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Bericht: Mlgemeine analytische Methoden usw. 197 2. Noch einfacher, dabei sehr genau, ist das Bestimmungsverfahren mit Natriumtetraphenyloborat. Es wird an Modellweinen und an echten Weinen erprobt und in Arbeitsvorschriften genau beschrieben. 3. Vorl~ufige Untersuchungen ergaben, dab in Verbindung mit der Aschebestimmung bei Wein der Kalinmgehalt, im Wein direkt der GehMt an KMium, Ammonium und ammonium~hnlichen, organischen Basen (Kaliammonzahl) und im Wein direkt nach Erwarmen mit Soda der Gehalt an KMium und organischen Basen (Kaliaminzahl) ermittelt wird. Ober weitere Ergebnisse und ihre Bewertung wird nach vorzu- nehmenden, eingehenden Untersuchungen in einer 2. Mitteilung be- richter werden. Literatur. i Vgl. Niederschrift fiber die Beratungen in Traben-Trabach .corn 24./25. Marz 1949. 2 I%AF]~, P., u. W. BtCOTZ: Diese Z. 133, 241 (1951). s Vgl. u. a. FLASC~KA, H.: Diese Z. 136, 99 (1952). - - SCgULT, O. E., u. G. M~u Sfiddtsch. Apotheker- Ztg. 21, 358 (1952).- I~i2DORFF, W., u. H. ZA~ISR: Diese Z. 137, 1 (1952/53); 140~ 1 (1953). -- S]~I~, H. W.: Biochem. Z. 322, 467 (1952); vgl. diese Z. 138, 126 (1953). -- Scxo]~E~, R., u. A. FRmK~R: Z. Lebensmittelunters.- u. -Forseh. 95, 107 (1952); vgl. diese Z. 139, 446 (1953). -- FLASCm;A, H., A. HOnAS]~K U. A. M. A~IN: Diese Z. 138, 161, 241 (1953). -- KOHLE~,M.: Diese Z. 138, 9 (1953). SCmVAI~OnD, J., u. M. KOHLER: Landwirtseh. Jahrbuch f. Bayern 30, It. 1/2, 55 (1953); vg]. diese Z. 139, 153 (1953). -- GEILMA~VN, W., u. W. GE]3AUm~: ])iese Z. 139, 161 (1953). --4Die Natriumbestimmung in Wein. I%EICHAm0,0.: Z. Unters. Lebensmittel 71, 501 (1935). -- Die Citronensaurebe- stimmung in Wein. I%]~IC~AR~), O. : Z. Unters. Lebensmittel 72, 50 (1936). -- Die Bestimmung des Calciums und Magnesiums in Wein. RmC~A~D, O. : Z. Unters. Lebensmittel 84, 141 (1942). -- Die Bestimmung der Phosphorsaure in Traubensaft und Wein. I%mCHA~D, O. : Z. Unters. Lebensmitte] 85, 158 (1943). -- Die Be- stimmung des Stickstoffgehaltes -con Wein und Traubensaft. I%EICH~m), O.: Z. Unters. Lebensmittel 85, 164 (1943). -- ~ I%]~ICmtRD, O. : Z. Unters. Lebensmittel 71, 501 (1935); 85, 146 (1943); Handb. d. Lebensm.-Chemie Bd. VII, S. 359. Dr. O. I~EICtIARI), Dillingen a. d. Donau. Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie. I. Allgemeine analytisehe Methoden, analytische 0perationen, Apparate und Reagenzien. Die Analyse yon Mischungen won Chlorid and Bromid durch Ionenaustausch- Chromatographie ist nach W. I%IE~A~ I I I und S. LINDENBAUM 1 mit Hilfe des stark basischen Anionenaustauschers Amberlite XE-67 in der chloridfreien Nitratform 1 AnMyt. Chemistry 24, 1199 (1952). School ol Chem., Burgers Univ., New Brunswick, N. J. (USA).

Die Analyse von Mischungen von Chlorid und Bromid durch Ionenaustausch-Chromatographie ist nach

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Bericht: Mlgemeine analytische Methoden usw. 197

2. Noch einfacher, dabei sehr genau, ist das Bes t immungsver fahren

mi t Na t r i umte t r apheny lobora t . Es wird an Modellweinen u n d an echten Weinen erprobt u n d in Arbei tsvorschr i f ten genau beschrieben.

3. Vorl~ufige Un te r suchungen ergaben, dab in Verb indung mi t der Aschebes t immung bei We in der Kal inmgehal t , im Wein direkt der GehMt an KMium, A m m o n i u m und ammonium~hnl ichen , organischen Basen (Kal iammonzahl) u n d im Wein direkt nach E rwarmen mi t Soda der Gehal t an KMium u n d organischen Basen (Kaliaminzahl) e rmi t te l t wird. Ober weitere Ergebnisse u n d ihre Bewer tung wird nach vorzu- nehmenden , e ingehenden Un te r suchungen in einer 2. Mit te i lung be- r ichter werden.

Literatur. i Vgl. Niederschrift fiber die Beratungen in Traben-Trabach .corn 24./25. Marz

1949. 2 I%AF]~, P., u. W. BtCOTZ: Diese Z. 133, 241 (1951). s Vgl. u. a. FLASC~KA, H.: Diese Z. 136, 99 (1952). - - SCgULT, O. E., u. G. M~u Sfiddtsch. Apotheker- Ztg. 21, 358 (1952) . - I~i2DORFF, W., u. H. ZA~ISR: Diese Z. 137, 1 (1952/53); 140~ 1 (1953). - - S]~I~, H. W.: Biochem. Z. 322, 467 (1952); vgl. diese Z. 138, 126 (1953). - - Scxo]~E~, R., u. A. FRmK~R: Z. Lebensmittelunters.- u. -Forseh. 95, 107 (1952); vgl. diese Z. 139, 446 (1953). - - FLASCm;A, H., A. HOnAS]~K U. A. M. A~IN: Diese Z. 138, 161, 241 (1953). - - KOHLE~, M.: Diese Z. 138, 9 (1953). SCmVAI~OnD, J., u. M. KOHLER: Landwirtseh. Jahrbuch f. Bayern 30, It. 1/2, 55 (1953); vg]. diese Z. 139, 153 (1953). - - GEILMA~VN, W., u. W. GE]3AUm~: ])iese Z. 139, 161 (1953). - -4Die Natriumbestimmung in Wein. I%EICHAm0, 0.: Z. Unters. Lebensmittel 71, 501 (1935). - - Die Citronensaurebe- stimmung in Wein. I%]~IC~AR~), O. : Z. Unters. Lebensmittel 72, 50 (1936). - - Die Bestimmung des Calciums und Magnesiums in Wein. RmC~A~D, O. : Z. Unters. Lebensmittel 84, 141 (1942). - - Die Bestimmung der Phosphorsaure in Traubensaft und Wein. I%mCHA~D, O. : Z. Unters. Lebensmitte] 85, 158 (1943). - - Die Be- stimmung des Stickstoffgehaltes -con Wein und Traubensaft. I%EICH~m), O.: Z. Unters. Lebensmittel 85, 164 (1943). - - ~ I%]~ICmtRD, O. : Z. Unters. Lebensmittel 71, 501 (1935); 85, 146 (1943); Handb. d. Lebensm.-Chemie Bd. VII, S. 359.

Dr. O. I~EICtIARI), Dillingen a. d. Donau.

Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie.

I. Allgemeine analytisehe Methoden, analytische 0perationen, Apparate und Reagenzien.

Die Analyse yon Mischungen won Chlorid and Bromid durch Ionenaustausch- Chromatographie ist nach W. I%IE~A~ I I I und S. LINDENBAUM 1 mit Hilfe des stark basischen Anionenaustauschers Amberlite XE-67 in der chloridfreien Nitratform

1 AnMyt. Chemistry 24, 1199 (1952). School ol Chem., Burgers Univ., New Brunswick, N. J. (USA).

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(Sgule: 16,8 cm • 3,83 cm 2) in weniger als 3 Std mit einem Fehler, der 0,2 reel% des Gesamthalogens selten fibersteigt, mSglieh. Zum Eluieren client eine 0,6 m NaNOa- LSsung, die je Liter 0,4 ml ,,Cutscum" (nichtionisierendes Netzmittel der Fisher Scientific Co., N.Y.) enthMt. Nicht mehr als je 2,5 mMole NaCI und KBr, gel5st in 2 ml Wasser, werden mit dem Eluiermittel als Spfilflfissigkeit ffir das LSsegef~B auf die S~ule gebracht. Dann wird die EluierlSsnng mit einer FlieBgesehwindigkeit yon 1 ml/min durch die S~ule laufen gelassen, und es werden Fraktionen yon 7,85 ml mit einer Syphon-Pipette (Abb. im Original) gesammelt. Bei Anwendung yon 1,447 mMolen Chlorid und 1,744 mMolen Bromid enthalten die ersten 5 Frak- tionen kein Halogenid, in den folgenden 11 Fraktionen werden 1,448 mMole C1- gefunden. Nun folgen wieder 2 leere Fraktionen und danach 11 Fraktionen (yon doppelter Menge) mit insgesamt 1,752 mMolen Br-. In einer Probe KBr (p. a.) wurden etwa 0,24% Chlorid gefunden (Sell: nicht fiber 0,3%). Jodid stSrt die Bestimmung nicht. Es sind 1800 ml EluierlSsung notwendig, um Jodid aus der S~ule zu ent- fernen, ehe sie wieder benutzt werden kann. In dieser grol~en Menge LTsung kann das Jodid nicht sicher erfal~t werden, das Verfahren ist also ffir die Jodidbestim- mung nicht zu empfehlen. ~. KLE~EiVT.

Papierchromatographie. G. N. KOWKABANu und H. G. CASSIDu 1 haben ein- gehend nntersuch~, welchen Abh~ngigkeiten der R~-Wert papierchromatographischer Messungen unterliegt. Als Testverfahren wurde die Methode yon L. I~OCKLA~D und M. D c ~ 2 verwendet (ansteigende L5sungsmittelfront auf Whatman Nr. 1 Filter- streifen koniseher Form, Streifenschnitt l~ngs der Walzrichtung des Papiers). Untersueht wurden die Rf-Werte yon Aminos~uren, entwickelt wurde mit Methanol, ~thanol, n-Propanol, 2-Propanol, n-Butanol, 2-Butanol, 2-Methyl-l-propanol, 2-Methyl-2-propanol, Dioxan, Phenol, Collidin und Lutidin mit wechselndem Wassergehalt. Aufgebracbt wurden stets 0,15/~1 yon L5sungen, die 6 mg Amino- s~ure je ml enthielten (einzelne Ausnahmen). Zur Kennzeiehnung wurde nach Trocknen des Streifens w~hrend 10 mill bei 80 85 ~ C mit 0,25% ninhydrinhalti- gem und mit Wasser ges~ttigtem 1-Butanol bespriiht. Es wurde stets chromato- graphiert, bis die LSsungsmittelfront 11,4 cm zurfickgelegt hatte.

Die Aufstiegsgeschwindigkeit des Entwieklers h~ngt yon seiner Viskosit~t, der Oberfl~chenspannung und seiner Diehte sowie yon der Porosit~t des Papiers ab. Werden alle diese GrSl]en konstant gehalten~ dann sind die Rf-Werte yon dieser Geschwindigkeit auch dann unabh~ngig, wenn sie z. B. dutch Ver~ndern der Breite des Zubringerstreifens variiert wird, was den Ans~tzen yon R. t~. Mt~LLE~ und D. L. CLEG~ 3 entspricht. Werden versehiedene Mengen unter gleichen Bedingungen ehro- matographiert, dann nimmt der Rf-Wert nur sehr wenig ab, aueh wenn die 15fache Menge aufgebracht wurde. Wird die Substanz in weohsehlder Entfernung yon der Berfihrungsstelle des Streifens mit dem En~wiekler aufgebracht, dann sinkt der Rr-Wert mit dieser Entfernung linear proportional deutlieh ab. Wird die Entwick- lung nieht nur fiber 11,4 om ausgefiihrt, sondern l~nger, dann steigt die Genauigkeit der Rr-Bestimmung mit der veto LSsungsmittel zurtickgelegten Strecke, sofern die Substanz anfangs mSglichst nahe an der Berfihrungsstelle des Streifens mit dem Entwiokler aufgebraeht war.

Der Einflul] der MeBtemperatur auf den Rf-Wert ist nur sehr gering, wie aus Messungen an Valin, Glyein, Phenylalanin, Prolin und Asparagins~ure in 60 bis

1 Analyt. Chemistry ~t4, 643 (1952). Sterling Chem,, Lab., Yale Univ., New Haven, Conn. (USA).

2 Science 109, 539 (1949); vgl. diese Z. 185, 59 (1952). Analyt. Chemistry 23, 396, 403 (1951); vgl. diese Z. 135, 53, 55, 57 (1952);

138, 324 (1953).