeitrag Krim-Krise: Energieeffizienz gegen Importabhängigkeit (S. 8) 100-Tage-Fazit: Neue Bundesregierung und Energieeffizienz? (S. 4) DENEFF intern: 100-Mitglieder-Marke geknackt (S. 31) bulletin # 12 JANUAR–MÄRZ 2014 DENEFF DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ Energieeffizienz weitergedacht: INNOVATIONEN BEI DER DENEFF- JAHRESAUFTAKT- KONFERENZ (S. 22) Bei Innovationsexperte Dr. Boris Maurer nachgefragt: „REVOLUTIONEN BRAUCHEN SCHAU- PLÄTZE!“ (S. 18) Bionik – bei der Natur abgekupfert: VOM MENSCHLICHEN GEHIRN LERNEN (S. 15) ZAUBERWORT „INNOVATION“

Deneff Bulletin #12

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Page 1: Deneff Bulletin #12

AKTUELL

Gastbeitrag Krim-Krise: Energieeffizienz gegen Importabhängigkeit (S. 8)

100-Tage-Fazit: Neue Bundesregierung und Energieeffizienz? (S. 4)

DENEFF intern: 100-Mitglieder-Marke geknackt (S. 31)

bulletin # 12 JANUAR–MÄRZ 2014

DENEFF DEUTSCHE

UNTERNEHMENSINITIATIVE

ENERGIEEFFIZIENZ

Energieeffizienz weitergedacht:

INNOVATIONEN BEI DER DENEFF-

JAHRESAUFTAKT-KONFERENZ

(S. 22)

Bei Innovationsexperte Dr. Boris Maurer nachgefragt:

„REVOLUTIONEN BRAUCHEN SCHAU-

PLÄTZE!“ (S. 18)

Bionik – bei der Natur abgekupfert:

VOM MENSCHLICHEN GEHIRN LERNEN

(S. 15)

ZAUBERWORT„INNOVATION“

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BITTE NICHT STEHEN BLEIBEN!

Gerne lassen sich Politiker jeglicher Couleur mit Schutz-brille und -kittel im Glanze der neuesten Errungenschaf-ten der deutschen Wirtschaft ablichten. Der dabei auf Pressebildern sichtbare Kontrast zwischen hoher Politik und Hightech wirkt jedoch meist eher erheiternd. Inno-vation und Politik wirken im öffentlichen Bewusstsein wie streng voneinander getrennte Sphären.

Das könnte daran liegen, dass das Interessengleichge-wicht in der Politik an der Sicherung vorhandener Wirt-schaftskraft gegenüber Dotcoms, Start-ups, Green-Tech und anderen schnell drehenden, meist denglischna-migen Wirtschaftsaktivitäten ein wenig Schlagseite bekommen hat. Dabei liegen die Bedürfnisse beider Pole – wenn es sich denn überhaupt um solche handelt – gar nicht so weit auseinander. Ernsthafte Ziele, Stabilität, langfristig zuverlässige Rahmenbedingungen und wo nötig gezielte Anreize sind das, was jeder Unternehmer braucht, um sein Unternehmen am Standort sicher in die Zukunft zu führen. Die DENEFF wird daher auch die neue Bundesregierung dabei unterstützen, bessere Rahmen-bedingungen für bestehende und innovative Lösungen zu schaffen, welche die Energieeffizienz in Deutschland weiterbringen. Wenn das gelingt, klappt es nicht nur mit der Energiewende, sondern auch mit dem nächsten Pres-sefoto ganz bestimmt.

Und schließlich stehen wir alles andere als am Null-punkt! Deutsche Unternehmen, vom KMU bis zum Weltkonzern, sind globale Vorreiter beim Thema Ener-gieeffizienz. Innovation findet in allen Sektoren statt. Sie macht die Einsparung von Energie kontinuierlich leich-ter, attraktiver und besser finanzierbar. Davon zeugten bei der diesjährigen Jahresauftaktkonferenz der DE-NEFF elf Unternehmen, die angetreten waren, deutsche Innovationskraft beim Energiesparen zu demonstrieren – zwei der Finalisten wurden am Ende mit dem Deut-schen Energieeffizienzpreis PERPETUUM 2014 ausge-

zeichnet. Welche? Die Antwort finden Sie natürlich in diesem Bulletin 12 – ebenso wie smarte Antworten auf unsere 3 Fragen an den Innovationsexperten und Keynote-Redner der Jahresauf-taktkonferenz Dr. Boris Maurer. Außerdem haben wir einen Blick in die Zukunft gewagt und uns das „Human Brain Project“ an-geschaut: Das Gehirn schafft mit einer Tafel Schokolade, wofür ein Rechenzentrum ein komplettes Großkraftwerk bräuchte, viel-leicht können wir noch einiges von der Natur lernen?

Natürlich gibt es in dieser Ausgabe wie immer aktuelle Informationen zu den politischen Geschehnissen und einen Medienüberblick: Spannenderweise ließ Bun-deskanzlerin Angela Merkel im Zuge der Krim-Krise verkünden, dass die Energiepolitik grundsätzlich neu überdacht werden muss. Welche Rolle Energieeffizienz dabei spielen muss, hat Carsten Petersdorff von Ecofys für die DENEFF in einer Kurzstudie ausgerechnet. Die Ergebnisse werden in dieser Ausgabe vorgestellt. Und zu guter Letzt noch eine schöne Nachricht in eigener Sache: Die DENEFF hat jetzt mehr als 100 Mitglieder – das zeigt, wie wichtig das Thema Energieeffizienz in der deutschen Wirtschaft ist und auch, dass die Arbeit der DENEFF auf positives Echo stößt.

Perpetuum bedeutet: stetig fortlaufend, beständig. Also: Bitte gehen Sie weiter! Bleiben Sie nicht stehen! Das wünschen wir uns sowohl für die Politik, die Ener-giewende in Deutschland und natürlich für Forschung und Entwicklung in Wissenschaft und Unternehmen. Viel Spaß bei der Lektüre!

EDITORIAL2

EDITORIAL

Bitte nicht stehen bleiben!

POLITIK

Dossier: 100 Tage Schwarz-Rot – Wo bleibt die Aktion, wo der Plan? EU-2030-Energieeffizienziele: Rat vertagt, Oettinger macht Druck – Wird am Ende alles gut?Gebäude: Wird der Sanierungsfahrplan ausgesessen? Industrie und Gewerbe: Neues EEG, neues Glück? Gastbeitrag: Krim-Krise – „Die sicherste Energie ist die, die wir nicht importieren müssen.“Übersicht: Aktuelle Politikvorhaben

MARKT & TRENDS

Techniktrends: Vorbild Natur – Löst das Human Brain Project eine Effizienzrevolution in der Informationstechnologie aus? Branchenmonitor – Erster Einblick bei Jahresauftaktkonferenz Drei Fragen an: Dr. Boris Maurer – Innovationsexperte und Vorstand yetu AG

VERANSTALTUNGEN & TERMINE

DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2014 „Innovationen. Energieeffizienz weiterdenken!“ – Voller Erfolg Parlamentarisches Frühstück mit dem DIW Industrie: Innovationsworkshop Energieeffizienz in der IndustrieWeitere Veranstaltungen Terminvorschau

MEDIENMONITOR

„Es wird eine neue Betrachtung der gesamten Energiepolitik geben“

DENEFF INTERN

Mitgliederversammlung 2014DENEFF knackt 100-Mitglieder-MarkeAG-Sitzungen – Neues Format mit Blockterminen und spannenden Inhalten

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INHALT

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POLITIK

DOSSIER: 100 TAGESCHWARZ-ROT – WO BLEIBT DIE AKTION, WO DER PLAN? Von: Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Im Koalitionsvertrag wurde er groß angekündigt: ein Nationaler Aktionsplan En-ergieeffizienz. Er soll Ziele, Instrumente und Finanzierung zusammenfassen. Ein höchst willkommenes Vorhaben. Doch hundert Tage nach Antritt der neuen Regierung wird weiter-hin allein über die Zukunft der EEG-Umlage diskutiert. Auch im Gespräch zwischen Energie-minister Sigmar Gabriel und dem DENEFF-Vorstand blieben

viele Fragen unbeantwortet: Welche neuen Ansätze sind zu erwarten? Wie können diese finanziert werden? Kommt der Steueranreiz doch noch? Die DENEFF hat ihre Vorschläge präsentiert. Der Ball liegt bei der Politik.

Dem wiederholt bekräftigten Bekenntnis zur „zweiten Säule der Energiewende“ müssen bald Taten folgen. Mit dem Aktionsplan kündigte die Bundesregierung im gleichen Atemzug an, die KfW-Mittel zu verstetigen und zu erhöhen, Beratungsprogramme besser zu bündeln und sich für verbesserte EU-Energieverbrauchskennzeich-nungen und -standards einzusetzen. Die EU-Energie effi-zienz-Richtlinie muss ebenfalls zügig umgesetzt werden, denn einige Fristen sind bereits verstrichen. Dies alles ist der Politik bewusst. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks versicherte bei der DENEFF-Jahresauftaktkon-ferenz am 12. März, der Aktionsplan habe hohe Priorität.

Antrittsbesuch der DENEFF beim neuen Energieminister am 17.2.:

Sigmar Gabriel, Carsten Müller, Christian Noll (v. l.)

Und das ist auch dringend notwendig: EEG hin oder her, die Krim-Krise verdeutlicht schmerzhaft den Preis für Deutschlands Energieverschwendung. Die Bundeskanz-lerin kündigte derweil an, die Energiepolitik nochmals neu zu bewerten. Hoffentlich spielt die Senkung des Energieverbrauchs dann eine wesentlichere Rolle. Denn egal ob Gas aus Russland oder Ökostrom aus Windrädern: Weniger der Energieträger als vielmehr die verbrauchte Energiemenge bestimmt die Kosten unseres Energiesystems. Allein im Stromsektor könnten laut einer Prognos-Studie im Auftrag der Agora Ener-giewende die Versorgungskosten langfristig um bis zu 20 Milliarden Euro im Jahr sinken, wenn den Zielen der Politik Taten folgen.

Energieeffizienz ist die beste Antwort auf viele Fragen der Energiepolitik. Entsprechend zeitlos ist der Apell an den Gesetzgeber, sich diese zu eigen zu machen.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPDBewertung der Vorhaben des Koalitionsvertrags

EU-2030-ENERGIEEFFIZIENZZIELE:RAT VERTAGT, OETTINGER MACHT

DRUCK – WIRD AM ENDE ALLES GUT? Von: Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Am 5. Februar stimmte das EU-Parlament in Brüssel für verbindliche 2030-Ziele im Bereich Treibhaus-gasemissionen, Erneuerbare Energien und erstmals auch Energieeffizienz. Dieses wäre die Grundlage für zuverlässigere politische Rahmenbedingungen für die Marktteilnehmer in ganz Europa, für die sich die DENEFF im Vorfeld der Abstimmung starkgemacht hatte. Gerade die Verbindlichkeit des Energieeffizienzziels ist entscheidend, damit dieses ernst genommen wird und den Sonntagsreden auch politisches Handeln folgt. Das haben die Erfahrungen mit gesetzlich niedergeschriebe-nen Zielvorgaben für Erneuerbare und CO2-Emissionen bis 2020 gezeigt – diese werden nämlich voraussicht-lich übererfüllt.

Nun verhandeln die Mitgliedsstaaten im EU-Rat. Überschattet von den Ereignissen in der Ukraine wurde beim Märzgipfel der Staats- und Regierungs chefs eine Entscheidung über das Effizienzziel vertagt. Allerdings erhielt die Kommission den Auftrag, zum nächsten Gipfel Ende Juni einen Plan zur Senkung der Importab-hängigkeit vorzulegen. Effizienz soll dabei der „erste

POLITIK

Schritt“ sein, wie Ratspräsident Van Rompuy bekräftigte. Im Oktober soll dann die Entscheidung fallen.

Bislang war der Rat jedoch eher skeptisch. Auch die Kommission hielt sich zurück. Nun scheint sich der Wind zu drehen. Neben der Ankündigung der Bundes-kanzlerin, die Energiepolitik neu bewerten zu wollen, stimmt vor allem der Einsatz von Energiekommissar Oettinger für ein verbindliches Ziel hoffnungsvoll. Ein Gespräch mit SPIEGEL ONLINE zeugte deutlich davon. Hierzulande engagiert sich insbesondere Bundesum-weltministerin Hen dricks, wie diese im Gespräch mit der DENEFF bei der Jahresauftaktkonferenz versicherte. Auch im Bundestag wächst die Unterstützung in den Regierungsfraktionen. Länder wie Dänemark, Belgien, Irland, Luxemburg und Portugal gelten als sichere Un-terstützer im Rat. Hinzukommen könnten Österreich und Frankreich. Das Vereinigte Königreich spricht sich gegen ein verbindliches Ziel aus, wie Energieminister Edward Davey bei einem persönlichen Treffen mit der DENEFF in Berlin mitteilte.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

DENEFF-Positionen zu den EU-2030-Energie- und KlimazielenEnergiekommissar Oettinger auf Spiegel-Online

Der britische Energieminister Edward Davey (Mitte) mit DENEFF-

Vorständen Christoph v. Speßhardt (l.) und Martin Bornholdt (r.) in

der Britischen Botschaft

Page 4: Deneff Bulletin #12

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POLITIK POLITIK

GEBÄUDE: WIRD DER SANIERUNGS-FAHRPLAN AUSGESESSEN? Von: Christoph von Speßhardt, Stellv. Vorstandsvorsitzender DENEFF e. V. INDUSTRIE UND GEWERBE:

NEUES EEG, NEUES GLÜCK? Von: Charlotte Ruhbaum,

Managerin Energieeffizienz in der Industrie, DENEFF e. V.

Dr. Martin Pehnt (ifeu)

stellt Ansätze für einen

individuellen Sanie-

rungsfahrplan vor

KWK ist eine Schlüsseltechnologie für das Gelingen

der Energiewende

Da war doch noch was? Im Oktober 2010 kündigte die Bundesregierung im Energie-konzept einen Sanierungsfahrplan an. Er sollte einen Orientierungsrahmen schaffen, um die Energieziele im Gebäudebestand für 2050 zu erreichen. Der Koalitionsvertrag 2013 ruft diesen Punkt schlicht wieder auf. Eine echte Umsetzungsfrist kommt nun erst durch die EU-Energie effizienz-Richtlinie ins Spiel: Bis Ende April muss ein kon-kreter, erster Entwurf vorgelegt werden. In ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen teilte die Bundesregierung dazu mit, sie wolle den Termin einhalten. Sobald die Neuorganisation der Ministerien abge-schlossen sei, solle die Arbeit aus der letzten Legislaturperiode wieder aufgenommen werden. Es besteht demnach Hoffnung, dass dieses wichtige Thema nicht einfach ausgesessen wird.

In der Gebäude-Allianz, einem breiten Bündnis von Akteuren aus Wirtschaft und Zi-vilgesellschaft, versucht die DENEFF dem vorzubeugen. Gemeinsam wurden Anforde-rungen für einen Energieausweis formuliert und am 3. Mai bei einer Veranstaltung im Bundestag vorgestellt. Aus Sicht der Verbände ist eine konsistente Gesamtstrategie notwendig: Mit welchen Instrumenten und Maßnahmen sind die Ziele zu erreichen? Neben einem Sanierungsfahrplan für den Gesamtbestand sollen gebäudeindividuelle Sanierungsfahrpläne Investoren und Eigentümern zukünftig ermöglichen, ein verläss-liches Sanierungskonzept für jedes Gebäude (wo sinnvoll, in seinem Quartierszusam-menhang) zu erstellen.

Auch die DENEFF-Arbeitsgruppe Gebäude hat für dieses Jahr den Sanierungsfahrplan als Schwerpunkt gesetzt. In der Januarsitzung trug Beiratsmitglied Dr. Martin Pehnt (ifeu-Institut) zu den Überlegungen aus Baden-Württemberg und ersten Entwürfen für einen individuellen Sanierungsfahrplan vor. Prof. Dr. Bernd Boiting (FH Münster) illustrierte in einem weiteren Vortrag Einsparpotenziale und Amortisationszeiten an konkreten Beispielen im Bereich Nichtwohngebäude.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Positionen des Bündnis GebäudeallianzEU-EnergieeffizienzrichtlinieAntwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage zur EnergieeffizienzrichtlinieUmsetzungshilfen des Building Performance Institutes (BPIE)

„Wir haben in sehr kurzer Zeit die Voraussetzung für einen Neustart der Energiewende geschaffen“, so Bun-desminister Gabriel anlässlich des Kabinettsbeschlusses zur EEG-Reform am 8. April. Unbestritten ist: Die Zeit war kurz. Nur wenige Wochen lagen zwischen der Veröf-fentlichung des ersten Referentenentwurfes und dem Beschluss des Kabinetts. Die Lektüre des nun vorliegen-den Gesetzentwurfes der Bundesregierung zeigt jedoch: Wenn der Neustart reibungslos gelingen soll, müssen bis zum geplanten Inkrafttreten des EEG am 1. August die Startbedingungen noch deutlich optimiert werden. Denn das Kernstück der Erneuerbare-Energien-Politik kann auch für die Energieeffizienz entscheidende Weichen stellen. So soll die KWK-Eigenstromerzeugung künftig an der EEG-Umlage beteiligt werden, nicht unbedingt hilf-reich, um dieser Energiewendetechnologie zum Durch-bruch zu verhelfen. Darüber hinaus sieht es bisher beim Thema Effizienz-Gegenleistungen für umlagebegünstigte Unternehmen des produzierenden Gewerbes dünner aus als im Koalitionsvertrag angekündigt.

Die DENEFF brachte sich gemeinsam mit B.KWK, eaD, VBI und VfW in der heißen Phase vor dem Kabinettsbe-schluss mit einer gemeinsamen Stellungnahme in die Diskussion zur Eigenerzeugung ein. Die Botschaft: Viele Investitionen in die Schlüsseltechnologie KWK würden durch die vorgeschlagene Regelung für die Eigenver-sorgung wirtschaftlich nicht mehr zu realisieren sein. Darüber hinaus gelte es, mit der Novelle die Diskri-minierung von Energiedienstleistern als maßgebliche Investoren und Treiber hocheffizienter KWK-Anlagen endgültig zu beseitigen.

Zwar sollen laut Kabinettsentwurf Bestands- und Kleinstanlagen künftig vollständig von der EEG-Umlage befreit und die Umlage für neue KWK-Anlagen in der Eigenversorgung immerhin um 50 % reduziert bleiben. Eine Aufhebung der Diskriminierung von Energiedienst-leistern fehlt jedoch weiterhin und die sehr niedrige Bagatellgrenze (10 kW) würde die Zukunft kleiner KWK-Technologien gefährden.

Bei der besonderen Ausgleichsregelung gibt es zwar positive Entwicklungen: Zu erwarten ist, dass künf-tig alle privilegierten Unternehmen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nachweisen müssen. Nicht umgesetzt wurde bisher jedoch das Versprechen des Ko-alitionsvertrages, dass begünstigte Unternehmen auch wirtschaftlich sinnvolle und technologisch machbare Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielen müssen.

Die DENEFF wird in den nächsten Wochen im parlamen-tarischen Verfahren auf die bestehenden Defizite hin-weisen und sich dafür einsetzen, dass die geschilderten Baustellen mit sinnvollen Inhalten gefüllt werden. Denn nur dann könnte man vielleicht wirklich von einem (Teil-)Neustart der Energiewende sprechen.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

EEG KabinettsentwurfGemeinsames Positionspapier DENEFF, VfW, eaD, VBI, B.KWK zur EEG-NovellePosition der DENEFF zur Ausgleichsregelung

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POLITIKPOLITIK

GASTBEITRAG: KRIM-KRISE – „DIE SICHERSTE ENERGIE IST DIE, DIE WIR NICHT IMPORTIEREN MÜSSEN.“ Von: Carsten Petersdorff, Geschäftsführer Ecofys Deutschland GmbH

Die Krim-Krise hat die sicherheitspo-litische Dimension der Energiepolitik wieder ins Bewusstsein der Öffentlich-keit gerückt. Zurzeit wird diskutiert, wie hoch die Abhängigkeit Deutsch-

lands und Europas insbesondere vom leitungsgebunde-nen, russischen Erdgas ist. Bei der Bewertung der bisher diskutierten Optionen zur Verminderung der Abhängig-keit, wie dem Ausbau der Gasnetze, der Nutzung von Fracking, dem verstärkten Import von Flüssiggas oder der stärkeren Nutzung von heimischen Ressourcen wie Kohle, werden Aspekte wie hohe Kosten und Zeitauf-wand für die Realisierung oder Umweltverträglichkeit

berücksichtigt werden müssen. Es liegt daher nahe, dass die Erschließung von Energieeffizienzpotentialen ein wesentlicher Bestandteil einer Strategie zu einer Verrin-gerung der Abhängigkeit sein sollte, wenn das Ziel einer nachhaltigen, bezahlbaren und sicheren Energieversor-gung nicht aus den Augen verloren werden soll.

Betrachtet man den Gasabsatz nach Anwendungsfel-dern, zeigt sich, dass die größten Hebel für die Reduk-tion der Importabhängigkeit von russischem Gas im Wärmesektor liegen, insbesondere bei der Beheizung von Gebäuden und im Industriebereich. Ecofys kommt zu dem Schluss, dass in den nächsten 10 Jahren in der

Mit sofort verfügbaren Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden und Industrie

könnte in den nächsten 10 Jahren die Importabhängigkeit von Russland halbiert

werden.

Industrie rund 51 TWh Gas eingespart werden können, wenn wirtschaftliche Einsparpotentiale im industriellen Wärmebereich erschlossen wer-den. Zusätzlich können im gesamten Gebäude-bestand durch Sanierungen in den nächsten 10 Jahren ca. 84 TWh Gas für Heizung und Warm-wasser eingespart werden, wenn die derzeitige Sanierungsrate von ca. 1 % auf 2 % verdoppelt wird und ambitionierte Sanierungsziele umge-setzt werden.

Somit können wir die Abhängigkeit vom russi-schen Gas innerhalb von 10 Jahren halbieren, wenn wir unsere Anstrengungen im Energieeffi-zienzbereich verdoppeln.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Kurzstudie: Energieabhängigkeit von Rus-sland durch Energieeffizienz reduzieren

„WIRD DIE KRIM-KRISE DIE ENERGIE-EFFIZIENZ- POLITIK NACHHALTIG BEEINFLUS-SEN?“

Antworten aus dem DENEFF-Beirat

„Wenn es Russland bei der Annexion

der Krim belässt, rechne ich nicht damit. Sollte allerdings die Politik der Destabilisierung des Ostens der Ukraine weitergehen und dieser schließlich auch noch aus der Ukraine gelöst werden, wird dies zu einer stärkeren Nationalisie-rung der Energiepolitik in Europa führen, womit die Energieeffizienzpolitik in den Hintergrund gedrückt werden könnte.“ Lukas Siebenkotten

Direktor Deutscher

Mieterbund e. V.

„Die derzeitige politische Krise in der

Ukraine verdeutlicht auch das Risiko Deutschlands im Hinblick auf die Abhängig-keit von Öl- und Gasliefe-rungen Russlands. Damit rückt auch die Energieeffizi-enz wieder verstärkt in den Fokus, die einen wesentli-chen Beitrag dabei liefern kann und muss.“ Sven Lemiss

Geschäftsführer, Berliner

Immobilienmanagement

„Die Mit-gliedstaa-ten der EU bezahlen

jeden Tag mehr als eine Milliarde Euro für impor-tiertes Öl, Gas und Kohle. Anstatt so viel Geld ins Ausland zu schicken, unter anderem an Putins Russ-land, wäre es viel schlauer, diese Importabhängigkeit zu verringern und das Geld in Arbeitsplätze hier in der EU zu investieren.“ Dr. Peter Liese, MdEP

„Die Antwort auf die Krim-Krise muss

lauten ‚Energieeffizienz für Europa‘. Dazu brauchen wir in Deutschland endlich einen Markt für Energieeffi-zienz und als Allererstes die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesa-nierung.“ Oliver Krischer, MdB

„Die Krim-Krise hat vielen erneut die

deutsche Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslie-ferungen vor Augen geführt. Diese Importabhängigkeit gilt es langfristig zu mini-mieren. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien stellt die Energieeffizienz-politik hierfür die entschei-dende Stellschraube dar.“ Dirk Becker, MdB

„Die Krim-Krise hat erneut gezeigt:

Wenn wir Spielräume in der Energie- wie in der Außenpolitik zurückgewin-nen wollen, führt an einer ambitionierten Effizienzpo-litik kein Weg vorbei. Diese Erkenntnis sollte maß-geblich für die deutsche Energiepolitik sein.“ Dr. Julia Verlinden, MdB

„Die Krim-Krise verdeut-licht, dass

die EU verwundbar und abhängig von Importen aus politisch unsicheren Ländern ist. Daher muss mehr in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien investiert werden und dafür brauchen wir verbindliche Ziele.“ Jo Leinen, MdEP

„Die Energieeffi-zienzpolitik sollte auch

unabhängig von aktuel-len Krisen ohnehin einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Insbesondere im Bereich der Gebäudeenergie lassen sich enorme Mengen fossiler Energien kosten-günstig einsparen. Auch die Mobilität sollte auf Nachhal-tigkeit ausgerichtet werden. So ließe sich die Versor-gungssicherheit erhöhen, die Abhängigkeit von Importen fossiler Energien deutlich vermindern.“ Prof. Dr. Claudia Kemfert

Deutsches Institut für Wirt-

schaftsforschung (DIW)

„Spätes-tens mit der Krim ist das

Versprechen billiger Ener-gie in Europa nicht mehr haltbar. Die Energie, die wir nicht verwenden, wird nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sicherheitspolitisch immer wertvoller.“Stefan Scheuer

Politikberater

Quelle: Ecofys Kurzstudie „Energieabhängigkeit von Russland durch

Energieeffizienz reduzieren“ im Auftrag der DENEFF

Halbierung der Importabhängigkeit von russischem Gas in 10 Jahren

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1110

POLITIK

ÜBERSICHT: AKTUELLE POLITIKVORHABEN Von: Christian Noll, Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt, DENEFF e. V.

EU-RAHMENSETZUNG

Revision: EU-Energieeffizienz-Richtlinie

Ziel: Die Revision soll sicherstellen, dass das Ener-gieeffizienzziel für 2020 erreicht wird (1483 Mtoe Primärenergie und 1086 Mtoe Endenergie). Jüngste Projektionen zeigen, dass dieses Ziel verfehlt werden wird. Zur Erwägung möglicher Politikoptionen hat die EU-Kommission eine Folgeabschätzung sowie eine öffentliche Online-Konsultation gestartet.

Zeitplan:• 23. April: Abschluss Folgeabschätzung • 28. April: Antwortfrist öffentliche Konsultation• 30. April: Einreichfrist Nationale Energieeffizi-

enzpläne• 28. Mai bis 27. Juni: Ressortabstimmung in der

Kommission zur geplanten Mitteilung und zur Folgeabschätzung

• 5. Juni: Frist zur vollständigen rechtlichen Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie durch die Mitgliedstaaten

• 30. Juni: Mitteilung der Kommission zur Revision und ggf. Vorschläge weiterer Maßnahmen

Hinweis: In enger Abstimmung mit europäischen Partnern bereitet die DENEFF derzeit eine Muster-antwort für ihre Mitglieder vor.

Dokumente und Links:

Richtlinientext: EU-Energieeffizienzrichtlinie

Revision: EU-Energieverbrauchskennzeichnungs-richtlinie (EVK) / Ökodesign-Richtlinie (ErP)

Ziel: Artikel 14 der EVK-Richtlinie (2010/30/EU) sieht bis Ende 2014 einen Bericht über deren Effek-tivität durch die Kommission vor. Gleichzeitig sollen gewisse Aspekte der Ökodesign-Richtlinie (ErP) überprüft werden, insbesondere die mögliche künfti-ge Rolle von Primärenergiefaktoren. Die Kommission hat hierzu eine Studie in Auftrag gegeben.

Zeitplan:• 5. Mai: Konsultationsforum zu übergreifenden

Fragen• Juni: Abschluss der Studie, Vorbereitung einer

Folgeabschätzung möglicher Revisionsoptionen• 11. Juni: Konsultationsforum zur EVK-Richtlinie • Ende 2014/Anfang 2015: Mitteilung der Kom-

mission, Befassung in Rat und Parlament

Dokumente und Links:

Richtlinientext: EU- Energieverbrauchskenn-zeichnungsrichtlinie Richtlinientext: EU-Ökodesignrichtliniewww.energylabelevaluation.eu

POLITIK

NATIONALE GESETZESVORHABEN

EEG-Novelle

Ziel der Richtlinie: Die EEG-Reform bildet eines der Kernprojekte der neuen Bundesregierung, mit dem Ziel, den Anstieg der EEG-Umlage zu bremsen und die Marktintegration der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund sollen unter anderem die EEG-Umlagekosten neu verteilt und Neuanlagen zur Eigenstromerzeugung daher künftig in die Umlagefinanzierung einbezogen werden. Ebenso soll die Besondere Ausgleichsregelung anhand objektiver, transparenter und europarechts-konformer Kriterien überarbeitet werden.

Stand der Umsetzung: Das Kabinett hat am 8. April den Gesetzentwurf zur EEG-Novelle beschlossen und damit den Weg für das parlamentarische Verfahren frei gemacht. Das novellierte EEG soll zum 1. August 2014 in Kraft treten. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, den Eigenstromverbrauch künftig auch mit der EEG-Umlage zu belasten, definiert jedoch da-bei einige Ausnahmeregelungen. So sind bestimmte Bestands- und Ersatzanlagen, Anlagen unter 10 kWel bzw. 10 MWh/Jahr sowie Insellösungen weiterhin von der EEG-Umlage ausgenommen. Für Eigenver-sorger des produzierenden Gewerbes verringert sich die Umlage um 85 %, für KWK- und EEG-Anlagen um 50 % (soweit Jahresnutzungsgrad über 70 %). Im

Entwurf offengelassene Stellen, wie die Besondere Ausgleichsregelung für stromkostenintensive Unter-nehmen, sollen Ende April bzw. Anfang Mai mit einem zweiten Kabinettsbeschluss nachgereicht werden. Zu erwarten ist jedoch, dass künftig alle privilegierten Unternehmen ein zertifiziertes Energiemanagement-system nachweisen müssen. Nicht umgesetzt wurde bisher das Versprechen des Koalitionsvertrages, dass begünstigte Unternehmen auch wirtschaftlich sinn-volle und technologisch machbare Fortschritte bei der Energieeffizienz erzielen müssen.

Vorläufiger Zeitplan:• 9. Mai: Erste Lesung im Bundestag• 2. Juni: Anhörung• 25. Juni Sondersitzung des Ausschusses für Wirt-

schaft und Energie• 27. Juni: Zweite Lesung im Bundestag• 1. Juni: Inkrafttreten

Dokumente und Links:

Gesetzestext zur EEG-Novelle (Kabinettsvorlage)Stellungnahme B.KWK, DENEFF, eaD, VBI, VfW zur EEG-Novelle

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1312

POLITIK

Umsetzung EU-Energieeffizienz-Richtlinie

Ziel der Richtlinie: Gemeinsamer Rahmen für Maß-nahmen zur Förderung von Energieeffizienz in der EU zur Erreichung des Energieeffizienzzieles von 20 % bis 2020 und Vorbereitung weiterer Energie-effizienzverbesserungen danach. Seit 4.12.2012 in Kraft.

Kommende Umsetzungsfristen für die Mitgliedstaaten:

• 30. April 2014: Vorlage erste Fassung Sanie-rungsfahrplan für Bestandsgebäude

• 5. Juni 2014: Allgemeine Umsetzungsfrist, Umsetzung der Bestimmungen zur öffentlichen Beschaffung (Art. 6)

• 2015/2016: Frist für Inkrafttreten der Umset-zungen zu KWK (Art. 15, Energieaudits (Art. 8)und Verbrauchserfassung (Art. 9))

Stand der Umsetzung: Die Umsetzungsfrist für Artikel 7 (Energieeffizienzverpflichtungssysteme) ist inzwischen verstrichen. Die Bundesregierung hat am 5. Dezember fristgerecht bestehende Maßnahmen zur Umsetzung gemeldet. Diese erfüllen die Zielvor-gabe jedoch nur zu rund einem Viertel. Entsprechend müssen nachträglich weitere Maßnahmen gemeldet bzw. verabschiedet werden.

Dokumente und Links:

Richtlinientext: EU-EnergieeffizienzrichtlinieMitteilung der Bundesregierung zu Artikel 7

Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 und Energieeinspargesetz (EnEG)

Ziel der Verordnung: Umsetzung der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) sowie der Vorgaben aus Energiekonzept und Energiewendepaket, u. a. Reduk-tion des Wärmebedarfs bis 2020 um 20 %, nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050.

Aktueller Stand: Am 13. Juli ist das Energieeinspar-gesetz (EnEG) in Kraft getreten. Die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) wurde am 21. November im Bundesgesetz-blatt verkündet und tritt am 1. Mai 2014 in Kraft (einzelne Bestimmungen davon abweichend).

Wichtige Fristen:

• 1. Mai 2014: Inkrafttreten der EnEV 2014 (damit u. a. Vorlagepflicht Energieausweise, Energie-kennwerte in Immobilienanzeigen)

• 1. Januar 2015: Austauschpflicht Heizwertkessel älter als 30 Jahre

• 31. Dezember 2015: Mindestwärmeschutz obers te Geschossdecke

• 1. Januar 2016: Inkrafttreten höherer energeti-scher Anforderungen für Wohn- und Nichtwohn-gebäude

Laut Koalitionsvertrag sollen die Bestimmungen von EnEV und EEWärmeG abgeglichen werden. Ein Zeitplan dazu liegt noch nicht vor. Spätestens Ende 2016 bzw. 2018 sollen Vorgaben an die Qualität von Niedrigstenergiegebäuden festgelegt werden. Sie gelten ab 2019 für alle Neubauten von Behördenge-bäuden bzw. ab 2021 für alle neuen Gebäude.

Dokumente und Links:

Gesetzestext: EnEV 2014 (nichtamtliche Lesefassung)Gesetzestext: EnEG-Änderungsgesetz BMVI: Wesentliche Inhalte der Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV)Expertenportal

FÖRDERPROGRAMME

POLITIK

Mietrechtsnovelle (MietRNovG)

Ziel: Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vor-gesehenen Neuregelungen zur sogenannten Miet-preisbremse bei Wiedervermietung und anderer Vorhaben.

Inhalt und aktueller Stand: Das BMJV hat einen Gesetzentwurf zur Stellungnahme veröffentlicht. Abweichend zu den allgemeinen Regelungen zur sogenannten Mietpreisbremse bei Wiedervermie-tung (max. 10 % ggü. ortsüblicher Vergleichsmiete) ist für Modernisierungen vor Wiedervermietung eine erhöhte Wiedervermietungsmiete vorgesehen. Es sollen dabei dann die Regeln einer Modernisierung im bestehenden Mietverhältnis gelten. Eine Revi-sion anderer Regelungen, wie zur Wärmelieferung oder Modernisierungsumlage, ist nicht enthalten. Fristende zur Stellungnahme ist der 23. Mai 2014. Die Verabschiedung ist noch vor der Sommerpause vorgesehen, sodass die Novelle zum 1. Januar 2015 in Kraft treten könnte.

Dokumente und Links:

Referentenentwurf zum Mietrechtnovellierungs-gesetz-Änderungsgesetz

Richtlinie für die Förderung von energieeffizienten und klimaschonenden Produktionsprozessen

Ziel der Förderrichtlinie: Mit der neuen Förderricht-linie sollen Investitionen in besonders energie-effizienten und klimaschonenden Produktionsprozes-sen gefördert werden.

Aktueller Stand: Antragsberechtigt sind Unterneh-men des produzierenden Gewerbes und Contracto-ren. Investive Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in Produktionsprozessen werden mit einem Zuschuss von bis zu 20 % der Investitionsmehrkosten (Differenz zu den Kosten einer weniger energieeffizienten Referenz-investition) und maximal 1.500.000 Euro gefördert. Die Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt im Rahmen eines vierteljährlichen Wettbewerbs. Für die Zulassung zum Wettbewerb müssen die Investi-tionsmehrkosten mindestens 50.000 Euro betragen, spezifische Endenergieeinsparungen von mindestens 5 % (bezogen auf Durchschnittsverbrauch der letzten 3 Jahre) und mindestens 100 kg CO2-Einsparungen pro Jahr im Verhältnis zu 100 Euro Investitionsmehrkosten nachgewiesen werden. Die inhaltliche Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt nach folgenden Kriterien: Endenergieeinsparung, CO2-Einsparung, Verbesse-rung der Energieeffizienz in vor- und nachgelagerten Produktionsschritten, Innovations- und Replikations-potenzial, Vorhandensein eines Energiemanagement-systems. Der Nachweis der ersten drei Kriterien muss durch einen Energieberater erbracht werden.

Dokumente und Links:

Förderrichtlinientext energieeffiziente und klima-schonende Produktionsprozesse

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MARKT & TRENDSPOLITIK

Also machte sich die Forschungsgruppe des Kirchhoff-Instituts um Professor Karlheinz Meier daran, eine ganz neue Art der Informationsverarbeitung zu entwickeln: einen neuromorphen Computer, der nicht mit Einsen und Nullen arbeitet, sondern sich die Funktionsweise unseres Gehirns zu eigen macht.

Mit ersten beachtlichen Erfolgen: So reichen die bislang entwickelten neuromorphen Systeme zwar noch nicht ganz an die Effizienz unserer grauen Zellen heran, sind aber bereits 10 Milliarden (sic!) Mal effizienter als her-kömmliche Computer.

Professor Meier äußerte sich gegenüber der DENEFF zwar kritisch, dass diese Systeme in naher Zukunft au-ßerhalb der Neurophysik-Forschung zum Einsatz kämen oder bald herkömmliche Computer ersetzen könnten. Allerdings wird die genaue Erforschung hocheffizien-ter Rechenvorgänge im Gehirn mit großer Sicherheit Erkenntnisse hervorbringen, die in die Weiterentwick-lung auch der herkömmlichen Informationstechnologie einfließen werden.

Supraeffizienter

neuromorpher

Chip, wie er für

das Human Brain

Project entwickelt

wurde; Quelle:

Kirchhoff-Institut

für Physik

Weiterführende Links:

www.humanbrainproject.eu/dewww.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130128_hbp.html

Ob Lacke mit Lotusblüteneffekt, Schwimmanzüge mit den Eigenschaften von Haihäuten oder der beliebte Klettverschluss nach dem Vorbild der Klette – häufig kupfern Wissenschaftler und Forscher bei der Entwick-lung neuer Techniken und Produkte von der Natur ab. „Bionik“ heißt dieses Vorgehen und hat bereits viele bahnbrechende technische Innovationen hervorge-bracht. In einem neuen gigantischen Forschungsvorha-ben der Europäischen Union soll nun das menschliche Gehirn mit Computern nachgebaut werden – und könnte ganz nebenbei eine Energieeffizienzrevolution in der Informationstechnologie auslösen.

An dem sogenannten „Human Brain Project“ sind über 80 Institute in ganz Europa beteiligt, so auch das deut-sche Kirchhoff-Institut für Physik an der Uni Heidelberg. Bereits in den Vorbereitungen stießen die Heidelber-ger Forscher auf folgendes Problem: Das menschliche Gehirn kann mit etwa 20 Watt, also etwa einer Tafel Schokolade am Tag, betrieben werden. Konventionelle Hochleistungscomputer hingegen bräuchten für die gleiche Rechenleistung ein komplettes Großkraftwerk.

TECHNIKTRENDS: VORBILD NATUR – LÖST DAS HUMAN BRAIN PROJECT EINE EFFIZIENZREVOLUTION IN DER INFORMATIONSTECHNOLOGIE AUS?

Von: Verena Neder und Martin Bornholdt, DENEFF e. V.

Entwurf einer Förderrichtlinie für Projektentwickler im Energieeinspar-Contracting

Ziel der Förderrichtlinie: Mit Hilfe des Förderpro-gramms soll ein Anreiz für KMU und Kommunen geschaffen werden, Projektentwickler zur Beratung hinsichtlich eines Contracting-Vorhabens zu beauf-tragen. Durch die Einbindung eines unabhängigen und qualifizierten Projektentwicklers, welcher den potenziell an einem Contracting-Projekt interessier-ten Auftraggeber berät und im komplexen Entschei-dungsprozess unterstützt, sollen Informationsde-fizite vor allem hinsichtlich der Einführung eines Energieeinspar-Contractings für Gebäude überwun-den werden.

Aktueller Stand: Der im November 2013 veröffent-lichte Richtlinienentwurf des Bundeswirtschaftsmi-nisteriums sieht folgende Gestaltung des Förderpro-gramms vor: Eine Förderung für eine Beratung durch einen Projektentwickler können öffentliche Auftraggeber (Kommunen, kommunale Betriebe und Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen) sowie kleine und mittlere Unternehmen in Anspruch nehmen (jährliche Energiekosten mindestens 150.000 Euro; Pooling mit anderen Antragstellern der gleichen Rechtsform möglich).

Das Programm unterscheidet bzgl. der Zuwendungs-voraussetzungen zwischen den beiden genannten

Zielgruppen. Es ist jeweils die Förderung einer (1.) Orientierungsberatung (Erstanalyse zur Ermittlung der möglichen Energiedienstleistungsmodelle) und einer (2.) Umsetzungsberatung (Begleitung bis zum Abschluss des Vertrags mit einem Contractor) möglich.

Beratungen werden nur gefördert, wenn diese von anerkannten Projektentwicklern durchgeführt werden (Veröffentlichung einer Liste beim BAFA). Dabei gelten unterschiedliche Anforderungen an Projektentwickler, welche eine Orientierungsbera-tung durchführen, und Projektentwickler, welche eine Umsetzungsberatung durchführen. Gleichzeitig sollen auch Projektentwickler-Schulungen angebo-ten werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Entwurf der Verordnung Anfang November 2013 mit der Bitte um Anmerkungen an betroffene Akteure und Verbän-de weitergeleitet. Die DENEFF hat den Entwurf ge-meinsam mit dem Arbeitskreis Einspar-Contracting im VfW und dem ESCO Forum im ZVEI kommentiert. Der Entwurf ist aktuell in Überarbeitung beim BMWi. Mit einer Veröffentlichung der Förderrichtlinie ist im zweiten Halbjahr 2014 zu rechnen.

Dokumente und Links:

Stellungnahme DENEFF, ZVEI ESCO Forum, VfW

Page 9: Deneff Bulletin #12

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MARKT & TRENDS MARKT & TRENDS

BRANCHENMONITOR – ERSTER EINBLICK BEI JAHRESAUFTAKTKONFERENZVon: Martin Bornholdt, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

Was ist eigentlich die Energieeffizienzbranche und wenn ja, wie viele? Bis zur Veröffentlichung des ersten Branchenmonitors Energieeffizienz im Mai 2013 gab es kaum verfügbare Zahlen zum deutschen Energieeffizienzmarkt, wer dazu gehört, wie viel Umsatz und Arbeitsplätze daran hängen und wie sich die Nach-frage nach energiesparenden Produkten und Dienstleistungen entwickelt. Der Branchenmonitor 2013 gab hierauf erstmals quantitative Antworten. Folgerichtig wird auch 2014 eine solche Marktübersicht in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers veröffentlicht werden. Bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz (siehe dort) wurden exklusiv für die Teilnehmer erste Zwischen-ergebnisse vor allem in Bezug auf das Thema „Innovationen“ von DENEFF-Geschäftsführer Martin Bornholdt vorgestellt.

Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Energie-effizienz „Made in Germany“ ist international gefragt, die Branche überdurchschnittlich innovationsstark. Gerade auch die Entwick-lung der Energiepreise in Deutschland verlangt nach solchen in-novativen Ansätzen zum Energiesparen. Während in vielen Berei-chen bereits ausgereifte Lösungen bestehen, sieht die Branche vor allem bei neuen Themen wie Speicher und Lastmanagement noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf, wobei auch die Optimierung von Querschnittstechnologien und Materialien nicht außer Acht gelassen werden darf. Für solche Forschungsinvestitionen – so die Sicht der Branche – sind jedoch verlässliche politische Rahmen-bedingungen und Planungssicherheit entscheidend. Vor allem wünscht man sich eine langfristige und verbindliche Energieeffizi-enzstrategie von der Politik.

Der vollständige Branchenmonitor 2014 wird am 21. Mai bei den Berliner Energietagen vorgestellt.

Damit die Branche leistungsfähig bleibt, wünschen die Unternehmen stabile politische Rahmenbedingungen

Martin Bornholdt stellt die ersten Ergebnisse

bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2014 in

Berlin vor

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

www.berliner-energietage.de/programm/programm.htmlBranchenmonitor Energieeffizienz 2013

Vorabergebnisse: Die Effizienzbranche kämpft vor allem mit unsicheren politischen Rahmenbedingungen

Mit welchen Kernproblemen wird der Markt für Energieeffizienz in Zukunft konfrontiert?

Anteil der Nennung

Unsicherheit politischer Rahmen

Fehlende Qualitätsmechanismen

Keine Bereitschaft, ausreichend zu zahlen

Mangelnde Informationen und Transparenz

Unzureichend qualifizierte Anbieter

Fachkräftemangel

Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten

0% 60%20% 80%40% 100%

wichtig mittel unwichtig

Quelle: Befragung zum Branchenmonitor 2014

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EDITORIAL

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EDITORIAL

ressort.seite 2

Top-Referenten. Klare Standpunkte.

BIZZ energy FINANCE MEETING 2014Der neue Rahmen für Investoren

16. und 17. Juni 2014 im Hotel Adlon, Berlin

Diskutieren Sie über das ThemaENERGIEWENDE – DIE NEUEN RAHMENBEDINGUNGEN FÜR INVESTOREN

Lernen Sie interessante Investitionschancen kennen oder stellen Sie Ihre Projekte potenziellen Investoren vor

Diskutieren Sie mit politischen Entscheidungsträgern über gesetzliche Rahmenbedingungen

Entwickeln Sie neue Geschäftskontakte durch optimale Bedingungen für ein erfolgreiches Networking

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.BIZZenergytoday.com/financemeeting

Innovative Finanzierungsformen und neue Rahmenbedingungen für Energieprojekte stehen im Fokus des FINANCE MEETING von BIZZ energy today. Die Konferenz bringt Topmanager der deutschen Kernbranchen mit potenziellen Investoren und politischen Entscheidungsträgern zusammen.

Ronney Menze +49 (0) 30 762 392 245 [email protected]

Anmeldung und Vorabinformationen:

16. Juni 2014Ab 16.00 Uhr Keynote und Podiumsdiskussion: Was bringt diese Legislaturperiode für Investoren? 20:00 Uhr Exklusives Dinner inklusive Dinner Keynote: Europas Einfluss auf die deutsche Energiewende

17. Juni 20149.30 bis Keynotes und Podiumsdiskussion zu vier Schwerpunktthemen:17.30 Uhr • Die Rolle der Banken, Versicherungen, Fonds und Family Offices bei der Energiewende • Krise? Welche Krise? Geschäftschancen mit Solarenergie im In- und Ausland • Offshore versus Onshore: Welche Wind-Investments jetzt noch lohnen • Neue Geschäftsmodelle für Speicher und Elektromobilität

Inhaltliche Schwerpunkte

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Dr. Armin SandhövelCEO,Allianz Climate Solutions

Alf Henryk WulfVorstandschef,Alstom Deutschland

Prof. Dr. Claudia KemfertDIW Berlin undHertie School of Governance

Ivo GönnerVKU-Präsident und Oberbürgermeister der Stadt Ulm

Dr. JoachimMüller-Soares Herausgeber und Chefredakteur, BIZZ energy today

Dr. FrankSchmidt Leiter des Geschäfts-felds Energie, Deutsche Telekom

ThomasKrupke CEO,ALEA Energy Solutions

Jutta KleinschmidtEnergie-Unternehmerin, Rallyestar und Sportlerin des Jahres

GerardReidPartner, Alexa Capital und Imperial College London

Dr. StephanReimeltCEO,GE EnergyGermany

MartinHeimesGeschäftsführer,Ventus Ventures

KathrinWerner Wall Street- Korrespondentin,BIZZ energy today

Max Schön Präsident desClub of Rome,Vorsitzender Stiftung 2 Grad

Folgende Referenten (neben anderen) haben ihr Kommen bereits zugesagt:

Clemens TriebelVorstand, Younicos

StefanDegenerGeschäftsführer, First Solar

Dr. Wolfgangvon GeldernStaatssekretär a.D.,WirtschaftsverbandWindkraftwerke

SPONSORENPARTNER

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KOOPERATIONSPARTNER

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MARKT & TRENDS

DREI FRAGEN AN: DR. BORIS MAURER INNOVATIONSEXPERTE UND VORSTAND YETU AG Die Fragen stellte: Martin Bornholdt, Geschäftsführender Vorstand, DENEFF e. V.

DENEFF: Sie unterscheiden Innovationen in Evolution und Revolution. Was macht eine revolutionäre Innovation aus und ist sie immer besser als ein evolutionärer Ansatz?

Maurer: Ganz allgemein machen evolutionäre Innovatio-nen das Bestehende billiger, schneller, besser. Das reicht sehr weit, aber nicht immer. Und wenn wir aus allem eine Revolution machen, endet es nur im Chaos. Die Energiewende funktioniert zum Beispiel nur, wenn wir Dinge einfach anders machen, also mit einer Revolution. Bei gesellschaftlichen Projekten müssen aber fast alle etwas davon haben, dass sie mitmachen. So haben wir im Verlauf von Jahrhunderten angefangen, in Vereinen füreinander einzustehen, den Müll zu trennen oder uns auf den Weg zu einem Europa zu machen und Konflikte friedlicher zu lösen – weil es auch für den Einzelnen die bessere Lösung ist. Beim Thema Energiewende ist dann Energieeffizienz übrigens das Schlüsselthema: Bei den großen Diskussionen über die Erneuerung der Erzeu-gung und der Trassen für den Energietransport ist der Beitrag des Einzelnen überschaubar.

Dr. Boris Maurer

DENEFF: Die Energiewende wird häufig als eine solche „Revolution“ bezeichnet. Was kann die Politik aus den Erkenntnissen der Innovationsforschung lernen?

Maurer: Drei Punkte: (1) Revolutionen funktionieren, wenn man Revolutionsführer hat, die eine klare und überzeugende Vision haben – zum Beispiel können sie zwischen Zielen und Nebenbedingungen unterschei-den. Nationale Unabhängigkeit in der Erzeugung und erschwingliche Energiekosten sind Nebenbedingungen, keine Ziele. Die Energiewende hat also in der gegen-wärtigen politischen Diskussion kein Ziel. (2) Revolutio-nen brauchen Revolutionstruppen – im politischen Pro-zess bedeutet das: Konsens über die Lager hinweg und eine stabile Mehrheit in der Bevölkerung, die die Ziele unterstützt und etwas beitragen will. Wir reden aber fast nur darüber, wie wir die Bevölkerung vor den Folgen der Energiewende beschützen können. Das wird nicht funk-tionieren. (3) Revolutionen brauchen Schauplätze. Es muss sichtbar werden, dass es geht und Veränderungen sichtbar und erlebbar werden. Zu viel in der politischen Diskussion geht zwar um große Veränderungen, aber man erlebt es nicht. Dabei sind Städte und Regionen doch die Schauplätze von Revolutionen. Lassen sie uns z. B. in Berlin beginnen, die Stadt emissions frei zu ma-chen: Ab 2025 kein emissionsbehafteter Verkehr mehr in der Innenstadt und jedes Quartier entwickelt sein eige-nes Bürgerprogramm, wie der Primärenergieverbrauch verringert werden kann. Wer vorne liegt, bekommt die Stadtteilschule oder den Sportplatz saniert. In jedem Schulfach wird Energiesparen zum Teil des Lehrplans. Und dann schauen wir 10–15 Jahre zu: Das Ergebnis wird eine neue Industrie sein, die die Energiewende in der ganzen Welt umsetzt – und damit eines der größten Menschheitsprobleme löst. Made in Germany.

Weiterführende Links:

www.innovationsweltmeister.de www.yetu.de

Dr. Boris Maurer ist einer der profiliertesten Innovations-experten in Deutschland. Er ist Autor des Buchs „Innova-tionsweltmeister“ und war bis 2010 einer der globalen Leiter der Innovation Practice bei McKinsey & Company. Heute ist er selbst Unternehmer – als Vorstand beim Smart Home Start-up yetu AG.

DENEFF: Herr Dr. Maurer, Sie sind Innovationsexperte und ehemaliger Unternehmensberater – welche drei Dinge würden Sie einem Effizienzunternehmer zum Thema Inno-vationen raten?

Maurer: Im Grunde versteht jedes Kind, dass die Ener-giewende nur über eine gesteigerte Effizienz gelingen kann und finanzierbar bleibt. Das Thema Energieeffi-zienz darf nicht als Kostenthema wahrgenommen werden. In der Ecke ist es aber. Effizienz ist immer ein Anti-Thema. Darum muss man es in Zusammenhang bringen mit Transparenz, Lebensqualität, Verantwortung und Lösungen, die Spaß machen – hierauf zielt auch unsere Smart Home Plattform yetu ab.

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Page 12: Deneff Bulletin #12

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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

DENEFF-JAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2014 „INNOVATIONEN. ENERGIEEFFIZIENZ WEITERDENKEN!“ – VOLLER ERFOLG! Von: Julia Kindt und Martin Bornholdt, DENEFF e. V.

Dem Aufruf „Innovationen. Energieeffizienz weiterdenken!“ der DENEFF-Jah-resauftaktkonferenz am 12.03.2014 im Berliner Umweltforum folgten rund 250 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Mit viel Charme und Witz leitete Dunja Hayali, Moderatorin des ZDF-Morgenmagazins, durch den Tag und die spannenden Vorträge von: Dr. Boris Maurer, Autor des Buches „Innovationsweltmeister“ und Vorstand der „yetu AG“, Roger Karner, Geschäftsführer der Philips GmbH, Prof. Dr. Eberhard Jochem vom Fraunho-fer-Institut für System- und Innovationsforschung und Amory B. Lovins vom Rocky Mountains Institute, der live aus Colorado zugeschaltet wurde. Ein besonderes Highlight war das Grußwort von Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks, die ein ambitioniertes Vorgehen der Bundesregierung beim The-ma Energieeffizienz versprach.

Mit dem Input aus den Vorträgen konnten die Teilnehmer an vier Themen-Tischen selbst aktiv werden, provokante Thesen diskutieren und innovative Ideen gemeinsam weiterentwickeln. Die Meinung des Publikums war aber auch beim Deutschen Energieeffizienzpreis PERPETUUM 2014 gefragt, der in diesem Jahr erstmals verliehen wurde. Aus über 30 Bewerbern präsentier-ten 11 Finalisten ihre Innovationen in „Elevator Pitches“ der Jury und dem Publikum. Am Ende des Tages standen 2 Gewinner fest: Der Jurypreis ging an die KSB AG mit ihrem Niederspannungselektromotor. Der Publikumspreis ging an das Home Energy Management System der yetu AG.

Zum Ausklang des Tages lud Knauf Insulation zum Parlamentarischen Abend in die Landesvertretung des Freistaates Bayern beim Bund.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Dokumentation der DENEFF-JahresauftaktkonferenzProgramm der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz

Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks mit

Moderatorin Dunja Hayali

Überreichung des Deutschen Energieeffizienzprei-

ses PERPETUUM 2014 durch DENEFF-Vorsitzen-

den Carsten Müller (Mitte) an Heinrich Schuster

(KSB AG, links) und Christoph Schläffer (yetu AG,

rechts)

VERANSTALTUNGEN

& TERMINEImpressionen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2014

Page 13: Deneff Bulletin #12

2524

VERANSTALTUNGEN & TERMINE VERANSTALTUNGEN & TERMINE

PARLAMENTARISCHES FRÜHSTÜCK MIT DEM DIW: „ENERGIEEFFIZIENZ ALSWACHSTUMSIMPULS“ MIT ÜBER 30 POLITIKVERTRETERNVon: Verena Neder und Charlotte Ruhbaum, DENEFF e. V.

WEITERE VERANSTALTUNGEN

INDUSTRIE: INNOVATIONSWORKSHOP ENERGIEEFFIZIENZ IN DER INDUSTRIE Von: Charlotte Ruhbaum, Managerin Energieeffizienz in der Industrie, DENEFF e. V.

„Steigerung der Energieeffizienz: ein Muss für die Energiewende, ein Wachs-tumsimpuls für die Wirtschaft.“ Mit dieser zentralen Botschaft präsentierten Professor Dr. Jürgen Blazejczak und Dr. Wolf-Peter Schill (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin) beim parlamentarischen Frühstück der DENEFF am 13. Februar die Kernergebnisse einer aktuellen Analyse des DIW. Rund 50 Teilnehmer aus Bundestag, Ministerien und Energieeffizienz-wirtschaft folgten der Einladung der DENEFF in das Dachgartenrestaurant Käfer auf dem Reichstag. Klare Botschaft der Wissenschaftler war, dass erhebliche zusätzliche Investitionen erforderlich seien, um die von der Bundesregierung angestrebten Energieeffizienzziele zu erreichen. Diese würden von den langfristig eingesparten Energiekosten jedoch deutlich überstiegen.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Analyse des DIW: „Energieeffizienz als Wachstumsimpuls“

Am 21. Januar fand der zweite Industrieworkshop der DENEFF mit Effizienz-unternehmern, Wissenschaftlern und Vertretern von Finanzinstituten statt. In drei moderierten Arbeitsgruppen zu den Themen „Finanzierung“, „Quali-tätssicherung in der Energieberatung“ und „Investitionsentscheidungspro-zesse“ gab es zunächst kurze Impulsvorträge von Dr. Hintz (Deutsche Bank), Friedrich Seefeldt (Prognos) und Prof. Dr. Jochem (IREES). Anschließend wurde intensiv diskutiert, wie in den drei Handlungsfeldern der Sprung über Investitionsbarrieren gelingen kann. Die Ergebnisse werden in die Arbeit der DENEFF einfließen und in Folgeprojekten und -workshops vertieft.

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

Ergebnisdokumentation Innovationsworkshop

Frühstück mit über 30 Politikvertre-

tern in der Kuppel des Reichstags mit

Blick auf die Dächer Berlins

Peter Klaus Kölling, Grundfos GmbH

und Dr. Peter Hintz, Deutsche Bank AG

DGB-TAGUNG „ENERGIE-EFFIZIENZ SCHAFFT BESCHÄFTIGUNG“ AM 29. JANUAR

Bei der Tagung des DGB zur anstehenden Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie in Berlin stellte DENEFF-Geschäftsführer Christian Noll den Vorschlag für ein markt-orientiertes Anreizsystem vor. Alle Vorträge und eine Tagungsdokumentation finden Sie auf der Internetseite des DGB.

CEO-DINNER AUF EINLADUNG VON GRUNDFOS AM 29. JANUAR

Auf Einladung von Grundfos Deutschland diskutierten am 29. Januar knapp 20 Vorstände und Geschäftsführer großer Energieeffizienz-unternehmen im Frankfurter Airport Club die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz im Rahmen der Energiewende. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Grundfos GmbH, Martin Palsa, betonte in seinem Impulsvortrag die Notwendigkeit, Energieeffizienz vor allem integriert und nicht in Einzelkomponenten zu denken. DENEFF-Geschäftsführer Chris-tian Noll erläuterte die aktuellen politischen Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit, als Effizienzbranche geschlossen mit einer Stimme zu sprechen.

1. HAMBURGER ENERGIETAGE AM 28. UND 29. MÄRZ

Im Kongressprogramm der ersten Hamburger Energietage diskutierte DENEFF-Geschäftsfüh-rer Christian Noll mit Hamburger Politik- und Unternehmensvertretern zum Thema energeti-sche Quartiersentwicklung.

6. DIALOGFORUM DES ENERGIESPARNETZWERKS AM 19. MÄRZ

Am 19. März fand das 6. Dialogforum Gebäu-de und Energie des Energiesparnetzwerks im Kölner Schokoladenmuseum statt. DENEFF-Ge-schäftsführer Christian Noll sprach vor den rund 70 Fachteilnehmern zum Thema Energiewende im Gebäudesektor.

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VERANSTALTUNGEN & TERMINE VERANSTALTUNGEN & TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

TERMINÜBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

TERMINHINWEIS: EE GLOBAL AM 20. MAI IN WASHINGTON – DENEFF IST „ENDORSING ORGANIZATION“

Das EE Global Forum, die weltweit größte internationale Energieeffizienz-Konferenz, findet in diesem Jahr am 20./21. Mai in Washington erstmals mit Beteiligung der DENEFF statt. Neben Beiträgen zu einer „Intensive Learning Session“ ist die DENEFF offiziell „Endorsing Organization“. Entsprechend können wir Teilnehmer für die Konferenz vorschlagen, an der sonst ausschließlich geladene Gäste teilnehmen dürfen – mit dem entsprechenden Exklusivi-tätsfaktor. Bei Interesse an einer Einladung wenden Sie sich bitte an [email protected]

Information und Anmeldung:

www.eeglobalforum.org

Datum Uhrzeit Termin Ort

21.05.2014 09.00–12.30 Uhr Berliner Energietage – Vorstellung des „Branchenmonitors Energieeffizienz“

Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin

28.05.2014 09.30–12.00 Uhr Kernvorstandssitzung Café Einstein, Kurfürstenstraße 58, 10785 Berlin

04.–05.06.2014 DENEFF AG-Tage Juni Schneider Electric, EUREF-Campus, Torgauer Straße 12-15, 10829 Berlin

27.–28.08.2014 DENEFF AG-Tage August Danfoss, Carl-Legien-Straße 8, 63073 Offenbach/Main

11.–12.11.2014 DENEFF AG-Tage November KSB AG, Rudolf-Breitscheid-Stra-ße 10, 06110 Halle/Saale (tbc)

HANNOVER MESSE: PODIUMSDISKUSSION DES ZVEI ESCO FORUM UND B.KWK AM 8. APRIL

Am Gemeinschaftsstand „Energieeffizienz durch Contracting & KWK“ des ESCO Forum und des B.KWK diskutierte DENEFF-Geschäfts-führer Martin Bornholdt am 8. April gemein-sam mit Peter Antic (SPIE Energy Solutions), Frederik Moch (DGB Bundesvorstand) und Christoph Schmitt (PARTENUM Energiekon-zepte) unter Moderation von Thomas Luber (NewMark Finanzkommunikation), wie durch Kreditversicherungen bei langfristigen Ener-gieeffizienzverträgen Ausfallrisiken gebündelt werden könnten.

DENEFF TRIFFT FRANZÖSISCHE UND DÄNISCHE DELEGATION IN BERLIN AM 18. MÄRZ

Die Deutsche Unternehmensinitiative Ener-gieeffizienz e. V. traf sich am 18. März jeweils mit einer französischen und einer dänischen Delegation in Berlin. Ziel war ein konstruktiver Austausch über die Energieeffizienzpolitik in den jeweiligen Ländern. Mehr hierzu auf der DENEFF-Webseite.

Treffen mit französischen Parlamentariern

in der Französischen Botschaft

Treffen mit der dänischen Delegation

in der Königlich Dänischen Botschaft

Page 15: Deneff Bulletin #12

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VERANSTALTUNGEN & TERMINE

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

06.05.2014 16.00–19.00 Uhr Ganzheitliche Energieeffizienz-optimierung

ILF München

14.05.2014 09.00–17.00 Uhr 8. Contracting-Kongress der Klima-schutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA)

GENO-Haus, Heilbronner Straße 41, 70191 Stuttgart

20.05.2014 09.00–13.00 Uhr Berliner Energietage – Schlüssel zum Erfolg der Energiewende

Ludwig Erhard Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin

20.–21.05.2014 2014 Energy Efficiency Global Forum (EEGlobal)

Walter E. Washington Convention Center, Washington, D.C., USA

27.05.2014 09.00–17.00 Uhr 5. Wissensforum der Ulrich Müller GmbH mit geff

Insel Mainau

02.–05.06.2014 eceee 2014 Industrial Summer Study Papendal, Arnhem, Niederlande

Stets aktuelle Terminübersicht:

www.deneff.org/veranstaltungen/termine.html

Und was kommt nach den Sonntagsreden?

www.deneff.org

ENERGIEWENDE: BESCHLOSSEN!

TRAGENDE SÄULE: ENERGIEEFFIZIENZ.

WERDEN SIE MITGLIED BEI DER DENEFF!

Geben Sie der Energieeffizienz Ihre Stimme.

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[email protected]

Page 16: Deneff Bulletin #12

Handelsblatt SüddeutscheZeitung

Welt (ges.) Hb + SZ + Welt (ges.) +

FAZ

FAZ Tagesspiegel

17 %

18 %

18 %

19 %

36 %

54 %

Das Leitmedium der Hauptstadt.

Die Entscheidungen in der Politik werden im Parlament und im Kabinett getroff en. Vorbereitet und begleitet werden sie von Spezialisten in Ministerien und Behörden, im Parlament, in Partei-Zentralen, in Think-Tanks, in Interessenvertretungen und bei den Medien in der Hauptstadt. Der Tagesspiegel wird von mehr Politik-Entscheidern in Berlin gelesen als jede überregionale Abo-Zeitung – und alle überregionalen Abo-Zeitungen zusammen. Der Tagesspiegel ist das Leitmedium der Hauptstadt. Mehr Informationen: Tel. (030) 290 21-15 005, [email protected] www.tagesspiegel.de/leitmedium Quelle: Entscheidungsträger-Analyse Berlin 2013

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MEDIENMONITOR

„ES WIRD EINE NEUE BETRACHTUNG

DER GESAMTEN ENERGIEPOLITIK GEBEN“

Bemerkenswert war diese Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 27. 3. nach einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Stephen Harper: Deutschland soll als Konsequenz aus der Krim-Krise seine Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduzieren. Unter anderem berichteten dazu spiegel.de, n-tv.de, faz.net und politicalpost.de. Für die Europäische Union forderte Energiekommissar Günther Oettinger im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE (erschienen 29.3.) ein verbindliches Energieef-fizienzziel. Die Importabhängigkeit könne am besten durch weniger Energieverbrauch verringert werden. Damit schließt er sich dem vorange-gangen Votum des EU-Parlaments im Februar an, das bislang unver-bindliche Ziel festzuschreiben. Über die gemeinsamen Presseaktivitäten von DENEFF, VdZ, DNR und GDI zu dieser Abstimmung der Europaparla-mentarier am 5.2. berichteten unter anderem enbausa.de, TGA-Fachpla-ner, EUWID-Energieeffizienz und Energiespektrum.

DENEFF-Geschäftsführer Christian Noll im

Titel-Interview mit Watt KONTEXT

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel räumte in einer Pressemitteilung am 8. 4. zum zweiten Monitoring-Bericht zur Energiewende ein: „Der Moni-toring-Bericht macht deutlich, dass die Energiewende mehr umfasst als die Entwicklungen im Strombereich. Es kommt auch maßgeblich auf Wärme und Effizienz in Industrie, Gebäuden und Haushalten an. Das geht in der Diskussion zuweilen unter.“ Nicht so im Unternehmerma-gazin watt Kontext, das in Ausgabe 1/2014 der DENEFF die Titelseite und ein zweiseitiges Interview mit Geschäftsführer Christian Noll widmete. Dass mit mehr Beachtung für Effizienz die Energiewende sogar erheblich günstiger werden könnte, verdeutlichte bereits am 19. März eine Prognos-Studie im Auftrag von Agora Energiewende und European Climate Foundation. 14 Zeitungen, über 20 Onlinemedien, HR, SWR und Deutschlandfunk griffen die Nachricht auf. Friedrich Seefeldt von Prognos im DLF-Beitrag: „… im effizientesten Szenario können wir im Jahr 2050 sogar bis zu 35 Milliar-den Euro mehr jährlich einsparen, also zusätzlich sparen, gegenüber einem Business-as-usual-Szenario.“ Die DENEFF war übrigens bei dieser Studie frühzeitig in den Begleitkreis eingebunden.

Umweltministerin Barbara Hend-ricks startete indes am 2.4. einen Kühlschrankbonus für erste 16.000 einkommensschwache Haushalte (bild.de, zeit.de). Auch gab sie den Startschuss für die „Hauswende“-Kampagne der halbstaatlichen Energie-Agentur Dena. Zahlrei-che Fachmedien berichteten. Die Informationsoffensive wird von der Bundesregierung mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Über den Besuch der „Ministerin für Wärme und Wände“ bei der Jahresauftaktkonferenz der DENEFF am 12.3. berichteten die Umweltbriefe in ihrer Ausga-be vom 27.3. mit einer Titelstory. Hier ging es auch um die „Elevator Pitches“ und die anschließende erste Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises PERPETUUM 2014. Über den Wettbewerb und vor allem zu den Siegern KSB AG und yetu AG berichteten Si, Nachhaltige Produktion, EUWID-Energieeffizienz, TGA-Fachplaner, Pumpe DE, enbausa.de, solarify.eu, energie-und- technik.de u. v. a.

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Page 17: Deneff Bulletin #12

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DENEFF INTERN

MITGLIEDER-VERSAMMLUNG 2014Von: Julia Kindt, Büroleiterin, DENEFF e. V.

DENEFF KNACKT 100-MITGLIEDER-MARKE

Von: Julia Kindt, Büroleiterin, DENEFF e. V.

Nach 3 ½ Jahren knackt die DENEFF die 100-Mitglieder-Marke. War man Ende 2010 mit 10 Gründungsmitgliedern gestartet, stieß die Arbeit der DENEFF seither auf großen Zuspruch bei Energieeffizienzunternehmen im deutsch-sprachigen Raum. Durch das schnelle Mitgliederwachstum konnten die Schlagkraft und das politische Gewicht der DENEFF deutlich gestärkt werden. „Die DENEFF ist von der politischen Bühne Berlins nicht mehr wegzudenken und schließt eine wichtige politische Lücke!“, unterstrich Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz.

Die DENEFF vereint mittlerweile die komplette Wertschöp-fungskette der Energieeffizienz in den Bereichen Gebäude und Industrie und verleiht der Energieeffizienz damit eine starke und vor allem glaubwürdige Stimme. Auch weil neben namhaften Großunternehmen auch kleinere Start-ups und mittelständische Unternehmen ihr Wissen und Netzwerk einbringen. Was all diese Vorreiterunternehmen vereint, ist ihr ernsthaftes Interesse daran, das Thema Ener-gieeffizienz konsequent voranzubringen.

Weiterführende Links:

www.deneff.org/mitglieder/mitglieder-uebersicht.html

DENEFF INTERN

Am 13.03.2014 fand satzungsgemäß die 4. ordentliche Mitgliederversammlung der DENEFF statt. Bei bestem Wetter und strah-lendem Sonnenschein trafen sich rund 50 Teilnehmer in der Akademie der Künste Berlin. Die Geschäftsführenden Vorstände der DENEFF Christian Noll und Martin Bornholdt berichteten über die Tätigkeiten im Jahr 2013 und bedankten sich bei den Mitgliedern für ihr großes Engagement und Vertrauen. Dr. Christoph Zschocke gab einen Überblick über die Finanzen des Vereins. Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die stellvertre-tende Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ergebnisse und Ziele ihrer Arbeit. Einstim-mig beschlossen die Mitglieder die Entlastung des Vorstandes und die Arbeitsschwerpunkte für den Jahresplan 2014: Politisch stehen die Umsetzung und Revision der EU-Energieeffi-zienz-Richtlinie, der „Aktionsplan Energieef-fizienz“ der Bundesregierung und die euro-päischen Energie- und Klimaziele ganz oben auf der Agenda. Außerdem wird im Mai der 2.  Branchenmonitor veröffentlicht und in dem Projekt effin – Finanzforum Energieeffizienz in Gebäuden sollen die ersten Pilotprojek-te starten. Bei Sekt und Snacks konnten die Mitglieder ihre Gespräche im Anschluss in der Geschäftsstelle der DENEFF vertiefen.

DENEFF-Mitgliederversammlung

in der Akademie der Künste

Weiterführende Links (Downloads exkl. für Mitglieder):

DENEFF-Jahresbericht 2013

Wir freuen uns sehr, folgende neue Mitglieder in der

DENEFF begrüßen zu dürfen:

3M Deutschland GmbH Jürgen Germann, Heike Nietgen,

Volker Stressenreuter

www.solutions.3mdeutschland.de

BayWa AG Robert Zellmeier, Steffen Mechter

www.baywa.de

Ingenieurdienstleistungen IDL Stefan Scherz

Stefan Scherz

Jaske & Wolf Verfahrenstechnik GmbH

Wolfgang Jaskewww.jaske-wolf.de

mywarm gmbh Bertram Hübner, Evelyn

Portenschlag-Ledermayrwww.mywarm.at

Schüco International KG Thomas Lauritzenwww.schueco.com

SEW Systemtechnik für Energie recycling und

Wärmeflußbegrenzung GmbH Heinz Schilling

www.sew-kempen.de

Stadtwerke Bietigheim-Bissingen Rainer Kübler

www.sw-bb.de

TÜV Hessen GmbH Reiner Block, Jürgen Bruder

www.tuev-hessen.de

Vollrad Kuhn Energy Consulting Vollrad Kuhn

www.energyconsult-vk.de

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Page 18: Deneff Bulletin #12

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DENEFF INTERNDENEFF INTERN

AG-SITZUNGEN – NEUES FORMAT MIT BLOCKTERMINEN UND SPANNENDEN INHALTEN Von: Christian Noll, Martin Bornholdt und Charlotte Ruhbaum, DENEFF e. V.

Die Arbeit der DENEFF findet maßgeblich in den von Mitgliedern organisierten und getragenen Ar-beitsgruppen statt – sowohl sekto-ral in der AG Gebäude und der AG Industrie als auch zu übergreifenden Themen in der AG Grundsatzfra-gen & Kommunikation und der AG Marktentwicklung & Finanzierung.

Um dem Austausch zwischen den AGs zu befördern und die Reiseauf-wände für die Mitglieder zu mini-mieren, werden die AG-Sitzungen künftig in Blockterminen an so-genannten „DENEFF AG-Tagen“ in den Räumlichkeiten gastgebender Mitglieder stattfinden.

TERMINÜBERSICHT DER ARBEITSGRUPPEN-TAGE

AG-Tage am 4./5. Juni 2014 bei Schneider Electric in Berlin (EUREF Campus)

4.6. 13.00 Uhr16.00 Uhr

AG GebäudeAG Marktentwicklung & FinanzierungAnschließend: Abendessen

5.6. 10.00 Uhr

13.00 Uhr

AG Grundsatzfragen & KommunikationGemeinsames MittagessenAG Industrie

AG-Tage am 27./28. August 2014 bei Danfoss in Offenbach

27.8. 13.00 Uhr16.00 Uhr

AG GebäudeAG Grundsatzfragen & Kommunikation Anschließend: Abendessen

28.8. 10.00 Uhr

13.00 Uhr

AG Marktentwicklung & FinanzierungGemeinsames MittagessenAG Industrie

AG-Tage am 11./12. November 2014 bei KSB in Halle (tbc)

11.11. 13.00 Uhr16.00 Uhr

AG GebäudeAG Grundsatzfragen & Kommunikation Anschließend: Abendessen

12.11. 10.00 Uhr

13.00 Uhr

AG Marktentwicklung & FinanzierungGemeinsames MittagessenAG Industrie

Die Arbeitsgruppen im Einzelnen

AG MARKTENTWICKLUNG & FINANZIERUNG

Zielsetzung der AG: Identifizierung von nationalen und internationalen Trends in der Marktentwicklung sowie innovativer FinanzierungformenProgramm 2014: Interaktive Formate zur Entwicklung von strategischen Ansätzen:4.6.: Produktdesign: Design Thinking Workshop 28.8.: Geschäftsmodelle: Effizienzmarktplatz12.11.: Kommunikation: Analyse Projektiver Interaktion (APIA)

AG-Leiter: Stefan Scherz

(IDL Stefan Scherz)

AG INDUSTRIE

Zielsetzung der AG: Erarbeitung von Empfehlungen für eine erfolgreiche In-dustrieeffizienzpolitik, Austausch zu marktstrategischen Weichenstellungen Programm 2014: 5.6.: Besondere Ausgleichsregelung28.8.: tbc11.11.: Energiekennzahlensystemen in Unternehmen AG-Leiter: Peter Klaus Kölling

(GRUNDFOS GmbH)

AG GEBÄUDE

Zielsetzung der AG: Vorausdenken politischer Optimierungsvorschläge zur Wärmeeffizienzsteigerung in (bestehenden) GebäudenProgramm 2014: 4.6.: Energieberatungsnetzwerke & Sanierungsfahrpläne27.8.: Sanierungsfahrpläne für Nichtwohngebäude 11.11.: Wie wird Gebäudeeffizienz „sexy“?AG-Leiter: Andreas Grupe

(XELLA International)

AG GRUNDSATZFRAGEN & KOMMUNIKATION

Zielsetzung der AG: Zukunftsorientierte Lösungsansätze für Politik und Kommunikation finden Programm 2014: 5.6.: Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz und Umsetzung der Energie-effizienz-Richtlinie27.8.: Rebound-Effekte11.11.: EU-Energiepolitik und Kommunikationsstrategien 2030

AG-Leiter: Tanja Loitz (co2online gGmbH) &

Jürgen Unseld (Clage GmbH)

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E. V. (DENEFF)

Kirchstr. 21, 10557 BerlinFon: 030 36 40 97-01Fax: 030 36 40 97-42E-Mail: [email protected] Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr. 30204 B Vorstandsvorsitzender: Carsten MüllerGeschäftsführende Vorstände: Martin Bornholdt, Christian Noll

Fotos: Markus Uhl, DENEFF, AP, Marco Urban, Rüdiger Haake (Press‘n‘Relations), Hamburger Energietage, Grundfos GmbH, Sales and Solutions GmbH

Konzeption, Gestaltung und Programmierung: peppermint werbung berlin GmbH www.peppermint.de

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