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Der SpannungspneumothoraxDiplomarbeit zur diplomierten Expertin in Anästhesiepflege NDS
April 2013
Fachkurs Juni 2011Mentorin Olivia Dergeloo
Universitätsspital BaselDepartement Anästhesie
Susanne PetkeKembserweg 10
4055 Basel
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung...........................................................................................................................1
1.1 Zur Wahl des Themas................................................................................................................11.2 Zentrale Fragestellungen............................................................................................................21.3 Das Ziel dieser Arbeit................................................................................................................21.4 Inhaltliche Abgrenzung..............................................................................................................2
2. Physiologie und Pathophysiologie......................................................................................3
2.1 Die Physiologie der Spontanatmung..........................................................................................32.2 Pathophysiologische Veränderungen durch maschinelle Überdruckbeatmung.........................4
3. Der Pneumothorax..............................................................................................................7
3.1 Einteilung und Ursachen des Pneumothorax.............................................................................7
4. Der Spannungspneumothorax...........................................................................................11
4.1 Entstehungsmechanismus des Spannungspneumothorax beim beatmeten Patienten..............114.2 Die Zeichen des Spannungspneumothorax unter Beatmung...................................................12
5. Perioperatives Auftreten des Pneumothorax beim beatmeten Patienten...........................14
5.1 Perioperative Ursachen des Pneumothorax.............................................................................145.2 Das perioperative Management des Pneumothorax.................................................................145.3 Die Thoraxdrainage ................................................................................................................17
6. Zusammenfassung............................................................................................................19
6.1 Der Fall der Frau S...................................................................................................................196.2 Fazit.........................................................................................................................................206.3 Schlussfolgerung......................................................................................................................236.4 Persönlicher Lernprozess.........................................................................................................23
Literatur- und Quellenverzeichnis............................................................................................
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis.......................................................................................
Danksagung..............................................................................................................................
Selbständigkeitserklärung.........................................................................................................
Anhang.....................................................................................................................................
1. Einleitung
1.1 Zur Wahl des Themas
Ein Pneumothorax verläuft nach Diagnosestellung und fachgerechter Therapie
normalerweise komplikationslos. Je nach Ausmass, bleiben Patienten1 nur unter
röntgenologischer Kontrolle oder erhalten zusätzlich eine Thoraxdrainage, bis er sich
vollständig zurückgebildet hat. Besonders bei beatmeten Patienten stellt der Pneumothorax
jedoch eine potentielle Gefahr dar, da sich aufgrund der Pathogenese innerhalb von Minuten
ein Spannungspneumothorax entwickeln kann, der zu lebensbedrohlichen Komplikationen
führt. Sie sind auf eine schnelle Diagnosefindung und Therapie durch eine
Entlastungsdrainage angewiesen.
In meiner Tätigkeit als Anästhesiepflegefachfrau betreue ich täglich beatmete Patienten. Ich
erinnere mich an ein persönliches Erlebnis während einer laparoskopischen Gastropexie bei
einer Patientin in Vollnarkose. Die Operation verlief nach Plan, bis ich plötzlich einen Abfall
der Tidalvolumina und der Sauerstoffsättigung feststellte. Die Klärung dieses Problems liess
nicht lange auf sich warten, denn die Chirurgen äusserten schon nach wenigen Minuten den
Verdacht auf einen Pneumothorax aufgrund ungewöhnlicher Bewegungen des Zwerchfells.
Die Beatmungsprobleme in Kombination mit ihren Beobachtungen führten sie schnell zum
Entschluss, die Kohlendioxidinsufflation zu unterbrechen, eine Thoraxdrainage einzulegen
und mit der Operation plangemäss fortzufahren. Mir blieb kaum Zeit, mich mit den
Vorgängen und Konsequenzen auseinanderzusetzen.
Rückblickend war mir klar, dass ich die Ursache des Problems aufgrund fehlenden Wissens
und zu wenig Erfahrung wohl nicht erkannt hätte. Deshalb nutze ich die Diplomarbeit, mich
mit dem perioperativ auftretenden Pneumothorax vertiefend auseinanderzusetzen.
Ich werde im Kapitel 2 die zugrundeliegenden physiologischen Vorgänge bei Spontanatmung
und die pathophysiologischen Veränderungen unter maschineller Beatmung erklären. Im
Kapitel 3 werde ich mich mit dem Entstehungsmechanismus und den Ursachen des
Pneumothorax beschäftigen. Der Spannungspneumothorax und dessen Gefahr für den
beatmeten Patienten werden Inhalt des 4. Kapitels sein. In Kapitel 5 führe ich intraoperative
Symptome und Ursachen des Pneumothorax und Spannungspneumothorax auf, sowie das
perioperative Management bei Auftreten eines Pneumothorax. Ich werde in diesem
1 Aus Gründen der Lesbarkeit wird alles in der männlichen Form formuliert, die weibliche ist natürlich ebenso gemeint.
1
Zusammenhang auch kurz auf die Thoraxdrainage eingehen. Abschliessend im Kapitel 6
nutze ich als praktische Illustration die Schilderung eines weiteren Fallbeispiels um danach im
Fazit die Schlussfolgerungen aus meiner Analyse darzulegen. Schliesslich möchte ich meinen
persönliche Lernprozess im Rahmen dieser Arbeit reflektieren.
1.2 Zentrale Fragestellungen
Folgende drei Fragen sollen in der Auseinandersetzung mit dem Thema geklärt werden:
1. Worin besteht die Gefahr des Pneumothorax für einen beatmeten Patienten?
2. Welche Faktoren können perioperativ einen Pneumothorax verursachen?
3. Wie ist das Management eines perioperativ auftretenden Pneumothorax?
1.3 Das Ziel dieser Arbeit
Ziel meiner Diplomarbeit ist es, besonders das Anästhesiefachpersonal für diese seltene
Komplikation zu sensibilisieren. Die Untersuchung und Ergebnisse der Analyse sollen helfen,
den Pneumothorax frühzeitig zu erkennen, um zu intervenieren bevor lebensbedrohliche
Komplikationen auftreten. Ich möchte vermitteln, das dass Wissen um bestimmte
Risikofaktoren in Kombination mit bestimmten klinischen Zeichen für die Diagnosefindung
wegweisend sein kann und worin die daraus resultierende Therapie besteht.
Ein weiteres, eher persönliches Anliegen dieser Arbeit besteht für mich darin, zu lernen, durch
die Auseinandersetzung mit geeigneter Literatur einen klar strukturierten und in Fachsprache
verständlich formulierten Text zu erarbeiten, der im besten Fall das Interesse für den
perioperativen Pneumothorax weckt und zur Weiterbildung beitragen kann.
1.4 Inhaltliche Abgrenzung
Im Fokus meiner Betrachtung steht ausschliesslich der Pneumothorax, der perioperativ bei
beatmeten erwachsenen Patienten auftritt. Die Beschreibung physiologischer und
pathophysiologischer Vorgänge wird sich nur auf die für den Pneumothorax relevanten
Bereiche beziehen. Im Rahmen der oben genannten Fragestellungen wird die postoperative
Nachsorge nicht Inhalt dieser Arbeit sein. Des Weiteren werden die Operationstechniken
sowie die Herz- und Thoraxchirurgie nicht oder nur am Rande Gegenstand meiner
Betrachtung sein. Ich werde an gegebener Stelle auf weiterführende Literatur verweisen.
2
2. Physiologie und Pathophysiologie
2.1 Die Physiologie der Spontanatmung
In diesem Abschnitt sollen die physiologischen Mechanismen im Pleuraspalt und ihre
Bedeutung für die Atmung herausgearbeitet werden, um die pathophysiologischen Vorgänge
des Pneumothorax besser zu verstehen.
Laut Silbernagel & Despopoulos (2007) sind Druckunterschiede zwischen den Alveolen und
der Umgebung die treibenden Kräfte für den Gasaustausch in der Lunge. Dank eines
Druckgefälles fliesst Luft in die Lunge bis zu den Alveolen, wo der Gasaustausch stattfindet.
Dieses Gefälle entsteht aufgrund eines Negativdruckes im Pleuraspalt.
Anatomisch ist die Lunge von einem knöchernen Gerüst – dem Thorax – umgeben. Die
Innenwand des Thorax ist durch die Pleura parietalis ausgekleidet und die Lunge ist mit der
Pleura pulmonalis oder viszeralis überzogen. Am Lungenhilus gehen diese beiden Blätter
ineinander über und bilden den Pleuraspalt.
Wie bei Hachenberg & Schilling (2009) beschrieben, sorgen die entgegengesetzten
elastischen Kräfte von Lunge und Thorax für einen negativen Druck im Pleuraspalt, um das
Kollabieren der Lunge zu verhindern. Der intrapleurale Druck bewegt sich endinspiratorisch
zwischen -8 mbar, bei starker Inspiration sogar bis -40 mbar. Endexspiratorisch liegt er bei
-4 mbar, kann bei starker Exspiration wie z B einem Hustenstoss sogar bis +10 mbar steigen
(Oczenski, 2012). Die beiden Pleurablätter sind mit einem Flüssigkeitsfilm überzogen, der
zum einen dafür sorgt, dass sie aneinander gleiten können und zum anderen, dass die Lunge
bei Inspirationsbewegungen dem Thorax folgen muss, vergleichbar dem Zusammenhalt
zweier Objektträger die durch eine Flüssigkeitsschicht aneinander gehalten werden (Larsen,
2010).
Die Inspiration ist ein aktiver Vorgang. Aufgrund der Kontraktion der Inspirationsmuskulatur,
welche vor allem aus Zwerchfell und der äusseren Zwischenrippenmuskulatur (musculus
intercostalis externus) besteht, kommt es zu einer Volumenzunahme des Thoraxraumes. Dabei
wird der Druck im Pleuraraum negativer und bewirkt eine Expansion der Lunge. Der
intrapulmonale Druck sinkt unter jenen der Atmosphäre und das daraus resultierende
Druckgefälle führt zum Lufteinstrom in die Lunge. Abbildung 1 verbildlicht diese Vorgänge,
wobei der Unterdruck mit dem Aufziehen einer verschlossenen Spritze verglichen wird.
3
Die Exspiration ist ein passiver Vorgang. Lässt die Kontraktion der Inspirationsmuskulatur
nach, verkleinert sich das Thoraxvolumen und der Druck im Pleuraspalt nimmt wieder etwas
zu, bleibt aber negativ. Die Lunge folgt ihrer Retraktionskraft und bewirkt einen
Luftausstrom.
Muss ein Patient beatmet werden, kommt es zu einer unphysiologischen Veränderung der
eben beschriebenen Verhältnisse. Damit werde ich mich im folgenden Abschnitt
auseinandersetzen.
2.2 Pathophysiologische Veränderungen durch maschinelle Überdruckbeatmung
Maschinelle Beatmung bedeutet die vollständige oder teilweise Übernahme der Atemarbeit
des Patienten durch einen Respirator. Während der Inspiration wird mithilfe von Überdruck
Luft gegen die Kräfte von Lunge, Thorax und Zwerchfell bis zu den Alveolen transportiert.
Dabei entstehen umgekehrte, unphysiologische Druckverhältnisse in der Lunge.
Der intrapleurale Druck steigt Burchardi, Larsen, Schuster & Suter (2004) zufolge auf +10 bis
+40 mbar.
4
Abb. 1
Die Exspiration ist auch bei Überdruckbeatmung ein passiver Vorgang. Die Luft entweicht
aufgrund der elastischen Rückstellkräfte von Lunge und Thorax und der intrapleurale Druck
geht wieder auf sein Ausgangsniveau zurück.
In der Regel wird durch den Respirator endexspiratorisch ein positiver Druck in den
Atemwegen aufrechterhalten, der sogenannte PEEP (positiv end - expiratory pressure). Er soll
das Kollabieren der Alveolen verhindern und somit den Gasaustausch verbessern.
Im folgenden Druck-Zeit-Diagramm sind die Druckverhältnisse während der Spontanatmung
(a) im Vergleich zu jenen während der Beatmung (b) dargestellt. Die unphysiologische
Druckumkehr ist hier gut erkennbar.
Infolge vermehrter Untersuchungen und Studien weiss man heute, dass die maschinelle
Überdruckbeatmung aufgrund verschiedener pathophysiologischer Mechanismen
beatmungsassoziierte Lungenschäden, sogenannte Traumen, verursachen kann. Diese gehören
zum Thema der lungenprotektiven Beatmung2 und werden hier nur kurz genannt.
Man spricht von einem Volutrauma aufgrund der Überdehnung der Alveolen durch zu hohe
Tidalvolumina. Ein zu hoher transpulmonaler3 Druck infolge zu hoher inspiratorischer
Beatmungsdrücke führt zu einem Barotrauma. Dabei stehen Beatmungsdruck und
Tidalvolumen immer in enger Korrelation (siehe Abb. 3).
2 Siehe z.B.: Rathgeber, J. (2010)3 Druckdifferenz zwischen Pleuraspalt und Alveolen; Kraft, die Alveolen offen hält
5
Abb. 2 a) Spontanatmung b) Überdruckbeatmung
Wird der PEEP nicht angepasst, können Alveolen kollabieren. Es entsteht das sogenannte
Atelekttrauma. Aufgrund sich ausbildender hoher Scherkräfte zwischen belüfteten und
unbelüfteten (atelektischen) Lungenarealen spricht man von einem Scherkräfte-Trauma. Nicht
zuletzt können alle eine Entzündungsreaktion hervorrufen, die als Biotrauma bezeichnet wird.
Je nach Ausmass der Lungenschädigung werden Alveolen zerstört, die ein Leck der Pleura
viszeralis verursachen. Der daraus resultierende Lufteinstrom in den Pleuraspalt führt zu
einem Pneumothorax, welcher Inhalt des nächsten Kapitels sein wird.
6
Abb. 3
3. Der Pneumothorax
Oczenski (2012) definiert den Pneumothorax als Lufteintritt in den Pleuraraum von aussen
oder von innen.
Der dort vorherrschende Unterdruck geht verloren und somit auch die Voraussetzung für das
Ausdehnen des betreffenden Lungenflügels. Er kollabiert geringfügig oder vollständig und ist
nicht mehr in der Lage während der Inspiration den Bewegungen des Thorax zu folgen und
somit ein ausreichendes Druckgefälle für den Lufteinstrom herzustellen. Dadurch steht er für
den Gasaustausch nur noch begrenzt oder gar nicht mehr zur Verfügung. Die Folge ist eine
mehr oder weniger stark ausgeprägte respiratorische Insuffizienz.
Desweiteren kommt es aufgrund besonderer Entstehungsmechanismen nicht nur zum Kollaps
einer Lungenhälfte, sondern auch zu Verschiebungen des Mediastinums, welches beide
Lungenhälften trennt und sowohl an das Herz als auch an die Vena cava grenzt. Dies wird als
Mediastinalflattern bezeichnet und kann zu hämodynamischer Instabilität führen. Ich werde
darauf im Folgenden noch näher eingehen.
Der Pneumothorax lässt sich anhand der Ursachen in verschiedene Formen einteilen.
3.1 Einteilung und Ursachen des Pneumothorax
Primärer Spontanpneumothorax
Er wird auch als idiopathischer Pneumothorax bezeichnet, weil die Ursachen bisher nicht
vollständig bekannt sind. Typischerweise tritt er bei 20-30jährigen Männern auf, die rauchen
oder ganz leichtes Asthma haben. Auch ein hochgewachsener schlanker Körperbau scheint
eine Disposition dafür zu sein.
Laut Hien (2012) ist der zugrundeliegende Mechanismus wahrscheinlich eine vorausgehende
leichte Entzündung, die im Endeffekt zur Ruptur von subpleuralen Alveolen führt und so
einen Defekt der anliegenden Pleura viszeralis verursacht. Daraufhin kommt es bei der
Inspiration zum pathologischen Lufteinstrom in den Pleuraspalt mit der Folge eines
Pneumothorax.
Bei Klopp, Dienemann & Hoffmann (2007) findet man das Pneumothorax-Risiko für
männliche Raucher um des 20fache und für weibliche um das 9fache erhöht.
Sekundärer Spontanpneumothorax
Es kommt auch hier infolge Zerstörung von Lungengewebe zur Verletzung der anliegenden
Pleura viszeralis und damit zur Ausbildung eines Pneumothorax. Gemäss Klopp et al. (2007)
7
entsteht dieser vor allem bei älteren Menschen mit bereits bestehenden Lungenerkrankungen:
● COPD (am meisten bekannte Ursache)● Interstitielle Lungenkrankheiten, wie z.B. Sarkoidose● Zystische Fibrose ● Asthma Bronchiale● Pneumonie● Rheumatoide Arthritis● Bronchialkarzinome● Marfan-Syndrom (Defekt des Bindegewebes)
Bei jungen Frauen kann es aufgrund einer thorakalen Endometriose während der
Menstruation zum sogenannten Katamenialen Pneumothorax kommen. Und nicht zuletzt
können auch Zwerchfelldefekte pathogenetisch eine Rolle spielen.
Iatrogener Pneumothorax
Hier basiert der Verletzungsmechanismus auf medizinischen und chirurgischen Interventionen
zu diagnostischen bzw. therapeutischen Zwecken:
● Transthorakale Feinnadelpunktionen● Intrathorakale bzw. mediastinale Eingriffe● Offene oder laparoskopische Oberbaucheingriffe● Chirurgie im Bereich des Halses, z.B. Anlage eines Tracheostomas● Pericardpunktion● Punktion der Vena subclavia oder der Vena jugularis interna zur Anlage eines zentralen
Venenkatheters (ZVK)● Anlage eines supraclavikulären oder infraclavikulären Plexus● Thorakale Epiduralanästhesie● Maschinelle Überdruckbeatmung mit Lungenschäden aufgrund Volutrauma,
Barotrauma, Scherkräfte-Trauma, Atelekttrauma und Biotrauma (siehe Kap. 2)● Maschinelle Überdruckbeatmung mit zu hohem PEEP4
● Schwierige Intubationsverhältnisse
4„Eine PEEP-Beatmung bis 15 cm H2O ist global mit 4% Pneumothoraxrisiko verbunden, jede weitere Erhöhung steigert das Risiko um das 2- bis 4-fache.“ (Frank & Schega, 2004, S.286)
8
In der Studie von Celik, Sahin, Nadir & Kaptanoglu (2009) wurden in 164 Fällen des
iatrogenen Pneumothorax 64 durch ZVK- Einlage, 33 durch Pleurapunktion und 15 durch das
beatmungsassoziierte Barotrauma verursacht. (vgl. Tab.1)
Des weiteren wird eine Einteilung aufgrund der Lokalisation der Verletzung vorgenommen
(vgl. Abb. 4):
Geschlossener Pneumothorax
Aufgrund einer Alveolarruptur wird die Pleura viszeralis verletzt und intraalveoläre Luft kann
in den Pleuraspalt entweichen. Bei geschlossenen Thoraxwandverletzungen, insbesondere
Rippenserienfrakturen, kommt es durch Mitverletzung von Lungengewebe zur Ausbildung
eines Pneumothorax. Nicht selten entwickelt sich dabei auch ein Hämatopneumothorax
infolge des Eintritts von Blut in den Pleuraraum.
Als weitere Ursachen kommen z. B. Bronchusverletzungen und Pleuraverletzungen
iatrogenen Ursprungs (vgl. S.8) in Betracht.
Offener Pneumothorax
Hierbei dringt Luft über eine offene Thoraxwandverletzung z. B. infolge eines Messerstiches
oder aber über eine penetrierende abdominale Zwerchfellverletzung in den Pleuraraum und
führt nicht nur zum Kollaps der betroffenen Lungenhälfte sondern auch zu atemsynchronen
Bewegungen des Mediastinums (vgl. Kap. 3), dem sogenannten Mediastinalflattern. Dabei
handelt es sich um eine Art paradoxe Atmung; das Mediastinum wird während der Exspiration
zur verletzten und während der Inspiration zur gesunden Seite gezogen. Daraus resultiert eine
9
Tab.1
Kompression der gesunden Lungenhälfte mit zunehmender Dyspnoe. Ausserdem kommt es
zur Kompression der Vena cava, was wiederum den venösen Rückstrom zum Herzen und
dessen Auswurfleistung reduziert und somit eine hämodynamische Instabilität hervorruft.
Je nach Art der Verletzung kann sich aus dem Pneumothorax auch ein
Spannungspneumothorax entwickeln, wie ich im folgenden Kapitel zeigen werde.
10
Abb.4
4. Der Spannungspneumothorax
4.1 Entstehungsmechanismus des Spannungspneumothorax beim beatmeten Patienten
Der einseitige Pneumothorax stellt gemäss Rathgeber (2010) keine vitale Bedrohung dar, da
der Gefässwiderstand in der kollabierten Lunge zunimmt und somit der grösste Teil des
Herzzeitvolumens durch die andere Thoraxhälfte fliesst. Das genügt um die Oxygenierung
sicherzustellen.
Kann jedoch die aufgrund eines Pneumothorax während der Inspiration in den Pleuraraum
eingedrungene Luft während der Exspiration nicht mehr entweichen, entwickelt sich ein
Spannungspneumothorax. Die Ursache liegt darin, dass die Verletzung einen
Ventilmechanismus ausbildet, der Luft hinein aber nicht mehr hinaus lässt.
Aufgrund der im Folgenden beschriebenen Kaskade entsteht innerhalb weniger Minuten akute
Lebensgefahr:
Bei jeder Inspiration dringt mehr Luft in den Pleuraraum der betroffenen Lungenhälfte,
sammelt sich dort und führt nach und nach zu einem massiven Druckanstieg. Dadurch wird
das Mediastinum (vgl. Kapitel 3) auf die nicht betroffene Seite verdrängt und bewirkt eine
Komprimierung der noch intakten Lunge mit daraus resultierender respiratorischer
Insuffizienz. Die Kompression des im Thorax befindlichen Herzens und der Vena Cava führt
schliesslich zur Abnahme des Herzzeitvolumens mit daraus resultierender hämodynamischer
Instabilität bis hin zu Schock und Kreislaufversagen.
11
Abb. 5 Röntgenbild eines jungen Mannes mit einem Spannungspneumothorax.
Ein zusammengefallener Lungenflügel mit reichlicher Luft daneben. Diese Luft steht unter erhöhtem Druck, was daran zu erkennen ist, dass auf der betroffenen Seite das Zwerchfell nach unten (gelber Pfeil) und das Herz auf die Gegenseite gedrückt wird (blauer Pfeil).
Eine Überdruckbeatmung bewirkt wie im zweiten Kapitel beschrieben einen positiven Druck
im Pleuraraum. Die aufgrund eines Pleuralecks zusätzlich in den Pleuraraum strömende Luft
führt somit zu einer weiteren Druckerhöhung. Bildet sich dazu ein Ventilmechanismus aus,
der keine Luft mehr entweichen lässt, muss es also innerhalb kürzester Zeit zu
lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Klopp et al.(2007) geben das Zeitintervall vom
initialen Luftaustritt in den Pleuraraum bis zum Vollbild des symptomatischen
Spannungspneumothorax beim beatmeten Patienten mit unter einer Minute an.
Vogelmeier & Buhl (2004) weisen in ihrem Werk darauf hin, dass vor allem der
Entstehungsmechanismus iatrogener Verletzungen der Pleura das Ausbilden eines
Spannungspneumothorax prädisponiert. Ausserdem wirken gemäss Silbernagel & Lang
(2005) besonders rupturierte Alveolen häufig als Ventile, da sie bei der Exspiration mit der
Lunge kollabieren.
Bildet sich also bei beatmeten Patienten aufgrund iatrogener Verletzungen bzw. bestehender
Lungenschädigung ein Pneumothorax aus, sind sie stark gefährdet einen
Spannungspneumothorax zu entwickeln, der zu akuter kardiopoulmonaler Instabilität führt
und lebensbedrohlich wird.
Die unspezifischen Zeichen des Pneumothorax und die Tatsache, dass beatmete Patienten
nicht in der Lage sind, ihre Beschwerden zu äussern, steigern die Gefahr einer verzögerten
oder fehlerhaften Diagnosefindung, weshalb ich mich im Folgenden näher mit den Zeichen
des Spannungspneumothorax befassen werde.
4.2 Die Zeichen des Spannungspneumothorax unter Beatmung
Die Zeichen des Pneumothorax an einem spontanatmenden Patienten können z.B. bei
Wolfgang Oczenski „Atmen und Atemhilfen“ nachgelesen werden. Mein Fokus liegt auf den
beatmeten Patienten. Ich beziehe mich auf die Arbeiten von Wolfgang Oczenski, Klopp et al.
(2007) und Jörg Rathgeber (2010):
Der Pneumothorax äussert sich beim beatmeten Patienten auf der betroffenen Seite durch
eingeschränkte Atemexkursion, ein abgeschwächtes Atemgeräusch und einen hypersonoren
Klopfschall. Ist die Ursache ein Trauma, können ausserdem thorakale Prellmarken oder
Thoraxverletzungen ein Hinweis sein.
12
Entwickelt sich ein Spannungspneumothorax können zudem innerhalb kurzer Zeit auch noch
folgende Zeichen auftreten:
● Hämodynamische Instabilität mit Schocksymptomatik und rascher Progredienz● Blutdruckabfall● Tachykardie● Abfall des Herzzeitvolumens● Anstieg des ZVD (kann Initialsymptom sein!) mit zunehmender● Einflussstauung (gestaute Halsvenen)● Anstieg des Beatmungsdruckes bei volumenkontrollierter Beatmung● Abnahme des Atemhubvolumens bei druckkontrollierter Beatmung● Plötzlicher Einbruch der Sauerstoffsättigung● Anstieg des CO2● Ein häufig sicht- und tastbares Hautemphysem
Wie bereits erwähnt sind das alles unspezifische Zeichen, die auch im Rahmen anderer
Komplikationen auftreten können. Eine einseitige Intubation zum Beispiel zeigt sich an einem
einseitigen Atemgeräusch. Schocksymptomatik entsteht etwa auch infolge einer
anaphylaktischen Reaktion. Ebenso kann eine Abnahme des Atemhubvolumens auch durch
eine Dekonnektion innerhalb der Beatmungseinheit verursacht sein.
Im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit als Anästhesiepflegefachfrau interessiert mich wie
eingangs beschrieben das Auftreten des Pneumothorax am beatmeten Patienten vor allem im
Rahmen von Operationen.
Die spezielle Umgebung, aussergewöhnliche Lagerung sowie die sterile Abdeckung des
Patienten können die Diagnosefindung zusätzlich erschweren. Deshalb arbeite ich im
anschliessenden Kapitel im Besonderen diejenigen Faktoren heraus, welche perioperativ zu
einem Pneumothorax führen können und zusätzliche Hinweise auf sein Vorliegen geben.
Diesbezüglich werde ich mich auch mit dem dazugehörigen Management befassen und kurz
auf die Thoraxdrainage eingehen.
13
5. Perioperatives Auftreten des Pneumothorax beim beatmeten Patienten
5.1 Perioperative Ursachen des Pneumothorax
Kochs et al. (2001) zählen neben dem zufällig auftretenden Spontanpneumothorax
hauptsächlich iatrogene Ursachen auf, die perioperativ zu einem Pneumothorax führen
können:
Chirurgische Massnahmen
● Intrathorakale bzw. mediastinale Eingriffe, z.B. Operationen am Herzen● Offene oder laparoskopische Oberbaucheingriffe, z.B. die Nephrektomie● Chirurgie im Bereich des Halses, z.B. Anlage eines Tracheostomas
Anästhesiologische Massnahmen
● Punktion der Vena subclavia oder Vena jugularis interna zur Einlage eines ZVK● Anlage eines supraklavikulären oder infraclavikulären Plexus● Thorakale Epiduralanästhesie● Maschinelle Beatmung (siehe Kap. 3)● Schwierige Intubation
Die Aufzählung muss meines Erachtens um einen weiteren Punkt ergänzt werden, da wie
zuvor beschrieben auch die Konstitution oder gewisse Vorerkrankungen des Patienten das
Auftreten eines Pneumothorax begünstigen können:
Vorerkrankungen und Konstitution des Patienten
● Schlanke, hochgewachsene Patienten mit hochstehenden Lungenspitzen oder adipöse Patienten mit schwieriger Anatomie
● Vorbestehende Lungenschäden aufgrund von Erkrankungen (siehe Kapitel 3)
Ausserdem möchte ich an die Traumapatienten erinnern, die direkt nach der
Schockraumbetreuung in den Operationssaal kommen. Je nach Unfallhergang sollte man an
die Möglichkeit eines unerkannten Pneumothorax denken, auch wenn in aller Regel vorher
ein Notfall-Röntgen oder eine Computertomografie (CT) erfolgt sein sollte.
5.2 Das perioperative Management des Pneumothorax
Der Pneumothorax am spontanatmenden Patienten wird durch eine Röntgenaufnahme im
Stehen während der Exspiration diagnostiziert. Das Röntgen im Liegen ist weniger
aussagekräftig und kann zu Fehlinterpretationen führen (Eisenhuber-Stadler, Partik, Pokieser
& Schaefer-Prokop, 2011). Ein CT der Lunge kann den Pneumothorax, dessen Ausmass und
gegebenenfalls vorbestehende Lungenschäden darstellen und setzt sich heute deshalb mehr
14
und mehr als Golden Standard durch (Yarmus & Feller – Kopman, 2012).
Jedoch schliessen die während einer Operation nötigen, teilweise komplizierten Lagerungen
des Patienten und die nicht vorhandene Möglichkeit die CT eine sichere Diagnose des
Pneumothorax praktisch aus. Hinzu kommt, dass das Abklopfen oder Abhören der Lunge
intraoperativ durch sterile Abdeckungen erschwert sein kann.
Das perioperative Management muss damit beginnen, dass bei Auftreten respiratorischer und
zirkulatorischer Komplikationen die Möglichkeit der Ausbildung eines
Spannungspneumothorax in die Suche nach Ursachen einbezogen wird, sobald gewisse
prädisponierende Faktoren vorliegen (vgl. Kap. 5.1 ). Da es keine spezifischen Zeichen gibt,
muss nach einem Ausschlussverfahren vorgegangen werden. Stellen wir z.B. ein einseitiges
Atemgeräusch fest, prüfen wir nach Ausschluss einer einseitigen Tubuslage auch die
Nebendiagnosen des Patienten auf vorbestehende Lungenschäden unter Einbezug
vorangegangener Massnahmen, wie z.B. einer ZVK-Einlage durch die Anästhesie.
Zudem ist es wichtig, dass alle beteiligten Disziplinen miteinander kommunizieren und das
weitere Vorgehen festlegen. Anhand meines am Anfang beschriebenen Beispiels können
kleinste Beobachtungen bei einem Verdacht wegweisend sein.
Burchardi et al. (2004) empfehlen bei beatmeten Patienten schon bei geringen intrapleuralen
Luftansammlungen eine Entlastung durch Einlegen einer Thoraxdrainage, während man bei
spontanatmenden beschwerdefreien Patienten mit einem Lungenvolumen-Verlust von unter
20-25% noch zuwarten kann. Das Auftreten eines Spannungspneumothorax stellt
hingegen in allen Situationen eine sofortige Drainageindikation dar.
Im Werk von Claus Vogelmeier et al. (2004) ist zu lesen, dass besonders bei iatrogenen
Verletzungen der Pleura die Drainageindikation grosszügig gestellt werden sollte, da vor
allem diese aufgrund ihres Entstehungsmechanismus das Ausbilden eines
Spannungspneumothorax prädisponieren. Auch ein zunehmendes Weichteilemphysem stellt
laut Burchardi et al. (2004) ohne sichtbaren Pneumothorax eine mögliche Drainageindikation
dar, da es ein Zeichen des Pneumothorax sein kann.
Ist das Einlegen einer Thoraxdrainage innerhalb kurzer Zeit nicht möglich, kann wie von
Scholz, Aul & Kleinschmidt (2008) beschrieben im Notfall auch eine einfache Punktion mit
einer grosslumigen Venenverweilkanüle von mindestens 4,5cm Länge in der Position nach
Monaldi (vgl. Abb. 6) im zweiten oder dritten Intercostalraum in der Medioclavikularlinie
vorgenommen werden. Das Entweichen von Luft kann als Zeichen der richtigen Lage und als
15
Bestätigung der Diagnose gewertet werden.
Dies sollte aber nur eine vorübergehende Methode darstellen, da die durch einen Koagel
verstopfte Kanüle wiederum zu einem Spannungspneumothorax führen kann.
Die endgültige und sicherste Versorgung ist die Thoraxdrainage nach Bülau (vgl. Abb. 6).
Striebel (2003) nennt noch zwei weitere interessante Punkte, wie bei einem perioperativen
Pneumothoraxverdacht vorzugehen ist: Zum einen muss die Lachgaszufuhr unterbrochen
werden, da Lachgas zu einer schnellen Volumenzunahme beiträgt und zum anderen sollte eine
sichtbare Verletzung des Zwerchfells unter Blähung der Lungen sofort verschlossen werden.
Die Entlastung durch eine Thoraxdrainage ist der zweitgenannten Massnahme jedoch bei
auftretender kardiopulmonaler Instabilität immer vorzuziehen.
Aktuell rückt die Methode der sonografischen Darstellung des Pneumothorax immer weiter in
den Mittelpunkt der möglichen Diagnostik.5 Mit entsprechenden Schulungen und Erfahrungen
wäre dies eine gewinnbringende Methode den Pneumothorax während der Operation zu
diagnostizieren.
Eine Sonderform stellt wohl der von Waurick K. (2012) beschriebe Kapnothorax dar, der bei
Laparoskopien entstehen kann. Dabei tritt das ins Peritoneum insufflierte Kohlenstoffdioxid
(CO2) durch Zwerchfellläsionen in den Pleuraspalt. Sie rät, dass in diesem Falle auf eine
Drainage verzichtet werden kann, da das CO2 rasch resorbiert wird. Sollten jedoch
respiratorische und hämodynamische Komplikationen auftreten, muss die CO2-Insufflation
sofort gestoppt und eine Drainage gelegt werden.
Zur Einlage einer Thoraxdrainage findet sich im Anhang dieser Arbeit eine kurze
Beschreibung. In den Pflegerichtlinien des Universitätsspitals Basel ist der Umgang und die
5 Siehe: Zechner, P.M. et al (2012) Lungensonografie in der Akut- und Intensivmedizin. Der Anästhesist, 61(7), 608-617
16
Abb. 6
Pflege von Patienten mit einer Thoraxdrainage genau beschrieben.
Daraus möchte ich im folgenden Abschnitt nach einem kurzen geschichtlichen Überblick, vor
allem die Punkte nochmal aufführen, bei denen mir im Umgang mit der Drainage
Unsicherheiten aufgefallen sind.
5.3 Die Thoraxdrainage
Hippokrates beschrieb schon vor mehr als 2500 Jahren die Therapie der Tuberkulose durch
Inzisionen, Spülungen und Drainagen. Ende des 19.Jahrhunderts wurde dann die offene
Drainage z.B. beim Pleuraempyem praktiziert. 1891 ergänzte Gotthard Bülau diese dann
durch einen Unterdruck, der aufgrund eines Gefälles zwischen zwei Flüssigkeitsspiegeln
erzeugt wurde, die sogenannte Heber – Drainage (vgl. Abb7).
Diese bildet die Grundlage für das heutige Unterwasserschloss, welches ermöglicht, dass Luft
aus der Pleura in eine Richtung entweicht, jedoch nicht zurück gelangen kann.
Zum Entlasten des Pneumothorax sowie des Spannungspneumothorax wird also unter sterilen
Bedingungen ein Katheter in die Pleura eingeführt und an ein Unterwasserschlosssystem
angeschlossen, welches heutzutage standardmässig aus drei Kammern besteht. Kammer 1
dient als Auffang- bzw. Messgefäss, Kammer 2 ist das Unterwasserschloss und die dritte
Kammer dient zur Sogregulation.
17
Abb. 7
Im USB verwenden wir das Atrium Oasis Thoraxdrainagegerät der Atrium Medical
Corporation:
Bei Patienten mit einer Thoraxdrainage kann man sich an folgenden Punkten orientieren:
● Ist bei versehentlicher Diskonnektion der Drainage keine sofortige Konnektion möglich, darf diese nur am spontanatmenden Patienten abgeklemmt werden, bei beatmeten Patienten muss die Drainage offen bleiben und eine Kontamination verhindert werden.
● Ein Umkippen des Drainagesystems sollte vermieden werden.● Das Drainagesystem muss unter Thoraxniveau positioniert werden.● Beim Entfernen des Drainagesystems vom Sog, bleibt der Sog bis max. 30 Min. auf der
eingestellten Menge bestehen. Der orange Blasbalg der Saugkontrolle bleibt dabei nicht ausgedehnt.
● Die Siphonbildung im Drainageschlauch soll vermieden werden.● Atemsynchrone Blasenbildung sowie atemsynchrones Blubbern (Luftleckmonitor) zeigt
ein vorhandenes Luftleck beim Patienten und somit die Funktionstüchtigkeit des Systems.
● Kontinuierliche Blasenbildung und Blubbern (Luftleckmonitor) deutet auf eine Diskonnektion oder einen Knick im System hin.
● Der Pegel im Steigröhrchen des Wasserschlosses sollte atemabhängig schwanken. Bei fehlender Schwankung besteht entweder eine Diskonnektion oder ein abgeknickter Schlauch.
● An der Beatmung des Patienten muss nichts verändert werden. Treten jedoch Probleme auf, sollte die Drainage überprüft werden.
18
Abb. 8 A) Sogregulation C) Luftleckmonitor und Wasserschloss D)Sammelkammer
6. Zusammenfassung
Ich komme abschliessend zur zusammenfassenden Betrachtung meiner Arbeit. Ziel ist es, die
in der vorliegenden Auseinandersetzung erworbenen wesentlichen Erkenntnisse nochmals
fokussiert darzustellen, um die Ergebnisse meiner Analyse zu sichern. Ähnlich wie zu Beginn
möchte ich diese Ergebnisdarstellung mit einem Blick in die Praxis verbinden und stelle
meiner Zusammenfassung ein weiteres eindrückliches Fallbeispiel voran.
Die Verknüpfung theoretischer Auseinandersetzungen und praktischer Erfahrungen ist mir
sehr wichtig und damit auch Gegenstand des Fazits. Nicht zuletzt möchte ich meinen
persönlichen Lernprozess reflektieren und weiterführende Fragen anregen.
6.1 Der Fall der Frau S.
Ich möchte hier einen Fall schildern, der sich Anfang Oktober 2012 am USB ereignet hat. Er
ist neben dem in der Einleitung beschriebenen Erlebnis beispielhaft für das Auftreten eines
perioperativen Spannungspneumothorax und hat mich durch seine Exklusivität auch in der
Wahl des Themas inspiriert.
Da ich selbst nicht daran beteiligt war, werde ich nur die wichtigsten Punkte sinngemäss und
kurz wiedergeben. Ich erhebe dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Frau S. soll aufgrund einer chronischen Pyelonephritis infolge einer pyelouretralen
Nierenbeckenabgangsstenose eine offene retroperitoneale Nierenbeckenplastik erhalten. Die
Operation wird in Allgemeinanästhesie erfolgen. Die Nebendiagnosen der Patientin sind eine
ausgeprägte Adipositas (BodyMassIndex 58), eine Hypertonie und ein Diabetes mellitus. Eine
präoperativ angefertigte Röntgenübersicht zeigt keine Auffälligkeiten der Lunge. Vor Beginn
der Anästhesie hat sie einen Blutdruck von 160/90 mmHg, einen Puls von 88 Schläge/min und
eine Sauerstoffsättigung von 100%.
Die Intubation erfolgt fiberoptisch wach aufgrund erwarteter schwieriger
Intubationsverhältnisse, worauf die Patientin mit einem kurzzeitigen Sättigungsabfall bis 86%
und einer Bradykardie reagiert. Sie benötigt in der Folge Beatmungsdrücke bis 40 mbar und
wird zunehmend hämodynamisch instabil mit ausgeprägter Hypotonie und Tachykardie.
Auskultatorisch zeigt sich ein linksseitig abgeschwächtes Atemgeräusch, woraufhin
fiberoptisch die einseitige Tubuslage ausgeschlossen wird. Sie erhält einen zentralen
Venenkatheter in die rechte Vena jugularis interna und einen intraarteriellen Katheter zur
Blutdruckmessung.
19
Die vierstündige Operation wird in Rechtsseitenlage durchgeführt, wobei die Patientin
kontinuierlich Noradrenalin benötigt. Von chirurgischer Seite gibt es keine Komplikationen.
Nach Beendigung lagert man die Patientin ins Bett und erhöht den Oberkörper um bessere
Extubationsbedingungen zu erlangen. Aber aufgrund erneuter kardiopulmonaler Instabilität,
fällt der Entscheid, sie intubiert auf die Intensivstation zu verlegen. Dort stellt man
auskultatorisch ein linksseitig fehlendes Atemgeräusch fest und ein Röntgen-Thorax wird
veranlasst, welches einen linksseitigen Spannungspneumothorax bestätigt. Nach sofortiger
Entlastung durch eine Thoraxdrainage können die Vasoaktiva gestoppt und die Patientin bald
darauf extubiert werden. Schon nach kurzer Zeit wird sie mit stabilen Kreislaufparametern auf
die normale Abteilung verlegt.
Der Zeitpunkt der Entstehung sowie die genaue Ursache der Pleuraläsion konnten auch im
Nachhinein nicht ermittelt werden. Ein Barotrauma oder eine Verletzung der Pleura durch die
Chirurgen könnten diskutiert werden.
Als erschwerend für die Diagnosefindung kommt hier neben der Situation im Operationssaal
noch die Adipositas hinzu. Aufgrund veränderter anatomischer Gegebenheiten und der starken
Leibesfülle sind die Thoraxbewegungen und die Auskultation schlechter interpretierbar. Es
bedarf unter Umständen höherer Beatmungsdrücke und eine intraoperative Seitenlagerung
geht mit einem grösseren Risiko der kardiopulmonalen Instabilität einher, da Herz und Lunge
stärker komprimiert werden.
6.2 Fazit
Das Auftreten des Pneumothorax bei einem beatmeten Patienten beschäftigt mich vor allem
im Rahmen meiner Tätigkeit als Anästhesiepflegefachfrau.
Eine Studie der Australischen Stiftung für Patientensicherheit, welche die Wirksamkeit eines
bestimmten Algorithmus für das Management des Pneumothorax im Zusammenhang mit
einer Allgemeinanästhesie untersuchte, veröffentlichte folgende Zahlen. Unter 4000
gemeldeten Verdachtsfällen, waren 24 bestätigte, darunter 17 im Zusammenhang mit
Allgemeinanästhesie. Sieben davon entstanden nach Einlegen zentraler Venenkatheter und
vier während Eingriffen an der Basis des Halses (Bacon, Paix, Williamson, Webb &
Chapman, 2005).
Im Rahmen einer einfachen Umfrage via Email-Verteiler unter den mehr als 180 Mitarbeitern
des Departements Anästhesie des Universitätsspitals Basel erhielt ich 14 Rückmeldungen von
20
Kollegen, die in ihrer Laufbahn einen Pneumothorax während einer Allgemeinanästhesie
erlebt hatten.
Diese Ergebnisse widerspiegeln die Tatsache, dass der perioperative Pneumothorax zu den
eher seltenen Anästhesiekomplikationen gezählt werden kann. Trotzdem und gerade deshalb
müssen wir uns der Gefahr bewusst sein, die er besonders für beatmete Patienten darstellt.
Eine Überdruckbeatmung führt zu unphysiologischen Druckverhältnissen in der Lunge und
im Pleuraspalt. Sie kann deshalb Lungenschäden verursachen, die unter anderem Grund für
die Entstehung eines Pneumothorax sein können. Der Pneumothorax entsteht durch
Lufteintritt in den Pleuraspalt und entwickelt sich zu einem Spannungspneumothorax, sobald
die Luft nicht mehr entweichen kann. Der dadurch ansteigende Druck im Pleuraspalt führt
schnell zur Kompression der nicht betroffenen Lunge, der Vena cava und des Herzens,
woraufhin kradiopulmonale Instabilität eintritt, die bis zum Herzstillstand führen kann.
Besonders beatmete Patienten sind dadurch gefährdet, da die Überdruckbeatmung den
Druckanstieg noch beschleunigt. Es gibt verschiedene Ursachen die zur Entstehung eines
Pneumothorax führen. Dabei sind vor allem die iatrogenen Verletzungen und die
vorbestehenden Lungenschäden zu nennen, die aufgrund ihres Entstehungsmechanismus
schnell zur Entwicklung eines Spannungspneumothorax beitragen. Perioperativ stellen also
anästhesiologische sowie chirurgische Massnahmen, aber auch Lungenerkrankungen des
Patienten wesentliche verursachende Faktoren dar.
Aufgrund der besonderen Situation in der perioperativen Phase ist es nur schwer möglich den
Verdacht auf einen Pneumothorax durch Röntgen oder CT zu sichern. Des weiteren können
unspezifische Zeichen, eine besondere Lagerung, eine ungenügende Anamnese und die sterile
Abdeckung des Patienten dazu führen, dass der Pneumothorax unentdeckt bleibt.
Die Diagnose hängt davon ab, dass man bei auftretender kardiopulmonaler Instabilität des
beatmeten Patienten auch an die Möglichkeit eines sich entwickelnden
Spannungspneumothorax denkt und kann nur nach einem Ausschlussprinzip erfolgen.
Arbeiten alle beteiligten Disziplinen zusammen und wird aufgrund eines Verdachtes
gehandelt, kann wie im ersten Beispiel beschrieben der Pneumothorax durch Entlastung
schnell therapiert werden, ohne dass lebensbedrohliche Komplikationen entstehen.
Wird jedoch wie im zweiten Beispiel bei aufkommender kardiopulmonaler Instabilität die
Möglichkeit eines Spannungspneumothorax in die Ursachensuche nicht einbezogen, bleibt die
Therapie aus und es kommt zu akuter Lebensgefahr für den Patienten.
21
Es gibt also folgende Erkenntnisse, an die wir uns während der Arbeit mit beatmeten
Patienten halten können:
Sind spezifische Risikofaktoren vorhanden, sollten wir perioperativ im Falle respiratorischer
und hämodynamischer Instabilität immer auch an die Möglichkeit des Auftretens eines
Spannungspneumothorax denken. Eine ausführliche und vollständige präoperative Anamnese
zu den Vorerkrankungen des Patienten ist dabei genauso wichtig, wie das Wissen um
anästhesiologische sowie chirurgische Massnahmen, die einen Pneumothorax verursachen
können. Da eine Sicherung der Diagnose im Operationsbereich durch Röntgen oder CT
ausgeschlossen ist, muss aufgrund von unspezifischen Zeichen im Ausschlussverfahren
vorgegangen werden. Nur wenn wir bei Komplikationen die Möglichkeit des Auftretens eines
Spannungsthorax in die Ursachensuche einbeziehen, können wir durch die vorübergehende
relativ einfache Entlastung mithilfe einer Kanüle und die anschliessende Einlage einer
Thoraxdrainage den Patienten schnell und erfolgreich stabilisieren.
Die Methode der sonografischen Diagnostik sollte dafür in Zukunft vermehrt Einsatz im
perioperativen Bereich finden.
Ausserdem können wir durch die Aneignung und Durchführung einer lungenprotektiven
Beatmung potenziell gefährlichen Lungenschäden vorbeugen und damit auch das
Pneumothorax-Risiko minimieren. Generell gilt heute die prophylaktische Limitierung des
Tidalvolumens auf 6ml/kg Körpergewicht und des inspiratorischen Plateaudruckes auf
<30 mbar6. Zur Einstellung eines adäquaten PEEP kann ich leider keine Empfehlung geben,
da sich in der Literatur unterschiedliche Angaben finden. Als sicher gilt, dass er zwischen 5
und 15 mbar gewählt werden sollte.
Das perioperative Auftreten des Pneumothorax und Spannungspneumothorax läuft nicht nach
einem erkenntlichen Schema ab, deshalb finde ich es wenig sinnvoll, einen Standard
festzulegen. Ratsamer scheint mir im Anschluss an einen aufgetretenen Fall eine
Nachbesprechung durchzuführen, so wie es am USB im Departement Anästhesie bereits
gehandhabt wird. Ausserdem schlage ich vor, eine Plattform einzurichten, auf der
Anästhesiezwischenfälle, wie der des Spannungspneumothorax bei beatmeten Patienten mit
dem entsprechenden perioperativen Vorgehen gesammelt und nachgelesen werden können.
Zum einen werden wir viel daraus lernen und zum anderen lässt sich eine Aktualität des
Themas und z.B. die daraus resultierende Dringlichkeit von Schulungen erkennen.
6 Siehe: Rathgeber, J. (2010)
22
6.3 Schlussfolgerung
Eine gezielte Recherche hat mir geholfen, meine Fragen zu beantworten. Die mir wichtigen
Fakten habe ich herausgearbeitet und sie werden helfen, die Sensibilität für dieses Thema zu
schärfen.
Rückblickend jedoch auf den zweiten in der Arbeit beschriebenen Fall und die erschwerte
Diagnosefindung während der Operation, muss ich erkennen, dass es trotz der gewonnenen
Erkenntnisse auch in Zukunft nicht immer möglich sein wird, den Pneumothorax zu
therapieren, bevor er sich zum Spannungspneumothorax entwickelt und zu
lebensbedrohlichen Komplikationen führt.
Auch in Hinblick auf das erste Beispiel bin ich mir weiterhin unsicher, ob ich mit dem
dazugewonnenen Wissen damals das Problem erkannt hätte. Aber ich bin mir sicher, dass ich
bei auftretenden Komplikationen in Zukunft schneller auch an die Möglichkeit eines
Spannungspneumothorax denken werde. Ich konnte ausserdem meine Unsicherheiten im
Umgang mit der Thoraxdrainage beseitigen und habe weiterführende und interessante
Themen, wie z.B. das der lungenprotektiven Beatmung entdeckt.
Im Weiteren wird mir bewusst, dass die Anästhesie nicht immer nach gleichen Mustern oder
Schemen abläuft und jeder Mensch aufgrund seiner Disposition und Konstitution anders
reagiert. Gerade das macht diese Tätigkeit aber interessant und abwechslungsreich, stellt mich
täglich vor neue Herausforderungen und verlangt permanente Weiterbildung.
6.4 Persönlicher Lernprozess
Die Diplomarbeit gab mir die Möglichkeit mich mit einem praxisrelevante Thema theoretisch
auseinanderzusetzen. Anhand eines erlebten Fallbeispiels formulierte ich konkrete Fragen und
Ziele, die mir halfen, die Arbeit zu strukturieren.
Ungenügende Studien und Literatur zum Thema des perioperativen Pneumothorax
erschwerten meine Recherche. Trotzdem konnte ich ausreichendes Hintergrundwissen
erarbeiten, welches helfen wird, für dieses seltene Thema zu sensibilisieren.
Die Adipositas als Risikofaktor für Anästhesiekomplikationen7 und die lungenprotektive
Beatmung8 erachte ich in diesem Zusammenhang als wichtige und interessante
weiterführende Themen.
7 Siehe z.B.: Wappler, F., Tonner, P. & Bürkle, H. (2011). Anästhesie und Begleiterkrankungen. Stuttgart:Thieme
8 Siehe z.B.: Rathgeber, J. (2010)
23
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Vogelmeier, C. & Buhl, R. (2004). Pneumologische Notfälle – Vom Leitsymptom zur Diagnose – von der richtigen Diagnose zur effektiven Therapie. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlags-GmbH
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Zechner, P.M., Seibel, A., Aichinger, G., Steigerwald, M., Dorr, K., Scheiermann, P., Schellhaas, S., Cuca, C. & Breitkreutz, R. Für die Arbeitsgruppe des Moduls 5 in Anästhesie Fokussierte Sonographie der DGAI. (2012). Lungensonographie in der Akut- und Intensivmedizin – Lung ultrasound in acute and critical care medicine. Der Anästhesist, 61(7), 608-617.
Intranet Universitätsspital Basel:
Guegel, R., Schärli, D., Steiger, K. & Weber, H. (2005). Pflegerichtlinie 15.1.1 Thoraxdrainage. Universitätsspital Basel
25
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abb. 1. Quelle: Heide, E.(2006). Thoraxdrainage für Einsteiger – Prinzipien, Funktion und Systeme verständlich gemacht. Melsungen: Bibliomed – Medizinische Verlags-GmbH
Abb. 2. Quelle: Oczenski, W. (2012). Atmen – Atemhilfen. Stuttgart: G. Thieme
Abb. 3. Quelle: Oczenski, W. (2012). Atmen – Atemhilfen. Stuttgart: G. Thieme
Abb. 4. Quelle: Oczenski, W. (2012). Atmen – Atemhilfen. Stuttgart: G. Thieme
Abb. 5. Quelle: http://www.uniklinik-freiburg.de/thoraxchirurgie/live/krankheitsbilder/pneu.html
Abb. 6. Quelle: Von Hintzenstern U. & Bein T. (2007). Praxishandbuch Beatmung. München: Urban & Fischer
Abb. 7. Quelle: Heide, E.(2006). Thoraxdrainage für Einsteiger – Prinzipien, Funktion und Systeme verständlich gemacht. Melsungen: Bibliomed – Medizinische Verlags-GmbH
Abb. 8. Quelle: http://www.atriummed.com/EN/chest_drainage/oasis.asp
Tab. 1. Quelle: Celik, B., Sahin, E., Nadir, A. & Kaptanoglu, M. (2009). Iatrogenic Pneumothorax: Etiology, Incidence and Risk Factors. Thorac Cardiov Surg, 57, 286-290
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Danksagung
Danken möchte ich meiner Mentorin Olivia Dergeloo, dem Oberarzt des Departement
Anästhesie, Dr. Arno Mutschler und meinen Eltern, die mich durch inhaltliche Fragen und
Diskussionen immer wieder auf den richtigen Weg gebracht haben. Weiterhin danke ich
meinem Lehrer Matthias Klimkait für seine wertvollen Informationen. Und ich danke meinem
Freund und meiner Kollegin für die Hilfe in Fragen der Rechtschreibung, der Grammatik und
des Ausdrucks und für ihre physische und moralische Unterstützung.
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Selbständigkeitserklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich diese Arbeit selbständig durchgeführt, keine anderen als die
angegebenen Quellen, Hilfsmittel oder Hilfspersonen beigezogen und keine fremden Texte
als eigene ausgegeben habe. Alle Textstellen in der Arbeit, die wörtlich oder sinngemäss aus
Quellen entnommen wurden, habe ich als solche gekennzeichnet.
Basel, April 2013
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Anhang
Die folgenden Seiten zeigen das Vorgehen beim Einlegen einer Thoraxdrainage und sind den
Richtlinien der Operativen Intensivbehandlung und des Departements Anästhesie des
Universitätsspitals Basel entnommen.
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