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Ausgabe 04 | 28. Februar 2013 Der Treasurer www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de Inhalt Nachrichten für die Finanzabteilung In die deutsche Twist-Initiative kommt Bewegung. Rund 40 Unter- nehmen forderten in der vergange- nen Woche bei einer Konferenz ih- re Banken auf, ihre Gebührenab- rechnungen in elektronischer Form statt in Papierform vorzulegen. Darunter waren DAX-Schwerge- wichte wie Siemens, Deutsche Post und Bayer sowie weitere Konzerne wie Bilfinger, Hochtief und Wa- ckerChemie. „Das Interesse an dem Thema nimmt zu“, bemerkt Daniel Sylla aus dem Cash Management der Lufthansa, die die Konferenz ausrichtete und bereits seit zwei Jahren die Werbetrommel für Twist rührt (siehe Der Treasurer 04/2011). In fast allen Branchen ist eine elektronische Gebührenabrechnung mittlerweile ein selbstverständli- cher Standard - nicht so bei Ban- ken. Für Treasurer ist eine Abrech- nung in Papierform ein Ärgernis: Bei den mehr als tausend Konten, die DAX–Unternehmen häufig un- terhalten, können sie es sich kaum leisten, Mitarbeiter Gebühren ma- nuell eingeben zu lassen. Die Folge: Sie können nicht prüfen, ob die Bank wie vereinbart abgerechnet hat. Außerdem können sie nicht zwischen Banken, Ländern und Services vergleichen und das güns- tigste Angebot auswählen. Wettbe- werb ist so kaum möglich. Twist-Initiative: Banken unter Druck 40 Unternehmen fordern elektronische Gebührenabrechnung Die Misere der Solarbranche bringt das Markt- segment der Mit- telstandsanleihen immer stärker unter Druck, ins- besondere das Anleihesegment BondM der Börse Stuttgart. Mit Centrosolar und So- len, der früheren Payom Solar, ha- ben binnen weniger Stunden gleich zwei Solarfirmen einen Zahlungs- ausfall für ihre Mittelstandsanlei- hen angekündigt. Beide Papiere sind an der Börse Stuttgart notiert, deren Marktsegment BondM schon vorher zwei Ausfälle verzeichnet hat. Erst vor wenigen Wochen musste der Solarzulieferer SiC Pro- cessing Gläubigerschutz beantra- gen und einräumen, dass er eine Mittelstandsanleihe im Volumen von 80 Millionen Euro nicht zu- rückzahlen kann. Die Gläubiger werden wohl leer ausgehen. Im vergangenen Jahr musste bereits der BondM-Emittent Solar- watt Insolvenz anmelden. Vor ei- nem Jahr hatte die Börse Stuttgart ihre damals 20 gelisteten Mittel- standsanleihen einer Risikoklassifi- zierung unterzogen und acht davon der höchsten Risikoklasse zugeord- net, darunter Solen/Payom Solar. Für diese acht Papiere wurde die Wahrscheinlichkeit für einen Total- ausfall binnen eines Jahres auf 23 Prozent beziffert. Die beiden jüngsten Zahlungs- ausfälle summieren sich zusammen auf ein ähnliches Niveau. Die Besit- zer der insgesamt 50 Millionen Eu- ro schweren Mittelstandsanleihe von Centrosolar sollen ihre Anlei- hen in Eigen- kapital wan- deln, wie das Münchener Unterneh- men bekanntgab. Für die Anleih- einvestoren bedeutet das einen gra- vierenden Wertverlust, zumal Cen- trosolar neben dem Debt-Equity- Swap eine weitere Kapitalerhöhung >> FORTSETZUNG AUF SEITE 3 Die nächste Mittelstandsanleihe fällt aus Zahlungsausfälle bei Centrosolar und Solen / Segment gerät immer stärker unter Druck Forum: >> FORTSETZUNG AUF SEITE 2 7. Mai 2013, München Roundtable ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE FINANZABTEILUNG Weitere Informationen unter www.dertreasurer.de/roundtables VERANSTALTER MITVERANSTALTER ANZEIGE Mehr Schatten als Licht: Die Solarindustrie ist in einer Finanzierungsmisere. Thinkstock/Getty Images Wiki für Sepa Das Sepa-Wiki von Claus Wild gibt Unternehmen kon- krete Tipps und Anleitungen bei der technischen Umsetzung. 2 Top-Finanzierung Voestalpine will eine neue Hybridanleihe platzieren und bietet den Anlegern des 2007er Hybrids einen Um- tausch an. 3 „Kollateralschaden droht“ Joachim Secker, Deutschland- chef von GE Capital, über Trends im Factoring und die Schattenbankregelung. 4 CFO Lutz verlässt MAN Als Finanzdirektor führte Frank Lutz unter anderem einen Pensionsfonds bei MAN ein, jetzt geht es auf zu neuen Ufern. 5 Köpfe im Treasury Jan-Martin Nufer, Director Treasury & Funding bei Borealis, über die Akquisi - tionsfinanzierung für die PEC Rhin-Übernahme 6 Versicherungsprämien stabil Der scharfe Wettbewerb unter Industrieversicherern verhindert Prämienanhebun- gen, hat Marsh heraus - gefunden. 7 Pensionsverpflichtungen Towers Watson: Der Aus - finanzierungsgrad der Pensionspläne ist wieder zurückgegangen. 8

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Ausgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurerwww.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de

Inhalt

Nachrichten für die Finanzabteilung

In die deutsche Twist-Initiativekommt Bewegung. Rund 40 Unter-nehmen forderten in der vergange-nen Woche bei einer Konferenz ih-re Banken auf, ihre Gebührenab-rechnungen in elektronischer Formstatt in Papierform vorzulegen. Darunter waren DAX-Schwerge-wichte wie Siemens, Deutsche Postund Bayer sowie weitere Konzernewie Bilfinger, Hochtief und Wa-ckerChemie. „Das Interesse an demThema nimmt zu“, bemerkt DanielSylla aus dem Cash Managementder Lufthansa, die die Konferenzausrichtete und bereits seit zweiJahren die Werbetrommel für Twistrührt (siehe Der Treasurer 04/2011).

In fast allen Branchen ist eineelektronische Gebührenabrechnungmittlerweile ein selbstverständli-cher Standard - nicht so bei Ban-ken. Für Treasurer ist eine Abrech-nung in Papierform ein Ärgernis:

Bei den mehr als tausend Konten,die DAX–Unternehmen häufig un-terhalten, können sie es sich kaumleisten, Mitarbeiter Gebühren ma-nuell eingeben zu lassen. Die Folge:Sie können nicht prüfen, ob dieBank wie vereinbart abgerechnet

hat. Außerdem können sie nichtzwischen Banken, Ländern undServices vergleichen und das güns-tigste Angebot auswählen. Wettbe-werb ist so kaum möglich.

Twist-Initiative: Banken unter Druck40 Unternehmen fordern elektronische Gebührenabrechnung

Die Misere derS o l a r b r a n c h ebringt das Markt-segment der Mit-telstandsanleihenimmer stärkerunter Druck, ins-besondere dasAnleihesegmentBondM der BörseStuttgart. Mit Centrosolar und So-len, der früheren Payom Solar, ha-ben binnen weniger Stunden gleichzwei Solarfirmen einen Zahlungs-ausfall für ihre Mittelstandsanlei-hen angekündigt. Beide Papieresind an der Börse Stuttgart notiert,deren Marktsegment BondM schonvorher zwei Ausfälle verzeichnethat. Erst vor wenigen Wochenmusste der Solarzulieferer SiC Pro-cessing Gläubigerschutz beantra-

gen und einräumen, dass er eineMittelstandsanleihe im Volumenvon 80 Millionen Euro nicht zu-rückzahlen kann. Die Gläubigerwerden wohl leer ausgehen.

Im vergangenen Jahr musstebereits der BondM-Emittent Solar-watt Insolvenz anmelden. Vor ei-nem Jahr hatte die Börse Stuttgartihre damals 20 gelisteten Mittel-standsanleihen einer Risikoklassifi-zierung unterzogen und acht davon

der höchsten Risikoklasse zugeord-net, darunter Solen/Payom Solar.Für diese acht Papiere wurde dieWahrscheinlichkeit für einen Total-ausfall binnen eines Jahres auf 23Prozent beziffert.

Die beiden jüngsten Zahlungs-ausfälle summieren sich zusammenauf ein ähnliches Niveau. Die Besit-zer der insgesamt 50 Millionen Eu-ro schweren Mittelstandsanleihevon Centrosolar sollen ihre Anlei-hen in Eigen-kapital wan-deln, wie das Münchener Unterneh-men bekanntgab. Für die Anleih-einvestoren bedeutet das einen gra-vierenden Wertverlust, zumal Cen-trosolar neben dem Debt-Equity-Swap eine weitere Kapitalerhöhung

>> FOR T S E T ZUNG AU F S E I T E 3

Die nächste Mittelstandsanleihe fällt ausZahlungsausfälle bei Centrosolar und Solen / Segment gerät immer stärker unter Druck

Forum:

>> FOR T S E T ZUNG AU F S E I T E 2

7. Mai 2013, München

RoundtableERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE

FINANZABTEILUNGWeitere Informationen unterwww.dertreasurer.de/roundtables

VERANSTALTER MITVERANSTALTER

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Mehr Schatten als Licht: Die Solarindustrie ist in einer Finanzierungsmisere.

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Wiki für SepaDas Sepa-Wiki von ClausWild gibt Unternehmen kon-krete Tipps und Anleitungenbei der technischen Umsetzung. 2

Top-FinanzierungVoestalpine will eine neueHybridanleihe platzieren undbietet den Anlegern des2007er Hybrids einen Um-tausch an. 3

„Kollateralschaden droht“Joachim Secker, Deutschland-chef von GE Capital, überTrends im Factoring und dieSchattenbankregelung. 4

CFO Lutz verlässt MANAls Finanzdirektor führteFrank Lutz unter anderem einen Pensionsfonds bei MAN ein, jetzt geht es auf zu neuen Ufern. 5

Köpfe im Treasury

Jan-Martin Nufer, DirectorTreasury & Funding bei Borealis, über die Akquisi -tionsfinanzierung für die PEC Rhin-Übernahme 6

Versicherungsprämien stabilDer scharfe Wettbewerb unter Industrieversicherernverhindert Prämienanhebun-gen, hat Marsh heraus -gefunden. 7

PensionsverpflichtungenTowers Watson: Der Aus -finanzierungsgrad der Pensionspläne ist wieder zurückgegangen. 8

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Mittelstandsbank

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Bei großen Firmen funktioniert dasPrinzip Druck, wie das BeispielLufthansa beweist: Von ihren bei-den Hausbanken erhält die Flugge-sellschaft inzwischen die Daten füretliche Länder im XML-Format – ineinem Fall als Download, im ande-ren sogar automatisch über eine

Schnittstelle. Laut Sylla konnte derDAX-Konzern so in den vergange-nen zwei Jahren viel Geld einspa-ren.

Gerade in exotischeren Ländernfehlen etliche Daten aber nach wievor. „Dort haben wir deshalb be-gonnen, nur die Leistungen zu be-zahlen, die unsere Banken elektro-nisch abrechnen“, sagt Cash Mana-ger Sylla. „Die Datenqualität hatsich dadurch schon verbessert, aber

wir sind noch nicht da, wo wir hin-wollen.“

Bisher beschränken sich kon-krete Fortschritte vor allem aufgroße Einzelkämpfer wie Lufthansaund Siemens. Bis zu einem bran-chenweiten Standard, den die Ini-tiative anstrebt und von dem auch

kleinere Unter-nehmen profitie-ren, ist der Wegnoch weit. Syllafordert seineTreasurer-Kolle-gen deshalb auf,diese Leistung

aktiv von ihren Banken einzufor-dern. „Von alleine bieten sie esnicht an“, sagt Sylla. Im Gegenteil:Einige Banken ließen sich dasTwist-Reporting mittlerweile garvergüten. Das sei der falsche Weg.Sylla empfiehlt deshalb, bei künfti-gen Ausschreibungen direkt eineelektronische Abrechnung zu ver-langen. Im Extremfall sollte einUnternehmen sogar darüber nach-denken, die Bank zu wechseln. deb

News

2 | Cash ManagementAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

American Express teilt Abbuchung per SMS mit Karteninhaber von AmericanExpress können sich künftigbei Belastungen ihrer Firmen-kreditkarte per SMS oder E-Mail benachrichtigen lassen.American Express teilt dieUmsatzhöhe und den Namendes Abbuchungsortes mit.Nach Firmenangaben sollenZahlungen mit Kreditkarte so sicherer werden.

Ausnahmen bei Invoicingtreiben Kosten nach obenLaut einer Studie des e-invoi-cing Netzwerks sharedser-viceslink.com wollen 85% derBefragte nAusnahmen bei derRechnungsstellung abschaf-fen. Bei 31% der Befragtenmüssen Rechnungen manuellnachgearbeitet werden. Zuspäte Zahlungen, höhere Kos-ten und unzufriedene Liefe-ranten sind die drei am häu-figsten genannten Folgen.

Sepa-Wiki gibtTippsBis zur Sepa-Umstellung im kom-menden Februar bleibt nicht mehrviel Zeit. Nun rücken auch techni-schen Details stärker in den Fokus.Das Sepa-Wiki www.wikipay-ments.de gibt Unternehmen kon-krete Anleitungen und Hilfestellun-gen bei der Umsetzung. Nutzerkönnen sich dort zum Beispiel einVideo anschauen, das erklärt, wiesie ein Sepa-Lastschriftmandat an-legen und ändern können. Ein an-derer Eintrag stellt dar, wie sich Ge-schäftsvorfallcodes zwischen Ban-ken unterscheiden.

„Die Plattform ersetzt keine Berater, aber sie liefert wichtigeAnregungen und stellt Best-Prac -tice-Beispiele vor“, sagt Claus Wildaus dem Cash Management vonWürth. Er hat das Wiki in den vergangenen Jahren privat aufge-baut, um eigene Fragen und Lösungsansätze rund um Sepa zudokumentieren. Seit etwa einemhalben Jahr ist die Plattform freiund kostenlos zugänglich. deb

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Twist-Initiative: Banken unter Druck

Lufthansa zahlt nur noch Leistungen, die die Bank elektronisch abrechnet.

Luft

hans

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Der Technologiekonzern SiemensAG will Euro- und Dollar-Anleihenplatzieren. Das berichtet die Nach-richtenagentur Dow Jones News -wires am Donnerstag unter Beru-fung auf Term Sheets. Demnachplant der Münchener Konzern, eineachtjährige und 15-jährige Euro-Benchmark-Anleihe und einenfünfjährige Dollar-Benchmark-Bond zu platzieren. Die Wertpapie-re sollen über den niederländischenFinanzierungsarm Siemens Finan-cieringsmaatschappij N.V. begebenwerden.

Bank of America Merrill Lynch,Deutsche Bank, HSBC, MorganStanley, Royal Bank of Scotlandund UniCredit sind die Bookrunnerfür die Euro-Emission. Für die Dol-lar-Transaktion sind ebenfalls dieBank of America Merrill Lynch undHSBC sowie zusätzlich noch dieUBS als Bookrunner tätig. sap

News

3 | Finanzen & BilanzenAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

ThyssenKrupp begibt Anlei-he über 1,25 Mrd. EuroDer Stahlkonzern Thyssen-Krupp hat im Rahmen seines10 Mrd. Euro schweren DebtIssuance Programmes eineAnleihe platziert. Der Bondhat ein Volumen von 1,25Mrd. Euro und läuft fünfein-halb Jahre. Der Zinskupon be-trägt 4% p.a. Der Spread liegtbei 290 Bsp. über Midswaps.Die Emission haben die Bay-ernLB, die Citigroup, dieHSBC und die UniCredit Bankfederführend arrangiert.

Air Berlin platziert Wandel-anleihe über 140 Mio. EuroDie Fluggesellschaft Air Ber-lin hat erneut eine Wandel-anleihe begeben. Das ur-sprünglich geplante Volumenvon 120 Mio. Euro konntedabei um 20 Mio. Euro auf-

gestockt werden. Der Wand-ler läuft sechs Jahre und istmit einem quartalsweise fäl-ligen Kupon von 6% p.a. aus-gestattet. Der anfänglicheWandlungspreis beträgt 2,82Euro. Air Berlins GroßaktionärEtihad Airways hat im Ver-hältnis seiner Beteiligung von29,2% die Wandelanleihe imGesamtnennbetrag von 40Mio. Euro gezeichnet.

Gagfah refinanziert Woba-KreditGagfah hat sein Immobilien-portfolio in Dresden refinan-ziert. Der Immobilienkonzernschloss mit der Bank of Ame-rica Merrill Lynch einen Kre-dit über 1,06 Mrd. Euro ab.Das neue fünfjährige Darle-hen löst den vorherigen Kre-dit für das sog. Woba-Portfo-lio über 1,04 Mrd. Euro, derim Mai 2013 fällig gewordenwäre, ab. Der Zinssatz liegtnach Unternehmensangabenmit 3,9% 43 Bsp. unter demabgelösten Kredit.

in nicht genannter Höhe anstrebt,damit die bestehenden Aktionäreeine Verwässerung ihrer Anteilevermeiden können. Die besichertenCentrosolar-Gläubiger – vor allemBanken und Leasingspezialisten –sind laut Unternehmensangabendazu bereit, einen Sanierungsbei-trag zu leisten, indem sie Zinsenund Tilgungen stunden. Centroso-lar ist nach Zahlen, die das Unter-nehmen vergangene Woche vorleg-te, 2012 bei einem Umsatzeinbruchvon 22 Prozent auf 228 MillionenEuro tief in die roten Zahlen ge-rutscht.

Nur wenige Stunden zuvor hatte der SolarprojektentwicklerSolen (früher Payom Solar) ange-kündigt, seine Anleiheinvestorenim Rahmen einer Gläubigerver-sammlung über einen 75-prozenti-gen Zinsverzicht abstimmen zu las-sen. Damit scheint ausgemacht,dass die Inhaber der 27,5 MillionenEuro schweren Mittelstandsanleihenicht mehr mit der Anfang Aprilfälligen Zinszahlung in Höhe von2,07 Millionen Euro rechnen kön-nen. Die Solen-Führung behauptetzwar, dass genügend Geld dafürvorhanden sei, räumt aber zugleichein, dass eine Zinszahlung eine„ernsthafte Gefährdung der laufen-den Restrukturierung und künfti-gen Zahlungsfähigkeit“ darstelle.

Die Anleihe der Solen AG, beider sich der Zinsausfall bereits seitlängerem abgezeichnet hatte, no-tiert unverändert bei einem Kursvon 16, wohingegen die Mittel-standsanleihe der Centrosolar beihohen Volumina um fast 25 Pro-zent auf Kurse von nur noch knappüber 30 einbricht. mih

<< FOR T S E T ZUNG VON S E I T E 1

Mittelstandsanleihefällt aus

Voestalpines Refinanzierungsplanist eher ungewöhnlich: Der ober-österreichische Stahlkonzern bietetden Investoren der 2007 begebenenHybridanleihe an, das Papier imVerhältnis 1:1 in einen neuen Hy-brid zu tauschen. Das Emissionsvo-lumen der neuen,wiederum unbe-grenzt laufendenHybr idan le ihebeträgt allerdingsnur bis zu 500Millionen Euround ist damithalb so klein wie das alte Papier.Neuinvestoren können den Hybridnicht zeichnen. Europaweit hat nurnoch der dänische Versorger Dongin der letzten Zeit einen solchenUmtausch durchgeführt.

Mit der Transaktion will Voest -alpine eigenen Angaben zufolge ihrFinanzportfolio optimieren. „Wirwollen das Gesamtvolumen an Hy-bridkapital derzeit nicht erhöhen,aber gleichzeitig ein potentiellesRefinanzierungsrisiko für den Zeit-raum nach Oktober 2014 frühzeitigreduzieren“, sagt Voestalpine-Chef

Wolfgang Eder in einer Mitteilung.Voestalpine kann die laufende Hybridanleihe 2007 erstmals am 31.Oktober 2014 kündigen. Marktteil-nehmer und Ratingagenturen er-warten auch, dass Emittenten diesevertragliche Möglichkeit nutzen,

obwohl die An-leihe auf unbe-stimmte Zeitläuft. Sollte Voestalpine denalten Hybridnicht kündigen,würde er zu den

vereinbarten Konditionen (Kuponvariabel 3-Monats-Euribor +5,05Prozent) weiterlaufen.

Die Hybridanleihe 2013 ist-nachrangig gegenüber allen ande-ren Verbindlichkeiten. Sie wird bisEnde Oktober 2014 mit einem Fix-kupon in Höhe von 7,125 Prozentverzinst, bis 31. Oktober 2019 istder Hybrid mit einem jährlich fixenKupon in Höhe von 6 Prozent aus-gestattet. Dem steht eine Verzin-sung von 3-Monats-Euribor plus5,05 Prozent gegenüber, was inSumme knapp 5,3 Prozent ist. sap

Top-FinanzierungVoestalpine bietet Investoren zum Umtausch des 2007er Hybrids einen neuen Bond an

Air Berlin mit neuem Wandler

Zentrale des Stahlkonzerns Voestalpine.

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Siemens zapft Euro- und Dollar-Kapitalmärkte an.

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Siemens plant Euro- und Dollar- Anleihen

+++ Daimler plant eine zweiteilige Euro-Benchmark-Anleihe, das Pricingliegt nach Treasurer-Informationen bei 37 bps über Midswap +++ Creditre-form Rating bestätigt in einem Ratingupdate die Bonitätsnote BBB+ für diezweite Unternehmensanleihe der Eyemaxx Real Estate 2012/2017 +++ DieKfW Ipex-Bank finanziert neues Logistikzentrum der Rewe Group, Darlehenüber 125 Mio. Euro stammt aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm +++Mit einem Kredit in Höhe von umgerechnet rund 16 Mio. Euro finanziert dieKfW Ipex-Bank den größten türkischen Glashersteller Türkiye Sise Ve CamFabrikalari bei Expansionsvorhaben in Bulgarien +++ Moody's stuft Kuka-Rating von B2 auf B1 hoch, Ausblick positiv +++ Moody's setzt alle Ratingsvon Dyckerhoff unter Beobachtung für ein mögliches Downgrade. Das lang-fristige Emittentenrating liegt bei Baa3, das kurzfristige bei Prime-3 +++

Finanzierungsticker

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News

4 | Finanzen & BilanzenAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

DB ist Partner für neues EU-GarantieprogrammDeutschlands größtes Geld-haus, die Deutsche Bank, ist

in Deutschland der erstePartner für eine neue Formder Risikobeteiligung im Rah-men eines Garantiepro-gramms RSI („Risk SharingInstrument“) des Europäi-schen Investitionsfonds (EIF).Damit sollen innovative klei-ne und mittlere Unternehmenunterstützt werden. DieDeutsche Bank bietet im Zu-ge dieses Programms innova-tiven Unternehmen in denkommenden zwei Jahrenneue Kredite in Höhe von insgesamt bis zu 120 Mio.Euro an.

>> Herr Secker, als Factoringanbie-ter sind Sie sehr nah am Puls derWirtschaft. Welchen Eindruck habenSie von der Lage momentan?<< Die Stabilität im Januar hat unspositiv überrascht. Ein Einbruch,den viele Ende 2012 befürchtet hat-ten, ist nicht eingetreten. Dennochsehen wir Rückgänge: Weniger Op-timismus herrscht beispielsweise inder Zulieferindustrie für Automobi-le und Nutzfahrzeuge. Wir rechnenaber nicht mit einem Einbruch wiezur Jahreswende 2008/2009.

>> Die Entwicklung des Factoringszeigte sich 2012 etwas gedämpfter.Wie haben sich die Geschäfte von GECapital entwickelt?<< Wir haben im vergangenenJahr insgesamt 39,3 Milliarden Eu-ro Factoringumsatz erwirtschaftet,also rund 10 Prozent mehr als imVorjahr. Damit liegen wir über derBranche, die – zumindest gemessenan den Halbjahreszahlen – nur einPlus von 2,7 Prozent erwirtschaftet

hat. Wir müssen die aggregiertenVerbandszahlen für 2012 noch ab-warten.

>> Lag das schwächere Wachstuman der Euro-Krise?<< Das muss man differenziert se-hen. Natürlich hat die Euro-Krise

Spuren hinterlassen, aber man soll-te die Entwicklungen jedes einzel-nen Instituts betrachten. Mankönnte sich die Frage stellen, ob dieZeiten des großen Wachstums vonFactoring vorbei sind.

>> Für die Branche müsste es dochpositiv sein, dass sich Banken mit der

Kreditvergabe zurückhalten. Liegtdarin nicht eine Chance?<< In der Tat gibt es sehr spannen-de Entwicklungen: Nach den neu-esten Bundesbankstatistiken gehendie mittel- und langfristigen Aus-leihungen von Kreditinstituten zu-rück. Drei- bis Fünf-Jahres-Linienbekommt man nicht mehr so ein-fach. Immer mehr Unternehmendenken, sie wollen nicht alles mitder Hausbank machen – dannkommt Factoring ins Spiel.

>> Wie bereits gemutmaßt wurde,könnte sich Factoring durch Basel IIIverteuern. Was meinen Sie dazu?<< Es ist überhaupt nicht klar, wieBasel III die Factoringgesellschaf-ten treffen wird. Noch ist vieles inder Diskussion. Sorge macht mir al-lerdings die diskutierte Schatten-bankenregelung. Die derzeitigenEntwürfe haben Leasing bereitszum Inhalt, das geht in die falscheRichtung. Hier droht unnötigerKollateralschaden. mad

„Hier droht ein unnötiger Kollateralschaden“Interview mit Joachim Secker, Deutschlandchef von GE Capital, über Trends im Factoring

Joachim Secker von GE Capital

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Deutsche Bank unterstützt KMUs.

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News

5 | PersonenAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

Kapitalmarkt: VorbereitungzähltSeit 2009 hat die HoldingFranz Haniel drei Anleihenbegeben, zuvor hatte sich

der Konzern bereits von einerRatingagentur durchleuchtenlassen. Damit hat das Famili-enunternehmen einen Schrittgewagt, der vielen privatge-führten Konzernen schwer-fällt: die Öffnung gegenüberdem Kapitalmarkt. „DiesenSchritt muss man früh internkommunizieren“, rät Dr. AxelGros, Leiter Finanzen beiFranz Haniel & Cie. Wie er zuRatingagenturen steht undwarum ihm die zunehmendeRegulierung des Kapital-markts Sorgen bereitet, er-klärt er bei FINANCE-TV.

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MAN-CFO Frank Lutz nimmt seinen Hut. Der Finanzvorstand hatden Lkw-Bauer verlassen, nachdemer sich mit dem Aufsichtsrat auf ei-ne „einvernehmliche Aufhebungseines Vertrages“ geeinigt hatte,wie es in einer Unternehmensmit-teilung heißt. Lutz‘ Vorstands -mandat wäre erst Ende 2017 aus -gelaufen. Seine Aufgaben über-nimmt MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen.

Gründe für das Ausscheidenvon CFO Lutz nannte MAN nicht.Die Süddeutsche Zeitung berichtetunter Berufung auf Konzernkreise,dass Frank Lutz offenbar nicht ab-warten wolle, bis der Beherr-schungs- und Gewinnabführungs-vertrag mit dem Volkswagen- Konzern in Kraft tritt. VW hat 2012seinen Stimmrechtsanteil bei MANauf 75,03 Prozent aufgestockt undstrebt nun einen Beherrschungs-und Gewinnabführungsvertrag an.Nach dessen Abschluss wäre Lutzde facto „nur noch“ der Finanzchef

einer VW-Tochter und nicht mehrder CFO eines eigenständigen Kon-zerns. Gegenüber FINANCE sagteder ehemalige Goldman-Sachs-Banker in einem Interview im Jahr2010: „Mir wäre es viel zu langwei-

lig, wenn sich mein Job nur um dasReporting von Zahlen drehen wür-de.“ Dieses Schicksal drohte demgebürtigen Stuttgarter als CFO ei-ner VW-Tochter durchaus.

Lutz wurde im Zuge der Kor-ruptionsaffäre bei MAN nach obengespült, die seinen Vorgänger Karl-heinz Hornung das Amt kostete. Erkam im November 2006 als Finanz-

direktor zu MAN. In dieser Positionverantwortete er Bereiche wie Treasury, Corporate Finance, Asset& Pension Management sowie Export- und Projektfinanzierungder MAN-Gruppe. „Dass ich soschnell CFO werden würde, hätteich nicht gedacht. Selbst als derVorstand bereits zurückgetretenwar, habe ich daran keinen Gedan-ken verschwendet“, sagte Lutz nachseiner Berufung zu FINANCE.

Vor seinem Einstieg bei MANwar der Schwabe insgesamt zwölfJahre im Investmentbanking tätig,zehn bei Goldman Sachs und zweibei der Deutschen Bank. Diese Erfahrungen haben ihm geholfen,als er beispielsweise einen Pensi-onsfonds beim Nutzfahrzeugher-steller eingeführt und MANs Kapitalmarktauftritt erweitert hat.Ende 2009 wurde der Investment-banker zum Finanzvorstand derMAN SE berufen. Mit 40 Jahren ge-hörte er damals zu den jüngstenCFOs eines DAX-Konzerns. sap

CFO Frank Lutz verlässt MANAls Finanzdirektor führte Lutz unter anderem einen Pensionsfonds bei MAN ein

Axel Gros im Interview

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Lutz wollte nicht der CFO einer VW-Tochter sein.

MAN

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Personalien

6 | Personen & PositionenAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

Der bisherige stellvertretendeVorsitzende und CFO JanRinnert (44) soll neuer CEO

der HeraeusHoldingwerden. Erwürde damitDr. FrankHeinricht

(50) nachfolgen, der denEdelmetall- und Technologie-konzern zum 1. Juni 2013verlässt, um CEO der SchottAG zu werden. Rinnert gehörtder Heraeus Geschäftsfüh-rung seit 2007 als CFO an.Über einen entsprechendenPersonalvorschlag werde derHeraeus Aufsichtsrat bei sei-ner Sitzung am 5. März ent-scheiden, heißt es in einerMitteilung. Mit Rinnert wür-de damit wieder ein Mitgliedder Gesellschafterfamilie ander Spitze der Geschäftsfüh-rung stehen.

Dorothee Blessing, Co-Che-fin des Investment bankingsbei Goldman Sachs, verlässtdie Bank. Die Betriebswirt-schaftlerin ab solvierte ihrStudium in St. Gallen und Paris. Danach startete sie1992 ihre Karriere als Analys-tin bei Goldman Sachs. Bisauf wenige Monate 1994, als die 45-Jährige für dieDeutsche Bank arbeitete, war Blessing Goldman Sachszwanzig Jahre lang treu.2001 wurde die Ehefrau vonCommerzbank-Chef MartinBlessing zur Geschäftsführe-rin und 2005 zum Partner er-nannt. Seitdem verantworte-te sie das Firmenfinanzie-rungs- und Fusionsgeschäft.

Ralf Lieb, Finanzvorstand derAndreae-Noris ZahnAG (Anzag),wird zum 1. Augustneuer CEO

des Pharmagroßhändlers. Erfolgt Thomas Trümper nach,der nach Ablauf seines Ver-trages Ende Juli aus Alters-gründen aus dem Vorstandausscheiden wird.

Veranstaltungskalender

Datum Titel Ort06.-08.03. Derivative Instrumente - PC-Workshop: Bewertung, Pricing, Hedging Frankfurt am Main12.03. SEPA-Lösungen in MultiCash Stuttgart14.03. fit for treasury Frankfurt am Main14.-15.03. Corporate Treasury Management (Training) Wien18.03. Countdown to SEPA Frankfurt am Main

Es ist das i-Tüpfelchen nach einemaufregenden Finanzierungsjahr2012: Mit der Akquisitionsfinanzie-rung für die Übernahme des Che-mieproduzenten PEC Rhin hat Jan-Martin Nufer den Finanzierungs-marathon aus dem vergangenenJahr zu Ende gebracht. Zwar hält

sich der Director Treasury & Fun-ding des österreichischen Chemie-konzerns Borealis bei den Konditio-nen der klassischen achtjährigenExportförderung- und Auslandsin-vestitionsfinanzierung, die dieÖsterreichische Kontrollbank(OeKB) zur Verfügung stellt, be-deckt. Sie sollen aber „sehr attrak-tiv“ und „mit denen der bestenTransaktionen des letzten Jahresvergleichbar“ sein. Ein Konsortiumaus acht Banken unter der Führungder Erste Bank klammert die Trans-aktion mit einer Garantiefazilitätein und übernimmt dabei das klas-sische Kreditrisiko.

Diese nachgelagerte Akquisiti-onsfinanzierung in Höhe von 100Millionen Euro krönt den letztjäh-rigen Finanzierungsmarathon. Einzweiköpfiges Team, Jan-MartinNufer zusammen mit einem Mitar-beiter, hat sechs einzelne Finanzie-rungen (siehe Kasten rechts) mit

noch mehr Untertranchen undmehr als die Hälfte der gesamtenVerbindlichkeiten im vergangenenJahr refinanziert. „Wir haben mehrals 1,8 Milliarden Euro refinanziertund die syndizierte Kreditlinie imVolumen von 1 Milliarde Euro –das Rückgrat unserer Finanzierung– bis 2017 verlängert“, sagt Nufer.

Diese neue Kapitalmarkt-Fi-nanzierungsstrategie verfolgt Bo-realis seit 2009. Davor war dasChemieunternehmen „mehr oderweniger bankfinanziert“, sagt Nu-fer. Nach der Finanzkrise wolltendie Österreicher aber ihre Finanzie-rungsinstrumente diversifizierensowie das Laufzeitenprofil streckenund schlossen in den Jahren 2009bis 2011 eine Reihe von Transaktio-nen ab. „Über die vergangenenJahre hat sich gezeigt, dass diesesTranchieren deutlich günstiger ist“,sagt Nufer. „Ein Cherry Picking un-ter erhöhtem Transaktionsaufwandrechnet sich allemal.“ Der Grund:Das Borealis-Treasury kann dieeinzelnen Finanzierungen mit -einander „benchmarken“, wie Nuferes nennt, und „einen bewusstenKampf beim Pricing entfachen“.

Auch für dieses Jahr steht derFinanzierungsfahrplan bereits fest,denn es gilt, die im Februar ange-kündigten Akquisitionen zu finan-zieren. „Es wird wieder ein ordent-licher Sprint sein“, ist Nufer über-zeugt. „Ein bis drei Transaktionenwerden wir noch platzieren, aberdas Volumen wird deutlich kleinerals im vergangenen Jahr sein.“ sap

Borealis finanziert PEC-DealJan-Martin Nufer, Director Treasury & Funding bei der Borealis AG, über die Akquisitionsfinanzierung

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sucht Manager Corporate Finance(m/w)

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Hoppecke Batteriensucht Sachbearbeiter Treasury / Finanz-

und Rechnungswesen

Nordexsucht Junior Treasury Manager (m/w)

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Jan-Martin Nufer, Director Treasury & Fundingbei Borealis, ist seit Mitte 2006 beim österrei-chischen Chemiekonzern.

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ABB Deutschland:Wimmer neuerCountry Treasurer

Thomas Wimmerist seit 1. Januar2013 neuerCountry Treasu-rer bei ABBDeutschland. Erfolgt HelgeSchmidt, der am

1. September 2012 nach sechs Jah-ren als Country Treasurer des Tech-nologiekonzerns in Deutschland dieLeitung des Bereichs Controlling imGeschäftsbereich Minerals amStandort Cottbus übernommen hat.Wimmer kommt vom Energiekon-zern RWE, wo er zuletzt als Refe-rent Finanzen im zentralen Treasu-ry tätig war. Davor hat er in ver-schiedenen Funktionen für dieDeutsche Bank gearbeitet. sap

Thomas Wimmer

ABB

Die sechs Transaktionen

>> Syndizierter Kredit>> Securitisation-Programm>> Retailbond >> US Private Placement>> Schuldschein>> Akquisitionsfinanzierung

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News

7 | RisikomanagementAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

Insolvenzerwartungen steigenErstmals seit über einem hal-ben Jahr ist die Zahl der fürdie kommenden zwölf Mona-te erwarteten Unternehmens-ausfälle angestiegen. Dasgeht aus dem Anfang derWoche veröffentlichtenDeutschlandindex der Wirt-schaftsauskunftei Hoppen-stedt360 hervor.

Schwierige RisikoprognoseEiner aktuellen Umfrage derAssociation for Financial Pro-fessionals (AFP) zufolge wirdes immer schwieriger, Ge-schäftsrisiken zu prognosti-zieren. Die rund 550 befrag-ten Finanzentscheider erwar-ten daher in den kommendenJahren volatilere Ergebnisse.Die größten Probleme berei-ten die Prognose des Kun-denverhaltens, die Regulie-rung, politische sowie Zins-und Kreditrisiken.

Die Prämien für Industrieversiche-rungen in der Region Europa, Mitt-lerer Osten und Afrika (EMEA) bleiben trotz der weltweiten Schä-den, die die Versicherungsbranche2012 zu tragen hatte, im laufendenJahr weitgehend stabil. Diese Einschätzung vertritt der Versiche-rungsmakler und RisikoberaterMarsh in demjüngst veröffent-lichten InsuranceMarket Report2013. Unterneh-men mit einemattraktiven Risi-koprofil und einer guten Schaden-historie könnten sogar auf sinkendeVersicherungsprämien hoffen. FürDeutschland gelte das insbesonderein der Haftpflichtversicherung. Indiesem Marktsegment sorge der hohe Wettbewerb unter den Versi-cherern für attraktive Konditionen,so Marsh.

Dagegen würden die Kapazitä-ten in den Bereichen Heilwesen und

planende Berufe zunehmend knap-per, was steigende Versicherungs-prämien nach sich ziehe. Mit umbis zu 10 Prozent anziehenden Prämien müsste zudem die Finanz-branche rechnen, die die Sorgenum die Euro-Zone und die aufsichtsrechtlichen Rahmen -bedingungen die Versicherer zu er-

höhter Vorsichtzwängen.

Nach Angabendes Versiche-r u n g sma k l e r sMarsh bestehe ei-ne anhaltend ho-

he Nachfrage nach Warenkreditver-sicherungen in den EMEA-Ländern.Wegen des starken Wettbewerbsunter den Warenkreditversicherernsind die Prämien aber auch im vierten Quartal in Folge unverän-dert geblieben. Versicherungs-schutz in den Euro-Krisenländernsei wegen der hohen Risiken aller-dings kaum zu bekommen oderprohibitiv teuer. ank

Stabile VersicherungsprämienScharfer Wettbewerb verhindert Prämienanhebungen

Euro-Bullen imRückwärtsgang

Exportorientierte Unternehmen inDeutschland sind für die Wechsel-kursentwicklung des Euro im Aus-tauschverhältnis zum US-Dollarpessimistischer geworden. Das gehtaus der jüngsten Veröffentlichungdes Commerzbank FX Compasshervor. Vor allem im mittel- undlangfristigen Bereich schmolz dasEuro-Bullenlager im Vergleich zumJanuar 2013 deutlich ab.

Auf Jahressicht stieg die An-zahl der Euro-Skeptiker auf 52 Pro-zent – den höchsten Stand seit sieben Monaten. Nach Einschät-zung der Commerzbank ist dasAufwertungspotential vor demHintergrund der bestehenden struk-turellen Probleme, des Korruptions-skandals in Spanien und der unge-wissen Fortführung der Sparan-strengungen nach der Italien-Wahlbeschränkt. Seit seinem Jahreshocham 1. Februar bei 1,37 hat der Eurogegenüber dem „Greenback“ gut4,5 Prozent auf zuletzt rund 1,31abgegeben. ank

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Auf der Zielgeraden zu SEPA – mit einem erfahrenen Partner an Ihrer SeiteDie Zeit läuft!Nur noch rund 230 Arbeitstage, dann wird der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum Wirklichkeit. Bis dahin reicht es nicht, auf IBAN und BIC umzustellen. Viele weitere Hürden müssen genommen werden: Interne Schnittstellen sind anzupassen, Daten müssen konvertiert werden, für Last schriften wird eine Mandatsverwaltung obligatorisch.

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News

8 | Asset ManagementAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

Pension-Pooling kommtMussten Unternehmen bis-lang Asset Pools in anderenLändern wie Luxemburg, Ir-land, den Niederlanden oderFrankreich einrichten, umSteuern zu sparen, so wirddies künftig dank KAGB (Ka-pitalanlagegesetzbuch) inDeutschland deutlich einfa-cher. Unter den neuen Instru-menten, die im KAGB ge-schaffen werden, ist einesteuertransparente Invest-ment-Kommanditgesell-schaft, mit der Vorsorge -kapital zusammengeführtwerden kann.

Union Investment gewinntDer Anbieter konnte im ver-gangenen Jahr ein Nettoneu-geschäft von fast 10 Mrd. Eu-ro verzeichnen. Mittlerweileentfallen dabei knapp 40%des institutionellen Geschäftsauf Kunden außerhalb desgenossenschaftlichen Sektors.

Der Ausfinanzierungsgrad der Pen-sionspläne von großen deutschenUnternehmen (DAX und MDAX) istim Jahr 2012 deutlich zurückge-gangenen. Gemäß einer aktuellenStudie von Towers Watson, die aufModellberechnungen basiert, istder Deckungsgrad um 7,7 Prozent-punkte auf 57,9 Prozent bei DAX-Unternehmen gesunken. Im MDAXging er um 5,0 Prozentpunkte (auf43,9 Prozent) zurück. Im Rahmendes German Pension Finance Watchwerden von der Unternehmensbe-ratung seit 2003 die aktuellen Ent-wicklungen der Pensionsverpflich-tungen sowie die Erträge der hier-für reservierten Kapitalanlagen an-hand von Musterplänen analysiert.

Als Grund für den Rückgangmacht die Beratungsgesellschaft inerster Linie den aufgrund niedrigerKapitalmarktzinsen gesunkenenRechnungszins aus. Dieser gab zum31. Dezember 2012 gegenüber demVorjahr um 140 Basispunkte auf3,35 Prozent nach. Das sorgte somit

in den Bilanzen der Unternehmendafür, dass die Pensionsverpflich-tungen aufgrund der verändertenDiskontierung mit einem entspre-chend höheren Zeitwert angesetztwerden mussten.

Bei den DAX-30-Unternehmenstiegen die Pensionsverpflichtun-gen so auf 317 Milliarden Euro,nachdem es per 31. Dezember 2011noch 259 Milliarden Euro waren.Analoges zeigt sich im MDAX, hierliegen die Pensionsverpflichtungenbei nunmehr 41 Milliarden Euro.Diese massive Änderung des Rech-nungszinses konnte auch nichtdurch die sehr positiven Anlageer-gebnisse der Pensionsvehikel kom-

pensiert werden. Gemäß TowersWatson lagen diese im Jahr 2012bei durchschnittlich 12 Prozent.

„Die Entwicklung des De-ckungsgrads im Jahr 2012 illus-triert deutlich, wie stark die Bewer-tung der Pensionsverpflichtungenmit dem Rechnungszins schwankt“,erklärt dazu Dr. Thomas Jasper, Lei-ter des Beratungsbereichs „Betrieb-liche Altersversorgung“. Er rechnetvor: „Hätte man zum Jahresende2012 den höheren Rechnungszinsvom 31. Januar 2013 zugrunde le-gen können, wären die Pensions-verpflichtungen niedriger einge-stuft worden, und der Ausfinanzie-rungsgrad der DAX-Pensionspläneläge dann bei knapp über 60 Pro-zent. Das historische Zinstief wurdeausgerechnet zum Bilanzierungs-stichtag 31. Dezember 2012 er-reicht.“ Per Januar stieg der Rech-nungszins auf 3,7 Prozent, wasnach Ansicht von Jasper als erstesAnzeichen einer Zinsnormalisie-rung gedeutet werden kann. frs

Pensionsverpflichtungen drückenTowers Watson: Ausfinanzierungsgrad der Pensionspläne ist wieder zurückgegangen

Noch Geld im Alter?

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Und wie steuern Sie?Den Zahlungsverkehr effektiv und kosten-optimal zu steuern, ist eine Herausforderung insbesondere für Unternehmen mit mehreren Systemen und Gesellschaften. Für global agierende Unternehmen kommen noch Währungsunterschiede, Zahlungsformate und die Bankenkommunikation hinzu. Nehmen Sie das Ruder in die Hand und optimieren Sie Ihren Zahlungsverkehr – ob national oder international – mit einer zentralen, in SAP integrierten Lösung. Erfahren Sie mehr darüber in unserem kostenfreien Webinar „Zahlungsverkehr und Banken-kommunikation leicht gemacht“ am 21. März um 14.00 Uhr.

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News

9 | KarriereAusgabe 04 | 28. Februar 2013

DerTreasurer

CFO Mark Dekan wird zum 1. Märzneuer CEOdes Medien-hauses Rin-gier AxelSpringer

Media. Er beerbt damit Flori-an Fels, der künftig als CEOPublishing bei Ringier dasKerngeschäft des SchweizerMedienunternehmens verant-worten wird. Dekan werdeaber seine bisherige CFO-Funktion weiter ausüben,heißt es.

Das Küchenportal Kiveda hatpünktlich zum Unterneh-mensstart seine Führungs-mannschaft mit MichaelBörnicke komplettiert. Derehemalige Escada-Finanzchefsteigt als CEO beim BerlinerStart-up ein. Der 52-Jährigewar während seiner Karriereauch bei Premiere und Pro-Sieben als Finanzchef tätig.

IMPRESSUM

RedaktionMarkus Dentz (mad, verantwortlich), DesiréeBackhaus (deb), Michael Hedtstück (mih), Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm),Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar),Frank Schnattinger (frs)

VerlagHerausgeber: FINANCIAL GATES GmbHGeschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach60326 Frankfurt am MainMainzer Landstraße 199HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am MainTelefon: (069) 75 91-32 52Telefax: (069) 75 91-32 24E-Mail: [email protected]: www.derTreasurer.de

Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)

Objektleitung: Dominik HeyerTelefon: (0 60 31) 73 86-17 15E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für Anzeigen: Dominik Heyer

Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES

Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas,Commerzbank AG, Deutsche Bank, ecofinance –a Reval Company, HSBC Trinkaus & BurkhardtAG, SEB AG, treasury executives 53° gmbh

Partner: BNY MELLON, Omikron SystemhausGmbH & Co. KG, UniCredit Bank AG

Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt.Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlagund Redaktion keine Gewähr.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen.

Nokia SiemensNetworks (NSN)hat Samih Elhagezum neuen CFOdes Netzwerkaus-rüsters berufen.Er löst MarcoSchröter ab, derNSN mit sofortiger Wirkung verlas-sen wird. „Marco spielte eineSchlüsselrolle in der Stabilisierungunserer Finanzsituation“, sagteCEO Rajeev Suri. Er habe dabeiauch zu dem aktuellen starken Fi-nanzergebnis beigetragen. In derTat bedeuten die Zahlen für dasvierte Quartal 2012 einen Lichtblickfür die leidgeprüfte KonzernmutterNokia. Bei NSN stieg der Nettoum-satz im vierten Quartal 2012 um 5Prozent auf fast 4 Milliarden Euro,während bei Nokia der Nettoumsatzim Vergleich zum vierten Quartal2011 insgesamt um 20 Prozent ein-brach. Der Betriebsgewinn verviel-fachte sich ebenfalls gegen denKonzerntrend von 67 Millionen Eu-

ro auf 250 Millionen Euro im vier-ten Quartal 2012.

Der plötzliche Abgang vonSchröter bei NSN löst jedoch einDéjà-vu aus. Bereits bei seinemvorherigen Arbeitgeber Infineongab er den CFO-Posten mit soforti-ger Wirkung ab. Damals gab es Ge-rüchte über ein Kompetenzgerangelmit Infineon-CEO Peter Bauer, diezum Weggang von Schröter führ-ten. Schröter wollte sich offenbarnicht die Bereiche Strategie undM&A nehmen lassen.

Elhage ist erst seit März 2012als COO bei NSN. Suri hebt in einerMitteilung insbesondere ElhagesFinanzkenntnisse hervor, die ersich in mehreren COO-Positionenangeeignet habe. Elhage verfügtüber 23 Jahre Berufserfahrungenim Telekommunikationssektor. Be-vor er zu NSN kam, war er bei einerPE- und Managementberatungsfir-ma tätig. Bis August 2010 arbeitetElhage zudem in verschiedenenFührungspositionen bei Nortel. akm

NSN: COO Elhage wird CFOBisheriger CFO Marco Schröter verlässt Netzwerkausrüster

Samih Elhage

NSN

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