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Der Wasserkreislauf in der Region - Unsere Verantwortung für heutige und künftige Generationen Jens Feddern Berliner Wasserbetriebe Die Abwasserbilanz 2012 Zentrum für Luft- und Raumfahrt III 10. Dezember 2012

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Der Wasserkreislauf in der Region - Unsere Verantwortung für heutige und künftige Generationen Jens Feddern Berliner Wasserbetriebe

Die Abwasserbilanz 2012 Zentrum für Luft- und Raumfahrt III

10. Dezember 2012

Agenda

1. Besonderheiten der Region

2. Der Wasserkreislauf beispielhaft für die Region Berlin

3. Herausforderung

4. Fazit

10.12.2012 Jens Feddern 2

Besonderheiten der Region Gewässerreich

Berlin:

Wasserfläche in Berlin: 59 km² (6,9 % des gesamten Stadtgebiets)

Wasservolumen der Berliner Seen: 230 Mio. m³

Brandenburg:

über 32.000 km Fluss- und Bachläufe

10.000 Seen in der Region Berlin-Brandenburg

Jens Feddern 3 10.12.2012

Durchflüsse in Berlin relativ gering, z.B. Spree: Abfluss 2001 – 2010 (Berlin-Mühlendamm): mittlerer Abfluss (MQ) 2001 - 2010: 22,2 m³/s mittlerer Niedrigwasserabfluss (MNQ): 4,07 m³/s

Zum Vergleich: Öffentliche Wasserversorgung Berlin: ~ 200 Mio. m³/Jahr ( im Mittel: 6,3 m³/s)

Abfluss im Verhältnis zur Bevölkerung

Besonderheiten der Region Wasserarm

Jens Feddern 4 10.12.2012

Besonderheiten der Region Niederschlagsverteilung in Deutschland

Mittlere jährliche Niederschlagshöhe für den Zeitraum 1971 – 2000 in mm

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Besonderheiten der Region Mittlere jährliche Grundwasserneubildung

Geringe Grundwasserneubildung, im Raum Berlin-Brandenburg oft sehr ungünstige Verhältnisse (kontinentale Beeinflussung):

Relativ geringe Jahresniederschlags-summen

Relativ hohe potentielle Verdunstung

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Besonderheiten der Region

Jens Feddern 10.12.2012

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Keine Wasserknappheit durch teilgeschlossenen Wasserkreislauf

Stabile Wasserstände durch Stauhaltung

Trinkwasserversorgung mit naturnaher Aufbereitung

Fazit

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Der Wasserkreislauf in der Region Berlin

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Berliner Wasserkreislauf

Jens Feddern 10 10.12.2012

Wassergewinnung und –aufbereitung

Jens Feddern 11 10.12.2012

Die Wasserversorgung Berlins

Jens Feddern 12

FilterBelüftungTief-brunnen

Speicher PumpenFilterBelüftungTief-brunnen

Speicher Pumpen

Naturnahe Trinkwasseraufbereitung ohne Chemikalien Keine Desinfektion notwendig

Rohrnetz

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Werke und Schutzzonen

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Volumenströme (Winter)

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Volumenströme (Sommer)

Jens Feddern 15

10.12.2012

Herausforderungen am Beispiel Spurenstoffe Sulfat Salz

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17

0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

0,25

0,30

0,35

0,40

3 11 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 1 4 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 4 7 10 1 4 7

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Reinwasser unbel. Rohwasser

dringender Handlungsbedarf FE-Projekt Askuris sucht Lösung

µg/L

17 17

Spurenstoffe WW Tegel, Carbamazepin (GOW: 0,3 µg/L)

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Spurenstoffe – WW Tegel, Carbamazepin

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Sulfat SO42-

Der Grenzwert für Sulfat im Trinkwasser beträgt 250 mg/L.

Sulfat wird in der Uferfiltration und Trinkwasseraufbereitung nicht entfernt.

Sulfatentfernung technisch möglich: Membranverfahren oder Ionenaustausch jedoch wirtschaftlich nicht realisierbar

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Berlin 1945 Trümmer und Bauschutt sind eine Quelle für Sulfat im Grundwasser

Leipziger Straße Anhalter Bahnhof

Unter den Linden Ecke Friedrichstraße Molkenmarkt / Altes Stadthaus

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Sulfat im Berliner Grundwasser

Quellen für Sulfat im Grundwasser Trümmer und Bauschutt Sulfidoxidation (Rieselfelder, Moore,…)

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Brunnengalerie

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Sulfat im Oberflächenwasser

SO4=75 mg/l

SO4=185 mg/l

Mittelwert SO4-Messungen aus 2007/2008

SO4=160 mg/l

SO4=130 mg/l

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Sulfat aus dem Bergbau 83% der Sulfatfracht in der Spree stammt aus dem aktiven Bergbau.

Verwitterung von Pyrit:

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Auswirkungen auf das Wasserwerk Friedrichshagen

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Salz

Prinzipskizze von Salzwasserintrusion: Darstellung des Aufstieges von Salzwasser, sowie der Änderung der

Chloridkonzentration (Rechlin 2005). Jens Feddern 25 10.12.2012

Fazit Unsere Verantwortung für heutige und künftige Generationen:

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Systemverständnis durch Monitoring und Forschung.

Verantwortungsvoller Umgang mit den verfügbaren Wasserressourcen.

Integriertes Ressourcenmanagement für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Wasserkreislaufs in der Region

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!