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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 267 Die Abtrennung kleiner Mengen Tellur aus sam.en und alkalisehen L~sungen mit Hilfe der selektiven Zementierung. A. MoscovrcI, N. M-i~ICUTX und E. Co- co,see [1]. Da das Potential des Kupfers in saurem Medium weniger positiv als das des Tellurs, in alkalisehem weniger negativist, so wurden zur Zementierung im ersteren Fall Cu, Fe, Zn und 211, im zweiten Fe, Zn und A1 in Pulverform, mit einer KorngrS~e unter 0,15 mm benfitzt, wodurch eine grol3e, reaktionsf~hige Oberfl~ehe erhalten wurde. Die Versuehe wurden an kiinstlichen sauren und alka- lisehen L6sungen mit einem Gehalt yon 0,5 g/1 To ausgefiihrt. Ffir jedes beniitzte Metall wurde der Einflul~ der Aeiditi~t, der Temperatur, der Reaktionszeit and der Metallmenge auf den Zementierungsgrad des Tellurs un~ersueht. Die besten Er- gebnisse warden mit Eisenpulver, in 0,1--2 N HC1-LSsungen erzielt, der ~ber- sehu~ an Eisen betrug etwa 1,5--2mal mehr als die berechnete Menge, die Reak- tionsdauer 10 rain bei normalen Temperaturverh~ltnissen. Von allen untersuchten Metallen war ein ~bersehul~ yon 1,5--7,5 gegen die bereehnete Menge notwendig, was sieh teflweise dureh ~ebenreaktionen, ~eilweise durch entstandene Passivit~t des benfitzten Metalls bei gewissen S~urekonzentrationen erkl~ren l~l]t. In alka- lisehen LSsungen yon 0,1--3 N NaOH konnten die besten Ergebnisse mit Zink- pulver in dreffaehem ~J~bersehuB nach einer Zeitdauer yon 30 rain, unter normulen Temperaturbedingangen verzeichnet werden. Auch hier wurde der EinfluB der versehiedenen Versuehsfak~oren unter marmigfaehen Bedingungen untersucht. 1. Rev. Chim. (Bucarest) 17, 751--757 (1966) [Rum~niseh]. (Mit engl., dtsch, u. franz. Zus.fass.) A. Roscov~v Ein potentiometrisehes Titrationsverfahren zur Bestimmung der Orthotellur. s~iure fiber das l~atriumtelluro (VI)-molybdat. R. R~eA~, N. C~u~ and G. T~uTu [1]. Falls eine LSsung von Or~hotellurs~ure einen ~berschul3 an l~apMoO ~ enth~lt (molares Verh~ltnis mindestens 1:12, da das theoretische Verh~ltnis schon 1:6 betr~g~), bildet sich Telluromolybdat bei einem hSheren pH-Wert als Hepta- oder Hexamolybdat. In saurem Milieu zersetzen sieh Auto- und Heteropolymolybdat- ionen, was durch den ~J~bersehuB an NapMoO 4 verhindert wird. Ein t?bersehu8 his zu 1 H6TeOs : 180 NapMoO a vermindert die Genauigkeit der Bestimmung nicht. Es l~t sieh daher Orthotellursi~ure mit Salpeters~ure gem~l~ der Gleichung H6TeO8 ~- 6 MoO~ 2- ~ 6 H + = TeMo60246- -~ 6 H20 titrieren. Es wird potentio- metriseh mittels Glaselektrode gearbeitet and als Titrationskurve A E/A V gegen V (ml HN03) aufgetragen. Beim Verh~ltnis 1 H6TeO6 : 6 HNO a finder man den der Bildung yon Natriumtelluromolybdat zukommenden Peak, und bei weiterer Zu- gabe yon S~ure zeigt sieh ein zus~tzlieher Peak bei niedrigerem pH, der der Bildung yon Hexa- bzw. Heptamolybdat zuzusehreiben ist. Der optimale Konzentrations. bereieh ist 10 -3 bis 10-2 M an Ortho~ellurs~ure, da bei hSherer Konzentration Na6TeM%O~4 ausf~llt. Es wird mit 0,2--2,0 M Salpeters~ure titriert. Maximale Fehlergrenze ist • 0,7%. -- Einleitend geben die Autoren eine ~bersicht fiber die mSgliehen Methoden zur Bestimmung yon Orthotellurs~ure. 1. Chim. Anal. (Paris) 47, 299--303 (1965). Univ. ,,Babes-Bolyai", Cluj (Rum~nien). M. MICHL~L~ra Die Bedingungen zur Bestimmung yon Chrom mittels der Atomabsorption werden yon F. J. FELDM~-~% und W. C. PURDY [1] untersucht. Gearbeitet wird mit einem Jarrel-Ash-Atomabsorptions-Spektrophotometer (Typ83-000), das mit 3 Beekman-Flammenphotometerbrennern ausgerfistet ist. Als Lichtquelle dient eine Chromhohlkathodenlampe, gemessen wird bei 3479/i~. Naeh der Oxydation yon Chrom(III) in 4 I~ Schwefels~ure mit 0,1 N PermanganatlSsung [2] werden 2 ml konz. Salzs~ure hinzugeffigt und mit Methylisobutylketon 30 see lung extra.

Die Abtrennung kleiner Mengen Tellur aus sauren und alkalischen Lösungen mit Hilfe der selektiven Zementierung

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 267

Die Abtrennung kleiner Mengen Tellur aus sam.en und alkalisehen L~sungen mit Hilfe der selektiven Zementierung. A. MoscovrcI, N. M-i~ICUTX und E. Co- co,see [1]. Da das Potential des Kupfers in saurem Medium weniger positiv als das des Tellurs, in alkalisehem weniger negat ivis t , so wurden zur Zementierung im ersteren Fall Cu, Fe, Zn und 211, im zweiten Fe, Zn und A1 in Pulverform, mit einer KorngrS~e unter 0,15 mm benfitzt, wodurch eine grol3e, reaktionsf~hige Oberfl~ehe erhalten wurde. Die Versuehe wurden an kiinstlichen sauren und alka- lisehen L6sungen mit einem Gehalt yon 0,5 g/1 To ausgefiihrt. Ffir jedes beniitzte Metall wurde der Einflul~ der Aeiditi~t, der Temperatur, der Reaktionszeit and der Metallmenge auf den Zementierungsgrad des Tellurs un~ersueht. Die besten Er- gebnisse warden mit Eisenpulver, in 0,1--2 N HC1-LSsungen erzielt, der ~ber- sehu~ an Eisen betrug etwa 1,5--2mal mehr als die berechnete Menge, die Reak- tionsdauer 10 rain bei normalen Temperaturverh~ltnissen. Von allen untersuchten Metallen war ein ~bersehul~ yon 1,5--7,5 gegen die bereehnete Menge notwendig, was sieh teflweise dureh ~ebenreaktionen, ~eilweise durch entstandene Passivit~t des benfitzten Metalls bei gewissen S~urekonzentrationen erkl~ren l~l]t. In alka- lisehen LSsungen yon 0,1--3 N NaOH konnten die besten Ergebnisse mit Zink- pulver in dreffaehem ~J~bersehuB nach einer Zeitdauer yon 30 rain, unter normulen Temperaturbedingangen verzeichnet werden. Auch hier wurde der EinfluB der versehiedenen Versuehsfak~oren unter marmigfaehen Bedingungen untersucht. 1. Rev. Chim. (Bucarest) 17, 751--757 (1966) [Rum~niseh]. (Mit engl., dtsch, u.

franz. Zus.fass.) A. R o s c o v ~ v

Ein potentiometrisehes Titrationsverfahren zur Bestimmung der Orthotellur. s~iure fiber das l~atriumtelluro (VI)-molybdat. R. R~eA~, N. C~u~ and G. T~uTu [1]. Falls eine LSsung von Or~hotellurs~ure einen ~berschul3 an l~apMoO ~ enth~lt (molares Verh~ltnis mindestens 1:12, da das theoretische Verh~ltnis schon 1:6 betr~g~), bildet sich Telluromolybdat bei einem hSheren pH-Wert als Hepta- oder Hexamolybdat. In saurem Milieu zersetzen sieh Auto- und Heteropolymolybdat- ionen, was durch den ~J~bersehuB an NapMoO 4 verhindert wird. Ein t?bersehu8 his zu 1 H6TeO s : 180 NapMoO a vermindert die Genauigkeit der Bestimmung nicht. Es l ~ t sieh daher Orthotellursi~ure mit Salpeters~ure gem~l~ der Gleichung H6TeO 8 ~- 6 MoO~ 2- ~ 6 H + = TeMo60246- -~ 6 H20 titrieren. Es wird potentio- metriseh mittels Glaselektrode gearbeitet and als Titrationskurve A E/A V gegen V (ml HN03) aufgetragen. Beim Verh~ltnis 1 H6TeO 6 : 6 HNO a finder man den der Bildung yon Natriumtelluromolybdat zukommenden Peak, und bei weiterer Zu- gabe yon S~ure zeigt sieh ein zus~tzlieher Peak bei niedrigerem pH, der der Bildung yon Hexa- bzw. Heptamolybdat zuzusehreiben ist. Der optimale Konzentrations. bereieh ist 10 -3 bis 10 -2 M an Ortho~ellurs~ure, da bei hSherer Konzentration Na6TeM%O~4 ausf~llt. Es wird mit 0,2--2,0 M Salpeters~ure titriert. Maximale Fehlergrenze ist • 0,7%. -- Einleitend geben die Autoren eine ~bersicht fiber die mSgliehen Methoden zur Bestimmung yon Orthotellurs~ure.

1. Chim. Anal. (Paris) 47, 299--303 (1965). Univ. ,,Babes-Bolyai", Cluj (Rum~nien). M. MICHL~L~ra

Die Bedingungen zur Bestimmung yon Chrom mittels der Atomabsorption werden yon F. J. FELDM~-~% und W. C. PURDY [1] untersucht. Gearbeitet wird mit einem Jarrel-Ash-Atomabsorptions-Spektrophotometer (Typ83-000), das mit 3 Beekman-Flammenphotometerbrennern ausgerfistet ist. Als Lichtquelle dient eine Chromhohlkathodenlampe, gemessen wird bei 3479/i~. Naeh der Oxydation yon Chrom(III) in 4 I~ Schwefels~ure mit 0,1 N PermanganatlSsung [2] werden 2 ml konz. Salzs~ure hinzugeffigt und mit Methylisobutylketon 30 see lung extra.