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2. Noch einfacher, dabei sehr genau, ist das Bes t immungsver fahren

mi t Na t r i umte t r apheny lobora t . Es wird an Modellweinen u n d an echten Weinen erprobt u n d in Arbei tsvorschr i f ten genau beschrieben.

3. Vorl~ufige Un te r suchungen ergaben, dab in Verb indung mi t der Aschebes t immung bei We in der Kal inmgehal t , im Wein direkt der GehMt an KMium, A m m o n i u m und ammonium~hnl ichen , organischen Basen (Kal iammonzahl) u n d im Wein direkt nach E rwarmen mi t Soda der Gehal t an KMium u n d organischen Basen (Kaliaminzahl) e rmi t te l t wird. Ober weitere Ergebnisse u n d ihre Bewer tung wird nach vorzu- nehmenden , e ingehenden Un te r suchungen in einer 2. Mit te i lung be- r ichter werden.

Literatur. i Vgl. Niederschrift fiber die Beratungen in Traben-Trabach .corn 24./25. Marz

1949. 2 I%AF]~, P., u. W. BtCOTZ: Diese Z. 133, 241 (1951). s Vgl. u. a. FLASC~KA, H.: Diese Z. 136, 99 (1952). - - SCgULT, O. E., u. G. M~u Sfiddtsch. Apotheker- Ztg. 21, 358 (1952) . - I~i2DORFF, W., u. H. ZA~ISR: Diese Z. 137, 1 (1952/53); 140~ 1 (1953). - - S]~I~, H. W.: Biochem. Z. 322, 467 (1952); vgl. diese Z. 138, 126 (1953). - - Scxo]~E~, R., u. A. FRmK~R: Z. Lebensmittelunters.- u. -Forseh. 95, 107 (1952); vgl. diese Z. 139, 446 (1953). - - FLASCm;A, H., A. HOnAS]~K U. A. M. A~IN: Diese Z. 138, 161, 241 (1953). - - KOHLE~, M.: Diese Z. 138, 9 (1953). SCmVAI~OnD, J., u. M. KOHLER: Landwirtseh. Jahrbuch f. Bayern 30, It. 1/2, 55 (1953); vg]. diese Z. 139, 153 (1953). - - GEILMA~VN, W., u. W. GE]3AUm~: ])iese Z. 139, 161 (1953). - -4Die Natriumbestimmung in Wein. I%EICHAm0, 0.: Z. Unters. Lebensmittel 71, 501 (1935). - - Die Citronensaurebe- stimmung in Wein. I%]~IC~AR~), O. : Z. Unters. Lebensmittel 72, 50 (1936). - - Die Bestimmung des Calciums und Magnesiums in Wein. RmC~A~D, O. : Z. Unters. Lebensmittel 84, 141 (1942). - - Die Bestimmung der Phosphorsaure in Traubensaft und Wein. I%mCHA~D, O. : Z. Unters. Lebensmitte] 85, 158 (1943). - - Die Be- stimmung des Stickstoffgehaltes -con Wein und Traubensaft. I%EICH~m), O.: Z. Unters. Lebensmittel 85, 164 (1943). - - ~ I%]~ICmtRD, O. : Z. Unters. Lebensmittel 71, 501 (1935); 85, 146 (1943); Handb. d. Lebensm.-Chemie Bd. VII, S. 359.

Dr. O. I~EICtIARI), Dillingen a. d. Donau.

Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie.

I. Allgemeine analytisehe Methoden, analytische 0perationen, Apparate und Reagenzien.

Die Analyse yon Mischungen won Chlorid and Bromid durch Ionenaustausch- Chromatographie ist nach W. I%IE~A~ I I I und S. LINDENBAUM 1 mit Hilfe des stark basischen Anionenaustauschers Amberlite XE-67 in der chloridfreien Nitratform

1 AnMyt. Chemistry 24, 1199 (1952). School ol Chem., Burgers Univ., New Brunswick, N. J. (USA).

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(Sgule: 16,8 cm • 3,83 cm 2) in weniger als 3 Std mit einem Fehler, der 0,2 reel% des Gesamthalogens selten fibersteigt, mSglieh. Zum Eluieren client eine 0,6 m NaNOa- LSsung, die je Liter 0,4 ml ,,Cutscum" (nichtionisierendes Netzmittel der Fisher Scientific Co., N.Y.) enthMt. Nicht mehr als je 2,5 mMole NaCI und KBr, gel5st in 2 ml Wasser, werden mit dem Eluiermittel als Spfilflfissigkeit ffir das LSsegef~B auf die S~ule gebracht. Dann wird die EluierlSsnng mit einer FlieBgesehwindigkeit yon 1 ml/min durch die S~ule laufen gelassen, und es werden Fraktionen yon 7,85 ml mit einer Syphon-Pipette (Abb. im Original) gesammelt. Bei Anwendung yon 1,447 mMolen Chlorid und 1,744 mMolen Bromid enthalten die ersten 5 Frak- tionen kein Halogenid, in den folgenden 11 Fraktionen werden 1,448 mMole C1- gefunden. Nun folgen wieder 2 leere Fraktionen und danach 11 Fraktionen (yon doppelter Menge) mit insgesamt 1,752 mMolen Br-. In einer Probe KBr (p. a.) wurden etwa 0,24% Chlorid gefunden (Sell: nicht fiber 0,3%). Jodid stSrt die Bestimmung nicht. Es sind 1800 ml EluierlSsung notwendig, um Jodid aus der S~ule zu ent- fernen, ehe sie wieder benutzt werden kann. In dieser grol~en Menge LTsung kann das Jodid nicht sicher erfal~t werden, das Verfahren ist also ffir die Jodidbestim- mung nicht zu empfehlen. ~. KLE~EiVT.

Papierchromatographie. G. N. KOWKABANu und H. G. CASSIDu 1 haben ein- gehend nntersuch~, welchen Abh~ngigkeiten der R~-Wert papierchromatographischer Messungen unterliegt. Als Testverfahren wurde die Methode yon L. I~OCKLA~D und M. D c ~ 2 verwendet (ansteigende L5sungsmittelfront auf Whatman Nr. 1 Filter- streifen koniseher Form, Streifenschnitt l~ngs der Walzrichtung des Papiers). Untersueht wurden die Rf-Werte yon Aminos~uren, entwickelt wurde mit Methanol, ~thanol, n-Propanol, 2-Propanol, n-Butanol, 2-Butanol, 2-Methyl-l-propanol, 2-Methyl-2-propanol, Dioxan, Phenol, Collidin und Lutidin mit wechselndem Wassergehalt. Aufgebracbt wurden stets 0,15/~1 yon L5sungen, die 6 mg Amino- s~ure je ml enthielten (einzelne Ausnahmen). Zur Kennzeiehnung wurde nach Trocknen des Streifens w~hrend 10 mill bei 80 85 ~ C mit 0,25% ninhydrinhalti- gem und mit Wasser ges~ttigtem 1-Butanol bespriiht. Es wurde stets chromato- graphiert, bis die LSsungsmittelfront 11,4 cm zurfickgelegt hatte.

Die Aufstiegsgeschwindigkeit des Entwieklers h~ngt yon seiner Viskosit~t, der Oberfl~chenspannung und seiner Diehte sowie yon der Porosit~t des Papiers ab. Werden alle diese GrSl]en konstant gehalten~ dann sind die Rf-Werte yon dieser Geschwindigkeit auch dann unabh~ngig, wenn sie z. B. dutch Ver~ndern der Breite des Zubringerstreifens variiert wird, was den Ans~tzen yon R. t~. Mt~LLE~ und D. L. CLEG~ 3 entspricht. Werden versehiedene Mengen unter gleichen Bedingungen ehro- matographiert, dann nimmt der Rf-Wert nur sehr wenig ab, aueh wenn die 15fache Menge aufgebracht wurde. Wird die Substanz in weohsehlder Entfernung yon der Berfihrungsstelle des Streifens mit dem En~wiekler aufgebracht, dann sinkt der Rr-Wert mit dieser Entfernung linear proportional deutlieh ab. Wird die Entwick- lung nieht nur fiber 11,4 om ausgefiihrt, sondern l~nger, dann steigt die Genauigkeit der Rr-Bestimmung mit der veto LSsungsmittel zurtickgelegten Strecke, sofern die Substanz anfangs mSglichst nahe an der Berfihrungsstelle des Streifens mit dem Entwiokler aufgebraeht war.

Der Einflul] der MeBtemperatur auf den Rf-Wert ist nur sehr gering, wie aus Messungen an Valin, Glyein, Phenylalanin, Prolin und Asparagins~ure in 60 bis

1 Analyt. Chemistry ~t4, 643 (1952). Sterling Chem,, Lab., Yale Univ., New Haven, Conn. (USA).

2 Science 109, 539 (1949); vgl. diese Z. 185, 59 (1952). Analyt. Chemistry 23, 396, 403 (1951); vgl. diese Z. 135, 53, 55, 57 (1952);

138, 324 (1953).


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