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detector Das Magazin von Tyco Fire & Integrated Solutions AG Ausgabe 1 | 2013 Leistung Safer Places 6 Sicherheit bei Grossevents Interview 8 Dr. Thomas Meschede von der Allianz AG über globale Risiken für Unternehmen Technik 10 Intelligente Zutrittskontrolle Essay 14 Leistung, Ziele und Sisyphus Im Dialog 18 Fit für Omni-Channel Meinungen 22 Was Kunden von Tyco mit Leistung verbinden

Detector01 2013 de

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Page 1: Detector01 2013 de

detectorDas Magazin von Tyco Fire & Integrated Solutions AG

Ausgabe 1 | 2013

Leistung

Safer Places 6Sicherheit bei Grossevents

Interview 8Dr. Thomas Meschede von der Allianz AG über globale Risiken für Unternehmen

Technik 10Intelligente Zutrittskontrolle

Essay 14Leistung, Ziele und Sisyphus

Im Dialog 18Fit für Omni-Channel

Meinungen 22Was Kunden von Tyco mit Leistung verbinden

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We have a passion to protect what

matters most

Safer. Smarter. Tyco.™

Tyco ist der führende Technologiekonzern weltweit, spezialisiert auf Fire & Security Lösungen. Bei Tyco entwickeln wir intelligente Lösungen zur Förderung von Schutz und Sicherheit, um Leben zu retten, Unternehmen zu optimieren und Schutz überall dort zu bieten, wo Menschen leben und arbeiten. Wollen Sie wissen, wie wir Ihre Welt schützen können? Dann wählen Sie 058 445 40 00 oder besuchen Sie uns auf www.tyco.ch.

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Editorial, Inhalt, Impressum | 3

Liebe Leserinnen und Leser,

was genau ist «Leistung»? Lässt sich «Leistung» zum Beispiel in der Physik und Technik handfest berechnen, so kön-nen wir sie in vielen anderen Bereichen nicht unmittelbar messen. Leistung zeigt eben viele unterschiedliche Facetten. Warum wir uns diesem Thema in der aktuellen Ausgabe des DETECTOR als Schwerpunkt widmen, hat genau diese Gründe: Tyco, also die Menschen hinter dem Unternehmen, unterstützen unse-re Kunden in der Schweiz und weltweit tagtäglich in vielfältiger Weise – sei es durch eine leistungsstarke Technik und eine breite Lösungspalette, durch präzise Systemintegration oder individuelle Bera-tung sowie einen verlässlichen Service. Kein Projekt ist wie das andere. Was aber stets bleibt, ist die Verknüpfung unserer Leistung mit dem Erfolg unserer Kunden. Davon erzählen unterschiedliche Projek-te in dem vorliegenden Magazin.

HerausgeberTyco Fire & Integrated Solutions AGIndustriestrasse 4, 8752 NäfelsTel. +41 (0)58 445 43 00Fax +41 (0)58 445 40 01www.tyco.ch

RedaktionsleitungHorst Weltner(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)Sandra Parpan

Redaktion | KoordinationSandra ParpanMarketing Manager

Redaktionelle BeratungEva-Maria Beck, Agenturwortschatz, Hagen (NRW, D)

BildredaktionSandra Parpan

Gestaltung I LayoutDACHCOM.CH AG, Rheineck

detector erscheint in deutscher, französischer sowie italienischer Sprache. Alle Rechte sind vorbehalten. Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck und elektronische Verbrei-tung von Artikeln, auch auszugsweise, ist nur mit vorheriger Zustimmung der Redaktion möglich.

Unter unserem neuen Namen «Tyco Integrated Fire & Security» bündeln wir unsere Leistungsstärke – unser Wissen und unsere Kompetenz – noch besser, und schaffen somit einen nachhaltigen Beitrag zu mehr Sicherheit und Effizienz in den Kern-Prozessen unserer Kunden.

Ich freue mich, als neuer General Manager von Tyco Integrated Fire & Security Schweiz, diesen Weg mit Ihnen gemeinsam weiterzugehen.

Eine anregende und interessante Lektüre wünscht Ihnen

Ihr

Horst Weltner

// Editorial

InHaLT I IMPRESSuMIMPRESSuM

Horst Weltner

CEO Tyco Schweiz

3 Impressum, Editorial

4 aus der Praxis

6 Titelthema Sicherheit und Leistung Safer Places – Evakuierungssysteme und Fluchtwegsteuerung bei Grossevents

8 Interview «Das Bewusstsein für Sicherheit schärfen» – Interview mit Dr. Thomas Meschede, Leiter des Bereichs Risk Consulting bei der Allianz AG

10 TechnikVom elektronischen Torwächter zum cleve-ren Manager – Intelligente Zutrittskontroll- und Sicherheitsmanagement-Systeme

12 Tyco intern«Entscheidend ist die Wertschätzung» – Leistung und deren Grenzen Gebündelte Expertise unter einem Dach

14 EssayLeistung, Ziele und Sisyphus – Über den Sinn von Leistung

16 PrivatkundenDie Gefahr in den eigenen vier Wänden – Moderne Einbruchtouristen

18 Im Dialog«Fit für Omni-Channel» – Im Dialog mit Rüdiger Ratte, Director Retail bei Tyco

19 Retail Diebstahlfreie Shopping-Welt – Intelligente Sicherheitstechnik im Handel

22 MeinungenWas verbinden Kunden von Tyco mit Leistung? Leserbefragung

25 Integrierte SicherheitDer Prime Tower ist auf alles gut vorbereitet

26 Spektrum der SicherheitAlterswohnheim Rosenau Mercedes-Benz Hotel «Dolder Grand»

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Der 1941 gegründete Hockey Club Lugano ist einer der bedeutendsten und erfolgreichsten

Clubs des Schweizer Eishockeys. Heimat des Clubs ist das Eisstadion Resega Lugano.

(Bild: Hockey Club Lugano AG)

4 | Aus der Praxis

// Heimspiel

Im Eisstadion Resega Lugano sorgt eine moderne Evakuierungs- und Brandmelde-technik für ungestörten Sportgenuss

Die Stadt Lugano mit ihren 69’000 Einwohnern ist eine aktive und sportliche Stadt, was Zahlen handfest zeigen: Rund 800 Sportveranstaltungen finden hier jährlich statt, wozu auch der Eissport zählt. Das passende Ambiente liefert das Eisstadion Resega Lugano. Die mit 5’550 Sitz- und 2’500 Stehplätzen ausgestattete Sportstätte bietet Profis wie Amateuren eine perfekte Plattform, um zu trainieren – oder am Feierabend ei-nige Runden auf dem Eis zu drehen. Mit einer Grundfläche von 3’600 Quadratmeter ist das Heimstadion des bekannten Eis-hockeyvereins HC Lugano das viertgrösste Stadiongelände der Schweiz. Dort integriert sind ein stadioneigenes Restaurant, eine Getränkebar sowie ein moderner Konferenzraum. Um für Sportler, Besucher und Stadionmitarbeiter einen sicheren Rahmen zu geben, implementierte Tyco Schweiz im Auftrag der Stadt Lugano ein Evakuierungs- und Beschallungssystem, Sicherheitsbeleuchtungen für die Fluchtwegsteuerung sowie eine Brandmeldeanlage vom Typ EXPERT® MX.

Das eingebaute Audiosystem mit 34 Lautsprechern sorgt nicht nur für die optimale Beschallung der Arena während der Spie-le, sondern auch dafür, dass im Ernstfall rund 8’000 Personen die Evakuationsanweisungen deutlich verstehen und sicher zu den jeweiligen Ausgängen finden. Die visuelle Richtungs-weisung gewährleisten etwa 235 Sicherheitsleuchten. Diese werden zentral überwacht. Sobald eine Leuchte ausfällt, wird dies dem Hausmeister via PC angezeigt. Somit ist garantiert, dass alle Leuchten stets funktionstüchtig sind. Die Nachhallzeit im Stadion konnten die Tyco-Spezialisten ebenfalls dank Ein-satz modernster Audio-Technologie in den Griff bekommen. Abgerundet werden die Lösungen durch eine vollumfängliche Brandmeldeanlage; 200 Branddetektoren mit Dual-Technologie schaffen eine verbesserte, frühzeitige Detektion von Brand-gasen und Rauch sowie eine zuverlässige Alarmierung – und dadurch einen Mehrwert an Sicherheit im technischen Brand-schutz. //

Technik im Überblick

2 Zentralbatterieanlagen – ca. 120 Sicherheitsleuchten – ca. 115 Richtungsanzeiger

1 audiosystem mit 34 Lautsprechern – 2 Antennen auf der Fahrbahn – 100V Lautsprecherleistung pro

Lautsprecher

Brandmeldeanlage EXPERT® MX– 200 Branddetektoren mit

Dual-Technologie – 35 Taster

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Aus der Praxis | 5

// Intelligente Spurensuche

* Radio Frequency Identification = RFID;

Radio Frequency = RF; Infrarot = IR

Moderne Identifizierungs- und Ortungs systeme sind Technologien mit grossem Potenzial

Ob Gesundheits- und Justizwesen, Industrie, Logistik oder kul-turelle Einrichtungen wie Museen: Intelligente Real-time Loca-ting Systeme (RTLS) für Personen und Objekte unterstützen in vielen Bereichen den umfassenden Personen- und Werte-schutz, schaffen neben der Sicherheit mehr Transparenz und Effizienz in Betriebsabläufen. Tyco hat hierzu mit der Produk-treihe Elpas das Produktportfolio mit zukunftsfähigen, aktiven RFID- und RTLS-Lösungen zielführend ausgebaut.

Tracking-Systeme lokalisieren und identifizieren Personen und Gegenstände mithilfe eines mehrfachen Signals. Das Prinzip beruht auf einer Kombination von RFID und RF / IR*-Signalübertragung. Personen oder Inventargegenstände sind dazu mit speziellen Tracking-Tags in Form aktiver oder aktiv-passiver RTLS-Transpondern ausgerüstet. Das kurzwellige Si-gnal des integrierten Infrarotsenders im nahen Infrarot-Bereich wird durch Wände begrenzt. Daher ist es möglich, mit einem Tag ausgestattete Personen oder Objekte in einzelnen Räumen und überall, wo entsprechende IR/RF-Empfänger installiert sind, präzise zu lokalisieren. Der kombinierte IR/RFID-Trans-

Beispiel Gesundheitswesen: Echtzeit-Loka-

lisierungssysteme ermöglichen Personen

zimmergenau zu lokalisieren sowie einzelne

Türen oder Schutzbereiche zu überwachen. Eine

Kombination von RF- (grün), IR- (rot) und LF-

(gelb)-Signalübertragung schafft ein unsichtba-

res Sicherheitsnetz, in dem Demenzerkrankte

mit aktiven RTLS-Transpondern über eine

eigene Adresse (ID) jederzeit zu identifizieren

sind. RF-Radiosignale sorgen dabei für einen

raumübergreifenden Schutz. IR-Sensoren in den

einzelnen Räumen gewährleisten die zimmerge-

naue Lokalisierung, da Infrarot-Licht die Wände

nicht durchdringen kann.

ponder übermittelt zusätzlich per Funk drahtlos eindeutige Identifikationsdaten (ID). LF-(Low Frequency, 125 kHz) Sender – in der Nähe von Türen installiert – dienen zudem als Detek-tions- und Alarmsystem und überwachen den Aufenthalt oder das Verlassen zuvor definierter Sicherheits- oder Schutzzonen. Ausserdem lässt sich eine klassische Zutrittskontrolle über die Transponder mithilfe ergänzender integrierter, passiver RFID-Technologie regeln.

Aufgrund der unterschiedlichen Transponder-Funktionen ist die Technologie extrem flexibel. So können Anwender zum Beispiel Temperaturüberwachungen, Inventarverwaltung bis zur Prozess-Protokollierung vornehmen. Auch verbessern Echtzeit-Tracking-Lösungen den Arbeitsschutz in einem ge-fährlichen Arbeitsumfeld wie in der Industrie, in Psychiatri-schen Kliniken oder Justizvollzugsanstalten. Im Notfall kann der aktuelle Standort etwa von Justizvollzugsbeamten inner-halb von Sekunden ermittelt werden. Darüber hinaus bietet Tyco mit dem «Man-Down Emergency Call Transmitter» eine mobile Personenschutz-Lösung von Elpas, die manuelle und automatische Notruf- und Man-Down-Funktionen mit der Echt-zeit-Lokalisierung sowie Identifizierung von Personen in Notsi-tuationen verbindet. Zusätzlich bringt die Systemerweiterung handfeste Vorteile für Wächterrundgänge: Der Sender bietet nicht nur eine drahtlose Alarmierung, sondern ermöglicht eine automatische Verifizierung der Bewegungen des Wächters – ohne zusätzlichen Einsatz von Schlüsseln oder Karten. //

Personen-TransponderBild

er: E

lpas

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6 | Sicherheit & Leistung

// Safer Places

Öffentliche Plätze oder Grossevents: Immer, wenn viele Menschen zusammenkommen, müssen Sicherheitstechnik wie -dienstleistung vor allem eines sein: leistungsstark

Flughäfen, Bahnhöfe, Shoppingmalls oder Sport- und Veranstal-tungsstätten: Plätze mit einem hohen Publikumsaufkommen stellen in puncto Sicherheit besondere Herausforderungen an Risikoanalysen, Konzepte und damit auch an die zum Einsatz kommenden Technologien und Dienstleister. Denn nicht zu un-terschätzen sind der Faktor Mensch und sein Verhalten im Fal-le plötzlicher Gefahren. Schon ein kleiner Zwischenfall kann in grossen Menschenmengen zu starken bis katastrophalen Fol-gen führen – traurige Beispiele aus der Vergangenheit wie die Love Parade in Duisburg 2010 zeugen davon. Vor dem Hinter-grund nehmen das Evakuierungs- und Fluchtwegmanagement und übergreifende Sicherheits- und Gefahrenmanagementsys-teme Schlüsselpositionen ein. Hierbei gehen leistungsstarke,

intelligente Techniken und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Sicherheits- und Rettungsdiensten Hand in Hand.

Beispiel Grossveranstaltungen wie Rockkonzerte oder Sportereignisse in gigantischen Eventhallen: An die 20’000 bis weit über 60’000 Zuschauer können solche Stadien fassen, wenn sich weltbekannte Stars, Sportler oder Künstler präsen-tieren. Vor dem Hintergrund brauchen Veranstalter und kommu-nale Betreiber ein intelligentes Riskomanagement und durch-dachte Schutzprogramme. So gehören heute Eingangs- und Ticketkontrollen oder die Sicherstellung einer medizinischen Versorgung durch Notärzte zum Sicherheitsstandard. Darüber hinaus zählen Evakuierungs- und Beschallungssysteme sowie Fluchtwegsteuerung inklusive Notbeleuchtung zu den Kern-Komponenten eines jeden Sicherheitskonzeptes.

Konkrete Handlungsweisen retten LebenTyco Schweiz hat in den unterschiedlichsten Eventstätten akustische und optische Alarmierungssysteme implementiert.

Ziehen Menschen wie Magnete an: Fussballturniere oder spektakuläre

Grossveranstaltungen erfordern eine ausgeklügelte Evakuierung und

Fluchtwegsteuerung. (Bild: Shutterstock.com)

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Sicherheit & Leistung | 7

Diese Evakuierungssysteme umfassen unter anderem Netz-werkcontroller zur Steuerung der jeweiligen Anlage, digitale Leistungsverstärker, Notstromversorgungen und eine zentrale Basissprechstelle. Um die Menschen gezielt zu informieren, sind die installierten Komponenten in der Regel auf verschiede-ne Rufzonen/Lautsprechergruppen aufgeteilt. Die Aufschaltung der Sprachalarmanlage (SAA) zur vorhandenen Brandmeldean-lage (BMA) ist ebenfalls gewährleistet. Die Kopplung beider Anlagen ermöglicht im Ernstfall eine reibungslose Evakuierung der Hallen.

Das mit Abstand oberste Ziel ist die Sicherheit der Men-schen. Im Ernstfall, etwa bei einem Brand, sind Akustikanlagen die einzige Möglichkeit, auch eine grosse Menschenmenge zu erreichen und Personen schnell und sicher aus dem Gebäude zu geleiten. Über die Lautsprecher müssen klare, verständliche Weisungen und Instruktionen gegeben werden können. Die Si-cherstellung der hohen Qualität der Beschallung an jedem Ort ist daher entscheidend. Hierzu muss die gesamte Technik ent-lang der baulichen und räumlichen Voraussetzungen so aufein-ander abgestimmt sein, dass jeder Gast sämtliche Durchsagen zweifelsfrei akustisch verstehen kann. Neben der Evakuierung greift Fluchtwegsicherung über die Sicherheitsbeleuchtung. Diese hat auch bei Stromausfall oder erschwerten Bedingun-gen, etwa bei Rauchentwicklung gut erkennbar zu sein.

Ganzheitlich im BlickJedes Evakuierungs- und Fluchtwegmanagement ist Teil in-nerhalb eines ganzheitlichen Schutzsystems, das Tyco zum Schutz von Menschen und Werten bietet: Sicherheit ist dabei stets ein Prozess, der sämtliche aufeinander einwirkenden sicherheitsbezogenen Vorgänge berücksichtigen muss. Ein weiteres Beispiel verdeutlicht dies: Bei einem Brand in einem Einkaufszentrum laufen wie in einem Räderwerk eine Vielzahl miteinander verknüpfter spezifischer Aktionen ab. Die einzel-nen Sicherheitssysteme wie Brandmelder oder Videoanlagen sind mithilfe übergreifender Sicherheits- und Gefahrenmana-gementsysteme intelligent miteinander verbunden. Integrierte Assistenzfunktionen liefern zudem wertvolle Echtzeitinforma-tionen und unterstützen somit die Sicherheitsakteure bei ihrer jeweiligen Entscheidungsfindung. Brandmelder mit multiplen Sensoren detektieren ein entstehendes Feuer anhand von Wär-me-, Rauch- oder Kohlenmonoxid-Entwicklung. Die Brandmel-dezentrale erkennt Alarm- oder Störmeldungen und leitet sie an die verantwortliche Leitstelle weiter. Feuerwehr- und Sicher-heitsverantwortliche werden umgehend informiert. Einsatz-kräfte können sich schnell anhand von Feuerwehrlaufkarten im Gebäude orientieren und den Standort des Brandherdes lokali-sieren. Die Brandfallsteuerung setzt Aufzüge automatisch still

und Entrauchungssysteme in Gang. Fluchtwegsysteme und Sprachalarmierung unterstützen schliesslich eine panikfreie Evakuierung von Menschen. Letztendlich ist es das Ziel, durch ganzheitliche vernetzte Sicherheitssysteme den gesamten Workflow für Sicherheitskräfte, je nach Bedarf und Anspruch, zu optimieren – vereinfachen, automatisieren und sicherer ge-stalten. //

Keine PanikWas ist Panik und wie verhalten sich Menschen in Extrem-situationen? Hiermit beschäftigen sich Panikforscher ver-stärkt seit dem 11. September 2001. Die beiden ameri-kanischen Wissenschaftler Ronald W. Perry, Professor an der Universität Washington, und Dr. Michael K. Lindell von der Texas A & M University in Houston identifizierten vier verschiedene Faktoren, die für ein Panikaufkommen verantwortlich sind: – die Wahrnehmung einer unmittelbaren und ernsten Gefahr,

– eine begrenzte Anzahl an Fluchtwegen, – die Einschätzung, dass eine sofortige Flucht notwendig ist und

– ein Mangel an Informationen bezüglich der Situation.

Als Grundlage hierfür nutzten Perry und Lindell subjektive Beurteilungen von Betroffenen.

Laut Meinung des deutschen Bundesamtes für Be-völkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) belegen Erkenntnisse aus der Praxis, dass eine Verzögerung der Warnungen und eine unklare Botschaft eine geordnete Evakuierung nicht mehr möglich machen. Je klarer und glaubwürdiger die Informationen über die Ernsthaftigkeit der Lage sind, umso schneller setzen sich die Menschen in Bewegung. In dem Zusammenhang sind öffentliche Lautsprecheranlagen in Verbindung mit visualisierten Informationen unverzichtbar, um rechtzeitig und umfas-send deutliche Instruktionen geben zu können. Die opti-male Lösung sind laut BBK situationsspezifische Leitsys-teme, die je nach Verteilung der Menschenmassen und nach Gefahrenlage Personen zu den nutzbaren Ausgän-gen leiten.

Quelle: Annika Fritsche, Referat «Psychosoziale Notfall versorgung

(PSNV)» im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und

Katastrophen hilfe (BBK)

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8 | Interview

// ‹Das Bewusstsein für Sicherheit schärfen›

Herr Dr. Meschede, laut der allianz Global Corporate & Spe-cialty (aGCS) sind die aktuell bedrohlichsten Geschäftsri-siken für unternehmen weltweit Betriebs- und Lieferket-tenunterbrechungen, naturkatastrophen sowie Feuer und Explosionen. Wo liegen aus Ihrer Sicht die ursachen hierfür und welche auswirkungen haben diese Risiken für unter-nehmen?Thomas Meschede: Einer der Hauptgründe ist zweifelsohne die Globalisierung und eine damit verbundene wachsende Ver-netzung unseres privaten wie wirtschaftlichen Lebens. Eine höhere Verletzlichkeit der eng verknüpften Lieferketten und Unternehmensstrukturen sind die Folge. Hinzu kommen Na-turkatastrophen, die immer höhere Schäden verursachen. Die Versicherungsdichte nimmt gerade in Asien weiter zu, zudem werden flut- und sturmgefährdete Standorte wie Fluss- und Meeresgegenden immer stärker besiedelt. Denken Sie etwa an die Überschwemmungen in Thailand durch den ungewöhn-lich lange anhaltenden Monsun oder die Tsunamikatastrophe in Japan im Jahr 2011. Derartige Katastrophen lösen in kürzester Zeit einen gefährlichen Dominoeffekt durch Betriebs- und Pro-duktionsausfälle in der Wirtschaft aus.

Spielen in der Risikobewertung regionale unterschiede eine Rolle?Thomas Meschede: In jedem Falle. In Europa gibt es einen ho-hen Anteil an exportorientierten Hightech-, Produktions- und Technikunternehmen, für die insbesondere Qualitätsmängel

und Baufehler ein grosses Risiko darstellen. Ein Konstruktions-fehler könnte schlimmstenfalls ganze Produktionsserien betref-fen. Aufgrund der starken Verzahnung mit der Europäischen Union und den zahlreichen ansässigen Finanzdienstleistungs-unternehmen zählt für die Schweiz vor allem eine mögliche Instabilität der Eurozone zu den Toprisiken. Auch sorgen sich Schweizer Unternehmen stärker um einen Reputations- und Markenwertverlust als Unternehmen im internationalen Ver-gleich. Weltweit immer stärker in den Fokus treten auch The-men wie Demografiewandel und Fachkräftemangel.

Wie können sich unternehmen vor den Hauptrisiken schützen und wo unterstützt Sicherheitstechnik?Thomas Meschede: Um Betriebsunterbrechungen besser über-brücken zu können, arbeiten viele Unternehmen an der Verbes-serung ihrer Business-Continuity-Programme und schaffen wieder stärker redundante Strukturen und Netzwerke, statt einseitig auf Kosteneffizienz zu setzen. So wird im Lieferanten-management stärker darauf geachtet, bei kritischen Bauteilen nicht nur auf einen einzigen Zulieferer zu setzen oder wieder et-was grössere Lagerbestände vorzuhalten. Im Extremfall kaufen Unternehmen in einigen Branchen sogar wichtige Zuliefererbe-triebe auf. Was Risiken wie Feuer oder Diebstahl angeht, spie-len moderne Sicherheitslösungen wie Waren-, Inventur- und Transportsicherheitssysteme, Brandschutz, Zutrittskontrolle oder Videoüberwachung eine unerlässliche Rolle.

Welche Risiken werden von unternehmen heute noch unterschätzt?Thomas Meschede: Viele Unternehmen unterschätzen noch immer ihre Abhängigkeit von digitalen Prozessen – und damit die Gefahr von Cyberattacken oder selbstverschuldeten IT-Ausfällen. Cyberrisiken betreffen vor allem Telekommunikati-onsunternehmen, Händler und Finanzdienstleister. Doch auch die industriellen Steuersysteme, wie sie in Kraftwerken oder Produktionsanlagen eingesetzt werden, geraten zunehmend ins Visier von Hackern.

Wo besteht Handlungsbedarf für die unternehmen?Thomas Meschede: Schadensprävention durch Sicherheits-technik ist sicherlich ein Schlüsselfaktor. Doch Unternehmen sollten auch stärker den gesamten Prozess in den Blick neh-men. Denn die beste Technik hilft oft wenig, wenn beispiels-weise die Mitarbeiter nicht richtig im Umgang mit ihr trainiert sind. Wir dürfen also nicht nachlassen, das Bewusstsein für Sicherheit weiter zu schärfen. Wir sollten uns nie darauf ver-lassen, dass immer alles gut geht, sondern sämtliche mögliche Risiken ins Kalkül ziehen und auch Fehler durch menschliches Versagen nicht ausblenden. //

Dr. Thomas Meschede ist Leiter des Be-

reichs Risk Consulting der Allianz Global

Corporate & Specialty AG (AGCS) für

Deutschland, Österreich und Schweiz.

Der Industrieversicherer der Allianz

Gruppe bietet international engagierten

Unternehmen Versicherungslösungen

und Dienstleistungen rund um das

Risikomanagement an. Im Fokus stehen

komplexe Deckungskonzepte in den

Sparten Property, Liability, Engineering

und Financial Lines, darunter auch

länderübergreifende Lösungen (Internationale Programme). Spezialisiert ist

die AGCS zudem auf die Deckung sämtlicher Risiken im Bereich See- und

Luftfahrt (Marine, Aviation). www.agcs.allianz.com

Interview mit Dr. Thomas Meschede, Leiter des Bereichs Risk Consulting der allianz Global Corporate & Specialty aG

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Leistung | 9

// Gut vorbereitet

Was passiert zum Beispiel im Falle eines Power Black Outs? Schon ein Tag ohne Strom und Internet verursacht für die Indus-trie wie für den privaten Bereich Schäden in Millionenhöhe. Wie schnell ein Unternehmen unvorhergesehene oder abschätzba-re Vorfälle erfolgreich bewältigt und wieder in das Alltagsge-schäft zurückkehrt, ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor im Weltmarkt. In diesem Kontext bilden Sicherheitsrisikoma-nagement und Prävention zwei wichtige Aufgaben jeder Un-ternehmenssicherheit: Pro aktiv das Auftreten von Störungen vermeiden und gleichzeitig professionelle Handlungsoptionen im Krisenfall bieten. Ziel ist die Widerstandsfähigkeit eines Un-ternehmens oder Organisation zu stärken, um Schadensereig-nisse besser zu beherrschen, deren negative Folgen schneller zu überwinden oder zu minimieren.

Safer.Smarter.Tyco™ Tyco ermöglicht durch massgeschneiderte Technologien sowie Dienstleistungen zum einen den Schutz kritischer Infrastruktu-ren und Unternehmensressourcen, zum anderen die Optimie-rung von Prozessabläufen. Über drei Millionen Kunden weltweit aus dem kommerziellen und privaten Bereich nutzen innovative Lösungen von Tyco rund um Brandschutz und Sicherheit. Mit mehr als 69’000 Mitarbeitern an über 1’000 Standorten in 50 Ländern ist das börsennotierte Unternehmen (NYSE: TYC) in den wichtigsten Branchen und Bereichen auf der ganzen Welt engagiert, darunter das Finanz- und Gesundheitswesen, die öf-fentliche Hand, Energieversorgung, Schifffahrt, Industrie und Logistik, der Handel bis zum Schutz des privaten Umfelds. //

Was Tyco an ganzheitlichen Lösungen & Services bietet: – Planung, Installation und Inbetriebnahme von Sicherheitssystemen

– LifeCycle-Management – Störfall- und Fehlerbehebung – 24/7”-Fernüberwachung / remote control – Sicherheitsseminare und -trainings; Schulungen – Flächendeckender Kundendienst

Was Tyco an Technik liefert: – Integrierte ganzheitlicheSicherheitslösungen – Überfall- und Einbruchmeldetechnik – Zutrittskontrollsysteme – Videoüberwachung – Brandmeldetechnik – Elektronische Artikelsicherung – Store Performance Solutions / Business Intelligence Lösungen

– Lichtruf- und Kommunikationssysteme – Identifizierungs- und Ortungssysteme – Desorientierten-Fürsorge – Sensorbasierte Personenschutzsysteme – Zellenrufsysteme – Sicherheits- und Gebäudemanagementsysteme (PSIM) – Übertragungstechnik

Hochverfügbarkeit und ausfallsicherheit sind für Industriebetriebe existenzentscheidend

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10 | Technik

// Vom elektronischen Torwächter zum cleveren Manager

schiedliche Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen physisch sowie logisch integrieren. Im vernetzten Verbund mit anderen Systemen wie Zeitwirtschaft, Offline- und Wireless-Schliess-anlagen, Videoüberwachung, Brand- und Einbruchmeldetech-nik sowie Gebäude-Leitsystemen entsteht so eine ganzheitli-che Überwachung.

Rundum-ÜberblickInsbesondere das Zusammenspiel von Zutrittskontrolle und Vi-deoüberwachung schafft hier Vorteile in puncto Prävention, Do-kumentation und Echtzeit-Überwachung. Vor allem dort, wo es besonders sicherheitssensible Bereiche zu schützen gilt, kann der Zugriff auf Videodaten durch spezielle softwaregestützte Bildanalyse zusätzliche Informationen in Echtzeit generieren. Sie helfen, reale Ereignisse vor Ort besser aufzuzeigen, einzu-schätzen und mithilfe von Alarm- und Protokoll-Funktionen so-wie integrierten Gebäudeplänen zu lokalisieren. Darüber hinaus kann ein derart intelligentes Sicherheits- und Event-Manage-ment-System eine beliebige Zahl von Security-Anwendungen über eine grafische Benutzeroberfläche mit nur einer Naviga-tion verwalten und somit den Workflow in puncto Sicherheit verbessern. Sei es die Kontrolle von Zutrittsversuchen, das Än-dern von Zutrittsrechten, Sperren von Ident-Medien oder das Überprüfen der Schliessvorgänge und des Öffnungsstatus von Türen: Ein permanenter Überblick über Alarmmeldungen im Alarmstatus spart Reaktionszeiten im Betriebs alltag. //

Alles auf eine Karte: Intelligente, integrierte Zutrittskontrolle bietet einen

hohen Sicherheitsstandard bei gleichzeitiger Optimierung von Prozessab-

läufen. (Bild: Tyco)

Intelligente Zutrittskontroll- und Sicherheits-management-Systeme sorgen für Rückenwind im Workflow

«Wär no ine möcht, dä renn!» Mit diesem Ruf warnten die Torwächter von Basel noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts, wenn sie die im Mittelalter erbauten Stadttore zum Schutz der Stadt jeden Abend schlossen. Wer zu spät kam, musste bis zum nächsten Tagesanbruch warten, oder konnte gegen eine Strafgebühr ein kleines Tor – das Nadelöhr – passieren. Nach-zügler wurden vom Torschreiber sorgfältig registriert. Heute übernimmt intelligente High-End-Technologie, wenn es darum geht, den autorisierten Zugang zu Gebäuden und Arealen und entsprechende Zutrittsrechte zuverlässig zu kontrollieren, ver-walten und steuern – eben zu managen.

Moderne Zutrittskontrolle als Multitasking-GenieOb an Türen, Schranken oder Personenvereinzelungsanlagen wie Drehkreuze: Zutrittskontrollsysteme geben den physischen Zutritt in sicherheitsrelevante Bereiche erst nach eindeutiger Identifikation oder Verifikation einer zugangsberechtigten Per-son über Smartcards, durch Eingabe eines PIN-Codes oder auch über biometrische Merkmale frei. Berührungsfreie Kar-ten- und sichere Authentifizierungsverfahren sowie integrierte Videoüberwachung ersetzen dabei Passierscheine, Parolen und die vis-à-vis-Gesichtserkennung von damals. Je nach in-dividuellem Sicherheitsbedarf und -anspruch kann intelligente Zutrittskontrolle mit erweiterten Features noch viel mehr leis-ten: Hierzu zählen Ausweismanagement, Parkplatzverwaltung bis hin zu integrierten Lösungen. Letztere erlauben unter an-derem ein webbasiertes standortübergreifendes Management sowie Systemsteuerung per Remote Control. Interessant sind diese Anwendungen vor allem für global agierende Unterneh-men. So kann ein gleichbleibendes Sicherheitsniveau erreicht, gleichzeitig der organisatorische Aufwand verringert werden. Mehrfachprogrammierungen und zeitintensive Schulungen las-sen sich vermeiden. Schliesslich wechseln bei internationalen Konzernen Mitarbeiter je nach Projekten ihre Arbeitsplätze. Ausserdem können Informationen grenzüberschreitend ausge-tauscht werden. Im Ergebnis vereinfachen sich einzelne admi-nistrative Prozesse, der Betriebsablauf wird insgesamt effizien-ter als bei Insellösungen.

Tyco bietet hierzu skalierbare Zutrittskontroll- und Sicherheits-managementsysteme für jede Branche. Über leistungsstarke, schnittstellenoptimierte Systemplattformen lassen sich unter-

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Technik | 11

// Alles im Blick

Branchenübergreifend einsetzbar, effizient und sicher: Ein zukunftsweisendes Sicher-heits- und Event-Management System ist die Lösung C·CURE 9000 von Tyco. In das skalierbare, schnittstellenoptimierte System lassen sich unterschiedliche Zutrittskontroll-, Alarm- und Protokoll-Funktionen integrieren. Dazu zählen Zutrittskontroll-Lösungen eben-so wie ein modernes Ausweismanagement, Zeitwirtschaft bis hin zu CCTV-Anlagen. Somit können eine beliebige Zahl von ge-wünschten Security-Anwendungen über eine grafische Benutzeroberfläche mit nur einer Navigation verwaltet werden. Der Benutzer kann beispielsweise sämtliche angeschlos-sene Video-Kameras aufrufen, in verschie-dene Überwachungsbereiche wechseln, in Darstellungen navigieren oder schnelle Such- und Frageaktionen durchführen – alles in Echtzeit und von einer Oberfläche aus. Dazu kommt, dass durch das Tool C·CURE 9000 Web Client, das im Standard-Webbrowser läuft, der Anwender flexibel von jeder Stelle auf das System zugreifen kann. //

Wer hat Zugang zu welchem

Bereich? Auch in Verwaltungsge-

bäuden mit vielen Mitarbeitern

und hohem Besucheraufkommen

ist eine wirksame Zutrittskontrolle

unentbehrlich. Tyco bietet hierzu

moderne skalierbare Zutrittskon-

troll- und Sicherheitsmanage-

mentlösungen, die den nötigen

Überblick schaffen.

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Moderne Technologien via drahtlose Datenübertragung eröffnen in der Zutrittskontrolle weitere Wege im Sinne von Sicherheit, Komfort und Effizienz

Mithilfe der «Network on-card-Technology» können Benutzer mit einer einzigen Ausweiskarte Offline-gesicherte Türen öff-nen. Ausserdem dienen Smartcards nicht nur als Zutrittsme-dium: Arbeitszeiten erfassen, an Kantinenautomaten bezahlen oder Kopierer nutzen – vieles ist per moderner Chipkartentech-nologie möglich. Mobile Systeme wie Handys oder Smart-phones lassen sich per Near Field Communication (NFC) als Identträger, Karten- oder Schlüsselersatz einsetzen. Alle diese technischen Errungenschaften vereinfachen für den Anwender komplexe Arbeitsabläufe und -vorgänge, kanalisieren Informa-tionsfluten, sparen Wege und Zeit und vermeiden somit unnö-

tigen Druck. Zusätzlich erhöhen sie die Sicherheit durch eine automatisierte Prozessüberwachung. Darüber hinaus trägt der Mensch selbst wiederum dazu bei, dass intelligente Techno-logien noch sicherer werden. Ein markantes Beispiel hierfür sind biometrische Authentifizierungsmethoden wie die 2 oder 3D-Fingerbilderkennung, die eine eindeutige, personalisier-te Identifikation und Verifikation von berechtigten Personen ermöglichen. Mensch und Technik bilden somit eine Art syn-ergistische Allianz, die sich positiv wechselseitig beeinflusst – eine klassische Win-Win-Situation. Tyco nutzt diese Allianz zwi-schen Mensch und Technik. Durch die Interaktion lassen sich innovative Lösungen entwickeln, die den Anwender in einer zunehmend vernetzten Arbeits- und Lebenswelt bestmöglich individuell unterstützt. //

Klassische Win-Win-Situation

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12 | Tyco Intern

// ‹Entscheidend ist die Wertschätzung›

«Angesichts eines sich verschärfenden globalen Wettbewerbs ist Leistung unbestreitbar ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Hinzu kommen immer kürzere Entwicklungszyklen von Techno-logien bei gleichzeitig steigender Komplexität unserer Anlagen und Aufgaben. In der Folge wird der Druck auf Unternehmen und deren Mitarbeiter in vielfältiger Weise grösser. Enge Ter-mine, Aufgabenerweiterungen, die tägliche Informationsflut unserer vernetzten Welt und damit einhergehend schnelle Re-aktionszeiten sowie die Mehrsprachigkeit gehören stärker denn je zum Arbeitsalltag – auch in der Sicherheitsbranche. Um in dem Kontext die geeigneten Rahmenbedingungen für ein an-genehmes Arbeitsumfeld im Sinne einer ausgewogenen Work-Life-Balance zu schaffen, erfordert es den kontinuierlichen Dialog zwischen Mitarbeitern und Management: Was sind meine Vorstellungen von Leistungsgrenzen und Erfolgserwar-tungen? Stimmt das Verhältnis zwischen Arbeitsaufwand und Ausgleich? Wie können Arbeitsabläufe effizienter und einfacher gestaltet werden? Wo brauche ich möglicherweise Unterstüt-zung? Hier sehe ich Unternehmen wie Mitarbeiter gleichermas-sen in der Verantwortung, um mögliche Überforderungen zu erkennen und entsprechende Gegenmassnahmen zu starten.

Als globaler Arbeitgeber ist Tyco weltweit engagiert. Die Menschen hinter Tyco stammen aus unterschiedlichen Staa-ten, Kulturen und Religionen. Insofern sind Diversity & Inclusi-on, also die Vielfalt und das Einbeziehen von Mitarbeitern und deren Potenzial in unternehmerische Prozesse, entlang unserer Unternehmenswerte entscheidende strategische Faktoren. Daher führen wir in regelmässigen Abständen Gespräche zwi-schen Mitarbeitern und Führungskräften durch, in denen wir Leistungsanforderungen, die Gestaltung von Arbeitsplätzen und Erwartungen gemeinsam besprechen. Im Mittelpunkt muss immer der Wunsch stehen, den Einzelnen zu unterstützen: also Probleme definieren, Lösungen suchen, Ziele neu definieren,

Burnout – eine ernstzunehmende KrankheitImmer mehr Ärzte stellen heute die Diagnose Burn-out mit einem diffusen Krankheitsbild von Erschöp-fung, Schlafstörungen bis zu schweren Depressi-onen. Gründe hierfür sind sehr unterschiedlicher Natur, einer davon kann ein vermehrter Leistungs-druck sein. Ein Aspekt, der sich auch für die gros-sen Versicherungen zu einem ernsthaften Problem entwickelt. Das Schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) schätzt den durch Burnout und Stress verursachten volkswirtschaftlichen Schaden für ärztliche Behandlung, Medikamente und Produk-tionsausfall auf jährlich 4,2 Milliarden Franken. Wer-den die stressbedingten Kosten für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zusammengezählt, ergibt sich gemäss SECO eine Summe von 7,8 Milliarden Franken. Darin nicht eingerechnet sind die sozialen Folgekosten. www.seco.admin.ch

motivieren und schliesslich Leistung mit Augenmass steigern. Wir wollen unsere Mitarbeiter fördern und fordern zugleich. Bei allem ist die Wertschätzung für den anderen entscheidend. Ist die Beziehung von wechselseitigem Respekt geprägt, steigt nach meiner Meinung auch die Leistungsbereitschaft. Wert-schöpfung durch Wertschätzen, wenn man so will, um gemein-sam und im Sinne unserer Kunden Erfolge zu verbuchen. Denn in einer Umgebung, in der sich Kundenanforderungen ständig ändern, sind die Innovationskraft und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter unser wichtigstes Kapital.» //

Claudia Gadient Landolt, Leiterin der abteilung Human Resources (HR) bei Tyco Schweiz, über Leistung und deren Grenzen

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Tyco Intern | 13

Ein Führungswechsel und Re-Branding sorgen in der Schweiz für Kontinuität, Stabilität und noch stärkere Integration

Nimmt man zum Beispiel Grossprojekte wie ein Kraftwerk, ein Universitätsklinikum oder den Bau eines gewaltigen Tunnels: Tyco-Spezialisten sind in den unterschiedlichsten Bereichen unterwegs. Sei es als Technologienlieferant, Systemintegrator oder Dienstleister – sämtliche Kompetenzen liegen gebündelt in einer Hand. Um dieses vielschichtige Potenzial auch äus-serlich für den Anwender stärker zu fokussieren und demons-trieren, wird jetzt ADT Continental Europe im Zuge des Re-Brandings unter dem Namen Tyco Integrated Fire and Security geführt. Hiermit stärkt Tyco seine Positionierung als eines der branchenführenden Unternehmen in Europa mit Spezialisierung auf Brandschutz und Sicherheit. Zudem profitieren Kunden von Tyco in der Schweiz als Teil des Geschäftsbetriebs Continental Europe von allen Vorteilen der international agierenden Mutter-gesellschaft Tyco. Gemäss den Marktanteilen ist Tyco heute das weltweit grösste Brandschutz- und Sicherheitsunterneh-men. Der rechtliche Namenswechsel von Tyco Fire & Integra-ted Solutions AG in Tyco Integrated Fire & Security wird derzeit umgesetzt und sodann ins Handelsregister eingetragen.

// Gebündelte Expertise unter einem Dach

Massgeschneiderte Lösungen aus Expertenhand«Wir alle repräsentieren Tyco und können aufgrund unserer umfangreichen Expertisen Projekte ganzheitlich betreuen. Der Kunde erhält massgeschneiderte Lösungen, wo immer er diese braucht, mit nur einem Ansprechpartner», erklärt Horst Weltner, der Mitte März 2013 die Gesamtverantwortung für die Geschäftsführung der Tyco Schweiz antrat. Er löst in dieser Funktion Werner Krüdewagen ab, der das Unternehmen auf ei-genem Wunsch verlässt, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Der neue General Manager führt die erfolgreiche Tyco Strate-gie konsequent fort: «Qualität, Flexibilität und Rentabilität sind Schlüsselpunkte unseres Geschäfts. Wir betreiben ein präzises Markt-Monitoring und analysieren Trends und Entwicklungen, um Lösungen anzubieten, die nachhaltig und effizient sind.» Horst Weltner blickt dabei auf eine breite Erfahrung im inter-nationalen Management zurück. Zuletzt verantwortete er die Tyco Niederlassung Mitte-Ost, welche die Standorte Dietikon und Näfels umfasst. Davor arbeitete er innerhalb der Siemens Gruppe in verschiedenen leitenden Positionen, unter anderem als Head of Sales für Lifecycle Security Solutions. Horst Welt-ner besitzt ausserdem fundierte Kenntnisse auf den Gebieten Produktportfolio Management, Supply Chain Management und IT-Outsourcing: «Als Unternehmen des weltweit agierenden Tyco-Konzerns wollen wir die positive Geschäftsentwicklung in der Schweiz im Sinne der Stabilität und des Wachstums weiter vorantreiben und uns gemeinsam mit unseren Kunden auf die Herausforderungen der kommenden Jahre ausrichten.» //

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14 | Essay

// Leistung, Ziele und Sisyphus

Über den Sinn von Leistung. Ein Essay

Wenn kleine Kinder laufen lernen, dann spiegeln sich darin eine Meisterleistung der Natur wider und die Fähigkeit des Men-schen zu lernen. Wer als Erwachsener läuft, tut dies zumeist aus Freude an der Bewegung, für die Fitness oder aus sport-lichem Ehrgeiz. Den inneren Schweinehund überwinden, ein paar Kilos weniger auf den Hüften oder auf dem Siegertrepp-chen stehen: Der Ansporn für Leistung unterscheidet sich. Was zählt ist letztendlich, ob das jeweilige eigene Ziel erreicht wird – oder wie bei Sisyphus in der griechischen Mythologie in tragi-scher Weise immer knapp verfehlt wird.

Sisyphus, Sohn des Äolus und König von Korinth, war nach seinem Tod auf Ewigkeit dazu verdammt, einen Felsbrocken ei-nen Berg hinauf zu wälzen, der aber immer wieder herabrollte. Sisyphusarbeit gilt daher als Sinnbild für Erfolglosigkeit. Geleis-tet, im Sinne von physikalischer Leistung als Arbeit oder Ener-gieaufwand pro Zeit, hat der tragische Held ja einiges. Vielleicht würde man heute das Herabrollen des Steins zur nachhaltigen Energiegewinnung nutzen – und Sisyphus wäre ein erfolgrei-cher Energieerzeuger. Ist Erfolg also nur eine Frage des eige-nen Standpunktes und der Zieldefinition? In jedem Fall ist der Erfolg von Leistung an ein Ergebnis gebunden. Eins steht fest: Wer ein Ziel klar vor Augen hat, auch wenn es manchmal noch so skurril ist, findet zumeist auch einen Weg, seine Visionen umzusetzen. Es sei denn, die Götter sind – wie bei Sisyphus – gegen ihn.

Stramme LeistungIn der Schweiz gibt es vielfältige Beispiele ungewöhnlicher Rekorde, aber auch grosser Visionäre, die unsere Gesellschaft nachhaltig geprägt haben. So sind die Schweizer Weltmeister, wenn es um den Verzehr von Schokolade geht. Jeder Eidge-nosse verdrückt jährlich im Schnitt 12,4 Kilogramm Schoko-lade. Übrigens haben Forscher in einem Experiment gezeigt, dass Schokolade Schnecken schlauer macht*. Ob die Gedächt-nisleistung von Menschen auch durch Schokolade gesteigert wird, bleibt zu beweisen. Auch im technischen Bereich haben die Alpenländer Spitzenleistungen zu bieten. So stammt das teuerste Handy der Welt aus der Schweiz: Goldvish in Genf ver-kauft ihr exklusives Mobiltelefon «Le Million» für eine Million Euro. Ebenfalls aus der Schweiz kommt das grösste Taschen-messer der Welt; laut Hersteller Wenger enthält die «kleinste Werkzeugtasche der Welt» 87 Werkzeuge mit 141 Funktionen. Das Messer steht sogar im Guinness Buch der Rekorde.**

Herausragende Leistung für alle«Tutti fratelli», alle sind Brüder – eine grosse Vision und das Ge-meinwohl im Blick hatte der Schweizer Jean Henri Dunant aus Genf (1828–1910). Der Geschäftsmann und Humanist war der Gründer des Roten Kreuzes. Ihm wurde 1901 in Stockholm mit Frédéric Passy der erste Friedensnobelpreis verliehen. Trotz sei-ner Armut spendete Dunant den gesamten Preis von 100’000 Schweizer Franken der Wohltätigkeit. Sein Engagement blieb: So rief Dunant während des Deutsch-Französischen Kriegs (1870/1871) in Paris eine «Allgemeine Fürsorgegesellschaft» ins Leben, kurz darauf die «Allgemeine Allianz für Ordnung und Zivilisation». In dem Zuge forderte er Abrüstungsmassnahmen und die Einrichtung eines internationalen Gerichtshofes zur Vermittlung internationaler Konflikte. Darüber hinaus regte er die Gründung einer Weltbibliothek an: eine Idee, die etwa 100 Jahre später von der UNESCO wieder aufgegriffen wurde. //

Quellen:

* www.gehirn-und-geist.de

** RP Digital GmbH

InnovationskraftSchweizer Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen verfügen weltweit über einen exzellenten Ruf. Nach ei-ner Befragung führender Schweizer Manager durch die Universität St.Gallen sind Swatch, Nestlé und Novartis die innovativsten Unternehmen der Schweiz, gefolgt von Migros, Roche und ABB.

Jenseits der Schweizer Grenze ist Apple zum dritten Mal in Folge das weltweit innovativste Unternehmen – gefolgt von Google und 3M. (Quelle: «Global Innovation 1000-Studie» von Booz & Company). Erstmals wird auch der Online-Händler Amazon zu den zehn innovativsten Unternehmen gezählt – und verdrängt damit Facebook aus der Top 10.(Quelle: GfM-Forschungsreihe 06/2012 in Zusammenarbeit mit der

Universität St.Gallen / Center for Innovation)

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Essay | 15

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16 | Privatkunden

// Die Gefahr in den eigenen vier Wänden

Die Schweiz zählt zu den Spitzenreitern in der Einbruchs- und Diebstahlstatistik. Der Grund: moderne Einbruchtouristen

Von Christian Funke

Idyllische Landschaften mit hohen Bergen und klaren Seen: Die Schweiz ist immer eine Reise wert; moderne Einbruchtouris-ten sehen das leider auch so – und sie kommen nicht wegen der guten Luft: Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2012 (PKS) ist eine deutliche Zunahme der Einbruchsdelikte in der Schweiz um 16% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.1) Mit 932 Ein-brüchen, die auf jeden 100’000 Einwohner entfallen, hält die Schweiz damit die Spitzenposition unter den europäischen Ländern in der Einbruchs- und Diebstahlstatistik. In Deutsch-land und Österreich sind zum Vergleich weniger als 200 Einbrü-che / 100’000 Einwohner zu verzeichnen, aber auch hier steigt die Anzahl.2)

Ein Grund für den Schweizer Rekord: Der Einbruchtourismus boomt. Immer mehr Diebe entdecken die Schweiz als attrak-tives Ziel. Oftmals sind es organisierte internationale Banden, die ihre Tour durch das eidgenössische Land machen, und dann wieder verschwinden. Zum Teil formieren sich Bürgerwehren zum Schutz, was jedoch rechtliche Probleme mit sich zieht. Ausserdem wird der Ruf nach härteren Strafen immer lauter. Einerseits ist dies eine grosse Herausforderung für Politik und Gesellschaft. Andererseits sind auch Privatmann und -frau ge-fragt, das eigene Zuhause durch angemessene Sicherheits-massnahmen zu schützen. Hier besteht, wie die Zahlen zeigen, augenscheinlich ein grosser Nachholbedarf. My home is my castle – diese Redensart sollte sich daher nicht nur auf das indi-viduelle Wohlfühlambiente der eigenen vier Wände beschrän-ken, sondern auch die Sicherheit mit einschliessen.

Christian Funke ist spezialisiert auf den Bereich Einbruchschutz bei Tyco am Standort Näfels.

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Privatkunden | 17

Quellen: 1) Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), Jahresbericht 2012 (www.bfs.admin.ch)

2) Schweiz am Sonntag (www.sonntagonline.ch)Bild

: Thi

nkst

ock.

com

aktiv für mehr Sicherheit Sicherheit ist ein Gut, das alle angeht und für das jeder Einzelne auch im privaten Umfeld eigenverantwortlich et-was tun kann und sollte. Als Mitglied im Verband Schwei-zerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) engagiert sich Tyco gemeinsam mit Versicherungen in verschiede-nen Arbeitsgruppen für die Definition von entsprechenden Normen und Sicherheitsstandards.

Im Trend: Handy app’s und VideoüberwachungInsbesondere Mehrfamilienhäuser – so die aktuelle Statistik – stehen ganz oben auf der Liste von Einbrechern und Dieben, gefolgt von Einfamilienhäusern. Die Täter haben zumeist auch tagsüber ein allzu leichtes Spiel, um in Wohnungen einzudrin-gen. So benötigt ein geübter Einbrecher nur 10 bis 20 Sekun-den, um handelsübliche Fenster und Türen zu öffnen. Ein guter mechanischer Schutz ist umso wichtiger und sollte stets mit ei-ner elektronischen Absicherung kombiniert werden. Im Markt rund um Alarm- und Einbruchmeldeanlagen gehen derweil die Nachfrage und der Trend immer stärker hin zu zusätzlichen Features wie Handy App’s zur Systemsteuerung oder zu inte-grierten Videokameras zur Überwachung des Areals. Darüber hinaus kann sich die Installation einer Sicherheitsanlage auch monetär rechnen: Versicherungen gewähren in dem Fall teil-weise interessante Prämienreduktionen.

Anders sieht es bei hochwertigen Immobilien aus. In ex-klusiven Villen gilt es, wertvolle Sachwerte zu schützen. Daher sind oftmals zertifizierte Anlagen mit einem höheren Sicher-heitsstandard in Verbindung mit Videoüberwachungssystemen gefordert und Voraussetzung für den Versicherungsschutz. Eine entsprechende Norm in puncto Einbruchschutz gibt es je-doch im privaten Bereich bisher nicht.

Private Sicherheitsbillanz verbessernVor dem Hintergrund bietet Tyco Einbruchmeldeanlagen (EMA) für den Privatbereich bis hoch in das High-End-Segment mit höchster Sicherheitspriorität und zertifizierten Systemen. Die Rundum-Lösung für Privatkunden schliesst eine moderne Einbruchmeldeanlage und deren Aufschaltung auf die Alarm-empfangszentrale Swiss Alertis ein. Letzteres ist wichtig, denn ohne einen entsprechenden Massnahmenplan nützt eine Alarmanlage nur bedingt. Das gilt nicht nur für den Einbruch-schutz. Im Brandfall, bei Gasentwicklung oder Wasserschäden in der Wohnung ist ebenfalls eine frühzeitige Intervention ent-scheidend. //

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18 | Im Dialog

// ‹Fit für Omni-Channel›

Interview mit Rüdiger Ratte, Director Retail bei Tyco Deutschland und in dieser Funkti-on verantwortlich für die Sensormatic® und TrueVuE™ Lösungen

Multi-Channel, Cross-Channel oder Omni-Channel: Schaut man auf die verän-derten Konsumentenmuster, wohin weist Ihrer Meinung nach der Trend im Handel?Rüdiger Ratte: Konsumenten werden zunehmend Informa-tionen zu Marken oder Pro-dukten über viele verschiede-ne Kanäle einholen; in erster Linie über das Internet, aber auch über Kataloge, soziale Medien und in den Filialen. Dazu kommt, dass etwa durch

Smartphones der Austausch zwischen einzelnen Vertriebska-nälen wie dem lokalen Geschäft, dem Online-Shop und dem Print-Katalog weiter intensiviert wird. Dennoch spielt der sta-tionäre Handel nach wie vor die prägende Rolle. Hier kann der Kunde die Produkte mit allen Sinnen erleben und wahrnehmen. Mit Blick auf diese Entwicklung wird ein attraktives Einkaufser-lebnis mit einem stets verfügbaren Warensortiment zu einem wettbewerbsentscheidenden Aspekt.

Wie integrieren Sie diese unaufhaltsamen Trends in Ihre Systementwicklungen?Rüdiger Ratte: Durch unsere langjährigen, weltweiten Experti-sen im Handel und enge Zusammenarbeit mit Einzelhändlern kennen wir den Bedarf der Branche. Hierauf ist unser Portfolio präzise abgestimmt. Der Hauptfokus liegt auf ganzheitlichen in-telligenten Systemen aus einer Hand, die nicht mehr nur Filialen und deren Warenbestände sichern, sondern auch die Prozes-seffizienz erhöhen, im Sinne der bestmöglichen Store Perfor-mance und Rentabilität. Zusätzlich profitieren Händler von un-seren konzernübergreifenden Lösungen und Services. Weil alle diese Kompetenzen zielführend ineinandergreifen, können wir in praktisch allen Feldern unterstützen.

Können Sie dies näher erläutern?Rüdiger Ratte: Wir vernetzen unsere einzelnen skalierbaren Warensicherungs-, Sicherheits- sowie Store Performance-Komponenten und kombinieren sie mithilfe einer übergreifen-den Store Intelligence-Plattform. Eines unserer bereits imple-

mentierten und von Anwendern gut angenommenen Systeme ist die sensorbasierte Plattform TrueVUE™. Man muss sich das so vorstellen, dass die integrierten Module Echtzeitdaten aus verschiedenen operativen Bereichen liefern. So erhält der Händler IT-gestützt hilfreiche Entscheidungs- und Handlungs-grundlagen rund um Warenbestand, Mitarbeiter, Kunden und Filialen.

Gibt es andere Beispiele?Rüdiger Ratte: Unsere Systeme zur Kundenfrequenzmessung zum Beispiel zeigen dem Händler, wo er verkaufsstarke Wa-ren an strategisch wichtigen Stellen im Geschäft präsentieren kann; oder ob seine Marketingaktionen beim Käufer wirklich ankommen. Eine weitere Lösung ist Sensormatic® Item Level Intelligence (ILI), welche die akkusto-magnetische (AM) Wa-rensicherung und Frequency Identification-Technologie (RFID) in einem Etikett kombiniert. Der Einzelhändler kann damit ne-ben der Artikelsicherung gleichzeitig eine Übersicht über sei-nen Warenbestand erreichen.

Welche Chancen eröffnen sich hierdurch für den Handel?Der gesamte Handel wird künftig verstärkt den stationären und virtuellen Verkauf miteinander vernetzen. Mehr Prozesseffizi-enz, Sicherheit, Investitions- und Ressourcenschutz sind dabei zentrale Aspekte. Mit unseren IT-basierten, skalierbaren An-wendungen haben wir hierfür bereits heute schon eine wich-tige Grundlage für künftige Anforderungen geschaffen. Diesen Weg wollen wir konsequent im Sinne unserer Kunden weiter-gehen. //

Rüdiger Ratte (Bild: Tyco)

König Kunde: Die entscheidenden strategischen Herausforderungen des

Handels werden immer mehr darin bestehen, schnell und umfassend die

Kundenanforderungen zu verstehen, zu erfüllen oder diese zu übertreffen.

Intelligente Store-Performance-Lösungen können hierbei unterstützen.

(Bild: Westside).

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Retail | 19

// Drei Säulen der Omni-Channel-Filiale

Optimierte Prozesse und intelligente Trans-parenz sind die Basis für den zukunfts- und gewinnorientierten Handel

«Wir werden genau die Ware auf Lager haben, die Sie kaufen möchten.» Voraussetzung für dieses Versprechen von Einzel-händlern ist, dass im modernen Omni-Channel-Handel alle Verkaufskanäle – virtuelle sowie stationäre – in puncto IT-, Or-ganisation- und Management-Infrastruktur sowie Prozessab-läufe nahtlos miteinander verzahnen. Nur so erhält der Kunde ein einheitliches Erleben der Produkte. Hierzu sind filialspezi-fische Prozesse noch stärker zu automatisieren und optimie-ren. Gleichzeitig ist ein transparenter Informationsfluss in den verschiedensten operativen Bereichen zu sichern. Integrierte Sensorik in den Filialen bietet hierfür das erforderliche Werk-zeug und den Datenlieferant. Eine übergreifende Omni-Chan-nel-Orchestrierungs- und Optimierungsplattform (O3) stellt die entsprechende Software und Hardware, um die verschiedenen Kanäle zu vereinen und sämtliche Abläufe zu vernetzen. Zusätz-lich ermöglicht sie, neue Technologien wie mobile Anwendun-gen auch in den stationären Filialen für den Kunden nutzbar zu machen.

Technologien für mehr Prozessoptimierung und TransparenzMit dem Lösungsportfolio Sensormatic® Item Level Intelligence (ILI) bietet Tyco zum Beispiel ein sensoren- und softwarege-stütztes Instrumentarium, das dem Einzelhändlern einen ge-nauen Überblick über Warenbestände und Personaleinsatz in Echtzeit verschafft und hilft, Service sowie Kundenzufrieden-heit zu verbessern. Im Fokus steht die intelligente Dual-Tech-

nologie, die das akusto-magnetische Artikelsicherungssystem Sensormatic® Ultra®Max® mit der Identifikationstechnologie RFID verknüpft. Ultra®Max® Komponenten und RFID-Chips sind hierzu in einem Hard Tag integriert. In einem zuvor abge-steckten Detektionsbereich in der Filiale lassen sich so über spezielle RFID-Antennen Artikel identifizieren und produktbe-zogene Daten auslesen. Ferner sind die Waren durch die Akus-tomagnetik (AM-) Technologie vor Diebstahl abgesichert. Darü-ber hinaus ist es mithilfe der RFID-Technik möglich, die über ILI gesammelten Echtzeitinformationen im operativen Geschäft zu nutzen. Neben der Reduzierung von Warenschwund lassen sich insbesondere Bestandsaufnahmen exakter und schneller durchführen. Im Ergebnis benötigt das Personal weniger Zeit zum Auffüllen von Waren am Point of Sale (POS) oder im Lager und kann sich noch intensiver der Kundenberatung widmen. Out-of-stock-Situationen sind vermeidbar. Eine optimierte Wa-renverfügbarkeit und einfache Artikelsuche im Verkaufsraum sorgen für mehr Kundenzufriedenheit. Ferner erhalten Konsu-menten neue Optionen, um vor Ort weitere Produktinforma-tionen etwa per Smartphone zu empfangen – im Sinne eines käuferorientierten Merchandisings im Omni-Channel Handel. Ergänzende Software wie TrueVUE™ Essentials™ vereinfacht zudem das Drucken und Kodieren von Anhängeetiketten. Das Feature TrueVUE™ Commissioning™ garantiert, dass nur ein-malige RFID-Nummern integriert sind und so Daten von Arti-keln eindeutig zugeordnet werden können. Wareneingänge, Produktrückgaben, Versand inklusive Dokumentation: Viele Prozesse lassen sich so genauer abwickeln und Betriebskos-ten reduzieren. Ein kontinuierlicher Datenabgleich sichert dabei eine hohe Qualität der Echtzeit-Daten und deren chronologi-sche Rückverfolgbarkeit. //

Vorteile, die sich auszahlenIm Trend: Omni-Channel-Käufer geben 3,5-mal mehr Geld aus, als Kunden, die nur in einem Kanal einkaufen. Einzel-händler profitieren zusätzlich durch: – Verbesserte Warenverfügbarkeit: bis zu 50 Prozent Ausschluss von Präsenzlücken

– Optimierung der Lagerbestands-genauigkeit: bis zu 30%

– Erhöhte Flexibilität im Personaleinsatz: bis zu 96% Zeiteinsparung beim Cycle Counting

(Quelle: IDC Global Retail Insights, http://tyco.idciview.net/de)

Offerintelligence

Channelintelligence

Omnichannel orchestration and optimization platformProcess management

Product life-cycle orchestration

Customer life-cycle orchestration

Content management

Customerintelligence

Merchandise intelligence

Customerexperienceoptimization

Omnichannel fu

ll�lment

Omnichannel commerce

Omnichannel merchandising

Big data

Mobility Social business

Cloud

Omnichannel m

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Die Informationen basieren auf einer Grafik von © IDC Retail Insights, 2012

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20 | Retail

// Diebstahlfreie Shopping-Welt

Setzt Massstäbe in der Warenwelt: Das renommierte Schweizer Waren-

haus Globus bietet ein hochwertiges Warensortiment und attraktives

Einkaufsambiente für den gehobenen Geschmack.

Immer mehr Handelsunternehmen wappnen sich für die aufgaben der Zukunft – intelligente Sicherheitstechnik kann hier handfest helfen

«In der Schweiz beobachtet der Einzelhandel seit längerem einen spürbaren Anstieg von Diebstahls- und Einbruchdelik-ten», weiss Jürg Sommerer, Leiter Sicherheit beim renom-mierten Warenhaus Globus, zu berichten. Dabei achten Diebe zunehmend darauf, dass sich ihr Raubzug auch wirklich lohnt: Besonders beliebt sind hochpreisige Artikel und Klaurenner wie Kosmetika. Eine weitere Unart der Langfinger: sich bei Geschäftsschluss in den Filialräumen einschliessen zu lassen, um mit dem nachts erbeuteten Diebesgut am anderen Morgen zu entkommen. «Wir setzen uns bewusst mit diesen Trends auseinander und ergreifen vorbeugende Massnahmen», so der ausgewiesene Sicherheitsfachmann. Gemeinsam mit Tyco hat er für die insgesamt 14 Globusfilialen ein Sicherheitspaket geschnürt, das neben der Warensicherung auch ein massge-schneidertes Einbruchmeldesystem und Kameraüberwachung beinhaltet. Darüber hinaus unterstützt eine Store-Intelligence-Plattform bei der Kundenfrequenzzählung und Analyse der Verweildauer von Kunden und deren Laufwegen. Hiermit will das Unternehmen mehr Transparenz in seinen filialspezifischen Prozessabläufen schaffen und Entscheidungsgrundlagen für Bereiche wie Marketing erhalten.

Globaler SchwundLaut Erhebung des britischen Centre for Retail Research (CRR) beliefen sich die weltweiten Bestandsverluste für Handelsbetriebe zwischen Juli 2010 und Juni 2011 auf über 119 Milliarden US-Dollar und damit rund 1,45 Pro-zent des Umsatzes. Der globale Schwund im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist somit um 12 Milliarden US-Dollar oder 6,6 Prozent gestiegen. Gut 51 Milliarden Dollar (rund 43 Prozent) der Verluste gehen auf das Konto diebischer Kunden, von Einzeltätern bis hin zu organisierten Diebesbanden. Quelle: «The Global Retail Theft Barometer»

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Page 21: Detector01 2013 de

Retail | 21

alles unter einem DachDas 1892 in Zürich gegründete Kaufhaus Globus bietet ein umfangreiches Sortiment mit Schwerpunkten auf Mode, Schönheit, Wohnen und Genuss. Selbst entwickelte, haus-eigene Marken werden ergänzt um einen sorgfältig ausge-wählten Markenmix. Das führende Premium-Warenhaus der Schweiz beschäftigt rund 3’300 Mitarbeiter an insgesamt 14 Filialstandorten in allen grossen Schweizer Städten.

www.globus.ch

akusto-Magnetik – ausgereifte SicherheitstechnikBei der Warensicherung setzt Globus auf das akusto-magneti-sche (AM) Artikelsicherungssystem Sensormatic® Ultra®Max®. «Gesichert werden Waren ab einem Wert von 100 CHF», er-läutert Jürg Sommerer. Die implementierte Lösung besteht aus verschieden grossen Kunststoff-Tags und -Klebeetiketten, einer Antennen-Anlage inklusive Zubehör wie Decoder und Eti-kettenöffner. Im Innern der Tags und Etiketten werden akusto-magnetische Schwingungen erzeugt, die in einem festgelegten Detektionsraumes am Geschäftsausgang von dem Empfangs-gerät erfasst werden. Wird der Tag oder das Etikett nicht durch das berechtigte Personal an der Kasse entfernt oder deakti-viert, schlägt das System Alarm. Vorteile der Akusto-Magnetik sind vielfacher Art: eine deutlich höhere Schleusenbreite der Antennengeräte (zwischen 1,50 bis 2 Meter), kleine Grössen von Etiketten und kaum Störungen der Funktionsfähigkeit durch metallische oder aluminiumhaltige Materialien. Neben der Arti-kelsicherung befinden sich an besonders sensiblen Bereichen Einbruchmeldeanlagen und Videoüberwachungssysteme ein-schliesslich Kameras und dem digitalen Aufzeichnungssystem Intellex.

Inspirierende Innenansichten: Ständig wechselnde, kreative Präsentationen und ein

Top-Service sollen Kunden zum Shoppen und Flanieren einladen.

Bei der Technikwahl hatte Jürg Sommerer klare Bedingungen: «Sicherheitstechnik muss leistungsstark sein, absolut zuver-lässig arbeiten und zum Shop-Konzept passen. Die Systeme sollen unsere Geschäfte und Waren sichern, dürfen aber das Ambiente nicht stören.» In allen Aspekten ist der Fachmann mit Tyco zufrieden, das betrifft auch den guten wie auch individuel-len Service. Resümee: Globus verzeichnet seit Einführung der Sicherheitstechnik einen erfreulichen Rückgang von Diebstäh-len und damit Inventurverlusten. //

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// Standpunkte

22 | Meinungen

Woran erkennt man eine leistungsstarke Sicherheitstechnik?Franz Albrecht: Eine wirksame Sicherheitstechnik muss in erster Linie Menschen und Umwelt schützen, darüber hinaus muss sie direkte Objektschäden und einen damit vielfach ver-bundenen Betriebsausfall verhindern. Weiter erwarte ich von einer leistungsstarken Anlage, dass Detektion, Auswertung und Alarmierung entsprechend intelligent konfiguriert sind, so dass notwendige technische Massnahmen automatisch in Be-trieb gesetzt und die Interventionskräfte gezielt, mit den not-wendigen Information ausgestattet, direkt zum Schadensort geführt werden. Die Infrastruktur sollte möglichst mit aktuells-ter Server- und Datenbanktechnik ausgestattet sein und trotz-dem die hohen Anforderungen der Ausfallsicherheit erfüllen.

Welche Rolle werden moderne integrierte Sicherheitssysteme spielen?Franz Albrecht: Intelligente zukunftsfähige Sicherheitssysteme verbessern enorm die Qualität der Sicherung von Menschen, Werten und Gebäuden und tragen zudem zur Kosteneffizienz bei. Wesentlich besser im Vergleich zu älteren, mehr isolier-

Franz albrecht, Sicherheitsverantwortlicher für Brandmelde- und Zutrittskontrollanlagen bei der Lonza aG in Visp

Die Lonza Group AG ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten

und Dienstleistungen für die Pharma-, Gesundheits- und Life-Sciences-

Industrien. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Basel ist an der Schwei-

zer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Der älteste und grösste F&E und

Produktions standort befindet sich in Visp im Kanton Wallis und ist Teil

der Konzerntochter Lonza AG. www.lonza.com

Lonza am Standort Visp (Bild: Lonza)

«Die gute Zusammenarbeit mit Tyco bei der In-

stallation, dem Betrieb, der Instandhaltung und

Wartung von Brandmelde- und Zutrittskontroll-

anlagen ist für mich von grossem Nutzen und

wird von mir sehr geschätzt. Mein Vertrauen

in eine leistungsfähige Technik und das Tyco-

Team wurde immer wieder bestätigt. Das ist

für mich zweifelsfrei eine gute Grundlage für

die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit

dem Unternehmen.» Franz Albrecht

ten Systemen sind die massiv zugenommenen Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und -weiterleitung durch vernetze Systeme. Zudem können durch die Integration verschiedenster technischer Gewerke sehr schnell und einfach Interventionen oder Folgesteuerungen erfolgen.

Wie würden Sie eine erfolgreiche geschäftliche Partnerschaft definieren?Franz Albrecht: Eine langfristige erfolgreiche geschäftliche Partnerschaft ist nur in einem gegenseitig, vertrauenswürdigen Verhältnis möglich, was in der Sicherheitstechnik unbedingt notwendig ist. Zu diesem Vertrauensverhältnis tragen sämt-liche beteiligten Personen und deren Engagement bei – und zwar auf allen Ebenen: von der Beratung und Verkauf über die Installation und Inbetriebnahme bis zur Störungsbehebung und Instandhaltung. Man braucht Leistungsbereitschaft und gegen-seitiges Vertrauen, um erfolgreich zu sein. //

‹ Man braucht Leistungsbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen, um erfolgreich zu sein.›

Page 23: Detector01 2013 de

Meinungen | 23

Im Gespräch mit antonio Giangreco, Leiter des Bereichs Facility & Security Management (Direktion IT), bei der Manor aG in Basel

Ob angesagte Damen- und Herrenkollektionen, hochwertige Kosmeti-

ka, exzellenter Wein oder Bio-Food: Das Markenversprechen «donnons

du style à la vie» gilt bei Manor für alle Bereiche. Die Manor-Unterneh-

mensgruppe schaut auf mehr als hundert Geschäftsjahre zurück und

bietet schweizweit ein attraktives, vielfältiges Warensortiment.

www.manor.ch

Manor-Warenhaus am Standort Lugano (Bild: Manor)

«Das zuverlässige und unkomplizierte Verhal-

ten des Tyco-Teams empfinde ich als absolut

kundenorientiert und angenehm. Gerade diese

Flexibilität und Offenheit verbunden mit einer

modernen, leistungsstarken Technologie ist

für meine Arbeit sehr wichtig. So sind wir alle

auf der sicheren Seite.» Antonio Giangreco

«Intelligente, leistungsstarke Sicher-heitsanlagen bieten ein hohes Mass an Investitionsschutz»

Woran erkennt man eine leistungsstarke Sicherheitstechnik?Antonio Giangreco: Für unsere modernen Warenhäuser sollte eine wirksame Anwendung zuverlässig funktionieren und vor allem einfach zu bedienen sein. Anlagen mit hohen Ausfallquo-ten können wir uns nicht leisten. Hinzu kommt, dass Sicher-heitstechnik in jedem Falle skalierbar sein muss, um auch bei Systemerweiterungen oder -anpassungen weiter einsetzbar zu sein. Intelligente, leistungsstarke Anlagen bieten hierbei ein ho-hes Mass an Investitionsschutz. Womit ich bei einer weiteren wichtigen Eigenschaft bin: Die Vernetzung eröffnet heute wie morgen einen entscheidenden Pluspunkt für den Anwender.

Welche Vorteile schaffen moderne integrierte Sicherheitssysteme?Antonio Giangreco: Wir bewegen uns in einem Markt, der mit hohen Inventurdifferenzen, dem Ringen um Marktanteile und einem verstärkten Wettbewerb zu kämpfen hat. Daher steht für uns von jeher der Kunde und dessen Bedürfnisse im Fokus. Gleichzeitig müssen wir mit Blick auf unsere relativ schlanke Personaldecke zunehmend filialspezifische Prozesse effizien-

ter machen. Intelligente Systeme, die auf hoch entwickelten Sicherheitstechnologien basieren, können Security- und Store-Performance-Lösungen verknüpfen und helfen, unser operati-ves Geschäft zu optimieren. Dazu gehört auch, Arbeitsabläufe zu automatisieren und Mitarbeiter zu entlasten.

Wie würden Sie eine erfolgreiche geschäftliche Partnerschaft definieren?Antonio Giangreco: Für mich kann eine Partnerschaft nur dann funktionieren, wenn man in einem kontinuierlichen Dialog bleibt und dem anderen aufmerksam zuhört. Nur so kann ich die Vor-stellungen und Wünsche des anderen erkennen und lösungs-orientierte Leistungen offerieren. Eine erfolgreiche Zusammen-arbeit basiert auf langjährigem Vertrauen und sollte am Ende für alle Parteien gewinnbringend sein – in jeder Hinsicht, per-sönlich wie geschäftlich. //

Page 24: Detector01 2013 de

24 | Leserbefragung

// DETECTOR – Leserbefragung

Gebündelte Informationen, ansprechende Themen und ein at-traktives Layout: Zweimal im Jahr veröffentlich Tyco das Kun-denmagazin DETECTOR.

Im Fokus stehen Technologien, Trends und Praxisbeispiele rund um die Sicherheit; ergänzt durch Hintergrunddaten und Fakten. Ergänzt wird das Themenspektrum um Sichtweisen

von Kunden sowie unterschiedlichen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Ziel ist, dem Leser auf verständliche und spannende Weise vielschichtige Infor-mationen und Lösungen zu bieten. Der DETECTOR erscheint zweimal im Jahr mit einer Druckauflage von rund 7’200 Exem-plaren in deutscher, französischer und italienischer Sprache. Parallel ist das Magazin auch online auf der Homepage von Tyco abzurufen.

Informativ, interessant und ansprechend: Rund 92 Prozent der Leser beurteilt den DETECTOR als sehr gut

Ende 2012 führte Tyco Schweiz erstmals eine online-Leserbe-fragung durch – mit durchweg positiven Ergebnissen. So be-urteilten 92 Prozent der befragten Leser und Leserinnen den DETECTOR insgesamt als hervorragend, ob Layout, Themen-wahl und -anordnung oder Informationswert der Artikel. Von besonderem Interesse seitens der Inhalte waren Berichte über

integrierte Sicherheitssysteme und detaillierte Beschreibungen über Technologien. Ebenfalls gut kamen die Artikel über allgemeine Trends in der Sicherheitsindustrie bei den Lesern an. Mit Blick auf künftige Artikel wünschten sich die Teil-nehmer mehr Berichte über einzelnen Produkte, Lösungen und Technologien sowie mehr An-wendungsbeispiele von Tyco-Lösungen. Auch für die Gestaltung des DETECTOR gab es nur Lob. Der überwiegende Teil der Befragten be-zeichnete das Layout als modern, klar und frisch mit ansprechenden Bildern und Grafiken.

Sprechen Sie uns anFür Tyco sind Umfragen wie die Leserbefragung zum DETECTOR ein wichtiger Beitrag zum Dialog mit Kunden und Anwendern – im Sinne einer optimalen Leserfreundlichkeit und -bindung. An der Stelle bedankt sich das Unternehmen bei al-len Lesern und Teilnehmern der Online-Umfrage. Anregungen, Lob und Kritik werden unter [email protected] entgegen-genommen. //

Stolzer Gewinner des ersten Preises: Elios Anselmi (Foto r.) erhält von Paolo Colin, Niederlassungsleiter Manno, ein iPad. Der Sicherheitsverantwortliche der Faulhaber-Minimotor SA nahm an dem Gewinnspiel teil, das Tyco im Rahmen der Online-Umfrage durchführte. (Bild: Tyco)

Durchschnittsnote 1,84

Positive Bewertungen (>2): 92%

GesamtbewertungDETECTOR

1 Sehr gut

2 Gut

3 Durchschnittlich

4 Schlecht

5 Sehr schlecht

3366%

12%

13 26%

Mit 92% Positivbewertungen ist die Gesamtbeurteilung des DETECTORS auf einem sehr hohen Niveau.

36%

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Integrierte Sicherheit | 25

// Auf alles gut vorbereitet

Im Prime Tower unterstützt moderne Technik eine geregelte Evakuierung im Ernstfall. Wie wichtig das ist, zeigte sich kürzlich bei einem Stromausfall im exklusiven Büro-Turm

Blackout im und rund um den Prime Tower: Zeitungsmeldungen zufolge erloschen am 12. März 2013, kurz vor 15 Uhr, die Lichter in circa 3’600 Haushalten, Büros und Betrieben in Zürich-West. Auf einer Baustelle wurde ein Kabel beschädigt, was einen Kurzschluss im Elektrizitätswerk zur Folge hatte. Auch im Pri-me Tower, dem Züricher Wahrzeichen und mit 126 Metern das höchste Gebäude der Schweiz, fielen Betriebsanlagen teilwei-se aus: Lifte standen plötzlich still; Computer auf den 36 Etagen gingen aus – vieles funktionierte nicht mehr.

«In einer solchen Situation sind besonders in einem Hoch-haus zuverlässige Evakuierungssysteme erforderlich», erklärt Rolf Billeter, Vertriebs-Ingenieur und Spezialist für den Bereich Audio bei Tyco am Standort Dietikon. Der Prime Tower ist hier gut aufgestellt, wie die Praxis zeigte. Innerhalb von 20 Minuten hatten die rund 2’000 im Tower arbeitenden Menschen sicher und ruhig das Gebäude verlassen. Dass alles bei einer Evaku-ierung geregelt abläuft, dafür sorgt unter anderem ein ganz-heitliches Sicherheitspaket von Tyco. So werden zum Beispiel für die gezielte Fluchtwegsteuerung Zugänge zu bestimmten Gebäudezonen verschlossen. Damit soll erreicht werden, dass Personen kontrolliert zum Ausgang geleitet werden. In dem Kontext spielen neben Videoüberwachung und Brandmelde-

technik die Zutrittskontrolle sowie die Not- und Sicherheits-beleuchtung, Evakuierungs- und Beschallungsanlagen und ein übergreifendes Alarmierungs- und Sicherheitsleitsystem eine wichtige Rolle.

Leistungsstarke Technik verhindert PanikDas übergeordnete Ziel der Evakuierungstechnik ist, Leben zu retten. Eine koordinierte und zügige Evakuierung verhindert Panik und schafft so mehr Sicherheit für die betroffenen Men-schen. Sämtliche Personen müssen daher, egal wo sie sich im Prime Tower aufhalten, jederzeit wichtige Notfalldurchsagen sowie eindeutige Informationen zu Notfallmassnahmen hören und akustisch klar verstehen können. Die Hauptzentrale im zweiten Untergeschoss bietet mit 9’600 Watt mit Havarie-Verstärkerleistung die erforderliche Beschallungskapazität und ist direkt mit dem Sicherheitsleitsystem (SLS) verbunden. Insgesamt 1’380 Lautsprecher à 6 Watt sind per Verteilersys-tem angeschlossen und in allen Stockwerken flächendeckend positioniert. Über die Sicherheitsloge sowie weitere PC- und Feuerwehr (FW-)-Sprechstellen können Durchsagen erfolgen. Automatische Ansagen sind zudem vor Veränderungen und Manipulation sicher geschützt. Ausserdem wird die Funktio-nalität der gesamten Evakuierungstechnik einschliesslich jeder Leitung automatisch per EOL - Print (EOL = End-of-Line) über-wacht und auftretende Fehler protokolliert. Somit ist gewähr-leistet, dass die Anlage jederzeit zu 100 Prozent verfügbar ist – und die Menschen im Ernstfall gefahrlos evakuiert werden können.//

Zukunftsweisend

Eines der prominentesten Hochbauprojekte der Schweiz ist der Prime

Tower in Zürich. Mit einer Höhe von 126 Metern ist er das höchste Ge-

bäude der Schweiz. Realisiert wurde das auf Nachhaltigkeit und Ressour-

censchutz zertifizierte Grossprojekt durch die Swiss Prime Site als

führende Schweizer Immobilien-Investmentgesellschaft. Das Investitions-

volumen von Swiss Prime Site in den Prime Tower, das Geschäftshaus

Platform sowie die Nebengebäude Cubus und Diagonal belief sich auf

380 Mio. CHF.

Informationen: Swiss Prime Site AG (Bild: Tyco)

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26 | Spektrum der Sicherheit

// Sicherheit für alle Fälle

Intelligente Technik für mehr TransparenzIm Alterswohnheim (AWH) Rosenau in Matten bei Interlaken unterstützt das ausgereifte Lichtruf- und Kommunikationssys-tem ZETTLER® Medicall 800 von Tyco die tägliche Arbeit des Pflegepersonals und damit die Pflegequalität spürbar. Die um RFID-Transponder-Technologie (Radio Frequency Identification) erweiterte Lösung sorgt zudem für die Identifikation des Per-sonals. Das Prinzip: eine auf RFID-basierende An- und Abwe-senheits-Registrierung der Mitarbeiter. Dazu befinden sich 78 RFID-Controller an unterschiedlichen Punkten im Wohnheim. Anders als bei üblichen Installationen werden Registrierungen von Hybrid-Badges mit aktiven und passiven RFID-Transpon-dern vorgenommen; die hierdurch erfassten Daten laufen auf einem Server zusammen, von wo aus die jeweiligen Informati-onen zum Aufenthalt der Mitarbeiter übermittelt werden – im Sinne der Effizienz, Sicherheit und Transparenz. Die Badges können auch für Fremdinstallationen wie Zutrittskontrollanla-gen genutzt werden, die durch die offene Systemarchitektur der ZETTLER® Medicall® 800-Plattform integrierbar sind. // www.awh-rosenau.ch

Lebensqualität, Sicherheit und Gesundheit stehen im Mittelpunkt: Der

Neubau des Alterswohnheims Rosenau mit einer separaten Wohngruppe

für Menschen mit Demenz wurde am 9. Mai 2012 neu erstellt und feierlich

eröffnet. Es bietet betagten und pflegebedürftigen Menschen professio-

nelle Pflege in einem attraktiven Wohnambiente. (Bild: AWH Rosenau)

Die Mercedes-Benz Schweiz AG ist eine Tochtergesellschaft der Daimler

AG, Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt rund 400 Mitarbeitender, die

für Vertriebs-, Marketing- Service- und Presseaktivitäten sowie die Schu-

lungen und Ausbildungen der Mitarbeiter des Handels in der Schweiz und

dem Fürstentum Liechtenstein zuständig sind. (Bild: Mercedes-Benz)

Schnell und sicher – nicht nur auf der StrasseDie Mercedes-Benz Schweiz AG betreibt in Wetzikon im Zür-cher Oberland eines der Europäischen Logistik-Center (ELC) des Daimler Konzerns. Von hier aus versorgt der Automobilher-steller sämtliche Händler- und Servicebetriebe in der Schweiz und Liechtenstein mit Original Ersatzteilen, Zubehör, Schmier-stoffen und neu auch mit Reifen und Rädern. Im letzten Jahr wurde hierfür im ELC ein neues Reifen- und Räderlager gebaut und in Betrieb genommen. Vor dem Hintergrund erweiterte der Brandschutzspezialist Tyco in der neuen Reifenhalle die beste-hende Sprinkleranlage um eine weitere Sprinklergruppe für die Pneus. Neben insgesamt 226 neuen Sprinklerdüsen implemen-tierte Tyco eine Lösung inklusive Schaumzumischung. Sprink-leranlagen arbeiten generell äusserst effektiv, denn sie lösen selektiv direkt am Brandherd aus und löschen mit Wasser aus-schliesslich dort, wo gelöscht werden muss. Der Einsatz von filmbildendem Schaum sorgt neben der kühlenden Wirkung für die Erstickung des Brandes, indem der anhaftende Schaum-teppich Sauerstoff und Brandmaterial – in diesem Fall Gummi – voneinander trennt. Gefährliche Durchzündungen lassen sich so nahezu vermeiden. //

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Gold für Tyco BrandmelderGenuss, Exklusivität und Erholung: Das Dolder Grand in Zürich bietet seinen Gästen ein exquisites Ambiente. Erhöht über der Schweizer Metropole gelegen, mit Blick auf die Alpen und den See, präsentiert sich das ursprüngliche «Curhaus» von 1899 als neues City Resort der Luxusklasse. Tradition und Moderne spiegeln sich hier auf einzigartige Weise in Architektur und In-nendesign wider. Mit 173 luxuriösen Zimmern und Suiten, einer erlesenen Gastronomie, einem Spa-Bereich auf 4’000 Quadrat-metern, grosszügigen Bankett- und Seminarräumen sowie ei-ner wertvollen Kunstsammlung gilt das traditionsreiche Haus als Wahrzeichen eines besonderen Anspruchs. Auch in puncto

Sicherheitstechnik und -design ist höchstes Niveau gefragt. Sieben vernetzte Brandmeldezentralen EXPERT® MX mit rund 2’500 Meldern und 250 Handalarmtastern von Tyco sorgen durch frühzeitige Detektion und Alarmierung für zuverlässigen Brandschutz. Im Ernstfall erhalten die Gäste im Dolder Grand zudem wichtige Informationen per Durchsage über eine ver-netzte Beschallungs- und Evakuierungsanlage mit circa 1’500 Lautsprechern. Eine panikfreie, zügige Evakuierung ist damit gewährleistet. Darüber hinaus fügt sich die Sicherheitstechnik mit farblich auf die einzelnen Räumlichkeiten abgestimmten Tyco Brandmeldern harmonisch in das Interior Design ein. //(B

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We have a passion to protect what matters most

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