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256 holt und damit bei unseren aus f3bersee kommenden Patienten genau die gleichen Restdtate im positiven wie im negativen Sinne erzielt, so dab sich ein genaueres Eingehen auf Einzel- heiten erfibrigt. Zudem hat ja FREI selbst in seiner letzten Ver6ffentlichung 6 bei einem Manne, der vor 7 Jahren in Kamerun einen klimatischen Bubo gehabt hatte, eine positive Reaktion erzielt. Hiermit erscheint uns ein weiterer Beweis ffir die Identit/~t der beiden Erkrankungen erbracht zu sein. ZttsammenJassung: Die yon FREI beim Lymphogranuloma inguinale beschriebene, durch intracutane Injektion yon verdfinntem Eiter hervorgerufene Hautreaktion tritt auch bei klimatischen Bubonen auf. Dabei ist es gleichgfiltig, ob das Injektionsmaterial yon einheimischen Fgllen yon L.y.mpho- granuloma inguinale oder yon Patienten, die in Ubersee einen klimatischen Bubo erworben haben, gewonnen ist. Dieser t3efund bildet eine weitere Sttitze Itir die Ansicht, dab die beiden klinisch wie pathologisch anatomisch sehr ~thn- lichen Krankheitsbilder tatsfichlich identisch sind. Naehtrag bei des Korrekt~r: Eben teilt mir Herr Prof. FREI aus Breslau nlit, dab er mit dem ihm yon uns zugesandten, yon klimatischen Bubonen gewonnenen Eiter bei drei ein- heimischen F/~llen yon Lymphogranulonla inguinale (ein Irischer und zwei abgeheilte) eine ebenso starke Hautreaktion erzielt hat, wie er sie mit seinem Antigen zu sehen gewohnt ist, w/~hrend mehrere gesunde Kontrollen negativ blieben. Literatur: 1 FREI, Klin. Wochenscbr. 1925 , Nr. 45. -- 2 Du- RAND, NICOLAS und FAVRE, 13ull. et mdm. de la soc. nldd. des h6p. de Paris 1913. -- a Genauere Einzelheiten, auf die hier nicht ein- gegangen werden kann, linden sich in den zusammenfassenden Arbeiten yon FlSCHL, ttandbuch der Haut- und Geschlechts- krankheiten 13d. XXI. 1927 und Zentralbl. f. Haut- u. Geschlechts- krankh. ~6, H. 1/2; FREI, Klin. Wochenschr. 1927, Nr. 23; FREI und HOFFMANN, Arch. f. Dermatol.'u. Syphilis 153, H. I. 1927 (hier auch weitere lAteratur). -- ~ Phylaktos, Tt18se de Lion 1922. --- ~IOLLER und JusTI, Arch. f. Schiffs- u. Tropenkrankh. 18. 1914, 13el- heft; 27, Nr. 3. 1923; Phylaktos, Travail du Service du Dr. FAVRE, Th~se de ],ion 1922. -- 5 G{JNTHI~R, Arch. f. Schiffs- u. Tropen- krankh. 29, 546. 1925 (hier auch weitere l,iteraturangaben). -- FREI, Klin. Wochenschr. 1927, Nr. 43. DER EIWEISSQUOTIENT DES LIQUOR CEREBROSPINALIS. II. Mitteilung*. Von Prof. Dr. V. KAFKA. Aus der Serologischen Abteilung der Staatskrankenanstalt nnd Psychiatrischen Uni- versit~ttsklinik Friedrichsberg in Hamburg. In der ersten Mitteilung habe ich tiber eine Methodik zur Bestimmung des EiweiBquotienten, d. h. des Verhgltnisses der Globuline zu den Albuminen in der Cerebrospinalflfissigkeit berichtet. Seither sind andere Methoden, die den gleichen Zweck verfolgen, von v. 1NrADOR-NIKITIS 1, HE~VlTT 2, JACOBS- ~rHAL und JOEL 3 ver6ffentlicht worden. Die Diskussion dieser Methoden sowie die Gegentiberstellung der ~2rgebnisse wird in einer ausffihrlicheren Arbeit erfolgen. Hier sei nur kurz fiber die weitere Ausgestaltung unserer Methode berichtet, da die in der ersten Mitteilung berichtete Technik nicht allen Nachuntersuchern genfigend klar war und auch ausbaufghig erschien. Die jetzige Form scheint uns abet endgfiltig zu sein, wenn auch innerhalb der jetzt gegebenen Festlegungen Variationen mSglich sind. Ein paar Vorbemerkungen seien gestattet. SXmtliche Reaktionen linden in Zentrifugierr6hrchen statt. Diese sind gegenfiber den in der ersten Mitteilung abgebildeten etwas modifiziert, indem der 13oden horizontal ist, augerdem verlaufen die Haupteichstriche rings um das gauze R6hrchen. Dadurch wird eine genaue Ablesung erm6g- licht, ferner eine horizontale 13eobachtung, die immer dann gew~hr- leistet ist, wenn man den nachst h6heren Eichring als Strich sieht**. * I. Mitteilung in dieser Wochenschr. 5, Nr. 44. ~* GenauereEinzelheitenbezfiglich desRShrchel~ssindnoch: gleichlangercapillarerTeil, der o,I ccm ilt 1/50 geteilt enthSlt, allmhhlicher/dbergang aus dem breitmt in den capillaren Teil, Gesamtinhalt 2 ccm, GcsamtI~ingeI-',5 cm, \Veite des oberen Teiles I cm, lichte Weite oben o,8 cm. KLINISCHE "vVOCHENSCHRIFT. 7. JAHRGANG. Nr. 6 5. FEBRUAR 1928 Trotzdem die R6hrchen gleichmgBig hergestellt und markiert sind, ist eine genaue .Eichung gegeneinander mit Ausschaltung atler nicht genau zeigenden notwendig. Als Fgllungsmittel der Globuline dient neutrale konzentrierte Ammoniumsulfatl6sung, die x'or dem Ver- such filtriert wird, der Eiweigk6rper fiberhaupt Esbach-L6sung. Vr haben nachgewiesen, was besonders hervorgehoben sei, dab nach Zentrifugieren der EiweiBniederschlage die flberstehende Flfissigkeit vollkommen eiweiBfrei ist, dab die FMlungen gleichmggig erfolgen und mit solchen durch Trichloressigsgure fast vollkommen fiberein- stimmen. Ein Zentrifugieren darf bei der Ammoniumsulfat fMlung erst n ach ca. 2 stfindigem Stehen, bei der EsbachfMlung nach 1/2 st findigem Stehen der R6hrchen vorgenommen werden. Die Dauer des Zentri- Iugierens mug jeder selbst fflr seine Zentrifuge Ieststellen, und zwar getrennt ffir den Ammoniumsulfat- und den Esbachniederschlag. Als prinzipiell mug hierbei gelten, dab solange zentrifugiert wird, bisMul- tipla der Liquormengen oder verschiedene Konzentrationen in der TeilstrichanzahI proportional fibereinstimmen. Man geht also in der Weise vor, dab man verschiedene Serumverdfinnungen oder ver- schiedene Liquormengen zentrifugiert und die IResultate von Zeit zu Zeit abliest. 13el unserer neuen Methode werden die Globulin- teilstriche ~vicht errechnet, sondern direkt bestimmt, und zwar in der Weise, dab die fiberstehende Flfissigkeit mit einer einfachen -Vorrichtung abgehoben und der Ammoniumsulfatniederschlag mit o,6 ccm destillierten Wassers aufgeffillt und darin aufgel6st wird; hierauf wird o, 3 ccm der Esbachl6sung hinzugesetzt. Die Albumine k6nnen entweder errechnet werden (Teilstrichanzahl des Gesamteiweigniederschlages weniger Teilstrichanzahl des Globulin- niederschlages), oder aber man nimmt o,6 ccm der fiber dem Am- moniumsulfatniederschlag stehenden Flflssigkeit, dialysiert 3 Stun- den gegen Iliel3endes Wasser und setzt dann mit Hilfe des Volumens Esbachl6sung hinzu. Die Ablesung der Teilstrichanzahl erfolgt mit einer Lupenapparatur. Teehnik: Ein Zentrifugierr6hrchen der geschilderten Art wird vermittels einer 1/100 geteilten I ccm-Pipette mit Iein ausgezogener Spitze mit o,6 ccm Liquor beschickt. Dann werden o,6 ccm neutraler konzentrierter, vor dem Gebrauch gut filtrierter Ammoniumsulfat- 16sung hinzugesetzt. Mit einem rein ausgezogenen Glasstab, der bis auf den 13oden des capillaren Teiles des Zentrifugenr6hrchens reicht, wird gut durchgemischt und durch Auf- und Abziehen des St~bchens der gauze capillare Tell des Zentrifugierr6hrchens mit der Flfissigkeit gefiillt. Man lagt mindestens 2 Stunden stehen. damit der Globulinausfall vollstandig wird, zentrifugiert dann mit einer Zentrifuge von 3ooo Umdrehungen 25 Minuten (oder die aus- probierte Zeit) und liest dann die Teilstrichanzahl mittels der genannten Apparatur ab. Die abgelesene Zahl stellt das Volumen des Ammouiumsulfatniederschlages oder die zweite Zahl dar. Zur 13estimmung der Globuline wird mittels einer Absauge- vorrichtung die fiberstehende Flfissigkeit m6glichst vollstandig abgehoben. Falls die Albumine (s. u.) auch bestimmt, nicht errechnet werden, mug vorher o,6 ccm der fiberstehenden Flflssigkeit abpipettiert werden. Es werden dann o,6 ccm destil- liertes Wasser zu dem Niederschlag hinzugesetzt, undes wird mittels Glasstabes dann aufgel6st. Dalln wird o,3 ccm der Esbach- 16sung hinzugef~gt und nach l~ngerem Stehen zentrifugiert, und zwar 4 ~ Mill. bei einer Zentrifuge mit 3ooo Umdrehungen. Die Ab- lesung ergibt die Teilstrichanzahl der Globuline (G). YVerden die Albumi*~e auch bestimmt, so werden, wie schon erwahnt, o,6 ccnl der fiber den Globulinen stehenden Flfissig- keit abpipettiert und in geprtiften Hfilsen in speziell hergestelltem Apparat gegen Iliel3endes V~Tasser dialysiert. Dann wird das Volumen gemessen und die Hglfte Esbachl6sung hinzugesetzt (bei mehreren Proben empfiehlt es sich, vorher auf gleiches Volumen aufzuffillen). Nach lgngerem Stehen wird zentrifugiert und abgelesen. Die Ab- lesung ergibt die Teilstrichanzahl der Albumine (A). Zur Gesamteiweiflbestimmung setzt man entweder gleichzeitig mit dem Globulinr6hrchen, oder am nhchsten Tage, ein Zentrifugier- r6hrchen mit ebenfalls 0,6 ccm unter den gleichen technischen I(autelen an. Es werden 0, 3 cenl Esbachl6sung hinzupipettiert, 1/2 Stunde stehengelassen und dann wie oben zentrifugiert. Die Ablesung ergibt die Teilstrichanzahl des Gesamteiweiges oder die erste Zahl. (~ Der EiweiB~tuotient wird durch Ausrechnung des 13ruches .... er- mittelt. A Dividiert man die zweite Zahl durch G, so erhglt man Aufschlug fiber den Hydratationszustand des Ammoniumsulfatniederschlages, den Hydratationskoe//izient. \Venn man die Albumine aus irgendeinem Grunde nicht be- stimmt, so kann man sie errechnen, indem man vor der ersten Zahl G abzieht. Auch die verschiedenen GlobulinJraktionen kann man in oben geschilderter Weise ermitteln, nur mug man yon anderen Ammo- niumsulfatkontraktionen ausgehen (z. ]3. Euglobuline: o,6 ccm Liquor + 0,3 ccm konzentrierter Ammoniumsulfatl6sung).

Der Eiweissquotient des Liquor Cerebrospinalis

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Page 1: Der Eiweissquotient des Liquor Cerebrospinalis

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h o l t u n d d a m i t be i u n s e r e n a u s f 3 b e r s e e k o m m e n d e n P a t i e n t e n genau die gleichen Restdtate i m p o s i t i v e n wie i m n e g a t i v e n S i n n e e rz ie l t , so d a b s i ch e in g e n a u e r e s E i n g e h e n a u f E i n z e l - h e i t e n e r f i b r i g t . Z u d e m h a t j a FREI s e l b s t i n s e i n e r l e t z t e n V e r 6 f f e n t l i c h u n g 6 be i e i n e m M a n n e , d e r v o r 7 J a h r e n in K a m e r u n e i n e n k l i m a t i s c h e n B u b o g e h a b t h a t t e , e ine p o s i t i v e R e a k t i o n e rz i e l t . H i e r m i t e r s c h e i n t u n s e i n w e i t e r e r B e w e i s ff ir d i e I d e n t i t / ~ t d e r b e i d e n E r k r a n k u n g e n e r b r a c h t z u se in .

ZttsammenJassung: Di e y o n FREI b e i m L y m p h o g r a n u l o m a i n g u i n a l e b e s c h r i e b e n e , d u r c h i n t r a c u t a n e I n j e k t i o n y o n v e r d f i n n t e m E i t e r h e r v o r g e r u f e n e H a u t r e a k t i o n t r i t t a u c h be i k l i m a t i s c h e n B u b o n e n au f . D a b e i i s t es g le ichgf i l t ig , ob d a s I n j e k t i o n s m a t e r i a l y o n e i n h e i m i s c h e n F g l l e n y o n L.y. m p h o - g r a n u l o m a i n g u i n a l e o d e r y o n P a t i e n t e n , d ie in U b e r s e e e i n e n k l i m a t i s c h e n B u b o e r w o r b e n h a b e n , g e w o n n e n is t . D i e s e r t 3 e f u n d b i l d e t e i ne w e i t e r e S t t i t z e Itir d i e A n s i c h t , d a b d ie b e i d e n k l i n i s c h wie p a t h o l o g i s c h a n a t o m i s c h s e h r ~thn- l i c h e n K r a n k h e i t s b i l d e r t a t s f i c h l i c h i d e n t i s c h s ind .

Naehtrag bei des Korrekt~r: E b e n t e i l t m i r H e r r P r o f . FREI a u s B r e s l a u n l i t , d a b er m i t d e m i h m y o n u n s z u g e s a n d t e n , y o n k l i m a t i s c h e n B u b o n e n g e w o n n e n e n E i t e r be i d r e i e in - h e i m i s c h e n F/~llen y o n L y m p h o g r a n u l o n l a i n g u i n a l e (ein I r i s c h e r u n d zwe i a b g e h e i l t e ) e i ne e b e n s o s t a r k e H a u t r e a k t i o n e r z i e l t h a t , wie er sie m i t s e i n e m A n t i g e n zu s e h e n g e w o h n t i s t , w /~hrend m e h r e r e g e s u n d e K o n t r o l l e n n e g a t i v b l i e b e n .

L i t e r a t u r : 1 FREI, Klin. Wochenscb r . 1925 , Nr. 45. -- 2 Du- RAND, NICOLAS u n d FAVRE, 13ull. et mdm. de la soc. nldd. des h6p. de Pa r i s 1913. - - a Genauere Einze lhe i ten , au f die hier n i ch t ein- g e g a n g e n werden kann , l inden sich in den z u s a m m e n f a s s e n d e n Arbe i t en yon FlSCHL, t t a n d b u c h der H a u t - und Geschlechts- k r a n k h e i t e n 13d. X X I . 1927 u n d Zentra lb l . f. H a u t - u. Geschlechts- k r a n k h . ~6, H. 1/2; FREI, Klin. Wochensch r . 1927, Nr. 23; FREI u n d HOFFMANN, Arch. f. D e r m a t o l . ' u . Syphi l is 153, H. I. 1927 (hier a u c h wei tere lAtera tur) . - - ~ P h y l a k t o s , Tt18se de Lion 1922. --- ~IOLLER u n d JusTI , Arch. f. Schiffs- u. T r o p e n k r a n k h . 18. 1914, 13el- he f t ; 27, Nr. 3. 1923; P hy l ak t o s , Trava i l du Service du Dr. FAVRE, Th~se de ] , ion 1922. -- 5 G{JNTHI~R, Arch. f. Schiffs- u. Tropen- k r ankh . 29, 546. 1925 (hier auch wei tere l , i t e r a tu r angaben ) . --

FREI, Klin. Wochenschr . 1927, Nr. 43.

DER EIWEISSQUOTIENT DES LIQUOR CEREBROSPINALIS.

II. Mitteilung*. Von

Prof. Dr. V. KAFKA. Aus der Serologischen Abteilung der Staatskrankenanstalt nnd Psychiatrischen Uni-

versit~ttsklinik Friedrichsberg in Hamburg.

I n d e r e r s t e n M i t t e i l u n g h a b e i ch t iber e i ne M e t h o d i k z u r B e s t i m m u n g d e s E i w e i B q u o t i e n t e n , d. h . d e s V e r h g l t n i s s e s d e r G l o b u l i n e zu d e n A l b u m i n e n in d e r C e r e b r o s p i n a l f l f i s s i g k e i t b e r i c h t e t . S e i t h e r s i n d a n d e r e M e t h o d e n , d ie d e n g l e i c h e n Z w e c k v e r f o l g e n , v o n v. 1NrADOR-NIKITIS 1, HE~VlTT 2, JACOBS- ~rHAL u n d JOEL 3 v e r 6 f f e n t l i c h t w o r d e n . D i e D i s k u s s i o n d i e s e r M e t h o d e n sowie d ie G e g e n t i b e r s t e l l u n g d e r ~2rgebnisse w i r d in e i n e r a u s f f i h r l i c h e r e n A r b e i t e r fo l gen .

H i e r sei n u r k u r z f iber d ie weitere Ausgestaltung u n s e r e r M e t h o d e b e r i c h t e t , d a d ie in d e r e r s t e n M i t t e i l u n g b e r i c h t e t e T e c h n i k n i c h t a l l en N a c h u n t e r s u c h e r n g e n f i g e n d k l a r w a r u n d a u c h a u s b a u f g h i g e r s c h i e n . D i e j e t z i g e F o r m s c h e i n t u n s a b e t e n d g f i l t i g zu se in , w e n n a u c h i n n e r h a l b d e r j e t z t g e g e b e n e n F e s t l e g u n g e n V a r i a t i o n e n m S g l i c h s i n d .

Ein paa r Vorbemerkungen seien ges t a t t e t . SXmtliche Reak t i onen l inden in Zen t r i fug ie r r6hrchen s t a t t . Diese s ind gegenf iber den in der e r s ten Mi t t e i lung abgeb i lde ten e twas modifizier t , i n d e m der 13oden horizontal ist, a u g e r d e m ve r l au fen die H a u p t e i c h s t r i c h e r ings u m das gauze R6hrchen . D a d u r c h wird eine genaue Ab le sung e rm6g- l icht , fe rner eine hor izon ta le 13eobachtung, die i m m e r d a n n gew~hr- le is te t ist, wenn m a n den n a c h s t h6he ren E ichr ing als S t r ich s ieht**.

* I. Mitteilung in dieser Wochenschr. 5, Nr. 44. ~* GenauereEinzelheitenbezfiglich desRShrchel~ssindnoch: gleichlangercapillarerTeil, der o,I ccm ilt 1/50 geteilt enthSlt, allmhhlicher/dbergang aus dem breitmt in den capillaren Teil, Gesamtinhalt 2 ccm, GcsamtI~inge I-',5 cm, \Veite des oberen Teiles I cm, lichte Weite oben o,8 cm.

K L I N I S C H E " v V O C H E N S C H R I F T . 7. J A H R G A N G . N r . 6 5. FEBRUAR 1928

T r o t z d e m die R 6 h r c h e n gle ichmgBig herges te l l t un d m a r k i e r t s ind, is t eine genaue .Eichung gegene inande r m i t A u s s c h a l t u n g atler n i ch t genau ze igenden no twend ig . Als F g l l u n g s m i t t e l der Globul ine d i en t neu t r a l e konzen t r i e r t e A m m o n i u m s u l f a t l 6 s u n g , die x'or d e m Ver- such f i l t r ier t wird, der E iweigk6rper f i be rhaup t E s b a c h - L 6 s u n g . Vr h a b e n nachgewiesen , was besonders he rvo rgeho b en sei, dab n a c h Zent r i fug ieren der EiweiBniederschlage die f lbers tehende Flf iss igkei t v o l l k o m m e n eiweiBfrei ist, dab die F M l u n g e n g le i chmggig erfolgen u n d mi t solchen d u r c h Tr ich loress igsgure fas t v o l l k o m m e n fiberein- s t i m m e n . Ein Zent r i fug ie ren dar f bei der A m m o n i u m s u l f a t fMlung ers t n ach ca. 2 s t f ind igem Stehen, bei der E s b a c h f M l u n g n a c h 1/2 st f indigem Stehen der R 6 h r c h e n v o r g e n o m m e n werden . Die D a u e r des Zentr i - Iugierens m u g jeder se lbs t fflr seine Zent r i fuge Iests tel len, u n d zwar g e t r e n n t ffir den A m m o n i u m s u l f a t - u n d den Esbachn iede r sch lag . Als prinzipiel l m u g hierbei gel ten, dab solange zen t r i fug ie r t wird, b i sMul - t ip la der L i q u o r m e n g e n oder versch iedene K o n z e n t r a t i o n e n in der Te i l s t r i chanzahI p ropor t iona l f ibe re ins t immen. Man g eh t also in der Weise vor, dab m a n versch iedene S e r u m v e r d f i n n u n g e n oder ver- sch iedene L i q u o r m e n g e n zen t r i fug ie r t u n d die IResultate von Zeit zu Zeit abliest . 13el unse re r neuen Methode werden die Globu l in - te i l s t r iche ~vicht errechnet, sondern d i rek t b e s t i m m t , u n d zwar in der Weise, dab die f ibers tehende Flf iss igkei t m i t e iner e infachen -Vorr ichtung abgehoben u n d der A m m o n i u m s u l f a t n i e d e r s c h l a g m i t o,6 c cm dest i l l ier ten W a s s e r s aufgeff i l l t u n d dar in aufge l6s t wird; h i e r au f wird o, 3 c cm der E s b a c h l 6 s u n g h inzugese tz t . Die A l b u m i n e k 6 n n e n en twede r e r rechne t werden (Tei l s t r ichanzahl des Gesamte iwe ign iede r sch lages weniger Te i l s t r i chanzah l des Globulin- n iederschlages) , oder aber m a n n i m m t o,6 ccm der fiber d e m A m - m o n i u m s u l f a t n i e d e r s c h l a g s t ehenden Flflssigkeit , d ia lys ier t 3 S tun - den gegen Iliel3endes W a s s e r u n d se tz t d a n n mi t Hilfe des V o l u m e n s E s b a c h l 6 s u n g h inzu . Die Ablesung der Te i l s t r i chanzah l erfolgt m i t e iner L u p e n a p p a r a t u r .

Teehnik: Ein Zen t r i fug ie r r6hrchen der gesch i lder ten Ar t wird ve rmi t t e l s einer 1/100 gete i l ten I c cm-P ipe t t e m i t Iein ausgezogener Spitze m i t o,6 ccm L iquor beschickt . D a n n werden o,6 ccm n eu t r a l e r konzent r ie r te r , vor d e m Gebrauch g u t f i l t r ier ter A m m o n i u m s u l f a t - 16sung h inzugese tz t . Mit e inem rein ausgezogenen Glass tab , der bis au f den 13oden des capi l laren Teiles des Z e n t r i f u g e n r 6 h r c h e n s reicht , wird gu t d u r c h g e m i s c h t u n d d u r c h Auf- un d Abz iehen des S t~bchens der gauze capil lare Tell des Zen t r i fug ie r r6hrchens m i t der Flf issigkeit gefiillt. Man lag t m i n d e s t e n s 2 S t u n d e n s tehen. d a m i t der Globul inausfa l l vo l l s t and ig wird, zen t r i fug ie r t d a n n m i t einer Zen t r i fuge von 3ooo U m d r e h u n g e n 25 Minu t en (oder die aus- p rob ie r te Zeit) u n d l iest d a n n die Te i l s t r i chanzah l mi t te l s der g e n a n n t e n A p p a r a t u r ab. Die abgelesene Zahl s tel l t das Volumen des A m m o u i u m s u l f a t n i e d e r s c h l a g e s oder die zweite Zahl dar.

Zur 13es t immung der Globuline wird mi t t e l s e iner Absauge - v o r r i c h t u n g die f ibers tehende Flf iss igkei t m6g l i chs t vo l l s t and ig abgehoben . Fal ls die A l b u m i n e (s. u.) a u c h b e s t i m m t , n i ch t e r r echne t werden, m u g vo rhe r o,6 c cm der f ibe rs tehenden Flf lss igkei t abp ipe t t i e r t werden. Es werden d a n n o,6 ccm dest i l - l ier tes W a s s e r zu d e m Niedersch lag h inzugese tz t , u n d e s wird mi t t e l s Glass tabes d a n n aufgel6st . Dal ln wird o,3 c cm der Esb ach - 16sung h inzuge f~g t u n d n a c h l~ngerem S tehen zent r i fugier t , u n d zwar 4 ~ Mill. bei e iner Zen t r i fuge m i t 3ooo U m d r e h u n g e n . Die Ab- l e sung ergibt die Te i l s t r i chanzah l der Globul ine (G).

YVerden die Albumi*~e a u c h b e s t i m m t , so werden, wie schon e rwahn t , o,6 ccnl der fiber den Globul inen s t eh en d en Flfissig- keit abp ipe t t i e r t u n d in gepr t i f ten Hfi lsen in speziell he rges t e l l t em A p p a r a t gegen Iliel3endes V~Tasser dialysier t . D a n n wird das Vo lu m en gemessen u n d die Hg l f t e E s b a c h l 6 s u n g h inzugese t z t (bei m eh re r en P roben empf ieh l t es sich, vo rhe r auf gleiches V o l u m e n aufzuffi l len). N a c h l gnge rem S tehen wird zen t r i fug ie r t u n d abgelesen. Die Ab- l e sung ergib t die Te i l s t r i chanzah l der A l b u m i n e (A).

Zur Gesamteiweiflbestimmung se tz t m a n en twede r gleichzei t ig m i t d e m Globul inr6hrchen , oder a m n h c h s t e n Tage, ein Zent r i fugier - r6h rchen m i t ebenfal ls 0,6 c cm u n t e r den gleichen t echn i schen I ( au te l en an. Es werden 0, 3 cenl E s b a c h l 6 s u n g h inzup ipe t t i e r t , 1/2 S tunde s t ehenge la s sen u n d d a n n wie oben zent r i fugier t . Die Ab le sung ergibt d i e Te i l s t r i chanzah l des Gesamte iwe iges oder die erste Zahl . (~

Der EiweiB~tuotient wird du rch A u s r e c h n u n g des 13ruches .... er- mi t te l t . A

Div id ie r t m a n die zweite Zahl d u r c h G, so e rhg l t m a n Au f sch lu g fiber den H y d r a t a t i o n s z u s t a n d des A m m o n i u m s u l f a t n i e d e r s c h l a g e s , den Hydratationskoe//izient.

\Venn m a n die A l b u m i n e aus i r g e n d e i n e m Grunde n i ch t be- s t i m m t , so k a n n m a n sie errechnen, i n d e m m a n vor der ers ten Zahl G abzieht .

A u c h die ve r sch iedenen GlobulinJraktionen k a n n m a n in oben geschi lder te r Weise e rmi t t e ln , n u r m u g m a n yon anderen A m m o - n i u m s u l f a t k o n t r a k t i o n e n a u s g e h e n (z. ]3. Eug lobu l ine : o,6 c cm L iquor + 0,3 ccm konzen t r i e r t e r A m m o n i u m s u l f a t l 6 s u n g ) .

Page 2: Der Eiweissquotient des Liquor Cerebrospinalis

5. FEBRUAR 1928

Betont sei, dab Teilstrichanzahl des Gesamteiweiges, zweite Zahl, Teilstrichzahlen der Globuline und Albumine nur relative Zahl sind, die sich lediglich miteinander verglei- chen lassen. Will man absolute Werte, dann muB man durch Mikrokjeldahlmessung die EiweiBmenge eines Teilstriches be- rechnen. Bei unseren Versuchsbedingungen war ein Teilstrich gleichbedeutend mit 24 mg % EiweiB.

Die bisherigen Ergebnisse sind interessant: Normaler Liquor hat o ,9-- I ,2 Teilstriche = 21,6--28,8 rag% Gesamt- eiweiB, davon sind Globuline 3 - - 5 m g % , Albumine 16,6 his 25,8 mg %.

Die Paralyse zeigt die h6chsten Globulinwerte, ebenso die h6chsten Eiweil3quotienten und Hydratationskoeffizienten. Eine Albuminvermehrung ist nicht immer vorhanden. Dent- lich ist diese bei der Lues cerebri und der Meningitis, wo aber auch hohe Globulinwerte vorkommen k6nnen. EiweiB- quot ient und ttydratationskoeffizient sind neben der Paralyse am h6chsten bei der Gehirnsyphilis, Tabes und Syphilis ohne Erkrankung des Zentralnervensystems. Der EiweiBquotient kann abet auch bei anderen Erkrankungen des Zentralnerven- systems nichtsyphilitischer, aber organischer Natur erh6ht sein. Alle erw~hnten Bestimmungen, die wir nnter dem Namen der EiweiBrelation zusammenfassen, ergeben besonders im Vergleich mit den Knrven der Kolloidreaktionen eine 1Reihe wertvoller neuer Feststellungen, fiber die in der Zeitschr. 5. die gesamte Neurologie und Psychiatrie ausftihrlich berichtet werden wird.

L i t e r a t u r : ~ yon NAI)OR-NIKITIS, ~ber die quantitative Be- stimmung des Globulins im Liquor cerebrospinalis, iKlin.Wochenschr. x927, Nr. 36, S. 4o9. -- 2 HEWlTT, Proteins of the cerebrospinal fluid. Brit. journ, of exp. pathol. 8, I, 84--92. 1927. -- a JACOBS- "r~IAL und Jo]~L, Liquoruntersuchungen. Klin. YVochenschr. 6, Nr. 4 o, S. 1896--1899. I927.

ZUR KLARUNG DER PRINZIPIEN DER DYNAMI- SCHEN PULSUNTERSUCHUNGEN*.

Antwort auf die Arbeit von H. Straub in Jg. 6, Nr. 12, S. 529 dieser Wochenschrift.

V o n

Prof. H. SAHLI, Bern.

I. Theoretisches, Herr Prof. H. STRAUB macht mir in seiner Krit ik der dyna-

mischen Pulsuntersunchung vor allem den Vorwurf, dab ich entscheidende Tatsachen und Begriffe an verschiedenen Stel- len meiner Arbeiten, ja zum Teil sogar in derselben Arbeit, in ganz wechselnder Weise definiere. Er reil3t dabei Zitate aus dem Zusammenhang und schl~tgt aus der Unterscheidung eines Sahli I und Sahli I I Kapitel ffir seine Argumente. DaB ich gegentiber meinen ~ltesten pulsdynamischen Studien, die bis ins Jahr 19o 7 zurtickreichen, und aus denen STRAUB bis ins Jahr 1913 zurfickzitiert, manche Ausdrucksweisen und sogar Ansichten ge~tndert habe, wird mir gewil3 niemand ver- argen. In meinen neueren Arbeiten dagegen, yon denen ich bloB die zusammenfassenden Darstellungen in den Abderhal- denschen Untersuchungsmethoden Abt. V, T. 4, S. 1775. 1926 und die im Druck befindliche 7. Auflage naeines Lehrbuchs tier Untersuchungsmethoden anffihre, wird man kaum irgend- welche seheinbare oder wirkliche Widerspriiche entdecken. Der Leser mug diese zusammenfassenden Darstellungen kennen, wenn er das Nachfolgende verstehen will.

An dem Vergleiche der Probleme der dynamischen Puls- untersuchung mit der peripheren Priifung eines st~dtischen Elektrizit~ttswerkes, durch den ich die Verh~linisse klarzu- machen suchte, muB ich durehaus festhalten, wenn auch die- ser Vergleich blol3 ein theoretischer ist. Demgegenfiber ffihrt STRAIJB an, der Elektrizit~tsabnehmer k6nne zur Prtifung der ElektrizitAtsversorgung seines Hauses an den Klemmen blog die Voltspannung messen, und so k6nne man an der peripheren Arterie anch nur den Blutdruck messen. Warum hat man aber die Amperemeter und Wattmeter , wenn man sie nicht gegebe-

Eingegangen am 6. Oktober x927.

Klinische Wochenschrift, 7. Jahrg.

K L I N I S C H E ~ V O C H E N S C H R I F T . 7. J A H R G A N G . Nr. 6 25 7

nenfalls auch anwenden lcann? Richtig ist ja allerdings, dab im allgemeinen die Prtifung der Voltspannung an den Klemmen genfigt. Abet dies trifft bloB deshalb zu, weil ja im allgemeinen die Elektrizit~tswerke zweckentsprechend eingerichtet sind, so dab sie neben der erforderlichen Voltspannung unter ge- nfigender Zuleitung eo ipso auch die erforderliche Ampere- und Wattzahl liefern. Man kann deshalb sogar noch weiter gehen als STRAUB und sagen, dab man an der Peripherie eines Elektrizit~ttswerkes auch nicht einmal die Voltspannung, son- dern fiberhaupt nichts zu kontrollieren branche, weil die Zen- tralstelle die Garantie fiir die n6tige Stromlieferung iiber- n immt I In der Zirkulation ist dies aber ganz anders. STRAIJB vergil3t bei der Krit ik meiner Analogie iiberhaupt, dab es sich in meiner Darstellung blog um einen Vergleich handelt, der die Verh~ltnisse theoretiseh veranschaulichen soll. DaB STRAUB im Unrecht ist, wenn er glaubt, dab bei der Be- urteilung der Zirkulation alles auf den Blutdruck ankomme, ergibt sich aus der klinischen Erfahrung, dab bei hohem Blutdruck die Zirkulation ganz schlecht (sog. Hochdruck- stauung) und bei niedrigem Blutdruck sehr gut sein kann (Fieber). Genau so ist es auch in der Elektrotechnik. Eine elektrische Batterie kann bekanntlich trotz holier Spannung ftir den Betrieb eines elektrischen Apparates, welcher neben der genfigenden Spannung auctl eine gentigende Strommenge erfordert, ganz ungeeignet sein. Die alten Jkrzte best immten mittels der einzigen ihnen damals zur Verffigung stehenden Methode der Palpation neben der Spannung des Pulses mi t Recht auch die Gr6Be desselben. Es lohnt sich wohl kaum, fiber diesen Punkt weitere Worte zu verlieren. Dieses primi- tive Verfahren ist nun durch das messende Verfahren der Sphygmobolometrie vervollkommnet worden.

Im Betreff meiner theoretischen Darstellung des Wesens der Pulswelle macht mir STRAVB einen Vorwurf daraus, dab ich in frfiheren Arbeiten aus den Jahren 1913 und 1914 neben der yon Querschnitt zu Querschnitt sich fortpflanzen- den wellenf6rmigen Str6mung des Blutes noch eine erhebliche Totalvorschiebung der ganzen arteriellen Bluts~ule unter dem Einflut3 des arteriellen Minimaldrucks annahm (Sahli I), was der landl~tufigen Annahme entspricht, w/ihrend ich je tz t (Sahli II) der Ansicht bin, dab der Strom durch die Capillaren fast ausschlieBlich auf der durch die Wellenbewegung des Pul- ses bewirkten Str6mung beruhe und dab die unter der Wirkung des Minimaldrucks zustande kommende , ,Unterstr6mung" dabei keine in erheblichem MaBe in Betracht kommende Rolle spielt. Es ist ganz richtig, dab ich in dieser Beziehung, wie es mein gutes Recht ist, meine Ansicht, und zwar nicht ohne Grund, ge~ndert habe. Ich stfitze mich dabei auf meine ein- wandfreie Feststellung, dab der menschliche arterielle Mini- maldruck, entgegen der gew6hnlichen Vorstellung, nur von der Gr6Benordnung der in den Arterien vorhandenen hydro- statischen Druckkomponente ist und also den Venendruck nut sehr wenig fibertrifft und deshalb nur wenig zur Capillar- str6mung beitragen kann. Diese Feststellung wurde u . a . durch ENO~L~ ~ best~tigt. Ich habe gezeigt, dab diese Ein- richtung physiologischen Postulaten entspricht und f fir die Schonung des Herzens sowohl als der GefABe groBe ]3edeu- tung hat. Ich will hier blog noch darauf aufmerksam machen, dab meine Auffassung nicht etwa zu der Annahme einer nn- terbrochenen Str6mung in den Arterien ffihrt, da die Dauer des niedrigen Minimaldrucks in der Pulskurve nur einem mathematischen Punkt entspricht, sondern zu der Annahme einer rhythmisch an- und abschwellenden Str6mung.

Wenn Herr Prof. STRAUB meine Behauptung bestreitet, dab Schlauchwellen und sonlit auch die Pulswellen etwas ganz anderes seien als andere Wellenarten, indem ich an- nehme, dab sie sich dadurch charakterisieren, daB, entgegen dem miBbr/iuchlicherweise auf die Pulswellen angewandten Satz , ,Unda non est materia progrediens set forma materiae progrediens", mit der Pulswelle eine yon ihr abh/~ngige fort- laufende Str6mung verbunden ist, so kann ich reich dabei auf keinen klassischeren Zeugen berufen als auf E. H. WE- BER, welcher zum erstenmal die Schlauchwellen als wellen- f6rrnig yon Querschnitt zu Querschnitt fortschreitende Str6- mungen charakterisierte und ihr Zustandekommen aus der

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