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Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN

Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Der Lehrplanfür das Gymnasium in

Bayern im Überblick

STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄTUND BILDUNGSFORSCHUNG

MÜNCHEN

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Der Leitfaden wurde im Auftrag des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus erarbeitet.

Herausgeber:Staatsinstitut für Schulqualität und BildungsforschungAbteilung GymnasiumSchellingstraße 155, 80797 MünchenTel.: 089 2170-2121, Fax: 089 2170-2125www.isb.bayern.de

Ansprechpartner:[email protected]; Sekretariat Abteilung Gymnasium Tel.: 089/2170 - 2121; Fax: 089/2170 - 2125

Gestaltung: Druckerei Joh. Walch, Augsburg

Fotos: Daniel Biskup, Rolf Poss

Druck: brainwaves Marketing-, Medien- und Kommunikations KG, München

2. Auflage 2010

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

Der Lehrplan für das Gymnasiumin Bayern im Überblick

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 5

Sinn und Zweck der Lehrplanübersichten 7

Lehrplanübersichten

Katholische Religionslehre 8

Evangelische Religionslehre 10

Ethik 12

Deutsch 14

Latein 16

Griechisch 18

Englisch 20

Französisch 22

Italienisch 24

Russisch 26

Spanisch 28

Mathematik 30

Informatik 32

Physik 34

Chemie 36

Biologie 38

Natur und Technik 40

Geschichte 42

Geographie 44

Sozialkunde 46

Sozialpraktische Grundbildung 48

Wirtschaft und Recht 50

Wirtschaftsinformatik 52

Kunst 54

Musik 56

Sport 58

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

Vorwort

Dr. Ludwig Spaenle

Dr. Marcel Huber

Liebe Lehrkräfte,

liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Eltern,

seit März 2009 liegt der neue Lehrplan für das Gymnasium in Bayern in

seiner überarbeiteten vollständigen Fassung vor. Neben einer Beschreibung

der Ziele und Anliegen des Gymnasiums enthält er die Profile der einzel-

nen Fächer mit ihrem Beitrag zum gymnasialen Bildungsauftrag sowie die

detaillierten Fachlehrpläne.

Um eine schnelle und gezielte Information darüber zu ermöglichen, welches

Wissen und Können die Schülerinnen und Schüler am bayerischen Gymna-

sium erwerben, werden in der vorliegenden Broschüre alle Lehrplaninhalte

übersichtlich zusammengefasst.

In jeweils zweiseitigen Darstellungen präsentieren sich alle Fächer mit ihren

zentralen Anliegen, Methoden, mit ihrer Struktur und allen Themen von

Jahrgangsstufe 5 bis 12 auf einen Blick.

Diese Transparenz der gymnasialen Lerninhalte ermöglicht allen Interessier-

ten einen raschen Überblick und vielfältige Wege der Kommunikation.

Lassen Sie sich ein auf Gespräche über den Lehrplan, über seine einzelnen

Inhalte, Schwerpunktsetzungen, fächerübergreifende Themen und vieles

mehr! Ihnen und Euch allen wünschen wir für die gemeinsame Arbeit in der

Schule und zu Hause viel Erfolg!

München, im Dezember 2009

Dr. Ludwig Spaenle Dr. Marcel Huber

Bayerischer Staatsminister Staatssekretär im Bayerischen

für Unterricht und Kultus Staatsministerium für Unterricht und Kultus

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

Sinn und Zweck der Lehrplanübersichten

Die vorliegende Broschüre ermöglicht Lehrkräf-

ten, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern eine

rasche Orientierung über die Inhalte und den Auf-

bau des gymnasialen Lehrplans. Hier noch einige

Tipps und Anregungen zur Nutzung:

Lehrkräfte:

■ Sie erhalten für Ihre Fächer einen Überblick über

die wesentlichen Themenbereiche und deren Ent-

wicklung von der Jahrgangsstufe 5 bis 12.

■ Sie erfahren in kompakter Form, welche Ziele

am Ende des Gymnasiums in Ihren Fächern ange-

strebt werden.

■ Die Broschüre soll Ihnen als Grundlage dafür

dienen, in den Klassen- und Fachkonferenzen die

Fachinhalte abzugleichen, Schwerpunktsetzungen

vorzunehmen und die Behandlung fächerüber-

greifender Themen abzustimmen.

■ In den Fachsitzungen tauschen Sie die Ergeb-

nisse der Klassenkonferenzen aus, gehen das

Grundwissen durch und entwickeln einen Aufga-

benkatalog für Vertretungsstunden, auf den auch

fachfremde Lehrkräfte in sinnvoller Weise zugrei-

fen können.

Eltern:

■ Sie lernen Struktur, einzelne Bereiche und Ziele

der einzelnen Fächer kennen.

■ Sie können einzelne Themen in der unterrichts-

freien Zeit begleiten und Anknüpfungspunkte in

Alltag und Freizeit finden.

■ In Absprache mit den Lehrkräften können Sie Ihr

Kind gezielter beraten, wenn schwierige Themen

anstehen.

■ Sie tauschen sich auch mit anderen Eltern bei

Elternbeiratssitzungen und Klassenelternabenden

über die Lehrplaninhalte aus und bringen dabei

Ihren beruflichen Hintergrund ein. So finden sich

auch in der Elternschaft ggf. Ansprechpartner für

bestimmte Fachgebiete.

Schülerinnen und Schüler:

■ Ihr könnt unter den Fachthemen eines Schul-

jahres nach Gebieten suchen, die euch besonders

interessieren. Meldet euch frühzeitig für Referate

oder andere Unterrichtsbeiträge, um eure Interes-

sen und Stärken einbringen zu können.

■ Ihr behaltet während des Schuljahres einen Über-

blick über die Inhalte der Fächer und könnt sehen,

was in früheren Jahrgangsstufen bereits behandelt

wurde bzw. was in den nächsten Jahren noch folgt.

■ Ihr tauscht Euch innerhalb der Klasse über die

Inhalte aus und stellt fest, was euch besonders

interessiert.

Die Broschüre soll auch die Kommunikation

zwischen den Partnern innerhalb der Schulge-

meinschaft stärken. Dies kann in unterschiedlicher

Weise erfolgen. Hier einige Anregungen:

■ Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler be-

sprechen zu Beginn des Schuljahres die jeweiligen

Fachlehrpläne anhand der Übersichten. Dabei er-

läutern die Lehrkräfte ihre Schwerpunktsetzungen

und nehmen Anregungen der Schülerinnen und

Schüler in die Unterrichtsplanung auf.

■ Im Rahmen der Klassenelternabende erläutern

die Klassenleiter die von den Lehrkräften vorge-

nommenen Absprachen zur Lehrplanumsetzung

und tauschen sich hierüber mit den Eltern aus.

■ In den Elternsprechstunden können die Lehr-

kräfte mithilfe der Broschüre fachliche Defizite und

Lücken der Schülerinnen und Schüler beschreiben

und Hilfen zur Beseitigung dieser Defizite und

Lücken geben.

■ Bei Informationsveranstaltungen für Eltern so-

wie Schülerinnen und Schüler (z. B. Informations-

veranstaltungen zum Übertritt, Informationsveran-

staltungen zur Wahl der Ausbildungsrichtungen)

bietet die Broschüre Material zur Beantwortung

von Fragen zum Lehrplan.

Wir hoffen, dass die Broschüre auf wichtige Fragen

zum gymnasialen Lehrplan kompetent Auskunft

gibt und zu einem offenen und vertrauensvollen

Austausch innerhalb der Schulgemeinschaft führt.

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■■ ■ ■ KAtHoLISCHE RELIGIoNSLEHRE

Katholische Religionslehre

Zentrale Anliegen

Das Fach Katholische Religionslehre bietet den

jungen Menschen Raum, von ihren unterschied-

lichen Lebenswelten und altersspezifischen

Erfahrungen her in reflektierten Dialog mit dem

christlichen Glauben zu treten. Es unterstützt die

Heranwachsenden bei ihrer Suche nach Orientie-

rung und tragfähigen Lebensperspektiven. Darü-

ber hinaus lernen sie, die religiöse Dimension von

Wirklichkeit zu erschließen und entwickeln eine

Sprachfähigkeit, die ihnen hilft, ihre Fragen nach

Gott und der Welt zu formulieren, sich mit den

christlichen Antworten in eigenständiger Weise

auseinanderzusetzen, aber auch mit Andersden-

kenden ins Gespräch zu kommen. Damit leistet

der Katholische Religionsunterricht gerade in der

pluralen Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag

zu Offenheit und echter Toleranz.

Das Fach Katholische Religionslehre

■ begleitet die Jugendlichen bei ihrer Selbstfin-

dung und sozialen Entwicklung und fördert dabei

besonders die religiöse Orientierungsfähigkeit;

■ bietet Kriterien für christliche Wertebildung und

ethische Urteilsfähigkeit;

■ sensibilisiert für eine Kultur des Lebens und die

unbedingte Achtung vor der Würde des Menschen

als Ebenbild Gottes;

■ macht vertraut mit den christlichen Grundlagen

abendländischer Traditionen und mit den Mög-

lichkeiten religiös motivierter Lebensgestaltung;

■ ermutigt zur verständigen Begegnung mit ande-

ren Religionen, zur Beteiligung am gesellschaftli-

chen Diskurs und zur Übernahme von Verantwor-

tung;

■ bietet Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit

mit zahlreichen Fächern im Hinblick auf mensch-

liche Grunderfahrungen, naturwissenschaftliche,

politische und soziale Entwicklungen sowie aktuel-

le ethische Problemfelder.

Methoden

■ Gemäß der Vielgestaltigkeit der Themen lernen

die Jugendlichen eine Fülle von Methoden (z. B.

Bibel- und Textarbeit, kreatives Gestalten, Rollen-

spiele, Projektarbeit) kennen, die auch in anderen

Bereichen von Bedeutung sind.

■ Sie werden fähig, in religiösen und ethischen

Fragen eigene Standpunkte zu entwickeln, zu ver-

treten und abweichende Meinungen zu achten –

wesentliche Voraussetzungen für ein gelingendes

Miteinander in der globalisierten Welt.

Struktur

Der Lehrplan für Katholische Religionslehre

basiert auf sechs Lernbereichen, die über die

Jahrgangsstufen hin in unterschiedlicher Schwer-

punktsetzung bzw. Verknüpfung vorkommen. In

der folgenden Aufstellung (Seite 9) werden sie um

der Übersicht willen in vier Spalten zusammenge-

fasst. Im Sinn eines aufbauenden, vernetzenden

und nachhaltigen Lernens richtet sich die pädago-

gische Umsetzung nach den Jugendlichen in ihren

Entwicklungsphasen.

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■■ ■ ■ EVANGELISCHE RELIGIoNSLEHRE

Evangelische Religionslehre

Zentrale Anliegen

Der evangelische Religionsunterricht am Gym-

nasium erschließt die religiöse Dimension der

Lebenswirklichkeit. Er begleitet die Heranwach-

senden bei ihrer grundsätzlichen Orientierung und

hilft ihnen, die Fragen nach Gott und der Welt zur

Sprache zu bringen; dabei zeigt er Angebote von

christlichen Antworten auf. Er macht die jungen

Menschen aber nicht nur religiös sprachfähig,

sondern unterstützt sie dabei, auf dem Weg zum

Erwachsenwerden einen persönlichen, begründe-

ten Standpunkt zu finden und diesen zu vertreten.

So ermutigt er die Schülerinnen und Schüler, ihr

Leben in der Verantwortung vor Gott zu führen

aus der Gewissheit heraus, von Gott angenom-

men zu sein.

Das Fach Evangelische Religionslehre

■ leistet einen wesentlichen und besonderen

Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und

-stärkung;

■ bildet die Grundlage für Wertebildung und

ethische Urteilsfähigkeit;

■ trägt durch die Beschäftigung mit den Grund-

lagen unserer christlichen Kultur zur Vertiefung

eines historischen Bewusstseins und zur Identi-

tätsbildung bei;

■ bietet Anknüpfungspunkte zum Gespräch mit

allen Fächern über die Wahrnehmung der Wirk-

lichkeit, Fragen der Erkenntnis, über naturwissen-

schaftliche, politische und soziale Entwicklungen

und bietet Orientierung an in aktuellen Fragen der

ethischen Diskussion;

■ fördert ästhetische Bildung durch das Schu-

len der Wahrnehmung, durch eigenes Gestalten

und die Beschäftigung mit Werken der Bildenden

Kunst und Musik.

Methoden

Entsprechend der Vielseitigkeit der Themen lernen

die Jugendlichen eine Fülle von Methoden kennen

wie Umgang mit biblischen Texten, historischen

Quellen und Bildern, kreatives Gestalten, Rol-

lenspiele, selbständige Recherche, Projektarbeit

u. a., die auch in anderen Fächern nutzbringend

eingesetzt werden können und Hilfestellung bei

der Entwicklung eigener Standpunkte bieten.

Struktur

Der Lehrplan für Evangelische Religionslehre

ist spiralförmig angelegt. Die grundlegenden

Themengebiete werden über die Jahrgangsstufen

5 bis 12 mit ansteigendem Abstraktionsniveau

aufgebaut und vernetzt.

Zentrale Themenstränge, die immer auch unterei-

nander zusammenhängen, sind:

■ evangelisches Verständnis von Gott und

Mensch;

■ die Bibel als Buch des Glaubens und zentrale

christliche Traditionsbildungen;

■ markante kirchengeschichtliche Ereignisse und

Personen;

■ existentielle Glaubens- und Sinnfragen;

■ Kirche in ihrer Realität und ihren Möglichkeiten;

■ nichtchristliche Religionen und Weltanschauun-

gen;

■ grundlegende ethische Orientierungen und

Leitlinien.

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 12: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

12

■■ ■ ■ EtHIK

Ethik

Zentrale Anliegen

Das Fach Ethik1

■ vermittelt die sittlichen Grundsätze, wie sie in

der Verfassung des Freistaates Bayern (Artikel

131) und im Grundrechtekatalog des Grundgeset-

zes für die Bundesrepublik Deutschland festgelegt

sind.

■ leistet einen Beitrag zur wertorientierten Per-

sönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler,

indem es ihnen die Achtung vor der Würde des

Menschen und der Überzeugungen Andersden-

kender, Toleranz und Weltoffenheit sowie Aufge-

schlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne

nahe bringt;

■ unterstützt die Schülerinnen und Schüler auf

der Suche nach einer verlässlichen moralischen

Orientierung und begleitet sie auf dem Weg zu

einer eigenverantwortlichen Lebensgestaltung;

■ befähigt die Schülerinnen und Schüler zu wert-

einsichtigem vernünftigen Urteilen, Entscheiden

und Handeln, vor allem auch in Konfliktsituatio-

nen;

■ fördert die Bereitschaft zur Übernahme von

Verantwortung und zum Engagement für Werte

und Normen;

■ versteht sich als fächerübergreifendes Integra-

tionsfach im Hinblick auf ethische Fragestellungen,

z. B. im Bereich der Bioethik oder der Ethik des

wirtschaftlichen Handelns.

Methoden

■ Die Schülerinnen und Schüler lernen philoso-

phische, weltanschauliche und religiöse Entwürfe

und Theorien kennen, reflektieren diese kritisch

und überprüfen sie im Hinblick auf die eigene

Lebenspraxis.

■ Bei der Vermittlung ethischer Entscheidungs-

kompetenz orientiert sich der Ethikunterricht an

dem grundlegenden Dreischritt: Wahrnehmung

(insbesondere Selbst- und Fremdwahrnehmung),

Entscheidung, Handlung.

■ Probleme und Konflikte aus dem unmittelbaren

Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler

werden thematisiert, analysiert und Lösungsalter-

nativen werden entwickelt.

Struktur

Der Ethiklehrplan basiert schwerpunktmäßig auf

vier Lernbereichen, die je nach Jahrgangsstufe

unterschiedlich gewichtet und verknüpft sind. Die

Kenntnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und

Schüler werden mit wachsender Komplexität über

die Jahrgangsstufen hinweg aufgebaut.

1 Für Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, ist der Ethikunterricht Pflichtfach (Art. 47 Abs. 1 BayEUG).

Page 13: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

13

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 14: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

14

■■ ■ ■ DEUtSCH

Deutsch

Zentrale Anliegen

Der Deutschunterricht am Gymnasium ermöglicht

durch die intensive Beschäftigung mit Sprache

und Literatur kulturelle und ästhetische Bildung

sowie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Er

bringt den Schülerinnen und Schülern das Spekt-

rum der Gegenwartsliteratur nahe und erschließt

ihnen im Rahmen einer vertieften literarischen

Bildung das dichterische Erbe der Vergangenheit.

Das Fach Deutsch strebt die Erweiterung, Diffe-

renzierung und Vertiefung des Vermögens an, die

deutsche Sprache in mündlicher und schriftlicher

Form als Mittel der Darstellung und Verständi-

gung sowie als Medium und Gegenstand des

Denkens und der Erkenntnis zu begreifen und zu

gebrauchen. Damit schafft der Deutschunterricht

wesentliche Voraussetzungen für den Unterricht

und den Lernerfolg in allen Fächern und Jahr-

gangsstufen. Auf Grund der intensiven Beschäfti-

gung mit der deutschen Sprache und der Ausei-

nandersetzung mit wertbezogenen Fragen von

Individuum, Gesellschaft und Welt bestimmt das

Fach die Persönlichkeitsbildung wesentlich mit,

fördert vernetztes Denken und erfüllt vielfältige

fächerübergreifende und integrative Funktionen.

Haltungen wie Selbstreflexion, Aufgeschlossen-

heit für Literatur, kulturelle Identität, Verständnis

und Verantwortungsbereitschaft für Mensch und

Welt sind Leitziele des Fachs.

Methoden

Die Schülerinnen und Schüler erwerben im Fach

Deutsch Schlüsselqualifikationen für Studium und

Beruf, vor allem eine umfassende Lese-, Sprach-,

Recherche- und Darstellungskompetenz. Damit

sind sie befähigt, mit Texten sachgerecht umzuge-

hen, Inhalte mündlich und schriftlich gut geglie-

dert zu präsentieren und adressaten- und themen-

bezogen zu sprechen und zu schreiben.

Struktur

Der Lehrplan für Deutsch besteht aus fünf grund-

legenden Lernbereichen, die über die Jahrgangs-

stufen hinweg einer Progression folgen:

Im Bereich Sprechen gewinnen die Schülerinnen

und Schüler Sicherheit in allen mündlichen Kom-

munikationsformen.

Im Bereich Schreiben lernen sie – auch im Hin-

blick auf Studium und Beruf – in motivierenden

Schreibanlässen, Gedanken zusammenhängend

zu entwickeln und die Sprache als persönliches

Ausdrucksmittel anzuwenden.

Der Bereich der Sprachbetrachtung sorgt für

gefestigte orthographische, grammatische und

stilistische Kenntnisse sowie für einen ausdiffe-

renzierten Wortschatz, der sich auch im eigenen

Stil äußert.

Die Beschäftigung mit Literatur sowie mit

Sachtexten trägt nicht nur zur Allgemeinbildung

bei, sondern bildet Werthaltungen sowie ästheti-

sches Urteilsvermögen aus.

Der selbstbestimmte und kritische Umgang mit

Medien fördert die Entwicklung einer eigenstän-

digen und reflektierten Einstellung zu ihnen und

verhilft den Schülerinnen und Schülern dazu,

deren Angebote und Möglichkeiten verantwor-

tungsbewusst, sachgerecht, sinnvoll und kreativ

zu nutzen.

Page 15: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

15

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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12

Page 16: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

16

■■ ■ ■ LAtEIN

Latein

Zentrale Anliegen

Das Fach Latein

■ trägt als „Basissprache Europas“ und kulturel-

les Grundlagenfach entscheidend dazu bei, ein

Bewusstsein europäischer Identität zu schaffen;

■ vermittelt grundlegende Lern- und Arbeitsstra-

tegien;

■ schult Abstraktionsvermögen und analytisches

Denken;

■ fördert Konzentration und Ausdauer;

■ vermittelt die Fähigkeit, Zusammenhänge

herzustellen, auch schwierige Gedankengänge

nachzuvollziehen und nach eigenständigen und

kreativen Lösungswegen zu suchen;

■ vermittelt ein Verständnis für das Zusammen-

wirken sprachlicher Elemente und für das Funktio-

nieren von Sprache an sich;

■ fördert die Lesekompetenz der Schülerinnen

und Schüler und will die Freude am verständigen

Lesen literarischer Texte wecken;

■ vermittelt ein breites orientierungswissen;

■ will durch die Beschäftigung mit Werken der

Literatur und Kunst den Sinn für das ästhetisch

Schöne wecken;

■ regt durch das Kennenlernen fremder Stand-

punkte zur Auseinandersetzung mit diesen an

und will allgemein zu Weltoffenheit und einem

vorurteilsfreien Umgang mit fremden Kulturkrei-

sen erziehen;

■ kann durch die Einsicht in philosophische

Fragestellungen und die Diskussion zentraler

ethischer Werte eine wichtige Hilfestellung bei

der Entwicklung eines eigenen Lebenskonzepts

leisten.

Methoden

Der Lateinunterricht vermittelt jeweils altersge-

recht und in zunehmender Differenzierung grund-

legende Kompetenzen und sprachenspezifische

Lern- und Arbeitsstrategien wie z. B.: Lernorgani-

sation/Lernökonomie; Arbeiten im Team; Sam-

meln, Auswerten, Strukturieren von Informatio-

nen; zielgerichteter Einsatz von Medien; Arbeit mit

Nachschlagewerken, Lexika, Wortkunde; kreative

Auseinandersetzung mit Texten; Projektarbeit

Struktur

Im Lehrplan bilden über die Jahrgangsstufen hin-

weg die Bereiche Sprache und Text, Antike Kultur

sowie Methodisches und selbständiges Arbeiten

die Schwerpunkte; ab der Lektürephase, die in

Jahrgangsstufe 9 beginnt, tritt noch der Bereich

Themen und Autoren hinzu. In den einzelnen

Lehrplanbereichen werden die fachlichen Inhal-

te, Ziele und Kompetenzen (Sach-, Methoden-,

Selbst- und Sozialkompetenz) beschrieben.

Page 17: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

17

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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18

■■ ■ ■ GRIECHISCH

Griechisch

Zentrale Anliegen

Das Fach Griechisch

■ versteht sich als ein Schlüsselfach europäischen

Denkens und europäischer Kultur;

■ will durch sprachliche und inhaltliche Auseinan-

dersetzung mit griechischen Texten die gemeinsa-

men Fundamente Europas bewusst machen;

■ führt an die Ursprünge von Literatur und Thea-

ter, von Politik und Demokratie, von Wissenschaft

und Philosophie sowie von Kunst und Architektur

in Europa heran und vermittelt politisches Grund-

lagenwissen;

■ fördert die Ausdrucksfähigkeit in der Mutter-

sprache, die sprachliche Kreativität und die Fähig-

keit zu Abstraktion und transfer;

■ vermittelt ein vertieftes sprachliches Basiswis-

sen, das sowohl in den anderen Fremdsprachen

als auch im Deutschen nutzbar gemacht werden

kann;

■ vermittelt durch die intensive Interpretation lite-

rarischer Texte die Fähigkeit zur systematischen

Analyse, gedanklichen Gliederung und Darstel-

lung anspruchsvoller Sachverhalte;

■ ermöglicht in der Auseinandersetzung mit

Originaltexten eine Begegnung mit Grundfragen

menschlichen Daseins;

■ regt durch die ethischen, gesellschaftlichen und

politischen Fragestellungen die Jugendlichen

dazu an, in der Auseinandersetzung mit tradier-

ten Vorstellungen eine sinnvolle persönliche

Wertorientierung zu finden.

Methoden

Der Griechischunterricht vermittelt jeweils alters-

gerecht und in zunehmender Differenzierung

grundlegende Kompetenzen und sprachenspezifi-

sche Lern- und Arbeitsstrategien wie z. B.: Arbei-

ten im Team; Sammeln, Auswerten, Strukturieren

von Informationen; zielgerichteter Einsatz von

Medien; Arbeit mit Nachschlagewerken, Lexika,

Wortkunde; kreative Auseinandersetzung mit

Texten; Projektarbeit.

Struktur

Im Lehrplan bilden über die Jahrgangsstufen

hinweg die Bereiche Sprache und Text, Kultur und

Geisteswelt sowie Methodisches und selbständi-

ges Arbeiten die Schwerpunkte. In den einzelnen

Lehrplanbereichen werden die fachlichen Inhalte,

Ziele und Kompetenzen beschrieben. Der Lehr-

plan der Oberstufe steht unter dem Rahmenthe-

ma Die Selbstfindung des Menschen. Hierbei wird

die geistesgeschichtliche Entwicklung von der

mythischen Gebundenheit über die Entdeckung

des Ich bis hin zum Erwachen des kritischen Be-

wusstseins bei den Griechen nachvollzogen. Da-

bei können die Jugendlichen Parallelen zwischen

diesem geistesgeschichtlichen Prozess und ihrer

persönlichen Entwicklung erleben.

Page 19: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

19

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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20

■■ ■ ■ ENGLISCH

Englisch

Zentrale Anliegen

Im Fach Englisch2 erwerben die Schülerinnen und

Schüler anknüpfend an ihr Vorwissen aus der

Grundschule anwendungsbezogene Kenntnisse

der englischen Gegenwartssprache für Alltags-

leben, Studium und Beruf. Sie begreifen das

Englische als internationale Verkehrssprache, aber

auch als Kultursprache. Bereits mit Abschluss der

Sprach erwerbsphase in Jahrgangsstufe 10 können

sie schriftlich wie mündlich adressaten- und sach-

gerecht kommunizieren und eine große Bandbrei-

te von Texten und Äußerungen erschließen.

Zudem erweitern sie ihre Allgemeinbildung,

indem sie

■ exemplarisch Kenntnisse über gesellschaftliche

und kulturelle Gegebenheiten in der englischspra-

chigen Welt erwerben, die sie gegenüber anderen

Kulturen und Wertvorstellungen aufgeschlossen

machen, sie eigene Haltungen hinterfragen und

so eine multinationale Kommunikationskompe-

tenz entwickeln lassen;

■ wertorientiert und problemlösend mit Sachfra-

gen und Texten umgehen;

■ sich mit ausgewählten Beispielen aus Kunst

und Literatur auseinandersetzen;

■ das gymnasial erforderliche Maß an Sprach-

bewusstheit entwickeln, um im Sinn des lebens-

langen Lernens und der von der EU geforderten

Mehrsprachigkeit ggf. auch nach Abschluss ihrer

schulischen Ausbildung Zugang zu weiteren Spra-

chen zu erlangen.

Methoden

Der über die Jahrgangsstufen hinweg kumula-

tiv ausgerichtete Unterricht schafft methodische

Grundlagen für das Erlernen weiterer Fremdspra-

chen. Jeweils altersgerecht und in zunehmender

Differenzierung werden sprachenspezifische Lern-

und Arbeitsstrategien sowie allgemeine methodi-

sche Fertigkeiten vermittelt, z. B.:

■ Techniken der Wortschatzarbeit, Umgang mit

Hilfsmitteln wie Lexika;

■ Strategien der Fehlervermeidung und -korrektur;

■ Lese- und Gesprächsstrategien sowie weitere

Fertigkeiten im Umgang mit Texten aller Art, auch

Hörtexten, Internetseiten und Videos, zuzüg-

lich der im Berufsleben häufig geforderten sog.

Sprachmittlung (sinngemäßes wie zusammenfas-

sendes Übertragen von der einen in die andere

Sprache);

■ Recherche, Ergebnispräsentation, Team- und

Projektarbeit.

Struktur

Der Lehrplan für Englisch wie für alle modernen

Fremdsprachen orientiert sich am sog. Gemeinsa-

men europäischen Referenzrahmen, auf den sich

auch internationale Sprachzertifikate beziehen,

und ist in vier grundlegende Lernbereiche geglie-

dert, die über die Jahrgangsstufen hinweg einer

klaren, spiralförmigen Progression folgen:

Sprache, Texte und Medien, Interkulturelles

Lernen und Landeskunde, Lernstrategien und

Methoden selbständigen Arbeitens.

Zu allen Bereichen wird in jeder Jahrgangsstufe

das erforderliche Grundwissen ausgewiesen. Für

Jahrgangsstufe 10 entspricht es den nationalen

Bildungsstandards; in der Qualifikationsphase

der Oberstufe (Jahrgangsstufen 11 und 12) erfolgt

eine weitere gymnasial angemessene Vertiefung

auch der kulturellen Bildung, bezogen auf die Ein-

heitlichen Prüfungsanforderungen in der Abitur-

prüfung (EPA).

2 Die folgende tabellarische Aufstellung verzichtet auf die nochmalige Nennung der hier auf S. 20 erwähnten Methoden und Lernstrategien und bezieht sich vornehmlich auf fachspezifische Lerninhalte, beispielhaft aufgezeigt an Englisch als erster Fremdsprache.

Page 21: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

21

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 22: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

22

■■ ■ ■ FRANZöSISCH

Französisch

Zentrale Anliegen

Im Fach Französisch3 erwerben die Schülerinnen

und Schüler anwendungsbezogene Kenntnisse

der französischen Gegenwartssprache für Alltags-

leben, Studium und Beruf. Bereits mit Abschluss

der Spracherwerbsphase in Jahrgangsstufe 10

können sie schriftlich wie mündlich adressaten-

und sachgerecht kommunizieren und eine große

Bandbreite von Texten und Äußerungen erschlie-

ßen.

Zudem erweitern sie ihre Allgemeinbildung,

indem sie

■ exemplarisch die kulturelle Vielfalt des be-

freundeten Nachbarlands Frankreich und der

französischsprachigen Welt kennenlernen und

ein Bewusstsein europäischer Identität vor dem

Hintergrund ihres jeweiligen Herkunftslands

sowie angesichts globaler Herausforderungen

entwickeln;

■ ihre Persönlichkeit und multinationale Kom-

munikationskompetenz in der Begegnung mit

anderen, frankophonen Ländern und Kulturen

entfalten;

■ wertorientiert und problemlösend mit Sach-

fragen und Texten umgehen;

■ sich mit ausgewählten Beispielen aus Kunst

und Literatur auseinandersetzen;

■ das gymnasial erforderliche Maß an Sprach-

bewusstheit erwerben, um im Sinn des lebens-

langen Lernens und der von der EU geforderten

Mehrsprachigkeit ggf. auch nach Abschluss ihrer

schulischen Ausbildung problemlos Zugang zu

weiteren Weltsprachen wie z. B. Spanisch zu

erlangen.

Methoden

Der über die Jahrgangsstufen hinweg kumulativ

ausgerichtete Unterricht vermittelt jeweils alters-

gerecht und in zunehmender Differenzierung

grundlegende Kompetenzen und sprachenspezifi-

sche Lern- und Arbeitsstrategien, z. B.:

■ Analysieren individueller „Fehler“ als Königs-

weg zum erfolgreichen Lernen;

■ Lese- und Medienkompetenz sowie weitere

Fertigkeiten im Umgang mit Texten aller Art, auch

Hörtexten, Internetseiten und Videos, zuzüg-

lich der im Berufsleben häufig geforderten sog.

Sprachmittlung (Dolmetschen; sinngemäßes wie

zusammenfassendes Übertragen von der einen in

die andere Sprache);

■ Wortschatzarbeit, Umgang mit Hilfsmitteln wie

Lexika, Gesprächsstrategien, Recherche, Ergebnis-

präsentation, Team- und Projektarbeit.

Struktur

Der Lehrplan für Französisch wie für alle moder-

nen Fremdsprachen orientiert sich am Gemein-

samen europäischen Referenzrahmen und ist

gegliedert in vier grundlegende Lernbereiche, die

über die Jahrgangsstufen hinweg einer klaren,

spiralförmigen Progression unterliegen: Sprache,

Texte und Medien, Interkulturelles Lernen und

Landeskunde, Lernstrategien und Methoden selb-

ständigen Arbeitens.

Zu allen Bereichen wird in jeder Jahrgangsstufe

das erforderliche Grundwissen ausgewiesen. Für

Jahrgangsstufe 10 entspricht es den nationalen

Bildungsstandards; in der Qualifikationsphase

der Oberstufe (Jahrgangsstufen 11 und 12) erfolgt

eine weitere gymnasial angemessene Vertiefung

auch der kulturellen Bildung, bezogen auf die Ein-

heitlichen Prüfungsanforderungen in der Abitur-

prüfung (EPA).

3 Die folgende tabellarische Aufstellung verzichtet auf die nochmalige Nennung der hier auf S. 22 erwähnten allgemeinen Methoden und bezieht sich vornehmlich auf fachspezifische Lerninhalte, beispielhaft aufgezeigt an Französisch als zweiter Fremdsprache.

Page 23: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

23

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 24: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

24

■■ ■ ■ ItALIENISCH

Italienisch

Zentrale Anliegen

Im Fach Italienisch4 erwerben die Schülerinnen

und Schüler anknüpfend an ihr Vorwissen aus

zwei bereits erlernten Fremdsprachen anwen-

dungsbezogene Kenntnisse der italienischen Ge-

genwartssprache für Alltagsleben, Studium und

Beruf. Bereits mit Abschluss der Spracherwerbs-

phase in Jahrgangsstufe 10 können sie schriftlich

wie mündlich adressaten- und sachgerecht kom-

munizieren und eine große Bandbreite von Texten

und Äußerungen erschließen.

Zudem erweitern sie ihre Allgemeinbildung,

indem sie

■ exemplarisch Kenntnisse über gesellschaft-

liche und kulturelle Gegebenheiten im wichtigen

europäischen Partnerland Italien jenseits von

Tourismus und Klischees erwerben, die sie dazu

befähigen, interkulturell wirksam und differenziert

zu kommunizieren;

■ wertorientiert und problemlösend mit Sach-

fragen und Texten umgehen;

■ sich mit ausgewählten Beispielen aus Kunst

und Literatur auseinandersetzen;

■ das gymnasial erforderliche Maß an Sprach-

bewusstheit weiterentwickeln, um im Sinn des

lebenslangen Lernens und der von der EU gefor-

derten Mehrsprachigkeit ggf. auch nach Abschluss

ihrer schulischen Ausbildung Zugang zu weiteren,

insbesondere romanischen Sprachen zu erlangen.

Methoden

Der über die Jahrgangsstufen hinweg kumulativ

ausgerichtete Unterricht greift jeweils alters-

gerecht und fächerübergreifend auf die bisher

erlernten Kompetenzen zurück und vermittelt

sprachenspezifische Lern- und Arbeitsstrategien,

z. B.:

■ Techniken der Wortschatzarbeit, Umgang mit

Hilfsmitteln wie Lexika;

■ Strategien der Fehlervermeidung und -korrektur;

■ Lese- und Gesprächsstrategien sowie weitere

Fertigkeiten im Umgang mit Texten aller Art, auch

Hörtexten, Internetseiten und Videos, zuzüg-

lich der im Berufsleben häufig geforderten sog.

Sprachmittlung (sinngemäßes wie zusammenfas-

sendes Übertragen von der einen in die andere

Sprache);

■ Recherche, Ergebnispräsentation, Team- und

Projektarbeit.

Struktur

Der Lehrplan für Italienisch wie für alle modernen

Fremdsprachen orientiert sich am sog. Gemeinsa-

men europäischen Referenzrahmen, auf den sich

auch internationale Sprachzertifikate beziehen,

und ist in vier grundlegende Lernbereiche ge-

gliedert, die in angemessener Progression einen

motivierenden Lernfortschritt erlauben: Sprache,

Texte und Medien, Interkulturelles Lernen und

Landeskunde, Lernstrategien und Methoden selb-

ständigen Arbeitens.

Zu allen Bereichen wird in jeder Jahrgangsstufe

das erforderliche Grundwissen ausgewiesen. Für

Jahrgangsstufe 10 entspricht es den nationalen

Bildungsstandards; in der Qualifikationsphase

der Oberstufe (Jahrgangsstufen 11 und 12) erfolgt

eine weitere gymnasial angemessene Vertiefung

auch der kulturellen Bildung, bezogen auf die

Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der

Abiturprüfung (EPA).

4 Die folgende tabellarische Aufstellung verzichtet auf die nochmalige Nennung der hier auf S. 24 erwähnten Methoden und Lernstrategien und bezieht sich vornehmlich auf fachspezifische Lerninhalte, aufgezeigt an Italienisch als dritter Fremdsprache.

Page 25: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

25

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 26: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

26

■■ ■ ■ RUSSISCH

Russisch

Zentrale Anliegen

Im Fach Russisch5 erwerben die Schülerinnen

und Schüler anwendungsbezogene Kenntnisse

der russischen Gegenwartssprache für Alltags-

leben, Studium und Beruf. Bereits mit Abschluss

der Spracherwerbsphase in Jahrgangsstufe 10

können sie schriftlich wie mündlich adressaten-

und sachgerecht kommunizieren und eine große

Bandbreite von Texten und Äußerungen erschlie-

ßen.

Die Jugendlichen erweitern zudem ihre Allge-

meinbildung, indem sie

■ exemplarisch die kulturelle Vielfalt Russlands

kennenlernen und ein Bewusstsein europäischer

Identität vor dem Hintergrund ihres jeweiligen

Herkunftslandes sowie angesichts globaler

Herausforderungen weiterentwickeln;

■ ihre Persönlichkeit und multinationale Kommu-

nikationskompetenz in der Begegnung mit Russ-

land und der Kultur russischsprachiger Menschen

entfalten;

■ wertorientiert und problemlösend mit Sach-

fragen und Texten umgehen;

■ sich mit ausgewählten Beispielen aus Kunst

und Literatur auseinandersetzen;

■ das in den beiden ersten Fremdsprachen

bereits erworbene Maß an gymnasialer Sprach-

bewusstheit steigern, um im Sinn des lebens-

langen Lernens und der von der EU geforderten

Mehrsprachigkeit ggf. auch nach Abschluss ihrer

schulischen Ausbildung problemlos Zugang zu

weiteren, insbesondere slawischen Fremdspra-

chen zu erlangen.

Methoden

Der über die Jahrgangsstufen hinweg kumulativ

ausgerichtete Unterricht greift jeweils alters-

gerecht und fächerübergreifend auf die bisher

erlernten Kompetenzen zurück und vermittelt

sprachenspezifische Lern- und Arbeitsstrategien,

z. B.:

■ Analysieren individueller „Fehler“ als Königs-

weg zum erfolgreichen Lernen;

■ Lese- und Medienkompetenz sowie weitere

Fertigkeiten im Umgang mit Texten aller Art, auch

Hör- und Sehtexten sowie Internetseiten, zuzüg-

lich der im Berufsleben häufig geforderten sog.

Sprachmittlung (Dolmetschen; sinngemäßes wie

zusammenfassendes Übertragen von der einen in

die andere Sprache);

■ Wortschatzarbeit, Umgang mit Hilfsmitteln wie

Lexika, Gesprächsstrategien, Recherche, Ergebnis-

präsentation, Team- und Projektarbeit.

Struktur

Der Lehrplan für Russisch wie für alle modernen

Fremdsprachen orientiert sich am Gemeinsamen

europäischen Referenzrahmen und ist geglie-

dert in vier Lernbereiche, die in angemessener

Progression einen motivierenden Lernfortschritt

erlauben: Sprache, Texte und Medien, Interkultu-

relles Lernen und Landeskunde, Lernstrategien

und Methoden selbständigen Arbeitens.

Zu allen Bereichen wird in jeder Jahrgangsstufe

das erforderliche Grundwissen ausgewiesen. Für

Jahrgangsstufe 10 entspricht es den nationalen

Bildungsstandards; in der Qualifikationsphase der

Oberstufe (Jahrgangsstufen 11/12) erfolgt eine

weitere gymnasial angemessene Vertiefung, auch

der kulturellen Bildung, bezogen auf die Einheitli-

chen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung

(EPA).

5 Die folgende tabellarische Aufstellung verzichtet auf die nochmalige Nennung der hier auf S. 26 erwähnten allgemeinen Methoden und bezieht sich vornehmlich auf fachspezifische Lerninhalte, beispielhaft aufgezeigt an Russisch als dritter Fremdsprache.

Page 27: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 28: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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■■ ■ ■ SPANISCH

Spanisch

Zentrale Anliegen

Im Fach Spanisch6 erwerben die Schülerinnen

und Schüler anwendungsbezogene Kenntnisse

der spanischen Gegenwartssprache für Alltags-

leben, Studium und Beruf. Bereits mit Abschluss

der Spracherwerbsphase in Jahrgangsstufe 10

können sie schriftlich wie mündlich adressaten-

und sachgerecht kommunizieren und eine große

Bandbreite von Texten und Äußerungen erschlie-

ßen.

Die Jugendlichen erweitern zudem ihre Allge-

meinbildung, indem sie

■ exemplarisch die kulturelle Vielfalt Spaniens

und der hispanoamerikanischen Welt kennenler-

nen und so ihr Bewusstsein europäischer Identität

vor dem Hintergrund ihres jeweiligen Herkunfts-

lands sowie angesichts globaler Herausforderun-

gen weiterentwickeln;

■ ihre Persönlichkeit und multinationale Kommu-

nikationskompetenz in der Begegnung mit ande-

ren, spanischsprachigen Ländern und Kulturen

entfalten;

■ wertorientiert und problemlösend mit Sach-

fragen und Texten umgehen;

■ sich mit ausgewählten Beispielen aus Kunst

und Literatur auseinandersetzen;

■ das in den beiden ersten Fremdsprachen

bereits erworbene Maß an gymnasialer Sprach-

bewusstheit steigern, um im Sinn des lebens-

langen Lernens und der von der EU geforderten

Mehrsprachigkeit ggf. auch nach Abschluss ihrer

schulischen Ausbildung problemlos Zugang zu

weiteren, insbesondere romanischen Fremdspra-

chen zu erlangen.

Methoden

Der über die Jahrgangsstufen hinweg kumulativ

ausgerichtete Unterricht greift jeweils alters-

gerecht und fächerübergreifend auf die bisher

erlernten Kompetenzen zurück und vermittelt

sprachenspezifische Lern- und Arbeitsstrategien,

z. B.:

■ Analysieren individueller „Fehler“ als Königs-

weg zum erfolgreichen Lernen;

■ Lese- und Medienkompetenz sowie weitere

Fertigkeiten im Umgang mit Texten aller Art, auch

Hörtexten, Internetseiten und Videos, zuzüg-

lich der im Berufsleben häufig geforderten sog.

Sprachmittlung (Dolmetschen; sinngemäßes wie

zusammenfassendes Übertragen von der einen in

die andere Sprache);

■ Wortschatzarbeit, Umgang mit Hilfsmitteln wie

Lexika, Gesprächsstrategien, Recherche, Ergebnis-

präsentation, Team- und Projektarbeit.

Struktur

Der Lehrplan für Spanisch wie für alle modernen

Fremdsprachen orientiert sich am Gemeinsamen

europäischen Referenzrahmen und ist geglie-

dert in vier Lernbereiche, die in angemessener

Progression einen motivierenden Lernfortschritt

erlauben: Sprache, Texte und Medien, Interkultu-

relles Lernen und Landeskunde, Lernstrategien

und Methoden selbständigen Arbeitens.

Zu allen Bereichen wird in jeder Jahrgangsstufe

das erforderliche Grundwissen ausgewiesen. Für

Jahrgangsstufe 10 entspricht es den nationalen

Bildungsstandards; in der Qualifikationsphase der

Oberstufe (Jahrgangsstufen 11/12) erfolgt eine

weitere gymnasial angemessene Vertiefung, auch

der kulturellen Bildung, bezogen auf die Einheitli-

chen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung

(EPA).

6 Die folgende tabellarische Aufstellung verzichtet auf die nochmalige Nennung der hier auf S. 28 erwähnten allgemeinen Methoden und bezieht sich vornehmlich auf fachspezifische Lerninhalte, beispielhaft aufgezeigt an Spanisch als dritter Fremdsprache.

Page 29: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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30

■■ ■ ■ MAtHEMAtIK

Mathematik

Zentrale Anliegen

Das Fach Mathematik

■ vermittelt Kompetenzen, mit deren Hilfe anwen-

dungsbezogene Fragestellungen anhand mathe-

matischer Denk- und Arbeitsweisen sachgerecht

beantwortet werden können;

■ bereitet auf die Anforderungen der späteren

Studien- und Berufswelt vor, in der Mathematik

eine für viele Disziplinen unverzichtbare Grundla-

genwissenschaft ist (z. B. als Sprache der Natur-

wissenschaften und der Technik);

■ leistet einen besonderen Beitrag zur Persön-

lichkeitsentwicklung, z. B. durch die Schulung

logischen Denkens und des Abstraktionsvermö-

gens sowie durch die Förderung von Leistungs-

bereitschaft und Durchhaltevermögen;

■ will den Wert und die ästhetische Komponente

der Mathematik an sich ins Bewusstsein rücken.

Methoden

Anhand mathematischer Inhalte lernen die

Schülerinnen und Schüler typische Arbeitsweisen

kennen, die weit über das Fach hinaus Bedeutung

haben, und wenden diese an, z. B.:

■ Zusammenhänge erkennen, reflektieren,

begründen und beweisen;

■ Problemstellungen analysieren, strukturieren

und sachgerecht beschreiben;

■ Lösungsmethoden flexibel auswählen, übertra-

gen und anwenden;

■ Ergebnisse im Kontext beurteilen, dokumentie-

ren und präsentieren.

Struktur

Der Lehrplan

■ bildet in Inhalten und Anforderungen nationale

Vorgaben für das Fach Mathematik ab wie die

KMK-Bildungsstandards und die Einheitlichen

Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung;

■ fordert als zentrales Anliegen systematisches

Wiederholen und Vernetzen sowie eine Stärkung

des Anwendungsbezugs;

■ betont die Bedeutung von Grundwissen;

■ ist kumulativ aufgebaut, d. h. Themengebiete

werden über mehrere Jahrgangsstufen hinweg

auf ansteigendem Abstraktionsniveau weiterent-

wickelt;

■ gliedert sich in die vier Themenstränge Zahlen,

Funktionen, Geometrie und Stochastik, die inhalt-

lich miteinander verknüpft sind.

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31

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32

■■ ■ ■ INFoRMAtIK

Informatik

Zentrale Anliegen

Das Fach Informatik

■ vermittelt systematisches und zeitbeständi-

ges Wissen über die Funktionsweise und innere

Struktur sowie die Möglichkeiten und Grenzen

informationstechnischer Systeme;

■ ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die

Lösung komplexer Problemstellungen aus vielen

Gebieten wie Naturwissenschaft, Technik, Wirt-

schaft oder Verwaltung mithilfe von Informatik-

systemen;

■ bereitet auf die Anforderungen der späteren

Studien- und Berufswelt vor, in der Kenntnisse

aus der Informatik und ihrer Arbeitsweise in vie-

len Bereichen unverzichtbar sind;

■ hilft Chancen, aber auch Risiken moderner

Informations- und Kommunikationstechniken zu

beurteilen und über deren Einsatz sachgerecht zu

entscheiden;

■ leistet z. B. im Rahmen der Projekte einen

besonderen Beitrag zur Förderung von team-

fähigkeit und vernetztem Denken.

Methoden

Das Fach Informatik vermittelt und unterstützt Ar-

beitsweisen, die weit über den Schulalltag hinaus

von Bedeutung sind, z. B.:

■ komplexe Zusammenhänge analysieren und

strukturiert darstellen sowie für eine automa-

tisierte, effektive Problemlösung zielgerichtet

aufbereiten;

■ Computer und Software sachgerecht und kom-

petent verwenden;

■ formalisierte Bearbeitungsvorgänge und deren

Ergebnisse systematisch überprüfen und kritisch

beurteilen, z. B. hinsichtlich Zuverlässigkeit, Voll-

ständigkeit und Sicherheit.

Struktur

Der Lehrplan

■ integriert in der Unterstufe Informatik in das

Fach Natur und technik, sodass die Verzahnung

mit Anwendungen aus verschiedenen Bereichen

deutlich wird;

■ führt sukzessiv in verschiedene Modellierungs-

techniken ein, durch die Ausschnitte der Realität

für den Computer erst fassbar werden;

■ betont einen handlungsorientierten Unterricht

und das praktische Arbeiten am Computer;

■ gibt projektorientiertem Arbeiten als typischer

Arbeitsweise der Informatik breiten Raum.

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33

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34

■■ ■ ■ PHYSIK

Physik

Zentrale Anliegen

Technische Entwicklungen und naturwissenschaft-

liche Erkenntnisse sind wesentliche Elemente

der menschlichen Kulturgeschichte und deshalb

unverzichtbarer Teil der Allgemeinbildung.

■ Physik bildet die Grundlage zum Verständnis

unterschiedlichster Naturphänomene und tech-

nischer Zusammenhänge und leistet deswegen

einen entscheidenden Beitrag zur Ausbildung

eines zeitgemäßen Weltbildes.

■ Physikalische Kenntnisse sind unabdingbare

Voraussetzungen für das Ergreifen eines techni-

schen bzw. naturwissenschaftlichen Berufs oder

Studienzweigs.

■ Nur mithilfe physikalischer Kenntnisse können

positive wie negative Folgen technischer Entwick-

lungen kompetent und sachlich bewertet werden.

Methoden

■ Durch die für die Physik typischen Arbeits-

methoden Experimentieren und Modellbildung

werden die in den KMK-Bildungsstandards festge-

schriebenen Kompetenzbereiche auf altersgemä-

ßem Abstraktionsniveau erreicht.

■ Lebensweltbezug und vielfältige Bezüge zur

Technik werden im Lehrplan angeregt und ver-

deutlichen so die herausragende Stellung der

Physik.

■ Durch schüleraktivierende Arbeitsformen und

selbständiges Experimentieren werden Teamfä-

higkeit und Sozialkompetenz in besonderer Weise

gefördert.

Struktur

■ Die im Kompetenzbereich Fachwissen der KMK-

Bildungsstandards festgelegten Basiskonzepte

liegen sämtlichen Lehrplaninhalten zugrunde.

■ Im Grundwissen werden bei jeder Jahrgangs-

stufe nicht nur die Fachinhalte, sondern auch alle

anderen Kompetenzbereiche ausgewiesen, wobei

die Lerninhalte unter ein Leitthema gestellt sind.

■ Der kumulative Aufbau des Lehrplans fördert

vertieftes und kontextbezogenes Lernen – Neuer-

lerntes wird in Bekanntes eingebettet und sinnvoll

vernetzt.

■ Bis Jahrgangsstufe 10 einschließlich werden

physikalische Kenntnisse und Kompetenzen auf

allgemeinbildendem Niveau angestrebt.

■ Gleichzeitig werden die Grundlagen geschaffen,

um das erfolgreiche Belegen eines Physikkurses

bei Erreichen der Einheitlichen Prüfungsanfor-

derungen in der Abiturprüfung Physik (EPA) zu

ermöglichen.

■ In der Oberstufe werden die bisher erworbenen

Kenntnisse vertieft und verknüpft, wobei die The-

menbereiche Licht und Materie, Mechanik sowie

Elektrizitätslehre verschmelzen; so werden die

zentralen Anliegen des Fachs in erhöhtem Maß

erreicht.

Page 35: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

35

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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36

■■ ■ ■ CHEMIE

Chemie

Zentrale Anliegen

Die Chemie untersucht und beschreibt die stoff-

liche Welt, insbesondere die chemische Reaktion

als Stoff- und Energieumwandlung.

■ Der Chemieunterricht will die Schülerinnen und

Schüler in die Lage versetzen, Phänomene ihrer

Lebenswelt auf der Grundlage ihrer chemischen

Fachkenntnisse zu erklären, rational zu bewerten,

und dabei adressatengerecht zu kommunizieren.

■ Die Schülerinnen und Schüler sollen das Experi-

mentieren als zentrale Methode des naturwissen-

schaftlichen Erkenntnisgewinns erlernen und auch

die Grenzen experimentell ermittelter Erkenntnis-

se erfahren.

■ Die Schülerinnen und Schüler sollen die Be-

deutung der Chemie für Wissenschaft, Wirtschaft,

Gesellschaft und Umwelt erkennen und gleichzei-

tig für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen

sensibilisiert werden.

■ Eine breite naturwissenschaftliche Grundbil-

dung bietet Orientierung für naturwissenschaft-

lich-technische Berufsfelder und schafft an-

schlussfähige Grundlagen für lebenslanges, auch

berufsbezogenes Lernen.

Methoden

Mithilfe weniger Basiskonzepte können chemi-

sche Phänomene systematisch beschrieben und

erklärt werden. Ihre Verwendung erleichtert die

Übertragung des Gelernten auf Kontexte des

Alltags und der Technik:

■ Stoff-Teilchen-Konzept (konsequente Unter-

scheidung beider Betrachtungsebenen);

■ Struktur-Eigenschafts-Konzept (Zusammenhang

zwischen Struktur der Materie auf Teilchenebene

und Eigenschaften der betreffenden Stoffe);

■ Energiekonzept (chemische Reaktionen sind mit

Energieumsatz verbunden);

■ Donator-Akzeptor-Konzept (für Säure-Base- und

Redoxreaktionen);

■ Gleichgewichtskonzept (für reversible chemi-

sche Reaktionen).

Die Handlungsdimension des Chemieunterrichts

bezieht sich auf grundlegende Elemente der

naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung,

also auf

■ experimentelles und theoretisches Arbeiten,

■ sach- und adressatengerechte Kommunikation

und

■ die Anwendung und Bewertung chemischer

Sachverhalte in fachlichen und gesellschaftlichen

Kontexten.

Struktur

Mit dem Mittleren Schulabschluss erwerben die

Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Wissen

über Stoffe und deren chemische Eigenschaften

sowie die Fähigkeit, diese Eigenschaften auf der

submikroskopischen Ebene zu deuten – den Schü-

lerinnen und Schülern des Naturwissenschaft-

lich-technologischen Gymnasiums wird in den

Profilstunden ein in besonderer Weise handlungs-

orientierter, auf Schülerexperimente gestützter

Zugang zur Chemie geboten. Den Schülerinnen

und Schülern aller Ausbildungsrichtungen steht

die Belegung von Chemie in den Jahrgangsstufen

11 und 12 offen.

Page 37: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

37

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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38

■■ ■ ■ BIoLoGIE

Biologie

Zentrale Anliegen

Das Fach Biologie

■ leistet in der Auseinandersetzung mit dem

Lebendigen einen wesentlichen Beitrag zur Welt-

erschließung;

■ ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die

aktive teilhabe an der gesellschaftlichen Diskus-

sion über technische Entwicklungen und naturwis-

senschaftliche Forschung;

■ fördert in besonderem Maße multiperspektivi-

sches und systemisches Denken, da das Verständ-

nis der Vielzahl biologischer Systeme (z. B. Zelle,

Organismus, Ökosystem) ständigen Perspektiven-

wechsel erfordert;

■ trägt zur Entwicklung eines individuellen Selbst-

verständnisses bei, da der Mensch, als Teil und

Gegenüber der Natur, selbst ein Schwerpunkt des

Biologieunterrichts ist;

■ liefert die Grundlage für ein gesundheitsbe-

wusstes und umweltverträgliches Handeln in in-

dividueller und gesellschaftlicher Verantwortung.

Methoden

Neben der Vermittlung von Fachinhalten verfolgt

moderner Biologieunterricht nach dem neuen

Lehrplan verstärkt auch eine Handlungsdimen-

sion, erweitert also systematisch die Kompeten-

zen der Schülerinnen und Schüler in folgenden

Bereichen:

■ Fachwissen (Lebewesen, biologische Phäno-

mene, Begriffe, Prinzipien, Fakten kennen und

einordnen)

■ Erkenntnisgewinnung (Beobachten, Verglei-

chen, Experimentieren, Modelle nutzen und

praktische wie theoretische Arbeitstechniken

anwenden)

■ Kommunikation (Informationen sach- und fach-

bezogen erschließen und austauschen)

■ Bewertung (biologische Sachverhalte in ver-

schiedenen Kontexten erkennen und bewerten)

Bei der Vermittlung von Fachwissen wird auf

übertragbare Basiskonzepte, die das selbsttätige

Erschließen neuer Lerninhalte aus biologischer

Perspektive erleichtern, immer wieder Bezug

genommen. Sie dienen der Strukturierung und

unterstützen kumulative Lernprozesse:

– Struktur und Funktion

– Organisationsebenen

– Stoff- und Energieumwandlung

– Information und Kommunikation

– Steuerung und Regelung

– Reproduktion

– Variabilität und Angepasstheit

– Entwicklung

Struktur

Die Vielfalt biologischer Phänomene macht exemp-

larisches Vorgehen im Unterricht unumgänglich.

Thematischer Schwerpunkt ist der Mensch. Tiere

und Pflanzen aus der Erfahrungswelt der Kinder

stehen am Anfang des Biologieunterrichts. Zu-

nehmend kommen evolutionäre, physiologische

und ökologische Aspekte hinzu. Bis zum Mittleren

Bildungsabschluss, dem Zeitpunkt also, an dem

das Fach abgewählt werden kann, erhalten die

Schülerinnen und Schüler sowohl einen guten

Überblick über die Grundlagen der Biologie als

auch einen ersten Einblick in gesellschaftlich be-

deutsame aktuelle Themen.

Page 39: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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Page 40: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

40

■■ ■ ■ NAtUR UND tECHNIK

Natur und Technik

Zentrale Anliegen

Das Fach Natur und Technik greift die natürliche

Neugier und das Interesse der Schülerinnen und

Schüler an Naturwissenschaften und Technik auf

und schlägt die Brücke zwischen dem Heimat- und

Sachunterricht der Grundschule und dem natur-

wissenschaftlichen Fachunterricht in der Mittelstu-

fe des Gymnasiums.

Die Schülerinnen und Schüler begegnen Phäno-

menen und Vorgängen in der Natur und erleben

naturwissenschaftliche Vorgehensweisen. Die

Vielfalt möglicher Themen erlaubt es ihnen, Fra-

gen zu formulieren und Probleme aufzugreifen,

die sie aktuell interessieren. Auf der Suche nach

Antworten können sie selbst Hand anlegen und

wenden dabei Arbeitsmethoden an, die für die

Naturwissenschaften, die Technik und die Infor-

matik typisch sind. Die fächerübergreifende und

handlungsorientierte Herangehensweise kommt

dabei der Ganzheitlichkeit kindlicher Wahrneh-

mung entgegen. Zunehmend werden aber auch

erste Strukturen und Besonderheiten der jewei-

ligen Fachwissenschaften deutlich. Die Kinder

setzen sich aktiv mit technischen Anwendungen

auseinander und erhalten Einblicke in die Grund-

prinzipien der Darstellung und Strukturierung von

Information und Abläufen, die sie auch fächer-

übergreifend nutzen können.

Methoden

Das Fach Natur und Technik fördert naturwissen-

schaftliche Denkweisen und Arbeitsmethoden

sowie eine positive Einstellung gegenüber natur-

wissenschaftlichen Problemstellungen:

■ Durch die Verbindung fachspezifischer und

fächerübergreifender Elemente fördert der

Unterricht das offene Herangehen an naturwis-

senschaftliche Fragestellungen und vernetztes

Denken.

■ Beim Ausprobieren, Experimentieren und krea-

tiven Gestalten entwickeln die Kinder manuelles

Geschick und schärfen ihre Beobachtungsgabe.

Sie erwerben die Fähigkeit, größere Zusammen-

hänge zu erkennen und zu beschreiben.

■ Sie lernen unterschiedliche Methoden, wie

man Information – auch mithilfe des Computers –

strukturieren und präsentieren kann.

■ Die Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen

Gesetzmäßigkeiten, mit Modellen und Ordnungs-

prinzipien fördert die Entwicklung logischen und

abstrahierenden Denkens.

■ Die Freude am praktischen Arbeiten und am

Lösen von Problemen stärkt die Motivation der

Kinder, selbständig neue naturwissenschaftliche

Fragestellungen anzugehen.

Struktur

Das Fach Natur und Technik ist modular aufge-

baut. Für jede Jahrgangsstufe sind zwei fachliche

Schwerpunkte vorgesehen. Durch die organisa-

torische wie inhaltliche Verzahnung dieser beiden

Schwerpunkte wird ein fächerübergreifender,

ganzheitlicher Zugang zu den Naturwissenschaf-

ten und der Informatik intendiert.

Page 41: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

41

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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Page 42: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

42

■■ ■ ■ GESCHICHtE

Geschichte

Zentrale Anliegen

Das Fach Geschichte

■ verschafft einen Überblick über die Geschichte

der Menschheit von der Steinzeit bis zur Gegen-

wart (Jahrgangsstufen 6-10) und führt anhand

oberstufengemäßer exemplarischer Themen

mehrperspektivisch und methodenorientiert zur

Herausbildung eines vertieften historischen

Bewusstseins (Jahrgangsstufen 11 und 12);

■ will ebenso Regional- und Landesgeschichte

wie auch deutsche und europäische Geschichte

sowie Weltgeschichte vermitteln;

■ bietet einen Orientierungsrahmen für alle gym-

nasialen Fächer, die auf geschichtliches Wissen

zurückgreifen (z. B. Religionslehre; Ethik; Deutsch;

Fremdsprachen; Sozialkunde; Geographie; Kunst;

Musik);

■ führt zur Wertschätzung der freiheitlich-demo-

kratischen Grundordnung und beugt politischem

Extremismus in jeder Form vor;

■ trägt durch die Beschäftigung mit bayerischer

Landesgeschichte wesentlich zur Identifikation der

Schülerinnen und Schüler mit ihrer bayerischen

Heimat bei;

■ verdeutlicht die Wurzeln der christlich-abendlän-

dischen Kultur und fördert so den Gedanken einer

europäischen Integration.

Methoden

Das Fach Geschichte

■ vermittelt und fördert Kompetenzen, die auch

jenseits des Geschichtsunterrichts von Bedeutung

sind, z. B. das Sammeln, quellenkritische Über-

prüfen und Auswerten von Datenmaterial, den

Umgang mit anspruchsvollen Texten sowie das

rationale Argumentieren;

■ entwickelt die Fähigkeit zur Analyse komplexer

gesellschaftlicher Strukturen in Vergangenheit

und Gegenwart (historisch-politisches Denken)

und damit eine wesentliche Voraussetzung für die

Bekleidung verantwortlicher Positionen in Politik,

Wirtschaft und Gesellschaft.

Struktur

■ In den Jahrgangsstufen 6 mit 10 wird ein soli-

der chronologischer Überblick über die Geschichte

vermittelt.

■ Im Anschluss wird in den Jahrgangsstufen 11

und 12 durch die Behandlung ausgewählter Prob-

leme die Herausbildung eines für Gymnasiasten

bezeichnenden vertieften historischen Bewusst-

seins angestrebt.

■ Projektartige Einheiten in den Jahrgangsstufen

6 mit 10 dienen der Vertiefung und Verknüpfung.

Sie greifen häufig Themen der bayerischen Lan-

desgeschichte auf.

Page 43: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

43

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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44

■■ ■ ■ GEoGRAPHIE

Geographie

Zentrale Anliegen

Das Fach Geographie

■ zeigt an Raumbeispielen und globalen themen

das Zusammenwirken der Naturkräfte und die

Einflussnahme des Menschen auf seine Umwelt;

■ unterstützt die Schülerinnen und Schüler beim

Aufbau einer räumlichen orientierungskompetenz

und vermittelt einen Überblick über die Regionen

der Erde;

■ sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für

die Erhaltung der Erde als Lebensgrundlage und

vermittelt in diesem Kontext relevante Kenntnisse

auch aller anderen Geowissenschaften;

■ leistet als Integrationsfach gesellschaftlicher

und naturwissenschaftlicher Sichtweisen einen

entscheidenden Beitrag zur Bildung für nachhal-

tige Entwicklung;

■ stärkt durch die problemorientierte Analyse von

ausgewählten Räumen sowohl die Identitätsbil-

dung als auch die Weltoffenheit der Schülerinnen

und Schüler;

■ fördert Toleranz durch Verständnis anderer Kul-

turen und trägt dadurch auch zur Persönlichkeits-

entwicklung und zum globalen Lernen bei.

Methoden

Die Schülerinnen und Schüler lernen vielfältige

Arbeitsweisen, mit deren Hilfe sie naturgeogra-

phische, gesellschaftliche und politische Zusam-

menhänge begreifen können, wobei auch ihre

Kompetenz zur wissenschaftlichen Erkenntnisge-

winnung von Jahrgangsstufe zu Jahrgangsstufe

zunimmt:

■ Kartenarbeit als fachspezifische Arbeitstech-

nik; daneben auch die Auswertung von Luft- und

Satellitenbildern;

■ Gewinnung, Auswertung und Umsetzung von

Daten aus klassischen Informationsquellen (z. B.

Diagramme, Statistiken, Texte), aus neuen Medi-

en (Internet, geographische Informationssysteme)

und im Rahmen von Exkursionen;

■ Vermittlung der Fähigkeit, in komplexen Zusam-

menhängen zu denken und Problemstellungen

vielschichtig zu erfassen, zu analysieren und

Lösungen anzubieten;

■ Förderung von problemlösendem und systemi-

schem Denken.

Struktur

■ Die einzelnen Stränge des Lehrplans (Physi-

sche, Human- sowie Regionale Geographie und

Räumliche Orientierung) werden mit wachsender

Komplexität über die Jahrgangsstufen hinweg

aufgebaut.

■ Dabei werden die Themen nicht innerhalb der

drei Stränge isoliert, sondern miteinander ver-

netzt vermittelt (z. B. Hochwasser an der Donau:

natur- und humangeographische Ursachen, Aus-

wirkungen sowie Gegenmaßnahmen).

■ Das Gliederungsprinzip vom Nahen zum Fernen

wird durch globale Bezüge und Rückblicke auf den

Heimatraum bzw. Deutschland ergänzt.

■ Die Inhalte und Anforderungen orientieren sich

an den nationalen Standards.

Page 45: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

45

LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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■■ ■ ■ SoZIALKUNDE

Sozialkunde

Zentrale Anliegen

Das Fach Sozialkunde als Leitfach der politischen

Bildung

■ erzieht auf der Grundlage des Menschenbil-

des der Demokratie zu eigenverantwortlichem

Handeln, Urteilsfähigkeit und zur Übernahme von

Verantwortung in der Gesellschaft;

■ trägt zum Aufbau eines individuellen Wertesys-

tems bei, das ethische Maßstäbe für die eigene

Lebensführung setzt, sich auf Demokratie, Frieden

und Freiheit als fundamentale Prinzipien, insbe-

sondere auf die Achtung der Menschenwürde so-

wie der Grundrechte gründet und die Ablehnung

extremistischer Haltungen einschließt;

■ fördert Konfliktfähigkeit und Kompromissbereit-

schaft durch die Einsicht in die Notwendigkeit von

Kompromissen und die Lösung von Konflikten

nach demokratischen Spielregeln;

■ vermittelt Kenntnisse über die wichtigsten

Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens,

die demokratische Gestaltung der staatlichen

Ordnung und die Mitgestaltung der internationa-

len Politik;

■ schafft Bewusstsein für die Komplexität gesell-

schaftlicher und politischer Vorgänge und zeigt

Gestaltungsspielräume für die Bewältigung aktu-

eller und künftiger Probleme auf;

■ vermittelt in Kooperation mit dem Fach Ge-

schichte die Fähigkeit, gegenwärtiges Geschehen

im nationalen wie internationalen Rahmen auf

historische Entwicklungen zu beziehen.

Methoden

Im Fach Sozialkunde erwerben die Schülerinnen

und Schüler eine Reihe fachspezifischer Kompe-

tenzen und Fertigkeiten, z. B.:

■ Umgang mit Verfassungstexten;

■ Analyse von Tabellen, Schaubildern sowie

Statistiken;

■ Einüben von Informationsbeschaffung und

-auswertung;

■ Erweiterung und Vertiefung der Medien-,

Kommunikations- und Präsentationskompetenz:

■ Erkundung außerschulischer Lernorte;

■ Begegnung mit Mandatsträgern und Experten;

■ Anknüpfung der Lerninhalte an aktuelles

Geschehen.

Struktur

Ausgehend von der Notwendigkeit der Wert-

gebundenheit einer freiheitlichen Demokratie

erhalten die Schülerinnen und Schüler in der

Jahrgangsstufe 10 einen Überblick über die demo-

kratische Gestaltung der staatlichen Ordnung der

Bundesrepublik Deutschland.

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 wird dieses

Wissen um soziologische Themen erweitert, und

es werden Kenntnisse über andere politische

Ordnungen sowie über Politik im internationalen

Rahmen vermittelt.

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48

■■ ■ ■ SoZIALPRAKtISCHE GRUNDBILDUNG

Sozialpraktische Grundbildung

Zentrale Anliegen

Das Fach Sozialpraktische Grundbildung

■ befasst sich mit der sozialen Existenz des

Menschen, mit verschiedenen Handlungsfeldern

des Zusammenlebens sowie mit Möglichkeiten

sozialen und politischen Handelns;

■ stellt vertieft die Frage nach der Integration des

Einzelnen in die Gesellschaft und seiner sozialen

Verantwortung für den Mitmenschen;

■ leistet einen Beitrag dazu, dass das Handeln des

Einzelnen und das Zusammenleben von Vorstel-

lungen bestimmt werden, die auf den Werten des

Grundgesetzes basieren, insbesondere auf der

Würde des Menschen und den davon abgeleiteten

Grundrechten;

■ zielt ab auf eine Erziehung hin zu Toleranz, zur

Fähigkeit, Konflikte geregelt und sachorientiert

auszutragen, sowie zu einem angemessenen Um-

gang mit eigenen und fremden Gefühlen;

■ unterstützt die Herausbildung sozialer Kompe-

tenzen und die Bereitschaft, soziale Verantwortung

zu übernehmen;

■ macht die Jugendlichen auf qualifizierte erzie-

herische, beratende sowie pflegerische Tätigkei-

ten und Berufsfelder aufmerksam und gibt damit

Orientierung für Studium und Beruf.

Methoden

In den Jahrgangsstufen 8 mit 10 üben die Jugend-

lichen – jeweils mit steigendem Anspruch – insbe-

sondere Methoden aus den Sozialwissenschaften

ein, z. B.:

■ Anwendung einfacherer Verfahren der empiri-

schen Sozialforschung;

■ Durchführung von Umfragen oder Interviews;

■ Auswertung von Daten aus Sozialstudien;

■ Kontaktaufnahme zu außerschulischen Exper-

ten, Einrichtungen und Organisationen, Durch-

führung von Erkundungen (z. B. einer sozialen

Einrichtung).

Besonderes Kennzeichen des Faches ist ein ver-

pflichtend abzuleistendes Praktikum, das unmittel-

bar den Kontakt zur sozialen Wirklichkeit herstellt.

Es wird unter Berücksichtigung lokaler Gegeben-

heiten mit den Inhalten des Unterrichts abge-

stimmt, vorbereitet, begleitet und nachbereitet.

Struktur

Ausgehend vom unmittelbaren Erfahrungsbereich

Jugendlicher werden sich diese in der Jahrgangs-

stufe 8 der Einbindung in ein vielgestaltiges so-

ziales Umfeld bewusst und lernen in Jahrgangs-

stufe 9 die eigene Entwicklung und Sozialisation

verstehen und reflektieren.

Darauf aufbauend beschäftigen sie sich mit

Spielräumen und Folgen sozialen Handelns und

dessen Bedeutung für die Gemeinschaft.

Schließlich erhalten die Jugendlichen in Jahr-

gangsstufe 10 Einblick in die Wirklichkeit der

Berufswelt.

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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■■ ■ ■ WIRtSCHAFt UND RECHt

Wirtschaft und Recht

Zentrale Anliegen

Die Wirtschafts- und Rechtsordnung definiert

und garantiert die grundlegenden Freiheiten des

Einzelnen und gibt den Rahmen vor, in dem Haus-

halte und Unternehmen wirtschaftlich handeln

und entscheiden können. Das Fach Wirtschaft

und Recht am Gymnasium soll den Jugendlichen

vor allem diese Bedeutung der Wirtschafts- und

Rechtsordnung aufzeigen. Dabei lernen die

Schülerinnen und Schüler die Wertebasis und die

theoretischen Grundlagen unseres Ordnungs-

systems kennen. Daraus erwächst die Fähigkeit,

wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte zu

beurteilen, ökonomische Entscheidungen verant-

wortungsbewusst zu treffen und aktiv am gesell-

schaftlichen und politischen Leben teilzunehmen.

Den Heranwachsenden wird dabei auch bewusst,

wie der europäische Einigungsprozess und glo-

bale Entwicklungen ihren wirtschaftlichen und

rechtlichen Alltag zunehmend prägen. Dadurch

wird die Bereitschaft gefördert, sich mit notwendi-

gen Veränderungen rational und aufgeschlossen

auseinanderzusetzen und die Herausforderungen

der Zukunft anzunehmen.

Methoden

Dabei erwerben und vertiefen die Schülerinnen

und Schüler hauptsächlich folgende methodi-

schen Kompetenzen:

■ mit Zahlen, Fachtexten und Graphiken arbeiten:

Informationen beschaffen, auswerten, aufberei-

ten, argumentieren, präsentieren;

■ Lösungsstrategien entwickeln und rationale

Entscheidungen treffen: bewerten, beurteilen,

entscheiden;

■ in Modellen denken: zusammenfassen, verein-

fachen, strukturieren, anwenden;

■ vernetzt denken: komplexe Einflussfaktoren

erfassen, Zusammenhänge herstellen;

■ Arbeit organisieren: Abläufe analysieren, struk-

turieren, evaluieren.

Mit seinem Praxisbezug hat das Fach eine

Schlüsselstellung im Kontakt des Gymnasiums

zur Wirtschafts- und Arbeitswelt. Dieser wird z. B.

durch Betriebserkundungen, Expertenreferate und

Betriebspraktika gepflegt.

Struktur

Die genannten Anliegen werden in folgenden

Themenfeldern vermittelt:

■ wirtschaftliches und rechtliches Handeln der

privaten Haushalte: Verbrauchererziehung und

berufliche orientierung;

■ Grundlagen unternehmerischen Handelns;

■ Wirtschafts- und Rechtsordnung der Bundesre-

publik Deutschland und Wirtschaftspolitik;

■ europäische Einigung und weltwirtschaftliche

Verflechtung.

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52

■■ ■ ■ WIRtSCHAFtSINFoRMAtIK (NUR AM WSG-W)

Wirtschaftsinformatik (nur am WSG-W)

Zentrale Anliegen

Das Handeln in Unternehmen, aber auch im priva-

ten und gesellschaftlichen Leben wird zunehmend

von der Gewinnung, Darstellung, Verarbeitung

und Weitergabe von Informationen bestimmt. Die

Wirtschaftsinformatik steht an der Schnittstelle

von Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Ihr

Ziel ist die optimierung von Geschäftsprozessen

in Wirtschaft und Verwaltung mit Hilfe einer Ana-

lyse der zugrunde liegenden Informationsflüsse.

Im Fach Wirtschaftsinformatik am Wirtschafts- und

Sozialwissenschaftlichen Gymnasium mit wirt-

schaftswissenschaftlicher Ausrichtung (WSG-W)

werden den Schülerinnen und Schülern exemp-

larisch und anwendungsbezogen die Grundla-

gen vermittelt, die sie für die zielgerichtete und

verantwortungsvolle Nutzung und Mitgestaltung

von Informations- und Kommunikationssystemen

im Zusammenhang mit ökonomischen sowie

studien- und berufsbezogenen Aufgabenstellun-

gen benötigen. Das breite Themenspektrum des

Faches führt die von der Informatik bestimmten

Inhalte exemplarisch mit Inhalten der Betriebs-

und Volkswirtschaftslehre, des Rechnungswesens

und des Rechts zusammen.

Methoden

Dabei erwerben und vertiefen die Schülerinnen

und Schüler hauptsächlich folgende methodi-

schen Kompetenzen:

■ Anwendung von Standard-Software: Tabellen-

kalkulation, Präsentationssoftware, Datenbanken,

Nutzung des Internet, Textverarbeitung (aufbau-

end auf Natur und Technik);

■ Modellierung: Datenmodellierung, Entwicklung

von Algorithmen, Modellierung von Informations-

flüssen und Geschäftsprozessen

■ Informationsbeschaffung, -aufbereitung und

-darstellung

■ Erfassen wesentlicher betrieblicher Vorgänge im

Rechnungswesen

Die projektorientierte Arbeitsweise der Wirt-

schaftsinformatik, aspektorientierte Betriebser-

kundungen und die Einbeziehung von außer-

schulischen Experten leisten einen wesentlichen

Beitrag zur beruflichen Orientierung.

Struktur

Die genannten Anliegen werden in folgenden

Themenfeldern vermittelt:

■ Analyse und modellhafte Darstellung interner

und externer Informationsflüsse sowie wesentli-

cher Geschäftsprozesse von Unternehmen;

■ anwendungsbezogene Vermittlung von Grund-

lagen der Informatik;

■ Rechnungswesen als Modell;

■ rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedin-

gungen und Auswirkungen des Übergangs zur

Informations- und Wissensgesellschaft.

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54

■■ ■ ■ KUNSt

Kunst

Zentrale Anliegen

Die Schülerinnen und Schüler lernen im Fach

Kunst den Umgang mit Bildern, wobei darunter

alle visuell erfahrbaren Gegenstände zu verstehen

sind. Sie lernen, Bilder zu verstehen und Bilder

herzustellen. In der Verschränkung von Rezeption

und Produktion, von Wahrnehmen und Gestalten

erreichen sie ein vertieftes Bildverständnis, das

Orientierung nicht nur in Bildwelten, sondern

auch in Weltbildern zu geben vermag. In diesem

Sinne leistet das Fach einen Beitrag zur Allge-

meinbildung wie zur kritischen Urteilsfähigkeit

gegenüber allen Bildmedien, die heute auch

außerhalb des Kunstsystems eine zunehmende

Bedeutung gewinnen (Fernsehen, Film, digitale

Medien, bildgebende Verfahren in den Naturwis-

senschaften, Visualisierungskonzepte, Kommuni-

kationsdesign u. v. m.).

Methoden

Bilder verstehen erfordert die Fähigkeit, Bilder

sinnvoll wahrnehmen und beschreiben zu können,

die Fertigkeit zur Analyse der jeweils spezifischen

Bildsprache (Komposition in Fläche, Farbe, Raum)

und schließlich die Fähigkeit, die Bilder interpre-

tieren, ihre Aussage erkennen und diese adäquat

sprachlich darstellen zu können. In der Bildpro-

duktion erweitern die Schülerinnen und Schüler

ihre Vorstellungskraft, ihren Erfindungsreichtum

und ihre Kreativität. Sie lernen die techniken

zur Herstellung von Bildern vom Malen bis zur

digitalen Bildmontage, vom Tonmodellieren bis

zum Filmschnitt, von der Handzeichnung bis zur

Drucktechnik.

Struktur

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 umfasst der Lehr-

plan Kunst vier Lernbereiche, deren Methoden

und Gegenstände immer komplexer, umfassender

und vielfältiger werden. Die Progression wird

durch Grundwissensaufgaben gesichert.

Im Bereich Lebenswelten beschäftigen sich die

Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen täg-

lichen Erfahrungen, von den Phantasiewelten der

Kinder in Jahrgangsstufe 5 bis zu den Lebensent-

würfen der Jugendlichen in Mode, Musik, virtuel-

len Welten, Jugendkulturen. Das zweite Lernfeld

Kommunikation und Medien umfasst nicht nur

Schrift, Information und Werbung, sondern auch

Photographie und Corporate-Design-Strategien.

Architektur und Design, die dritte Säule des Lehr-

plans, entwickelt sich gemäß der entwicklungs-

psychologischen Bedingungen der Schülerinnen

und Schüler von persönlichen, emotional besetz-

ten Objekten bis hin zum Städtebau. Im Lernbe-

reich Bildende Kunst erfahren und begreifen sie

schließlich die wichtigsten Kunstepochen von der

Antike bis zur Gegenwart und setzen sich so mit

unserem kulturellen Erbe intensiv auseinander.

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 benennt der

Lehrplan vier Themen: Körper, Objekt, gebauter

Raum und Kommunikation. Im Bereich Kunstge-

schichte orientiert er sich an der Sattelepoche der

klassischen Moderne, die bis heute unser Kunst-

und Weltverständnis prägt.

Page 55: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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56

■■ ■ ■ MUSIK

Musik

Zentrale Anliegen

Das Fach Musik

■ vermittelt den Schülerinnen und Schülern Freu-

de am praktisch-künstlerischen Tun und erweitert

dabei ihren Erfahrungshorizont;

■ trägt durch gemeinsames Singen und Musizie-

ren in allen Jahrgangsstufen und die damit ver-

bundene Ein- und Unterordnung in einer Gruppe

zur Persönlichkeitsbildung bei;

■ fördert in einer zunehmend medienbestimmten

Gegenwart die Entwicklung eines ästhetischen

Bewusstseins und damit den Erwerb von Urteils-

fähigkeit;

■ schafft durch die Begegnung mit vielfältigen

Musikangeboten die Basis für ein reflektiertes

Kulturverständnis und für ein Gleichgewicht im

Menschen zwischen Verstehen und gefühlsmäßi-

gem Erleben;

■ zeigt wechselnde Zusammenhänge vor einem

kulturellen, zeitlichen und gesellschaftsbezogenen

Hintergrund auf;

■ trägt in Verbindung mit anderen Fächern, insbe-

sondere mit Kunst und Deutsch, zu einer persönli-

chen ästhetischen und kulturellen Bildung bei.

Methoden

Die Schülerinnen und Schüler lernen Musik von

allen Seiten kennen, wobei die unterschiedlichen

Methoden stets miteinander verknüpft sind: Sie

singen und musizieren, sie erleben und hören

Musik, sie reflektieren über sie und erwerben ein

ästhetisches Urteilsvermögen.

Struktur

■ Die Vermittlung der Unterrichtsinhalte vollzieht

sich in den Jahrgangsstufen 5 mit 10 auf den drei

eng miteinander vernetzten Themenschienen

„Musik und Praxis“, „Musik im Kontext“ und

„Musik und ihre Grundlagen“.

■ In den Jahrgangsstufen 7 mit 10 lernen die

Schülerinnen und Schüler die Epochen der euro-

päischen Musikgeschichte vom Barock bis zum

20. Jahrhundert an exemplarischen Beispielen

kennen, beschäftigen sich aber auch mit verschie-

denen Facetten der Rock- und Popmusik.

■ Am Musischen Gymnasium, an dem Musik

Kernfach ist, werden die Lehrplaninhalte sinnvoll

ergänzt; zudem erlernen alle Schülerinnen und

Schüler ein Musik instrument.

■ In der Oberstufe bieten unterschiedliche

Themenfelder eine Beschäftigung mit Musik im

Längsschnitt an und erweitern damit die in den

vorangegangen Jahrgangsstufen erworbenen

Kenntnisse in oft selbständigen Arbeitsformen.

■ Die Teilnahme an musikalischen Ensembles wie

Chor und Orchester trägt nicht nur zur Identifika-

tion der Schülerinnen und Schüler mit dem Lern-

ort Schule bei, sondern schafft auch die Grundlage

für eine kreative Freizeitgestaltung.

Page 57: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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LEHRPLAN GYMNASIUM IM ÜBERBLICK ■ ■ ■■

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58

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Sport

Zentrale Anliegen

Als einziges Bewegungsfach bietet der Sport-

unterricht besondere Erziehungschancen und will

■ die Freude an der Bewegung und am Sport

dauerhaft erhalten und fördern, als wesentliche

Voraussetzung für eine langfristige Bindung an

gesundheitsrelevante sportliche Aktivitäten;

■ die Gesundheit in einem umfassenden physi-

schen, psychischen, sozialen und ökologischen

Verständnis fördern;

■ ein von Fairness geprägtes Sozialverhalten

fördern;

■ einen konstruktiven Umgang mit Konflikten und

Problemen und die Entwicklung von Lösungsstra-

tegien im Team fördern;

■ ein positives Selbstkonzept entwickeln helfen,

in dem Erfolgszuversicht, aber auch der Umgang

mit Misserfolgen, Leistungsbereitschaft und

Durchhaltevermögen verankert sind.

Methoden

Die Schülerinnen und Schüler

■ lernen, dauerhaft Verantwortung für die eigene

sportliche und körperliche Entwicklung zu über-

nehmen;

■ lernen, angemessene Arbeits-, Gesprächs- und

Kooperationstechniken zur gemeinsamen Lösung

von Aufgaben anzuwenden.

Struktur

■ Ziele und Inhalte des Lehrplans sind in den

Jahrgangsstufen 5 mit 10 der sportlichen Grund-

bildung und den sportlichen Handlungsfeldern

zugeordnet. Sie folgen über die Jahrgangsstufen

hinweg einer Progression und sind stets im Sinne

einer Vertiefung miteinander verknüpft.

■ Inhalte, die auch in weiteren Jahrgangsstufen

von Bedeutung sind, werden in den Lehrplänen

der einzelnen Jahrgangsstufen als Grundwissen

ausgewiesen.

■ Kenntnisse und Fähigkeiten, die in anderen

Fächern erworben werden (z. B. Biologie, Chemie

oder Musik), können im Sport angewandt und

vertieft werden.

■ In den Jahrgangsstufen 11 und 12 erweitern

und vertiefen die Schülerinnen und Schüler in den

gewählten Sportarten die erworbenen Fertigkei-

ten, Fähigkeiten, Kenntnisse und Werthaltungen in

enger Verflechtung von Theorie und Praxis.

■ Im Profilfach Sporttheorie können die Schülerin-

nen und Schüler vertiefte sportwissenschaftliche

Kenntnisse erwerben. Hierdurch erhalten sie die

Möglichkeit, das Fach Sport als schriftlich-prak-

tisches oder mündlich-praktisches Abiturfach zu

wählen.

Page 59: Der Lehrplan für das Gymnasium in Bayern im Überblick · Russisch 26. Spanisch 28. Mathematik 30. Informatik 32. Physik 34. Chemie 36. Biologie 38. ... die Bibel als Zeugnis der

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