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Nachhaltigkeit 360° Das Weltatlas Magazin • 01 / 2009 • www.diercke.de 6 Wasserverbrauch in Spanien: Unterrichtseinheit Sek I 10 Palmöl statt Regenwald: Unterrichtseinheit Sek l 14 Nachhaltiger Rosenanbau in Kenia: Unterrichtseinheit Sek ll 18 Der neue Diercke Drei: Mehr als nur ein Atlas 30 Jetzt bestellen: Diercke Digitale Wandkarten

Der neue Diercke Drei: 30 · Diercke Geographie-Quiz für Nintendo DS Gewinnspiel / Impressum Diercke Digitale Wandkarten Liebe Leserin, lieber Leser, mit einem neuen Layout und doppeltem

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Nachhaltigkeit

360°Das Weltatlas Magazin • 01 / 2009 • www.diercke.de

6 Wasserverbrauch in Spanien:Unterrichtseinheit Sek I

10 Palmöl statt Regenwald:Unterrichtseinheit Sek l

14 NachhaltigerRosenanbau in Kenia:Unterrichtseinheit Sek ll

18 Der neue Diercke Drei:Mehr als nur ein Atlas

30 Jetzt bestellen:Diercke Digitale Wandkarten

Diercke Weltatlas Magazin

Diercke 360°

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Diercke-Redaktion:Hallo Sophie, hallo Léon! Schön, dass ihr da seid. Kennt ihr den

Diercke Weltatlas?

Sophie:Ja, ich benutze ihn im Geographieunterricht in der Schule. Zu

Hause gucke ich auch ab und zu mal nach, zum Beispiel

wenn wir einen neuen Urlaub planen. Im Moment schlage ich

immer wieder gerne die Frankreich-Karte auf – zur Erinnerung

an meine letzten Sommerferien!

Léon: Ich habe den Diercke Grundschulatlas im letzten Jahr zum

Geburtstag geschenkt bekommen. Den großen Diercke kenne

ich von meinen Eltern und ich blättere auch hin und wieder

darin herum. Ich interessiere mich nämlich für die Rekorde der

Erde. Besonders freue ich mich, dass ich den ganz neuen Diercke

„Wer weiß, vielleicht hatte ja mein Urururgroßvater auch schon einen ... ”

„Ich werde auch besonders gut drauf aufpassen, damit der Atlas bis zum Abi hält ...”

Weltatlas seit diesem Schuljahr selbst im Unterricht

benutzen darf.

Diercke-Redaktion:Da bist du ja einer der Ersten, die mit der Neubearbeitung am

Gymnasium angefangen haben.

Léon:Ja, das ist irgendwie total spannend. Ich werde auch besonders

gut drauf aufpassen, damit der Atlas bis zum Abi hält ...

Diercke-Redaktion:Was kann man eurer Meinung nach Wichtiges vom Diercke lernen?

Sophie:Der Diercke erzählt mir viel über unsere Welt. Er zeigt uns, dass

wir Menschen auf unsere Erde aufpassen müssen, schließlich

wollen wir alle auch in Zukunft in einer gesunden Umwelt

leben.

Léon:Man erfährt von einem Atlas, wie unglaublich groß die Welt ist.

Dagegen kommt man sich ganz klein vor.

Diercke-Redaktion:Der Diercke hat inzwischen seinen 125. Geburtstag gefeiert. Was

wünscht ihr ihm?

Sophie:Herzlichen Glückwunsch! Man kann sich das gar nicht vorstel-

len, dass schon vor so langer Zeit Kinder mit einem Diercke

gelernt haben. Wer weiß, vielleicht hatte ja mein Urururgroßva-

ter auch schon einen ...

Léon:Ich wünsch’ ihm, dass es ihn noch ganz lange geben wird. Und

dass er mich bis zum Abi nie im Stich lässt ...

Léon, 5. Klasse Gymnasium

* 30. Oktober 1997

Hobbys: Leichtathletik,

Klavierspielen, Zeichnen

Sophie, 6. Klasse Gymnasium

* 11. Januar 1998

Hobbys: Reiten, Klettern,

Malen, Fahrradfahren

InhaltInterview – mit Léon und Sophie

Dr. Raimund Pahs: Nachhaltigkeit – Woher kommst Du? Wohin gehst Du?

Andrea Börner: Wasserverbrauch in Spanien (Unterrichtseinheit Sek l)

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6Matthias Bahr: Palmöl statt Regenwald?(Unterrichtseinheit Sek l)

Dr. Christoph Stein: Rosen aus Kenia für Europa (Unterrichtseinheit Sek ll)

14

Ein starkes Team – Der neue Diercke und seine Begleitmaterialien

Diercke Geographie-Quiz für Nintendo DS Gewinnspiel / Impressum

Diercke Digitale Wandkarten

Liebe Leserin, lieber Leser, mit einem neuen Layout und doppeltem Seitenum-fang erscheint das 360 Grad Magazin in der aktuellen Ausgabe.

Das Thema Nachhaltigkeit steht im Fokus des Heftes. Der Diercke Weltatlas bietet unterschiedliche Karten, die sich zur Behandlung dieses wichtigen und viel diskutierten Themas im Unterricht eignen. In be-währter Weise haben Autoren Unterrichtseinheiten konzipiert. Wie lässt sich der industrielle Anbau von Gemüse in Spanien oder die rapide Ausdehnung von Palmölplantagen in Südostasien mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit vereinbaren? Kann der Rosenan-bau in Kenia ökologisch verträglicher sein als der in holländischen Gewächshäusern? Diesen und anderen Fragen gehen die Unterrichtseinheiten nach, zu de-nen wir Ihnen nun auch online Lösungen anbieten. Für 99 Cent können Sie sich diese unter www.diercke.de/360Grad herunterladen.

Wir sind stolz, Ihnen in diesem 360 Grad Magazin den neuen Diercke Drei vorstellen zu können. Der fächer-übergreifende Universalatlas, der sich vor allem an die Sekundarstufe 1 richtet, hat sich seit seiner 1. Auf-lage im Jahr 2001 in den Schulen etabliert. Er wurde nun komplett überarbeitet und zeigt sich topp aktuell in neuem Layout, mit vielen neuen Karten, Satelliten-bildern und Grafiken. Der neue Diercke Drei wird wie der Diercke Weltatlas durch ein breites Internetange-bot und den Diercke Globus Online ergänzt. Manchen Sie sich selbst ein Bild von diesem vielseitigen Atlas und überzeugen Sie sich von seiner Anschaulichkeit.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viele Impulse für Ihren Unterricht!

Ihre Diercke 360 Grad Redaktion

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Diercke Drei – mehr als nur ein Atlas18

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Grundschulatlanten31

Diercke Weltatlas Magazin

Diercke 360°UnterrichtSeinheit

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Nachhaltigkeit – Woher kommst Du? Wohin gehst Du?

Die Verwendungszusammenhänge und

Aktualität des Themas steigen!

Die breite Verwendung des Begriffes

liegt nicht zuletzt daran, dass das

Verständnis von Nachhaltigkeit je nach

Werthaltung und Interessenlage einer

eindeutigen Definitionen entbehrt.

Aktualität erhält die Diskussion einer-

seits durch neue Möglichkeiten in der

Ressourcennutzung, andererseits durch

immer deutlicher werdende, irreversible

Folgen gegenwärtigen Handelns

(‚Climate Change‘) und Ressourcen-

knappheit. Zusätzlich trägt der wachsen-

de Ressourcenbedarf durch unge-

bremste Wachstums- und Wohlstands-

ansprüche einerseits und das exponenti-

elle Bevölkerungswachstum andererseits

zur Brisanz der Diskussion bei. Vor

diesem Hintergrund gewinnt der Begriff

hinsichtlich der Frage nach Verteilungs-

gerechtigkeit, Versorgung und Ressour-

cenmanagement an Bedeutung.

Von wissenschaftlicher Seite wird das

Prinzip der Nachhaltigkeit in fast allen

Disziplinen angesprochen. Geogra-

phische Beispiele sind in der Land-

schaftsökologie (Sicherung von Biodiver-

sität), in der Stadtgeographie (Konzepte

der ‚Nachhaltigen Stadt’) oder in der

geographischen Entwicklungsforschung

zu finden. In unserer Alltagswelt wird

man mit Schlagworten wie ‚Nachhaltig-

keitsfaktoren in der Rentenformel’, oder

auch ‚nachhaltige Konzeption der

Fußball-EM 2008’ konfrontiert.

zum Autor: Dr. Raimund Pahs,Geogr. Institut der Ruhr-Uni. BochumForschungsschwerpunkte: Entwicklungs-länderforschung, Strukturwandel in altindustriellen Regionen

Bis Mitte der 1990er Jahre war Nachhaltigkeit als Konzept fast nur in wis-senschaftlichen Diskussionen zu finden. Nachdem es später zuerst im politischen Zusammenhang aufgegriffen wurde, findet es heute in den Medien alltäglich in unterschiedlichsten Kontexten Anwendung. Alter Gedanke und vielfältiges Ver-

ständnis!Nachhaltigkeit als Leitgedanke mensch-

lichen Handelns wurde unter diversen

Synonymen frühzeitig aufgegriffen und

spiegelt in seinem Verständnis den

Zeitgeist und die jeweiligen wissen-

schaftlichen, politischen und gesell-

schaftlichen Diskurse wider. Bereits 1713

forderte von Carlowitz eine „continuier-

lich beständige und nachhaltende

Nutzung“ der Ressource Holz. Hierbei

unterlag das Verständnis deutlich einer

betriebswirtschaftlichen und wachs-

tumsbezogenen Perspektive. Auf die

‚Grenzen des Wachstums’ wurden erst

1972 im gleichnamigen Bericht des Club

of Rome aufmerksam gemacht. Unter

dem Eindruck steigenden Verbrauchs,

zunehmender Umweltverschmutzung

und Bevölkerungszunahme wurde hier

die Frage nach einer ressourcenbezo-

genen Reichweite gestellt. Damit wurde

das Thema Nachhaltigkeit auf die

globale Bühne gehoben und um

ökologische Aspekte erweitert. Ihre

Fortsetzung fand die Diskussion in der

Arbeit der Weltkommission für Umwelt

und Entwicklung ab 1983. Diese legte

1987 den sog. Brundtlandbericht vor, der

die heute am häufigsten aufgegriffene

Definition von Nachhaltigkeit formu-

lierte:

Mit dieserDefinition erhält die inter- und

intragenerationale Verpflichtung zu

ressourcenschonendem Handeln und

die Frage der Verteilungsgerechtigkeit

eine prominente Rolle. Seit der UN-

Konferenz für Umwelt und Entwicklung

in Rio (1992) ist der Begriff der Nachhal-

tigkeit durch die Agenda 21 (vgl. Textka-

sten 2) zu einem globalen Entwicklungs-

leitbild geworden.

Das vereinende Ziel ist hierbei der Wille,

Umwelt- und Entwicklungsprobleme

unter Beachtung gesellschaftlicher,

ökologischer und ökonomischer

Dimensionen zu bewältigen.

Modelle und KritikAuf dieser Basis wurde schon früh das

Modell des ‚Magischen Dreiecks der

Nachhaltigkeit’ (Abb. 1 A) entwickelt. Es

geht davon aus, dass nachhaltiges

Handeln durch die Beachtung der drei

Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und

„Sustainable Development is deve-

lopment that meets the needs of the

present without compromising the

ability of future generations to meet

their own needs“ (WCED 1987, S. 43).

„Durch die Vereinigung von Umwelt-

und Entwicklungsinteressen […] kann

es uns […] gelingen, die Deckung der

Grundbedürfnisse, die Verbesserung

des Lebensstandards der Menschen,

einen größeren Schutz und eine

bessere Bewirtschaftung der Öko-

systeme und eine gesicherte,

gedeihliche Zukunft zu gewährlei-

sten“ (Agenda 21, BMU 1997).

5

Gesellschaft möglich sei. Auf dieser

konzeptionellen Grundlage erfolgen

unter anderem Bewertungen regionaler

Nachhaltigkeit, wie sie z.B. in der Karte

67.2 des Diercke Weltatlas (2008)

dargestellt sind. Jedoch stellt das Modell

weder Abhängigkeiten noch wider-

sprüchliche Zielsetzungen dar, sondern

suggeriert die Vorstellung gleichberech-

tigter und substituierbarer Dimensionen.

In diesem Sinne wurde schon früh dahin

gehend Kritik geäußert, dass ein

wirtschaftliches Wachstum u. a. eine

intensivierte Ressourcennutzung nötig

machen wird. Dies ist jedoch in einem

bestenfalls bestandsstabilen ökosyste-

maren Rahmen zu realisieren. Das Ziel

der Sicherung von Tragfähigkeitsgren-

zen in ökologischen Systemen konkur-

riert daher mit einer ökonomischen

Steigerung.

Zur Entwicklung des Modells des

‚Nachhaltigkeits-Ei’ (Abb. 1 B) hat die

Auffassung geführt, dass durch die drei

Dimensionen von Nachhaltigkeit das zu

betrachtendes System zergliedert werde.

Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie

werden hier hierarchisch geordnet. Die

Natur bildet dabei die existenzielle Basis

der Gesellschaft, deren wirtschaftliches

Handeln eine Teilsphäre des gesell-

schaftlichen Kontextes darstellt.

Zur Vermittlung zwischen diesen

Modellen hat Butzin (2005) dem ‚Ma-

gischen Dreieck der Nachhaltigkeit’

zusätzliche Dimensionen hinzugefügt

(Abb. 1 C). Die zentrale Rolle nimmt hier

die institutionelle Ebene (z.B. Gesetze,

Public Private Partnerships, zivilgesell-

schaftliche Partizipation, Agenda 21 etc.)

ein, welche die Koordination der übrigen

Dimensionen herbeiführen soll. Zusätz-

lich wurde neben der zeitlichen inter-

und intragenerationalen Dimension eine

räumliche eingeführt. In dieser soll eine

interregionale Verteilungsgerechtigkeit

gesichert werden. Im Sinne hierarchisier-

ter Nachhaltigkeits-Dimensionen

(‚Nachhaltigkeits-Ei’) erhält die Ökologie

die Dominanz, um deren Basisfunktion

für gesellschaftliche Systemstrukturen

zu symbolisieren.

FazitDas Verständnis von Nachhaltigkeit wird

von unterschiedlichsten wissenschafts-

theoretischen, fachspezifischen,

interessengebundenen und normativen

Perspektiven bestimmt. Die Frage der

Entwicklung von Leitbildern, Modellen,

Definitionen, konkreten Zielen und

Indikatoren ist weiterhin eine wissen-

schaftliche, gesellschaftliche und

politische ‚Baustelle’.

Trotz vielfältiger Kritik hat die Diskussion

um Nachhaltigkeit einen allgemein

anerkannten wesentlichen Impuls

erbracht: Sie ist das unverzichtbare

Medium, das ein Bewusstsein für

zukunftsfähiges und gerechtes Handeln

geweckt hat und weiterhin stärken muss.

LiteraturBusch-Lüty, C. (1995): Nachhaltige Entwicklung als Leitmodell einer ökologischen Ökonomie. In: Fritz, P.; Huber, J.; Levi, H. W. (Hrsg.): Nachhaltigkeit in naturwissenschaftlicher und sozialwissenschaft-licher Perspektive, Stuttgart, S. 115-126.Butzin, B. (2005): Models for urban development. Unveröffentlichter Vortrag im Rahmen der Tagung Netsfield III in Lille am 24./25. November 2005.Carlowitz, H. C. (1713): Sylvicultura Oeconomica, Meissen.Meadows, D.; Meadows, D. (1972) (Hrsg.): Die Grenzen des Wachstums, Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit, Hamburg.Serageldin, I. (1995): Promoting Sustainable Development: Toward a New Paradigm. In: Serageldin, I.; Steer, A. (Hrsg.): Valuing the Environment, Proceedings of the first Annual Inter-national Conference on Environmentally Sustainable Development, Washington D.C.: World Bank, S. 13-21.WCED (World Commission on Environment and Development) (1987): Unsere gemeinsame Zukunft. Brundtlandbericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven

Abb. 1: Nachhaltigkeitsmodelle:

(A) Das ‚Magische Dreieck der Nachhal-

tigkeit’ (verändert nach Serageldin

1995);

(B) Das ‚Ei der Nachhaltigkeit’ (verändert

nach Busch-Lüty 1995);

(C) Multidimensionales Modell der

Nachhaltigkeit (nach Butzin 2005).

Diercke Weltatlas Magazin

Diercke 360°UnterrichtSeinheit

SeKUnDarStUfe i

6

zur autorin: andrea Börner,Bettina-von-Arnim-Oberschule, BerlinFächer: Geographie, Geschichte

Wasserverbrauch in Spanien

Der durchschnittliche deutsche Staats-

bürger verbraucht 126 Liter Wasser am

Tag. Damit liegen wir im unteren Drittel

der EU-Statistik. Unser Wasserverbrauch

hat sich auch in den letzten Jahren nicht

gesteigert. Doch das ist nur die halbe

Wahrheit. Mit steigendem Lebensstan-

dard steigt auch der Wasserverbrauch

pro Person. Die Liberalisierung der

Agrarmärkte erhöht den Konkurrenz-

druck für die Landwirte und fördert die

Produktion für den Export. Damit

verbunden ist in der Regel eine inten-

sivere Bewässerungslandwirtschaft

gegenüber der heimischen Erzeugung,

die im Regenfeldbau stattfinden kann.

Durch den Export der Agrarprodukte

wird Wasser ins Ausland transportiert.

Man muss gar nicht weit gehen, um das

Phänomen genauer zu betrachten. Dies

macht sich innerhalb der EU deutlich

bemerkbar. Wir transferieren Wasser aus

einer semi-ariden Region in ein nicht von

Wasserknappheit bedrohtes Land,

indem wir Agrarprodukte aus Spanien

importieren.

Zahlreiche der bei uns auf dem Markt

angebotenen Früchte werden in Spanien

erzeugt. Dank spanischer Gewächshaus-

kulturen können wir beispielsweise das

ganze Jahr über Tomaten, Gurken und

Paprika in unseren Supermärkten

kaufen. Schon bevor die heimischen

Erdbeeren reif sind, liegen spanische in

unseren Regalen.

Nur wenigen von uns ist bewusst, dass

diese Pflanzen in einer Region wachsen,

die nicht über die für die jeweilige

Pflanze erforderliche Niederschlages-

menge verfügt. Außerdem ist damit zu

rechnen, dass die Niederschläge im

Mittelmeerraum weiterhin abnehmen.

Mit Austrocknung und intensiveren

Dürren ist zu rechnen.

Das Beispiel El Ejido (Almeria)El Ejido ist eine südspanische Stadt in der

autonomen Region Andalusien und

gehört zur Provinz Almeria. In Andalu-

sien herrscht semi-arides Klima, geprägt

von einer hohen Variabilität und

Winterniederschlägen. Trotz vergleichs-

weise ungünstiger Niederschlagsverhält-

nisse ist sie eine vom Gemüseanbau

geprägte Stadt. Hier werden zahlreiche

Gemüsesorten in Treibhäusern ange-

baut. 350 Quadratkilometer der Provinz

Almería werden von den Treibhausplan-

tagen bedeckt. Sie reichen bis an die

Häuser der Wohnviertel heran, säumen

die Schnellstraßen und umschließen die

Ortschaften. Damit ist hier die weltweit

größte mit Plastikfolie überzogene

Anbaufläche entstanden.

Ein Großteil der 76.000 Einwohner lebt

vom Gemüseanbau. Dieser brachte

Wohlstand für die Bevölkerung. Heute ist

die Stadt aus der ehemals ärmsten

Region Spaniens diejenige, die über

eines der höchsten Pro-Kopf-Einkom-

men des Landes verfügt. Pro Jahr

werden etwa drei Millionen Tonnen

Treibhausgemüse produziert. Mehr als

die Hälfte der Ernte geht per Lkw in den

Export nach Deutschland und in andere

westeuropäische Länder.

Die Umgebung von El Ejido hingegen

gleicht einer unfruchtbaren und

steinigen Wüste. Die Stadt liegt in einer

der trockensten Regionen Spaniens.

Angebaut wird aber Gemüse, das

ständig bewässert werden muss. Allein

eine 70 Gramm wiegende Tomate

benötigt 13 Liter Wasser bis zur Reife. Die

Landwirtschaft benötigt 75 % der

verfügbaren Trinkwassermenge in

Andalusien.

Woher kommt das Wasser für die Bewässerung der Treibhäuser?Ursprünglich wurde das unterirdisch

liegende Flusssystem genutzt. Dies

Jahrtausende alte Grundwasser ist nun

längst nicht mehr ausreichend. Neben

den staatlich erlaubten gibt es zahlreiche

illegale Brunnen. Die Übernutzung des

Grundwassers in Küstennähe bringt ein

für die Mittelmeerküste typisches

Problem mit sich: Das Einsickern von

Salzwasser in die wasserführenden

Schichten.

Des Weiteren wird Wasser aus dem

Norden des Landes in den Süden

transferiert. Staudämme sammeln

Wasser aus dem Norden, das mit Hilfe

eines riesigen Kanalsystems in den

Süden geleitet wird. Spanien verfügt mit

1.300 Stauseen, welche die riesige Menge

Der Klimawandel verschärft den Druck auf die wichtigste Ressource, die der Mensch nutzt: Das Wasser. Doch leider gehen wir nicht verantwor-tungsvoll mit dieser für uns lebenswichtige Ressource um. Wird dem Grundwasser, Flüssen und Seen mehr Wasser entzogen als durch Regen nachgeliefert wird, versiegen diese Quellen längerfristig.

Das Plastikmeer von El Ejido

7

von 50 Kubikkilometer Wasser speichern

könnten, weltweit über die höchste Zahl

an Stauseen pro Einwohner. Doch die

Niederschläge in Spanien nehmen ab.

Die Staudämme werden kaum mehr

richtig voll.

Auch in jüngster Zeit wurden noch

ehrgeizige Wassertransferpläne verfolgt.

Im Jahr 2003 plante die spanische

Regierung, einen 1000 Kilometer langen

Kanal anzulegen, um drei Viertel des

Wassers aus dem Ebro nach Murcia und

Almeria zu bringen. Das Wasser sollte

dazu verwendet werden, die 500 000

Hektar große Wüste zu bewässern.

Dieses Projekt hatte zahlreiche Gegner.

Denn damit einher wäre die Zerstörung

des Ebrodeltas gegangen. Das Ebrodelta

gehört zu den wichtigsten geschützten

Feuchtgebieten Südeuropas. 2004, nach

dem Regierungswechsel, schenkte man

dem Kritikern Gehör und ließ von dem

Projekt ab. Die spanische Regierung

beschloss stattdessen 20 Meerwas-

serentsalzungsanlagen zu bauen. Diese

sollen gut ein Prozent des gesamten

Wasserbedarfs Spaniens decken (Pearce

2007). Doch Osmoseanlagen sind sehr

energieintensiv. Das führt wiederum zu

einer Erhöhung des Treibhausgasaus-

stoßes und trägt zum Klimawandel bei,

der auch für die zunehmenden Dürren in

Spanien verantwortlich ist. Hinzu

kommt, dass das entzogene Salz als Sole

wieder ins Meer zurückgeleitet wird.

Dadurch wird der Salzgehalt des Meeres

verändert, was wiederum in den

betroffenen Küstenbereichen negative

Folgen für die Fischbestände, sowie

Korallen und Wasserpflanzen haben

kann.

Nach der großen Dürre im Jahre 2005

wurden Forderungen laut, die Ebropläne

wieder aus der Schublade zu holen.

Bringt das Gemüse Reichtum für alle?Etwa 80.000 Immigranten, die Hälfte

davon ohne Aufenthaltserlaubnis, tragen

in der Region Almería entscheidend zum

spanischen Gemüseexport bei. Saisonar-

beiter aus Marokko, Rumänien, Bulgari-

en, Schwarzafrika und Lateinamerika

bilden einen beträchtlichen Teil der

ansässigen Bevölkerung, doch sie leben

verdrängt am Rand der Städte.

Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen

sind äußerst hart. Sie arbeiten meist

ohne Arbeitsvertrag mit stundenweiser

Bezahlung. Obwohl sie viel zum Wohl-

stand der Region beitragen, sind sie von

der hiesigen Bevölkerung nicht gern

gesehen. In der Vergangenheit kam es

auch schon zu fremdenfeindlichen

Übergriffen gegen sie.

Literatur:Diestel, H.: Wasserwirtschaftliche Probleme in Südostspanien. Projektbericht TU Berlin 2001Hoff, H. und Kundzewicz, Z.W.: Süßwasservorrä- te und Klimawechsel. Aus Politik und

Zeitgeschichte 25 (2006), S. 14–31Kürschner-Pelkmann, F.: 140 Liter Wasser für eine Tasse Wasser. Der Wasser-Fußabdruck.

Sueddeutsche.de vom 28.08.2006 Pearce, F.: Wenn die Flüsse versiegen. München 2007Schlussbericht der Enquete Kommission: Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausfor-

derungen und Antworten, Drucksache 14/9200, bundesregierung.de 12.06.2006

Streck, R.: Dürre in Spanien. Heise.de vom 28.01.2008WWF Report: Bitteres Süßwasser aus den Meer- Entsalzungsanlagen sind keine Patentlösung. www.wwf.de, vom 21.06.2007

Links:www.bmu.dewww.nachhaltigkeit.info/artikel/ brundtland-reportwww.umweltdialog.dewww.unesco.chwww.wwf.de

einstieg

M1 und M2 präsentieren. Die Schüler

sollen Widersprüche zwischen aridem

Klima und angebauten Früchten

erkennen und Fragen entwickeln

(Kontrastverfahren).

erarbeitung

Arbeit mit der Atlaskarte 119. 3 „El

Ejido”. Bearbeitung der Aufgabe 1 mit

Hilfe der Atlaskarte zu „El Ejido”, Aufga-

be 2–4 mit Hilfe M3–M6, (auch in

Gruppenarbeit möglich).

Schluss

Diskussion im Plenum, Aufgabe 5.

Weiterführende Hausarbeit im Sinne

des Grundsatzes der Bildung für

nachhaltige Entwicklung „Global

denken, lokal handeln“: Erstellung

eines Anbaukalenders für heimisches

Obst und Gemüse, Aufgabe 6.

Stundensequenz

Tomatenernte in El Ejido

Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad

C O P Y

bearbeitet von:

Autorin: Andrea Börner Diercke 360° 1/2009

M 1 Klimadiagramm von Almeria

M 2 Auswahl von Obst und Gemüse

aus El Ejido (Almeria)

Aufgaben1. Erläutere mit Hilfe der Karte El Ejido

(Diercke u S. 119, Diercke 2 u S. 91) wie Landwirtschaft in El Ejido betrieben wird.

a) Werte den Anbaukalender aus und gib an, in welchen Monaten das dort aufgeführte Obst und Gemüse auf den Markt gebracht werden kann.

b) Ermittle, woher das Wasser für die Bewässerung in El Eji-do stammt. Nimm dazu auch die physische Karte zu Hilfe (Diercke u S. 118, Diercke 2 u S. 90).

c) Südlich von San Augustin wird ein Problem der Wasser-versorgung dargestellt. Benenne es.

d) Beschreibe die Entwicklung der Folientreibhäuser, indem du die Jahre 1985 und 2005 vergleichst.

e) Der Karte ist zu entnehmen, wer die Arbeit in den Ge-wächshäusern verrichtet. Begründe deine Antwort.

2. Stelle mit Hilfe der Antworten der Aufgabe 1 und den Mate-rialien M3–M5 Vor- und Nachteile verschiedener Wasserbe-schaffungssysteme zusammen.

3. Nachhaltig ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten

M 3 Bitteres Süßwasser aus dem Meer -

Entsalzungsanlagen sind keine Patentlösung

Weltweit setzen immer mehr Länder auf die Entsalzung von

Meerwasser. Doch die Entsalzung ist teuer, energieaufwändig

und mit fatalen ökologischen Nebenwirkungen verbunden.

Gerade in trockenen Ländern, etwa im Mittelmeerraum, wird

gnadenlos Wasser verschwendet. Durch marode Rohrleitungen

versickert ein beträchtlicher Anteil des kostbaren Gutes

ungenutzt im Boden. Insbesondere die Landwirtschaft sei ein

Schlüsselsektor. 70 bis 80 Prozent des Wasserverbrauchs gehe

auf das Konto der Landwirtschaft.

Große Entsalzungsanlagen benötigen so viel Energie, dass man

im Grunde gleich ein eigenes Kraftwerk daneben bauen muss.

Das führe wiederum zu einer Erhöhung des Treibhausgasaus-

stoßes und trage zum Klimawandel und damit letztlich zu

zunehmender Dürre in vielen Gebieten bei. Hinzu komme, dass

die riesigen Industrieanlagen große Küstengebiete verschan-

deln und das entzogene Salz als Sole wieder ins Meer zurück-

geleitet werde. Dadurch verändere sich der Salzgehalt des

Meeres, was wiederum in den betroffenen Küstenbereichen

negative Folgen für die Fischbestände, sowie Korallen und

Wasserpflanzen habe.

Bevor eine Anlage geplant und gebaut wird, müssten alle

Optionen von Wassersparen in der Landwirtschaft, die

Sanierung der Wasserversorgungsnetze und die mögliche

Nutzung von aufbereitetem Abwasser sorgfältig geprüft

werden. (Gekürzt nach WWF Report, www.wwf.de, vom 21.06.2007)

frucht Wassergehalt

Galiamelone 89%

Paprika 91%

Aubergine 92%

Tomate 95%

Gurke 97%

Wassermelone 98%

Während ihres reifungsprozesses benötigen die Pflanzen noch ein vielfaches an Wasser. Beispielsweise benötigt eine einzige tomate 13 Liter Wasser bis sie geerntet wird.

künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürf-nisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.

Zur nachhaltigen Entwicklung zählt neben der Ökonomie und der Ökologie auch das Soziale. Erläutere die Verstöße hinsichtlich der sozialen Gerechtigkeit mit Hilfe von M6.

4. Erörtere anhand der Materialien M3–M6, die zwei Gesichter des erwirtschafteten Reichtums von El Ejido.

5. Diskutiert innerhalb der Lerngruppe die Vor- und Nachteile des Bewässerungsfeldbaus in El Ejido. Stellt eure Ergebnisse vor.

6. Als virtuelles Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das zur Erzeugung eines Produkts aufgewendet wird. Zieht man die Bilanz des virtuellen Wassers, verbraucht jeder Deutsche pro Tag rund 4000 Liter Wasser. Um den virtuellen Wasser-verbrauch zu senken, kann man auf heimische Obst- und Gemüsesorten zurückgreifen. Erstellt einen Anbaukalender für Obst- und Gemüsesorten aus Deutschland. Dieser kann als Einkaufsberater dienen.

Temperatur

potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)

Niederschlag

Monatsmittelwerte

18,2 °C Temperatur

714 mm potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)

204 mm Niederschlag

Jahresmittelwerte

18,2°C 204 mm 714 mmJ F M A M J J A S O N D

mm400300200100806040200

°C

403020100

–10–20–30–40

Almeria21m ü.M. 36°51`N/2°13`W

C O P Y

bearbeitet von:

Autorin: Andrea Börner Diercke 360° 1/2009

Die Ursachen der Dürre liegen nicht allein bei der Witterung.

Spanien gilt als eines der Länder in Europa, das besonders

sorglos mit seinen knappen Reserven umgeht. Infolge veral-

teter Leitungen und Bewässerungskanäle gehen während des

Transports 20 Prozent des Wassers verloren. Die Bauern

erhalten das in Spanien ohnehin relativ billige Wasser zu

subventionierten Preisen, so dass ihnen jeder Anreiz zum

Sparen fehlt.(Gekürzt nach Kahl, Hubert: Dürre in Spanien trocknet Stausee aus.

www.aller-zeitung.de vom 15.02.2008)

M 6 Gestrandet im Plastikmeer

Täglich warten im Intensivanbaugebiet von Almería Tausende

Tagelöhner, Immigranten aus dem Maghreb oder Ländern

südlich der Sahara, die in Booten vor den Kanarischen Inseln

aufgegriffen werden, auf ihre Anwerbung durch die Patrones,

um in einem der Gewächshäuser einen Tagesjob als Erntehelfer

zu ergattern. Nur selten protestieren sie nach den durchge-

standenen Strapazen noch gegen die Lebensbedingungen, die

sie erwarten, wenn sie spanisches Festland erreichen. Dem

Endverbraucher ist selten klar, unter welchen Produktionsbe-

dingungen die günstigen Obst- und Gemüseangebote in

seinem Supermarkt zustande gekommen sind.

„Die Immigranten sind die Sklaven von heute. Die Bauern

verdienen gutes Geld an ihnen, aber sie behandeln sie wie

Dreck“, meint Abdelkader Chacha, der vor dreißig Jahren aus

Marokko nach Almería kam.

Heute verfügt El Ejido über eines der höchsten Pro-Kopf-Ein-

kommen des Landes. Etwa 80.000 Immigranten, die Hälfte

davon Papierlose, tragen in der Region Almería entscheidend

zum spanischen Gemüseexport bei. Sie bilden einen beträcht-

lichen Teil der ansässigen Bevölkerung, doch sie leben ver-

drängt an den Rand der Städte. (Gekürzt nach Islam, Shelina: Gestrandet im Plastikmeer, www.greenpeace .de vom

30.01.2007)

M 4 Grundwasserentnahme

Für die Bewässerung der Treibhäuser wurde und wird Grund-

wasser entnommen. Doch längst reicht es nicht mehr aus. Die

spanische Regierung verbietet neue Brunnen zu bohren. Die

Bevölkerung hält sich aber nicht daran. Die illegalen Brunnen

nehmen Jahr für Jahr zu. In Küstennähe sickert nun Salzwasser

in die Brunnen. Schon im Jahre 2000 fasst die Europäische

Gemeinschaft in ihrem Umweltbericht No. 7 „Ist Europas

Wasser nachhaltig nutzbar?“ das Problem zusammen:

„In den Mittelmeerländern ist im Allgemeinen die übermäßige

Entnahme für Bewässerungszwecke die Ursache für die

Übernutzung der wasserführenden Schichten. (...) Das Einsi-

ckern von Salzwasser in wasserführende Schichten durch die

Nutzung von Grundwasser in Küstennähe ist ein typisches

Problem an den Küsten des Mittelmeers. (...)”

M 5 Dürre in Spanien trocknet Stausee aus

Vor zwei Jahren ragte die alte Dorfkirche von Sant Romà nur

mit der obersten Spitze aus dem Wasser des Stausees von Sau

heraus. Mittlerweile trocknete die Talsperre jedoch so weit aus,

dass das gesamte Kirchengebäude freigelegt wurde. Eigentlich

ist die Kirche vor 50 Jahren samt Dorf im Stausee untergegan-

gen: Durch die Trockenheit ist die Kirche von Sant Romà wieder

zu sehen. Die Talsperre ist nicht einmal mehr zu einem Fünftel

gefüllt.

„Spanien leidet unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten“,

sagt Jaime Palop, der für die Wasserversorgung zuständige

Generaldirektor im Madrider Umweltministerium. Landesweit

sind die Stauseen nicht einmal halb voll. Das Schlimme an der

Dürre ist, dass sie die Spanier ausgerechnet im Winter heim-

sucht. In dieser Jahreszeit sollte eigentlich der Regen fallen,

von dem das Land in den heißen und trockenen Sommern

zehrt.

Die Dorfkirche von Sant Roma ragt aus dem ausgetrockneten Stausee von Sau heraus.

Diercke Weltatlas Magazin

Diercke 360°UnterrichtSeinheit

SeKUnDarStUfe i

10

Palmöl statt Regenwald ?

Mit über 80 Prozent der weltweiten

Palmölproduktion sind Malaysia und

Indonesien die Hauptproduzenten.

Flächenmäßig hat Indonesien mit

6,4 Millionen Hektar weltweit die

größten Anlagen in Betrieb. Da es auf

Sumatra kaum noch Anbauflächen gibt,

werden auf Kalimantan und Papua neue

Anbauflächen anvisiert (Friedrich Ebert

Stiftung 2007). So möchte Indonesien

das Ziel, Weltmarktführer bei der

Herstellung von Palmöl zu werden,

realisieren. Die Hauptgründe für die

Ausweitung der Produktion liegen

insbesondere bei der steigenden

Nachfrage der Industriestaaten. Daher

sieht Indonesien neben der alternativen

Energieversorgung und neben der

Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich

des Exports das größte Potenzial. Die

zum autor: Matthias Bahr,Realschule DiepholzFächer: Erdkunde, Mathematik, Geschichte

Ernte auf einer Ölpalmenplantage in Indonesien

Lange Zeit beschränkte sich die Nutzung von Palmöl und Palmkernöl überwiegend auf den Nahrungsmittelbereich. Doch im Zuge der Heraus-forderungen des Klimaschutzes und dem weltweit steigenden Energiebe-darf wird seit einigen Jahren die Verwendung pflanzlicher Energieträger zur Treibstoffgewinnung vorangetrieben. Unter anderem durch die Ein-führung von Beimischungsverordnungen und Steuervergünstigungen in Europa und den USA ist der Bedarf enorm. Mit der steigenden Nachfrage nach Palmöl wächst aber auch zugleich die Kritik hinsichtlich der Um-welt-, Klima- und Menschenrechtsverträglichkeit.

wirtschaftlichen Voraussetzungen sind

günstig. Im Vergleich zu den Hauptkon-

kurrenten Soja-, Raps- und Sonnenblu-

menöl ist Palmöl vergleichsweise billig.

Dieser Preisvorteil basiert auf den

niedrigen Löhnen der Arbeiter in

Indonesien. Da sich auf Ölpalmplanta-

gen die meisten Arbeitsgänge nicht

mechanisieren lassen, sind sie ganz

besonders auf billige Arbeitsplätze

angewiesen. Insbesondere die Ernte, bei

der die Fruchtstände mit einer an einer

langen Stange befestigten Sichel

abgeschlagen werden, ist nur manuell

möglich (vgl. Scholz 2004).

Bei der Ausweitung der Flächen befürch-

ten Skeptiker weitere Eingriffe in den

Regenwald durch Brandrodung. Man

schätzt, dass 80 Prozent der Waldbrände

in Indonesien vorsätzlich gelegt werden.

Daher ist es besonders wichtig, dass zur

Erschließung neuer Plantagenflächen

degradierte Grasländer verwendet

werden. Als problematisch gelten auch

die sozialen Aspekte der lokalen

Bevölkerung. Da die indigenen Völker

kein individuelles Landeigentum und

keine festgelegte Landaufteilung

kennen, kommt es hier immer wieder zu

Problemen zwischen traditionellen

Nutzungsregelungen und der Umwand-

lung von Grassavannen in Plantagen.

Daher gehört die Partizipation von

lokalen Bevölkerungsgruppen bei der

Planung, Nutzung und Erschließung

neuer Plantagen und die Förderung des

kleinbäuerlichen Ölpalmanbaus zu den

wichtigsten entwicklungspolitischen

Zielen.

Das Thema im UnterrichtVor dem Hintergrund knapper wer-

dender Ressourcen ist die Diskussion um

die Nutzung nachwachsender Rohstoffe

als Energieträger nahezu täglich in den

Medien präsent. Anhand der vorlie-

genden Arbeitsblätter soll unter den

Aspekten des globalen Lernens die

Ölpalme als Nutzpflanze und ihre

Anbaubedingungen kennengelernt

werden. Darüber hinaus wird die

Ophir-Ölpalmplantage als ein Beispiel

für ein nachhaltiges Entwicklungsprojekt

in West-Sumatra vorgestellt.

Literatur:Friedrich Ebert Stiftung (Hrsg.): Biotreibstoff aus Palmöl – Klimaschutz oder ökologischer Bumerang? Der Fall Indonesien (Kurzbericht aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit Dezember 2007)Scholz, U.: Ölpest im Regenwald? Der Ölpalmen-boom in Malaysia und Indonesien In: Geogra-phische Rundschau 56 (2004) H. 11, S. 10-17WWF Deutschland (Hrsg.): Regenwald für Biodiesel? Ökologische Auswirkungen der energetischen Nutzung von Palmöl. Frankfurt am Main 2007

Brandrodung in Indonesien zur Anlage einer Ölpalmenplantage.

Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad

C O P Y

bearbeitet von:

Autor: Matthias Bahr Diercke 360° 1/2009

M 1 Fruchtstand und Frucht der Ölpalme

A = Fruchtstand, besteht aus vielen Einzelfrüchten und wiegt

zwischen 20 und 50 kg

B = Einzelfrucht

C = Schnitt durch eine Frucht

M 2 Palmöl Produktion in Indonesien und Malaysia

Quelle: http://de.mongabay.com

M 3 Palmöl – Basisinformationen

Palmöl ist ein pflanzliches Speiseöl, das aus den Früchten der

tropischen Ölpalme gewonnen wird. Nicht nur das Frucht-

fleisch wird verwertet, auch die Fruchtkerne können gepresst

Aufgaben1. Nenne Länder, in denen der Anbau von Ölpalmen mög-

lich ist. (Diercke, M3)

2. Erstelle eine Tabelle, in der du die Nutzung der verschie-denen Bestandteile der Palmölfrucht darstellst. (M1, M3, M4)

3. Beschreibe die Entwicklung der Palmölproduktion in Indonesien und Malaysia. (M2)

Zusatzaufgaben

4. a) „Fliege“ unter Google Earth folgenden Punkt an: 3°30 4́2,65“N; 113°28´18,24“O (Tipp: Gib die Werte wie folgt in das entsprechende Feld ein: 3 30 42.65, 113 28 18.24).

b) Beschreibe die geographische Lage des Bildausschnitts.

c) Verändere die Sichthöhe auf 5 km und vergleiche den nordwestlichen mit dem südöstlichen Bildausschnitt.

Nutze die Karte Südostasien - Wirtschaft (Diercke u S.180, Diercke 2 u S. 142).

5. a) „Fliege“ unter Google Earth folgenden Punkt an: 2°21 4́4,81“S; 111°57´14,00“O (Eingabe: -2 21 44.81, 111 57 14.00).

b) Beschreibe die geographische Lage des Bildausschnitts.

c) Verändere die Flughöhe und erläutere das Satellitenbild. Du kannst dazu die Karte Südostasien - Wirtschaft (Diercke u S.180, Diercke 2 u S. 142) zu Hilfe nehmen.

d) Fertige aus einer Sichthöhe von etwa 3 km eine Karte des Satellitenbildes an. Übernimm möglichst viele Objekte aus dem Satellitenbild in deine Karte und überlege, wo-rum es sich handeln könnte. Fertige eine Legende an.

e) Ermittle mit Hilfe des Lineals (Google Earth Werkzeug) Länge, Breite und Fläche eines der im Satellitenbild zu erkennenden „Rechtecke“.

und zu Palmkernöl verarbeitet werden. Die Ölpalme wächst

ausschließlich in einem schmalen Band zu beiden Seiten des

Äquators.

Das Öl wird hauptsächlich zur Herstellung von Kosmetikarti-

keln, Seifen, Waschmitteln, Ölen, Fetten, und Nahrungsmitteln

verwendet. Auch bei der Herstellung von Metallen, Kunst-

stoffen, Gummi, Textilien, Farben, Papier und elektronischen

Bauteilen findet es breite Verwendung. Rohes Palmöl wird

raffiniert, gebleicht und geruchsfrei gemacht, um die industri-

ellen Frittieröle zu produzieren, die in der Snackfoodbranche

benötigt werden und auch zu den üblichen Bestandteilen von

Margarine, Backfett, Schokolade und anderen Produkten

gehören.

Das Palmkernöl wird überwiegend für die Herstellung von

Seifen und Waschmitteln genutzt, während das Palmöl

hauptsächlich in der Nahrungsmittelproduktion gebraucht

wird. Auch in der Futtermittelproduktion findet das Palmöl seit

kurzer Zeit Verwendung. Die Reststoffe der Produktion,

Palmschrot und -kuchen, sind dabei Grundlage für das Futter

für europäisches Nutzvieh. Quelle: Menschenrechtsreport Nr. 48 der Gesellschaft für bedrohte Völker - August

2007 (gekürzt)

M 4 Palmöl als Energieträger

Bei der Nachfrage nach „Biokraftstoffen“ in Deutschland

gewinnt Palmöl zunehmende Bedeutung. Durch den Zwang

zur Beimischung von Biokraftstoff zum Diesel ist die Nachfrage

nach Pflanzenölen stark gestiegen. Zudem werden immer

mehr Pflanzenöl-Kraftwerke betrieben. Das auf dem hei-

mischen Markt produzierte Rapsöl kann die Nachfrage nicht

befriedigen; steigende Preise sind die Folge. Palmöl erscheint

da eine willkommene Ergänzung und Alternative. Quelle: Frank Schuchardt: Palmöl: Saubere Produktion eines natürlichen Energie-

trägers. Forschungsreport 2/2007 der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft.

(gekürzt)

A B C

C O P Y

bearbeitet von:

Autor: Matthias Bahr Diercke 360° 1/2009

Aufgaben1. Werte die Texte M5-M7 aus und stelle die Vor- und Nachteile

einer Ausweitung von Palmölplantagen in einer Pro/Kontra-Tabelle gegenüber.

2. Erläutere die Besitzverhältnisse im indonesischen Regenwald und vergleiche sie mit den Regelungen über Landbesitz in Deutschland (M6-M7).

3. Informiere dich im Internet über Blockheizkraftwerke in Deutschland und berichte, mit welchen Treibstoffen sie betrieben werden.

M 5 Die Ölstaaten Indonesien und Malaysia planen

Megaplantagen für nachwachsende Rohstoffe

Früher oder später müssen nachwachsende Rohstoffe Erdöl

ersetzen. Südostasien will davon sehr bald schon profitieren.

Doch die gigantischen Biokraftstoffpläne sind umstritten.

Die Palmölriesen Indonesien und Malaysia haben die größten

Biokraftstoffpläne. Die beiden Staaten bauen insgesamt auf

einer Fläche Ölpalmen an, die größer ist als Bulgarien. So wird

derzeit 85 Prozent des Weltmarkts abgedeckt. Das exportierte

Pflanzenöl steckt in jedem zehnten Supermarktprodukt: in

Kosmetika, Margarine, Waschmitteln, Süßigkeiten und vielem

mehr. Gleichzeitig kann Palmöl als Biokraftstoff dienen und

konventionellem Sprit beigemischt werden.

„Die Entwicklung von Biokraftstoff schafft mehr Arbeit und

reduziert Armut“, sagt Indonesiens Präsident Yudhoyono.

Exarbeitsminister Al Hilal Hamdi hofft auf 3,6 Millionen

Arbeitsplätze: „Die Förderung von Biokraftstoff könnte helfen,

eine soziale Wirtschaft zu entwickeln, in der ländliche Kleinbe-

triebe und damit die einfachen Leute profitieren.“

Doch die Ökoidee ist nur auf den ersten Blick grün. Wer sehr

viel Biokraftstoff verwenden will, braucht sehr viel Pflanzenöl.

Für die Produktion bestehende Landwirtschaftsflächen zu

nutzen, ist in Indonesien keine gute Idee: Die Reis- und

Gemüseernten würden dadurch zurückgehen, und die

wichtigen Güter damit teurer werden - verheerend in einem

Land, in dem 120 Millionen Menschen mit weniger als zwei

US-Dollar über den Tag kommen müssen. Also kann der

Biokraftstofftraum nur auf bisher landwirtschaftlich nicht

genutzter Fläche realisiert werden.

Indonesiens neue Megaplantagen könnten nur in Papua sowie

auf Borneo und Sumatra entstehen. Nur dort gibt es weite,

flache Gebiete, die dünn oder unbesiedelt sind. Allerdings

zählen die Gegenden zu den letzten Tropenwaldparadiesen

der Welt. Wird der Wald für Plantagen, also für Monokulturen

abgeholzt, ist das Aussterben des Orang-Utans besiegelt.

Indonesiens Regenwald ist nahe am Paradies: 4000 Baumsor-

ten, 25 000 andere Pflanzen und 3000 Tierarten sind registriert,

regelmäßig entdecken Forscher neue im Tropenwald. Jahr für

Jahr werden legal und illegal mehr als zwei Millionen Hektar

Bäume abgesägt. Pro Minute verschwinden sechs Fußballfelder

Wald. Das Holz bringt Geld, durch Export und durch Nutzung

in Zellstofffabriken, die Papier herstellen. Außerdem schafft

der Kahlschlag Platz für Anbauflächen. Quelle: Moritz Kleine-Brockhoff, Jakarta 04.08.2006 (gekürzt),

www.stuttgarter-zeitung.de

M 6 Ausbeutung der Armen

Palmöl als Agrartreibstoff treibt Menschen in die Armut. Die

riesigen Plantagen sind verantwortlich für Hunderte solcher

Fälle.

Auf Sumatra beispielsweise sind viele Menschen gezwungen,

zum schieren Überleben für Hungerlöhne auf Palmölplantagen

zu schuften. Viele sind Umsiedler von der Insel Java. Das Land,

das sie erhielten, konnte sie indes nicht ernähren. Jetzt sind sie

Tagelöhner, und ihre Kinder jäten auf den Plantagen Unkraut,

weil den Familien das Geld fehlt, sie zur Schule zu schicken.

Viele Völker, etwa die Papua-Stämme oder die Dayak auf

Borneo, verfügen über keine Besitzurkunden für ihr ange-

stammtes Land. Die Regierung bestimmt das für Plantagen

vorgesehene Land. Die Provinzen und Distrikte haben für die

Umsetzung zu sorgen, die Bürgermeister für den Erwerb von

Land, ohne dass die Bevölkerung beteiligt wird. Am Ende

unterzeichnet der Bürgermeister einen Vertrag, von dem die

Dorfgemeinschaft nichts weiß. Sie wird dann umgesiedelt. Oft

landen die Menschen in den Elendsvierteln der Städte, wo

Trunksucht und Aids grassieren.Quelle: Odenwald, Michael: Im Namen der Profitgeier. www.focus.de, vom 16.01.2008

(gekürzt)

M 7 Betroffene erzählen

„Ein Regierungsbeamter fragte mich, ob ich beweisen kann,

dass das hier mein Grundstück ist. Ich antwortete ihm, dass

jeder einzelne Baum von uns oder unseren Vorfahren gepflanzt

wurde und dass dies als Nachweis gilt. Ich bin ein Ureinwohner,

der hier geboren ist. Meine Vorfahren haben dieses Land schon

über Generationen verteidigt.”Indigenous leader (Anführer von Ureinwohnern), West Kalimantan

„Man hat uns gesagt, dass wir finanziell entschädigt werden.

Und wenn die Palmölplantagen scheitern, wird man das Land

an die Besitzer zurückgeben. Sie würden es sich nur für 25

Jahre ausborgen.“Community leader (Anführer eines Dorfes), West Kalimantan

„Wir haben unser Land den Palmölplantagen überlassen. Man

hat uns versprochen, dass wir bei den Firmen angestellt

werden. Wir brauchten uns also um nichts mehr kümmern –

das wurde uns versprochen! Aber drei oder vier Jahre später

wurden die Menschen von der Firma entlassen. Wir haben

unser Land verloren und haben keine Arbeit.“Villager (Dorfbewohner), West Kalimantan

Quelle: www.greenpeace.at/palmoel.html

C O P Y

bearbeitet von:

Autor: Matthias Bahr Diercke 360° 1/2009

Aufgaben1. Erläutere die drei Grundprinzipien einer nachhaltigen Ent-

wicklung (M8, M9).

2. Erkläre das Prinzip der Nukleus-Plasma-Plantagenwirtschaft (M10, Diercke u S. 177.2, Diercke 2 u S. 141.2).

3. Benenne die Dorfgemeinschaften, die sich nicht dem Projekt

angeschlossen haben und überlege, welche Auswirkungen diese Entscheidung für die Dorfbevölkerung haben könnte (M10, Diercke u S. 177.2, Diercke 2 u S. 141.2).

4. Beurteile die Idee der Ophir-Ölpalmenplantage im Zusam-menhang mit einer nachhaltigen Entwicklung (M10).

M 8 Nachhaltige Entwicklung

Für die GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) ist

nachhaltige Entwicklung seit langem fester Bestandteil ihrer

Unternehmensphilosophie. Alle Projekte der GTZ zielen darauf

ab, die Lebensbedingungen und Perspektiven der Menschen in

den Partnerländern nachhaltig zu verbessern. Nachhaltige

Entwicklung heißt für die Arbeit der GTZ:

• erfolgreiches Wirtschaftswachstum in den Partnerländern zu

unterstützen, um mehr Wohlstand zu ermöglichen

• Chancen gerecht zu verteilen, zwischen arm und reich, Nord

und Süd, Mann und Frau

• die natürlichen Ressourcen zum Wohl der Menschen heute

so zu nutzen, dass sie auch künftigen Generationen erhalten

bleiben.Quelle: www.gtz.de/de/15534.htm (verändert)

M 9 Dreieck der Nachhaltigkeit

M 10 Die Ophir-Ölpalmplantage – Beispiel für ein

nachhaltiges Entwicklungsprojekt in West-

Sumatra

Der Produktions- und Verarbeitungsprozess des Palmöls

erfordert normalerweise ein ausgeklügeltes Management,

dem in der Regel nur Großbetriebe, also Plantagen, nicht aber

Kleinbauern gerecht werden können. Dies änderte sich mit der

Einführung der sogenannten Nukleus-Plantagen, bei denen an

eine herkömmliche Kernfläche (Nukleus) mit Fabrik und festem

Arbeiterstamm zusätzliche Flächen angeschlossen werden, die

an Kleinbauern vergeben und von diesen nach vertraglich

festgelegten Regeln bewirtschaftet werden (Plasma). Ziel ist es,

die Vorzüge einer Plantage mit denen eines bäuerlichen

Familienbetriebs zu beiderseitigem Vorteil zu vereinen.

Das Ophir-Ölpalmenprojekt gilt als eines der erfolgreichsten

Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit

Indonesien. Zu diesem Ergebnis kam eine im Jahr 2000

durchgeführte Untersuchung. Ziel des Projekts war es, eine

nachhaltige Bewirtschaftung von Ölpalmen durch eine

Kombination von Plantage und Kleinbauern nach dem Prinzip

der sogenannten „Nukleus-Plantagen“ sicherzustellen. Das

Gebiet am Fuß des Ophir-Vulkans, verfügt über fruchtbare

Böden und günstige klimatische Bedingungen. Bereits

während der Kolonialherrschaft existierte hier eine Ölpalm-

plantage, die jedoch verfiel. Bei der Neuanlage brauchte

dadurch kein Regenwald zerstört zu werden. Die Bewirtschaf-

tung der „Nukleus Plantagen“ von 3200 ha übernahm die

staatliche indonesische Plantagengesellschaft. Auf ihrem

Gelände befinden sich die Fabrik, die Verwaltungsgebäude

und die Wohnzeilen von 750 Plantagenarbeitern. Das daran

angrenzende sogenannte „Plasma“ (griechisch: „Gebilde“) von

4800 ha wurde unter 2400 Kleinbauern aufgeteilt, die sowohl

aus der Region als auch aus Java stammten. Die Siedler leben

in vier Dörfern. Auf deutscher Seite beteiligten sich die

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Gesellschaft für

Technische Zusammenarbeit (GTZ). Die KfW übernahm die

Finanzierung für die gesamte Infrastruktur (Fabrik, Wegenetz,

Häuser für die Kleinbauern). Die GTZ führte die umfangreichen

Ausbildungs- und Beratungsprogramme für die neu angesie-

delten Kleinbauern durch und organisierte den Aufbau von

Bauerngruppen.

Nach zehn Jahren wurde die Nachhaltigkeit des Projektes

überprüft. Das Ergebnis bestätigt, dass die wirtschaftlichen

Projektziele nicht nur erreicht, sondern teilweise sogar deutlich

übertroffen wurden. Die Belastungen für die Umwelt werden

als tragbar bezeichnet.

Sowohl die Produktionssteigerung von Palmöl als auch die

Erhöhung der bäuerlichen Einkommen sind erreicht worden.

Schließlich gibt es zwei lokale Dorfgemeinschaften, die bei der

Plantagengründung nicht bereit waren, sich in das Projekt

einzugliedern. Sie leben heute wie auf Inseln von Ölpalmplan-

tagen umgeben, betreiben eine wenig produktive Subsistenz-

wirtschaft und fühlen sich als Verlierer des Projekts. Quelle: www.diercke.de (U. Scholz, verändert) und U. Scholz 2004, S. 15

Diercke Weltatlas Magazin

Diercke 360°

14

UnterrichtSeinheitSeKUnDarStUfe ii

Rosen aus Kenia für EuropaOrtslage von NaivashaWie M3 (siehe Arbeitsblatt) darstellt,

liegt Naivasha, das wichtigste Blumenan-

baugebiet Afrikas in fast 2000 m Höhe

im semiariden ostafrikanischen Graben

Kenias und erhält sein Wasser durch

endorheische Flüsse aus den über

3000 m hohen feuchten Randgebirgen.

Es liegt verkehrsgünstig, nur 86 km von

Nairobi mit einem internationalen

Flughafen entfernt.

GewächshauskulturenIn den Gewächshäusern werden den

Pflanzen über die Tröpfchenbewässe-

rung 5-8 mal pro Tag alle notwendigen

Nährstoffe computergesteuert zuge-

führt. Wie alle Monokulturen sind auch

die Rosen anfällig gegenüber Insekten

(z.B. Milben) und Pilzen, welche mit

Schwefel bekämpft werden.

Während der Gemüseanbau vor allem

nordöstlich des Sees im Freiland mit

Kreisbewässerung durchgeführt wird

(siehe Diercke Karte 249.3), erfolgt der

Schnittblumenanbau (v.a. Rosen)

überwiegend in großen Gewächshäu-

sern am Südrand des Sees und in dem

auf der Karte dargestellten „Flower

Business Park“ im Nordosten.

Jedes Gewächshaus mit ca. 50.000

Pflanzen wird von drei Arbeiterinnen

betreut. Diese schneiden täglich 4-5 mal

Rosen, die dann in einer Halle sortiert,

auf Länge geschnitten, gezählt und in

10er-Packungen gebündelt werden,

bevor sie ins Kühlhaus kommen.

StandortfaktorenDie Standortfaktoren sind: Ganzjährige

Anbaumöglichkeiten, Bewässerungswas-

ser, billige Arbeitskräfte, günstige Lage

zu einem Flughafen. Dagegen spielt der

vulkanische Boden kaum eine Rolle.

zum autor: Dr. christoph Stein, WolfsburgFächer: Geographie, BiologiePensionierter Fachleiter f. Geographie

ExportAus dem Kühlhaus werden die Rosen mit

LKWs nach Nairobi transportiert. Vom

internationalen Flughafen gehen täglich

Transportmaschinen nach Frankfurt,

Großbritannien und Holland, von wo sie

z. T. nach Deutschland und in die

Schweiz exportiert werden. Deutschland

und die Schweiz spielen wegen ihrer

hohen Blumennachfrage eine wichtige

Rolle.

Wirtschaftliche Bedeutung des Blumenanbaues für Kenia Es arbeiten etwa 70.000 Arbeiterinnen

auf den Blumenfarmen um Naivasha, in

ganz Kenia sind es 100.000 Personen.

Indirekt leben von der Blumenprodukti-

on in Kenia etwa 1,2 Mio. Menschen.

Der kenianische Schnittblumenexport

entwickelte sich in den letzten 25 Jahren

wie folgt (Schnittblumenexport in

Tonnen):

Mit der Schnittblumenproduktion

entwickelten sich etwa zeitgleich die

beiden anderen Sektoren des exportori-

entierten Gartenbaues (Anbau von

Gemüse und Obst), so dass sich dies in

der Exportstruktur des Landes wie folgt

auswirkte (Prozentanteile am Wert des

kenianischen Exportes):

Jahr Kaffee tee

1995 15,5% 19,3% 11,4% 4%

2000 9,8% 29,3% 17,7% 6,1%

2004 4,4% 22,7% 24,9% 11,8%

2005 4,7% 21,8% 23% 10,9%

Wurde das nach der Unabhängigkeit

1963 dominierende Exportprodukt

Kaffee Anfang der 90er Jahre durch den

Tee abgelöst und auf den zweiten Rang

verdrängt, so teilen sich inzwischen Tee

und Gartenbauprodukte von Jahr zu

Jahr wechselnd den ersten Rang. Der

Gartenbau ist der arbeitsintensivste

Agrarbereich.

Globale Aspekte der Blumen-produktion in KeniaDie erste Frage, die sich stellt, ist die

nach der Klimawirksamkeit: Kann es

sinnvoll sein, Blumen in Afrika zu

erzeugen und per Flugzeug nach Europa

zu transportieren? Eine Teilantwort gibt

der Text M6 (siehe Arbeitsblatt).

Ökologische Probleme am Naivasha-SeeDie den See gefährdende Eutrophierung

erfolgt durch unkontrollierte Wasserent-

nahme und vor allem die Einleitung von

ungeklärten Abwässern in den See. Die

einzelnen Faktoren stellt der Text M5 dar.

Sie werden in Abb. 1 in Form einer

Kausalkette (mögliches Ergebnis zu

Aufgabe 4) zusammengefasst.

Lösungsansatz zur Verringerung der ökologischen ProblemeUmstellung der Blumen- und Gemüse-

farmen auf eine „umwelt- und sozialver-

trägliche“ Produktion, wie sie die

Zertifizierung nach dem „Flower Label

Program“ bzw. nach den ähnlichen

Kriterien der „Fair-trade-Organisation“

garantiert.

Die zertifizierten Blumenfarmen des

„Flower Business Park“ liegen nicht wie

die meisten Blumen-Farmen direkt am

Seeufer (siehe Diercke Karte 249.3). Sie

entnehmen ihr Wasser nicht dem See

sondern in der Nähe des Flusses Karati

(s. Karte) über Bohrlöcher dem Grund-

wasser. Ob dieses Grundwasser dem See

1980 1990 2000 2006

1.900 t 15.000 t 38.750 t 86.480 t

Gartenbau

insgesamtdavon Blumen

15

unterirdisch zuströmt oder vom See

wegströmt, ist unbekannt. Im ersten Fall

wäre es eine indirekte Entnahme von

Seewasser. Die Reinigung des mit

Dünger und Pestiziden versetzten

Wassers ist im „Flower Business Park“

allerdings sehr effizient. Die Karte zeigt

die Signaturen für Klärbecken. Von den

Klärbecken wird das Wasser im Kreislauf

geführt: Eine Abwasser-Belastung des

Sees durch die zertifizierten Blumen-

farmen kann ausgeschlossen werden.

Diese sinnvolle Strategie müsste ergänzt

werden durch eine Begrenzung der Was-

serentnahme (Steuerung über „Wasser-

geld“) und insbesondere den Bau

funktionierender Kläranlagen für die

wachsende Bevölkerung. Eine Umstel-

lung der Masse bisher nicht zertifizierter

Blumenfarmen auf eine umweltfreund-

liche Produktion könnte durch die

Kunden der Industrieländer beeinflusst

werden. Der Absatz von zertifizierter

(umweltfreundlich produzierter) Ware

müsste gegenüber dem aus normaler

(umweltbelastender) Produktion

erheblich gesteigert werden, um diesen

Farmen einen Anreiz zur Umstellung zu

bieten. Hier bieten sich auch Möglich-

keiten für Schüler, aktiv zu werden

(Information von Floristen und Kunden).

Literatur:Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.): Afrika-Kartenwerk, Serie E, Beiheft zu Blatt E 5Institute of economic affairs (Hrsg.): Kenya at the crossroad- Research compendium, Nairobi 2001, S. 44Economic Survey, Statistical Abstract, mehrere Jahrgänge

Links:www.fairflowers.dewww.foodandwaterwatch.orgwww.hcda.or.ke www.kenyaflowers.co.kewww.transfair.orgwww.omniflora.com

Hinweise zum UnterrichtEine Problematisierung kann mit

folgenden Kurztexten erfolgen. Auf die

wichtigsten Schülerfragen geben der

Atlas, die 2 Arbeitsblätter sowie die unten

abgedruckte Kausalkette Antworten.

einführende Kurztexte

1. Auf kenianischen Blumenfarmen

v. a. am Naivasha-See finden ca.

100 000 Arbeiterinnen einen

Arbeitsplatz. Indirekt leben vom

Blumenexport 1,2 Mio. Menschen in

unserem armen, von Arbeitslosig-

keit gekennzeichneten Land.

2. Kenia ist ein von Wassermangel und

Hunger geprägtes Land. Blumen

bestehen zu 80 % aus Wasser. Dieses

Wasser exportieren wir in eines der

feuchtesten Länder der Welt.

3. Kenia ist der wichtigste Blumen-

lieferant für die EU. Jede Nacht

fliegen mehrere Flugzeuge von

Nairobi nach Europa und transpor-

tieren ca. 250 Tonnen (jährlich

90.000 t) Blumen über 7.000 km.

Mögliche Schülerfragen

zu 1. Wo liegt Naivasha?

zu 2a. Woher kommt das Wasser?

zu 2b. Gibt es ökologische Probleme

durch die Wasserentnahme bei

Naivasha?

zu 3a. Was bedeutet das für den

CO2-Ausstoß, den Klimawan-

del?

zu 3b. Ist der Blumenhandel fair?

Material zur Bearbeitung der fragen

1. Diercke u S. 142/143, D2, S. 249.3

2a. Arbeitsblatt 1

2b. Arbeitsblatt 2, M5

3a. Arbeitblatt 2, M6

3b. Diercke u S. 249.3 Tabelle links

Blumenfarmen

Pestizide, DüngemittelArbeitsplätze

Zuzug

FehlendeKläranlagen

Bevölkerungs-zunahme

ZunehmenderBedarf an Holz

Entwaldung der Hänge

Erosion

Sedimentein-schwemmung

in den See

HoheAbwasser-belastung

Eutrophierung(Überdüngung)

UnkontrollierterWasserverbrauch=nicht-nachhaltige

Wassernutzung

See wird flacher

Erwärmung des Wassers

Algenwachstum

Abb.1: Kausalkette zu ökologischen Problemen am Naivasha-See

Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie online unter: www.diercke.de/360grad

Zwei weitere Arbeitsblätter von

Dr. Christoph Stein zur Diercke Karte

„Naivasha (Kenia)” finden Sie online

unter: www.diercke.de/unterricht.xtp

in dem Unterordner Arbeitsblätter.

C O P Y

bearbeitet von:

Autor: Dr. Christoph Stein Diercke 360° 1/2009

M 1 Satellitenbild in Schrägansicht zur Geographischen Einordnung von Naivasha(Ausschnitt aus dem Diercke Globus Online, www.diercke.de/premium)

Räumliche und klimatische Einordnung von Naivasha in Kenia

Aufgaben1. Beschreiben Sie die geographische Lage von Naivasha unter

Verwendung des Diercke Weltatlas (Diercke u S. 144/145, D2,

S. 224/225. 2 und 3), M1 und M3.

2. Charakterisieren Sie mithilfe von M2 das Klima in Naivasha und South Kinangop. Nehmen Sie die Klimaklassifikation auf S. 226/227 im Diercke Weltatlas zur Hilfe.

3. Warum ist der Naivasha-See ein Süßwassersee? Erläutern Sie mithilfe von M2, M3 und M4.

M 2 Klimadiagramme

Temperatur

potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)

Niederschlag

Monatsmittelwerte

17,2 °C Temperatur

494 mm potenzielle Landschaftsverdunstung(maximal mögliche Verdunstung)

611 mm Niederschlag

Jahresmittelwerte

a) Naivasha b) South Kinangop

M 3 Geomorphologie und Hydrologie der Region

Naivasha

Der Naivasha-See: Höhe 1884 m, Fläche 180 km², Tiefe ca. 6,5 m.

Der Süßwassersee wird im Wesentlichen von zwei Flüssen

(Melawa, Gilgil) gespeist, die am Hang der niederschlags-

reichen Aberdares-Berge entspringen (siehe Satellitenbild M1)

und in das (oberirdisch) abflusslose Naivasha-Becken münden

(endorheisches Abflusssystem). Die sich Nord-Süd erstre-

ckenden Aberdares-Berge (bis 3.900 m ) und die gegenüber

liegenden Mau-Berge (bis 3.000 m) bilden hier die Randhöhen

des ostafrikanischen Grabens (Rift Valley), auf dessen Boden

mehrere Seen – überwiegend Salzseen – wie an einer Perlen-

schnur aufgereiht liegen.

M 4 Hydrologische Seentypen

Wenn ein Fluss in einen See hineinfließt, gibt es mehrere

Möglichkeiten, das entstehende Wasserungleichgewicht

auszugleichen:

• Die Verdunstung von der Wasserfläche ist erheblich kleiner

als der Zufluss. Dann hat der See einen Ausfluss, durch den

das überschüssige Wasser hinausfließt und einen hinausfüh-

renden Bach oder Fluss speist.

• Die Verdunstung ist ungefähr genauso groß wie der Zufluss.

Dann bleibt die Seespiegelfläche mehr oder weniger

konstant. Der See hat keinen Ausfluss. Im Laufe längere

Zeiten wird das Wasser salzhaltig, da der Zufluss immer

geringe gelöste Salzmengen mitbringt, die bei der Verdun-

stung des Wassers im See zurückbleiben. So entstehen

Salzseen.

• Die Verdunstung ist erheblich größer als der Zufluss: Dann

handelt es sich um nur episodisch oder in der Regenzeit

Wasser führende Salzseen: Salzpfannen.

• Die Verdunstung ist deutlich kleiner als der Zufluss. Der See

hat aber keinen Ausfluss. Dann muss er einen unterirdischen

Ausfluss haben bzw. das Grundwasser speisen. Das kann

dort der Fall sein, wo der Grundwasserspiegel tiefer als der

Seespiegel liegt.

C O P Y

bearbeitet von:

Autor: Dr. Christoph Stein Diercke 360° 1/2009

M 5 Ökologische Probleme am Naivasha-See

• Die Bevölkerung am Naivashasee betrug 1969 7.000 Einwoh-

ner, 2007 300.000 Einwohner. Die Hoffnung auf einen Arbeits-

platz in den Blumenfarmen zieht immer mehr Menschen an.

Dank der Rosenindustrie sind dort 100.000 Arbeitsplätze

entstanden. Die vielen z. T. mit ihren Familien zugezogenen

Menschen haben zu einer drastischen Bevölkerungszunah-

me geführt. Diese verbrauchen alle Wasser vom See und

produzieren Abwasser, das ungereinigt in den See gelangt.

Die ungereinigten kommunalen Abwässer sind ein großes

Problem für den See.

• Ein weiteres Problem ist der Wasserverbrauch der Schnittblu-

men. Es werden täglich 60 m³ Wasser pro Hektar benötigt.

Die Blumenfarmen am Naivashasee entnehmen dem See

unbekannte Mengen an Wasser. Seit langem wird eine

Übernutzung des Sees befürchtet.

• Ökologisch bedeutsamer als die derzeitige Wasserentnahme

ist die durch Abwässer verursachte Eutrophierung (starkes

Algenwachstum durch Nährstoffe) des Sees. Dafür wurden

auch ungeklärte, mit Düngemitteln und Pestiziden verunrei-

nigte Abwässer der Blumenfarmen verantwortlich gemacht.

• David Harper, Professor der Universität von Leicester

beschreibt nach 17-jähriger Forschung am See die Situation

folgendermaßen: „Es wird ein stinkender Teich mit kahlen

Ufern und verarmten Gemeinden, die sich mühsam durch-

schlagen. Die nicht-nachhaltige Wasser-Entnahme für

Landwirtschaft, Blumenanbau, kommunale Wasserversor-

gung trocknet den See aus. Wenn der See kleiner und flacher

wird, wird das Wasser wärmer, was das Wachstum mikrosko-

pischer Algen fördert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das

Seewasser toxisch wird.“ (www.foodandwaterwatch.org)

• „Wir haben zu viele Menschen mit zu wenig Infrastruktur. Um

zu leben nutzen und verschmutzen sie das Wasser. Sie gehen

weiter und weiter, um Holz und Holzkohle zum Feuerma-

chen zu bekommen. Aber es gibt keine Aufforstung“, sagt

Isaac Ouma Oloo, Umweltschützer aus Naivasha. Die

zunehmende Entwaldung der benachbarten östlichen

Höhen des Rift Valley führt zu zunehmender Erosion und

Sedimenteinspülung durch die in den See mündenden

Flüsse. Der See wird dadurch flacher.

Nachhaltige Blumenproduktion am Naivashasee?

M 6 Globale Aspekte der Blumenproduktion in

Kenia

Die Cranfield University aus England hat eine Studie veröffent-

licht, die den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß von Rosen,

die in Kenia angebaut wurden, vergleicht mit den Energie- und

CO2-Kosten von Rosen, die in den Niederlanden angebaut

wurden. Dabei wurden sowohl die Belastungen während der

Produktion als auch Energiekosten, die durch den Transport

nach Großbritannien entstehen, berücksichtigt.

Ergebnis: Die niederländischen Rosen schneiden im Vergleich

wesentlich schlechter ab, weil sie in beheizten und künstlich

beleuchteten Gewächshäusern gezogen werden und damit

viel Erdgas verbrauchen. In Kenia kommt man aufgrund der

klimatischen Verhältnisse ohne diese Vorleistungen aus. Hinzu

kommt, dass in Kenia höhere Erträge pro Flächeneinheit erzielt

werden, was ebenfalls die Energiebilanz je Produktionseinheit

verbessert. Dafür müssen die kenianischen Rosen nach

Großbritannien geflogen werden. In der Gegenüberstellung

verursachen künstliche Heizung und Beleuchtung in den

Niederlanden sechsmal höhere CO2-Emissionen als der weite

Transportweg per Flugzeug.

Für das Winterhalbjahr von Oktober bis April (7 Monate), in

dem die Gewächshäuser in Europa beheizt werden müssen, ist

der Unterschied der Klimawirksamkeit zwischen beiden

Produktionsstandorten eindeutig.

Im Sommerhalbjahr (Mai- September) ist die Ökobilanz der in

Europa im Freiland produzierte Blumen besser. Das Problem ist

nur, dass zwischen der Zahl der in Deutschland gewachsenen

Schnittblumen und dem Bedarf eine große Lücke klafft:

Ca. 80 % der in Deutschland verkauften Schnittblumen müssen

- in der Regel aus Holland - importiert werden. Andererseits

sind die in holländischen Gewächshäusern produzierten

Schnittblumen stärker pestizidbelastet als die zertifizierte

Importware aus Afrika. Echte, vor Ort erzeugte Bio-Blumen

ohne Pestizide sind eine ausgesprochenen Seltenheit, für die

es in Deutschland noch keinen Großhandel gibt.Quelle: www.fairflowers.de

Aufgaben4. Markieren Sie in Text M5 die Wörter, die sich für die Erstel-

lung einer Kausalkette eignen. Fassen Sie mit diesen Wörtern

die im Raum Naivasha ablaufenden Prozesse zu einer

verzweigten Kausalkette zusammen.

5. Entnehmen Sie der Karte Diercke u S. 249.3 weitere Wasser-

verbraucher am Naivashasee und ergänzen Sie die Kausal-

kette.

6. Überlegen Sie anhand Ihrer Kausalkette, welche Prozesse

sich am Naivashasee wie stoppen lassen. Formulieren Sie auf

dieser Basis Lösungsansätze für eine nachhaltige Blumen-

produktion in Kenia.

7. Vergleichen Sie die Auswirkung auf den Klimawandel von

Blumenanbau in Holland und in Kenia (M6). Welche Blumen

sind aus ökologischer Sicht zu welcher Jahreszeit vorzuzie-

hen?

Diercke 360°

18

Diercke Drei – mehr als nur ein AtlasFächerübergreifend. Kompakt. Klar strukturiert.

Die Welt mit anderen Augen sehen.

19

• Aktualisierte Basiskarten Die physischen Karten und Wirtschaftskarten bilden das

kartographische Grundgerüst des Diercke Drei in bewährter

Qualität. Sie wurden komplett überarbeitet und zeigen die

Welt auf aktuellem Stand. In den physischen Karten wurde die

Namensgebung dem heutigen Sprachgebrauch angepasst

sowie Siedlungsgrößen und Verkehrswege aktualisiert. Die

Wirtschaftskarten zeigen die aktuelle Bodenbedeckung und

bieten neueste Angaben zu Bergbau, Energie, Industrie und

Dienstleistungen.• Ein Atlas für alle Fächer Der Diercke Drei ist als Universalatlas nicht nur für den

Erdkundeunterricht konzipiert. Er bietet ebenso Karten für

Geschichte, Politik, Wirtschaft und naturwissenschaftliche

Fächer. Eine Fächerleiste erleichtert es, die passenden Karten

für den jeweiligen Fachunterricht zu finden.• Neue und bewährte Perspektiven Atlasarbeit wird dann spannend, wenn durch neue Karten

gewohnte Sichtweisen aufgebrochen werden. Der Diercke

Drei bietet dafür neue Kartenschnitte, Fallbeispiele und

Satellitenbilder, die ungewohnte Einblicke in die Welt

gewähren. Dieser Perspektivwechsel bildet eine sinnvolle

Ergänzung zum Bewährten.

Der neue Diercke Drei auf einen Blick• Atlasarbeit leicht gemacht Die Doppelseiten des Diercke Drei haben einen noch besse-

ren Seitenaufbau bekommen. Die Kartennummern und

Kartenüberschriften stehen in separaten Titelleisten und

erleichtern damit das Auffinden von Karten. Sachverhalte und

Zusammenhänge sind verständlich aufgearbeitet und werden

häufig durch Grafiken und Diagramme illustriert und erläu-

tert.• Hohe Anschaulichkeit Der Atlas-Trainer führt als integrierter Kartenkurs ins Kartenle-

sen, die Diagrammgestaltung und geographische Methoden

ein. Schülerinnen und Schüler lernen so direkt am Beispiel

den Umgang mit unterschiedlichen geographischen Arbeits-

techniken. Mit seinen vielen neuen anschaulichen Diagram-

men, Grafiken und Fotos bietet der Diercke Drei wertvolle

Erschließungshilfen für eine erfolgreiche Kartenarbeit. • Multimedialer Verbund Der Diercke Drei wird durch ein breit aufgestelltes Internet-

Angebot ergänzt. Zu allen Karten finden sich auf der Diercke

Webseite frei zugängliche Erläuterungstexte und Materialien.

Der Premium-Bereich bietet dem Diercke-Drei-Nutzer

zusätzlich den Diercke Globus Online. Dieser beeindruckt

unter anderem durch eine detaillierte physische Karte und ein

hoch auflösendes Satellitenbild. Alle Atlaskarten können in

3-D auf den Globus abgebildet werden. Dadurch ist in jedem

Diercke Drei ein virtueller Atlas gleich mit enthalten.

Passend zum Diercke Drei erhalten Sie:• das Lehrerhandbuch mit Hintergrundinforma-

tionen; ISBN: 978-3-14-109770-2

• Posterkarten (physisch/politisch)

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Diercke 360°

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Diercke 360°

Maßstäbe setzen: Flächendeckend wird die besiedelte Welt in einheitlichen Maßstabsreihen vorgestellt. 14.000 Registereinträge garantieren den Durchblick.Aktualität gewährleisten: Alle Ortsnamen und -größen wurden aktualisiert. Neue Trassen des Fernverkehrs und Flughäfen runden das Bild der gegenwärtigen Siedlungs-landschaft ab.

Aktualisierte Basiskarten

Überblick schaffen: Physische Karten bilden das Grundge-rüst für die räumliche Orientierung. In Diercke-Atlanten hat dieser Kartentyp seit 125 Jahren Tradition.Gestalt verleihen: Die physische Karte verleiht der Gestalt der Erde den passenden kartographischen Ausdruck. Satelli-tenbilder und Grafiken unterstützten die Interpretation.

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Die Gegenwart erfassen: Für die Wirtschaftskarten wurde die Bodenbedeckung weltweit neu erhoben, genau wie die Standorte von Bergbau, Industrie und Dienstleistungen.Schwerpunkte setzen: Jede Wirtschaftskarte hat jetzt einen eigenen inhaltlichen Fokus, der den dargestellten Raum mit einem Lehrplanthema verknüpft (hier z.B. Ressourcenerschließung in der Nordsee).

Wirtschaft begreifen: Die Wirtschaftskarten zeigen auf aktuellem Stand die wichtigsten Arbeitsplätze in den Industrie- und in den Dienst-leistungsbranchen.

Am Beispiel lernen: Das Lesen von thematischen Karten wird Schülerinnen und Schülern am Beispiel einer beliebten Wirtschaftskarte anschaulich aufgezeigt.

Diercke 360°

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Diercke 360°Ein Atlas für alle Fächer

Historisches visualisieren: Der Diercke Drei bietet didaktisch aufgearbeitete Geschichts-karten zu den wichtigen historischen Ereignis-sen und Epochen.

Jahreszahlen verorten: Der Zeitstrahl hat sich bewährt, um die historischen Karten zeitlich einzuordnen. Neu ist, dass jetzt auch wichtige geschichtliche Ereignisse im Zeit-strahl Erwähnung finden.

Geschichte verbildlichen: Detailliert gestalte-te Vignetten bieten Gesprächsanlässe für den Unterricht. Jetzt neu: Vignetten werden mit Bildunterschriften verständlich erläutert.Vergangenes neu entdecken: ungewöhn-liche Kartenprojektionen regen dazu an, die Welt aus einem anderen historischen Blickwin-kel zu betrachten.

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Zeiten durchwandern: Atlasarbeit ist nicht nur etwas für Geographen: Historische und auch naturwissenschaftliche Themen zeigt der Diercke Drei in prägnanten Karten und Illustrationen.

Ideen schaffen: Der Diercke Drei gibt neue Impulse für fächerverbindende Projekte und fördert das vernetzte Denken von Schülerinnen und Schülern.

Fallstudien veranschaulichen: Aktualisierte und neue Fallbeispiele zu zentralen Unterrichts-themen konkretisieren Überblickswissen auf verständliche Weise.

Karten verbinden: Auch für die natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer hat der Diercke Drei viel zu bieten. Die Fächerleiste schafft Orientierung, in welchen Fächern Karten eingesetzt werden können.

Diercke 360°

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Diercke 360°Neue und bewährte Perspektiven

Perspektiven ändern: Einmal die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrach-ten: Herkömmliche Perspektiven werden durch neue Sichtweisen ergänzt. Erstaunen schaffen: Neue Kartenaus-schnitte überraschen. Indien und China auf einer Doppelseite: Fast die Hälfte der Menschheit lebt in diesem Teil der Erde.

Topographie erlernen: Physische Karten helfen Schülerinnen und Schülern dabei, ein topographisches Grundgerüst aufzubauen. Rekorde faszinieren: Die physische Weltkarte eignet sich gut, um die Rekorde der Erde und der Kontinente zu thematisie-ren. Diese Atlasseite hält dazu jetzt die wichtigsten Fakten bereit.

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Atlasarbeit leicht gemacht

Komplexes verbildlichen: Aussagekräftige Diagramme und Schemata ergänzen die Karten des Diercke Drei sinnvoll und machen die Kartenarbeit noch attraktiver. Durch Klarheit vereinfachen: Die Kar-tennummern und Kartenüberschriften in separaten Titelleisten erleichtern das Auffinden von Karten und binden die Kartenlegenden besser ein.

Schrittweise verstehen: Die aktuelle Klimaklassifi-kation von Siegmund/Frankenberg wird im Diercke Drei zusätzlich in Einzelkarten zerlegt. So werden auch vielschichtige Sachverhalte leicht verständlich.Durch Aktualität überzeugen: Grundlage der neuen Klimaklassifikation sind jüngste Klimadaten: Südgrönland liegt z.B. nicht mehr in der Subpolaren Zone, sondern in den Mittelbreiten.

Diercke 360°

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Diercke 360°Hohe Anschaulichkeit

Methoden lernen: Der integrierte Kartenkurs führt Schülerinnen und Schüler ins Karten- und Diagramm-lesen ein und vermittelt geographische Methoden.Atlasarbeit vereinfachen: Die klar strukturierten Legenden und die zahlreichen Erschließungshilfen erleichtern das eigenständige Kartenlesen.

Durch Anschaulichkeit überzeugen: Die gra-phische Vielfalt macht den Diercke Drei so beliebt. Der Anteil an sprechenden Bildern, Grafiken und Illustrationen wurde noch weiter ausgebaut.

Luft- und Satellitenbilder bereichern: Neue, speziell für den Unterricht aufbereitete Aufnah-men aus der Fernerkundung ermöglichen eine erfolgreiche Bildauswertung.

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Multimedialer Verbund

Den Atlas herunterladen: Jeder Atlasbesitzer kann sich mit seinem Online Schlüssel bei www.diercke.de registrieren und dann die innovative Globussoftware herunterladen.Die Welt dreidimensional bestaunen: Alle Atlaskarten – vom Fallbeispiel bis zur Weltkarte – können auf dem Diercke Globus Online dargestellt werden. Eigene Kartenskizzen sind möglich.

Karten krümmen: Lässt sich eine Karte um die Erdkugel falten? Der Globus zeigt plastisch, wie sich dann eine Karte verändert. Der Unterricht wird zum multimedialen Erlebnis.Medienvielfalt erleben: Zu den Karten finden sich Erläuterungstexte und Materialien auf www.diercke.de und Kartenrahmen auf Google MapsTM. Das multimediale Angebot rund um den Diercke Drei ist vielfältig wie nie.Google Maps ist ein geschütztes Warenzeichen von Google Inc.

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Diercke 360°Ein starkes Team– der neue Diercke und seine Begleitmaterialien

ArbeitsheftTOP Atlastraining978-3-14-100721-33,95 €

Paket: Diercke Weltatlas, CD-ROM Kartogra-phie entdecken und TOP Atlastraining978-3-14-100701-534,95 €

Diercke digitalesHandbuch978-3-14-109701-6DVD-ROM29,95 € u

Diercke ArbeitskartenGeographie978-3-14-361700-7CD-ROM49,00 €

Diercke DigitaleWandkarten978-3-14-361090-9DVD-ROM65,00 €/St.

Diercke Kartographieentdecken978-3-14-100722-0CD-ROM9,95 €

Diercke Geographie-Quiz978-3-14-100726-8Nintendo DS29,95 €

Diercke Handbuch978-3-14-109700-929,95 € u

Diercke HandbuchLösungen978-3-14-109703-013,00 € u

Diercke Methoden978-3-14-109720-725,00 € u

Diercke Klausuren + CD-ROM978-3-14-109721-425,00 € u

Diercke Kopierkarten978-3-14-100720-636,95 € u

Diercke WeltreiseGesellschaftsspiel978-3-14-100730-529,95 €

Diercke Weltatlas978-3-14-100700-829,95 €

Neu

NeuNeu Neu

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Eine neue Chance – heben Sie ab und gewinnen Sie eine der begehrten Fahrten im Diercke Heißluftballon. Entdecken Sie dazu die vier gesuchten Bildausschnitte in diesem Heft und senden uns Ihre Antwort bis zum 31.03.2009 zurück.

Teilnahmebedingungen: Der Gewinner wird unter allen richtigen Einsen-dungen per Los ermittelt. Mit dem Gewinner wird ein Starttermin vereinbart, der von den Witterungs-bedingungen abhängig ist. Der Rechtsweg und eine Barauszahlung sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.

Bild 1: Seite…

Ihre Antwort richten Sie bitte an:Bildungshaus Schulbuchverlage GmbHDiercke Redaktion – 360° Georg-Westermann-Allee 6638104 Braunschweig

oder per E-Mail an:[email protected]

Wie die Fahrten der Gewinner aus 2008 ausgegangen sind, erfahren Sie im Internet unter www.diercke.de/presse und Events.

Bild 2: Seite…

Bild 3: Seite…

Bild 4: Seite…

Titelfoto: Arbeiterin in einem Gewächshaus in Naivasha, Kenia

Bildquellen:Titel: Christoph Stein, WolfsburgS.2: Klaus G. Kohn, BraunschweigS.6: Greenpeace, Hamburg (Pedro Ermestre)S.7: picture-alliance/dpa, Frankfurt/M. (Bodo Marks)S.9: picture-alliance/dpa, Frankfurt/M. (Robin Townsend/epa efe)S.10: links: picture-alliance/dpa, Frankfurt/M. (Christiane Oelrich)rechts: Greenpeace, Hamburg (Natalie Behring)S.29: Anna K. Lindner, Braunschweig

Impressum:Herausgeber und Verlag:Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH,Georg-Westermann-Allee 6638104 [email protected]: Wiebke Gehring, Sebastian SchlüterLayout: GUD, BraunschweigHerstellung: Anna K. Lindner, geschwisterfront Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck– auch auszugsweise – nurmit Einwilligung des Verlages.

Diercke Geographie-Quiz Nintendo DS

Testen Sie Ihre Kenntnisse in Geographie und darüber

hinaus! Im Frühjahr 2009 kommt das Diercke Geographie-

Quiz für den Nintendo DS. Durch abwechslungsreiche

Spielvarianten wird Ihr Wissen auf unterschiedlichste Art

abgefragt:

Geographie-Quiz: Finden Sie eine gesuchte Region oder

einen gesuchten Ort auf Deutschland-, Europa- und

Weltkarten und beantworten Sie Fragen dazu.

Geoklick-Spiel: Finden Sie Standorte oder Gebäudenamen

anhand eines Fotos, welches erst nach und nach aufgedeckt

wird.

GeoTris-Spiel: Ordnen Sie herabfallende Begriffe richtig zu in

Levels wie "Stadt Land Fluss" oder "Europa Amerika Afrika".

Themaklick-Spiel: Finden Sie passende Bilder zu einem

Themenbegriff.

Diercke 360°

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Diercke 360°Diercke Digitale Wandkarten - Mehr als eine Projektion!Die Software Diercke Digitale Wandkarten enthält sämtliche Karten des neuen Diercke Weltatlas auf einer einzigen DVD. Neben der Möglichkeit, alle Karten über Beamer an eine Wand zu projizieren, bieten sich viele innovative Funktionen. Die neu eingebaute Exportfunktion ermöglicht die Weiterbearbeitung in anderen Programmen. Eine intuitive Menüführung gewährleistet das rasche Aufrufen und Bearbeiten aller Karten. Die DVD ist direkt mit dem Diercke-Internetauftritt verknüpft. Bei bestehender Internetverknüp-fung können zu jeder Karte Zusatzmaterialien aufgerufen oder die Karten direkt im Diercke Globus Online geöffnet werden.

Systemvoraussetzungen: PC ab Pentium III 800; 128 MB RAM empf.512 MB; SVGA-Karte mind. 1024x768, 8 MBVideospeicher.

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Paket978-3-14-361190-65 DVD-ROMs198,00 €

Die neuen digitalen Wandkarten sind optimiert für die SMART Board-Nutzung.

Mit einer Taschenlampe lässt sich eine abgedunkelte Karte ausleuchten. Kartenausschnitte, die besprochen werden, bleiben so im Fokus der Aufmerksamkeit.

Für den direkten Vergleich lassen sich zwei Karten gleichzeitig anzeigen, individuell vergrößern und verschieben. Die Echtzeitlupe sowie das jederzeit saubere Schriftbild garantieren, dass selbst Schülerinnen und Schülern auf entfernteren Plätzen nichts entgeht. Ein Zeichenstift und Markierungsfähnchen ermöglichen anschau-liche Erläuterungen.

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Die neuen Ausgaben im Überblick:Schleswig-Holstein, Hamburg 978-3-14-100030-6 11,95Niedersachsen, Bremen 978-3-14-100031-3 11,95Nordrhein-Westfalen 978-3-14-100032-0 11,95Hessen 978-3-14-100033-7 11,95Rheinland-Pfalz 978-3-14-100034-7 11,95Baden-Württemberg 978-3-14-100035-1 11,95Lehrerband Schleswig-Holstein, Hamburg 978-3-14-190030-9 16,00Lehrerband Niedersachsen, Bremen 978-3-14-190031-6 16,00Lehrerband Nordrhein-Westfalen 978-3-14-190032-3 16,00Lehrerband Hessen 978-3-14-190033-0 16,00Lehrerband Rheinland-Pfalz 978-3-14-190034-7 16,00Lehrerband Baden-Württemberg 978-3-14-190035-4 16,00Lernkartei 978-3-14-110032-7 29,95

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„Einführung in die Kartenarbeit“ an der

Grundschule mit Prof. Dr. Schreier finden Sie

unter: www.schulbuchzentrum-online.de ’

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