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Universität Wien
Institut für Geographie
Projektseminararbeit
Der Truppenübungsplatz Allentsteig -
Ein Mittel zur Regionalentwicklung?
Eingereicht von:
Dr.in Manuela Wade
Matr.-Nr.: a0102913
Studienkennzahl: A 066 857
PSE Förderung der ländlichen Entwicklung:
EU-Programm LEADER 2014+
Wintersemester 2013/14
mailto:[email protected]
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LV-Leiter: ao. Univ-Prof. Mag.Dr. Martin Heintel
ao. Univ.-Prof. Dr. Norbert Weixlbaumer
Wien, am 17.02.2014
1Einleitung: ........................................................................................................................................................ 3
2Ausgangslage: Die Zukunft ländlicher Räume als regionalpolitische Herausforderung .................................. 3
3Theoretische Überlegungen: Funktionen ländlicher Räume im Rahmen von Regional Governance .............. 8
4Methodische Vorgehensweise: ExpertInnenwissen aus der Region............................................................... 12
5Bedeutungen des Truppenübungsplatzes Allentsteig ..................................................................................... 13
6Mögliche Zukunftsszenarien für den Truppenübungsplatz Allentsteig .......................................................... 16
6.1Szenario 1: Naturpark bzw. Naturerlebnisraum ..................................................................................... 17
6.2Szenario 2: (ziviles) Sicherheitszentrum ................................................................................................ 17
6.3Szenario 3: Wild und Jagd ...................................................................................................................... 18
6.4Zusammenschau möglicher Szenarien ................................................................................................... 18
7Schlussbemerkungen ...................................................................................................................................... 19
8Literatur .......................................................................................................................................................... 19
9ANNEX .......................................................................................................................................................... 22
1Liste der geführten Experteninterviews in alphabetischer Reihenfolge .................................................... 22
2Quellen für Abbildungen ........................................................................................................................... 22
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1 Einleitung:
Mangel an Arbeitsplätzen, damit verbundene Abwanderung insbesondere junger Bevölkerungsschichten,
dadurch entstehende Überalterung, geringe ökonomische Wertschöpfung – der sogenannte
„Teufelskreis“ vieler ländlicher Regionen scheint durch regionalpolitische Maßnahmen oft nur schwer
aufzuhalten zu sein. Hinzu kommt bei vielen Regionen noch die Abhängigkeit von einem zentralen
Arbeitgeber, einem Leitbetrieb, welcher nicht nur direkt für Arbeitsplätze sorgt, sondern auch in seinem
Umfeld Zulieferbetriebe – sei es, Handwerkerbetreibe oder Gastronomie – versorgt.
Dies ist der Fall bei den, im Waldviertel in Niederösterreich gelegenen, Gemeinden Allentsteig,
Schwarzenau, Echsenbach und Göpfritz an der Wild. Insgesamt rund 6.500 EinwohnerInnen leben in diesem
Gemeinden, die Bevölkerungsdichte ist gering. Dies hängt direkt mit dem bereits erwähnten Leitbetrieb
zusammen – es handelt sich hierbei nämlich um den Truppenübungsplatz Allentsteig. Er umfasst ein Gebiet
von 157 Quadratkilometern und prägt somit die gesamte Region: Über den Truppenübungsplatz ist die
Region bekannt, er schafft Arbeitsplätze und durch seine weitläufige Nutzung haben sich naturräumliche
Besonderheiten herausgebildet. Gleichzeitig ist mit ihm ein historisches Erbe verbunden und er hat der
siedlungsstruktuellen Entwicklung seinen Stempel aufgedrückt.
Doch was passiert, wenn durch Umstrukturierungsprozesse, welche außerhalb des Einflussbereiches der
Region liegen, Veränderungen geschehen? Konkreter: Was passiert, wenn das österreichische Bundesheer
beschließt, den Truppenübungsplatz zu verkleinern, Arbeitsplätze abzubauen? Ziel der vorliegenden Arbeit
ist es, mögliche Um- und Neunutzungen des Truppenübungsplatzes, die im Einklang mit der (klein-
)regionalen Identität stehen, zu eruieren. Dies gesschieht vor dem Hintergrund regionalpolitischer
Maßnahmen für den ländlichen Raum sowie auf Basis von ExpertInnenwissen vor Ort. Es geht darum, die
aktuelle Bedeutung sowie – in weiterer Folge - das mögliche Potenzial des Truppenübungsplatzes Allentsteig
für eine positive zukünftige Entwicklung der (ländlichen) Region herauszufiltern.
2 Ausgangslage: Die Zukunft ländlicher Räume als regionalpolitische Herausforderung
Ländliche Räume werden im Falle der Anwendung siedlungsstruktureller Merkmale häufig durch eine
besonders geringe Bevölkerungsdichte und größere Entfernung zu Agglomerationszentren, bei Anwendung
wirtschaftsstruktureller Kriterien dagegen durch einen hohen Anteil des primären Sektors an Flächennutzung,
Erwerbstätigkeit und Einkommensentstehung sowie ein unterdurchschnittliches Einkommensniveau
charakterisiert. (Ahrens 2002: 13)
5
In diesem Sinne können weite Teile des Waldviertels im Bundesland Niederösterreich als ländliche
Regionen bezeichnet werden: Die Bevölkerungsdichte ist relativ gering, die Abwanderungsraten gehen zwar
zurück, weite Teile weisen aber bis heute eine negative Wanderungsbilanz auf. Wie Abbildung 1 zeigt, ist
die Bevölkerung des Bundeslandes Niederösterreich insbesondere seit den 1960er-Jahren gestiegen, während
sie in den einzelnen Bezirken des Waldviertels seit dieser Zeit rückläufig ist.
Abb. 1: EinwohnerInnenentwicklung im Waldviertel, Quelle: Waldviertel Blog (download am 23.10.2013)
Auch die Überalterung wird besonders jenen ländlichen Teilen des Waldviertels, welche sich an
der Grenze befinden, als Problemlage definiert. Wie aus Abbildung 2 ersichtlich, zeigen gerade
diese Regionen einen hohen Anteil an Menschen, welche das 65ste Lebensjahr bereits
überschritten haben.
Abbildung 2: Altersstruktur in Österreich, Quelle: Statistik Austria (download am 23.10.2013)
6
Bezüglich der Wirtschaftsleistung ist anzumerken, dass diese unter dem österreichischen und unter dem
niederösterreichischen Durchschnitt liegt (vgl. Eigner 2006: 341), das Einkommensniveau ist niedrig. Trotz
der vergleichsweise schwierigen landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen dominiert der primäre Sektor.
Dem Waldviertel kommt demnach seit dem Ende der industriellen Massenproduktion im letzten Viertel des
20. Jahrhunderts zunehmend die Funktion der Ausgleichsperipherie mit Erholungsfunktion (Komlosy 2006:
340) zu.
Keine leichte Aufgabe für regionalpolitische Maßnahmen, welche die Sicherung der Lebensqualität auch in
den ländlichen Räumen und dem Abbau regionaler Disparitäten zum Ziel haben. Während in Österreich in
den 1960er-Jahren dieser Abbau noch durch Wirtschaftswachstum gewährleistet werden sollte, lag der Fokus
in den 1970ern auf der Entwicklung und Nutzung endogener Potenziale. (vgl. Rockenbauer 2013: 37) In den
1980ern kam die Netzwerkbildung als regionalpolitische Maßnahme hinzu, seit 1995 die Dimension der EU-
Regionalpolitik. Auch vonseiten des Landes Niederösterreich gab und gibt es immer wieder Initiativen zur
Entwicklung des ländlichen Raumes. So beispielsweise seit den 1980er-Jahren das Konzept der
Kleinregionen, welches die interkommunale Kooperation stärken soll: Mit ihnen wurde eine wichtige
Plattform der Gemeinden zur Abstimmung und zur Entwicklung innovativer Strategien und Projekte
geschaffen – mit dem Fokus auf die Themen Daseinsvorsorge und Raumentwicklung. (Amt der NÖ
Landesregierung 2013) Mittlerweile gibt es in ganz Niederösterreich 58 Kleinregionen – dies bedeutet, dass
rund 85 Prozent der 573 Gemeinden Mitglied in einer Kleinregion sind.
Abbildung 3: Kleinregionen in
Niederösterreich, Quelle:
Regionalentwicklung Waldviertel (download
am 12.11.2013) sowie eigene
Bearbeitung
7
Eine dieser Kleinregionen ist die Kleinregion ASTEG (siehe Kreis Abbildung 3). Sie vereint die – dem
Bezirk Zwettl zugehörigen – Gemeinden Allentsteig, Schwarzenau, Echsenbach und Göpfritz an der Wild.
Insgesamt leben 6.572 Menschen in der Kleinregion (Stand 2012, siehe Tabelle 1).
Wohnbe- völkerung
Geburtenbilanz Wanderungs- bilanz
2012 2001 1991 2010 2010
Allentsteig 1.995 2.163 2.447 -14 -21
Echsenbach 1.193 1.249 1.259 1 -47
Göpfritz a.d. Wild 1.832 1.809 1.881 -7 38
Schwarzenau 1.552 1.591 1.714 -3 45
Bezirk Zwettl 43.690 45.653 46.247 -127 -110
Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung in der Kleinregion ASTEG, Quelle: Statistik Austria (download von Website des
Landes NÖ am 03.07.2013), eigene Bearbeitung
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, hat die Kleinregion mit einem Bevölkerungsrückgang, insbesondere jedoch
mit einer negativen Geburtenbilanz zu kämpfen. Die Wanderungsbilanz ist für die Gemeinden Schwarzenau
und Göpfitz an der Wild – welche an Verkehrswegen wie Bundesstraße oder Franz-Josefs-Bahn – liegen,
positiv, in den anderen Gemeinden negativ. Auch in den geführten Experteninterviews wird die
Abwanderung angesprochen, jedoch geht man von einer Abflachung des Rückgangs seit einigen Jahren aus.
(vgl. Wallenberger und Maier) Laut anderen Angaben (vgl. Waldhäusl) gibt es keine Verbesserung, vielmehr
würden einige Gemeinden auf Kosten anderer an Bevölkerung zunehmen, insgesamt bleibt allerdings die
negative Bevölkerungsentwicklung. Besonders markant ist die negative Geburtenbilanz. Hier gehen die
Experten davon aus (vgl. Wallenberger, Maier, Mold), dass eine Verschiebung von zu älteren Personen
stattfindet, da jene um die 50+ wieder in die Kleinregion zurückkehren. Daher kann von einer Überalterung
gesprochen werden, gleichzeitig zeigen die gesetzen Initiativen – wie beispielsweise „Wohnen im
Waldviertel“ - Wirkung.
Während es in Gmünd oder Waidhofen noch Industrie gibt, dominieren im Bezirk Zwettl die Landwirtschaft
und das kleine Gewerbebetriebe, wie beispielsweise Tischlereien, Malerbetriebe oder kleines Baugewerbe.
(vgl. Mold) Insbesonders im Umfeld von Horn gibt es Handel, die wesentlichsten Arbeitgeber kommen aber
aus dem öffentlichen Bereich. (vgl. Maier) Der Tourismus verzeichnet Zuwächse, vor allem im Bereich
Gesundheitsdestination. (vgl. Schwarzinger) Das Gebiet der Kleinregion ist somit geprägt durch eine
8
vorwiegend landwirtschaftliche – kleinstrukturierte und hochqualitative (vgl. Schwarzinger) - Nutzung sowie
durch eine geringe Bevölkerungsdichte (siehe Abbildung 4). Diese ergibt sich aus einer Besonderheit der
Kleinregion: Sie ist der Standort des Truppenübungsplatzes Allentsteig, der gleichzeitig der wichtigste
Arbeitgeber in der Region ist. Aktuell beschäftigt das Kommando des Truppenübungsplatzes Allentsteig 261
Bedienstete, maximal 25 Prozent hiervon sind Soldaten – die anderen Handwerker oder LKW-Fahrer. (vgl.
Fritz)
Es handelt sich demnach bei der Kleinregion ASTEG um eine ländliche Region mit einem dominierenden
Leitbetrieb, welcher regionale arbeitsmarktpolitische Bedeutung hat.
Abbildung 4: Bevölkerungsdichte in Niederösterreich, Quelle: Statistik Austria (download am 10.10.2013) sowie eigene
Bearbeitung
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3 Theoretische Überlegungen: Funktionen ländlicher Räume im Rahmen von Regional Governance
Anhand dieses Beispiels einer ländlichen Kleinregion geht es nun darum, deren Situation in eine
allgemeinere Debatte um die Funktionen ländlicher Räume sowie Strategien und Maßnahmen von politischer
Seite zu deren Entwicklung theoretisch einzuordnen.
Generell werden ländlichen Räumen sieben Funktionen zugeschrieben (vgl. Bauer 2002: 31f sowie
Weingarten 2009: 93):
Die Produktions- und Versorgungsfunktion, welche marktabhängig ist und auf die Versorgung mit
Sachgütern und Dienstleistungen fokussiert.
Die Wirtschaftskraftfunktion, bei der es um die Schaffung von Beschäftigung und Einkommen geht.
Die Siedlungs- und Wohnfunktion, welche Standorte für Wirtschaftsaktivitäten, Wohnungen sowie
Infrastruktur beinhaltet.
Die Freizeit- und Erholungsfunktion, demnach Standorte für Freizeit- und Erholungsaktivitäten,
welche vor allem mit Natur und Landschaft verbunden sind.
Die Entsorgungsfunktion, bei der es um die Aufnahme von Siedlungsreststoffen (beispielsweise
Luftemissionen, Abfall, Müll, Abwasser, Klärschwämme, Bodenaushub und Bauschutt) zwecks
Endablagerung oder Weiterverwertung geht.
Die ökologische Speicher- und Regulationsfunktion, welche Wasser, Wasserspeicherung,
Grundwasserneubildung, Klima, Luftfilterung und -austausch beinhaltet.
Die Biodiversitätsfunktion, welche auf die Erhaltung der Vielfalt von Arten bei Fauna und Flora, vor
allem betreffend bedrohter Arten, fokussiert.
In den letzten Jahren zeichnet sich diesbezüglich eine Bedeutungsveränderung ab: Während früher die
Produktions- und Versorgungsfunktion sowie die Siedlungs- und Wirtschaftskraftfunktion im Mittelpunkt
standen, gewinnen ländliche Räume mittlerweile mehr Bedeutung bezüglich ihrer „Umweltfunktionen“,
demnach ökologische Speicher- und Regenerationsfunktion, Freizeit- und Erholungsfunktion sowie
Biodiversitätsfunktion. (vgl. Ahrens 2002: 15) Dies macht sie verstärkt zu Naherholungsräumen speziell für
Menschen aus den Städten und hat auch politische Maßnahmen zur Sicherung naturräumlicher
Gegebenheiten zur Folge. Gleichzeitig wird hierbei auf die Nutzung endogener Potenziale gesetzt, welche
die regionale Ebene als Handlungsebene in den Vordergrund rückt – und eine Definition dieses Begriffs
nötig macht. „Region“ zeichnet sich durch folgende Indikatoren aus (vgl. Maier 2001: 6):
Homogenität: insbesondere physisch-geographisch, geschichtlich, sprachlich, kulturell sowie
ökonomisch
10
Funktion: wirtschaftliche Verflechtung und Kommunikationsbeziehungen
Administration: verwaltungstechnische Einheiten.
„Je mehr dieser Kriterien zusammentreffen bzw. je deutlicher sich eine Region von den umliegenden
unterscheidet, desto stärker wird die regionale Identität der Bevölkerung ausgeprägt sein.“ (Maier 2001: 6)
Für die Begriffsbestimmung einer „Region“ sind demnach Vergleichbarkeit sowie Abgrenzbarkeit zentrale
Kriterien – sowie, für den internen Zusammenhalt und das Bild nach außen, eine Identifizierung der
BewohnerInnen mit der jeweiligen Region über bestimmte Charakteristika, welche ihr zugeschrieben werden.
Doch was bedeutet Identität und Identifizierung konkret? In einem sozialwissenschaftlichen Verständnis
wird Identität als „das Zusammenspiel all jener Eigenschaften bezeichnet, durch welche Einzigartigkeit
generiert und eine eindeutige Identizifierung eines Menschen, Objektes oder Subjektes ermöglicht wird“.
(Berger 2010: 42f) Setzt man dies in Verbindung mit dem Begriff der Region, so wir einerseits auf
Zugehörigkeitsgefühle und Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Region verweisen, andererseits
werden Merkmale einer Region zum Bestandteil der eigenen Identität gemacht. (vgl. Berger 2010: 41) Das
ist die personenbezogene Perspektive, regionale Identität ist eine Art Teilidentität einer Person. Wird die
Identität jedoch auf den Raum bezogen, kann festgestellt werden, dass eine Region selbst eine regionale
Identität besitzt bzw. ihr eine eigenständige Identität zugeschrieben wird. Die Identitäten der BewohnerInnen
werden somit als Bestandteil der Identität einer Region begriffen. Vergleicht man dies nun mit dem
sozialwissenschaftlichen Verständnis von Identität, so ergibt sich regionale Identität aus der Summe all jener
Eigenschaften, die eine eindeutige Identifizierung der Region erlauben. (vgl. Berger 2010: 49) Eigenschaften
wären zum Beispiel die Geschichte einer Region, die Bevölkerungsstruktur, topographische Besonderheiten,
Infra- sowie Wirtschaftsstruktur. Unterschiede zwischen Regionen bezüglich dieser Eigenschaften machen
diese als abgrenzbare Einheiten beschreibbar. Darüber hinaus entwickelt sich die regionale Identität als
relationales Konstrukt durch Vergleiche: Akteure einer Region bilden sich auf Basis des Vergleiches mit
anderen Regionen ein Bild ihrer Region. (vgl. Berger 2010: 50) Dies ist entscheidend für das Bild einer
Region, denn regionale Identität stützt sich nicht per se auf Flächen oder physische Grenzen, sondern bezieht
sich auf Inhalte und Symbole, welche Zugehörigkeit suggerieren. Somit geht es darum, ein bestimmtes Bild
einer Region sowohl in der Innen-, als auch in der Außenwahrnehmung zu verankern.
Eine eindeutige Identifizierung einer Region wird über visuelle Elemente – wie zum Beispiel über
regionstypische Produkte oder über mit der Region in Verbindung stehende Marken – erzielt. Zentral sind
hierfür einerseits die Abgrenzung zu anderen Regionen über Hervorhebung der eigenen Einzigartigkeit, auf
der anderen Seite die Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls. (vgl. Meissner 1995: 22) Zur Sichtbarmachung
dieser Komponenten wird mit unterschiedlichen Symbolen gearbeitet (vgl. Maier 2001: 28-30):
Name der Region: Dieser soll mit Attributen aufgeladen werden.
Landschaftliche Symbole: Eine „unverwechselbare“ Landschaft wird über beispielsweise Flüsse,
Seen oder Berge suggeriert.
Geschichtliche Symbole: Über Feste oder bestimmte Orte innerhalb der Region wird bezüglich eines
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„gemeinsamen Schicksals“ mobilisiert.
Folkloristische Symbole: „Typische“ Elemente wie Produkte oder Baustile werden in Abgrenzung
zum „Fremden“ gesetzt.
Kulturelle Symbole des Alltags: Bestandteile des alltäglichen Lebens werden als identitätsstiftend
gesehen, wie beispielsweise Kleidung, zugeschriebene Charaktereigenschaften, regionale
Institutionen oder die gemeinsame Sprache bzw. der Dialekt.
Zentral hierfür ist auch immer ein positives Bild oder Image einer Region, über welches wiederum
Verankerung in der Region erzielt werden kann. Eine wichtige Rolle kommt dabei den regionalen Akteuren
zu. Sie sollen nicht nur das Image einer Region akzeptieren, sondern auch behilflich sein, ein Bild einer
Region zu schaffen, das mit der Realität in Einklang steht und diese zu etwas Besonderem macht.
Die Einbindung von Akteuren aus Zivilgesellschaft und dem wirtschaftlichen Bereich und die Einbindung
von unterschiedlichen subnationalen Ebenen – wie jene der Region, Kleinregion oder Gemeinde – sowie die
Nutzung endogener Ressourcen und Potenziale verweist auf ein Politikverständnis, welches weggeht von
einer von nationalstaatlicher Seite diktierten Politik zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Es findet sich
in der Debatte um „regional governance“ wider. „Governance“ wird in diesem Zusammenhang als
strategischer Prozess der Steuerung der Gesamtheit von formellen und informellen Instrumenten (Heintel
2005: 54) verstanden, wobei der Fokus auf der Interaktion zwischen nationalstaatlicher und regionaler Ebene
liegt. Im Mittelpunkt steht weniger die formaler Institutionalisierung, als vielmehr Netzwerke,
Kooperationen sowie Kommunikation. Über die Einbindung aller relevanten Akteure in einer Region und
auf Basis der Nutzung der für die Region typischen Ressourcen und Potenziale soll für die jeweilige Region
ein Weg zur bestmöglichen Zukunftsentwicklung gefunden werden. Integrierte ländliche Entwicklung
bedeutet demnach, dass Politik und Verwaltung gemeinsam mit den relevanten Interessensgruppen im
ländlichen Raum (z.B. Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Tourismus und Gastronomie, Naturschutz,
usw.) unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Form regionaler Partnerschaften versuchen, neue
Wege der Entwicklung einzuschlagen. (vgl. Böcher/Krott/Tränkner 2008a: 14) Die Regionen als politische
Handlungsebenen werden somit in ihrer Bedeutung und Selbstverantwortung aufgewertet, höhere politische
Instanzen – wie das Bundesland Niederösterreich, der Staat Österreich oder die Europäische Union – sollen
mittels finanzieller Untersützung Anreize schaffen.
Ein wichtiges politisches Förderprogramm vonseiten der europäischen Ebene stellt LEADER („Liason Entre
Actions de Developpement de l'Economie Rurale“) dar. Entstanden als Strategie der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP), gilt der LEADER-Ansatz der letzten Förderperiode (2007-2013) als EU-weiter Versuch
einer integrativen, multisektoralen Politik für den ländlichen Raum – weg von einer eher sektororientierten
Agrarpolitik. Seit einigen Jahren ist LEADER in das Programm für die Entwicklung des ländlichen Raumes
integriert und soll hierbei vor allem der Zielerreichung der dritten Schwerpunktachse dienen: Verbesserung
der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Entwicklung. Neben der
integrierten und multisektoralen Ausrichtung, der Netzwerkbildung und Kooperation, dem „Bottum up“-
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Ansatz sowie den territorialen lokalen Entwicklungsstrategien, welche durch die geschaffenen Lokalen
Aktionsgruppen (LAGs) ausgearbeitet werden, ist Innovation eines der Merkmale von LEADER. (vgl.
Strahl/Dax 2011: 25) Demnach sollen insbesondere Projekte, welche zur Einführung eines neuen
Erzeugnisses, eines neuen Prozesses, einer neuen Organisation oder eines neuen Marktes (Europäische
Kommission 2006b: 12) führen, gefördert werden. In der Realität sieht dies jedoch oft anders aus: So wird
beispielsweise dem Land Niederösterreich – das in der letzten Förderperiode 18 LEADER-Regionen
ausgewiesen hat – eine Projektdominanz im landwirtschaftlichen Bereich, welche im Gegensatz zu einer
integrierten, multisekoralen Politik steht, attestiert. (vgl. Strahl/Dax 2011: 29)
Doch wodurch wird nun eine nachhaltige und integrierte Entwicklung ländlicher Räume erzielt? Böcher
(2009: 131-136) formuliert hierfür folgende „Erfolgskriterien“:
Die Problemlage muss bewusst und Lösungswille in einer Region muss vorhanden sein.
Über „Win-win-Kooperationen“ können verschiedene Akteure mit unterschiedlichen
Interessenslagen einen Nutzen erzielen.
Regionalbewusstsein, Leitbilder und Regionales Entwicklungskonzept: Eine hohe Identifikation mit
ihrer [Herv.i.O.] Region kann regionale Akteure veranlassen, individuelle Interessen zugunsten
gemeinsamer zu überwinden. (Böcher 2009: 133)
Eine erfolgreiche Zielerreichung schon in der Frühphase von Projekten führt zu Akzeptanzsteigerung,
daher müssen frühe Erfolge genutzt werden.
Einzelne Personen, welche regionale anerkannt sind und somit über ausreichende Legitimation
verfügen, sollen als „Zugpferde“ fungieren und werden somit zu regionalen Promotoren.
Akteure, welche über finanzielle, personelle, informationelle oder (macht-)politische Ressourcen
verfügen, müssen zur Projektunterstützung als starke Partner gefunden werden.
Klar überschaubare Umsetzungsstrukturen und erreichbare Ziele in konkreten Einzelprojekten bieten
Anschlussmöglichkeiten und führen zu Überschaubarkeit.
Beteiligung muss durch eine dauerhafte Institutionalisierung von Kooperationen auf regionaler
Ebene gesichert werden, wobei auf bereits vorhandenes Netzwerkpotenzial zurückgegriffen werden
kann.
Das Regionalmanagement muss als organisatorischer Kern fungieren und dient als Drehscheibe und
„Zentrum des regionalen Netzwerks“ (Böhler 2009: 136).
„Erfolg“ meint in diesem Zusammenhang die bessere Zielerreichung über das Erkennen und das Nutzen
relevanter politischer Faktoren. (vgl. Böcher/Tränkner 2008b: 111) Hierbei ist nicht die externe Bewertung
ausschlaggebend, sondern die Ziele, welche in der Region selbst formuliert werden – sei es, die Schaffung
einer bestimmten Anzahl von Arbeitsplätzen oder die Teilnahme an der Landesausstellung des Landes
Niederösterreich. Zentral erscheint der erste Punkt: Konkret vorhandene regionale Problemlagen müssen mit
13
einem subjektiv von den BewohnerInnen empfundenen Problemdruck verbunden werden: Ein Mindestmaß
an subjektiv empfundenem Problemdruck ist in einer Region notwendig, um Menschen zum gemeinsamen
Handeln zu bewegen. (Böcher/Tränkner 2008b: 113)
Inwiefern können diese Überlegungen nun mit dem Beispiel der Kleinregion ASTEG und dem
Truppenübungsplatz verbunden werden? Zum einen wurde gezeigt, dass das Einbinden relevanter Akteure
und Interessensgruppen vor Ort zentral für die Politikgestaltung ist. Die Bereitschaft, sich für die eigene
Region – oder Kleinregion - zu engagieren hängt von der Identifizierung der BewohnerInnen mit dieser
sowie mit den von ihnen empfundenen Problemlagen ab. Daher gilt es, über das Merkmal des
Truppenübungsplatzes als Besonderheit der Kleinregion ein einheitliches Bild dieser nach innen und nach
außen zu vermitteln. Hier greift der Ansatz der Nutzung endogener Ressourcen und Potenziale, welche von
den Akteuren in der Kleinregion auch als solche wahrgenommen werden. Kann der Truppenübungsplatz
Allentsteig für die Kleinregion ASTEG ein solches Potenzial darstellen, zu einem positiv besetzten
Alleinstellungsmerkmal werden? Und wenn ja, welche möglichen zukünftigen Szenarien der Nutzung
würden diese Entwicklung begünstigen?
4 Methodische Vorgehensweise: ExpertInnenwissen aus der Region
Um diese möglichen Szenarien zu eruieren, werden ExpertInneninterviews geführt. Die qualitative
Vorgehensweise wurde gewählt, da es sich um eine Einschätzung über zukünftige Entwicklungen handelt,
welche keine Repräsentativität, sondern tiefergründige Reflexionen nötig macht. Insgesamt wurden bis
inklusive 15.02.2014 acht Experteninterviews mit Personen aus den Bereichen Militär, Politik, Wirtschaft,
Landwirtschaft, Tourismus und Regionalberatung, welche in einer Verbindung mit der Region stehen,
geführt (Liste im Anhang). Es handelte sich hierbei um den Kommandanaten des Truppenübungsplatzes
Allentsteig, Herrn Obert Josef Fritz, die Landtagsabgeordneten Johann Hofbauer, Jürgen Maier, Franz Mold
und Gottfried Waldhäusl, Christof Kastner vom Wirtschaftsforum Waldviertel, Andreas Schwarzinger vom
Waldviertel Tourismus sowie den Regionalberater Josef Wallenberger. Fragenkomplexe umfassen die eigene
Position, die Ausgangslage der Region (Probleme, wirtschaftliche Situation, Potenziale), regionale Identität
und das Bild nach außen, Funktionen des Waldviertels für das Bundesland Niederösterreich und
regionalpolitische Instrumente, Bedeutung bzw. Rolle des Truppenübungsplatzes für die Region sowie
mögliche Entwicklungsszenarien und deren Einschätzung.
Auf Basis dieser Interviews mit Experten der Region soll einerseits die Bedeutung des
Truppenübungsplatzes für die Kleinregion ASTEG herausgefiltert werden, um dessen Beitrag zur regionalen
Identität abschätzen zu können. Daran anknüpfend geht es um die Einschätzung der Experten bezüglich
möglichen Szenarien der Um- oder Neunutzung für das Gelände des Truppenübungsplatzes, welche nicht
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nur mit der regionalen Identität im Einklang stehen, sondern auch die zukünftige Entwicklung der
Kleinregion positiv beeinflussen können.
5 Bedeutungen des Truppenübungsplatzes Allentsteig
Historisch gesehen nahm das Gebiet des heutigen Truppenübungsplatzes Allentsteig keine zentrale
Bedeutung ein: Orte mit siedlungstechnischer Bedeutung - wie Zwettl oder Weitra - lagen außerhalb,
aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten (beispielsweise nur kleinere Bäche) siedelten sich kaum
Betriebe an, zentrale Verkehrswege führten vorbei und nicht durch. Die Besiedelung des Gebietes erfolgte
vor der Mitte des 12. Jahrhunderts. Im Jahr 1150 wurden neben der Kirche von Allentsteig auch einige
Dörfer, wie beispielsweise Großpoppen, Mannshalm, Ober- und Niederplöttbach, Oberndorf, Neunzen oder
Schlagles, genannt. (vgl. Gutkas 1991: 1) Nach Aufhebung des Feudalstaates und der Grundherrschaften
1850 kam es zur Bildung der Ortsgemeinden und einer neuen Gerichtsorganisation. Ein Jahr später wurde in
Allentsteig ein Bezirksgericht eingerichtet – der Bezirk Allentsteig hatte zu jener Zeit 14.042
EinwohnerInnen, die sich auf 23 Gemeinden verteilten. In Allentsteig selbst lebten 875 Menschen, 394 in
Döllersheim (das mit Flachau und Bruck zu einer Gemeinde zusammengeschlossen wurde), in Großpoppen
361. (vgl. Gutkas 1991: 17)
Die Errichtung des Truppenübungsplatzes (damals noch „Döllersheim“) durch die NationalsozialistInnen
begann 1938 und erfolgte in Etappen bis 1942. Insgesamt wurden 42 Ortschaften und somit rund 7.000
BewohnerInnen zwangsumgesiedelt. Das Gebiet wurde zum Heeresgutsbezirk „Truppenübungsplatz
Döllersheim“ zusammengefasst und umfasste 1942 eine Fläche von 19.000 Hektar. (vgl. Komlosy 1991: 83)
Als Gründe, warum der Truppenübungsplatz in diesem Gebiet errichtet wurde, werden einerseits die geringe
Bevölkerungsdichte, auf der anderen Seite landwirtschaftliche Ungunstregion und das Fehlen von wichtigen
industriellen Unternehmen angegeben. (vgl. Komlosy 1991: 84) Denn anders als im Oberen Waldviertel
hatte die Textilindustrie keine deartig große Bedeutung bzw. Auswirkungen auf Bevölkerungsentwicklung
und Sozialstruktur – Textilarbeit wurde privat im bäuerlichen Haushalt ausgeführt: Die Errichtung des
Truppenübungsplatzes war nicht Ursache, sondern Folge der wirtschaftlichen Probleme des Waldviertels.
Diese resultierten nicht allein aus natürlicher Lageungunst und Entfernung von den Zentralräumen, sondern
vor allem aus der abhängigen Rolle, in die die Region im Zuge ihrer Einbindung in die sich herausbildende
Volks- und Weltwirtschaft gedrängt wurde. Weil das Waldviertel Peripherie war, weil es zur passiven
Sanierung – sprich Aufforstung – vorgesehen war, erkoren es die Nationalsozialisten zum
Truppenübungsplatz-Standort. Innerhalb des Waldviertels wiederum wurde mit der Mikroregion
Allentsteig/Döllersheim ein reines Agrargebiet gewählt und nicht eine für die Kriegwirtschaft wichtig(er)e
Industrieregion. (Komlosy 1991: 100)
Seit 1957 übt das österreichische Bundesheer auf dem Gelände, das sich im Eigentum der Republik
Österreich befindet.
15
Damit steht die heutige Kleinregion ASTEG vor einem großen historischen Erbe: Bis heute wird die Region
mit Menschenleere und Vertreibungen in Verbindung gebracht. (vgl. Wallenberger) Zudem hat die
Errichtung des Truppenübungsplatzes die Siedlungsentwicklung maßgeblich beeinflusst: Er stellt eine
räumliche Barriere dar – 157 Quadratkilometer militärisches Übungsgelände liegen im Zentrum der
Kleinregion. Allentsteig konnte sich aufgrund der räumlichen Abgeschiedenheit zu keinem regionalen
Zentrum entwickeln, die Randgemeinden orientieren sich anderweitig, (vgl. Wallenberger) ein Resultat ist
Abwanderung der Bevölkerung. Auf der anderen Seite ergab sich dadurch die Möglichkeit der
Herausbildung mehrerer Zentren, wie die Entwicklung von Horn, Zwettl oder Gmünd zeigt. (vgl.
Schwarzinger)
Gleichzeitig stellt der Truppenübungsplatz den größten Arbeitgeber der Region dar. Die wirtschaftliche
Bedeutung des TÜPl für die Region wurde vom damaligen Kommandanten Wagnsonner (1991: 269)
hervorgehoben: Rund 600 krisensichere Arbeitsplätze, 270 dieser Bediensteten haben ihren Wohnsitz in
Allensteig, gemeinsam mit Versorgungsleistungen und freizeitaktivitäten ein jährlicher Umsatz von rund 175
Mio. Schilling (rund 13 Mio. Euro) für die Gesamtregion. Heutzutage beschäftigt der Übungsplatz 261
Bedienstete, 230 hiervon Beamte, die anderen laut Kollektivvertrag Arbeiter und Förster. Maximal 25
Prozent von ihnen sind Soldaten, die anderen beispielsweise Handwerker oder LKW-Fahrer. (vgl. Fritz) Von
ihnen kommen 130 aus dem Bezirk Zwettl, 62 aus dem Bezirk Waidhofen a.d. Thaya, 30 aus dem Bezirk
Gmünd, 28 aus dem Bezirk Horn, sieben aus dem Bezirk Krems sowie vier von außerhalb Niederösterreichs.
Mit diesen Zahlen wird die regionale Bedeutung des Truppenübungsplatzes deutlich, die auch von den
befragten Experten gesehen wird. Beispielsweise ist für Maier der Truppenübungsplatz arbeitsmarktpolitisch
nicht wegzudenken. Zwar gab es – wie generell im öffentlichen Sektor – Verringerungen bei der Anzahl der
Bedienstete, doch hielten sich diese augrund der Umschichtungen innerhalb der Heeresverwaltung in
Grenzen. Oberst Fritz spricht davon, dass durch den Truppenübungsplatz als Arbeitgeber rund 500 Familien
in der Region bleiben können, was aufgrund von beispielsweise deren Konsumverhalten wiederum positive
Auswirkungen auf die regionale Wertschöpfung hat. Zudem profitieren aufgrund der Zulieferung auch
andere Betriebe aus der Region – wie zum Beispiel Handwerksbetriebe, Handel, das Baugewerbe oder die
Gastronomie. (vgl. Fritz sowie Waldhäusl) Diese Arbeitsplätze könnten bei einem möglichen Verlust nicht
von der Region kompensiert werden, Abwanderung bzw. eine Zunahme der Zahl der PendlerInnen wäre die
Folge. (vgl. Mold)
1990 war der Platz an ca. 265 Tagen im Jahr mit übenden Truppen belegt. (vgl. Wagnsonner 1991: 267) Bis
heute ist die Auslastung des Truppenübungsplatzes ganzjährig: Es gibt 205 Schießtage und 110.000 bis
120.000 Nächtigungen pro Jahr. 100.000 bis 200.000 Mann üben hier. (vgl. Fritz) Aufgrund der
militärischen Nutzung und der damit verbundenen unberührten Entwicklung des Naturraumes hat sich auf
dem Gelände des Truppenübungsplatzes Allentsteig eine besondere Artenvielfalt herausgebildet, welche ihn
zu einem einzigartigen Naturraum macht: Diese Art der unberührten Natur ist sicherlich einzigartig.
(Schwarzinger) Dies eröffnet die Möglichkeit einer touristischen Nutzung, die im Einklang mit der
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Vermarktung des Waldviertels steht: Zurück zur Natur.
Für eine Verbesserung der Vermarktung sprechen sich auch die befragten Experten aus: Zwar hätte die
Region aufgrund des Truppenübungsplatzes einen hohen Bekanntheitsgrad, doch dieser müsse positiveer
besetzt werden. Dies gilt insbesondere für die Außenwahrnehmung der Region bzw. der Kleinregion.
Immerhin würden jedes Jahr viele Soldaten den Truppenübungsplatz besuchen und die Region mit ihren
eigenen Erfahrungen in Verbindung bringen. So meint beispielsweise der Landtagsabgeordnete Hofbauer,
man müsse den hier Übenden soviel Positives mitgeben, dass sie wiederkommen wollen. Dies gilt einerseits
für die Herstellung einer Verbindung mit Angeboten aus der Region, auf der anderen Seite für die positive
Nutzung der vorhandenen Natur und Landschaft. Der Truppenübungsplatz als Besonderheit der Region bzw.
Kleinregion weckt Neugier (vgl. Schwarzinger) – er hat somit Potenzial für die Vermarktung der Region, das
bisher kaum oder zuwenig ausgeschöpft wurde. Zudem stellt er das Bindeglied bzw. den gemeinsamen
Nenner für die Kleinregion ASTEG dar (vgl. Maier) – und ist damit zentral für deren regionale Identität.
Bezüglich der Identifikation der BewohnerInnen mit der Region meinen die befragten Experten, dass sich
diese weniger auf die Kleinregion, als vielmehr auf das Waldviertel oder die einzelnen Gemeinden
konzentriert. Zwar wird die kooperation zwischen den Gemeinden der Kleinregion ASTEG gesehen, doch
scheint sich daraus keine einheitliche Identität zu ergeben. Diese wurde, insbesondere in den letzten Jahren,
für das Waldviertel aufgebaut. Dinge, die früher als Nachteile empfunden wurden - wie beispielsweise die
Lage, das rauhe Klima, die Dominanz der Landwirtschaft oder die konservativen Werte – stellen heute die
Basis für den Stolz auf die hohe Lebensqualität dar. (vgl. u.a. Mold) Das Waldviertel stehe für eine gesunde
Welt, fleißige Leute und hochwertige Produkte. (vgl. Hofbauer) Für eine Identifizierung mit der Kleinregion
wird die bevorstehende Landesausstellung des Landes Niederösterreich im Jahr 2017, für die sich die
Kleinregion bewirbt, als Chance gesehen, da nicht nur finanzielle Mittel in die Kleinregion kommen würden,
sondern man sich auch auf für die Region zentrale Themen konzentrieren kann. Diese kreisen klar um das
Feld der Sicherheit – für welches der Truppenübungsplatz Allentsteig im Mittelpunkt steht.
Er ist das Symbol für die Einzigartigkeit der Region, Potenzial für das Fundament einer regionalen Identität
sowie, daran anknüpfend, für ein einheitliches Bild nach außen besteht. Gleichzeitig muss dieser hierfür
positiver besetzt werden – auch für die BewohnerInnen der Kleinregion, von denen er differenziert, abhängig
von ihrer persönlichen Situation (vgl. Fritz), betrachtet wird: Positiv für die Schaffung von Arbeitsplätzen,
negativ bezüglich Einschränkungen bei der landwirtschaftlichen Nutzung, den Einschränkungen im Verkehr
oder den Schießlärm. Wie die unterschiedlichen Rollen und Bedeutungen des Truppenübungsplatzes
Allentsteig für die Kleinregion zu vereinen sind, stellt die nächste Herausforderung dar.
6 Mögliche Zukunftsszenarien für den Truppenübungsplatz Allentsteig
Der Truppenübungsplatz stellt für unser Heer nach Größe und Infrastruktur die beste Ausbildungs-
17
einrichtung heute und für die Zukunft dar und danach ist seine unschätzbare Bedeutung für das
Österreichische Bundesheer zu bemessen. Vorstellungen einer Verkleinerung oder gar Stillegung sind irreal
und bewirken bei den Bürgern nichts anderes als falsche Hoffnungen und irgendwann auch einmal
Enttäuschung. (Wagnsonner 1991: 268)
Der Autor dieses Zitats war noch vor einigen Jahren der Kommandant des Truppenübungsplatzes Allentsteig.
Für ihn besteht keinerlei Anlass über andere Nutzungen als die militärische zu diskutieren. Jedoch haben sich
in den letzten jahren auch innerhalb des österreichischen Bundesheeres Veränderungen ergeben, generell
wird im gesamten öffentlichen Sektor gespart. Insofern stellt sich – nicht zuletzt aufgrund der bereits
erwähnten ökonomischen Bedeutung des Truppenübungsplatzes – für die Kleinregion die Frage der
zukünftigen Entwicklung des Geländes. Diesbezügliche Diskussionen gibt es schön länger, die Vorschläge
sind vielfältig. Die zentralsten sollen an dieser Stelle kurz vorgestellt werden.
Zuvor jedoch noch einige Anmerkungen: Für den Großteil der befragten Experten ist die primäre Nutzung
des Truppenübungsplatzes eine militärische – etwaige andere Nutzungen müssen dieser untergeordnet bzw.
zumindest mit dieser vereinbar sein. Die Existenz als Truppenübungsplatz an sich wird demnach nicht in
Frage gestellt (zumindest nicht von den bisher Befragten), im Fokus der Diskussion um mögliche Um- oder
Neunutzungen stehen einzelne Randgebiete, welche allerdings schon jetzt teilweise landwirtschaftlich
genutzt werden. Darüber hinaus werden von Oberst Fritz Voraussetzungen bzw. Einschränkungen für nicht-
militärische Nutzungen genannt: Eine Panzerkanone benötigt eine Länge von acht bis zwölf Kilometer und
eine Breite von ein bis zwei Kilometer. Dies bedeutet, dass eine gewisse Fläche benötigt wird, da ansonsten
der Schießbetrieb nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Größe des Truppenübungsplatzes ist demnach
entscheidend. Eine anderweitige Nutzung für zivile Zwecke wird zudem dadurch erschwert, dass rund 8.000
Hektar im Zentrum des Geländes Sperrgebiet sind, da sie blindgängergefährdet sind. Eine Nutzbarmachung
dieser Fläche wäre sehr kostenintensiv. Darüber hinaus sind die Eigentumsverhältnisse zu bedenken:
Monentan befindet sich das Gelände im Eigentum der Republik Österreich. Ist dies einmal nicht mehr der
Fall, da die Nutzung grundlegend geändert wird, könnte es zu Rückforderungen damals Vertriebener
kommen. Bisher wurde sich auf das „3. Staatsvertragsdurchführungsgesetz“ vom Juli 1957 bezogen, welches
die Rückstellungspflicht für während der Nazi-Zeit Verfolgte beschränkte, nicht aber für jene vorsah, die
einen Kaufvertrag unterzeichneten, ohne politisch verfolgt zu werden. (vgl. Brandstetter 1989: 85) Ändern
sich die Eigentumsverhältnisse, könnten ehemals Vertriebene wieder einen Rechtsanspruch anmelden. All
diese Vorbehalte haben Auswirkungen auf die vorgestellten möglichen Szenarien einer alternativen Nutzung
und schränken diese ein.
6.1 Szenario 1: Naturpark bzw. Naturerlebnisraum
Dieses Szenario wird vor allem von VertreterInnen aus dem Bereich Naturschutz oder Tourismus favorisiert.
Elf Hektar der Fläche sind NATURA 2000 Schutzgebiet (Vogelschutzgebiet). So formulierten die Grünen
bereits 2004 eine Anfrage an den Nationalrat über die Verkleinerung des Truppenübungsplatzes und die
18
Schaffung eines Nationalparks auf diesem Gelände. Auch der Experte aus dem Bereich Tourismus, Herr
Schwarzinger, sieht hier Möglichkeiten, auch in der Verbindung zu der Region Kampseen. Allerdings würde
ein Naturpark bzw. ein Nationalpark das touristische Potenzial, über das Wertschöpfung erzielt werden
könnte, nicht optimal ausschöpfen: Vielmehr müsste ein Naturerlebnisraum geschaffen werden, welche die
Besonderheiten der Region hervorhebt und eine Verbindung zu Aktivitäten im Outdoorbereich ermöglicht.
Ein Gesamtkonzept mit folgenden Eckpfeilern müsste geschaffen werden: Bewegung und Outdoor (u.a.
Wandern, Rad, Golf, Klettern), Gesundheit, Kulinarik und Genuss, Jugendtourismus (v.a. für Projektwochen)
sowie Winterauszeit (u.a. „Alaska-Feeling“, Langlauf, Huskies).
Andere Experten sehen die ökonomische Wertschöpfung weniger gegeben, insbesondere vor dem
Hintergrund des Sperrgebietes und der mit einer Nutzbarmachung verbundenen Kosten für die nötige
Infrastruktur für die Region oder das Land Niederösterreich. (vgl. Maier) Darüber hinaus gäbe es bereits viel
Natur im Waldviertel. (vgl. Wallenberger) Ein Naturpark käme aufgrund der Blindgängerproblematik in
Randbereichen in Frage. Ein Biosphärenpark hätte sich aufgrund der militärischen Nutzung gebildet – er ist
ein Faktum, die primäre Nutzung müsse aber eine militärische bleiben. (vgl. Hofbauer)
6.2 Szenario 2: (ziviles) Sicherheitszentrum
Eine Möglichkeit zur militärischen Nutzung zusätzlich zu jener des österreichischen Bundesheeres wäre die
Nutzung durch andere, europäische, Militärs. Dies wird vor dem Hintergrund diskutiert, dass Österreich als
neutrales Land besonders geeignet als Standort für Übungen zur Friedenssicherung ist. Aus diesem Grund
wäre das Gelände auch konkurrenzfähig gegenüber anderen Übungsplätzen im europäischen Raum. (vgl.
Waldhäusl) Zusätzlich müssten allerdings Rahmenbedingungen in Form eines kulturellen und touristischen
Umfeldes geschaffen werden, um das Potenzial ausschöpfen zu können. (vgl. Hofbauer) Diese mögliche
Auslastung durch internationale Truppen wird von anderen angezweifelt. Einerseits gäbe es
Konkurrenzdruck durch die Öffnung des Ostblocks (vgl. Mold), auf der anderen Seite gibt es in den meisten
anderen europäischen Staaten bereits Berufsarmeen – und auch in diesen Staaten gibt es Übungsplätze,
welche genutzt werden müssen. Zudem würden sich sowohl der Schießtakt, als auch die Emissionen erhöhen,
was negative Folgen für die lokale Bevölkerung hätte. (vgl. Fritz)
Eine Alternative zu den internationalen Truppen, welche aber trotzdem noch im Rahmen eines
Sicherheitszentrums diskutiert wird, ist jene als Übungsgelände für Blaulichtorganisationen (Feuerwehr,
Polizei, Rettung) sowie für Spezialeinheiten. Hierfür bestehe eine Infrastruktur, beispielsweise Häuser
ehemaliger Dörfer, welche zum Training für den Häuserkampf genutzt werden könnten – und die teilweise
auch schon genutzt werden. (vgl. Fritz) Von dem Trainieren von Szenarien und von dem Testen von
Gefahren wird sich die größte ökonomische Wertschöpfung erwartet. (vgl. Wallenberger) Auch Vertreter des
Landes Niederösterreich stehen hinter diesem Szenario (vgl. Maier) – allerdings sind die Vorstellungen weit
gestreut und nicht genau definiert. (vgl. Fritz)
19
6.3 Szenario 3: Wild und Jagd
Ein Szenario, welches in Zusammenhang mit der Bewerbung für die Landesausstellung 2017 formuliert
wurde, ist jenes der Wild und Jagd. Dies hat den Hintergrund, dass aufgrund der auf dem Übungsgelände
vorherrschenden Artenvielfalt auch der Wildbestand gut ist. Neben Rotwild sind, unter anderem,
Wildschweine vorhanden. Die Jagd wäre auch touristisch nutzbar (vgl. Schwarzinger) – allerdings nur
eingeschränkt, da aufgrund der Exklusivität kaum mit anderen touristischen Nutzungen, wie beispielsweise
einem Naturpark, zu verbinden. (vgl. Fritz)
Generell gilt die Jagd als ein einträgliches Geschäft, insbesondere über den Verkauf von Lizenzen. (vgl.
Mold) Inwiefern dies noch ausgebaut werden kann, ist aber fraglich: Die Abteilung für Jagd wurde erst Ende
Dezember 2012 in das Kommando des Truppenübungsplatzes integriert, eine Privatisierung scheint wenig
wahrscheinlich. Zudem gilt hier ebenfalls das Sperrgebiet im Zentrum des Geländes des
Truppenübungsplatzes. Dieses Szenario wird erst realtiv kurz diskutiert, weswegen eine konkrete
Einschätzung schwierig erscheint.
6.4 Zusammenschau möglicher Szenarien
Szenarien Probleme Potenziale
Naturpark/
Naturerlebniszentrum Geringe ökonomische
Wertschöpfung für die Region
(hohe Kosten, bereits andere
Angebote im Waldviertel)
Blindgängergefahr, Sperrgebiet
(8.000 ha im Zentrum des
Gebietes)
Touristische Vermakrung im
Einklang mi der Strategie für
das Waldviertel: „Natur und
Landschaft“
Schutzgebiete, Erhaltung von
Artenvielfalt (Erholungs- und
Naturschutzfunktion)
(ziviles)
Sicherheitszentrum Internationale Konkurrenz,
daher Auslastung schwer
abschätzbar
Negative Auswirkungen auf
Region (z.B. erhöhter
Schießtakt, Emissionen)
Profilierung zum Thema
Sicherheit als verbindendes
und einzigartiges Element für
die Region (Verbindung zur
Landesausstellung)
Schaffung (bzw. Erhaltung)
von Arbeitsplätzen
Wild und Jagd Blindgängergefahr, Sperrgebiet
(8.000 ha im Zentrum des
Gebietes)
kaum Verbindung mit anderer
touristischer Nutzung möglich
(Exklusivität), daher nur für
Touristische Vermarktung
(auch in Zusammenhang mit
Landesausstellung möglich)
zieht kaufkräftige Kundschaft
an, welche an Wildbestand
20
Jagdinteressierte interessiert ist
7 Schlussbemerkungen
Fasst man die beschriebenen Szenarien zusammen, so fällt Folgendes auf: Die militärische Primärnutzung
wird nicht angezweifelt, vielmehr geht es um Sekundärnutzungen, welche dieser untergeordnet sind. Durch
die Beibehaltung der Wehrpflicht scheint hier keine gravierende Umstrukturierung in naher Zukunft in Sicht.
(vgl. Fritz) Zum anderen erscheint die Gesamtfläche der militärischen Nutzung kaum antastbar, da der
Übungsplatz aufgrund seiner Größe militärische Relevanz besitzt – und nur aufgrund dieser Größe
einzigartig in Österreich im militärischen Bereich ist. An dieser Stelle könnte auch noch ein viertes Szenario
– jenes der Mischung aus allen drei bisher vorgestellten Szenarien – hinzukommen. Allerdings räumlich
limitiert. Hinzu kommt nämlich das blindgängergefährdete Sperrgebiet im Zentrum, welches nicht
wegzudiskutieren (Fritz) ist. Eine Umgestaltung und Nutzbarmachung für einen anderen Bereich ist
kostenintensiv – und die finanziellen Ressourcen hierfür scheinen weder auf regionaler Ebene, noch auf einer
höheren Ebene vorhanden zu sein. Somit wird im Grunde über eine mögliche Um- und Neunutzung von
Randbereichen diskutiert. Diese werden bereits teilweise landwirtschaftlich genutzt. In diesem
Zusammenhang gibt es eine Neuerung seit 2013: Die Flächen werden durch die Republik Österreich (das
Verteidigungsministerium) an eine Grunderwerbsgenossenschaft, welche in der Landwirtschaftskammer
angesiedelt ist, verpachtet. Diese gibt das Land an die LandwirtInnen weiter. Die Dauer der Pachtverträge
beträgt nun nicht mehr ein Jahr, sondern erstreckt sich über die siebenjährige Förderperiode. Diese
langfristigere Planung wurde schon länger von den LandwirtInnen angeregt.
Ist nun der Truppenübungsplatz als Alleinstellungsmerkmal ein Mittel der Regionalentwicklung? Dies ist
schwierig zu beantworten, nachhaltige Regionalentwicklung in der theoretischen Literatur als „Bottum up“-
Prozess beschrieben wird, welcher der Ebene der Regionen mehr Selbstverantwortung übergeben soll. In
diesem Fall befindet sich das Gelände des Truppenübungsplatzes allerdings im Eigentum der Republik
Österreich, demnach liegt die Entscheidungsbefugnis auf nationalstaatlicher Ebene. Generell definiert der
Truppenübungsplatz Allentsteig aufgrund seiner Bekanntheit die Einzigartigkeit der Kleinregion ASTEG –
immerhin steht das „T“ in ASTEG für den Truppenübungsplatz. Auf der anderen Seite ist er aufgrund der
Entstehungsgeschichte und diversen mit ihm verbundenen Nutzungseinschränkungen negativ besetzt bzw.
auch in der lokalen Bevölkerung herrscht ein differenziertes Bild vor. Dies erschwert ein einheitliches Image
nach außen. Nichtsdestotrotz ist Potenzial für die „Marke Truppenübungsplatz Allentsteig“ im Sinne der
Nutzung endogener Ressourcen vorhanden.
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Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 93-95
9 ANNEX
1 Liste der geführten Experteninterviews in alphabetischer Reihenfolge
Bereich Interviewpartner Funktion Datum Ort Dauer
Militär Fritz, Josef Oberst, Kommandant des TÜPl Allentsteig
09.12.2013 Allentsteig 12:15 – 14:00
Politik Hofbauer, Johann Landtagsabgeordneter NÖ (ÖVP) 23.01.2014 St. Pölten 14:45 – 15:30
Wirtschaft Kastner, Christof Wirtschaftsforum Waldviertel 03.10.2013 Krems 17:00 – 19:00
Politik Maier, Jürgen Europa Plattform – Pro Waldviertel, BM von Horn,
Landtagsabgeordneter NÖ (ÖVP)
09.12.2013 Horn 10:00 – 11:00
Politik/
Landwirtschaft Mold, Franz Landtagsabgeordneter NÖ (ÖVP) 23.01.2014 St. Pölten 15:35 – 16:10
Tourismus Schwarzinger, Andreas
Waldviertel Tourismus 06.12.2013 Zwettl 16:10 – 17:00
Politik Waldhäusl, Gottfried
Landtagsabgeordneter NÖ (FPÖ) 10.02.2014 St. Pölten 15:30 – 16:15
Regionalberatung Wallenberger, Josef
Regionalberater im Waldviertel 24.09.2013 Horn 10:00 – 11:00
2 Quellen für Abbildungen
Abb. 1: Waldviertel Blog unter http://www.wvblog.at (download am 23.10.2013)
http://www.wvblog.at/
24
Abb. 2: Statistik Austria unter http://www.statistik.at (download am 23.10.2013)
Abb. 3: Regionalentwicklung Waldviertel unter http://www.rm-waldviertel.at (download am 12.11.2013)
Abb. 4: Statistik Austria unter http://www.statistik.at (download am 10.10.2013)
http://www.statistik.at/http://www.rm-waldviertel.at/http://www.statistik.at/