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Rezepte – von herzhaft bis süß Eine ausgewogene Ernährung – die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden Diabetes mellitus verstehen – Grundlagen zur Zuckerkrankheit Diabetes mellitus – ausgewogen essen und trinken mit der ganzen Familie

Diabetes mellitus - · PDF fileVorwort Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie diese Broschüre aufgeschlagen haben. Gerne informie-ren wir Sie über Diabetes mellitus

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Rezepte – von herzhaft bis süß

Eine ausgewogene Ernährung – die Basis

für Gesundheit und Wohlbefinden

Diabetes mellitus verstehen – Grundlagen

zur Zuckerkrankheit

Diabetes mellitus – ausgewogen essen und trinken mit

der ganzen Familie

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir freuen uns, dass Sie diese Broschüre aufgeschlagen haben. Gerne informie-ren wir Sie über Diabetes mellitus – eine Stoffwechselstörung, die viele Men-schen betrifft. In Deutschland sind geschätzte acht Millionen Menschen zuckerkrank. In den vergangenen Jah-ren wurden in der Behandlung, Schu-lung und Betreuung von Diabetikern große Fortschritte gemacht. Auch gibt es neue Erkenntnisse über eine geeig-nete Ernährung bei Diabetes mellitus, die hilft, den Stoffwechsel zu normali-sieren. Eine ausgewogene, abwechs-lungsreiche Kost ist die Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden – nicht nur bei Diabetikern. Was Zuckerkran-ken empfohlen wird, tut der ganzen Familie gut und lässt sich bei gemein-samen Mahlzeiten zum Vorteil aller umsetzen.

Wir wünschen uns, dass Sie nach dem Lesen dieser Broschüre die Zucker-krankheit und ihre Ursachen besser ver-stehen. Darüber hinaus möchten wir Diabetikern konkrete Empfehlungen und viele praktische Tipps für den täg-lichen Speiseplan an die Hand geben. Sie werden sehen, Zuckerkranke müs-sen ihr Leben nicht auf den Kopf stel-len, auch wenn es natürlich sinnvoll ist, sich aktiv mit der Erkrankung auseinan-derzusetzen und Eigeninitiative zu zei-gen. Genuss und Geschmack kommen jedoch bei Diabetes ganz gewiss nicht zu kurz. Probieren Sie doch einmal unsere leckeren Rezepte aus! Nutzen Sie auch unseren Service: Die Checkli-sten, ein Glossar mit wichtigen Begriffs-erklärungen und eine Liste mit Adres-sen sowie Literaturempfehlungen helfen Ihnen zusätzlich weiter.

Ihr Nestlé Ernährungsstudio

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Das Nestlé ErnährungsstudioBei dieser Gelegenheit möchten wir Ihnen unsere Internet-Plattform, das Nestlé Ernährungsstudio, vorstellen. Diabetes mellitus ist darin zwar kein Schwerpunkt-thema, die vielen Informationen und praktischen Tipps zu einer ausgewogenen Ernährung können aber auch Diabetikern helfen, ihr Wohlbefinden zu verbessern.

Entdecken Sie unter www.ernaehrungsstudio.nestle.de unsere interaktiven

Anwendungen und informieren Sie sich in zahlreichen Beiträgen über Ernährungs-

und Gesundheitsthemen. Im Nestlé Ernährungsstudio erhalten Sie Anregungen,

Tipps und Auskünfte zu folgenden Schwerpunkten:

KIND UND FAMILIE

Hier bekommen Schwangere und Stillende gute Ratschläge. Eltern erfahren Nützliches

rund um die Ernährung ihrer Kinder. Und Sie finden Interessantes zu den Themen

„Feste feiern“ und „Verreisen“ – für die ganze Familie.

WOHLFÜHLGEWICHT

Wie Sie bewusst genießen und dabei Ihr Gewicht halten können, lesen Sie an

dieser Stelle. Dazu kommen Tipps und Tricks für gesundes und erfolgreiches Ab-

und Zunehmen.

ERNÄHRUNG & WISSEN

Hier haben wir grundlegende Informationen zu Inhaltsstoffen von Lebensmitteln

aufgeführt. Wir erläutern, wie Sie bestimmte Krankheiten mit einer angepassten

Ernährung positiv beeinflussen können. Darüber hinaus stellen wir die Nestlé-

Forschungsarbeit sowie unsere aktuellen Studienergebnisse vor. Und Sie erhalten

detaillierte Informationen zu den Inhaltsstoffen unserer Produkte.

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REZEPTE

In dieser Rubrik geht es um Mahlzeiten für einen ausgewogenen und schnellen

Genuss, um Spezialitäten anderer Länder und um Ideenreiches für Feste und

sonstige Anlässe. Außerdem erhalten Sie Anregungen für das Kochen mit

Kindern und natürliche jede Menge Rezept-Ideen.

FITNESS

Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sind wichtig für unser

Wohlbefinden. Deshalb haben wir unter den Themen „Fitness“, „Bewegung“,

„Entspannung“ und „Abwehrkräfte“ wichtige Informationen für Sie zusam-

mengestellt.

TOOLS & COMMUNITY

An dieser Stelle finden Sie spannende interaktive Anwendungen wie Rechner,

Tests und Checks. Ermitteln Sie beispielsweise Ihren individuellen Nährstoffbedarf

mithilfe unseres Nährstoffrechners. Als Mitglied können Sie sich außerdem unsere

Ernährungs-Broschüren kostenlos herunterladen und sich im Forum mit Gleich-

gesinnten austauschen.

MEIN COACH

Lernen Sie den kostenlosen Nestlé Ernährungs-Coach kennen. Das interaktive

Tool ist Ihr Begleiter auf dem Weg zum Wunschgewicht und zu einer ausgewo-

genen Ernährungsweise. Individuelle Tagespläne mit leckeren Gerichten, ein

Ernährungs-Tagebuch und auf Ihre Bedürfnisse angestimmte Fitness-Pläne

warten auf Sie.

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FACHKRÄFTE

Der Fachkräftebereich richtet sich an Menschen, die in der Ernährungs- oder

Medizinbranche tätig sind, sowie an Pädagogen. Ihnen bieten wir beispielsweise

kostenlose Broschüren für die Beratung und den Unterricht, Rechner und Artikel

zum Einbinden auf der eigenen Website. Darüber hinaus informieren wir über

die aktuellsten Termine.

INFORMIEREN SIE SICH UNTER: www.nestle.de und nutzen Sie unseren interaktiven Ernährungscoach.

Er begleitet Sie auf dem Weg zu mehr Vitalität und Wohlbefinden.

Natürlich beraten wir Sie gerne auch telefonisch: (069) 66 71 88 88.

Hier beantwortet das Team der Nestlé Ernährungsberatung gerne alle

Ihre Fragen zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung sowie zu

unseren Produkten.

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Eine ausgewogene Ernährung – die Basis

für Gesundheit und Wohlbefinden

Rezepte – von herzhaft bis süß

Diabetes mellitus verstehen – Grundlagen

zur Zuckerkrankheit

1Vorwort 1

Diabetes mellitus verstehen – Grundlagen zur Zuckerkrankheit 8

Zuckerkrank – was bedeutet das? 10

Welche Diabetes-Typen gibt es? 12

Was sind die Ursachen? 13

Das richtige Gewicht 14

Bewegung tut gut 16

Wenn der Blutzucker verrücktspielt 17

Diabetes mellitus gemeinsam meistern 19

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Inhalt

Eine ausgewogene Ernährung – die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden 20

Kohlenhydrate – wichtige Energiespender 22

Ballaststoffe – günstig für den Blutzuckerspiegel 25

Süßungsmittel – Ersatz für süße Kohlenhydrate? 26

Eiweiß – wie viel ist richtig? 28

Fette – bewusst auswählen! 29

Kleine Helfer, große Wirkung – Vitamine, Mineralstoffe und

sekundäre Pflanzenstoffe 31

Regelmäßige Mahlzeiten – wichtig für einen ausgeglichenen

Blutzuckerspiegel 34

Ernährungspyramide – ausgewogen essen und trinken 37

Spezielle Lebensmittel für Diabetiker? 42

Lebensmittelauswahl – praktische Hilfen für den Alltag 43

Rezepte – von herzhaft bis süß 46

Herzhaftes 48

Süßspeisen und Desserts 56

Kohlenhydrat-Austauschtabellen 60

Alles auf einen Blick 66

Glossar 68

Adressen und Literaturempfehlungen 72

Impressum 77

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Der Begriff Diabetes mellitus lässt sich aus der griechi-

schen und lateinischen Sprache ableiten. Er bedeutet so

viel wie Durchfluss (griechisch) und honigsüß (lateinisch)

und beschreibt somit ein Hauptsymptom der Krankheit –

die Ausscheidung von Zucker im Urin. Wegen des im Harn

enthaltenen Zuckers konnten Ärzte in der Antike Diabetes

mellitus über einen Geschmackstest feststellen. Heute wird

die Zuckerkrankheit über den Blutzuckerspiegel diagnosti-

ziert. Denn dieser ist bei Erkrankten erhöht.

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K A P I T E L 1

ZUR ZUCKERKRANKHEITGRUNDLAGEN

VERSTEHEN –

DIABETES MELLITUS

Derzeit sind rund acht Millionen Men-schen in Deutschland von Diabetes mel-litus betroffen. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Diabetes-Erkrankten in Zukunft deutlich steigen wird, da Risikofaktoren wie starkes Übergewicht (Adipositas) und Bewegungsmangel in der Bevölkerung zunehmen. Zudem ist von einer großen Zahl an unbekannten Diabetesfällen auszugehen. Dies liegt daran, dass wenig erhöhte Blutzucker-werte oft keine oder nur wenig spezi-

fische Beschwerden verursachen. Des-halb sind viele Menschen zuckerkrank, ohne es zu merken. Oft wird Diabetes mellitus zufällig während einer Routine-Untersuchung beim Arzt festgestellt.

Lesen Sie auf den folgenden Seiten, was es bedeutet, zuckerkrank zu sein, welche Ursachen die Krankheit haben kann und an welchen Symptomen Sie Diabetes mellitus erkennen.

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Zuckerkrank – was bedeutet das?Diabetes mellitus beruht auf einem Mangel an Insulin, einem Hormon der

Bauchspeicheldrüse. Unser Körper braucht Insulin, um den Blutzuckerspie-

gel im Gleichgewicht zu halten. Wenn es fehlt, steigt der Blutzucker an,

denn der Körper kann die mit der Nahrung aufgenommenen Kohlen-

hydrate, beispielsweise aus Brot, Müsli, Nudeln, Kartoffeln, Obst und Süßig-

keiten, nicht vollständig verwerten.

Normalerweise sorgt Insulin dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Körper-zellen gelangt und dort als Energie-quelle zur Verfügung steht. Da Zucker-kranke aber über kein oder zu wenig Insulin verfügen, häuft sich Glukose (Traubenzucker), der Baustein vieler Kohlenhydrate, im Blut an. Dadurch kann es langfristig beispielsweise zu Schäden an Blutgefäßen, Nerven, Augen und Nieren kommen.

Bei stark erhöhtem Blutzuckerspiegel scheiden Diabetiker den Zucker teil-weise mit viel Flüssigkeit über die Nieren aus. Dazu wird dem Körper Wasser ent-zogen und der Zuckerkranke bekommt deshalb Durst. Ein ständiges Durstge-fühl ist ein mögliches Symptom für das Vorliegen der Zuckerkrankheit. Weitere Anzeichen können Sie der nebenste-henden Checkliste entnehmen.

Wann ist der Blutzucker zu hoch?

Die im Blut enthaltene Zucker-menge (Glukose) misst Ihr Arzt in Milligramm (mg) pro Deziliter (dl) Blut. Liegt der Blutzucker nüchtern, d. h. mehr als acht Stunden nach der letzten Mahlzeit, über 126 mg/dl, ist das ein Zeichen für eine Diabetes-mellitus-Erkran-kung. Der Blutzucker wird an mehreren Tagen kontrolliert und im Blut aus Finger oder Ohr gemessen.

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Checkliste: Typische Beschwerden bei Diabetes mellitus

Wenn Sie an einem oder mehreren der unten genannten Symptome leiden, sollten Sie unbedingt Ihre Blutzuckerwerte von einem Arzt überprüfen lassen. Nehmen Sie die abgehakte Checkliste mit in die Praxis.

Was ist ein Glukosetoleranztest?

Beim Glukosetoleranztest in der Arzt-praxis wird zunächst Ihr Nüchtern-Blut-zuckerspiegel gemessen. Anschließend nehmen Sie 75 Gramm Glukose (Trau-benzucker) ein, die in 250 - 300 Milli-liter Wasser gelöst wurden. Wenn Ihr Blutzucker nach zwei Stunden über 200 mg/dl steigt, ist das ein Hinweis darauf, dass Sie zuckerkrank sind. Bestä-tigt sich das Ergebnis an weiteren Messta-gen, leiden Sie an Diabetes mellitus.

Früherkennung mit Teststreifen

Wenn der Blutzuckerspiegel 180 mg/dl überschreitet, ist Zucker im Urin nach-weisbar. Mit Teststreifen aus der Apo-theke können Sie selbst prüfen, ob Sie mit dem Harn Zucker ausscheiden. Ver-färbt sich der Teststreifen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Symptom Vorhanden ( )häufiges Durstgefühl

häufiges Wasserlassen

Müdigkeit

Schwindel

Mattigkeit

Antriebsarmut

Kraftlosigkeit

Lustlosigkeit

Sehstörung

Juckreiz

Entzündung der Haut

schlecht heilende Wunden

Infektionen an den Geschlechtsorganen

Harnwegsinfekte

Gewichtsverlust

Quelle: Evidenzbasierte Leitlinie DDG. Definition, Klassifikation und Diagnostik des Diabe-tes mellitus. Deutsche Diabetes Gesellschaft gültig bis 2011, S. 5

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Welche Diabetes-Typen gibt es?Es wird zwischen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 unterschieden: Wäh-

rend die Bauchspeicheldrüsen von Typ-1-Diabetiker kein Insulin herstellen

können, verfügen Diabetiker vom Typ 2 zwar über ausreichend Insulin. Die-

ses ist jedoch teilweise unwirksam, da die Körperzellen weniger empfind-

lich auf das produzierte Insulin reagieren.

Typ 1: absoluter Insulinmangel

Der Diabetes mellitus Typ 1 – früher auch insulinabhängiger Diabetes genannt – tritt meist ganz plötzlich im Kindes- oder Jugendalter auf. Die Betroffenen können kein Insulin mehr herstellen, weil die körpereigene Pro-duktionsstätte, die sogenannten Langerhans-Inseln der Bauchspeichel-drüse, zerstört ist. Der Insulinmangel führt zu schnell und stark ansteigenden Blutzuckerspiegeln.

Da es bisher keine Möglichkeit gibt, die abgestorbenen Inseln wieder zur Insu-linproduktion anzuregen, ist bei Diabe-tes mellitus Typ 1 eine lebenslange Insulinbehandlung erforderlich. In Kom-bination mit einer ausgewogenen, auf die Insulingabe abgestimmten Ernäh-rung lässt sich der Blutzucker gut einstel-len. Spätschäden an Augen, Nieren, Ner-ven, Gefäßen und Herz können so vermieden bzw. hinausgezögert werden.

Typ 2: relativer Insulinmangel

Diabetes mellitus vom Typ 2 wurde frü-her auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes bezeichnet. Typ-2-Diabetiker sind meist älter als 40 Jahre. Sie bilden zunächst genügend oder sogar zu viel

Insulin, das aber an den Körperzellen nicht richtig wirken kann. Deshalb ver-bleibt die Glukose im Blut und trotz hoher Insulinspiegel steigen die Blutzu-ckerwerte an. Auf lange Sicht kann es auch zu einer Abnahme der Insulinpro-duktion kommen.

Etwa 80 - 90 Prozent der Typ-2-Diabeti-ker haben Übergewicht. Wenn sie ihr Gewicht senken, indem sie sich bedarfs-gerecht ernähren und regelmäßig bewegen, kann Insulin wieder besser wirken. Auf diese Weise ist eine Norma-lisierung des Blutzuckerspiegels mög-lich – auch ohne Medikamente. Der Arzt wird je nach Verlauf der Erkran-kung entscheiden, ob eine zusätzliche Medikamenten- bzw. Insulingabe not-wendig ist.