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2. Analyse yon Materia]ien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 151 2,5 ml 75%iger Perchlors~ture und etwa 5 ml 47%iger Flugsanre auf dem Dampf- bad erhitzt, gegebenenfalls nach erneuter Zngabe yon Salpeter- und FluBs~ure, und jeweils his zum Auftreten yon Perehlors~ured~tmpfen eingeengt. Mit 20 ml Wasser wird bis zur vollst~ndigen AuflOsung digeriert. Die LSsung wird nach Zugabe yon 20 ml PufferlSsung (s. unten) auf 100mlaufgefiillt.Enth~lt die Probe mehr als 7 ~o CaO, so mug vor Zugabe der Pufferl6sung entsprechend verdiilmt werden (auf weniger Ms 0,05 mg/ml). Bei weniger als 0,5% CaO wird eine Blindprobe empfohlen. Analy- siert wird im Beckman DU-Spektralphotometer bei 554 m# in der KnMlgasflamme ~nd durch Vergleieh mit StandardlSsungen, die aus Calciumcarbonat mit Salpeter- s~ure (1:1) (10 ml je Liter) bereitet wer4en, in der Konzentration um je 10 ppm abgestuft sind und je 100 ml 2,5 ml 75 ~ Perehlors~ure und 20 ml Pufferl6sung enthalten. Durch den groBen Mg-Zusatz sind StSrungen durch A1 und Phosphat vSllig unterbunden. Zul~ssig sin4 Gehalte yon 60~o PaOz, 15% F%03. 15% Na20, 7~o K20 and 1,3~o MnO. Cr, Ti, V, Li un4 Ba st5re~ in iibliehen Mengen nieht. Bei Gehalten yon 0--1~ sind die Ergebnisse auf • mit Standard- methoden gut vergleichbar. Die Naehweisgrenze liegt bei 0,01~ . -- Herstellung der Pu//erl6sung. 4g A1-Folie, 9 g Mg-Sp~ne, 0,5 g Fe-Draht, 2,957 g Natrium- nitrat, 0,776 g Kaliumnitrat werden im 400 ml-Becher (zugedeckt) mit 100 ml konz. Sa]peters/~ure tibergossen und zur Trockne eingedampft. Der Riickstand wird in 1200 ml Salpeters/~ure (1:1) in 4er Wi~rme gelOst und filtriert (LSsung A). Aus 22,0ml 85~oiger Phosphors/~ure (D 1,69) werden ferner 200 ml einer Standard- lahosphat16sung gewonnen (L6sung B), yon der eine 2,50 g Phosphor entspreehende Menge zu LSsung A geftigt wird. Das Gemisch wird dann auf 2 1 aufgefiillt. 1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 17, 521--525 (1957). U.S. Geol. Survey, Washington, D. C. (USA). K. CI~VSE Zur photometrisehen Bestimmung yon Eisen in Ton und Kalkstein empfehlen P. t~. LOTT und K. L. CHE~G 1 die Farbreaktion mit J,thylendinitrilotetraacetat {_~)TA) in ammoniakalischer LSsnng (oberhMb pR 10) bei Gegenwarb yon Wasser- stoffperoxyd 2. Dabei dient das Farbreagens gleichzeitig zur Maskierung stSren4er ~Kationen. Es wird ein einfaches Verfahren beschrieben, 4as sieh besonders ffir ~outmeanalysen eignet. -- Arbeitsweise. 1,000 g tier Probe wird mit Natrium- carbonat geschmolzen un4 4arm in iiblicher Weise gelSst. Man filtriert zur Ent- s 4er abgeschiedenen Kiesels~ure und fiillt im 100 ml-Mel]kolben mit Wasser ~ur M~rke auf. Ein aliquoter Tell (5 ml) der erhaltenen L6sung wir4 im 25 ml-MeB- kolben nacheinander mit 10 ml 0,1m ADTA-LSsung (37,23 g des Dinatriumsalzes anf I 1), 3 ml 14m Ammoniumhydroxydl6sung un4 4 ml 30~ W~sserstoff- peroxydl6sung versetzt. [Bei Gegenwart yon Kobalt in der Probe mnl3 nach Zugabe der AmmoniaklSsung etwas Kaliumcyanid (etwa 3 mg) hinzugefSgt werden.] Man verdiinnt mit Wasser auf 25 ml un4 miBt die Extinktion der erhaltenen Farbsalz- 16sung bei 520 m# anter Verwendung yon 1 cm-Kiivetten. VergleichslSsung ist Wasser. An Hand einer Eichkurve wird ausgewertet. Im Bereich yon 0~2,50 mg Eisen/25 ml EndlSsung folgt die I(urve dem Beerschen Gesetz. Die Beleganalysen zeigen gute Ubereinstimmung mit den erwarteten Werten. 1 Analyt. Chemistry 29, 1777--1778 (1957). Univ, of Missouri, School of Mines and Metallurgy, Rolla, Me. (USA). -- ~ CHENG, K. L., u. P.F. LOTT: Anal:Ft. Chemistry 28, 462 (1956); vgl. diese Z. 154, 139 t957). K. MAC~NE~ Die Anwendung der Thermogravimetrie fiir die Analyse yon Bodenproben besprieht R. G~EmVELO~ 1. Beim langsamen Erhitzen (150~ dissozfiert MgCOS zwisehen 400~ un4 550~ CaCO 3 zwischen 600~ un4 800~ Na2CO 3 und ebenso case t kSnnen nur unter Zumischung eines sauren Oxycls (Kieselgnr oder

Die Anwendung der Thermogravimetrie für die Analyse von Bodenproben

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Page 1: Die Anwendung der Thermogravimetrie für die Analyse von Bodenproben

2. Analyse yon Materia]ien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 151

2,5 ml 75%iger Perchlors~ture und etwa 5 ml 47%iger Flugsanre auf dem Dampf- bad erhitzt, gegebenenfalls nach erneuter Zngabe yon Salpeter- und FluBs~ure, und jeweils his zum Auftreten yon Perehlors~ured~tmpfen eingeengt. Mit 20 ml Wasser wird bis zur vollst~ndigen AuflOsung digeriert. Die LSsung wird nach Zugabe yon 20 ml PufferlSsung (s. unten) auf 100 mlaufgefiillt. Enth~lt die Probe mehr als 7 ~o CaO, so mug vor Zugabe der Pufferl6sung entsprechend verdiilmt werden (auf weniger Ms 0,05 mg/ml). Bei weniger als 0,5% CaO wird eine Blindprobe empfohlen. Analy- siert wird im Beckman DU-Spektralphotometer bei 554 m# in der KnMlgasflamme ~nd durch Vergleieh mit StandardlSsungen, die aus Calciumcarbonat mit Salpeter- s~ure (1:1) (10 ml je Liter) bereitet wer4en, in der Konzentration um je 10 ppm abgestuft sind und je 100 ml 2,5 ml 75 ~ Perehlors~ure und 20 ml Pufferl6sung enthalten. Durch den groBen Mg-Zusatz sind StSrungen durch A1 und Phosphat vSllig unterbunden. Zul~ssig sin4 Gehalte yon 60~o PaOz, 15% F%03. 15% Na20, 7~o K20 and 1,3~o MnO. Cr, Ti, V, Li un4 Ba st5re~ in iibliehen Mengen nieht. Bei Gehalten yon 0--1~ sind die Ergebnisse auf • mit Standard- methoden gut vergleichbar. Die Naehweisgrenze liegt bei 0,01~ . - - Herstellung der Pu//erl6sung. 4g A1-Folie, 9 g Mg-Sp~ne, 0,5 g Fe-Draht, 2,957 g Natrium- nitrat, 0,776 g Kaliumnitrat werden im 400 ml-Becher (zugedeckt) mit 100 ml konz. Sa]peters/~ure tibergossen und zur Trockne eingedampft. Der Riickstand wird in 1200 ml Salpeters/~ure (1:1) in 4er Wi~rme gelOst und filtriert (LSsung A). Aus 22,0ml 85~oiger Phosphors/~ure (D 1,69) werden ferner 200 ml einer Standard- lahosphat16sung gewonnen (L6sung B), yon der eine 2,50 g Phosphor entspreehende Menge zu LSsung A geftigt wird. Das Gemisch wird dann auf 2 1 aufgefiillt.

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 17, 521--525 (1957). U.S. Geol. Survey, Washington, D. C. (USA). K. CI~VSE

Zur photometrisehen Bestimmung yon Eisen in Ton und Kalkstein empfehlen P. t~. LOTT und K. L. CHE~G 1 die Farbreaktion mit J, thylendinitrilotetraacetat {_~)TA) in ammoniakalischer LSsnng (oberhMb pR 10) bei Gegenwarb yon Wasser- stoffperoxyd 2. Dabei dient das Farbreagens gleichzeitig zur Maskierung stSren4er ~Kationen. Es wird ein einfaches Verfahren beschrieben, 4as sieh besonders ffir ~outmeanalysen eignet. - - Arbeitsweise. 1,000 g tier Probe wird mit Natrium- carbonat geschmolzen un4 4arm in iiblicher Weise gelSst. Man filtriert zur Ent- s 4er abgeschiedenen Kiesels~ure und fiillt im 100 ml-Mel]kolben mit Wasser ~ur M~rke auf. Ein aliquoter Tell (5 ml) der erhaltenen L6sung wir4 im 25 ml-MeB- kolben nacheinander mit 10 ml 0,1m ADTA-LSsung (37,23 g des Dinatriumsalzes anf I 1), 3 ml 14m Ammoniumhydroxydl6sung un4 4 ml 30~ W~sserstoff- peroxydl6sung versetzt. [Bei Gegenwart yon Kobalt in der Probe mnl3 nach Zugabe der AmmoniaklSsung etwas Kaliumcyanid (etwa 3 mg) hinzugefSgt werden.] Man verdiinnt mit Wasser auf 25 ml un4 miBt die Extinktion der erhaltenen Farbsalz- 16sung bei 520 m# anter Verwendung yon 1 cm-Kiivetten. VergleichslSsung ist Wasser. An Hand einer Eichkurve wird ausgewertet. Im Bereich yon 0~2,50 mg Eisen/25 ml EndlSsung folgt die I(urve dem Beerschen Gesetz. Die Beleganalysen zeigen gute Ubereinstimmung mit den erwarteten Werten.

1 Analyt. Chemistry 29, 1777--1778 (1957). Univ, of Missouri, School of Mines and Metallurgy, Rolla, Me. (USA). - - ~ CHENG, K. L., u. P.F. LOTT: Anal:Ft. Chemistry 28, 462 (1956); vgl. diese Z. 154, 139 t957). K. MAC~NE~

Die Anwendung der Thermogravimetrie fiir die Analyse yon Bodenproben besprieht R. G~EmVELO~ 1. Beim langsamen Erhitzen (150~ dissozfiert MgCO S zwisehen 400 ~ un4 550~ CaCO 3 zwischen 600 ~ un4 800~ Na2CO 3 und ebenso c a s e t kSnnen nur unter Zumischung eines sauren Oxycls (Kieselgnr oder

Page 2: Die Anwendung der Thermogravimetrie für die Analyse von Bodenproben

152 Bericht: Spezielle analytisehe )sethoden

Kaolin) bei bequem erreiehbaren Temperatm-en vSllig zersetzt werden. Die l~eak- ~ionstemperaturen liegen darm zwisehen 500 ~ und 900~ bzw. 950 ~ nn4 1000 ~ C. NaC1 verfliiehtig~ sieh oberhalb seines Sehmelzpunktes. Arts den dabei auftreten4ea Gewichtsverlusten lgBt sich anf die )senge der betreffenden Verbindung sehlieBen. Das Verfahren hat gegeniiber der ehemischen Analyse den Vorteil, daft nieht ein- zeine Ionen best immt werden, sondern dab man den gehal t an den einzeinen Salzen erhil t , also die Ionen einander einwandfrei znordnen kann.

1 Chim. analytique 89, 334--340 (1957). Centre l~eeh. Agronom. Su4-Est, Avignon (Frankreich). G. D~CCK

Colorime~risehe Phosphatbeslimmung in Rohphosphaten und Diingemittein. K. LAsIEwICz nnd H. ZAWADZKA i haben die Eignung des colorimetrischen Phos- phatbestimmungsverfahrens als Molybdgnblau ()setol als l~eduktionsmittel) zur P2Os-Bestimmung in den genannten )saterialien gepriift mid dabei insbesondere aueh den Einflu$ yon Citronensgure und Ammoniumeitrat sowie Sehwefelwasser- stoff auf die Extinktion der blauen LSsung untersucht. Unter don Bedingnngen der Arbeitsvorsehriften treten StSrungen dutch die genannten Stoffe nieht ein. Die Analysenergebnisse stimmen mit den gravimetrisch festgestellten Werten anf wenige Zehntel Prozente (absolut) iiberein; die Analysendauer be t r ig t nut ein Drit tel der fiir die Gravimetrie erforderlichen Zeit. - - Roh~phosphat. )san behandelt 1 g Probe mit 50 ml Sehwefelsgnre (1,84) und 5 ml Salpetersgure, dampft bis zur Entwicklung weiBer Dimple ein und fiillt im 1 1-Kolben mit Wasser zur Marke auf. Zur Bestimmung e n ~ i m m t man 5--10 ml iu einen t00 ml-)seBkolben, gibt 10 ml geduktionslSsung (1 g ~e to l ~- 5 g Na~SO a �9 7H20 d- 15 g ~qaHSO a hi 500 ml Wasser) und 10 ml AmmoniummolybdatlSsung (50 g Salz- t -500 ml 10n Sehwefelsgure im Liter) zu, lgBt 10 rain s~hen, versetzt mit 20 ml 2n Natrium- aeetat15sung, fiillt zur Marke auf nnd mis t die Extinktion in 1 cm-Kt~vetten im Pnlfrieh-Photometer unter Verwendung des Filters S 50. Die Eiehkurve ist eine G e r a d e . - Superphosphat(I), Thermophosphat(II).Zur Bestimmung des gssamten Phosphatgehaltes versetzt man 10 g I mi~ 100 nil Sehwefels~ure (1 + 1) und 5 ml Salpetersiure (D 1,4) bzw. 2 g I I mit 100 ml Schwefels/~ure (1 A- 1), dampft bis zum l~auchen ein, verdiinnt mi t 100 ml Wasser, Fd~lt nach dem Erkalten bei I i m 500 ml-Kolben, bei I I im 1000 ml-Kolben zur )sarke auf und filtriert. Bei I werden 25 ml des Filtrates nochmal mit Wasser auf 500 ml ~nfgefiillt. 10--16 ml dieser LSsung bzw. 4--10 ml des Filtrates yon I I werden wie bei l~ohphosphat welter behan- delt. - - Zur Bestimmung des wasserl6s~iehen Phosphatgehaltes fiillt man t00 g I mit Wa~ser zu 500 ml auf, schiittelt i/~ Std im Schiittelapparat, filtriert, fiillt 25 ml des Filtrates auf 500 ml auf und verwendet 10--16 ml davon zur colorimetrischen Bestim- mung. - - Zur Bestimmung des citronensSurelSslichen Phosphatgehaltes fiillt man 2,5 g I, bzw. 1,5 g I I m i t 2%iger Citronenstm'elSsung anf 250 ml an_f, sehiittett im Apparat und filtriert. Bei I werden 50 ml Fi l t rat auf 500 m] aufgefii]lt. 10--16 ml davon werden wie oben weiterbehandelt. Bei I I versetzt man 100 ml Fil trat mit 100 ml Schwefelsiure (1 + 1), 1/i$t 10 rain stehen, fii]]t in einem 1 Liter-Kolben zur 1V~urke auf und verwendet 15~-25 ml dieser LSsung zur colorimetrisehen Be- stimmung. - - Eine weitere Arbeitsvorschrfft betrifft die Bestimmung der eitrat- ~6sliehen PhosphorsSure in Superphosphat.

i Chem. ann]it. (Warsehau) 1, Nr. ! , 53--63 (1956) [Bolniseh]. ()sit engl. Zus.- lass.). Inst. f. Sehwefelsiure uncl Phosphatdiingemittel, Lubofi (Polen).

A. KURTEIffACKEIr

Zur Queeksilberbestimmung in Katalysa$oren zur Erzeug~mg yon u ex~rahleren )5. S ~ r un4 V. KAI~X~LWSK~fi alas Queeksflbersalz (HgCt2) aus dem Katalysator (ttgC]~ auf Aktivkohle) mit KSnigswasser und Wasserstoffperoxyd.