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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 473 die Penieillinausseheidung durch Bloekierung der Nierensekretion. Es kann dureh l~ANEu (gepulverges Ni-A1) in alkalischer LSsung in p-Aminobenzoesgure (PABA) und Phenylmethylsulfons~ure gesp~lten werden. Naeh Diazotierung wird die PABA dureh Konden- sation mit Naphthylendiamin eolorimetriseh bestimmt. Als Vergleiehs- 15sung dient reine PABA oder Caronamid, indem 0,001161 Mole in 20 ml 5 ~o iger Natronlauge gelSst und dann mit Wasser auf 1 1 verdiinnt werden. Dieser Standard wird zum Vergleieh noch im Verh~ltnis 1 : 10 bis 1 : 20 mit Natronlauge verdiinnt. Diese Konzentrationen entspreehen dann den Caronamidkonzentrationen im Serum. Die Lichtabsorption wird bei 547 m# gemessen, doch ist die WellenlSnge nicht sehr ausschlaggebend, wei! die Kurve flach verlLtuft. Aus/i~hrung: Man verdfirmt 0,5 ml Serum mit 5 m] 5~oiger Natronlauge und setzt 2 Tropfen Oetylalkoho] und dann 0,125 bis 0,25 g lgA~sY-Kata]ysator zu. Diese Menge hat sieh a]s optimal erwiesen. Noehdem der Ansatz 2 Std bei Zimmer- temperatur gestanden hot, ~drd mit Wasser guf 50 ml aufgeftillt nnd filtriert. Zu 5 ml des Filtrates gibt mou 0,5 ml 6 n Salzsgure, dann 0,5 ml 0,2~oige Natrium- nitrit-L6sung. Eine Leerprobe wird mit der entspreehenden Nenge Wasser ver- setzt. Noeh 5 rain ist die Diazotierung beendet, der ~bersehuB an Nitrit wird dureh 0,5 ml 2%ige Ammoniumsulfamat-L6sung beseitigt, nach 3 rain setzt man 0,5 ml Naphthylreagens (frisch hergestellte 0,1~oige w/iBrige LSsung yon N-(1-naphthyl)i~tbylendiamin-dihydroehlorid)zu. Die Farbe entwiekelt sieh inner- halb 30 rain vor Licht gesehiitzt und konn donD gemessen werden. Ans ~quiva- lenten ~engen yon PABA und Caronamid wird dieselbe t~orbtiefe erhalten. Die Eiehkurven miissen mit Serum angesetzt werden, da dieses die Farbentwiek- Iung steigert. Es ist nieht giinstig, die Forbentwieklung dureh Erwgrmen im koehenden Wasserbad zu besehleunigen, da sie dann unbest~ndig wird. Die An- wesenheit yon Citrat ist olme EinfluB, ~ueh fibersehiissiges Aluminium stSrt nieht, doeh wird dutch einen zu grogen [Tbersehug an Katalysator, besonders wenn er zusammenklumpt, die Reaktion beeinfluBt. Dos Serum kann ouch zuvor mit 90~oigem Alkohol enteiweiBt werden und die Reaktion wh'd donn in einem oli- quoten Tell des Filtrates angestellt. Die Avsbeuten bei Zusatzversuehen betragen fast 100%. K . HINSI~Et~G. Der qualitative Porphyrinnaehweis (Porphyrinsehnellprobe) naeh B~VGSCK ist nach MARIA NOERINC 1 sehr gut, daer in wenigen Minuten eine zuverlgssige Bestimmung ermSg]ieht. Man ffillt 10 ml frischen IIarn mit 2 ml Essigs~ure und 20 ml (reinen) Xtber in ein Reagensglos, verschliel3t gut nnd schiittelt, um die Porphyrine in dem Essig-Xther zu 15sen; nach erfolgter Dekontierung des Essig-Xthers in ein zweites l%eagensglas werden 5 ml Salzsgure hinzugeffigt. Bei Untersuchung mit gefiltertem nltraviolettem Lieht zeigt sich bei Vorhandensein yon Porphyrin eine mehr oder weniger stork rot fluorescierende Salzs~uresehieht. E. BAEI~TICH. [Jber die colorimetrische Bestimmung einiger synthetischer (istrogene stellte R. A. DUNFOI~D 2 Untersuehungen an. Die synthetisehen Sexual- hormone StilbSstrol, HexSstrol und Dien6strol sind alles Derivate 1 Zbl. inn. Med. 4, 182 (1949). 2 Canad. J. Res. 27, 646 (1949).

Der qualitative Porphyrinnachweis (Porphyrinschnellprobe)

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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 473

die Penie i l l inausseheidung durch Bloekierung der Nierensekre t ion . Es kann dureh l~ANEu (gepulverges Ni-A1) in a lka l i scher LSsung in p-Aminobenzoesgure (PABA) und Pheny lme thy l su l fons~ure gesp~lten werden. Naeh Diazo t ie rung wird die P A B A dureh K o n d e n - sa t ion mi t N a p h t h y l e n d i a m i n eolor imetr iseh be s t immt . Als Vergleiehs- 15sung d ien t reine P A B A oder Caronamid, indem 0,001161 Mole in 20 ml 5 ~o iger N a t r o n l a u g e gelSst und dann mi t Wasse r auf 1 1 ve rd i inn t werden. Dieser S t a n d a r d wird zum Vergleieh noch im Verh~ltnis 1 : 10 bis 1 : 20 mi t N a t r o n l a u g e verd i inn t . Diese K o n z e n t r a t i o n e n en tspreehen d a n n den Ca ronamidkonzen t r a t i onen im Serum. Die L ich t abso rp t ion wird bei 547 m # gemessen, doch ist die WellenlSnge n ich t sehr ausschlaggebend, wei! die K u r v e f lach verlLtuft.

Aus/i~hrung: Man verdfirmt 0,5 ml Serum mit 5 m] 5~oiger Natronlauge und setzt 2 Tropfen Oetylalkoho] und dann 0,125 bis 0,25 g lgA~sY-Kata]ysator zu. Diese Menge hat sieh a]s optimal erwiesen. Noehdem der Ansatz 2 Std bei Zimmer- temperatur gestanden hot, ~drd mit Wasser guf 50 ml aufgeftillt nnd filtriert. Zu 5 ml des Filtrates gibt mou 0,5 ml 6 n Salzsgure, dann 0,5 ml 0,2~oige Natrium- nitrit-L6sung. Eine Leerprobe wird mit der entspreehenden Nenge Wasser ver- setzt. Noeh 5 rain ist die Diazotierung beendet, der ~bersehuB an Nitrit wird dureh 0,5 ml 2%ige Ammoniumsulfamat-L6sung beseitigt, nach 3 rain setzt man 0,5 ml Naphthylreagens (frisch hergestellte 0,1~oige w/iBrige LSsung yon N-(1-naphthyl)i~tbylendiamin-dihydroehlorid) zu. Die Farbe entwiekelt sieh inner- halb 30 rain vor Licht gesehiitzt und konn donD gemessen werden. Ans ~quiva- lenten ~engen yon PABA und Caronamid wird dieselbe t~orbtiefe erhalten. Die Eiehkurven miissen mit Serum angesetzt werden, da dieses die Farbentwiek- Iung steigert. Es ist nieht giinstig, die Forbentwieklung dureh Erwgrmen im koehenden Wasserbad zu besehleunigen, da sie dann unbest~ndig wird. Die An- wesenheit yon Citrat ist olme EinfluB, ~ueh fibersehiissiges Aluminium stSrt nieht, doeh wird dutch einen zu grogen [Tbersehug an Katalysator, besonders wenn er zusammenklumpt, die Reaktion beeinfluBt. Dos Serum kann ouch zuvor mit 90~oigem Alkohol enteiweiBt werden und die Reaktion wh'd donn in einem oli- quoten Tell des Filtrates angestellt. Die Avsbeuten bei Zusatzversuehen betragen fast 100%. K. HINSI~Et~G.

Der qualitative Porphyrinnaehweis (Porphyr insehnel lprobe) naeh B~VGSCK is t nach MARIA NOERINC 1 sehr gut, d a e r in wenigen Minuten eine zuverlgssige Bes t immung ermSg]ieht.

Man ffillt 10 ml frischen IIarn mit 2 ml Essigs~ure und 20 ml (reinen) Xtber in ein Reagensglos, verschliel3t gut nnd schiittelt, um die Porphyrine in dem Essig-Xther zu 15sen; nach erfolgter Dekontierung des Essig-Xthers in ein zweites l%eagensglas werden 5 ml Salzsgure hinzugeffigt. Bei Untersuchung mit gefiltertem nltraviolettem Lieht zeigt sich bei Vorhandensein yon Porphyrin eine mehr oder weniger stork rot fluorescierende Salzs~uresehieht. E. BAEI~TICH.

[Jber die colorimetrische Bestimmung einiger synthetischer (istrogene s te l l t e R. A. DUNFOI~D 2 Unte rsuehungen an. Die synthe t i sehen Sexual- h o r m o n e Sti lbSstrol , HexSs t ro l und Dien6strol s ind alles Der iva te

1 Zbl. inn. Med. 4, 182 (1949). 2 Canad. J. Res. 27, 646 (1949).