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Deutsche Handwerks Zeitung Bayern Die bayerische Staatsregierung will den Bürokratieabbau für Handwerker in die Koalitionsverhandlungen einbringen. Seite 9 REGIONAL Ausg. 19 | 6. Oktober 2017 | 69. Jahrgang 7 HANDWERKSKAMMER FÜR SCHWABEN Deutsche Handwerks Zeitung Entwicklung der Beschäftigung in den schwäbischen Handwerksunternehmen Elf Prozent der Betriebe haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Gleichzeitig ist in zehn Prozent der Unternehmen die Zahl der Beschäftigten gesunken. Insgesamt lag das Stellenplus im zweiten Quartal bei 0,6 Prozent. Stellen Quelle: HWK gestiegen gesunken 2/2017 1/2017 2/2016 11 % 10 % 10 % 14 % 15 % 12 % HANDWERK IN ZAHLEN Siebentischstr. 52–58, 86161 Augsburg Telefon 0821/3259-1220 Fax 0821/3259-1207 E-Mail: [email protected] Internet: www.hwk-schwaben.de Verantwortlich: Ulrich Wagner Redaktionsleitung: Susanne Sylvester Redaktion: Monika Treutler-Walle Impressum Die HWK für Sie Ein Plus für Betriebe Der SHK-Betrieb Zitzelsberger aus Augsburg bietet moderne Heizungen und deren Einbau, Solarlösungen und komplette Badgestaltungen an. Die Firma setzt auch stark auf die Ausbildung von eigenen Nach- wuchskräften, um sich so Fachkräfte für die Zukunft zu sichern. Wir ha- ben mit Ge- schäftsführerin Petra Schabin- ger gesprochen. DHZ: Frau Scha- binger, welchen Stellenwert hat das Thema Ausbildung im Handwerk? Petra Schabinger: Wir stellen jedes Jahr ein bis zwei Auszubildende für den Beruf Anlagenmonteur SHK ein. Das ist eine strategische Entschei- dung für die Personalplanung. Wir erhalten in der Regel viele Bewer- bungen und ich treffe dann die Vor- auswahl. Das letzte Wort hat aber unser Meister, da er der Ausbilder ist. DHZ: Wie wichtig sind Azubis für Ih- ren Betrieb? Schabinger: Für die Komplettbad- Modernisierung benötigen wir bau- leitende Monteure. Unseren Auszu- bildenden geben wir die Möglichkeit, in solche anspruchsvollen Aufgaben hineinzuwachsen und eine solche Rolle in unserem Unternehmen ir- gendwann auszufüllen. DHZ: Sind die Aktionen der HWK Schwaben in der Nachwuchswer- bung hilfreich? Schabinger: Auf jeden Fall. Unser diesjähriger Azubi war auf der Be- rufsinfomesse fitforJob und hat sich von der HWK Schwaben zum Berufs- bild beraten lassen. So kam er dann zu uns. Die Imagekampagnen und die Aktionen zur Nachwuchsgewin- nung für Berufe im Handwerk halte ich für richtig und wichtig. Petra Schabinger. Foto: privat Das Potenzial der Studienabbrecher HWK Schwaben zeigt nachhaltig einen Plan B zum Studium auf – Akquisiteurin berät Studierende Studienabbrecherinnen und -abbrecher sind leistungsbereit, verfügen über eine gute Vorbil- dung, weiterentwickelte Kompetenzen, haben mehr Lebenserfahrung und persönliche Reife. Und nicht immer ist der Grund für einen Studie- nabbruch mit mangelndem Ehrgeiz und Einsatz verbunden. Oft tritt der Wunsch nach mehr prak- tischer Tätigkeit in den Vordergrund. Genau hier setzt die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) an. Sie beteiligt sich an dem Projekt „Unterstüt- zung von Studienabbrechern an den bayrischen Hochschulen: erfolgreicher Übergang in die Be- rufsausbildung“. Das Projekt wurde vom Freistaat zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Bayern auf den Weg gebracht. Die Beratung zur Berufsausbil- dung findet direkt an den Hochschulen statt. Akquisiteurin der HWK berät Studenten Ramona Klepsch, Akquisiteurin der HWK Schwa- ben, verfolgt wie ihre Kollegen in Bayern das Ziel, Studienabbrecher und Betriebe im Hinblick auf eine duale Berufsausbildung zusammenzubrin- gen. Dazu arbeitet die Akquisiteurin mit den Hoch- schulen Kempten, Neu-Ulm und Augsburg zu- sammen. Vor Ort berät sie einmal pro Woche Stu- dienabbrecher oder Studenten, die mit dem Ge- danken spielen, ihr Studium aufzugeben, zu die- sen Themen: Potentialanalyse, Qualifikationen, Perspektiven, Karrierechancen, betriebliche An- forderungen, Bewerbungsmanagement und Aus- bildungszeitverkürzung. Kooperation mit Handwerksunternehmen Aber auch für Handwerksbetriebe wird die Akqui- siteurin tätig. Im direkten Austausch sensibilisiert sie Firmen für die Potenzialgruppe der Studien- abbrecher. Dazu engagiert sich die Akquisiteurin bei Hochschul-Messen und Präsentationstagen auf dem jeweiligen Campus. Sie nimmt an vielfäl- tigen Veranstaltungen teil, hält Kontakt zu Projek- ten und Netzwerken, stets mit dem Ziel, Lehrstel- len zu akquirieren. In Schwaben profitieren Be- triebe und Studienabbrecher auf diesem Weg von- einander. 65 Prozent der jungen Menschen aus ihrer Beratung interessieren sich für eine duale Berufsausbildung als Plan B zum Studium. Sie haben entweder bereits eine Ausbildung angefan- gen, oder suchen derzeit noch einen Arbeitgeber. Seit Projektbeginn 2015 haben sich über hundert Studienabbrecher an die Akquisiteurin gewandt. Ramona Klepsch: „Unser Projekt läuft sehr erfolg- reich. Auch die Universität Augsburg wird sich an- schließen.“ Infos und Kontakt Weitere Informationen rund um das Thema Studi- enabbruch gibt es bei Ramona Klepsch, Akquisi- teurin für Studienabbrecher bei der HWK Schwa- ben, Tel. 0821/3259-1328, Mail: ramona.klepsch@ hwk-schwaben.de, oder im Internet: hwk-schwa- ben.de/studienabbrecher und facebook.com/stu- dienabbruchbayern Vom Hörsaal auf die Baustelle Holzbau Liebhaber aus Ziemetshausen bildet eine ehemalige Studentin zur Zimmerin aus S ie trägt einen gehobelten Balken über den Hof und belädt den LKW. Lisa Demuth ist fröhlich und gut gelaunt. Ganz offensichtlich macht ihr die Arbeit Spaß. „Das ist viel besser, als am Schreib- tisch Papierstapel von einer Seite auf die andere zu bewegen“, lacht die junge Frau. Dabei ist sie erst seit wenigen Wochen Auszubildende im Zim- mererhandwerk bei Holzbau Liebhaber in Zie- metshausen. Die 26-Jährige hat beruflich schon einige Statio- nen erlebt und nach dem Abitur Studienerfahrung an der Universität gesammelt. Zunächst hat sie Umweltingenieurwesen, dann Sport und Englisch für das Lehramt an Gymnasien studiert. „Ich merkte bald, dass Studieren nicht mein Ding ist. Auch ein Wechsel des Studienfachs brachte mich nicht weiter. In dieser Lebensphase kam ich mit Frau Klepsch von der Handwerkskammer in Kon- takt, die mich sehr ausführlich beraten hat, welche Möglichkeiten eine handwerkliche Ausbildung für mich bietet“, berichtet sie von ihrem bisherigen Berufsweg. Mit der HWK auf den richtigen Weg Von der Akquisiteurin für Studienabbrecher der HWK Schwaben, Ramona Klepsch, erfuhr sie, wel- che Berufe es im Handwerk gibt, wie lange die Ausbildungszeit ist und welche Firmen im ge- wünschten Beruf Ausbildungsplätze anbieten. Von Anfang an war ihr klar, dass es ein Beruf mit Holz sein muss, am liebsten etwas im ausführenden Bau und „am Abend wollte ich sehen, was ich ge- schafft habe“. Sie schrieb Bewerbungen, nahm Kontakt zu Holzbauunternehmen auf – und kas- sierte Enttäuschungen: „Als Frau mit einem klei- nen Sohn und abgebrochenem Studium war ich nicht gefragt. Bis ich dann Kontakt zur Firma Lieb- haber bekam. Von da an wurde alles gut.“ Einzige Frau unter 18 Kollegen Im traditionsreichen Holzbauunternehmen Lieb- haber konnte Lisa Demuth ein dreiwöchiges Prak- tikum absolvieren. Betriebsleiter und Zimmerer- meister Bernhard Knöpfle hatte ihr gleich nach dem ersten Telefonat einen Vorstellungstermin gegeben. „Ein wenig skeptisch war ich schon, ob eine junge Frau in unser Team mit 18 gestandenen Zimmerern passt, aber sie hat im Praktikum über- zeugt“, erinnert sich Rudolf Liebhaber, der Ge- schäftsführer von Holzbau Liebhaber. Der Zimmerermeister ist ein erfahrener Ausbil- der. Im Laufe seines Berufslebens hat er über 40 Jugendliche ausgebildet. „Das handwerkliche Ge- schick und die Einsatzbereitschaft von Frau De- muth haben mir gefallen und mit ihrer schuli- schen Vorbildung brauche ich mir um die theore- tischen Ausbildungsinhalte keine Sorgen zu ma- Die Zimmerermeister Bernhard Knöpfle (li.) und Rudolf Liebhaber (re.) haben mit Lisa Demuth eine engagierte Auszubildende im Team. chen“, betont Liebhaber. Dass Frauen zu wenig Kraft und Ausdauer für den Zimmererberuf mit- bringen würden, lässt Rudolf Liebhaber nicht gel- ten. „Das Berufsbild hat sich gewandelt. Durch den Einsatz von Technik geht die körperliche An- strengung zurück. Und wenn wirklich einmal Muskelkraft gebraucht wird, dann helfen wir im Team zusammen.“ Mit seinen Mitarbeitern hatte der Unternehmer auch besprochen, ob eine junge Kollegin in die rei- ne Männerdomäne passen würde. „Wir gehen sehr kollegial miteinander um und da gab es keine Be- denken.“ Die Firma Liebhaber, die 1860 gegründet wurde, ist bereits in der fünften Generation im Fa- milienbesitz und stellt Häuser, Dachstühle, Hallen und „alles, was unser Berufsbild beinhaltet,“ her. Im Handwerk alle Chancen der Welt Passende Nachwuchskräfte für die Unternehmen zu gewinnen, ist für die das personalintensive Handwerk eine fundamentale Herausforderung. Doch der demografische Wandel und weitere Fak- toren machen es den Firmen immer schwerer, Auszubildende zu finden. Dabei verfügen über 80 Prozent der Beschäftigten in den 29.000 schwäbi- schen Handwerksbetrieben über eine hochwertige berufliche Qualifikation. Eine interessante Zielgruppe für die Hand- werksunternehmen stellen junge Menschen dar, die ein Studium an einer Hochschule oder Univer- sität begonnen haben und dies aus den verschie- densten Gründen nicht abschließen werden. Rudolf Liebhaber ist davon überzeugt, dass Lisa Demuth als neue Mitarbeiterin ein Glücksgriff für beide Partner war: „Wer ins Handwerk geht, hat alle Chancen dieser Welt. Ich kann Handwerksun- ternehmen nur empfehlen, sich auf junge Men- schen mit Studienerfahrung einzulassen. Sie sind bereits älter und reifer, leistungsorientiert und wissen, was sie wollen.“ Abschließend fügt er schmunzelnd hinzu: „Gerade eine Frau im Män- nerteam verfeinert ein wenig die Kultur – das schadet ja nicht.“ Am Abend will sie sehen, was sie geschafft hat – Lisa Demuth war mit einem Studium zunächst auf dem Holz- weg, als Zimmerin ist sie jetzt auf dem richtigen Weg Fotos: HWK Sprechtage des Versorgungswerks Kreishandwerkerschaft Augsburg: Montag, 09.10.2017, 9 bis 12 Uhr Montag, 13.11.2017, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Füssen: Mittwoch, 18.10.2017, 10 bis 12 Uhr Mittwoch, 15.11.2017, 10 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Kaufbeuren: Donnerstag, 19.10.2017, 9 bis 12 Uhr Donnerstag, 16.11.2017, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Kempten: Mittwoch, 06.12.2017, 9 bis 12 Uhr Mittwoch, 03.01.2018, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Lindau: Mittwoch, 06.12.2017, 9 bis 12 Uhr Mittwoch, 03.01.2018, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Memmingen: Donnerstag, 19.10.2017, 9 bis 12 Uhr Donnerstag, 16.11.2017, 9 bis 12 Uhr Kreishandwerkerschaft Oberallgäu: Montag, 09.10.2017, 10 bis 12 Uhr Montag, 23.10.2017, 10 bis 12 Uhr Wenn das Studium nicht gelingt … … dann ist Ausbildung eine gute Alternative Abitur und dann an die Hochschule oder Universität – für viele junge Menschen scheint dies oft- mals der einzige konsequente Weg in das Be- rufsleben zu sein. Doch un- terschiedliche Faktoren wie finanzi- elle, familiäre oder organisatorische Probleme, fehlende Studienmotivati- on oder auch Überforderung durch die Inhalte sind Auslöser, das Studi- um zu beenden. Jeder vierte Studie- rende bricht sein Studium ab. Man- che wechseln ihr Studienfach, ande- re suchen sich eine andere Perspekti- ve. „Die Erfahrung zeigt, dass Studienabbrecher im Handwerk Karriere machen.“ Dies muss nicht zum persönlichen Drama werden. Denn trotz des Ab- bruchs verfügen diese jungen Men- schen über Talente und Kompeten- zen, die im Rahmen einer dualen Be- rufsausbildung gewinnbringend ein- gesetzt werden können. Der höhere Schulabschluss, eine gute Einschät- zung der eigenen Stärken und Schwächen, mehr Lebenserfahrung und persönliche Reife sowie eine er- höhte Motivation durch das Ergrei- fen einer zweiten Chance sind gute Voraussetzungen für einen Einstieg in ein Unternehmen. Für die Betrie- be ist die Möglichkeit einer verkürz- ten Ausbildung interessant, weil die ausgebildete Fachkraft früher zur Verfügung steht. Auch können Studi- enabbrechern aufgrund ihres Alters umfangreichere Aufgaben und mehr Verantwortung übertragen werden. Gerade das Handwerk bietet eine Vielfalt von Entwicklungsmöglichkei- ten an. Die Erfahrung zeigt, dass Stu- dienabbrecher im Handwerk Karrie- re machen. Sie sind als Meister, Füh- rungskräfte oder Unternehmer ge- fragt und leisten in den Betrieben wertvolle Arbeit. Die Entscheidung für eine Ausbildung ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Alternative zum Studium. Ulrich Wagner. Foto: HWK Aktuelle wirtschafts- politische Nachrichten fürs Handwerk deutsche-handwerks-zeitung.de unter: Jetzt Online-Anzeige buchen: Attraktiver Auftritt – Text, Bilder, Dateien und Video Ohne Risiko – keine automatische Verlängerung Anzeigen jederzeit bearbeiten, stoppen oder neu buchen – 24 Stunden, 7 Tage die Woche DHZ-anzeigenmarkt.de Internetmarktplatz von Deutschlands größter Handwerkszeitung

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Deutsche Handwerks Zeitung

BayernDie bayerische Staatsregierung will den Bürokratieabbau für Handwerker in die Koalitionsverhandlungen einbringen. Seite 9

REGIONALAusg. 19 | 6. Oktober 2017 | 69. Jahrgang 7Handwerkskammer für scHwabenDeutsche Handwerks Zeitung

Entwicklung der Beschäftigung in den schwäbischen Handwerksunternehmen

Elf Prozent der Betriebe haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Gleichzeitig ist in zehn Prozent der Unternehmen die Zahl der Beschäftigten gesunken. Insgesamt lag das Stellenplus im zweiten Quartal bei 0,6 Prozent.

Stellen

sch-2017-19-51mm-stellen.aimhotxt

Quelle: HWK

� gestiegen � gesunken

2/2017 1/2017 2/2016

11 %10 % 10 %

14 %15 %

12 %

Handwerk in zaHlen

Siebentischstr. 52–58, 86161 AugsburgTe le fon 0821/3259-1220Fax 0821/3259-1207E-Mail: [email protected]: www.hwk-schwaben.deVer ant wort lich: Ul rich Wag nerRedaktionsleitung: Susanne SylvesterRe dak tion: Monika Treutler-Walle

impressum

Die HWK für Sie Ein Plus für Betriebe

Der SHK-Betrieb Zitzelsberger aus Augsburg bietet moderne Heizungen und deren Einbau, Solarlösungen und komplette Badgestaltungen an. Die Firma setzt auch stark auf die Ausbildung von eigenen Nach-wuchskräften, um sich so Fachkräfte für die Zukunft zu sichern. Wir ha-ben mit Ge-schäftsführerin Petra Schabin-ger gesprochen.dHz: Frau Scha-binger, welchen Stellenwert hat das Thema Ausbildung im Handwerk?Petra schabinger: Wir stellen jedes Jahr ein bis zwei Auszubildende für den Beruf Anlagenmonteur SHK ein. Das ist eine strategische Entschei-dung für die Personalplanung. Wir erhalten in der Regel viele Bewer-bungen und ich treffe dann die Vor-auswahl. Das letzte Wort hat aber unser Meister, da er der Ausbilder ist.dHz: Wie wichtig sind Azubis für Ih-ren Betrieb?schabinger: Für die Komplettbad-Modernisierung benötigen wir bau-leitende Monteure. Unseren Auszu-bildenden geben wir die Möglichkeit, in solche anspruchsvollen Aufgaben hineinzuwachsen und eine solche Rolle in unserem Unternehmen ir-gendwann auszufüllen.dHz: Sind die Aktionen der HWK Schwaben in der Nachwuchswer-bung hilfreich?schabinger: Auf jeden Fall. Unser diesjähriger Azubi war auf der Be-rufsinfomesse fitforJob und hat sich von der HWK Schwaben zum Berufs-bild beraten lassen. So kam er dann zu uns. Die Imagekampagnen und die Aktionen zur Nachwuchsgewin-nung für Berufe im Handwerk halte ich für richtig und wichtig.

Petra schabinger. Foto: privat

Das Potenzial der StudienabbrecherHWK Schwaben zeigt nachhaltig einen Plan B zum Studium auf – Akquisiteurin berät Studierende

Studienabbrecherinnen und -abbrecher sind leistungsbereit, verfügen über eine gute Vorbil-dung, weiterentwickelte Kompetenzen, haben mehr Lebenserfahrung und persönliche Reife. Und nicht immer ist der Grund für einen Studie-nabbruch mit mangelndem Ehrgeiz und Einsatz verbunden. Oft tritt der Wunsch nach mehr prak-tischer Tätigkeit in den Vordergrund. Genau hier setzt die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) an. Sie beteiligt sich an dem Projekt „Unterstüt-zung von Studienabbrechern an den bayrischen Hochschulen: erfolgreicher Übergang in die Be-rufsausbildung“. Das Projekt wurde vom Freistaat zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Bayern auf den Weg gebracht. Die Beratung zur Berufsausbil-dung findet direkt an den Hochschulen statt.

akquisiteurin der Hwk berät studenten

Ramona Klepsch, Akquisiteurin der HWK Schwa-ben, verfolgt wie ihre Kollegen in Bayern das Ziel, Studienabbrecher und Betriebe im Hinblick auf

eine duale Berufsausbildung zusammenzubrin-gen.

Dazu arbeitet die Akquisiteurin mit den Hoch-schulen Kempten, Neu-Ulm und Augsburg zu-sammen. Vor Ort berät sie einmal pro Woche Stu-dienabbrecher oder Studenten, die mit dem Ge-danken spielen, ihr Studium aufzugeben, zu die-sen Themen: Potentialanalyse, Qualifikationen, Perspektiven, Karrierechancen, betriebliche An-forderungen, Bewerbungsmanagement und Aus-bildungszeitverkürzung.

kooperation mit Handwerksunternehmen

Aber auch für Handwerksbetriebe wird die Akqui-siteurin tätig. Im direkten Austausch sensibilisiert sie Firmen für die Potenzialgruppe der Studien-abbrecher. Dazu engagiert sich die Akquisiteurin bei Hochschul-Messen und Präsentationstagen auf dem jeweiligen Campus. Sie nimmt an vielfäl-tigen Veranstaltungen teil, hält Kontakt zu Projek-ten und Netzwerken, stets mit dem Ziel, Lehrstel-

len zu akquirieren. In Schwaben profitieren Be-triebe und Studienabbrecher auf diesem Weg von-einander. 65 Prozent der jungen Menschen aus ihrer Beratung interessieren sich für eine duale Berufsausbildung als Plan B zum Studium. Sie haben entweder bereits eine Ausbildung angefan-gen, oder suchen derzeit noch einen Arbeitgeber. Seit Projektbeginn 2015 haben sich über hundert Studienabbrecher an die Akquisiteurin gewandt. Ramona Klepsch: „Unser Projekt läuft sehr erfolg-reich. Auch die Universität Augsburg wird sich an-schließen.“

infos und kontakt

Weitere Informationen rund um das Thema Studi-enabbruch gibt es bei Ramona Klepsch, Akquisi-teurin für Studienabbrecher bei der HWK Schwa-ben, Tel. 0821/3259-1328, Mail: [email protected], oder im Internet: hwk-schwa-ben.de/studienabbrecher und facebook.com/stu-dienabbruchbayern

Vom Hörsaal auf die BaustelleHolzbau Liebhaber aus Ziemetshausen bildet eine ehemalige Studentin zur Zimmerin aus

Sie trägt einen gehobelten Balken über den Hof und belädt den LKW. Lisa Demuth ist fröhlich

und gut gelaunt. Ganz offensichtlich macht ihr die Arbeit Spaß. „Das ist viel besser, als am Schreib-tisch Papierstapel von einer Seite auf die andere zu bewegen“, lacht die junge Frau. Dabei ist sie erst seit wenigen Wochen Auszubildende im Zim-mererhandwerk bei Holzbau Liebhaber in Zie-metshausen.

Die 26-Jährige hat beruflich schon einige Statio-nen erlebt und nach dem Abitur Studienerfahrung an der Universität gesammelt. Zunächst hat sie Umweltingenieurwesen, dann Sport und Englisch für das Lehramt an Gymnasien studiert. „Ich merkte bald, dass Studieren nicht mein Ding ist. Auch ein Wechsel des Studienfachs brachte mich nicht weiter. In dieser Lebensphase kam ich mit Frau Klepsch von der Handwerkskammer in Kon-takt, die mich sehr ausführlich beraten hat, welche Möglichkeiten eine handwerkliche Ausbildung für mich bietet“, berichtet sie von ihrem bisherigen Berufsweg.

mit der Hwk auf den richtigen weg

Von der Akquisiteurin für Studienabbrecher der HWK Schwaben, Ramona Klepsch, erfuhr sie, wel-che Berufe es im Handwerk gibt, wie lange die Ausbildungszeit ist und welche Firmen im ge-wünschten Beruf Ausbildungsplätze anbieten. Von Anfang an war ihr klar, dass es ein Beruf mit Holz sein muss, am liebsten etwas im ausführenden Bau und „am Abend wollte ich sehen, was ich ge-schafft habe“. Sie schrieb Bewerbungen, nahm Kontakt zu Holzbauunternehmen auf – und kas-sierte Enttäuschungen: „Als Frau mit einem klei-nen Sohn und abgebrochenem Studium war ich nicht gefragt. Bis ich dann Kontakt zur Firma Lieb-haber bekam. Von da an wurde alles gut.“

einzige frau unter 18 kollegen

Im traditionsreichen Holzbauunternehmen Lieb-haber konnte Lisa Demuth ein dreiwöchiges Prak-

tikum absolvieren. Betriebsleiter und Zimmerer-meister Bernhard Knöpfle hatte ihr gleich nach dem ersten Telefonat einen Vorstellungstermin gegeben. „Ein wenig skeptisch war ich schon, ob eine junge Frau in unser Team mit 18 gestandenen Zimmerern passt, aber sie hat im Praktikum über-zeugt“, erinnert sich Rudolf Liebhaber, der Ge-schäftsführer von Holzbau Liebhaber.

Der Zimmerermeister ist ein erfahrener Ausbil-der. Im Laufe seines Berufslebens hat er über 40 Jugendliche ausgebildet. „Das handwerkliche Ge-schick und die Einsatzbereitschaft von Frau De-muth haben mir gefallen und mit ihrer schuli-schen Vorbildung brauche ich mir um die theore-tischen Ausbildungsinhalte keine Sorgen zu ma-

Die Zimmerermeister Bernhard Knöpfle (li.) und Rudolf Liebhaber (re.) haben mit Lisa Demuth eine engagierte auszubildende im Team.

chen“, betont Liebhaber. Dass Frauen zu wenig Kraft und Ausdauer für den Zimmererberuf mit-bringen würden, lässt Rudolf Liebhaber nicht gel-ten. „Das Berufsbild hat sich gewandelt. Durch den Einsatz von Technik geht die körperliche An-strengung zurück. Und wenn wirklich einmal Muskelkraft gebraucht wird, dann helfen wir im Team zusammen.“

Mit seinen Mitarbeitern hatte der Unternehmer auch besprochen, ob eine junge Kollegin in die rei-ne Männerdomäne passen würde. „Wir gehen sehr kollegial miteinander um und da gab es keine Be-denken.“ Die Firma Liebhaber, die 1860 gegründet wurde, ist bereits in der fünften Generation im Fa-milienbesitz und stellt Häuser, Dachstühle, Hallen und „alles, was unser Berufsbild beinhaltet,“ her.

im Handwerk alle chancen der welt

Passende Nachwuchskräfte für die Unternehmen zu gewinnen, ist für die das personalintensive Handwerk eine fundamentale Herausforderung. Doch der demografische Wandel und weitere Fak-toren machen es den Firmen immer schwerer, Auszubildende zu finden. Dabei verfügen über 80 Prozent der Beschäftigten in den 29.000 schwäbi-schen Handwerksbetrieben über eine hochwertige berufliche Qualifikation.

Eine interessante Zielgruppe für die Hand-werksunternehmen stellen junge Menschen dar, die ein Studium an einer Hochschule oder Univer-sität begonnen haben und dies aus den verschie-densten Gründen nicht abschließen werden.

Rudolf Liebhaber ist davon überzeugt, dass Lisa Demuth als neue Mitarbeiterin ein Glücksgriff für beide Partner war: „Wer ins Handwerk geht, hat alle Chancen dieser Welt. Ich kann Handwerksun-ternehmen nur empfehlen, sich auf junge Men-schen mit Studienerfahrung einzulassen. Sie sind bereits älter und reifer, leistungsorientiert und wissen, was sie wollen.“ Abschließend fügt er schmunzelnd hinzu: „Gerade eine Frau im Män-nerteam verfeinert ein wenig die Kultur – das schadet ja nicht.“

Am Abend will sie sehen, was sie geschafft hat – lisa demuth war mit einem Studium zunächst auf dem Holz-weg, als Zimmerin ist sie jetzt auf dem richtigen Weg Fotos: HWK

sprechtage des Versorgungswerks

kreishandwerkerschaft augsburg:Montag, 09.10.2017, 9 bis 12 UhrMontag, 13.11.2017, 9 bis 12 Uhrkreishandwerkerschaft füssen:Mittwoch, 18.10.2017, 10 bis 12 UhrMittwoch, 15.11.2017, 10 bis 12 Uhrkreishandwerkerschaft kaufbeuren:Donnerstag, 19.10.2017, 9 bis 12 UhrDonnerstag, 16.11.2017, 9 bis 12 Uhrkreishandwerkerschaft kempten:Mittwoch, 06.12.2017, 9 bis 12 UhrMittwoch, 03.01.2018, 9 bis 12 Uhrkreishandwerkerschaft lindau:Mittwoch, 06.12.2017, 9 bis 12 UhrMittwoch, 03.01.2018, 9 bis 12 Uhrkreishandwerkerschaft memmingen:Donnerstag, 19.10.2017, 9 bis 12 UhrDonnerstag, 16.11.2017, 9 bis 12 Uhrkreishandwerkerschaft Oberallgäu:Montag, 09.10.2017, 10 bis 12 UhrMontag, 23.10.2017, 10 bis 12 Uhr

Wenn das Studium nicht gelingt …

… dann ist Ausbildung eine gute Alternative

Abitur und dann an die Hochschule oder Universität – für viele junge Menschen scheint dies oft-mals der einzige konsequente Weg in das Be-rufsleben zu sein. Doch un-terschiedliche Faktoren wie finanzi-elle, familiäre oder organisatorische Probleme, fehlende Studienmotivati-on oder auch Überforderung durch die Inhalte sind Auslöser, das Studi-um zu beenden. Jeder vierte Studie-rende bricht sein Studium ab. Man-che wechseln ihr Studienfach, ande-re suchen sich eine andere Perspekti-ve.

„die erfahrung zeigt, dass studienabbrecher im

Handwerk karriere machen.“

Dies muss nicht zum persönlichen Drama werden. Denn trotz des Ab-bruchs verfügen diese jungen Men-schen über Talente und Kompeten-zen, die im Rahmen einer dualen Be-rufsausbildung gewinnbringend ein-gesetzt werden können. Der höhere Schulabschluss, eine gute Einschät-zung der eigenen Stärken und Schwächen, mehr Lebenserfahrung und persönliche Reife sowie eine er-höhte Motivation durch das Ergrei-fen einer zweiten Chance sind gute Voraussetzungen für einen Einstieg in ein Unternehmen. Für die Betrie-be ist die Möglichkeit einer verkürz-ten Ausbildung interessant, weil die ausgebildete Fachkraft früher zur Verfügung steht. Auch können Studi-enabbrechern aufgrund ihres Alters umfangreichere Aufgaben und mehr Verantwortung übertragen werden. Gerade das Handwerk bietet eine Vielfalt von Entwicklungsmöglichkei-ten an. Die Erfahrung zeigt, dass Stu-dienabbrecher im Handwerk Karrie-re machen. Sie sind als Meister, Füh-rungskräfte oder Unternehmer ge-fragt und leisten in den Betrieben wertvolle Arbeit. Die Entscheidung für eine Ausbildung ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Alternative zum Studium.

Ulrich wagner. Foto: HWK

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Gründerszene im Mittelpunkt„Forum Zukunft Schwaben“ am 16. November 2017

Die Handwerkskammer für Schwa-ben (HWK) lädt Sie gemeinsam mit der IHK Schwaben zum diesjährigen Forum Zukunft Schwaben am 16. November 2017, ab 10 Uhr, bei der HWK Schwaben ein. Im Mittel-punkt steht in diesem Jahr die schwäbische Gründerszene. Gemein-sam mit der bayerischen Wirtschafts-ministerin Ilse Aigner, die Schirm-herrin des Forums ist, sollen in Vor-trägen und Diskussionen die Pers-pektiven für die Gründerszene in Schwaben aufgezeigt werden.

forum zukunft ist feste Größe

Das Forum Zukunft Schwaben ist ei-ne Veranstaltung mit Tradition: Als

wichtige Austausch- und Diskussi-onsplattform zwischen Politik und Wirtschaft ist das Forum Zukunft Schwaben eine feste Größe im Kalen-der der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft.

Bereits zum 15. Mal findet die Ge-meinschaftsveranstaltung der beiden schwäbischen Wirtschaftskammern in diesem Jahr statt.

infos und anmeldung

Weitere Informationen und Anmel-dung zum Forum Zukunft Schwaben 2017 bitte bei Sandra Bernhard von der HWK Schwaben, Tel. 0821/3259-1290 oder Mail: [email protected]

Gruppenbild mit den besten (von links): Alois Huber, Obermeister der Kfz-Innung Schwaben, Christopher Dessi, Philipp Lamm, Christian Geh, Konrad Rebholz, Vizeprä-sident der HWK Schwaben, und (vorne sitzend) Nico Knöferl. Foto: Kfz-Innung

Absolventenfeier der Kfz-Innung Schwaben

300 Gäste im Arnhofer Stadl

Bei der Absolventenfeier der Kfz-In-nung Schwaben Mitte September empfing Petra Brandl, Geschäftsfüh-rerin der Innung, rund 300 geladene Gäste zum geselligen Sektempfang im rustikalen, herbstlichen Innenhof des Arnhofer Stadls. Innungsober-meister Alois Huber sprach den 70 Kfz-Techniker-Meistern, zwölf Servicetechnikern sowie den 30 Ab-solventen der Sommer-Gesellenprü-fung 2017 seine Glückwünsche zu den bestandenen Prüfungen aus.

ehrung der besten

Die Absolventen der Gesellenprü-fung Sommer 2017 wurden vom Vi-zepräsidenten der Handwerkskam-mer für Schwaben (HWK), Konrad Rebholz, aus den Verpflichtungen ih-rer Lehrverhältnisse freigesprochen.

Christian Geh aus Kutzenhausen (Bester im Meisterkurs 2016), Chris-

topher Dessi aus Großaitingen (Bes-ter im Meisterkurs 2017), und Philipp Lamm aus Wielenbach (Bester im Servicetechnikerkurs 2017) wurden für ihre besonderen Leistungen ge-ehrt. Das beste praktische Ergebnis in der Sommer-Gesellenprüfung 2017 der Kfz-Mechatroniker erzielte Nico Knöferl aus Hilgertshausen. Entsprechend wurde die Firma Kfz-Service Schmuttermayr aus Augs-burg, in der er seine Lehrzeit absol-viert hat, mit der Urkunde „Bester Ausbildungsbetrieb“ geehrt.

Die großartige Showeinlage des Musikkabaretts „Auto di Takt“ mit dem Duo Andy Asang und Thomas Gugger beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung. Moderiert wurde die kurzweilige Feier von Armin Groh (Antenne Bayern). Die Big-Band des Holbein-Gymnasiums, Augsburg und DJ Jörg sorgten für musikalische Umrahmung.

Gelungene aktion bei Klassik-Radio zum Tag des Handwerks mit einem der ganz Großen im Hintergrund, Robin Williams im Film „Good Morning Vietnam“ (von links): HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner, Moderator Thomas Ohrner, HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und Ulrich Kubak, Geschäftsführer Klassik Radio. Foto: Klassik Radio

Tag des HandwerksInterviews und Gewinnspiel bei Klassik Radio

„Wir schreiben den 23. August des Jahres 1887. Dieser Tag gilt als Ge-burtsstunde eines Stempels, welcher im Laufe der Zeit seine Bedeutung veränderte. Bestehend aus drei Wor-ten, die bis heute noch verwendet werden …“

So beginnt eine der wahren Ge-schichten des Handwerks, die in der Woche vor dem Tag des Handwerks am 16. September bei Klassik Radio ausgestrahlt wurden. Die wahren Ge-schichten – in der oben eingeleiteten Folge ging es um das Siegel „Made in Germany“ – waren Teil einer Aktion der Handwerkskammer für Schwa-ben (HWK), die damit auf das Hand-werk und seine Möglichkeiten und Vielfalt aufmerksam gemacht hat.

Die Zuhörer hatten dabei die Mög-lichkeit, das Ende der wahren Ge-schichte zu erraten und an einem Gewinnspiel teilzunehmen.

zum nachhören im internet

Darüber hinaus gab es Interviews mit HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und HWK-Hauptgeschäftsführer Ul-rich Wagner zu vielen Themen und Bereichen des Handwerks.

Diese Interviews gibt es zum Nachhören im Internet: www.hwk-schwaben.de/tagdeshandwerks.

Dort finden Sie übrigens auch die Auflösung zu „Made in Germany“ und alle anderen wahren Geschich-ten.

Kreativität und EinsatzJunge Schreinermeister präsentieren Meisterstücke

Der Meistertitel des Handwerks ist in Deutschland immer noch das Güte-siegel schlechthin. Er öffnet Türen in viele Richtungen – ob in leitende Funktionen oder zum eigenen Un-ternehmen oder auch zu einem Stu-dium an einer Hochschule oder Uni-versität.

Die erste wirkungsvolle Visitenkar-te der Absolventen des Meisterkurses ist das Meisterstück. Die jungen Schreiner, die sich bei der Hand-werkskammer für Schwaben (HWK) dieser Herausforderung gestellt und mit Erfolg abgeschlossen haben, nehmen beeindruckende Visitenkar-ten mit auf ihren weiteren Karriere-

weg. Mit viel Kreativität und Einsatz haben sie wertvolle Stücke geschaf-fen.

Den ersten Platz bei der Bewer-tung der Stücke, die im Atrium der HWK Schwaben ausgestellt wurden, erreichte Peter Gdanietz aus Mem-mingen mit einer Ausstellungsbühne für Motorräder.

Platz zwei ging an Markus Kranz-felder aus Biberbach für eine Bar und Platz drei an Alexander Hartmuth aus Dinkelscherben für einen Schreibtisch.

Ein Sonderpreis ging zusätzlich an Steffen Eschrich aus Wertach, eben-falls für einen Schreibtisch.

Beim Handwerker-Frühschoppen 2017 können Sie sich in entspannter Atmosphäre mit Politikern aus der region austauschen und Ihre Themen auf den Tisch bringen. Foto: HWK

Handwerker-FrühschoppenPolitischer Meinungsaustausch – Diskutieren Sie mit!

Am Sonntag, den 26. November 2017, ab 10 Uhr, lädt die Handwerks-kammer für Schwaben (HWK) zum alljährlichen Handwerker-Früh-schoppen in den Museumsgasthof Gromerhof im Schwäbischen Bau-ernhofmuseum Illerbeuren ein. Beim Handwerker-Frühschoppen können Sie Ihre Anliegen und Probleme zwanglos und direkt mit Spitzenpoli-tikern und regionalen Repräsentan-ten diskutieren.

sie bestimmen die Themen

Die entspannte Atmosphäre bietet Raum für den offenen Informations- und Meinungsaustausch, für lockere Gespräche sowie heiße Debatten zwischen Politik und Handwerk.

Ob steigende Energiepreise, Fach-kräftesicherung oder die Infrastruk-tur in Ihrer Region – hier bestimmen Ihre Themen die Tagesordnung. Nut-zen Sie diese Möglichkeit und gestal-ten Sie die Politik von morgen mit.

infos und anmeldung

Auch das Präsidium, die Hauptge-schäftsführung und Experten der HWK Schwaben werden vor Ort sein und Ihnen Rede und Antwort stehen. Melden Sie sich also gleich an und bringen Sie weitere Interessierte aus dem Handwerk mit.

!! weitere informationen und Anmel-dung bei Sandra Bernhard, Tel. 0821/3259-1290 oder Mail: [email protected]

das siegerstück aus der diesjährigen Ausstellung der Schreiner-Meister-stücke: Eine Ausstel-lungsbühne für Motor-räder. Foto: bild-text-ton.de

aktuelles kursprogramm – Vorsprung durch wissen

Geprüfte/r betriebswirt/-in nach der Handwerksordnung Vollzeitkurs in augsburg 16.10.2017 bis 02.02.2018Teilzeitkurs in kempten 14.10.2017 bis 22.12.2018Teilzeitkurs in augsburg 09.12.2017 bis 06.04.2019kaufmännische kurse/Unterneh-mensführung in bad wörishofen

Abschalten lernen – die Kunst, im Löwenkäfig zu schlafen, 13.10. bis 14.10.2017

Die „Einfache Buchführung“ für Nicht-buchhalter, 13.10. bis 14.10.2017

Die professionelle Kundenkommunika-tion – Beratung, Auftrag, Reklamation, 20.10. bis 21.10.2017

Finanzbuchhaltung für Fortgeschrittene – Modul 2, 20.10. bis 21.10.2017

Bauvertragsrecht für Praktiker, 20.10. bis 21.10.2017

Frischer Wind gegen den Fachkräfte-mangel im Handwerk, 27.10. bis 28.10.2017

Bauvertragsrecht für Praktiker – Fortgeschrittenenkurs, 27.10. bis 28.10.2017

berufsausbildung und Pädagogikin bad wörishofen

Ausbildung der Ausbilder (AdA), 06.11. bis 11.11.2017

in augsburg Ausbildung der Ausbilder (AdA), 13.11. bis 18.11.2017

Technische kurse/Umwelttechnik in augsburg

Schweißfachmann Teil 1, 16.10. bis 20.10.2017

Neues zur Energieeinsparverordnung, 20.10.2017

Zeichnen für Handwerker – Grundla-gen, 23.10. bis 26.10.2017

Professionelles Reporting und Doku-mentation für Hausmeister/Haustech-niker, 27.10.2017

Aktuelle Förderprogramme für Energieberater/-innen, 10.11.2017

Technische kurse in kempten Antennentechnik – Schwerpunkt Satel-litentechnik, 03.11. bis 04.11.2017

edV-kurse in augsburg Office-Kompaktkurs: Word und Excel – Grundlagen, 13.10. bis 21.10.2017

Buchhalter-Intensivkurs Lexware, 14.10. und 21.10.2017

10-Finger-Tastaturtraining – verblüf-fend einfach, 16.10. bis 26.10.2017

Präsentation MS PowerPoint, 24.10. bis 26.10.2017

Frauenpower am PC, 07.11. bis 16.11.2017

Moderne Bürokommunikation – MS Outlook, 11.11.2017

Lohnabrechnung per Computer (Lex-ware), 11.11. und 18.11.2017

3D-CAD-Zeichnen mit Solid Edge (Ein-führung), 14.11. bis 23.11.2017

edV-kurse in weißenhorn Warenwirtschaft Lexware, 15.11. bis 22.11.2017

Stolz auf das ErreichteAbsolventen des Berufsbildungswerks freigesprochen

47 junge Menschen haben im KJF Berufsbildungswerk Augsburg ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlos-sen. Konrad Rebholz, Vizepräsident der Handwerkskammer für Schwa-ben (HWK) sprach die Gesellinnen und Gesellen unter ihnen von ihren Ausbildungsverpflichtungen frei und überreichte ihnen die Gesellenbriefe. „Genießen Sie diesen Moment, ge-nießen Sie Ihren Erfolg. Und gehen Sie Ihren Weg weiter im Handwerk, es hat noch viel für Sie zu bieten“, so

Rebholz. Auch Berufsbildungswerk-Leiter Konrad Fath gratulierte zu den erreichten Abschlüssen, sagte aber auch einige nachdenkliche Worte: „Ist es das wirklich – ein Abschluss? Ist es nicht eher eine Eintrittskarte in ein selbstbestimmtes Leben?“

Zusätzlich zu dieser „Eintrittskar-te“ wurden für besonders gute Leis-tungen noch Ehrenpreise an die Ab-solventen Marco Ahrend, Orhan Ka-rakus, Kim Labusch, Jasmin Lück und Patrizia Strehle ausgehändigt.

Zuwachs bei LehrverträgenFreisprechungsfeier in Lindau

Bei der Freisprechungsfeier in Lindau stand auch die Entwicklung bei den Lehrverträgen im Landkreis im Fokus. Kreishandwerksmeister Uli Kaiser freute sich über einen Zu-wachs von 22 Prozent im Vergleich zu 2016. Er führte dies unter ande-rem auf die Aktivitäten der Innungen an den Schulen, bei den Berufsinfo-messen und der Lindauer Handwerk-soffensive zurück. Kaiser wies auf die ehrenamtlich tätigen Innungsbetrie-be hin und versprach, die Innungen weiter zu stärken. Sandra Peters, Geschäftsbereichsleiterin Unterneh-mensentwicklung und Kommunika-tion bei der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), informierte eben-falls über die positive Entwicklung der Ausbildungszahlen im gesamten Bezirk. Trotz sinkender Schülerzah-len steige auch hier die Zahl der Aus-zubildenden deutlich.

Susanne Rauch von der Wirt-schaftskammer Vorarlberg berichtete

von konstant guten Zahlen bei jun-gen Menschen, die im „Ländle“ nach der Schule eine Ausbildung begin-nen.

Dort sind es über 50 Prozent der Schulabgänger. KHM Kaiser betonte, dass Vorarlberg schon seit langem ei-ne Vorbildfunktion für den Stellen-wert des Handwerks in der Gesell-schaft habe.

auszeichnung der besten

Höhepunkt der Freisprechfeier war die Verleihung des August-Geiger-Preises an zwei junge Handwerker.

Johannes Mader als Zimmerer und Thaddäus Schellenbaum als Schrei-ner wurden mit einer Laudatio von der stellvertretenden Landrätin Mar-garete Mader und dem Vertreter der Stadt Lindau, Stadtrat Thomas Hummler, für ihre hervorragenden Noten bei der Gesellenprüfung ge-ehrt.

Fordern Sie unser HWK-Seminarprogramm an unter: Akademie der Handwerkskam-mer für Schwaben, Siebentischstraße 52–58, 86161 Augsburg, Tel. 0821 3259-0, Fax: 0821 3259-1366, E-Mail: [email protected]