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The magazine of innovative communication
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Was tun, wennZukunftsträume Blasen
blubbern lassen?Man lässt sie platzen und
entdeckt, dass in der einen oder anderen eine schöne
Überraschung steckt.FranZ LUDWIG von BaCHEnSTEIn
2. A
usg
abe
2012
Andreas Uebele (Autor)
Orientierungs-systeme und Signaletik. Führen - Finden - Fliehen
Gebundene Ausgabe: 335 Seiten Verlag: Schmidt (Hermann), Mainz Auflage: 1. Aufl. (Oktober 2006) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3874396746 ISBN-13: 978-3874396745
Wissen Sie, was Signaletik ist? Es könnte der Fachbegriff für die
Wissenschaft von den Orientierungssystemen sein, wenn es diese
Wissenschaft gäbe. Tatsache ist, dass die Menschheit ohne Ori-
entierungssysteme wahrscheinlich weder von den Bäumen he-
runter, geschweige denn in schützende Höhlen mit wärmenden
Lagerfeuern hinein gefunden hätte. Der Kommunikationsdesi-
gner Andreas Übele, Design-Professor an der Fachhochschule
Düsseldorf, hat mit diesem Buch ein Standardwerk für ein The-
ma geschaffen, das an der Schnittstelle zwischen Architektur
und Kommunikationsdesign zuhause ist.
Auf über 300 Seiten stellt er dar, warum es nicht damit getan ist,
einfach mal ein Hinweisschild aufzuhängen, um Orientierung zu
ermöglichen – egal ob im öffentlichen Raum, in Museen, Bahn-
höfen, Flughäfen, Einkaufszentren oder bei Großveranstaltun-
gen: Hinweise, Farbcodes, Schilder mit Logos, Texten oder Pic-
togrammen vereinfachen den Weg.
Teil 1 beschreibt Regeln, an die sich funktionierende Signale-
tiksysteme halten sollten und die gelungensten Beispiele doch
wieder brechen. Teil 2 beschreibt als Hilfe für Anfänger einen
möglichen Planungsablauf und Teil 3 stellt beispielhafte Pro-
jekte vor, die jede Menge Anregungen geben können.
Ausgezeichnet mit dem iF communication award 2007.
Seite 2
Die Welt der Beschriftung und der Orientierungssysteme ist im
Umbruch – lange genug hat es gedauert, dass auch sie im digi-
talen Zeitalter ankommt. Dafür vollzieht sich der Wandel umso
rascher. Im Wartezimmer der Realisierung stehen die Ideen und
Techniken schon Schlange.
Gab es in den letzten Jahren einen Wandel von der analogen hin
zur digitalen Beschriftung, also zum digital signage, steht nun
bereits der nächste Schritt an: Die digitalen Schilder werden ak-
tiv, aus digital signage wird active signage.
Die Idee dahinter ist, das Leiten und Orientieren auf eine per-
sönliche Ebene zu bringen. Heute trifft der Besucher einer Stadt,
eines Museums oder Hotels auf ein Leitsystem, an dem er sich
orientieren muss. Aber bereits heute können wir Konzepte rea-
lisieren, mit denen sich das Leitsystem am Besucher orientiert.
Technisch betrachtet stehen dazu verschiedene Mittel zur Aus-
wahl: die Interaktion mittels RFID, via Smartphone oder auto-
matischer Personenerkennung. Völlig neue Perspektiven schafft
auch „Augmented Reality“, das Verschmelzen oder Übereinan-
derlegen von digitaler und realer Welt – ein völlig neues Erlebnis!
Die Vielfalt der Möglichkeiten bedeutet natürlich auch, dass man
Partner wie DiCube braucht, um aus den technischen Möglich-
keiten die jeweils passenden auszuwählen und mit Inhalten zu
versehen, die sinnvolle, kundenorientierte Lösungen darstellen.
Mit diesem Ausblick in die Zukunft, die spätestens am 1.1.2012
beginnt, und mit gesegneten Weihnachtswünschen wünschen wir
Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres 2. MegaSigns!
Manfred Trummer & Thomas Neubauer
Mega-Torial
Seite 3
Seite 4
Schilder wurden einst gemalt, dann beklebt und
bedruckt, Heute im Zeitalter des Digital Signage
ist die Information nur noch virtuell verfügbar,
ein Datenfile auf einem Screen. Verändert die-
ser Prozess auch die Architektur, etwa die Stadt-
architektur?
Martin Krammer: Moderne Stadtpla-
nung begreift Städte, ihren öffentlichen
Raum als Schnittstellen, die jedem zur
Nutzung offen stehen. Jede Stadt bietet
ihren Bewohnern eine Infrastruktur an
und wird das auch in Zukunft tun. Aber
die Verhältnisse ändern sich: Früher mus-
sten wir unser Verhalten an die bestehende
Infrastruktur anpassen. Heute wird diese
Struktur immer weicher, formbarer und
passt sich individuellen Bedürfnissen an.
Ein Beispiel: Wir nehmen es als gottgege-
ben hin, dass Busse nach einem Fahrplan
fahren. Aber warum soll der Bus nicht
dann kommen, wenn er gebraucht wird?
Wie soll das organisiert werden?
Martin Krammer: Mit den heutigen Mo-
biltelefonen sind wir jederzeit exakt ort-
bar. Wenn man feststellen kann, wann und
wo welche Leute in Bewegung sind, dann
kann man aus diesen Bewegungen Muster
und Tendenzen ableiten, auf die man rea-
gieren kann. Nicht nur in der Terrorismus-
bekämpfung, sondern auch in der Planung
von Verkehrsangeboten wie Bussen, Am-
pelschaltungen etc.
Und woher weiß ich dann, wann der Bus wirk-
lich kommt?
Thomas Neubauer: Vom Bildschirm an
der Haltestelle. Dieser ist vergleichbar mit
dem Bildschirm im Auto, der ebenso weiß
wo ein Stau zu erwarten ist und wo nicht.
Martin Krammer: Dazu ist allerdings nö-
tig, dass die verfügbaren Informationen
besser ausgewertet, in Ergebnissen umge-
setzt und dann auch zugänglich gemacht
werden.
Thomas Neubauer: Dabei geht es nicht
nur um die Technik, also die Hardware,
sondern auch um den Content, die Kom-
munikation.
Martin Krammer: Die Darstellung all
dieser Informationen braucht demnach
Bildschirme für die dynamische bildhafte
Darstellungen, da das textlich zu komplex
und nicht mehr erfassbar wäre.
Österreich ist in Bezug auf Digital Signage nicht
gerade fortschrittlich. Was bieten die Metropo-
len unserer Welt hier für ein Bild?
Martin Krammer: In Istanbul bin ich heu-
er am höchsten Gebäude Europas vorbei
gefahren, dem 2011 fertig gestellten, 261
m hohen Istanbul Sapphir, 56 Stockwer-
ke hoch und 10 Stockwerke tief. Zu ebe-
ner Erde beherbergt es eine Shopping
Mall, über deren Eingang eine unglaub-
lich große Videowall prangt mit gestochen
scharfen Bildern. Das spannendste daran:
Laufen hier gerade keine Bilder, wird die
Wall durchsichtig wie Glas, also eigentlich
unsichtbar. Auch das ist ein Trend in der
Architektur: Die Bauteile werden selbst
zu Informationsträgern.
Wie sehen die Schilder der Zukunft aus – und vor allem: Was werden sie uns bieten? Darüber sprachen wir mit dem Architekten und Creative Industries Styria-Mitarbeiter Martin Krammer
Digitale Orientie-
rungssysteme sollen
uns jene Richtung
weisen, in der wir
ein individuelles
Ziel am schnellsten
erreichen.
Thomas Neubauer, DiCube
Schilder von morgen
Seite 5
Thomas Neubauer: Richtig, technisch ist das kein Problem mehr –
aber man muss es sich leisten können.
Martin Krammer: ... bei aller bautechnischer Innovation sind diese
Screens noch immer monodimensional. Sie schauen fesch aus, aber
sie nehmen keine Informationen auf und geben sie wieder weiter.
Das wäre der nächste Schritt.
Thomas Neubauer: Diese Interaktivität funktioniert aber schon,
auch im Kleinen. Wir haben etwa in Fehring ein Outdoorterminal
für die Gemeinde mit Touchscreenoberfläche installiert.
Martin Krammer: Das sind wichtige Ansätze. Die Technik funktio-
niert, aber an der Qualität der angebotenen Information scheitern
noch viele.
Thomas Neubauer: Darum ist uns das Content Management so
wichtig. Wir liefern unseren Kunden nicht nur die Technik, sondern
wir helfen auch bei den Inhalten. Bedeutend ist natürlich auch die
Bedienerfreundlichkeit: Das muss ja ohne Handbuch gehen und für
jeden, der davor steht. Das war auch die eigentliche Revolution des
Iphone: Nicht der Touchscreen, sondern die einfachste Bedienung.
Martin Krammer: Bei allen Touchscreen-Lösungen oder Informa-
tionen auf solchen Screens geht es genau um diese einfachste Bedie-
nung ohne Handbuch oder Anleitung. Daher spielen sich Informa-
tionen zunehmend auf der grafischen Ebene, also mit Bildern und
Symbolen, aber ohne Text ab. Das ist auch wichtig für die Inter-
nationalität: Wenn ich als Europäer in China unterwegs bin, kann
ich mit Schriftzeichen nichts anfangen – trotzdem finde ich mich
zurecht, weil dort in Großstädten schon sehr viel über Symbole
funktioniert. Zum Beispiel mit Verkehrsleitsystemen, die mir sagen,
ich welcher Richtung ich mit Staus zu rechnen habe und wo nicht.
In der Welt der bewegten Bilder, also im Kino und Fernsehen, wird 3D zuneh-
mend ein Thema. Ist das auch für Digital Signage vorstellbar?
Thomas Neubauer: Nicht wirklich. Denn erstens kann man 3D noch
nicht so umsetzen, dass es nicht als Effekt statt als Realität erkenn-
bar wäre. Und je mehr die Information im Vordergrund steht, desto
weniger macht die Investition in teure 3D-Darstellungen einen Sinn.
Gibt es weitere technischen Entwicklungen, die absehbar sind?
Seite 6
"Ein Teil der Zukunft: Berühren wir das Bild
eines Knopfes, wird sich das Bild wie ein
Knopf anfühlen."
Thomas Neubauer, DiCube
Thomas Neubauer: Einige Unternehmen,
unter anderem Audi, arbeiten an den hap-
tischen Reizen von Touchscreens. Die Idee:
Wenn man das Bild eines Knopfes berührt,
sollte sich das auch wie ein Knopf anfüh-
len. Martin Krammer: Wenn man über Zu-
kunftsvisionen spricht, darf man auch das
Thema der Ökologie, der Energie und der
Rohstoffe nicht außer acht lassen. Immer-
hin stecken in jedem Smartphone rund 500
kg Rohstoffe und ein gewaltiger Energie-
verbrauch in der Produktion. Außerdem
ist die Halbwertszeit der Geräte sehr kurz.
Alle paar Monate kommen neue Gerätege-
nerationen.
Thomas Neubauer: Bei den Screens, die
wir anbieten, ist dieses zugegeben wichti-
ge Thema nicht so krass. Bildschirme, die
wir vor 10 Jahren installiert haben, lau-
fen noch immer. Was sich ändert, sind die
Software und der Content. Unter anderem
aus Gründen der Haltbarkeit setzen wir in
der Qualität lieber auf Industriestandards
statt auf Massenware.
Martin Krammer: Dennoch ist das Thema
der Rohstoffe wichtig. Es geht um seltene
Metalle und um die politische Kontrolle
über deren Abbaugebiete. Auch hier gibt es
Gegenkonzepte. In Eritrea, einem der drei
ärmsten Länder der Welt, habe ich einen so
genannten Junk Market gesehen. Das ist
ein Areal viermal so groß wie der Kaiser
Josef Platz in Graz, ein riesiger Schrott-
platz, in den sich kleine Werkstätten hin-
einfressen, die aus dem Schrott Neues
herstellen. Dort wird alles recycelt, nichts
weggeschmissen. Das ist wahrscheinlich
das zukunftsfähigste Modell überhaupt.
Thomas Neubauer: Das wäre doch eine
schöne, abschließende Vision: HiTec-Gerä-
te, die keine knappen Ressourcen verbrau-
chen ... Martin Krammer: ... und die, wenn
sie nicht mehr gebraucht werden, in biolo-
gisch abbaubare Teile zerfallen.
Zur Person:Martin Krammer arbeitet an der Schnitt-
stelle von Wirtschaft, Architektur, Design,
Kunst, Kultur und Kommunikation. Als
Mitarbeiter der CREATIVE INDUSTRIES
STYRIA ist er für International Relations
verantwortlich.
Die Zukunft wirft schillernde Blasen: Daher führten wir dieses Gespräch passender Weise in der Seifenblasen-ausstellung des Kindermuseums FRida & freD in Graz.
Seite 7
London Tokio
New York Fehring
Fehring liegt mitten im Vulkanland in der
Südoststeiermark, ist Endpunkt der Klö-
cher und Startpunkt der Thermenland-
Weinstraße. Rund 3200 Einwohner, etwa
20 Betriebe und ein Wirtschaftspark fin-
den sich hier.
Im Zuge der Neugestaltung des Haupt-
platzes im Jahr 2011 entschloss sich Bür-
germeister Mag. Johann Winkelmaier,
auch die Kommunikationssysteme fit für
die Zukunft zu machen und ein iMotion
Outdoordisplay mit Touchscreen-Oberflä-
che zu installieren.
Das DiCube-Team formte für die Gemein-
de ein iMotion-Paket, dessen Ziel es ist,
Informationsbedürfnisse der Bürgerinnen
und Bürger zu stillen, die regionale Wirt-
schaft und das Kulturleben zu unterstüt-
zen sowie das Wir-Gefühl der Fehringer
zu stärken. In die Wartung und laufende
Natürlich, wenn man durch London, Tokio oder New York spaziert, kann man schon damit rechnen, auf die eine oder andere Variante digitaler Orientierungssysteme zu stoßen. Aber in Fehring?
Seite 8
Aktualisierung des Systems sind zwei
Angestellte der Gemeinde Fehring ein-
gebunden. Die Gemeindesekretärin, die
typische Informationsdrehscheibe in je-
der Gemeindestube, benötigt nur wenige
Minuten, um parallel zur Website der Ge-
meinde auch den iMotion aktuell zu hal-
ten. Manche Inhalte, wie etwa Fahrpläne,
werden vom System automatisch aktuali-
siert, so dass auch Verspätungen ersicht-
lich sind.
Ein weiterer Mitarbeiter, der sich um die
technische Infrastruktur der Gemeinde
kümmert, hat den iMotion zumindest bei
kleineren Aufgabenstellungen rasch im
Griff. Ihm steht bei Bedarf das Technik-
Team von DiCube zur Seite.
Von besonderem Interesse ist natürlich die
Frage der Nutzung des iMotion: Auf Basis
der Unterbrechungsraten des Screensa-
vers lassen sich die tatsächlichen Nutzun-
gen des Touchscreens sowohl in Anzahl
wie in Verweildauer erfassen. Dabei zeigt
sich, dass der iMotion täglich von rund 30
Personen aktiv genutzt wird – in Relation
zur Einwohnerzahl von 3200 Einwohnern
ein bemerkenswerter Wert. Verblüffend
hoch ist die Verweildauer, denn sie liegt im
Schnitt bei 15 Minuten – ein Beweis da-
für, wie gut digitale Orientierungssysteme
angenommen werden, wenn der Content
stimmig ist und aktuell gehalten wird.
Ist Fehring beispielgebend?
Das Beispiel Fehring beweist, dass digi-
tale Informationsangebote im öffentli-
chen Raum gerne angenommen und auch
intensiv genutzt werden. Vorurteile wie
„Das ist etwas für Großstädte.“, „Am Land
sind digitale Medien nicht so interessant.“
oder „Das ist etwas für eine Minderheit.“
beruhen auf der Fehleinschätzung, dass
die Digitalisierung und das Interesse an
jederzeit verfügbarer Information nur ein
Thema für junge, urbane Eliten sei.
Tatsächlich könnte sogar das Gegenteil
richtiger sein: Denn Landgemeinden ver-
fügen im Gegensatz zu urbanen Räumen
über ein eindeutiges Zentrum, das durch
nur ein digitales Informationssystem rela-
tiv einfach aufgewertet und gestärkt wird.
In Fehring ist die Bevölkerung durchaus
stolz darauf, Zugriff auf eine Technologie
zu haben, die es etwa in Graz als City of
Design im öffentlichen Raum noch nicht
gibt. Und dieser Stolz kann gerade im
Zusammenhang mit anderen Themen wie
der Jugendabwanderung als wesentlicher
Wert gesehen werden.
Mag. Johann Winkelmaier, Bürgermeister
von Fehring
„Wir haben den iMotion als Info-Point
installiert, um den hässlichen Plakatwald
am Hauptplatz in den Griff zu bekommen.
Nach ein paar Monaten Erfahrung können
wir sagen, dass das System hervorragend
angenommen wird, auch von älteren Per-
sonen. Das funktioniert natürlich nur, weil
es so einfach zu bedienen ist und weil wir
wirklich laufend die Inhalte aktualisieren.
Die Menschen müssen ja das Vertrauen
haben, dass die Informationen wirklich
komplett sind. Und auch unsere Vereine
und Unternehmen schätzen diese Infor-
mationsmöglichkeit sehr.“
�� via Touchscreen können die laufend aktualisierten Fahrpläne des öffentli-chen verkehrs abgerufen werden.
�� Grundsätzlich machen hier alle Ge-meindeinformationen Sinn, die auch im Internet angeboten werden, z.B. Bereitschaftsdienste von Ärzten und apotheken, Termine für Kindergarten- und Schuleinschreibungen etc. Damit für jedermann zugänglich.
�� Die Betriebe im ort werden mit Ba-siseinträgen kostenfrei vorgestellt, vertiefende Informationen und Wer-bungen können mit einem Unkosten-beitrag ergänzend hinzugefügt werden.
�� Die Gemeinde stellt ihren partner-schaftlichen Zugang zur Wirtschaft unter Beweis.
�� Fotos von Geburten und Hochzeiten im ort werden (natürlich mit Einverständ-nis der Beteiligten) veröffentlicht.
�� Das „Wir-Gefühl“ einer Gemeinde beruht zu einem guten Teil auf den Beziehungen zwischen den Menschen. verlagert man auf diese Weise typische Tratsch-Geschichten aus Zeitungen in den öffentlichen raum, entsteht neuer Gesprächsstoff.
�� auch den lokalen vereinen wird der iMotion angeboten, um sich und ihre veranstaltungen zu präsentieren.
�� vereine sind eine wichtige Basis jedes Gemeindelebens, aber im regelfall nur mit geringen Budgets ausgestattet – so erhalten sie eine einfache Möglichkeit, sich in der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
�� Sozusagen als Screensaver werden die Plakate der aktuellen veranstaltungen eingesetzt.
�� Dies gibt dem iMotion immer aktua-lität und ist zugleich eine wertvolle Hilfestellung für jeden veranstalter.
Im Wesentlichen umfasst das digitale Orientierungssystem für Fehring folgende Funktionen:
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Lasst die Häuser sprechen!Es gibt Schilder, die sind so sehr selbstverständlicher Bestandteil des Alltags, dass niemand auf die Idee kommen würde, sie zu hinterfragen. Es sei denn ...
Modell des Projekts Swiss Alps, Andermatt, Kanton Uri
Traditionelles Hausnummernschild aus geschlagenem Metall in Andermatt
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Europäische Städte und Dörfer sind historisch gewachsen und im Regelfall viele hunderte Jahre alt – wenn nicht älter. Entsprechend mit-gewachsen sind ihre Leitsysteme wie Straßen-namen, Hausnummern, Hinweistafeln und Ver-kehrsschilder.
Wo aber würde man zum Denken begin-
nen, wie viel Raum für Kreativität könnte
sich öffnen, würde man eine neue Stadt
planen?
In der Schweizer Tourismusgemeinde An-
dermatt, im Gotthardmassiv gelegen, ent-
steht zur Zeit so ein ganzes, neues Dorf.
Andermatt Swiss Alps errichtet hier auf
einem ehemaligen Militärgelände abseits
des bestehenden Ortes in den nächsten
Jahren 6 Hotels im 4- und 5-Stern-Seg-
ment, 42 Häuser mit rund 500 Wohnun-
gen, 25 Villen und modernste Sport- und
Freizeitanlagen. Dieses Projekt ist ein El
Dorado für Raumplaner, Umweltorgani-
sation wachen mit Argusaugen über Pla-
nung und Realisierung – aber auch die
Zunft der „Schildermaler“ katapultiert
sich hier in ihre eigene Zukunft: Mehrere
europäische Unternehmen, unter anderem
OBAD aus Graz, wurden zur Präsentati-
on eines Signaletik-Konzeptes eingeladen
und OBAD wiederum kooperierte im Zuge
dieser Aufgabenstellung mit DiCube als
Spezialist für Digital Signage.
Noch ist hier nichts entschieden, dennoch
ist das Projekt für uns berichtenswert.
Denn erstmalig ging es für uns – und wohl
auch für den Mitbewerb – darum, tatsäch-
lich das Leit- und Informationssystem für
ein ganzes, neues Dorf zu erdenken. Diese
Aufgabe brachte uns bei DiCube auf eine
ganze Reihe von Ideen, die in Zukunft
vielleicht einmal ganz selbstverständlich
sein werden:
Nehmen wir als Beispiel so ein schlich-
tes Teil wie eine Hausnummerntafel. Ob
Briefträger, Botendienst oder Gast: So
simpel sie erscheint, so wichtig ist sie im
Alltag. Sie besteht aus drei Elementen:
Hausnummer, Straßenname und Design.
Hausnummer und Straßenbezeichnung
sind Konstanten, die der Digitalisierung
nicht bedürfen – wenn man vom nächtli-
chen Vorteil der Hinterleuchtung absieht.
Das Design könnte man schon lockerer se-
hen: Warum das Aussehen nicht an Weih-
nachtsdekorationen, Geburtstage und an-
dere Anlässe anpassen? Zugegen: Das ist
verspielt, aber noch nicht innovativ.
Aber wie wäre es damit: Stellen Sie sich
vor, Ihr Hausnummernschild wird zum
virtuellen Briefkasten, bei dem auch ein-
geschriebene, RSA- und RSB-Briefe je-
derzeit zustellbar sind, womit man sich
den lästigen Weg zum nächsten Postamt
spart. Oder die vielen Werbesendungen,
die einfach digital abgegeben werden und
von Ihnen angesehen oder gelöscht wer-
den können. Wird der „Briefträger“ zum
„Datenträger“ wahrt dies im Gegensatz
zu E-Mails ihre Anonymität im Netz und
entlastet den E-Mail-Posteingang.
Auch einfache Botschaften wie „Komme
gleich!“, „Putzt euch bitte die Schuhe ab
bevor ihr reinkommt!“ oder „Achtung,
gefährlicher Hund!“ ließen sich einfach
integrieren.
Baustellenhinweise, Umleitungen, tem-
poräre Fahrverbote, an das Verkehrsauf-
kommen angepasste Geschwindigkeits-
beschränkungen, ...: All dies ließe sich in
Straßen- und Verkehrsschilder integrie-
ren, wären sie digital. Autobahnleitsyste-
me zeigen uns bereits, wohin die Entwick-
lung führt- und warum sollte Sie vor Ihrer
Wohn- oder Büroadresse halt machen?
"Warum sollte der
Briefträger nicht
zum Datenträger
werden und das
Haustürschild zum
digitalen Post-
kasten?"
Manfred Trummer, DiCube
Digitale Orientierungs-systeme könnten einfache Wegweiser um aktuelle Wettervorhersagen, Lawinenwarnungen und andere nützliche Informationen ergänzen.
Seite 11
"Screendesign ist
eine Herausforde-
rung, der man sich
ohne Scheu stellen
sollte."
Manfred Trummer, DiCube
Die Leichtigkeit des digitalen Scheins.Digital Signage macht Sie in gewisser Weise zum Programmdirektor Ihres eigenen Fernsehsenders. Das klingt verlockend – aber wie meistert man diese faszinierende Herausforderung?
Was halten Sie vom Programm des ORF?
Oder zappen Sie lieber zu ProSieben ...
oder zu ARTE? Das sind nur drei von hun-
derten Fernsehsendern, die uns 24 Stun-
den am Tag mit einer Flut an Informatio-
nen und Bildern versorgen. Dazu kommt
noch die tägliche Berieselung mit Radio-
programmen, Websites, E-Mails, Tageszei-
tungen und Magazinen. Was davon wählen
Sie aus? Was ist Ihnen ein genaueres Hin-
sehen, Hinhören oder gar Lesen wert? Wie
lange lassen Sie sich von 3D, Surround-
Sound und anderen Effekten betören, bis
Sie fragen: Und wo bitte ist der Inhalt?
Unsere langjährige Erfahrung im Ver-
kauf und im Einsatz von Digital Signage
führt dazu, dass wir über einen sehr guten
Überblick über die technischen Weiterent-
wicklungen und Standards verfügen. Mit
unserer inhouse entwickelten Software
zur Steuerung von Bildschirminhalten
bieten wir eines der besten Produkte am
Weltmarkt an. Wir haben aber auch einen
hervorragenden Überblick darüber, mit
welchen Aufgabenstellungen unsere Kun-
den im Einsatz von Digital Signage kon-
frontiert sind und können entsprechende
Hilfestellungen anbieten.
Die Möglichkeit, mithilfe von Screens in-
door und outdoor, mit oder ohne Touch-
screen jede Art von Information zeitlich
exakt gesteuert darzustellen, klingt beim
ersten Hinsehen nach einer faszinieren-
den Möglichkeit. Beim zweiten Hinsehen
tauchen aber rasch entscheidende Fragen
auf: „Was ist meine Botschaft?“ und „Wie
transportiere ich sie dem Medium entspre-
chend?“
Screendesign für Digital Signage ist tat-
sächlich eine besondere Herausforderung,
die sich noch dazu auf mehreren Ebenen
stellt:
• Wie nütze ich die Möglichkeiten be-
wegter Bilder?
• Wie strukturiere ich den Inhalt?
• Was habe ich zu sagen und was will
der Betrachter sehen?
• Welche Menüführung braucht ein
Touchscreen?
• Wie übersetze ich Information in
Emotion?
• Wie übersetze ich Textinformation in
einfache Bilder und Symbole?
• Welchen Nutzen kann ich mit dem
Medium anbieten, den ich mit ande-
ren Medien nicht generieren kann?
Das klingt vielleicht kompliziert, ist es
aber nicht. Es setzt nur eine eigene Art von
Denken voraus, die bei der Generation,
die noch analog aufgewachsen ist, nicht
sehr ausgeprägt ist. Es ist das Denken der
iPhone-Generation, das wunderbar ein-
fache Benutzerflächen generiert und für
komplexe Aufgaben nahezu spielerisch
anmutende Lösungen findet.
Wer sich heute entscheidet, modernste
Kommunikationsmedien wie Digital Si-
gnage, Apps für Smartphones etc. zu nut-
zen und dabei mehr will, als die analoge
Welt des Papiers digital abzubilden – wer
also diese Medien wirklich ausreizen will
– der ist bei DiCube bestens aufgehoben.
Wir führen Gäste von Tourismusgemein-
den durch die vielfältigen Angebote zwi-
schen Museen, Schipisten, Hotels, Handel
und Gastronomie, wir entwickeln Präsen-
tationen in Verkaufsräumen und Schau-
fenster, wir setzen Digital Signage in Ho-
tels und Seminarzentren für räumliche
und zeitliche Leitsysteme ein, wir nutzen
in Warte- und Schalterräumen Wartezei-
ten für unterhaltsame, auf den Kunden
zugeschnittene Information und wir ver-
wandeln Screens in digitale Verkäufer,
die nicht nur werben, sondern auch indi-
viduelle Bestellungen entgegen nehmen
können.
Seite 13
Zu Gast in der Zukunft
Seite 14
Zu Gast in der Zukunft
Die Zukunft entwickelt sich in Netzwer-
ken. Digital Signage ist dabei ein Kno-
tenpunkt in diesem Netzwerk, der von zu-
nehmender praktischer Relevanz ist. Rund
25 Gäste nahmen die Einladung an, sich
einen Nachmittag lang durch die Räum-
lichkeiten von Obad Beschriftungen und
DiCube führen zu lassen und so dem Weg
vom klassischen Handwerk der Orientie-
rungssysteme bis in deren Zukunft ent-
führen zu lassen. Gerade die Möglichkei-
ten der digitalen Technik laden dazu ein,
opulente Präsentationen vorzuführen, in
denen die fließenden Übergänge zwischen
dem tatsächlich Möglichen und dem gera-
de erst Gedachten schnell verschwimmen.
Die Einladung, Arbeitsräume zu besuchen
und damit hinter die Kulissen zu blicken,
ist zugleich ein Versprechen, auf Blend-
werk zu verzichten und mit offenen Kar-
ten zu spielen. Und so konnten die Gäste
einerseits zeitlos reizvolle Handwerksar-
beit wie Prägestempel und goldene Tür-
schilder für Hotelpaläste aus Tausend und
einer Nacht in Händen halten, anderer-
seits das Gewirr an Kabeln und Leiter-
platten in einem iMotion-Outdoorscreen
bestaunen.
Im Zentrum standen – nachdem Friedrich
P. Obad seine „Word of Signs“ und Man-
fred Trummer und Thomas Neubauer die
Welt des Digital Signage präsentiert hat-
ten – in durchwegs interessanten Gesprä-
chen und Diskussionen die Möglichkeiten,
die Digital Signage aktuell schon bietet
und mit nur ein klein wenig Fantasie mor-
gen bieten wird. Dabei erwies sich die Gä-
steschar, welche die Einladung annahm,
als spannendes Konglomerat von Anbie-
tern und Nachfragern: auf der einen Seite
jene, die auf der Suche nach neuen Lösun-
gen sind, auf der anderen Seite kreative
Köpfe, die Netzwerkpartner für eigene
Ideen suchen.
„Die Creative Industries Styria hat das
Ziel, das Potenzial der steirischen Krea-
tivwirtschaft weiter zu entwickeln und
mit Industrie, Gewerbe und dem Dienst-
leistungsbereich zu vernetzen.“ Dieses
Zitat aus dem Mission Statement der
Creative Industries Styria umreißt, worin
der Wert dieser Veranstaltung lag. Unsere
Empfehlung an alle: Abonnieren Sie unter
www.cis.at den Newsletter der Creative
Industries und lassen Sie sich regelmäßig
über das rege Treiben der kreativen Köpfe
in der Steiermark informieren. Sicherlich
werden Sie dabei auch immer wieder auf
DiCube stoßen!
Am 23.11.2011 lud DiCube gemeinsam mit der Steirischen Wirtschaftsförderung und der Creative Industries Styria zur „FastForward for you“ Veranstaltung zum Thema „Digital Signage – Die Zukunft der Beschilderung“ ein.
"Netzwerke funktio-
nieren im wirklichen
Leben noch besser
als in der EDV."
Manfred Trummer, DiCube
Seite 15
DICUBE MEDIA GmbH, Rankengasse 28, 8020 Graz, Tel.: 0043 316 7084 402, Fax.: 0043 316 7084 2402, E-Mail: [email protected], www.dicube.at - Herausgeber: DICUBE ME-DIA GmbH, Redaktion: DiCube, Texte: Andreas Braunendal, DiCube, Art Direction: Klaus Sieder/DiCube, Fotos: Thomas Neubauer, Klaus Sieder, Andreas Braunendal