24
Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus Ein Zertifikat der Stiftung Pflege e.V. 2007 und 2010

Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

  • Upload
    slone

  • View
    36

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus. Ein Zertifikat der Stiftung Pflege e.V. 2007 und 2010. Gliederung. 1.Das P aulinenkrankenhaus 2.Wie kam es zum Titel 3 . Warum Betreuung von Angehörigen 4. Konzept 2007 5.Probleme bei der weiteren Umsetzung - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Ein Zertifikat der Stiftung Pflege e.V. 2007

und 2010

Page 2: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Gliederung

1. Das Paulinenkrankenhaus

2. Wie kam es zum Titel

3. Warum Betreuung von Angehörigen

4. Konzept 2007

5. Probleme bei der weiteren Umsetzung

6. Konzept 2008 / 2009

7. Fazit

8. Ausblick

21.04.232

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 3: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Am 5.10.1911 auf dem Grundstück der Eschenallee 28-30 in Westend, erster Spatenstich für ein Mutterhaus mit Krankenanstalt

24.01.1913 Eröffnung der Krankenanstalt

November 2001 - Umzug in den Neubau des ehemaligen britischen Militärkrankenhauses , in den Dickensweg in Charlottenburg, als Kooperationsklinik des Deutschen Herzzentrums Berlin

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

3

1. Das Paulinenkrankenhaus

Page 4: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

1. Das Paulinenkrankenhaus

150 Betten als Nachsorgeeinrichtung für Patienten mit herzchirurgischen Operationen,

2 OP-Säle 6 Stationen und 1 Intensivstation, 12 Beatmungsplätze; modernste Überwachungs-

und Diagnosetechnik, alle Arten der Nierenersatztherapie

Seit 2009 Erweiterung auf 21 Intensiv - Betten

21.04.234

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 5: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Neue Mitarbeiter und neue Leitung mit dem Umzug ins neue Haus

Förderung der Kreativität und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter

Neue fachliche Aufgaben durch neues Fachgebiet, vorher internistisch geprägt, jetzt herzchirurgisch

Eigene Fortbildungen untereinander da unterschiedlicher Wissensstand

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

5

2. Wie kam es zum Titel

Page 6: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Nach ca. 2-3 Jahren tauchten Gedanken und Fragen zur Betreuung der Patienten und Angehörigen auf.

Viele schwerkranke, lang liegende Patienten, zu viel Technik, zu viel Geräusche, Angehörige verunsichert, zu viel weiße Wände, ethische Fragestellungen, Sterberituale anderer Kulturen, Aufenthalt für Patienten und Angehörige besser gestalten.

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

6

2. Wie kam es zum Titel

Page 7: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Entwicklung einer Kreativgruppe mit folgenden Aktivitäten:

bemalte Zwischenwände

Entwicklung eines Flyers

Umgestaltung des Aufenthaltsraum fürAngehörige

Schulung zur Einbeziehung von Angehörigen in die Pflege

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

7

3. Warum Betreuung von Angehörigen

Page 8: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Wir wollten unsere Patienten nicht nur reduziert auf ihre Erkrankung wahrnehmen.

Wir stellten fest, Krankheit eines Mitglieds der Familie wirkt sich auf die gesamte Familie aus.

Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um auftretende Ängste bei Angehörigen zu reduzieren.

21.04.238

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

3. Warum Betreuung von Angehörigen

Page 9: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Geräte und Geräusche vermitteln dem Patienten und seinen besuchenden Angehörigen, ein Gefühl von Abhängigkeit, Unsicherheit, Angst und Ohnmacht.

Einbeziehung der Angehörigen der Erkrankten in das therapeutische Vorgehen und deren Betreuung während des Krankheitsverlaufes sind ein Ziel unserer Therapie.

Zwischenmenschliche Beziehungen zwischen den Patienten und den Pflegenden unserer Station, unter Einbeziehung der Angehörigen, standen im Mittelpunkt unseres Konzeptes.

21.04.239

4. Konzept 2007

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 10: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Patienten können jederzeit Besuch empfangen. Unsere Ärzte stehen jederzeit für Gespräche zur

Verfügung. Die baulichen Gegebenheiten unserer Intensivstation,

bieten die Möglichkeit, die Betreuung sehr individuell zu gestalten. Angehörige können Tag und Nacht bei ihrem schwer kranken Angehörigen verbringen. In Ausnahmefällen stellen wir auch ein zusätzliches Bett ins Zimmer.

Die Möglichkeit zu übernachten besteht in unserem Gästehaus auf unserem Gelände.

21.04.2310

4. Konzept 2007

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 11: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Während der zahlreichen pflegerischen Tätigkeiten die am Patienten durchgeführt werden, muss der nächste Angehörige nicht das Zimmer verlassen. Er wird, wenn er es wünscht, in die Tätigkeiten wie Betten und Lagern mit einbezogen.

Durch ein einleitendes Gespräch mit der betreuenden Pflegekraft, wird ihm die Wichtigkeit seiner Handlungen verdeutlicht.

Die Telefonnummer des Berliner Krisendienstes liegt im Aufenthaltsraum aus.

21.04.2311

4. Konzept 2007

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 12: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Ein Informationsblatt informiert über die Möglichkeit Fotos, CDs, die Lieblingsmusik oder ein Lieblingskuscheltier mitzubringen.

Ein weiteres informiert über die Überwachungsgeräte. Über einen Beamer konnten Fotos an die Wand

projiziert werden. Um ein würdiges Umfeld für Gespräche mit Angehörigen

zu gewährleisten, wurde der Aufenthaltsraum umgestaltet.

Verschiebbare Paravents für die Patientenzimmer wurden mit bunten Gemälden versehen, um die Wahrnehmung zu fördern und den tristen weißen Anblick durch farbliche Motive aufzulockern.

21.04.2312

4. Konzept 2007

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 13: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Fortbildungen mit folgende Themen wurden begleitend durchgeführt: Was empfinden Patienten auf der Intensivstation

unter den Schwerpunkten Wahrnehmung und Lagerung.

Umsetzung von Teilen der Basalen Stimulation in der Pflege, mit Einbeziehung von Angehörigen. Einfluss des Angehörigen durch Berührung und

Ansprache auf den Patienten. Wie gehe ich mit Angehörigen in der Trauerphase um. Welche Tätigkeiten können Angehörige übernehmen. Wie beziehe ich sie in die Pflege mit

ein.

21.04.2313

4. Konzept 2007

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 14: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Es gab keinen Anstoß aus dem Team den Titel zu erlangen. Keiner wusste das es so etwas gibt.

Mitarbeiter waren selbst motiviert und erkannten die Probleme von sich aus.

Zufällig in der Zeitschrift „ Die Schwester/ Der Pfleger“ 04/2007 gelesen. Wir erfüllten alle Bedingungen.

Wir waren die 2. Klinik bundesweit, die den Titel durch Frau Prof. Bienstein persönlich am 26.6.2007 erhielten.

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

14

Zwischenanmerkung

Page 15: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Überreichung des 1. Titels am 26.6.2007

21.04.2315

Page 16: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

5. Probleme bei der weiteren Umsetzung

Verschiedene Mitarbeiter fühlten sich bei der Anwesenheit von Angehörigen beobachtet.

Einige Mitarbeiter störte die Besuchszeit

rund um die Uhr.

Ärzte oft genervt durch Angehörige und deren Telefonate.

Einige konnten mit den Emotionen der Angehörigen nicht umgehen.

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

16

Page 17: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Die Erfahrungen die im ersten Konzept gewonnen wurden, setzten wir 2008 fort. Das Thema Angehörigenbetreuung, besonders das Gespräch mit ihnen, wollten wir in den Mittelpunkt stellen.

Gespräch mit den Angehörigen kommt eine wichtige

Funktion zu. Es hilft ihnen, die Krisensituation, in der sie sich befinden, zu begreifen, zu verarbeiten und zu bewältigen. Es hilft ihnen, sich in die fremdartige Welt der Intensivstation einzufinden.

21.04.2317

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

6. Konzept 2008 / 2009

Page 18: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Gemeinsame Aufklärung von ärztlichem und pflegerischem Personal in einem „Familiengespräch“ Ziel:

beide Seiten wissen was schon gesagt wurde

was man sagen kann und soll

Hilflosigkeit und Unsicherheit wird reduziert

widersprüchliche Aussagen lassen sich vermeiden

21.04.2318

6. Konzept 2008 / 2009

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 19: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Der detaillierte Rahmen und die Inhalte des Gesprächs wurden in einer Projektgruppe erarbeitet. Diese setzte sich aus Ärzten und Pflegekräften der Intensivstation zusammen.

In Teamsitzungen, stationsinternen Fortbildungen und ethischen Gesprächsrunden wurden die Inhalte und die Durchführung des „ Familiengespräches“ den Pflegenden und Ärzten erläutert.

21.04.2319

6. Konzept 2008 / 2009

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 20: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Inhalt der Fortbildungen

Grundlagen der Kommunikation, sowie kommunikative Steuerung von Konflikten und Stresssituationen im Intensivbereich

Phasen des Verhaltens von Angehörigen

Psychologische Aspekte des Pflegepersonals in Notfällen

21.04.2320

6. Konzept 2008 / 2009

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 21: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Angehörige fanden unser Handeln normal, da sie oft nichts anderes kannten.

Es gab viel Lob für individuelle Betreuung. Es wurde geschimpft, wenn niemand Zeit für

Gespräche hatte oder es manchmal zu Wartezeiten kam.

Beide Urkunden hängen im Angehörigenaufenthaltsraum. Daran orientieren sich die Angehörigen und sind manchmal sehr fordernd.

Mitarbeiter waren stolz, dass zusätzliche Leistungen gewürdigt wurden.

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

21

7. Fazit

Page 22: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Eine gute Angehörigenbetreuung stellt eine Erweiterung unserer Profession dar.

Sie verbessert die Qualität unserer Pflege, da Kommunikation und Information einen

entscheidenden Einfluss auf die Zufriedenheit von Angehörigen in Bezug auf die

intensivmedizinische und – pflegerische Versorgung haben.

21.04.2322

7. Fazit

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

Page 23: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

Intensivteam wurde im Juni 2009 mit neuer Leitung und 2011 mit neuem größerem Team zusammengestellt.

Gesamter Inhalt des Konzeptes muss den heutigen veränderten Umfeld-Bedingungen angepasst werden.

Durch eine reduzierte Personaldecke ist heute das Konzept in dieser Form leider nicht mehr durchführbar.

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

23

8. Ausblick

Page 24: Die Angehörigen-freundliche Intensivstation im Paulinenkrankenhaus

21.04.23

Ute Hennig Leitung Pflege und Service

24

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit