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Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen Ihre 10 ersten Schritte zu einem selbstbestimmteren und erfüllteren Leben – Ihrem ganz persönlichen Erfolg. Herausgegeben von Lothar Seiwert & Patrick Loos © ulkas – fotolia.com

Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen - orgenda.de · Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und ... Viel Freude beim Lesen und bei der Entdeckung der Erfolgsgeheimnisse wünscht Ihnen

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Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Ihre 10 ersten Schritte zu einem selbstbestimmteren und erfüllteren Leben – Ihrem ganz persönlichen Erfolg.

Herausgegeben von Lothar Seiwert & Patrick Loos

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1 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Inhalt

InhaltsverzeichnisEditorial von Prof. Dr. Lothar Seiwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Geheimnis Nr.1: Zielauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Entdecken Sie Ihre Träume: Wie Sie Ihrer Erfüllung wieder ein Stück näherkommen

Geheimnis Nr. 2: Resilienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8„Das haut mich nicht um!”: Wie Sie mit Resilienz besser durchs Leben kommen

Geheimnis Nr.3: Orientierung am Pareto-Prinzip oder: Anti-Perfektionismus . . . . 13Schluss mit 80:20! - Ein einfacher Trick für mehr Glück und Zufriedenheit mit Ihrem Zeitplan

Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und Kooperieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Networking ist kein Zufall! - So planen Sie hilfreiche Beziehungen

Geheimnis Nr.5: Umgang mit Emotionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Balance durch positives Denken?! - Über die Kunst der Balance

Geheimnis Nr. 6: Selbstfürsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Werden Sie Ihr eigener Freund – die Lebenskunst im Umgang mit sich selbst

Geheimnis Nr. 7: Dankbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Die Schutzhüllen der Dankbarkeit - So wird Ihr Alltag glücklicher

Geheimnis Nr. 8: Fokussierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Maßarbeit! - Wie Sie sich Ihre Zeit richtig einteilen

Geheimnis Nr. 9: Pausen und Erholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Perfektionismus überwinden und sich Entspannung gönnen – Wie Sie es schaffen, diesen Rat tatsächlich zu beherzigen

Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37NaPAZ, das Organisationsgeheimnis - erfolgreich-Prinzipien für Ihre Arbeitsabläufe

Schaubild: Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

2 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Grußwort

Ein Grußwort von Prof. Dr. Lothar Seiwert

Prof. Dr. Lothar Seiwert

Über 5 Millionen verkaufte Bücher in mehr als 40 Sprachen sprechen für sich: Lothar Seiwert ist führender Experte und Keynote-Speaker für alle Themen rund um Zeitmanagement und Life Leadership. Darüber hinaus ist er einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren in Europa.

Machen Sie es wie die wirklich erfolgreichen Menschen

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Weiß man nicht, welchen Hafen man anlaufen will, ist kein Wind günstig“, sagte der Römer Seneca. Ein englisches Sprichwort meint lapidar: „Das Schiff, das dem Steuer nicht gehorcht, wird den Klippen gehorchen müssen.“

Wissen, was man will und seine Ziele verfolgen. So unbeirrt sind die wenigsten. Hört sich ja auch alles ziemlich groß an – ein Leben in Ordnung, sich anstrengen und alles ohne Pause. In Wirklichkeit ist es aber ganz anders!

Was würde ein echter Erfolgsmensch tun, der weiß, was er will? Er würde den Schreib-tisch freifegen und sich das Wichtigste vorknöpfen – also das meist Aufgeschobene: Tür zu, Telefon auf die Kollegin umgestellt, Meeting abgesagt und vier Stunden konzen-triert geackert. Wetten, dass danach das Konzept fertig ist – oder zumindest zu großen Teilen? Erst danach: Kopf aus dem Zimmer stecken, „War was Wichtiges?“, dann erst Mails, Post und Kleinkram.

Zugegeben, dieses Beispiel ist zugespitzt. Dennoch: Erfolgreiche Menschen zerlegen große Ziele in kleine Zielchen, also behrrschbare Einheiten. Natürlich setzen sie sich große Ziele. Vielleicht haben sie eine Vision oder das Wollen und Erreichen in den Genen ... Aber egal wie, die meisten haben klein angefangen. Mit Zielchen eben. Und mit einem allerersten Schritt. Der Effekt: Wer merkt, dass er sich in kleinen Dingen auf sich selbst verlassen kann, wird auch größere Sachen in Angriff nehmen.

3 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Grußwort

Welche wichtigen Projekte haben Sie in Ihrem Leben zum Erfolg gebracht? Diplom-arbeit geschrieben, Kind erzogen, einen Marathon gelaufen, Ihr eigenes Unternehmen geleitet? Im Verein eine Jugendmannschaft aufgebaut? Eine Familie versorgt? Wir vergessen so leicht, was wir erreicht haben, wenn die Zeit vergeht. Gut, wenn Sie sich das hin und wieder einmal in Erinnerung rufen.

Mein Tipp: Machen Sie sich ein Bild von Ihrem Erfolg. Sie haben eine Idee, ein Ziel oder eine Aufgabe? Erschaffen Sie sich ein Bild im Kopf: Wie es aussieht, wenn es fertig ist. Wie Ihre Leistung anerkannt wird. Wie alle auf Ihren Aufstieg zum Abteilungsleiter anstoßen. Damit fängt es immer an: mit einem Bild, einem Ziel-Bild eben.

„Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“, sagen die Chinesen. Wenn Ihnen etwas zu groß erscheint, dann lassen Sie sich nicht einschüchtern. Schau-en Sie sich an, wie Sie das Problem in kleine Teilaufgaben aufteilen können. Immer einen Schritt nach dem anderen. Das Ziel bleibt im Blick, damit Sie sich nicht verlaufen. Aber entscheidend ist immer der nächste Schritt.

Nutzen Sie deshalb heute die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen für ein selbst-bestimmtes und erfülltes Leben. Dieses exklusiv von mir und meinem Kollegen Patrick Loos für Sie zusammengestellte Themenheft (PDF) mit so bisher noch nicht veröffent-lichte Übungen, Checklisten sowie bewährten und einfach umsetzbaren Tipps wird Sie in 10 ersten Schritten entscheidend dabei unterstützen, Ihren persönlichen Erfolg im Leben zu erreichen.

Packen Sie es jetzt an und machen Sie jetzt den ersten Schritt. Bewusst und selbstbe-stimmt. Viel Freude beim Lesen und bei der Entdeckung der Erfolgsgeheimnisse wünscht Ihnen

4 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 1: Zielauswahl

Geheimnis Nr. 1: Zielauswahl

„Ziele sind Träume, die wir in Pläne umsetzen; dann schreiten wir zur Tat, um sie zu erfüllen.“

(Zig Ziglar, amerik. Verkaufstrainer)

Beim klassischen Zeit- und Zielmanagement ging es im Kern darum, die individu-elle Leistungsfähigkeit mittels spezieller Arbeitstechniken zu erhöhen. Das bishe-rige Motto lautete: „Wer seine Zeit richtig managt, schafft alles. Und je mehr ich schaffe, desto besser.“ Doch in einer Lebens- und Arbeitswelt, die sich im Zuge von Technologisierung stetig wandelt und in jeder Hinsicht schneller wird, kommt es mehr als je zuvor darauf an, zu lernen, selbstbestimmt und nicht fremdgesteuert die eigenen Ziele zu verfolgen.

Das heißt nicht, dass Sie Ihr Leben nun komplett umkrempeln müssen. Schon ein geschärftes Bewusstsein für Ihre eigenen Ziele und Prioritäten macht Sie weniger angreifbar gegenüber den Wünschen und Bedürfnissen, die von außen an Sie herangetragen werden. Das ist ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestim-mung für Ihr Leben. Entdecken Sie mit diesem ersten Schritt Ihre Träume und erfahren Sie, wie Sie sie erfolgreich erreichen.

5 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 1: Zielauswahl

MEIN 1. SCHRITT

Entdecken Sie Ihre Träume: Wie Sie Ihrer Erfüllung wieder ein Stück näherkommen

Viele Menschen haben ihre Lebensträume tief in sich begraben. Sie sind von den Anfor-derungen des Alltags ausgefüllt oder leben gemäß dem Sprichwort „Wer hoch hinaus will, der fällt auch tief“. Wir möchten Sie ermutigen: Holen Sie Ihre Träume aus Ihrem Inneren hervor, und entdecken Sie Ihren persönlichen Sinn des Lebens.

1. Geben Sie Ihren Träumen Raum

Verstehen Sie diesen Rat ganz wörtlich. Suchen Sie sich einen Wohlfühlort in Ihrer Wohnung, an dem Sie sich ungestört Ihren Träumen öffnen können. Nach der Manage-ment-Trainerin Vera Birkenbihl kommen Sie mit freiem Sprechen Ihrem eigentlichen Denken und Fühlen näher als nur durch Aufschreiben. Ihr Rat: Bitten Sie einen vertrau-ten Menschen, Ihnen Fragen zu stellen, und nehmen Sie Ihre spontanen Antworten mit einem Recorder auf. Schließen Sie beim Sprechen die Augen, und lassen Sie Ihre inne-ren Bilder kommen.

Hilfreiche Fragen (frei nach Birkenbihls Fragen zur Entdeckung der eigenen Talente): 1. Wofür haben Sie derzeit keine Zeit oder kein Geld? 2. Angenommen, Sie wären ab sofort völlig frei und auch finanziell unabhängig:

Was würden Sie als Erstes tun? 3. Wo und wie leben Sie in einem Jahr? 4. Haben Sie neue Aktivitäten in Ihr Leben aufgenommen? 5. Stellen Sie sich vor, Sie würden permanent gefilmt, und es würden willkürlich

10 Szenen pro Tag ausgewählt: Was ist in Ihrem neuen Leben am häufigsten zu sehen?

6 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 1: Zielauswahl

2. Prüfen Sie

Hören Sie sich Ihre Antworten nach ein paar Tagen wieder an: Welche Träume und tieferen Sehnsüchte stecken in den Bildern? Wenn Sie sich in einem Jahr in einem völlig anders möblierten Zuhause sehen, haben Sie möglicherweise einfach Lust auf Abwechslung. Oder Sie finden Ihre derzeitige Einrichtung unzweckmäßig. Oder Sie möchten mit den geerbten Möbeln auch die belastende Familiengeschichte aus Ihrem Leben streichen.

Prüfen Sie nun die Echtheit Ihrer Träume: 1. Erzeugt mein Traum in mir gespannte Vorfreude? 2. Wächst mir Energie zu, wenn ich daran denke? 3.Werde ich dadurch der Person näherkommen, die ich sein möchte? 3-mal „Ja“ kommt einer Aufforderung gleich: Verwirklichen Sie diesen Traum!

erfolgreich-Tipp: Große Träume sind immer auch ein Wagnis. Neben dem Energiezu-wachs, der Sie vorwärtstreibt, spüren Sie vermutlich auch Ängste, die Sie zurückhalten. Breiten Sie im Stehen die Arme aus, und stellen Sie sich vor, dass Sie links von Ihren Bedenken gezogen werden und rechts von der gespannten Vorfreude. In welche Rich-tung bewegen Sie sich?

3. Konkretisieren Sie

Konkretisierung macht aus Ihrem Traum ein Vorhaben. Sammeln Sie Material dazu in einem Hängeordner oder einer Mappe: ein Mindmap zu den verschiedenen Möglich-keiten der Erfüllung, Infos zu finanziellen Aspekten, To-do-Listen usw. Sprechen Sie mit Menschen, die einen ähnlichen Traum verwirklicht haben.

erfolgreich-Tipp: Führen Sie sich Ihren Traum optisch vor Augen. Hängen Sie ein Bild von dem Land auf, in dem Sie Ihr Sabbatical verbringen möchten; entwerfen Sie die Visitenkarte, die Ihre erträumte berufliche Position symbolisiert; malen Sie ein Bild von sich in Ihrem zukünftigen Freundeskreis etc.

4. Verstecken Sie Ihren Traum nicht

Bei großen Träumen muss in der Regel auch das private Umfeld mitspielen. Wenn Sie also Partner, Partnerin bzw. Familie haben, sprechen Sie das Thema in einer ruhigen

7 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 1: Zielauswahl

Stunde an. Spielen Sie dabei nicht den Verkäufer („Es wäre doch schön für uns …“), sondern beginnen Sie mit einem persönlichen prophetischen Satz, etwa: „Ich träume davon, beruflich ein paar Jahre ins Ausland zu gehen.“

Ihre Familie ist nicht begeistert? Nehmen Sie die Bedenken der anderen zum Anlass, Ihr Vorhaben zu konkretisieren. Finden Sie gemeinsam heraus, was Ihr Traum für das Leben aller bedeutet und welche Chancen er für die anderen Familienmitglieder birgt.

erfolgreich-Tipp: Sprechen Sie auch in Ihrem Freundeskreis darüber, und finden Sie einen Freund/eine Freundin, der/die hinter Ihnen steht. Ideal für emotionale Unter-stützung: jemand, der selbst gerade dabei ist, sein Leben zu verändern. Synchronisieren Sie wichtige Schritte. („Ab nächster Woche schaue ich die Stellenanzeigen und du die Bekanntschaftsanzeigen in der Zeitung durch.“) Möglicherweise gibt Ihr Mut sogar anderen den Anstoß, ihre eigenen Träume ans Licht zu befördern. Ideal für praktische Unterstützung: jemand, der sich gerade in einer ruhigen Lebensphase befindet.

8 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 2: Resilienz

Geheimnis Nr. 2: Resilienz

„Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen.“

(Thomas Alva Edison)

Resilienz bezeichnet die besondere Fähigkeit von Menschen, mit Druck, Verände-rungen, Ungewissheit und Rückschlägen Ihres Lebens positiv umzugehen und dabei in den weitaus meisten Situationen gelassen und optimistisch zu bleiben. Steuern auch Sie Ihr Leben jetzt in die von Ihnen gewünschte positive Richtung. Und lernen Sie sich selbst und Ihre ureigenen inneren Fähigkeiten noch besser kennen. So können Sie nach Misserfolgen, bei aufkommenden Ängsten oder eige-ner Traurigkeit erstaunlich schnell wieder zu einer positiven Sicht der Dinge zurück-finden.

Glauben Sie an Ihre persönlichen Ziele und glauben Sie ebenso daran, dass Sie die Kraft haben, nach Rückschlägen immer wieder neue positive Ziele in Ihrem Leben erreichen zu können. Im nachfolgenden 1. Schritt erfahren Sie, wie Sie Ihre ganz persönlichen Fähigkeiten, sich nicht unterkriegen zu lassen perfektionieren – und trotz mancher widriger Umstände Ihr Lebensglück zu finden.

9 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 2: Resilienz

MEIN 1. SCHRITT:

„Das haut mich nicht um!”: Wie Sie mit Resilienz besser durchs Leben kommen

40 Jahre lang beobachtete die amerikanische Psychologin Emmy Werner die Entwick-lung der knapp 700 Kinder, die im Jahre 1955 auf der Hawaii-Insel Kauai geboren wor-den waren. Dabei machte sie eine faszinierende Entdeckung: Zwar hatten 2/3 der Kinder mit einem schlechten Start ins Leben (Geburtskomplikationen, chronische Armut der Familie, geringes Bildungsniveau der Eltern etc.) später Probleme, ihr Leben zu meistern. Doch immerhin 1/3 dieser Kinder wurde trotzdem zu glücklichen, erfolg-reichen und fürsorglichen Erwachsenen. Werner bezeichnete diese Fähigkeit, sich nicht unterkriegen zu lassen und trotz widriger Umstände sein Lebensglück zu finden, als Resilienz (englisch resilience = Widerstandsfähigkeit).

Was Resilienz ausmacht

Die Psychologie hat 7 Fähigkeiten und Eigenschaften entdeckt, die Menschen mit einem stark ausgeprägten Stehaufmännchen-Charakter gemeinsam sind:

1. Emotionssteuerung: Hoch resiliente Menschen schaffen es, aus einer nega-tiven Gefühlslage wieder in eine positive zu gelangen.

2. Impulskontrolle: Sie geben nicht einfach ihren Impulsen nach, sondern ver-folgen konzentriert und diszipliniert ihre Ziele. Sie lassen sich nicht so leicht ablenken.

3. Kausalanalyse: Sie ärgern sich in negativen Situationen nicht nur, sondern fragen nach dem Warum.

4. Empathie: Sie können sich gut in andere hineinversetzen und die Perspektive5. Realistischer Optimismus: Sie haben eine optimistische Grundhaltung, ohne

sich Illusionen über die Wirklichkeit zu machen.6. Zielorientierung: Sie setzen sich kontinuierlich Ziele, die ihnen persönlich

wichtig sind, und arbeiten konsequent daran.7. Selbstwirksamkeitsüberzeugung: Sie glauben daran, dass sie sich und ihr

Leben verändern können.

10 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 2: Resilienz

Die gute Nachricht: Sie können Ihre Resilienz gezielt weiterentwickeln. Hier ausgewähl-te Tipps des deutschen Psychologen und Resilienztrainers Dr. Denis Mourlane zur Emo-tionskontrolle. Nutzen Sie die Trainingsmöglichkeiten, die Ihnen jeder Tag mit seinen kleinen Ärgernissen, Schwierigkeiten und Belastungen zur Genüge bietet.

Entdecken Sie Ihre Optionen

„Love it, change it or leave it“, sagen die Amerikaner. Für unerfreuliche Situationen gibt es immer 3 Optionen: 1. Sie können Ihre eigene Einstellung so verändern, dass Sie besser damit klarkommen

(love it).2. Sie können Einfluss auf die Situation nehmen (change it). 3. Sie können aussteigen (leave it).

erfolgreich-Rat: Wenn Sie mit etwas in Ihrem Leben unzufrieden sind, legen Sie das Raster dieser 3 Handlungsmöglichkeiten darüber – und entscheiden sich dann für eine der 3. Beispiele: Sie sind genervt über die permanente Unpünktlichkeit Ihres Geschäfts-partners. Erste Option: Sie regen sich nicht länger darüber auf, indem Sie sich vor Augen halten, dass die Kehrseite der Unpünktlichkeit seine wunderbare Kreativität ist. Zweite Option: Sie überlegen gemeinsam mit ihm, wie Sie ihn dabei unterstützen könnten, pünktlicher zu werden. Dritte Option: Sie trennen sich von Ihrem Geschäftspartner.

Erkennen Sie Ihre Einflussmöglichkeiten

Nicht immer ist „change it“ tatsächlich eine Option. Viele Menschen verschwenden Unmengen von Zeit und Energie, weil sie das nicht erkennen oder wahrhaben wollen: Sie ärgern sich über die kaputte Rolltreppe (sogar dann noch, wenn sie längst oben sind). Sie rütteln beharrlich an einer fest verschlossenen Tür. Sie versuchen mit allen Mitteln, ihren Ex-Partner wiederzugewinnen, der sich schon längst anderweitig verliebt hat. Sie rennen von Arzt zu Arzt, obwohl sie jedes Mal die ursprüngliche Diagnose bestätigt bekommen.

erfolgreich-Rat: Fragen Sie sich bei allem, was Sie stört, ärgert oder belastet: „Kann ich das wirklich ändern?“ Erlauben Sie sich neben „ja“ und „nein“ auch die Antwort „vielleicht“. Bei „nein“, haben Sie nur die Wahl zwischen „love it“ und „leave it“. Bei „ja“ oder „vielleicht“ können Sie sich für „change it“ entscheiden, müssen aber nicht. Klappt die gewünschte Veränderung nicht, revidieren Sie Ihre Einschätzung.

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Geheimnis Nr. 2: Resilienz

Verstehen und hinterfragen Sie Ihre negativen Gefühle

Ein und dieselbe Situation ruft in verschiedenen Menschen unterschiedliche Gefühle hervor. Beispiel: Herr A. wird zum Abteilungsleiter befördert. Sein Mitbewerber B ist enttäuscht. Bewerberin C hat Angst, dass sie es auf der Karriereleiter nie mehr höher schaffen wird. Und Bewerber D ist die „Niederlage“ gegenüber seinen Teamkollegen peinlich. Wenn Sie wissen, wie Sie selbst ticken, können Sie leichter Einfluss nehmen auf Ihre Gefühle.

erfolgreich-Rat: Angst, Traurigkeit, Ärger, Schuldgefühl, Peinlichkeit, Scham oder Ent-täuschung – jedes dieser Gefühle wird durch eine spezifische Wahrnehmung hervor-gerufen (siehe Kasten). Finden Sie heraus, welches negative Gefühl Sie besonders häufig empfinden. Überprüfen Sie kritisch, ob Ihre Wahrnehmung der jeweiligen Situ-ation angemessen ist. Wenn Sie sich also häufig ärgern, dann hinterfragen Sie, ob tat-sächlich jedes Mal jemand Ihre Rechte verletzt hat.

So ändern Sie Ihre Perspektive

Die meisten Menschen wünschen sich, dass sich die Welt um sie herum ändert – und nicht sie selbst oder ihre Einstellung. Dabei ist die Sache so klar: Auf wen können Sie stärker Einfluss nehmen? Auf sich selbst, auf die äußeren Umstände oder auf andere Menschen? Natürlich auf sich selbst – Ihr Tun, Ihre Gefühle und Ihre Beurteilungen. Denn Gefühle entstehen (anders, als die meisten Menschen glauben) nicht automatisch durch äußere Ereignisse oder das Verhalten anderer. Dazwischen schaltet sich Ihr Kopf ein, der das Geschehnis nach Ihrem ureigensten Gefühls- und Denkschema bewertet.

erfolgreich-Rat: Finden Sie heraus, welche Haltungen und Überzeugungen dafür verantwortlich sind, dass Sie in bestimmten Situationen negative Gefühle empfinden. Beispiel: Sie haben Angst, Ihr Bedürfnis nach Unterstützung zu äußern (= Gefühl). Ihre Überzeugung: „Wenn man etwas nicht allein schafft, wird man für schwach gehalten.“ Fahnden Sie anschließend nach einer – realistischen – Überzeugung, die Ihnen in diesen Situationen bessere Gefühle bescheren würde. Am besten tun Sie das gemeinsam mit einer vertrauten Person, die Ihnen wohlgesonnen ist.

Schreiben Sie die Überzeugung, zu der Sie gelangen wollen, auf ein Stück Papier, und verstauen Sie das griffbereit in Ihrer Hosentasche, Handtasche oder sonst einem Platz mit hoher Chance, es wiederzufinden. Bei unserem Beispiel also: „Viele Menschen sind

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Geheimnis Nr. 2: Resilienz

froh, wenn ich ihnen sage, was ich brauche.“ Oder: „In mir steckt ein besserer Team-worker, als ich denke.“ Erwarten Sie nicht, dass sich Ihre Überzeugungen von heute auf morgen ändern. Aber wenn Sie im Alltag immer wieder erfahren, wie gut Sie sich mit Ihren neuen Überzeugung fühlen, wird es Ihnen auf Dauer gelingen.

Zum Weiterlesen: Denis Mourlane: Resilienz. Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen. Business Village Verlag, Göttingen 2012. ISBN-13: 978-3-86980-191-9. 24,80 €

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Geheimnis Nr. 3: Orientierung am Pareto-Prinzip

Geheimnis Nr. 3: Orientierung am Pareto-Prinzip

„Kein Mensch kann das Ziel zur Perfektion erreichen und die, die es erreichen wollen verpassen das Schöne im Leben ... Jeder Augenblick, jeder Moment würde man übersehen ... Jeden Fehler, den man beging, wäre ein Versagen.“

(Urheber: unbekannt)

Perfektionismus kostet viel Zeit – das weiß jeder. Wer alles übergenau macht, schadet allerdings auch seiner Karriere, seinem persönlichen Wohlbefinden, sei-nem eigenen Ich – und damit letztlich sich selbst. Denn Perfektionisten haben manchmal das Nachsehen. Warum? Wer alles perfekt machen will, wird nie fertig. Die Folgen: Dauerstress, Hektik, Verzetteln und jede Menge Fehler. Stoppen Sie Ihren Perfektionismus, und zwar nicht nur im Job, sondern auch im Privatleben.

Denn: Wer immer auf dem Sprung ist, verpasst das Hier und Jetzt. Natürlich können Sie den Lauf der Zeit nicht anhalten. Aber Sie können aufhören, Ihre Zeit leichtfer-tig herzugeben und sich manchen Zeitraum zurückerobern. Legen Sie noch heute fest, womit Sie beginnen werden, Ihren Alltag zu vereinfachen. Konzentrieren Sie sich auf eine positive Veränderung. Versuchen Sie nicht alles auf einmal zu schaffen. Nachfolgend erfahren Sie mehr darüber, wie Sie mehr Glück und Zufriedenheit in Ihr Leben bringen können.

14 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 3: Orientierung am Pareto-Prinzip

MEIN 1. SCHRITT:

Schluss mit 80:20! - Ein einfacher Trick für mehr Glück und Zufrieden-heit mit Ihrem ZeitplanDer Schweizer Soziologe und Wirtschaftswissenschaftler Vilfredo Pareto (1848–1923) beschrieb als Erster das Phänomen, dass überall auf der Welt ein Großteil der Aktivitä-ten auf einen Bruchteil der Akteure entfällt. Die Kombination 80 zu 20 erschien ihm besonders häufig (in vielen Ländern erwirtschaften 20 % der Bevölkerung 80 % des Nationaleinkommens).

Diese Zahl findet sich als „Pareto-Prinzip“ in vielen Bereichen: 20 % der Fischer fangen 80 % der Fische. Ein Verlag macht mit 20 % seiner Titel 80 % seines Umsatzes. Vor allem aber scheint das sogar im Privatleben zu gelten: 20 % unserer Erlebnisse und Tätigkeiten sind verantwortlich für 80 % unseres Glücks und unserer Zufriedenheit.

Gleichgültig, ob diese Zahl nun genau stimmt oder nicht: Die Mehrzahl Ihrer Zeit ver-bringen Sie mit Aktivitäten, die Sie nicht mögen, oder mit Menschen, die Sie nicht leiden können. Erstaunlicherweise nehmen die meisten Zeitgenossen das als selbstverständ-lich hin. Hier eine einfache Methode, mit der Sie Ihren Alltag revolutionieren können:

Ermitteln Sie Ihre Qualitätszeit

1. Schritt: Schreiben Sie auf ein Blatt Papier das Wort „Glück“ und darunter, welche Tätigkeiten Sie spontan mit diesem Gefühl verbinden. Hören Sie erst auf, wenn Sie 20 Sachen aufgelistet haben.

2. Schritt: Zählen Sie 10 Personen auf, in deren Gesellschaft Sie entspannt sind und sich wohl fühlen.

3. Schritt: Setzen Sie hinter jede Aktion und jede Person die Zahl der Stunden, die Sie in den letzten 14 Tagen damit/mit ihr verbracht haben. Zählen Sie alles zusammen.

15 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 3: Orientierung am Pareto-Prinzip

4. Schritt: Seien Sie nicht zu entsetzt über das Ergebnis. Bei den meisten Menschen ist die Summe weit geringer als 40 Stunden – was 20 % entspräche, denn 14 Tage bedeu-ten etwa 200 Stunden verfügbare Zeit.

Steigern Sie Ihre Qualitätszeit

Wählen Sie sich 2 Aktivitäten und Personen aus Ihrer Liste aus, für die Sie innerhalb der nächsten 7 Tage mehr Zeit verwenden möchten. Es ist wirklich so einfach!

Planen Sie Qualitätszeit

Damit es nicht in Vergessenheit gerät: Verankern Sie für die nächsten 7 Tage in Ihrem Terminplaner täglich 1 Stunde für eine der Aktivitäten auf Ihrem Zettel, am besten am Anfang des jeweiligen Tages. Vereinbaren Sie außerdem mit einer der Personen von Ihrer Liste ein Treffen innerhalb der nächsten 7 Tage.

Was ist mit den Qualitätsverderbern?

Vielleicht sind Ihnen beim Aufstellen Ihrer Liste all die nervigen Tätigkeiten in den Sinn gekommen, mit denen Sie von dem abgelenkt werden, was Sie glücklich und zufrieden machen könnte. Es ist ein unerfreuliches Thema, solche Qualitätsbremser abzuschaf-fen, denn in der Regel wehren sich diese Aktivitäten mit Händen und Füßen dagegen.

Gehen Sie den positiven Weg: Indem Sie den Glück bringenden Stunden Priorität ein-räumen, bleibt für die nutzloseren Alltagsbeschäftigungen automatisch weniger Zeit übrig.

Im Wald boten sich mir zwei Wege und ich ging den, der weniger betreten war und das veränderte mein Leben.

16 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und Kooperieren

Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und Kooperieren

„Suchen Sie gezielt Kontakte zu Menschen, die Ihnen gut tun, die Sie Ihren persönlichen Zielen näher bringen können und die Sie Ihrerseits bei ihrem Vorhaben unterstützen können.“

(Carsten Maschmeyer, deutscher Unternehmer und Finanzmanager)

Ihre Lebenszeit ist das kostbarste Gut, das Sie besitzen. Kein einziger Tag lässt sich wiederholen. Wie können Sie es schaffen, jeden Tag proaktiv zu gestalten, um die Freiräume zu schaffen die Sie brauchen und den täglichen Herausforderungen gewachsen zu sein?

Netzwerken und Kooperieren sind hier ganz wichtige Schlüsselfaktoren, um Ihr eigenes Lebensmanagement dank der eigenen Stärken und der Stärken anderer Menschen entscheidend zu bereichern. Selbstverständlich entstehen wertvolle Networking-Kontakte im Beruf oder im Freundes- und Bekanntenkreis nicht von selbst, sondern Sie haben es selbst in der Hand nachhaltige Beziehungen aufzu-bauen. Ich zeige Ihnen in einem ersten Schritt, wie einfach das funktioniert.

17 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und Kooperieren

MEIN 1. SCHRITT:

Networking ist kein Zufall! - So planen Sie hilfreiche BeziehungenBei vielen Menschen gelten „Beziehungen“ als das Gegenteil von eigener Leistung: „Der ist nur durch seine Beziehungen was geworden.“ In Wirklichkeit sind eigene Motivation und ein Netz guter Kontakte keine Gegensätze, sondern gehören unmittelbar zusam-men. Viele erfolgreiche Menschen berichten, dass sie erst durch das Zusammensein mit anderen zu ihren eigenen Stärken gefunden haben. So funktioniert das erfolgreiche und authentische Networking:

1. Würdigen Sie das Ereignis

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ schreibt Hermann Hesse in seinem berühmten Gedicht „Stufen“. Wenn Sie einem Menschen neu begegnen, versuchen Sie, dessen Zauber zu spüren. Machen Sie das Treffen zu einem besonderen Erlebnis – und nicht zu einer Pflichtübung unter der Fahne des Networking.

2. Seien Sie präsent

Gönnen Sie Ihrem Gesprächspartner Ihre volle Aufmerksamkeit. Zeigen Sie Interesse und hören Sie zu. Vielleicht ist dieses Gespräch der „Beginn einer wunderbaren Freund-schaft“, wie es im Film Casablanca heißt. Sind Sie innerlich nicht voll da, werden Sie diesen Augenblick verpassen. Beim Networking geht es schließlich nicht darum, sich Menschen „warm“ zu halten, sondern ein Teil eines stabilen sozialen Netzes zu sein.

3. Sprechen Sie positiv

Benutzen Sie das erste Zusammenkommen nicht dazu, um Ihren Gesprächspartner zu kritisieren oder zu belehren. Vermeiden Sie den Fehler, über andere schlecht zu reden. Das mag Spaß bereiten und Gemeinsamkeiten auftun, wird aber als unschöner Zug haften bleiben – im schlimmsten Fall bei den Betroffenen selbst. Es erweist sich also oft als unklug, andere gezielt von Ihrem Networking auszuschließen.

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Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und Kooperieren

4. Nutzen Sie den ersten Eindruck

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Schalten Sie am Beginn einer Begegnung auf höchste Aufmerksamkeit. Gehen Sie sofort auf andere zu. Machen Sie den Anfang. Haben Sie den Mut, sich zu präsentieren – bestimmt, aber nicht aufdring-lich. Reden Sie mit. Nur so werden Sie wahrgenommen und weiter angesprochen.

5. Finden Sie Gemeinsames

Stellen Sie sich vor, Sie stünden am Ufer eines Flusses, und auf der anderen Seite Ihr Gesprächspartner. Solange diese Trennung vorhanden ist, ist es mühsam, miteinander zu sprechen Bauen Sie sich und Ihrem Gesprächspartner Brücken im Gespräch, indem Sie gemeinsame Themen suchen. Auch wenn das am Anfang nur wie lockeres Geplau-der wirkt, erst durch solches Geplauder wird das Networking persönlich.

6. Lernen Sie Konversation

Small Talk ist als oberflächlich verrufen. Das „kleine Gespräch“ dient aber zur Vorberei-tung ernsthafter Gespräche und darf dabei selbst lustig sein. Nutzen Sie als kleinsten gemeinsamen Nenner Ihre aktuelle gemeinsame Situation. Bewegen Sie sich von dort weiter zu Sport, Reisen, Kultur, Familie, Werte, Vorhaben, Interessen...

7. Pflegen Sie Ihre Kontakte

Nutzen Sie die Kraft des kleinen Gesprächs, um in Verbindung zu bleiben. Kümmern Sie sich aktiv um Ihre Beziehungen: persönlich, telefonisch oder schriftlich. Expertin Monika Scheddin empfiehlt als Faustregel für erfolgreiches Networking: jede Woche 2 alte Kon-takte pflegen und sich um 2 neue bemühen. Ein guter Aufhänger sind Geburtstage. Senden Sie an diesem Tag einen kleinen Gruß, und Sie werden positiv in Erinnerung bleiben.

8. Sagen Sie „Danke!“

Wenn Sie in den Genuss einer Einladung oder einer neuen Bekanntschaft kommen, bedanken Sie sich grundsätzlich am nächsten Tag. Hört sich trivial an, wird aber oft

19 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 4: Netzwerken und Kooperieren

vergessen und zeigt, dass Sie das Event nicht nur für Ihr Networking nutzen wollten, sondern auch danach etwas zurück geben möchten. Schreiben Sie eine E-Mail oder rufen Sie an.

9. Helfen Sie weiter

Hinter der Networking-Idee steckt eine Portion Idealismus: Wäre es nicht herrlich, wenn die Lösungen, die wir brauchen, bereits irgendwo vorhanden wären und wir nur wissen müssten, wo? Helfen Sie dabei mit! Wo können Sie helfen, damit Sie von den richtigen Personen gefunden werden?

10. Fragen Sie

Die Grundlage von Networking ist das Prinzip von Geben und Nehmen. Scheuen Sie sich nicht, selbst um Rat oder Tat zu fragen. Es wird nicht immer alles umsonst geben, aber generell stehen Sie einem hilfsbereiten Netzwerk gegenüber, welches die Lösung für Ihr Problem irgendwo für Sie bereit hält.

11. Vergessen Sie Networking

Nachdem Sie all diese Ratschläge gelesen haben – vergessen Sie sie wieder! Bleiben Sie bei Gesprächen offen. Vertrauen Sie darauf, dass sich Ihr Netzwerk ab jetzt wie von selbst bildet – solange Sie interessiert bleiben an anderen Menschen und bereit sind, immer wieder neue Leute im Kreis Ihrer Freunde, Partner und Kontakte willkommen zu heißen.

Zum Weiterlesen: Uwe Scheler, Erfolgsfaktor Networking. Piper Verlag, München 2004. 9,90 €. ISBN 3-492-23769-X.

20 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 5: Umgang mit Emotionen

Geheimnis Nr. 5: Umgang mit Emotionen

„Ohne Emotionen kann man Dunkelheit nicht in Licht und Apathie nicht in Bewegung verwandeln.“

(Carl Gustav Jung, schweizer. Psychologe u. Psychiater)

Leben Sie Ihr Leben hier und jetzt. Verschieben Sie Ihre Wünsche und Träume nicht auf später. Warten Sie nicht, bis Sie endlich einmal Zeit haben, bis Sie endlich nicht mehr arbeiten müssen, bis die Kinder endlich groß sind, bis Sie endlich das nötige Geld zusammengespart haben. Das ist Zeitverschwendung. Denn: Später kommt im Grunde genommen nie. So ist es auch mit der eigenen Lebensbalance.

Starten Sie deshalb jetzt in ein selbstbestimmtes Leben, dass Ihre positiven Emo-tionen und damit Ihre ganz persönliche Lebensqualität – Schritt für Schritt – erhöht. Lassen Sie sich Zeit, die einfachen aber wunderschönen Dinge des Lebens wieder neu zu entdecken. Schenken Sie also Ihren Wünschen, Ihren Gefühlen und dem so wichtigen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben Ihre volle Aufmerksamkeit.

21 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 5: Umgang mit Emotionen

MEIN 1. SCHRITT:

Balance durch positives Denken?! - Über die Kunst der Balance„Balance“, sagen Sie, „ja, das wäre schön!“ Leider steht ihr vieles entgegen: Immer kommt etwas dazwischen. Trotz des Positivdenkens läuft vieles negativ. Systematisch halten andere Sie davon ab. Zu viele innere Widersprüche zerreißen Sie selbst. Es fällt Ihnen schwer, Schwerpunkte im Leben zu setzen und Ihre Energie sinnvoll einzuteilen. Was kann da „Balance“ sein? Vielleicht liegt das Problem darin, dass wir der Balance etwas abverlangen, was sie nicht wirklich leisten kann. Wagen Sie den Versuch, neu über die Balance zu denken.

Was ist Balance?

Altes Denken: Balance ist ein Zustand des Ausgeglichenseins, zu erreichen durch eine Aufhebung von Gegensätzen. Ärgerlich ist die Polarität, die alle Dinge zu prägen scheint. Verschwinden soll die Spannung zwischen gegensätzlichen Erfahrungen, der Gegensatz von Fühlen und Denken, Gegensätze zwischen eigenen Interessen und den Interessen anderer, zwischen Meinungen und Gegenmeinungen. Aber diese Aufhebung gelingt allenfalls für Momente.

Neues Denken: Erkennen Sie die Gegensätze an und sehen Sie deren Verteilung in der Zeit. Balance ist ein Ausgleich durch die Zeit hindurch, über den Tag hinweg, ja sogar über ganze Lebensphasen. Balance ist nicht Stillstand in der Mitte, sondern das leben-dige Wechselspiel der Gegensätze. Leben ist Polarität, Ausschläge der Waage zur einen und anderen Seite hin. Nennen Sie das die „Balance der Abfolge“. Ihr Urbild ist der Tanz: Dort gewinnen Sie Balance nicht dadurch, dass Sie auf einem Bein stehen bleiben. Sondern: linkes Bein, rechtes Bein, so kommen Sie in den Bewegungsfluss, dem Außen-stehende die Gegensätze nicht mehr anmerken. Dass jeder Schritt in sich selbst perfekt ausgewogen wäre, lässt sich nicht behaupten. Mal treten Sie zu fest auf, mal zu flüchtig. Jeder Schritt bedarf einer Binnen-Balance, und mit jedem neuen Schritt wird der vor-herige ausbalanciert. Genau so geschieht das bei den Gegensätzen des Lebens.

22 Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen

Geheimnis Nr. 5: Umgang mit Emotionen

Zärtlichkeit und Zorn

Altes Denken: Sie suchen Balance, indem Sie beispielsweise die Zärtlichkeit allein behal-ten, den Zorn hingegen loswerden wollen. Sie kennen das Resultat: Es geht nicht.

Neues Denken: Sehen Sie Balance als eine Abfolge, bei der auf Zeiten des Zorns immer wieder Zeiten der Zärtlichkeit folgen. Die Binnen-Balance sorgt dafür, dass sowohl Zorn als auch Zärtlichkeit ihr jeweiliges Maß finden – mit den üblichen Binnenschwankun-gen. Ein eventuelles Übergewicht des Zorns lässt sich durch ein Vielfaches an Zärtlich-keit aufwiegen. Das ist ein langer Prozess der Einübung. Entscheidend für die Balance ist Ihr Gespür dafür. Die Anlagen dazu tragen Sie in sich, aber sie bedürfen der Ausbil-dung – durch Erfahrungen und deren stets neues Überdenken. Je reicher Ihre Erfah-rungen, desto feiner das Gespür, wo, wann und wie Sie etwas auszugleichen haben.

Das symmetrische Leben

So kann eine Lebensbalance gelingen, die das jeweils Andere nicht ausschließt, sondern von Grund auf anerkennt. Eine Balance zwischen den Schwierigkeiten, die zu bewälti-gen sind, und der Leichtigkeit, die Sie immer wieder erreichen können. Zwischen dem Ernst des Lebens und den komischen Seiten, die dem Leben abzugewinnen sind. Der Inbegriff dieser Balance ist Heiterkeit. Sie ist das „symmetrische Leben“, von dem Demokrit, der Begründer der philosophischen Heiterkeit (euthymía), im 5./4. Jahrhun-dert v. Chr. sprach.

Unterscheiden Sie heiter und fröhlich

Heiterkeit ist eine geistige Haltung, kein Gefühl. Sie kann allerdings Gefühle auslösen – doch nicht nur fröhliche, sondern auch traurige. Heiterkeit ist vorbereitet auf den möglichen Umschlag der Dinge in ihr Gegenteil. Mit ihr begeben Sie sich auf die Grat-wanderung zwischen unaufhebbaren Widersprüchen. Manchmal ähneln Sie dabei dem Betrunkenen, der beim Versuch, die Balance zu wahren, mal links, mal rechts in den Straßengraben fällt, sich auf diese Weise aber etwa in der Mitte der Straße hält. Eine nüchterne Form von Trunkenheit: Das ist die Kunst der Balance.

Der Autor dieses Artikels, Prof. Wilhelm Schmid, geb. 1953, ist freier Philosoph und lebt in Berlin. Er lehrt Philosophie an der Universität Erfurt und als Gastdozent an der Universität Tiflis (Geor-

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Geheimnis Nr. 5: Umgang mit Emotionen

gien). Regelmäßige Tätigkeit als „philosophischer Seelsorger“ am Spital Affoltern am Albis bei Zürich. Seine Homepage: www.lebenskunstphilosophie.de. Eines seiner Bücher: Die Kunst der Balance. Insel Taschenbuch, Frankfurt a. M. 2005. ISBN 3-4583-4820-4. 10 €.

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Geheimnis Nr. 6: Selbstfürsorge

Geheimnis Nr. 6: Selbstfürsorge

„Deine erste Aufgabe ist es, dich selbst glücklich zu machen. Bist du glücklich, machst du auch andere glücklich.“

(Ludwig Feuerbach)

Die richtigen Strategien helfen Ihnen, zu einer besseren und erfüllteren Lebensge-staltung zu gelangen. „Leben statt gelebt zu werden ist wichtiger denn je.“ Machen Sie sich deshalb immer wieder selbst bewusst, dass heute der erste Tag vom Rest Ihres Lebens ist, den Sie proaktiv gestalten und an dem Sie sich selbst gezielt mehr schöne Momente schaffen können.

Finden Sie zum wunderbaren Kern Ihres Lebens, indem Sie das volle Potenzial Ihrer Persönlichkeit ausschöpfen. Dazu gehört eine Selbstfürsorge, die Ihnen im achtsa-men Umgang mit sich selbst ganz neue Möglichkeiten bietet. Beginnen Sie deshalb noch heute damit, „Ihr“ selbstfürsorgliches, selbstbestimmtes Leben zwischen Arbeit und Freizeit, Spannung und Entspannung, Leistung und Lebensqualität „neu“ zu leben.

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Geheimnis Nr. 6: Selbstfürsorge

MEIN 1. SCHRITT

Werden Sie Ihr eigener Freund – die Lebenskunst im Umgang mit sich selbstLebenskunst: Früher war das eine Sache derer, die sonst schon alles hatten. Heute wird ohne sie das Leben und die Persönlichkeitsentwicklung schwierig. Infrage steht nicht mehr nur, das Leben zu genießen, sondern überhaupt erst leben zu können. Weil viele Vorgaben fürs Leben verloren gingen: Vorgaben der Tradition (wie es früher gemacht wurde), der Konvention (wie es alle machen) und der Religion (wie Gott es befohlen hat). Damit war bis ins Detail geregelt, wie Leben und Zusammenleben aussehen soll-ten. Nun müssen Sie sich selbst etwas einfallen lassen. Das betrifft in erster Linie Ihren Umgang mit sich selbst. Aber wer hat da Umgang mit wem?

Wer mit wem?

Ein Teil von Ihnen mit einem anderen Teil. Etwa der „Kopf“ mit dem „Bauch“. Innerhalb Ihres Kopfes die verschiedensten eigensinnigen Gedanken. Innerhalb Ihres Bauches die gegensätzlichsten Gefühle. Jeder dieser Teile ist ein Ich für sich. Wenn Sie alle Teile so ins Verhältnis zueinander setzen, dass sie zu einem „Wir“ werden, entsteht Selbstfreundschaft, griechisch philautía. Aristoteles erkannte in seinem Buch Nikoma-chische Ethik erstmals ihre Bedeutung: Es geht nicht mehr um Identität (Wer bin ich?), sondern um die Integrität der verschiedenen Ichs in Ihrem Selbst (Wer sind wir?). Wie geht das? Wie erreicht man dieses Stadium der Persönlichkeitsentwicklung?

Wohlsein und Unwohlsein

Beginnen Sie beim Umgang mit Ihrem eigenen Körper. Freunden Sie sich an mit seinen angenehmen wie auch unangenehmen Seiten: Wohlsein und Unwohlsein, Lüsten und Schmerzen, Gesundheit und Krankheit. Eine starke Erfahrung von Leben vermittelt Ihnen Ihr Körper nur in dieser Gegensätzlichkeit. Um aufzuleben, braucht er Ihre Auf-merksamkeit und Zuwendung. Daher ist es sinnvoll, sich mit dem eigenen Körper anzu-freunden. Danach wenden Sie die so gesammelten Erfahrungen auf Ihre Seele an.

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Geheimnis Nr. 6: Selbstfürsorge

(Freunden Sie sich an mit den unterschiedlichsten Gefühlen, den Freuden wie den Ängsten.) Und auf die geistige Ebene, auf der Sie der Bedeutung von Gedanken und Begriffen wie Glück und Sinn für Ihr Leben nachgehen.

Mit den Launen leben

Reservieren Sie jeden Tag ein wenig Zeit für das Wir in Ihnen. Sie lernen Ihre Stärken und Schwächen besser kennen und wollen nicht mehr jede Schwäche überwinden. Im Umgang mit den alltäglichen Launen üben Sie die „Befreundung“ mit sich in Ihrer Per-sönlichkeitsentwicklung: Momentane „Ichs“, Gedanken, Gefühle, Wünsche, Ängste kommen darin zum Ausdruck, die jeweils Ihr gesamtes Selbst für sich in Anspruch neh-men wollen. Das innere Machtspiel mit einem Machtwort zu beenden schaffen Sie nicht. Geben Sie den Launen den Raum, den sie brauchen, und leben Sie mit ihrem täglichen Wechsel. Bemühen Sie sich darum, gerecht zu sein gegenüber all Ihren Teilen. Tun Sie jedem mal etwas Gutes, im richtigen Maß. Und – lassen Sie sich auch einmal in Ruhe.

Selbstliebe und Liebe zu anderen

Der Weg zu einem gesunden Selbstverhältnis kann den Selbstverlust auffangen, der viele moderne Menschen heimsucht. Und er kann die Selbstsucht mildern, mit der viele andere darauf reagieren. Die Selbstfreundschaft ist steigerungsfähig und kann zur Selbstliebe werden. Dass Sie besser mit sich selbst umgehen können, dient letzten Endes aber dem besseren Umgang mit anderen. Nicht erst aus Gründen der Moral, sondern schon aus Eigeninteresse: Innerlich reich werden Sie nicht durch sich allein, sondern durch die Zuwendung und Zuneigung anderer. Wie sollten die zu erreichen sein, wenn Sie mit Ihrem Selbst anderen nichts zu bieten haben? Arbeiten Sie also nicht an Ihrer „Selbstverwirklichung“, sondern daran, mit Ihrer Persönlichkeitsentwicklung die Kräfte dafür zu gewinnen, für andere da sein zu können.Eine starke Beziehung zu sich ermöglicht Ihnen starke Beziehungen zu anderen. Der Kern dafür ist jedoch Ihre Sorge für sich selbst, Ihre Selbstfreundschaft und Selbstliebe. Aus guten Gründen heißt es schon im christlichen Liebesgebot: „Liebe deinen Nächsten – wie dich selbst!“

Wilhelm Schmid, Mit sich selbst befreundet sein. Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2004, 436 Seiten. ISBN 3-518-45882-5. 12,00 €. Schmids Web-site: www.lebenskunstphilosopie.de

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Geheimnis Nr. 7: Dankbarkeit

Geheimnis Nr. 7: Dankbarkeit

„Echte Dankbarkeit ist der Mut, für ein Geschenk zu danken, bevor man es ausgewickelt hat.“

(David Steindl-Rast)

Viele Menschen halten Danken lediglich für eine höfliche Konvention oder gar für ein Eingeständnis von Abhängigkeit und damit von Schwäche. Doch erst wenn Sie Dankbarkeit zu Ihrer Lebensgrundhaltung machen und ihr Raum geben im Lebens-sinn, werden Sie wahrhaft lebendig – und glücklich. Lassen Sie sich überraschen, denn Staunen ist der Anfang von Dankbarkeit. Dabei geht es nicht darum, ständig auf die Jagd nach Neuem zu gehen, sondern darum, die Dinge neu wahrzunehmen.

Hindert Sie etwas daran, dankbar zu sein? Um herauszufinden, was das ist, achten Sie auf Verstand, Willen und Gefühl: Ihr Verstand muss ein Geschenk als Geschenk erkennen. Ihr Wille ist dafür zuständig, ein Geschenk als Geschenk anzuerkennen. Ihr Gefühl wiederum muss wagen, sich auf das Geschenk einzulassen, und zwar ohne Gier. Die Dankbarkeit als Bestandteil von Lebenssinn zu erkennen ist also kein leichter Prozess. Aber es lohnt sich in vielerlei Hinsicht für Sie, Dankbarkeit zu zeigen, um mit Worten und Taten andere Menschen zu begeistern. Probieren Sie es doch in diesem ersten Schritt selbst einmal aus.

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Geheimnis Nr. 7: Dankbarkeit

MEIN 1. SCHRITT

Die Schutzhüllen der Dankbarkeit - So wird Ihr Alltag glücklicherDavid Steindl-Rast, 1926 in Wien geborener amerikanischer Benediktinermönch, ist ein international gefragter geistlicher Lehrer, Autor und Zen- Meister. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center entwickelte er 4 einfache Übungen, mit denen Sie einen Schutzschild gegen den Sog ins schwarze Loch von Ohnmacht und Angst aufbauen können. Sie sind für jede Altersgruppe geeignet und fördern tragende Gefühle wie Zugehörigkeit, Geborgenheit und Sicherheit. Die Mitte von Steindl-Rasts Spiritualität: „Nicht das Glücklichsein führt zur Dankbarkeit, sondern das Dankbarsein zum Glück-lichsein.“

Schwarzseher brauchen Hilfe

Tag für Tag werden Sie von den Medien mit „kalten“ Informationen gefüttert. So wer-den wir systematisch auf negative Schlagzeilen getrimmt und zu Schwarzsehern „aus-gebildet“. Auch das Privatleben wird verdunkelt. Bei einer Sichtung von 10.000 Tage-büchern ermittelte eine Londoner Psychologengruppe 74 % kummervolle Eintragun-gen. Studienleiter Ralph Drury: „Ohne den Deutschen zu nahe zu treten – bei ihnen liegt der schwarzseherische Anteil vermutlich noch höher.“

Weniger Medien machen glücklich

Der Psychologe Jeff Davidson fand in einer Studie heraus, dass schon der bloße Verzicht auf den Konsum von TV-Nachrichten Menschen froher und glücklicher macht: „Die Nachrichten senden geballtes Unglück, an dem der Einzelne nichts ändern kann. Mit jeder Nachrichtensendung wächst im Zuschauer das Gefühl, in einer feindlichen Welt zu leben. Dieses Gefühl kann man sich ersparen und glücklicher werden.“ Das bestätigt auch die Osnabrücker Tiefenpsychologin Elisabeth Mardorf: „Die Realität erweist sich oft als freundlicher als unsere Befürchtungen“. Allerdings muss man lernen, den Teu-felskreis der Angst zu durchbrechen.

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Geheimnis Nr. 7: Dankbarkeit

Dankbarkeit hellt auf

1. Schutzhülle: Ermutigung. Sorgen Sie in Ihrem Umfeld für eine vertrauensvolle, sta-bile und ermutigende Atmosphäre. Dankbarkeit ist ein Ausdruck von Vertrauen ins Leben. Sie sieht auch die guten Seiten der Realität.

erfolgreich-Übung: Sagen Sie einem ängstlichen Menschen heute einen Satz, der ihm Mut macht.

2. Schutzhülle: Ruhe. Kollektive Ängste (Arbeitslosigkeit, weniger Rente, drohende Krankheiten) blockieren bei vielen Menschen das Gefühl für persönliche Sicherheit. Zuversichtliche Dankbarkeit dagegen verbreitet Ruhe. Diese Blockade aber können Sie selbst durch echtes Mitgefühl aufheben.

erfolgreich-Übung: Halten Sie heute schweigend die Hand eines anderen Menschen, seien Sie einfach da und verbreiten Sie Ruhe.

3. Schutzhülle: Kontakt. Angst und Gewalt beginnen immer mit der Abwehr von Fremdem. Dankbarkeit aber öffnet das Herz – für liebe Menschen ebenso wie für Fremde, Unsym-pathische, Beängstigende. Brechen Sie dieses Muster auf, indem Sie Kontakte knüpfen.

erfolgreich-Übung: Blicken Sie heute einem Fremden in die Augen und erkennen Sie, wie ähnlich er Ihnen ist. Sehen Sie mit eigenen Augen, dass es keine Fremden gibt.

4. Schutzhülle: Geben. Dankbarkeit vertreibt Abneigung. Je dankbarer Sie sind, desto bewusster wird Ihnen, dass Sie zu einem riesigen Netzwerk von wechselseitigem Geben und Nehmen gehören. Diese Zugehörigkeit können Sie in kleinen Gesten ausdrücken.

erfolgreich-Übung: Schenken Sie heute jemandem ein unerwartetes Lächeln und tragen Sie so zum Frieden auf Erden bei.

David Steindl-Rast betreibt eine eigene Website: www.gratefulness.org

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Geheimnis Nr. 8: Fokussierung

Geheimnis Nr. 8: Fokussierung

„Die Erfolgreichen suchen sich die Umstände, die sie brauchen, und wenn sie sie nicht finden, schaffen sie sich diese Umstände selber.“

(George Bernard Shaw, irischer Nobelpreisträger und Oscargewinner)

Alle wollen alles von Ihnen und das natürlich am liebsten sofort. Konzentrieren Sie sich deshalb auf das wirklich Wichtige. Denn: Wichtiges ist selten dringend. Und nicht alles, was eilig ist, müssen Sie auch erledigen. Manches kann delegiert wer-den, und Manches ist bei näherer Betrachtung völlig überflüssig und muss erst gar nicht gemacht werden.

Ein Tag hat 1440 Minuten. Jede einzelne Minute ist ein Geschenk. Also: Entscheiden Sie aufmerksam und mit Bedacht, womit Sie die 1440 kostbaren Minuten, die Sie Tag für Tag geschenkt bekommen, verbringen wollen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihre Zeit allzu oft mit unwichtigen, ja sinnlosen Dingen verschwenden, dann handeln Sie. Ihre Zeit liegt allein in Ihren Händen. Sie entscheiden, wie und womit Sie sie verbringen und wie Sie sich Ihre Zeit richtig einteilen.

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Geheimnis Nr. 8: Fokussierung

MEIN 1. SCHRITT

Maßarbeit! - Wie Sie sich Ihre Zeit richtig einteilenÜber 40.000 Minuten stehen Ihnen jeden Monat zur Verfügung, doch am Monatsende bleibt keine einzige davon übrig. Die folgenden Prinzipien helfen Ihnen, Ihre Zeit opti-mal zu nutzen:

Setzen Sie sich Ziele im Leben

Privat wie beruflich. Greifen Sie weit voraus: Was wollen Sie an Ihrem Lebensende im Rückblick über Ihr Leben sagen können? Schauen Sie auf die nächsten Wochen und Monate: Was möchten Sie erreichen – und was genießen?

Sortieren Sie Ihre Aufgaben und Termine.

Welche haben Sie selbst gewählt, welche kommen von außen? Viele Menschen wer-den unglücklich, weil sie das nicht unterscheiden können!

Setzen Sie Prioritäten.

Gleichen Sie Ihre Aufgaben (Punkt 2) mit Ihren Zielen (Punkt 1) ab. Wenn es Ihnen beispielsweise wichtig ist, das Klima am Arbeitsplatz zu verbessern, kann morgen das Mittagessen mit den Kollegen wichtiger sein als die Ablage.

Versehen Sie wichtige Aufgaben mit festen Terminen.

„Morgennachmittag ab 15 Uhr erledige ich die Abrechnung.“ – „Dienstagabend gehe ich zum Sport.“ Erklären Sie einen Job zur „Aufgabe des Tages“. Wenn Sie damit erfolg-reich Ihren Tag starten, wird Sie das ungemein beflügeln. Kalkulieren Sie realistisch, wie lange Sie für eine Tätigkeit benötigen – und geben Sie 50 % dazu. Es dauert immer länger als erhofft, es gibt immer mehr Unterbrechungen als erwartet! Klüger als das

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Geheimnis Nr. 8: Fokussierung

Nachrechnen, wann Sie demnach spätestens beginnen müssen, um rechtzeitig fertig zu werden, ist dennoch die Frage: „Wann kann ich frühestens damit anfangen? Auf diese Weise vermeiden Sie Auf-den-letzten-Drücker-Stress.

Stimmen Sie sich mit anderen ab.

Vereinbaren Sie keinen Termin und übernehmen Sie keine Aufgabe, ohne Mitbetroffe-ne (Chef, Kollegen, Familie) vorher anzuhören. Besonders wenn Sie ein notorischer Ja-natürlich-das-mache-ich-auch-noch-Sager sind, sollten Sie sich das zu Herzen neh-men! Fragen Sie sich bei jeder Aufgabe: Könnte das nicht ein anderer besser oder schneller?

Lassen Sie sich nicht von Uhr, Kalender und To-do-Liste beherrschen.

Gönnen Sie sich auch im Alltag Lust, Vergnügen und Spiel. Nutzen Sie die Gunst der Stunde – zu was auch immer.

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Geheimnis Nr. 9: Pausen und Erholung

Geheimnis Nr. 9: Pausen und Erholung

„Was ohne Ruhepausen geschieht, ist nicht von Dauer.“

Ovid, römischer Epiker

Trödeln, faul sein und entspannte Mußestunden haben keinen Platz in unseren übervollen Terminkalendern. Im Gegenteil: Wir tun alles, um selbst klitzekleine Zeitreserven aufzuspüren und auch die letzten freien Minuten sinnvoll zu nutzen. Leere Zeit, Freizeit, die nicht mit Aktivitäten verplant ist, kennen wir gar nicht mehr. Doch Nichtstun ist nützlich, Muße ist wertvoll, ja vielleicht sogar lebensnotwendig.

Denn: Wer nur funktioniert, lebt gegen seine Bedürfnisse. Die Folge sind Frust und Erschöpfung. Achten Sie darauf, dass Ihnen neben Job und Familie noch Zeit für ein Hobby bleibt, das Ihnen wirklich Freude macht. Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte. Unternehmen Sie regelmäßig etwas mit Freunden. Vermeiden Sie Freizeitstress. Gestalten Sie Ihre Freizeit so, dass Erholung und Lebensqualität nicht zu kurz kom-men. Nachfolgend erfahren Sie, was Sie selbst tun können, um Ihre Energien wie-der aufzuladen und wichtige Ruhephasen als wichtigen Bestandteil Ihres Lebens-erfolgs zu verstehen.

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Geheimnis Nr. 9: Pausen und Erholung

MEIN 1. SCHRITT

Perfektionismus überwinden und sich Entspannung gönnen - Wie Sie es schaffen, diesen Rat tatsächlich zu beherzigenEin ordentliches Mittagessen während des 10-Stunden-Arbeitstages. 14 Tage Erho-lungsurlaub im Sommer. Sich bei der Fahrt ans Urlaubsziel regelmäßig die Beine ver-treten. Die Schwiegermutter von einem Pflegedienst betreuen lassen, während man selbst einfach ein paar Tage lang mal nichts tut. In Ruhe eine Tasse Kaffee trinken, obwohl die Wohnung schrecklich aussieht. Beim Wandern zwischendurch den Rucksack absetzen und den Blick in die Landschaft genießen. Die Organisation des Straßenfestes in diesem Jahr anderen überlassen. Geht nicht? Wirklich nicht?

Nicht in erster Linie Zeitmangel, sondern ihre innere Einstellung und ein ausgeprägter Perfektionismus machen es vielen Menschen schwer, sich kleine oder große Pausen zu gönnen. Verabschieden Sie sich von Ihren pausenfeindlichen Einstellungen!

Seien Sie sozial zu sich

Pausenfeindliches Motto: „Man darf sich selbst nicht so wichtig nehmen.“ Beispiel: Sie wollen es Ihrem Mann nicht zumuten, nach einer harten Arbeitswoche am Wochenen-de die Kinder/die alte Tante zu betreuen, „nur“ damit Sie mit einer Freundin 2 Tage wegfahren können.

erfolgreich-Tipp: Stehen Sie zu Ihrem Bedürfnis nach Abschalten, Nichtstun, Zeit für sich selbst! Gerade auch, wenn Sie sich als Christ dem Ideal der Nächstenliebe verpflich-tet fühlen. Denn dieses Ideal fordert, den anderen wie sich selbst zu lieben. Das heißt: Sie müssen den Bedürfnissen anderer Menschen nicht automatisch Vorrang geben. Das kommt übrigens auch Ihrer Umgebung zugute: Sie sind leistungsfähiger, wenn Sie sich nicht permanent für andere aufopfern. Und Sie erleichtern es anderen, ohne schlechtes Gewissen zu ihren eigenen Bedürfnissen zu stehen.

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Geheimnis Nr. 9: Pausen und Erholung

Übernehmen Sie Verantwortung

Pausenfeindliches Motto: „Man lässt mir keine Wahl.“ Beispiele: Sie verzichten auf der Arbeit regelmäßig auf Ihr Mittagessen, weil Ihr Chef Ihnen mit Vorliebe am späten Vormittag „eilige Aufträge“ auf den Tisch legt. – Sie springen immer vom Sofa hoch, wenn eines Ihrer Kinder etwas von Ihnen will.

erfolgreich-Tipp: Delegieren Sie die Verantwortung für Ihr Wohlergehen nicht an andere, sondern nehmen Sie sie selbst wahr. Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihre Umgebung wüsste, wie viel Anstrengung/ Nerven Sie die permanente „Rufbereit-schaft“ kostet. Erwarten Sie keine automatische Rücksichtnahme. Sprechen Sie – wenn nötig, diplomatisch – aus, was Sie brauchen („Ich würde vorher noch gern in die Mit-tagspause gehen/ein paar Minuten ausruhen. Geht das?“). Möglicherweise hat Ihr Chef gar kein Problem damit, seine Aufträge 1 Stunde später loszuwerden! Vielleicht braucht er aber auch ein paar Anstupser Ihrerseits, um sich daran zu gewöhnen, seine Aufträge schon am Morgen zu kommunizieren.

Planen Sie Ihre Zeit nicht nach Schema AV

Pausenfeindliches Motto: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Beispiel: Sie verschie-ben Ihren Waldspaziergang jeden Sonntag wieder auf das nächste Wochenende, weil das Haus nach der Renovierung noch nicht wieder in Schuss ist.

erfolgreich-Tipp: Als Kind haben Sie vermutlich die Erfahrung gemacht, dass Sie das Spielen ganz besonders genießen konnten, wenn keine Hausaufgaben mehr auf Sie warteten. Aber: Auf Erwachsene wartet eigentlich immer Arbeit. „Alles erledigt“ – das ist ein Zustand, den Sie nie mehr erreichen werden. Und gerade deshalb sind Pausen besonders notwendig, denn sonst sind Sie bald erschöpft (bis hin zum Burnout). Planen Sie Pausen von vornherein in Ihren Alltag ein: einen kurzen Spaziergang in der Mittags-pause, einen Musik-Hör- Abend pro Woche oder ein arbeits- und haushaltsfreies Wochenende im Monat. Gönnen Sie sich spontan eine Pause, wenn Sie eine nötig haben (z. B. 5 Minuten Entspannungsübungen nach einem anstrengenden Gespräch). Und nutzen Sie gute Gelegenheiten, die sich Ihnen jetzt bieten: dass das Wetter schön ist (am nächsten Tag soll es wieder regnen), dass ein Freund eine Konzertkarte übrig hat, dass Ihre Partnerin Lust auf einen Biergartenbesuch hat.

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Geheimnis Nr. 9: Pausen und Erholung

Bleiben Sie vielseitig

Pausenfeindliches Motto: „Erfolg hat seinen Preis.“ Beispiel: Weil Ihnen die Karriere sehr wichtig ist, nehmen Sie in Kauf, dass vieles andere – Ihre persönlichen Interessen, Ihre Beziehungen, Ihre Familienleben, Ihre Gesundheit – darunter leidet.

erfolgreich-Tipp: Geht ein Unternehmen pleite, so präsentieren die Medien gerne Interviews mit Angestellten, die für ihren Beruf gelebt haben und mit dem Job auch ihren Lebenssinn verlieren. Lassen Sie sich davon abschrecken! Setzen Sie in Ihrem Leben nicht alles auf eine Karte. Machen Sie Ihr Lebensglück nicht von Ihrem Arbeits-platz oder einer Top-Position auf der Karriereleiter abhängig.

Sie glauben fest daran, dass Ihre Konzentration auf den Beruf nur vorübergehend ist („Wenn ich erst einmal Bereichsleiter bin, kümmere ich mich wieder mehr um ...“)? Notieren Sie sich in der Kalendervorschau, wann Sie diese Workaholic-Phase beendet haben wollen, und stimmen Sie das mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin ab.

Übrigens gibt es auch viele Menschen, die ein glückliches und vielseitiges Privatleben führen und trotzdem – oder gerade auch deshalb – beruflich erfolgreich sind. Denn die Lebensfreude, die Ihnen enge Beziehungen schenken, und die Fähigkeiten, die Sie im Privatleben (Umgang mit Menschen, Hobbys etc.) entwickeln, kommen auch Ihrer Arbeit zugute.

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Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen

Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen

„Ordnung ist eine Tochter der Überlegung.“

Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Physiker

Das richtige Management aller Gegenstände in Job und Privatleben entlastet Ihre Lebens- und Arbeitsumgebung spürbar. Denn: Je größer und komplexer eine Auf-gabe ist, umso wichtiger sind erfolgreich funktionierende Prinzipien für Ihre Selbst-organisation und wichtige Arbeitsabläufe. Zerlegen Sie deshalb Ziele und Projekte in überschaubare Teilaufgaben und konkrete Aktivitäten.

Und schon bald stellen sich erste Erfolgserlebnisse ein, die zum Weitermachen motivieren. Ich stelle Ihnen deshalb in diesem ersten Schritt die wichtigsten Stan-dards und Routinen vor, die Ihre Selbstorganisation ganz einfach einfacher und dauerhaft effektiver machen.

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Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen

MEIN 1. SCHRITT

NaPAZ, das Organisationsgeheimnis - erfolgreich-Prinzipien für Ihre Arbeitsabläufe Nichts vereinfacht Ihr Leben so sehr wie ein cleveres Management der unzähligen Gegenstände, mit denen Sie zu Hause und im Beruf zu tun haben. Statistiker der Uni-versität Paderborn haben errechnet, dass jeder erwachsene Deutsche im Durchschnitt 10.000 Dinge besitzt.

Ordnung ist keine Frage von Pflicht, Moral oder einer besonderen Begabung. Es kommt lediglich darauf an, dass Sie die entscheidenden Techniken kennen.

Massimo Manazza ist Spezialist für Kaizen, eine aus Japan stammende Methode zur Steuerung von Arbeitsabläufen. Er berät Unternehmen bei der Fertigung von Produk-ten, bei denen an verschiedenen Plätzen in einzelnen Teilschritten gearbeitet wird.

Gemeinsam planen!

Einige der von ihm verwendeten Prinzipien lassen sich auch auf andere Gebiete über-tragen, etwa auf den Alltag zu Hause oder im Büro. Als Beispiel stellen wir die Organi-sation des Postversands in einem Büro (oder zu Hause) vor.

Wenn Sie etwas aufräumen oder umorganisieren, beziehen Sie alle Beteiligten mit ein. Dann wissen alle, wo die Sachen zukünftig sind, waren an dem Entscheidungsprozess beteiligt und tragen die neue Ordnung mit. Wenn nur der Chef oder das Familienober-haupt im Alleingang umorganisiert, sind das Gemaule der Betroffenen und deren Opfer-haltung vorprogrammiert.

Denken Sie in Systemen

Räumen Sie Gegenstände nicht einfach irgendwohin, nur weil dort gerade Platz ist. Überlegen Sie: Wozu wird dieses Ding benutzt? Was brauche ich in diesem Zusammen-

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Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen

hang noch? Versammeln Sie Zusammengehöriges an einem Ort. Der simple Vorgang „Briefe eintüten und frankieren“ ist in vielen Betrieben auf verschiedenste Plätze ver-teilt: Die Briefmarken sind in einer Schreibtischschublade, die Briefwaage steht auf dem Regal gegenüber, die kleinen Umschläge sind im Rollcontainer, die großen liegen oben auf dem Aktenschrank.

System mit Namen

Das „Na“ in „NaPAZ“ steht für „Name“. Wenn das neue System eine eindeutige Bezeich-nung hat, kann man besser darüber reden, und die dort verwendeten Gegenstände lassen sich leichter zuordnen. Wählen Sie ruhig einen originellen Begriff, er setzt sich dann besser durch. Nennen wir unser Postsystem „Mini-Postamt“. Es gibt Betriebe, in denen die Beschäftigten stolz die Namen ihrer Systeme über den Arbeitsplatz geschrie-ben haben.

Am richtigen Platz

Unser Mini-Postamt wird dort errichtet, wo genügend Platz ist, und wo es für alle Betroffenen gut zu erreichen ist. Auf und in einem halbhohen Regal sind alle Utensilien versammelt: Briefumschläge in allen Größen, eine funktionstüchtige Briefwaage, eine Schachtel mit Briefmarken, das Heft mit den Postgebühren, ein langes Lineal (zum Ausmessen, ob es sich um einen Maxi-Brief oder ein Päckchen handelt), Klebeband zum Verpacken und was Sie typischerweise für Ihre Art von Post benötigen. Sparen Sie nicht bei den Hilfsmitteln für die Aufbewahrung. Eine stabile Schale für Schere, Kleber und andere Kleinteile hilft Ihnen, die Sachen zusammenzuhalten.

Poststelle

Viele Büros haben eine eigene Poststelle, zu der die kuvertierten Briefe zusammen mit einem Formular für die Portoabrechnung gebracht werden müssen. Im Zeitalter von Fax und E-Mail werden solche Zentraleinrichtungen zunehmend überflüssig. Die weni-gen Briefe würden die Mitarbeiter auf dem Heimweg lieber selbst in den Briefkasten werfen, wenn sie sich dafür die Umstände und die zeitlichen Einschränkungen durch die Poststelle ersparen könnten.

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Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen

Im Zweifel dezentral

So lautet eines der japanischen Kaizen-Prinzipien. Wenn die Mitarbeiter in Zimmer 2 sagen, sie würden zum Briefefrankieren nicht in Zimmer 1 gehen, dann bekommen sie eben ihr eigenes Mini-Postamt und sind bestimmt motiviert, es zu benutzen und in Schuß zu halten. Kluge Unternehmen bauen zentrale Einrichtungen ab, wenn sich herausgestellt hat, dass sie zu umständlich zu benutzen sind.

Die 2 Goldenen Regeln

Für die einzelnen Utensilien Ihres Systems gilt: Alles hat seinen Platz. Alles hat einen Platz.

Sobald ein Gegenstand fehlt, ist Ihr System in Gefahr! Wenn das Klebeband gern woan-ders verwendet wird, sollten Sie an diesem Platz ein zweites installieren. Profis schrei-ben dann sogar auf den ersten Kleberoller „Mini-Postamt“, damit sofort klar ist, wo das Ding hingehört, falls es irgendwo herumliegt.

Kaizen Kundensystem - Von jedem bedienbar

„A“ steht für „Aktion“: Wer wird aktiv? Ein System ist erst dann gut, wenn es nicht nur ein Spezialist, sondern möglichst jeder benutzen kann. Deshalb: keine Hierarchien („Ein Abteilungsleiter faßt keine Briefmarke an, dazu haben wir Frau Krüger“) und keine Stars („Das macht niemand so gut wie Frau Bauer, da müssen wir warten, bis sie wieder da ist“). Wenn das System eine bestimmte Reihenfolge der Schritte verlangt, sollte die (in freundlicher Form!) in einer Art „Betriebsanleitung“ erläutert werden. In unserem Mini-Postamt z. B.: „Prospekte und Umschlag vor dem Zukleben wiegen! Riesenum-schläge nur über 1 kg verwenden“.

Zeit im Auge behalten

„Z“ schließlich steht für „Zeit“. Wann soll das System genutzt werden? Beim Mini-Postamt muss z.B. alles bis 17.15 Uhr fertig sein, weil dann Frau Hermann oder Herr Keller losgehen und die Sendungen bei der Postfiliale abgeben. Andere Systeme wie

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Geheimnis Nr. 10: Standards und Routinen

die Bilder-für-unseren-neuen-Prospekt-Sammlung verlangen ein besonders diszipli-niertes Zeitmanagement, damit die Fotos wieder rechtzeitig an die Bildagenturen zurückgeschickt werden. Hier hilft ein großer Kalender, in dem 3 Tage vor dem Ende der Frist ein riesiger roter Punkt Aufmerksamkeit erregt.

Unser Alltag besteht aus einer Vielzahl von Systemen. Sie sind etwas sehr Individuelles, deshalb hier nur ein paar:• kleine Geschenke für Kundenbeschwerden bereithalten• Geschirrspülmaschine ein- und ausräumen• Bücher aus der Bücherei zurückgeben• Wäsche waschen• Einkäufe erledigen

Sobald Sie merken, dass Sie etwas zum wiederholten Male tun, sollten Sie ein System daraus machen. Behalten Sie dabei aber das Prinzip Einfachheit im Auge. Ein System soll helfen, dass die Arbeit einfacher wird. Keinesfalls soll das System selbst mehr Auf-merksamkeit erregen als der Job, den es erleichtern soll.

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Mind Map: Die 10 Geheimnisse erfolgreicher Menschen auf einen Blick

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Impressum Die 10 Geheimnisse erfolgreicher MenschenIhre zehn ersten Schritte zu einem selbstbestimmteren und erfüllteren Leben – Ihrem ganz persönlichen Erfolg.

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Herausgeber: Lothar Seiwert, Heidelberg; Patrick Loos, BonnRedaktion: Lothar Seiwert, Patrick Loos, Dierk Moll, Dr. Ruth Drost-Hüttl, Susanne RothSatz: Holger Hellendahl, Neuss

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