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Der Vater ein Priester und die Mutter eine Seelsorgerin? Die Stellung von Vater und Mutter in der Familie

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Der Vater ein Priester und die Mutter eine Seelsorgerin?

Die Stellung von

Vater und Mutter

in der Familie

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Themengebiete

Der Priester Biblische Seelsorge Der christliche Vater Die christliche Mutter Christliche Erziehung

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1.

Der Vater ein Priester?

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Der Priesterdienst

Frage: Was war die Hauptaufgabe des Priesters?

- Herbeiführung der Versöhnung mit Gott

1. Chronik 6, 34:

„Aaron aber und seine Söhne waren im Amt, anzuzünden auf dem Brandopferaltar und auf dem Räucheraltar und zu allem Geschäft im Allerheiligsten und zu versöhnen Israel, wie Mose, der Knecht Gottes, geboten hatte.“

Frage: Kennt jemand das hebräische Wort für „versöhnen“, an dieser Bibelstelle?„kafar“ = „bedecken“ - „vergeben“ - „versöhnen“

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Der Priester und das Opfer

Frage: Wie kann die Versöhnung mit Gott wieder hergestellt werden?

- Der Priester benötigt dazu ein Opfer - Blut

Frage: Was für ein Opfer (nicht die Tierarten)?

- Ein fehlloses, ewiggültiges Opfer = Jesus Christus

Frage: Die Götzen der Heiden sollten durch Opfer freundlich gestimmt werden. Worin liegt der Unterschied in der Opfergabe zu dem lebendigen Gott?-Das Opfer Jesu ist ja nicht unser Opfer, mit dem wir Gott besänftigen. Es ist vielmehr ein Gnadengeschenk Gottes.

Der Priester und das Opfer

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Das Gnadengeschenk Gottes

- Gott opfert Seinen Sohn

- Um Seiner Gerechtigkeit willen

- Alles nur, weil Gott den Menschen liebt

- Seine Gerechtigkeit erfordert das Gericht über die Sünde

- Seine Liebe aber kommt der Gerechtigkeit zuvor und opfert den Sohn als Bürgen

Frage: Ist Gnade gerecht?

- Jesus ist das aus Gnaden Gottes den Menschen gegenüber erbrachte Versöhnungsopfer

Nein – Gnade ist ungerecht!

Das Gnadengeschenk Gottes

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Vater = Priester

Frage: Welche Aufgaben hat ein Vater als Hauspriester?

- Er ist das Haupt der Frau/Familie, so wie der größte Hohepriester – Jesus Christus - das Haupt der Gemeinde ist (1. Korinther 11, 3)

- Er soll die Familie geistlich führen bzw. lehren, so wie Jesus die Seinen gelehrt hat (5. Mose 11, 18 ff.) – Andacht – Bibellese ...

- Er soll für Seine Familie beten und um Vergebung bitten, so wie Jesus zum Vater gebetet hat (siehe auch Hiob 1, 5)

- Er soll seine Familie lieben und sich für sie aufopfern und ein Vorbild (fehllos) sein – so wie Jesus Christus (Epheser 5, 2)

- Er soll – wenn nötig – seine Kinder züchtigen; Zucht und Vermahnung zum HERRN (Spr. 19, 18; Eph. 6, 4)

Vater = Priester

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Maleachi 2, 7

„Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde das Gesetz suche; denn er ist ein Engel des HERRN

Zebaoth“

Maleachi 2, 7

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2.

Die Mutter eine Seelsorgerin?

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Kein biblischer Begriff aber eine biblische Sache

Persönlicher Hirtendienst- Folge und Notwendigkeit praktischer Gemeinschaft

Frage: Wie äußert sich ein persönlicher Hirtendienst?

„Sorgen“

„Bemühen“

„Kümmern“

...um eine Seele!

Seelsorge – was ist das?

- Keine theoretischen Abhandlungen zum Thema Seelsorge- Aber: Ein riesiger Schatz an praktischer Lebensweisheit und viele Beispiele von seelsorgerlichen Gesprächen

- Vorbild = Jesus Christus – der beste Seelsorger!

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1. Zurechtweisung (Gal. 6, 1-2) :Hinweis auf Korrektur von falschem Verhalten, falschen Denkweisen und Hinweise auf unvergebene Schuld

2. Trost (2. Kor. 1, 3-4):Trost ohne Worte = non-verbaler Trost

-- Trost durch Anwesenheit-- Trost durch kleine Gesten

-- Schweigen können (Hiob 2, 13)

Trost mit Worten = verbaler Trost-- Gespräch -- Bibelworte (keine Anklage wie in Hebr. 12, 6 - sondern Hebr. 12, 11b)-- Gebet

4 Formen biblischer Seelsorge

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4 Formen biblischer Seelsorge

3. Annahme der Schwachen (Rö. 14, 1; Rö. 15, 1+2+7):Verständnis aufbringenMitgefühl habenSich in die Lage hineinversetzenTragen helfenVor allem: Auf Verständnis, Liebe, Barmherzigkeit, Gnade und Hilfe des HERRN hinweisen = Dienst als Hohepriester (betrifft Mann + Frau)

4. Langmut/Geduld:Nicht nur Geduld, auch Mut und positive Aspekte des Glaubenslebens für alle (z. B. Kommen des HERRN – 1. Thess. 4, 18)

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Mutter = Seelsorgerin

Frage: Welche Aufgaben hat eine Mutter als Seelsorgerin?

- Sie sollte sich „Sorgen“ (= Gedanken machen, Interessieren,...)

- Sie sollte sich „Bemühen“ (= um das Wohl oder den Haus-Frieden)

- Sie sollte sich „Kümmern“ (= um die Probleme und Sorgen)

- Sie sollte in Liebe Zurechtweisen können

- Sie sollte jederzeit in der Lage sein, Trost zu spenden

- Sie sollte Verständnis und Mitgefühl aufbringen

- Sie sollte Langmütig und Geduldig sein

Frage: Sind das nur die Aufgaben einer Mutter?

Nein, natürlich nicht

Gerade der Hauspriester (Vater) sollte auch ein guter Seelsorger sein!

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3.

Der gläubige Vater

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Der gläubige Vater

Gesucht wird...der fehlende Ehemann und Vater. Er wird gesucht von seiner Frau, die gern Verbindung mit ihm aufnehmen möchte, wegen einer Verabredung zum nächsten Hochzeitstag, und von drei Kindern im Alter von sieben, neun und dreizehn Jahren, die allzu gern seine Bekanntschaft machen möchten...“

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Eine Umfrage der Universität Erlangen ergab:

- Nur jeder vierte Vater spielt in der Freizeit mit seinen Kindern! Grund: Zeitmangel

Umfrage unter Schülern in den USA:

- die meisten Jungen sahen ihre Väter nur beim Abendessen

- manche sahen ihre Väter tagelang gar nicht-- sie waren auf Reisen oder kamen erst spät nach Hause

Die durchschnittliche Zeit, die die Väter in einer ganzen Woche alleine mit ihren Söhnen verbrachten, betrug siebeneinhalb Minuten!

Umfragen

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„Im Beruf bin ich ersetzbar, in Ehe und Familie nicht!“

Kinder, die wenig oder keine Aufmerksamkeit ihrer Väter erhalten, sind statistisch gesehen...:

- leistungsschwächer

- im moralischen Verhalten weniger ausgeprägt

- mehr zu Regelübertretungen geneigt

- aggressiver

- in ihrer psycho-sozialen Entwicklung oft beeinträchtigt-- später oft sozial-ungefestigte Männer

- in der Gefahr der „Verweiblichung-- im Kindergarten, Schule und Familie oft „nur“ von Frauen umgeben

Bei Jungen stärker als bei Mädchen

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Sprüche 1, 8:

„Mein Kind (mein Sohn), gehorche der Zucht deines Vaters“

Epheser 6, 4:

„Ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum HERRN“

Kolosser 3, 21:

„Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, auf das sie nicht scheu werden“

Der biblische Erziehungsauftrag an die Väter

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Der himmlische Vater führte den Sohn in die Welt ein (Hebr. 1, 6)- So sollen auch Väter ihre Kinder in die Welt einführen

-- z. B. in die Welt der Technik, des Berufs, etc...

Der himmlische Vater ermutigte den Sohn (Matth. 3, 17; 17, 5)- So sollen auch Väter ihre Kinder ermutigen

-- besonders vor schweren Situationen oder Veränderungen

Vater/Tochter Beziehung Vater/Sohn Beziehung

Junges Mädchen = Schutzburg

Älteres Mädchen = Vorbild

Kindesalter = Vorbild

Jugendalter = Freund

Erwachsenenalter = Berater

Erkenntnisse aus der Vaterschaft Gottes

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Kinder sehen den himmlischen Vater ein Stück weit durch den Filter ihrer Erfahrungen mit dem irdischen Vater!

1. Der autoritäre Über-Vater (übertriebene Strenge):- Kind denkt: Gott ist auch so

2. Der wachsweiche Waschlappen (lässt alles durchgehen):- Kind denkt: Gott ist auch so

3. Der launische Vater (ist unberechenbar):- Kind denkt: Gott ist auch so

4. Der verschwundene Vater (kümmert sich nicht um sein Kind):- Kind denkt: Gott ist auch so

Der rechte Vater = Epheser 3, 14-15

Irdischer Vater = Grundmuster des Gottesbildes

„Derhalben beuge ich meine Kniee vor dem Vater unsers HERRN Jesu Christi, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden“

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bedingungs-lose Liebe

TreueGroßzügig-

keit

Güte

Barmherzig-keit

Geduld

Konsequenz

Heiligkeit

Wesenszüge des himmlischen Vaters

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„Wenn ich noch einmal von vorne anfangen könnte, dann würde ich...

- mehr Zeit für die Kinder investieren,

- weniger Versprechungen machen,

- bei der Züchtigung mehr Weisheit gebrauchen (erbeten),

- ihre Mutter mehr lieben

- und mehr für die Kinder beten.“

Ein unbekannter Vater

Gedanken eines Vaters im Blick auf seine Familie

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1. Kenne ich meine Kinder wirklich?- Denke an jedes Kind nach Namen und Alter!- Welchen individuellen/eigenen Charakter haben sie?- Welche Gaben haben sie?- Wie unterscheiden sie sich voneinander?- Welche Wachstumsschmerzen erfahren sie zur Zeit?

2. Wie sehen mich die Kinder?- Bin ich der Mann, der abends seufzend und kaputt nach Hause kommt und die Rute schwingt?- Was wissen die Kinder von mir als Mensch?

3. Warum denken meine Kinder so von mir?- Gehören „jetzt nicht“ oder „stör mich nicht“ zu meinem Wortschatz?- Verbringe ich mehr Zeit mit Disziplinierung als mit Gespräch und Spiel?- Erfahren sie (wissen sie), dass ich sie liebe?

Für die Väter zum Nachdenken

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Wir singen gemeinsam das Lied

Nr. 446

im geistlichen Liederschatz

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4.

Die gläubige Mutter

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Gottes Ruf zur Mutterschaft annehmen (Titus 2, 4+5)

Frage: Was will der HERR von den Frauen bzw. Müttern?

- Männer lieben

- Kinder liebenFrage: Was heißt lieben?

- Johannes 3, 16

- Epheser 5, 2Liebe heißt Hingabe !!!

Die gläubige Mutter lernt, sich ihrem Mann unterzuordnen

„...ihren Männern untertan, auf dass nicht das Wort Gottes verlästert werde.“ (Titus 2, 5)

Die gläubige Mutter

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Frauen wollen im Bereich der Erziehung alles perfekt machenFolge: Unbewusste Übernahme der Führung in der ErziehungDer Mann ist häufig viel außer Haus – kommt nicht heimDie Frau will ihn nicht belastenFolge: Er wird aus dem Erziehungsalltag ausgeklammertDem Mann macht das gar nichts aus, wenn er den Bereich der Frau überlassen kannEr lässt sich recht gern in die Passivität drängenBei einem Kind geht das recht gut, aber beim 2. + 3. ??Auf einmal ist die Mutter überfordertFolge: Sie sehnt sich nach Hilfe – praktische Hilfe des MannesIn gereizten Phasen kommen dann die Vorwürfe:

„Alles muss ich alleine machen – nie packst Du mit an...“Sie hat ihn aber von Anfang an nicht zum mithelfen motiviert

Männer integrieren 1

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Sich bemühen, Männer für den Erziehungsauftrag integrieren

Denn die Männer haben einen Erziehungsauftrag von Gott

Das ist am Anfang vielleicht etwas mühsam für die Mütter- Denn es ist leichter, alles selbst zu machen

Aber nach Jahren zahlt es sich aus- Der Mann hat gelernt, Verantwortung zu übernehmen

Frauen bewahren sich dadurch selbst vor Überforderung

1. Petrus 3, 6:„Denn also haben sich auch vorzeiten die heiligen Weiber geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und ihren Männern untertan waren, wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn Herr...“

Männer integrieren 2

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„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung (Unterweisung oder Erziehung) in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt (ausgerüstet)“

2. Timotheus 3, 16+17

Eine christliche Mutter orientiert sich an der Bibel, weil sie...- daraus grundsätzliche Erziehungsrichtlinien erhält

- daraus viele praktische Tipps (Buch der Sprüche) erhält

„Gott liebt den Sünder – er hasst die Sünde!“

- daraus Kraft für den anstrengenden Erziehungsalltag schöpft

Zum Beispiel Psalm 62, 2:„Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft“

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Die Wirkung des Gebets

Bittet, so wird euch gegeben! (Mt. 7, 7)Gläubige Eltern (Väter und Mütter) haben`s gut, denn....- sie können alle Sorgen und Probleme mit den Kindern im Gebet vor Gott bringen- sie können ein segnendes Gebet sprechen, wenn die Kinder das Haus verlassen und negativen Einflüssen von draußen ausgesetzt sind- sie können ein Stoßgebet zum HERRN schicken, wenn sie nicht wissen, wie sie jetzt gerade in einer bestimmten Situation reagieren oder handeln sollenGott verspricht uns in Jakobus 1, 5:„So aber jemand unter Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gibt einfältig jedermann und rücket`s niemand auf, so wird sie ihm gegeben werden“

Also: Zuerst beten – dann handeln

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Gott in den Erziehungsalltag mit einbeziehen

Gläubige Mütter sollen Gott mit in den Alltag nehmen!

„Bleibe in dem, was du gelernt hast...und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weist, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit

durch den Glauben an Christum Jesum“ (2. Tim. 3, 15)

dem Kind gelingt etwas Gott zusammen danken

vor Schulaufgaben um Gottes Hilfe bitten

beim Spaziergang Gottes Schöpfung bewundern

beim Essen Gott danken

bei Krankheit beten

schlechte Träume beten

Geschwisterstreit Gemeinsam Gott um Vergebung bitten

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„So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. So wir aber unsere Sünden bekennen, so ist ER treu und gerecht, dass ER uns die Sünden

vergibt und reinigt uns von aller Untugend. So wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir IHN zum Lügner, und SEIN Wort ist

nicht in uns“ (1. Joh. 1, 8-10)

Bei diesem Text sind keine langen Rechtfertigungen möglich

Nicht die Schuld auf andere oder auf Umstände abschieben

Zu den eigenen Fehlern stehen

Bei Unrecht beim Kind entschuldigen

ABER: Dem Kind nicht ständig seine Schwächen auftischen!

Von der Vergebung leben

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Eine gläubige Mutter ist keine perfekte Mutter!

Eine gläubige Mutter sollte die göttlichen Prinzipien für ihr Leben annehmen, d. h....

- ihre Berufung annehmen

- sich dem Mann unterordnen

- sich an Gottes Wort orientieren

- für ihre Familie beten

- Gott in den Alltag ganz natürlich mit einbeziehen

- um Vergebung in der Familie bitten

- das Kernstück des Evangeliums – die Liebe - leben

Keine perfekte Mutter

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5.

Gläubige Erziehung

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Weder Mann noch Frau sind alleine für die Erziehung zuständig

Die Kinder sollen den ELTERN gehorchen

Kolosser 3, 20:„Ihr Kinder, seid gehorsam den Eltern in allen Dingen; denn das ist dem HERRN gefällig“

Deshalb: Die Eltern müssen sich im Erziehungsstil einig sein

Verschiedene Erziehungsziele u. Erziehungsweisen verwirren

Eltern müssen sich auch davor hüten, ihre Kinder gegen ein Elternteil auszuspielen oder abschätzig über ihn/sie zu reden

Erziehung ist Elternsache !

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Gehorsam der Kinder

Kinder sollen den Eltern gehorchen:- Keine Bedingung- Nicht nur, wenn Eltern das richtige sagen

Paulus bezeichnet im Römer- u. Timotheusbrief den Ungehorsam der Kinder als eine Folge der Gottesverachtung:„...Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam...“ (Rö. 1, 30)„Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich...“ (2. Tim. 3, 2)

Es gefällt Gott, wenn Kinder ihren Eltern gehorchen:„Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem HERRN; denn das ist billig. Ehre Vater und Mutter, das ist das erste Gebot, das Verheißung hat: auf dass dir`s wohl gehe und du lange lebest auf Erden“ (Eph. 6, 1-3)Beachte: Die Kinder werden aufgefordert – Entscheidung der Kinder!

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Keine willenlosen Wesen

Zum Gehorsam erziehen heißt nicht, die Kinder zu willenlosen Wesen zu machen

Kinder sind eigene Persönlichkeiten

Kein Kind kommt völlig neutral zur Welt und wird dann erst geformt

Wenn die Kinder älter werden, stellt man schnell fest, dass sie einen eigenen Willen haben

Das wird oft sehr negativ wahrgenommen, weil sie dann wollen, was den Eltern nicht in`s Programm passt

So lange sie noch ganz klein sind, nehmen Eltern das noch eher hin

Werden sie aber älter, neigen Eltern dazu, sie in deren Vorstellungen zu zwingen

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„Erziehung zum Gehorsam“

Zwingt man die Kinder, die eigenen Vorstellungen anzunehmen, spricht man gerne von „Erziehung zum Gehorsam“

Was aber geschieht ist, dass man dem Kind stetig den Willen bricht

Sie werden zu Menschen erzogen, die keinen eigenen Willen haben

Solche Kinder entwickeln sich dann oft in zwei Richtungen

Sie leben brav und angepasst ohne großes persönliches Profil

Sie brechen aus allem aus und werden ganz extrem widerspenstig

Sie brauchen ihren Willen, um Jesus entschlossen entgegen allen Anfechtungen nachzufolgen

Wollen wir, dass unsere Kinder später von ganzem Herzen dem HERRN Jesus nachfolgen, so dürfen wir ihnen den Willen nicht brechen

„...du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte (Verstand) und von allen deinen Kräften...“ (Mk. 12, 30)

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Das „brave“ Kind

Das „brave“ Kind hat keinen eigenen Willen mehr sondern nimmt die Meinungen anderer Menschen zum Maßstab seines Glaubenslebens

Die Eltern haben dem Kind ihre eigenen Glaubensvorstellungen so lange eingetrichtert (wenn nötig auch mit Schläge), bis es diese annahmWichtigkeit der persönlichen Beziehung zu Jesus wurde verschwiegen

Wenn es denn mal eine eigene Vorstellung über Gottes Wort hatte, wurde es entsprechend „gezüchtigt“

Die Gesetzlichkeit und das Halten an bestimmte Ordnungen standen im Vordergrund der ErziehungDas Evangelium – die frohe Botschaft – hat das Kind eigentlich nie wirklich erfahren – die Eltern haben es nicht vorgelebtVielleicht „rühmen“ sich die Eltern sogar, ob ihrer „guten“ Erziehung aufgrund ihrer doch so braven KinderLetztendlich schwimmen diese Kinder nur im „Boot des christlichen Lebens“ mit – aber sie haben keine persönliche Beziehung zu Jesus!

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Das „widerspenstige“ Kind

Das „widerspenstige“ Kind ist von Gott mit einem stärkeren persönlichen Willen ausgestattet

Es merkt, dass die Art und Weise, wie die Eltern den Glauben vorleben, nicht dem entspricht, was in der Bibel stehtDie immer widerkehrende „Züchtigung“ bestätigt sie nur noch mehr in ihrer Annahme, dass der Glaube der Eltern rein „gesetzlich“ istOft ist es so, dass gerade diese Kinder eine lebendige Beziehung zu Jesus suchen oder sogar schon gefunden habenNicht selten sind aber die Eltern verantwortlich, dass die Kinder diese Beziehung zu Jesus wieder aufgebenSinnlose Verbote und überharte Strenge werden an den Tag gelegtDem Kind vergeht die „Lust“ am Glauben!Die Eltern haben sich an der „widerspenstigen“ Entwicklung und vor allem an der mangelnden persönlichen Beziehung zu Jesus mit schuldig gemacht

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Was lehren wir unseren Kindern?

Lehren wir noch, dass sich unsere Kinder bekehren müssen?

Persönliche Beziehung zu Jesus Christus, um errettet zu werden?

Fragen wir uns, wie es um den Glauben unserer Kinder steht?

Oder geht es vielmehr nur noch um das Einhalten von Gesetzlichkeiten und Ordnungen?

Worauf soll sich unser Glaube gründen?- Auf Jesus Christus, den Sohn Gottes!

- Vor der Taufe fragt Philippus den Kämmerer: „Glaubst Du von ganzem Herzen“?

- Der Kämmerer: „Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist“! (Apg. 8, 26-38)

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Am Kreuz von Golgatha

Sowohl die Sakramente, als auch ...- der Glaube- die Buße- die Bekehrung- die Werke

...sollen allein auf Jesus Christus und Golgatha ausgerichtet sein

Am Kreuz allein erfolgte aus Gnaden die Vergebung der Sünden

Wir haben eine lebendige Hoffnung, weil Jesus auferstanden ist

All unsere Bemühungen sind ein Muster ohne Wert, wenn wir ...- nicht Buße tun über unsere Sünden- uns nicht zu Jesus bekehren- einen Glauben ohne Werke leben- nicht bereit sind, uns den Sakramenten zu unterwerfen

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Sündenvergebung

Es kann keine Sündenvergebung geben, wenn man „nur“ zum Abendmahl in die Gemeinde kommt

Es kann keine Sündenvergebung geben, wenn man getauft ist, aber keine Buße und Bekehrung erfolgt oder erfolgt ist

Apostelgeschichte 3, 19 sagt, wie Sünden vertilgt werden:

„So tut nun Buße und bekehret euch, dass eure Sünden vertilgt werden“

Buße und Bekehrung gehören zu einem echten Christen

Genauso wie die Sakramente

Gesamtpaket aus Gnaden von Gott den Menschen gegeben!

So manch einer (auch unter uns) meint, dass eine Bekehrung für christlich erzogene Kinder nicht nötig sei

Aber der HERR Jesus will, dass man IHM nachfolgt! Persönlich!

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Glaube ist nicht „vererbbar“

Wilhelm Busch sagte einmal folgendes:

„Es ist ein köstliches Geschenk, wenn man seine Jugend verleben darf in einem christlichen Elternhaus. Allerdings birgt ein christliches Eltern-haus für das innere Leben auch gewisse Gefahren. Solch ein junges Menschenkind hört tagaus und tagein das Wort Gottes. Dies wird ihm eine gewisse Selbstverständlichkeit. Ja, es hält sich schließlich selber für christlich, weil es im Strom des christlichen Lebens mitschwimmt. Aber es ist bei ihm nie zu einer selbständigen Erfassung und zu einer Wiedergeburt gekommen. Wenn so ein junger Mensch dann ins Leben hinaustritt, fällt die christliche Tünche schnell ab, und es kommen die großen Enttäuschungen. Eltern können eben ihren Christenstand nicht vererben wie ein Möbelstück. Das Heil Gottes in Jesus Christus muss von jedem einzelnen neu ergriffen werden. Auch Kinder aus christlichen Elternhäusern müssen sich bekehren.“

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Väter brauchen besondere Ermahnung

Männer erhalten in Bezug auf die Erziehung eine besondere Mahnung

Wie bereits schon bei der Beziehung zur Frau

Sie sollen ihre Kinder nicht reizen – denn sie können mutlos werden

Man könnte auch sagen: Provoziert eure Kinder nicht

Offensichtlich haben wir Männer diese Ermahnung nötig!

Paulus spricht zu diesem Thema ausführlich zu den Ephesern:„Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum HERRN. (Eph. 6, 4)

„Ihr Väter, behandelt eure Kinder nicht so, dass sie widerspenstig werden! Erzieht sie mit Wort und Tat so, wie es dem HERRN gemäss ist.“ (Freie Übersetzung)

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Wie kann man Kinder zum Zorn reizen?

Durch unsinnige Forderungen oder Strafen

Durch Überforderung

Durch schlechtes Vorbild

Durch Doppelzüngigkeit/Lüge

Durch übertriebene Gesetzlichkeit

Die Kinder sollen nicht mutlos werden, denn dann sind sie nicht mehr lebensfähig

4 Aspekte oder Leitlinien für die Erziehung

Ermutigung Konsequenz Gnade/Erbarmen Vorbild

Durch mangelnde Liebe

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1. Ermutigung

„...wie ihr denn wisset, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeglichen unter euch ermahnt (ermutigt) und getröstet und bezeugt haben, dass ihr wandeln solltet würdig vor Gott, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit“ (1. Thess. 2, 11-12)

Kinder brauchen Ermutigung

Bei Kleinkindern machen wir das ganz automatisch, wenn sie die ersten Schritte tun

„...dass ihr nun hinfort ihm desto mehr vergebet und ihn tröstet (ermutigt), auf dass er nicht in allzu große Traurigkeit versinke (2. Kor. 2, 7)

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2. Konsequenz

„Denn welchen der HERR lieb hat, den züchtigt (erzieht) er; und er stäupt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt. So ihr die Züchtigung (Erziehung) erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt (erzieht)?“ (Hebr. 2, 6-7)

Kinder brauchen Konsequenz

Kinder brauchen nach der Androhung einer Strafe auch die konsequente Folge

Sonst werden die Eltern zu einem Spielball der Kinder

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3. Gnade und Erbarmen

„Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem HERRN Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in der Wahrheit und in der Liebe, sei mit euch“ (2. Joh. 3)

„Darum lasset uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird“ (Hebr. 4, 16)

So wie wir, benötigen auch Kinder Gnade und Erbarmen

Wenn (außer Gott) nicht die Eltern, wer dann?

Oft ist man zu den eigenen Kindern viel härter, als zu den Kindern der Nachbarn...

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4. Vorbild

„Du aber bist nachgefolgt meiner Lehre, meiner Weise, meiner Meinung, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meiner Geduld...“ (2. Tim. 3, 10)

„Allenthalben aber stelle dich selbst zum Vorbilde guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit,...“ (Titus 2, 7)

Wir alle brauchen Vorbilder

Erst recht unsere eigenen Kinder

Jesus ist das Haupt der Gemeinde

Eltern sind das Haupt über ihre Kinder

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Schluss

2. Korinther 1, 3-4:

„Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in aller unsrer Trübsal, dass wir auch trösten können, die da sind in allerlei Trübsal, mit dem Trost, damit wir getröstet werden von Gott“

Epheser 3, 14:

„Derhalben beuge ich meine Kniee vor dem Vater unsers HERRN Jesu Christi“

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Hilfsmaterial von...

Wilfried Plock

Dr. Wolfgang Vreemann

Wilhelm Busch

Jürg Birnstiel