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4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliche. 377 ~u ein mittlerer Eiweil~gehalt yon 6,38% angenommen wird, so vereinfacht sich die Formel auf T. B. ~ 10,19 (K • 103) + 24,47 Die Leitfi~higkeit der Zelle mul~ yon Zeit zu Zeit geprfift werden, wozu eine I~atriumchloridlSsung mit 140 m~q. pro Liter verwendet wird. Die Summe der Kationen im Serum betr~gt im Mittel 146 ~ 3 m:4q. pro Liter. Hiervon sind 10,7 n~q. oder ungef~hr 7% auf Kalium, Calcium und Magnesium zu rechnen. Wenn man also yon der Gesamt- menge der durch Leitf~higkeit bestimmten Basen 11 m:4q. abzieht, so erh~lt man den Wert ffir Natrium, welches sich auf diese Weise rasch bestimmen l~l~t. K. I-II~sBERG. Der Gebrauch der Flammenphotometrie fiir die quantitative Bestim- mung yon Natrium und Kalium in Plasma und Urin wird yon R. E. Mo- SEER, A. J. BOYLE, E. J. BIRD, S. D. JACOBSON. TH. M. BATCHELOR, LLCYD T. ISERI und GORDON B. MYERS 1 empfohlen. Das Verfahren grfindet sich auf die 1945 verSffentlichte Methode yon 1~. B. BARNES, D. RICHARDSON, J .W. BERRY und R. L. HOOD 2 Vorbereitung der Proben: 1 ml Heparinplasma wird in einem 50 ml-Mel~ko]beu, der 1 ml 95~oigen ~thylalkohol enthalt, pipettiert und mi~ Wasser zur Marke auf- gefiillt. Von Ham nimmt man 1 ml in einen 50 ml-Kolben, der 10 m] 0,8~oige Gelatinel6sung enthalt. Zum Vergleieh bereitet man sich ftir Plasmauntersuchungen eine Stamml6sung, welche 143,5 Milliaquivalente Natrium, 5,1 m~q. Ka]ium 5,1 mAq. Calcium und 1,6 m~q. Magnesium als Chloride, ferner 4,7 m~q. Ammo- niumphosphat, 1 g Glucose und 0,3 g Harnstoff in 1000 m] enthalt, ttiervon werden Verdiinnungen yon 0,5, 1,0 und 1,5 ml mit 10 ml einer 0,8~oigen GelatinelSsung und 1 ml einer 0,2~oigen LSsung yon Cholesterin in ~thylalkohol auf 50 ml herge- stetlt. Das Cholesterin flockt nach einiger Zeit aus und die LSsung mul~ dann neu hergestellt werden. Die Zus~itze sind abet notwendig, dE sowohl die Viscositat wie auch die Stoffe selber die quantitative Auswertung beeinflussen. Zum Vergleich mit Harn wird eine StammlSsung hergestellt, welche 2,95 g Natrium, 1,66 g Kalium-, 0,121 g ~agnesium- und 0,143 g Calciumchlorid enthalt, aul~erdem 0,3 g Ammonium- phosphat und 20 g Harnstoff. Auch yon dieser LSsung werden 0,5--1,0 ml wie oben besehrieben verdiinnt. Auf die :Beschreibung des Instrumentes kann nicht naher eingegangen werden. Die Probel6sung bzw. die VergleichslSsungen werden dutch einen konstanten (~berdruck an Sauerstoff mittels einer Capillare in einen :Brenner gepreBt und die auftretenden Flammenfarbungen unmittelbar mit einer Photozelle gemesscn. Natrium in der Gr(ii~enordnung yon 200 m~q. wird mit einem FeMer yon ~ 3,5% wiedergeflmden, 4--7 mAq. Kalium mit einem Fehler yon ~ 2%. Die Gelatine beeinflul~t die Flammenintensit~it erheblich und auch die Ausbeute an Kalium wird durch die Gegenwart yon viel l~atrium beeinflul]t. 2% Glucose verursachen eine deutliche Verminderung der Strahlungsenergie sowohl fiir Natrium wie ffir Kalium. Das gleiche gilt ffir Phosphate. Harnstoff hat nur eine untergeord- nete Bedeutung. K. HI~SB~RG. 1 Amer. J. Clin. Path. 19,461 (1949). 2 Ind. Eng. Chem. Anal Edit. 17, 605 (1945).

Der Gebrauch der Flammenphotometrie für die quantitative Bestimmung von Natrium und Kalium in Plasma und Urin

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4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliche. 377

~u ein mi t t l e r e r Eiweil~gehalt yon 6,38% a nge nomme n wird, so ve re in fach t sich die F o r m e l auf

T. B. ~ 10,19 (K • 103) + 24,47

Die Leitfi~higkeit de r Zelle mul~ yon Zei t zu Zei t geprf i f t werden, wozu eine I~a t r iumchlor id lSsung mi t 140 m ~ q . pro L i t e r ve rwende t wird. Die Summe der K a t i o n e n im Serum be t r~g t im Mi t t e l 146 ~ 3 m:4q. p ro Li ter . H i e r v o n s ind 10,7 n ~ q . oder ungef~hr 7% au f Ka l ium, Calc ium und Magnes ium zu rechnen. W e n n m a n also yon der Gesamt- menge der durch Lei t f~higke i t b e s t i m m t e n Basen 11 m:4q. abzieht , so erh~l t m a n den W e r t ffir N a t r i u m , welches sich auf diese Weise rasch b e s t i m m e n l~l~t.

K . I-II~sBERG.

Der Gebrauch der F l a m m e n p h o t o m e t r i e fiir die quant i ta t ive Best im- mung yon Nat r ium und Ka l ium in P l a sma und Urin wird yon R. E. Mo- SEER, A. J. BOYLE, E. J . BIRD, S. D. JACOBSON. TH. M. BATCHELOR, LLCYD T. ISERI und GORDON B. MYERS 1 empfohlen. Das Verfahren grf indet sich au f die 1945 verSffent l ichte Methode yon 1~. B. BARNES, D. RICHARDSON, J .W. BERRY und R. L. HOOD 2

Vorbereitung der Proben: 1 ml Heparinplasma wird in einem 50 ml-Mel~ko]beu, der 1 ml 95~oigen ~thylalkohol enthalt, pipettiert und mi~ Wasser zur Marke auf- gefiillt. Von Ham nimmt man 1 ml in einen 50 ml-Kolben, der 10 m] 0,8~oige Gelatinel6sung enthalt. Zum Vergleieh bereitet man sich ftir Plasmauntersuchungen eine Stamml6sung, welche 143,5 Milliaquivalente Natrium, 5,1 m~q. Ka]ium 5,1 mAq. Calcium und 1,6 m~q. Magnesium als Chloride, ferner 4,7 m~q. Ammo- niumphosphat, 1 g Glucose und 0,3 g Harnstoff in 1000 m] enthalt, ttiervon werden Verdiinnungen yon 0,5, 1,0 und 1,5 ml mit 10 ml einer 0,8~oigen GelatinelSsung und 1 ml einer 0,2~oigen LSsung yon Cholesterin in ~thylalkohol auf 50 ml herge- stetlt. Das Cholesterin flockt nach einiger Zeit aus und die LSsung mul~ dann neu hergestellt werden. Die Zus~itze sind abet notwendig, dE sowohl die Viscositat wie auch die Stoffe selber die quantitative Auswertung beeinflussen. Zum Vergleich mit Harn wird eine StammlSsung hergestellt, welche 2,95 g Natrium, 1,66 g Kalium-, 0,121 g ~agnesium- und 0,143 g Calciumchlorid enthalt, aul~erdem 0,3 g Ammonium- phosphat und 20 g Harnstoff. Auch yon dieser LSsung werden 0,5--1,0 ml wie oben besehrieben verdiinnt. Auf die :Beschreibung des Instrumentes kann nicht naher eingegangen werden. Die Probel6sung bzw. die VergleichslSsungen werden dutch einen konstanten (~berdruck an Sauerstoff mittels einer Capillare in einen :Brenner gepreBt und die auftretenden Flammenfarbungen unmittelbar mit einer Photozelle gemesscn. Natrium in der Gr(ii~enordnung yon 200 m~q. wird mit einem FeMer yon ~ 3,5% wiedergeflmden, 4--7 mAq. Kalium mit einem Fehler yon ~ 2%. Die Gelatine beeinflul~t die Flammenintensit~it erheblich und auch die Ausbeute an Kalium wird durch die Gegenwart yon viel l~atrium beeinflul]t. 2% Glucose verursachen eine deutliche Verminderung der Strahlungsenergie sowohl fiir Natrium wie ffir Kalium. Das gleiche gilt ffir Phosphate. Harnstoff hat nur eine untergeord- nete Bedeutung.

K. HI~SB~RG.

1 Amer. J. Clin. Path. 19,461 (1949). 2 Ind. Eng. Chem. Anal Edit. 17, 605 (1945).