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Impressum Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart REDAKTION Chefredakteur: Dr. Christoph Reisinger Stellvertretender Chefredakteur: Wolfgang Molitor Mitglieder der Chefredaktion: Gunter Barner, Rainer Feuerstein Chef vom Dienst: Matthias Schmidt, Joachim Volk, Frank Schwaibold Leitung Titelteam: Rainer Feuerstein Artdirector: Eva Dähne Ressortleiter: Rainer Pörtner (Politik/Landespolitik), Anne Guhlich (Wirtschaft), Peter Trapmann (Leben), Tim Schleider (Kultur), Holger Gayer und Jan Sellner (Lokales/Sublokales), Achim Wörner (Region/ Baden-Würt- temberg), Swantje Dake (Digital Unit), Stefanie Zenke (Multimediale Reportagen), Dirk Preiß (Sport), Anette Herrmann (StN-Partnerproduktion) Berliner Redaktion: Christopher Ziedler Autoren: Gunter Barner, Joe Bauer, Jürgen Bock, Franz Feyder, Nikolai Forstbauer, Sven Hahn, Klaus Köster, Nils Mayer, Rainer Wehaus, Michael Weißenborn Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Für alle Beiträge behält sich der Verlag die Veröffentlichung in Partner- zeitungen vor. Leserservice (Zustellung, Fragen zum Abo etc.): 07 11 / 72 05 - 61 61 Lesertelefon Redaktion: 07 11 / 72 05 - 77 77, Mo bis Fr 10–16 Uhr. Fragen, Tipps, Infos Fon Redaktion: 07 11 / 72 05 - 0 Fax Redaktion: 07 11 / 72 05 - 71 38 Fon Recherche- und Reportageteam: 07 11 / 72 05 - 72 30, - 72 90, - 12 79 E-Mail: [email protected] ANZEIGEN UND SONDERTHEMEN Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH Plieninger Straße 150 (Pressehaus Stuttgart), 70567 Stuttgart Anzeigenleitung: Tanja Dehner Sonderthemen: Reimund Abel (Redaktion), Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 45 vom 1. 1. 2018. Postanschrift Anzeigenabteilung: Postfach 10 44 26, 70039 Stuttgart Chiffrezuschriften: Postfach 10 44 27, 70039 Stuttgart Sonderthemen: Postfach 10 44 21, 70039 Stuttgart Fon Anzeigenservice: 07 11 / 72 05 - 21 Fax Anzeigenservice: 07 11 / 72 05 - 16 14 E-Mail: [email protected] Online: stuttgarter-nachrichten.de/anzeigenbuchen LESERSERVICE Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 43 40, 70038 Stuttgart Der monatliche Bezugspreis (Stand 1. 1. 2018) beträgt bei Lieferung frei Haus durch Zusteller oder bei Postzustellung € 41,40 (einschließlich 7 % MwSt.). Bei jährlicher Vorauszahlung reduziert sich der Bezugspreis um bis zu 4 %, bei halbjährlicher Vorauszahlung um bis zu 1,5 %. Portokosten für Reisenachsendungen täglich: Inland € 1,00, Ausland ab € 2,20. Jeder Freitagsausgabe – bei Feiertagen abweichend – liegt das Fernsehmagazin „rtv“ bei. Abbestellungen sind bis zum 5. eines Monats zum Monatsende schriftlich an den Leserservice des Verlags zu richten. Bei einer zusammen- hängenden Bezugsunterbrechung von mindestens drei Wochen wird der anteilige Bezugspreis zurückerstattet. Bei Abbestellung eines Abonne- ments ist eine Gutschrift der anteiligen Abonnementgebühren für eine Lieferunterbrechung während des Laufs der Abbestellfrist nicht möglich. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder Aussperrung besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Leserservice (Zustellung, Fragen zum Abo etc.): 07 11 / 72 05 - 61 61 Probeabonnement: 08 00 / 44 44 080 E-Mail: [email protected], Fax: 07 11/ 72 05 - 61 62 Online-Ausgabe: stuttgarter-nachrichten.de/digital DRUCK Pressehaus Stuttgart Druck GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart. www.stuttgarter-nachrichten.de STUTTGART. Entwicklungshilfe setzt für Christian Neuber bei Kindern an. Der ehe- malige Verleger investierte eine Million Euro in seine Stiftung und fördert nun die Bildung in einem 2000-Seelen-Dorf in Südafrika. Herr Neuber, warum engagieren Sie sich für Kinder? Christian Neuber: Weil ich jenen etwas da- von zurückgeben will, die maßgeblich zum Erfolg meines Verlags beigetragen haben. Und warum in Südafrika? Ein Freund rief mich eines Tages an und bat um Hilfe. Er ist Geschäftsführer eines Fi- schereibetriebs in Paternoster, nordöstlich von Kapstadt. Früher haben die Leute dort vom Lobster-Fang gelebt, doch weil sie das Meer überfischt haben, ist nun ihre Exis- tenzgrundlage und die ihrer Kinder zerstört. In dem Dorf mit 2000 Einwohnern besuchte nur etwa die Hälfte die Schule, und 75 Pro- zent der 14-jährigen verließen sie als An- alphabeten. Was haben Sie gemacht? Wir haben 2016 zunächst Volunteers in die Schule geschickt, später auch zur Betreu- ung. Die Kinder sind sich am Nachmittag selbst überlassen, denn sie stammen zu einem großen Teil aus Familien, die sich nicht um sie kümmern. Viele Männer haben sich in den Alkohol geflüchtet, die Frauen und Kinder sind auf sich gestellt. Die Freiwilligen sind Studentinnen und Studenten. Braucht es diesen Sachverstand an so einer kleinen Schule? Wenn drei Viertel der Schüler im Unterricht überfordert sind, entsteht eine sehr große Unruhe. Um Disziplin in eine Klasse zu be- kommen, braucht man Methoden. Die Vo- lunteers stammen seit Beginn des Projekts von der Pädagogischen Hochschule Wein- garten, inzwischen kooperieren wir mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, mit der Pädagogischen Hochschule Heidel- berg und die südafrikanische Universität Stellenbosch schickt in diesem Jahr zum ers- ten Mal Studierende zu uns. Mehr als 20 sind es insgesamt in diesem Jahr. Was haben die Studierenden davon? Sie reisen auf unsere Kosten dort hin und können wissenschaftliche Studien machen, die von den Hochschulen für den Bachelor anerkannt werden, oder sie bekommen den Praxiseinsatz angerechnet. Außerdem kön- nen sie ihre Erfahrungen an unseren multi- kulturellen Schulen ganz gut gebrauchen. Es ist übrigens toll zu sehen, dass Studentin- nen als junge Mädchen hingegangen sind und als gestandene Frauen zurückkamen. Welche Fortschritte machen die Kinder? Beim Reading-Comprehension-Test, dem Leseverständnistest nach dem ersten Jahr, in dem wir dort aktiv waren, gab es nur margi- nale Fortschritte, aber das war nicht anders zu erwarten. Es gibt viel aufzuholen, für Schüler und Lehrer. Wir kümmern uns vor allem um die Jüngsten, deshalb wird sich das Ergebnis im Lauf der Zeit verbessern. Sind die heute 14-Jährigen also verloren? Unser Stiftungsbeirat hat vorige Woche ge- tagt. Man war sich einig, dass wir uns auch um diese Kinder kümmern sollten. Mit welchem Konzept? Der Staat bezahlt fünf Lehrer, gebraucht werden aber sieben. Nun haben wir erwirkt, dass ein Hotelier einen weiteren Lehrer be- zahlt. Und wir wollen junge Leute aus dem Dorf auf Tätigkeiten im Tourismus vorberei- ten. Ihre Stiftung wirft also trotz Niedrigzinsphase genug ab für weitere Expansionen? Ich habe eine Million Euro Gründungskapi- tal eingebracht, momentan liegt unsere Ren- tabilität bei 8,5 Prozent. Doch ohne Spenden in Höhe von 200 000 Euro jährlich können wir nicht weitermachen. Nach Paternoster fließen jährlich 300 000 Euro, und wir bauen gerade ein Gästehaus für die Studierenden. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ist auf Sie aufmerksam geworden und hat Paternoster im Oktober besucht. War der Besuch wichtig für Ihre Stiftung? Über Frau Bauer und ihre Delegation von 21 Hochschulrektoren kam die Verbindung zur PH Heidelberg zustande, und so haben wir auch Kontakt zum KIT Karlsruhe, der For- schuntsuniversität für Technologie, bekom- men. Die Karlsuher könnten helfen, die Wasserversorgung zu verbessern, zum Bei- spiel durch eine Meerwasserentsalzungsan- lage. Reisen Sie nächste Woche deshalb nach Paternoster? Ich reise bis zu fünf Mal pro Jahr als Privat- mann nach Südafrika. Wegen der Liebe zu dem Land und weil ich dort Freunde habe. Aber ja, für weitere Projekte brauchen wir auch weitere Spenden. In Südafrika leben sehr reiche Leute, Unternehmer zum Bei- spiel. An die müssen wir uns wenden. Sind Sie optimistisch, was das Schicksal der Kinder in Paternoster angeht? Wir trauen uns zu, dass wir was bewirken in dieser kleinen Nussschale. „Die Arbeit setzt bei den Jüngsten an“ Verleger Christian Neuber engagiert sich als Stifter in Südafrika – Ein Besuch der Wissenschaftsministerin brachte neue Kontakte Christian Neuber verkaufte 50 Kinderzeitschriftentitel. Vor zwei Jahren versilberte er seinen Anteil am Verlag und ist seitdem als Stifter aktiv. Davon profitieren auch deutsche Studierende. Von Barbara Czimmer Stefan Neuber (Mitte) mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer beim Besuch seines Stiftungs-Projekts Paternoster 2017 in Südafrika Foto: Privat Hochschule will Technikbau aufstocken STUTTGART (ja). Die Hochschule der Me- dien (HdM) in Stuttgart-Vaihingen plant eine Aufstockung ihres Technikbaus aus den 70er Jahren. So gewinnt sie 1800 Quadratmeter Nutzfläche. Die brauche sie dringend für Forschungsvorhaben und studentische Projekte, so Rektor Alexan- der W. Roos. Mit dem Baubeginn rechnet die HdM im Frühjahr 2020. Die statische Prüfung sei erfolgt, der Bedarf seitens des Landes genehmigt. Finanzieren werde die HdM den Bau selbst. Roos schätzt die Bau- kosten auf sechs Millionen Euro. Das Wachsen in die Höhe sei „die flä- chenschonendste und kostengünstigste Möglichkeit.“Der HdM fehlten nach wie vor Flächen, auch für Existenzgründer, so Roos. Die zwei Neubauten „Zitronen- schnitz“ und „Würfel“ aus den Jahren 2014 und 2016 könnten den Raumbedarf nicht decken, da die Hochschule ihren grö- ßeren Standort im Stuttgarter Norden aufgegeben habe. Zudem sei die Zahl der Studierenden auf rund 5000 gestiegen. Auch die Zahl der Forschungsprojekte und damit der Drittmitteleinnahmen habe man steigern können – auf drei Millionen Euro. Hinzugekommen seien Aufgaben in der Weiterbildung und die Start-up-För- derung. „Für all diese Vorhaben brauchen wir Platz“, so Roos. Der ist knapp auf dem Vaihinger Cam- pus. Auch die Uni Stuttgart und For- schungsinstitute wie Fraunhofer kämpf- ten um mehr Fläche. Da an der HdM der Pavillon für Forschungsprojekte und Start-ups mittelfristig abgerissen werden soll und die Brandschutzsanierung laufe, strebe man die Aufstockung so früh wie möglich an. STUTTGART. Gegen die Pläne der Stadtver- waltung für das neue Quartier Neckarpark formiert sich erneut Kritik. CDU und SÖS/Linke-plus verlangen jetzt per Anträ- gen Nachbesserungen. Beide Gemeinderats- fraktionen fordern beim Raumprogramm für das geplante Bildungshaus eine zweitei- lige statt einer einteiligen Sporthalle, zu- sätzlich zu dem Gymnastikraum. SÖS/Lin- ke-plus verlangt zudem, dass das Baufeld Q10 weder aufgeteilt noch verkauft wird. Die CDU begründet ihren Vorstoß zum einen mit der unzureichenden Bedarfsde- ckung bei Hallensportflächen – die liege stadtweit bei 75 Prozent, in Bad Cannstatt sogar nur bei 65 Prozent. Zum anderen sol- len im Neckarpark Wohnungen gebaut wer- den – und zwar deutlich mehr als ursprüng- lich geplant. „Damit“, so argumentiert die CDU, „werden auch die Angebote der Sport- vereine mehr nachgefragt werden, was wie- derum den Bedarf an Turn- und Sporthallen erhöht“. Dazu beitragen werde voraussicht- lich auch die Einführung der Kinder-Sport- Karte, die auf Antrag der CDU im Doppel- haushalt beschlossen worden sei. Auch SÖS/Linke-plus verweisen auf den Mangel an Sportflächen in dem Bezirk. Dass Stuttgarter Vereine Mitglieder abweisen müssten, da nicht genug Flächen vorhanden seien, sei ein unhaltbarer Zustand. Doch die Fraktionsgemeinschaft geht in ihrem Antrag noch weiter und fordert, dass das Baufeld Q10 nicht aufgeteilt werde, son- dern in städtischer Hand bleiben solle. Auf diesem Baufeld ist das Bildungshaus Ne- ckarpark geplant. Auch dieses solle, da es einem modernen pädagogischen Konzept folge, „die optimale Infrastruktur bekom- men“. Dazu gehören SÖS/Linke-plus zufol- ge neben Ruheräumen für Inklusion auch ausreichend Flächen für Spiel, Sport und Ganztag – dabei solle der Bedarf des ganzen Quartiers mitgedacht werden. Bereits im Schulbeirat hätten die Sachverständigen darauf hingewiesen, dass die Verwaltung den Ganztag falsch berechnet habe. Im Technikausschuss hatte Finanzbürger- meister Michael Föll (CDU) darauf hinge- wiesen, dass der Südteil von Q10 mindestens 21 Meter hoch bebaut werden müsse, als Lärmschutz für die Wohnungen. Am 20. Feb- ruar berät der Technikausschuss erneut. Größere Sporthalle für Neckarpark gefordert CDU und SÖS/Linke-plus dringen auf Nachbesserungen für neues Stadtquartier – Beratung am 20. Februar Von Inge Jacobs Mehr Wohnungen erfordern auch mehr Flächen für Sport und Spiel Hintergrund Christian Neuber ¡ 1950 geboren, Kind- heit in Stuttgart. ¡ 1976 Abschluss als Diplomkaufmann an der Uni Augsburg. ¡ 1979-2003: Tätigkei- ten bei Dr. Oetker und Ehapa-Verlag . ¡ 1993 Sprung in die Selbstständigkeit mit Dino Entertainment. ¡ 2003 verkauft Neuber Dino Entertainment an Panini, den Verlag für Sammelbildchen. Er wird Verleger von Blue Ocean Entertain- ment mit mehr 50 Kindertiteln. ¡ 2009 gründet Neuber die Stiftung Kinder fördern – Zukunft stiften. ¡ 2016 verkauft er Blue Ocean Entertainment an den Burda-Verlag und startet bei Kap- stadt das Volunteer-Projekt Paternoster. ¡ In Stuttgart ist die Stiftung mit dem Pro- gramm Lesealarm an Schulen und mit Lese-Heimat beim Vorlesen für Flücht- lingskinder aktiv. Er hat drei Kinder. (czi) Foto:Privat Programm wie Russisch lernen.“ Dazu kom- men unter anderem Flugunterricht, Robo- terkunde und Überlebenstraining. Im März sollen die Kandidatinnen bei einem speziel- len Flugtraining in Frankreich auf die Schwerelosigkeit vorbereitet werden. Am Ende der Ausbildung soll sich ent- scheiden, ob Randall oder Thiele-Eich ins All fliegen wird. Voraussetzung ist aller- dings, dass die benötigten 50 Millionen Euro für das Projekt zusammenkommen. Zum Stand der Finanzierung machte die Initiati- ve „Astronautin“ keine Angaben. Im De- zember wurde aber gesagt, dass noch ein Großteil des Geldes fehle. (dpa) auf der Raumstation ISS soll die Astronau- tin arbeiten: Sie soll erforschen, ob Frauen in der Schwerelosigkeit anders reagieren als Männer. Beispielsweise gibt es Hinweise, dass die Schwerelosigkeit die Sehstärke be- einflusst. So sehen Astronauten nach ihrem Aufenthalt im All in der Nähe schlechter. Warum das so ist und ob auch Frauen schlechter sehen – das soll nun Randall untersuchen. Die nächsten zwei Jahre bringen für Randall und die andere „Astronau- tin“-Kandidatin, die 34-jährige Thiele- Eich, viel Arbeit. „Das Training wird hart“, sagte Randall. „Da stehen Sachen auf dem Mit den Sternen beschäftigt sich Suzanna Randall täglich. Jetzt will sie auch nach ih- nen greifen: Die Münchnerin könnte als ers- te deutsche Astronautin zur Internationalen Raumstation ISS reisen. „Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe“, sagte die 38-Jäh- rige. Die in Bremen gegründete private Ini- tiative „Astronautin“ will 2020 erstmals eine deutsche Frau ins All fliegen lassen. Bis- her waren alle deutschen Astronauten männlich. Randall wurde ausgewählt, weil eine andere Kandidatin, die Pilotin Nicola Baumann, kurzfristig absagen musste. Doch als zweite Wahl fühlt sich die Münchnerin nicht. Sie arbeitet an der Euro- päischen Südsternwarte bei München und war auch schon öfters für ihre Arbeit in dem südamerikanischen Land Chile. In der Wüs- te dort steht nämlich eines der größten Teles- kope der Welt. Auch während der zehn Tage Für zehn Tage ins All Suzanna Randall ist ihrem Traum, Astronautin zu werden, näher gekommen Jetzt muss Suzanna russisch lernen und viele Flugstunden nehmen Nasenkuss trifft Händedruck Unzählige Hände schüttelt der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier jeden Tag. In Neuseeland muss er umdenken: Die Ureinwohner legen zur Begrüßung Stirn und Nase aneinander. Erfahre, wo man in der Welt manche Dinge anders macht als bei uns. Seite 8 GANZ SCHÖN LANG Sie gilt als das größte Bauwerk der Welt. Die Chinesische Mauer soll angeblich sogar vom Weltall aus zu sehen sein. Stimmt das wirklich? Seite 12 CHINAS MAULTASCHEN Das chinesische Neujahrsfest ist eine große Party für Schlemmermäuler. Besonders zu empfehlen: Jiaozi, leckere Olympia Seite 18 Lesetipps zu den Kinderbuchwochen Vorschau Seite 3 Tohuwabohu total: Postenpoker in Berlin Politik Seite 4 Dahlmeier und Co. räumen ab Die Zeitung für dich Nr. 202 | 16. Februar 2018 | 87295 Die neue Ausgabe – nur im Abo In der aktuellen Ausgabe der Kindernachrichten geht es um das chinesische Neujahrsfest und wie man dazu asiatische Leckereien zubereitet. Mehr Infos unter www.kinder-nachrichten.de Hallo! Ich bin Paul, der Kinder-Chefreporter Kinder-Nachrichten Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart 07 11 / 72 05 - 11 14 [email protected] Fremder: „Wie komme ich schnell zum Kran- kenhaus?“ Taxifahrer: „Machen Sie die Augen zu und gehen Sie über die Hauptstraße. Dann werden sie gleich mit Blaulicht hingefahren.“ Hallo! Ich bin Paul, der Kinder-Chefreporter 21 Nummer 39 • Freitag, 16. Februar 2018 Stuttgart und die Region

¹Die Arbeit setzt bei den Jngsten anª Technikbau · dass ein Hotelier einen weiteren Lehrer be-zahlt. Und wir wollen junge Leute aus dem Dorf auf Tt igkeiten im Tourismus vorberei-ten

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R E D A K T I O NChefredakteur: Dr. Christoph ReisingerStellvertretender Chefredakteur: Wolfgang MolitorMitglieder der Chefredaktion: Gunter Barner, Rainer FeuersteinChef vom Dienst: Matthias Schmidt, Joachim Volk, Frank SchwaiboldLeitung Titelteam: Rainer FeuersteinArtdirector: Eva DähneRessortleiter: Rainer Pörtner (Politik/Landespolitik), Anne Guhlich(Wirtschaft), Peter Trapmann (Leben), Tim Schleider (Kultur), Holger Gayerund Jan Sellner (Lokales/Sublokales), Achim Wörner (Region/ Baden-Würt-temberg), Swantje Dake (Digital Unit), Stefanie Zenke (Multimediale Reportagen), Dirk Preiß (Sport), Anette Herrmann (StN-Partnerproduktion)Berliner Redaktion: Christopher ZiedlerAutoren: Gunter Barner, Joe Bauer, Jürgen Bock, Franz Feyder, Nikolai Forstbauer, Sven Hahn, Klaus Köster, Nils Mayer, Rainer Wehaus, MichaelWeißenborn

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Der monatliche Bezugspreis (Stand 1. 1. 2018) beträgt bei Lieferung frei Haus durch Zusteller oder bei Postzustellung € 41,40 (einschließlich 7 %MwSt.). Bei jährlicher Vorauszahlung reduziert sich der Bezugspreis um biszu 4 %, bei halbjährlicher Vorauszahlung um bis zu 1,5 %. Portokosten fürReisenachsendungen täglich: Inland € 1,00, Ausland ab € 2,20. JederFreitagsausgabe – bei Feiertagen abweichend – liegt das Fernsehmagazin„rtv“ bei. Abbestellungen sind bis zum 5. eines Monats zum Monatsendeschriftlich an den Leserservice des Verlags zu richten. Bei einer zusammen-hängenden Bezugsunterbrechung von mindestens drei Wochen wird deranteilige Bezugspreis zurückerstattet. Bei Abbestellung eines Abonne-ments ist eine Gutschrift der anteiligen Abonnementgebühren für eineLieferunterbrechung während des Laufs der Abbestellfrist nicht möglich.Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder Aussperrungbesteht kein Anspruch auf Entschädigung.

Leserservice (Zustellung, Fragen zum Abo etc.): 07 11 / 72 05 - 61 61 Probeabonnement: 08 00 / 44 44 080E-Mail: [email protected], Fax: 07 11/ 72 05 - 61 62Online-Ausgabe: stuttgarter-nachrichten.de/digital

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STUTTGART. Entwicklungshilfe  setzt  fürChristian Neuber bei Kindern an. Der ehe­malige Verleger investierte eine Million Euroin seine Stiftung und fördert nun die Bildungin einem 2000­Seelen­Dorf in Südafrika.

Herr Neuber, warum engagieren Sie sich für Kinder?Christian Neuber: Weil ich jenen etwas da­von zurückgeben will, die maßgeblich zumErfolg meines Verlags beigetragen haben.

Und warum in Südafrika?Ein Freund rief mich eines Tages an und batum  Hilfe.  Er  ist  Geschäftsführer  eines  Fi­schereibetriebs  in  Paternoster,  nordöstlichvon Kapstadt. Früher haben die Leute dortvom Lobster­Fang gelebt, doch weil sie dasMeer  überfischt  haben,  ist  nun  ihre  Exis­tenzgrundlage und die ihrer Kinder zerstört.In dem Dorf mit 2000 Einwohnern besuchtenur etwa die Hälfte die Schule, und 75 Pro­zent  der  14­jährigen  verließen  sie  als  An­alphabeten.

Was haben Sie gemacht?Wir haben 2016 zunächst Volunteers in dieSchule  geschickt,  später  auch  zur  Betreu­ung. Die Kinder  sind  sich am Nachmittagselbst  überlassen,  denn  sie  stammen  zueinem  großen  Teil  aus  Familien,  die  sichnicht um sie kümmern. Viele Männer habensich  in den Alkohol geflüchtet, die Frauenund Kinder sind auf sich gestellt.

Die Freiwilligen sind Studentinnen und Studenten. Braucht es diesen Sachverstand an so einer kleinen Schule?Wenn drei Viertel der Schüler im Unterrichtüberfordert  sind,  entsteht  eine  sehr  großeUnruhe. Um Disziplin in eine Klasse zu be­kommen, braucht man Methoden. Die Vo­lunteers stammen seit Beginn des Projektsvon  der  Pädagogischen  Hochschule  Wein­garten, inzwischen kooperieren wir mit derDualen  Hochschule  Baden­Württemberg,mit der Pädagogischen Hochschule Heidel­berg  und  die  südafrikanische  UniversitätStellenbosch schickt in diesem Jahr zum ers­ten Mal Studierende zu uns. Mehr als 20 sindes insgesamt in diesem Jahr.

Was haben die Studierenden davon?Sie reisen auf unsere Kosten dort hin undkönnen wissenschaftliche Studien machen,die von den Hochschulen für den Bacheloranerkannt werden, oder sie bekommen denPraxiseinsatz angerechnet. Außerdem kön­nen sie ihre Erfahrungen an unseren multi­kulturellen  Schulen  ganz  gut  gebrauchen.Es ist übrigens toll zu sehen, dass Studentin­nen  als  junge  Mädchen  hingegangen  sindund als gestandene Frauen zurückkamen.

Welche Fortschritte machen die Kinder?

Beim  Reading­Comprehension­Test,  demLeseverständnistest nach dem ersten Jahr, indem wir dort aktiv waren, gab es nur margi­nale Fortschritte, aber das war nicht anderszu  erwarten.  Es  gibt  viel  aufzuholen,  fürSchüler und Lehrer. Wir kümmern uns vorallem um die Jüngsten, deshalb wird sich dasErgebnis im Lauf der Zeit verbessern.

Sind die heute 14-Jährigen also verloren?Unser Stiftungsbeirat hat vorige Woche ge­tagt. Man war sich einig, dass wir uns auchum diese Kinder kümmern sollten.

Mit welchem Konzept?Der  Staat  bezahlt  fünf  Lehrer,  gebrauchtwerden aber sieben. Nun haben wir erwirkt,dass ein Hotelier einen weiteren Lehrer be­zahlt. Und wir wollen junge Leute aus demDorf auf Tätigkeiten im Tourismus vorberei­ten.

Ihre Stiftung wirft also trotz Niedrigzinsphase genug ab für weitere Expansionen?Ich habe eine Million Euro Gründungskapi­tal eingebracht, momentan liegt unsere Ren­tabilität bei 8,5 Prozent. Doch ohne Spendenin Höhe von 200 000 Euro jährlich könnenwir nicht weitermachen. Nach Paternosterfließen jährlich 300 000 Euro, und wir bauen

gerade ein Gästehaus für die Studierenden. 

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ist auf Sie aufmerksam geworden und hat Paternoster im Oktober besucht. War der Besuch wichtig für Ihre Stiftung?Über Frau Bauer und ihre Delegation von 21Hochschulrektoren kam die Verbindung zurPH Heidelberg zustande, und so haben wirauch Kontakt zum KIT Karlsruhe, der For­schuntsuniversität für Technologie, bekom­men.  Die  Karlsuher  könnten  helfen,  dieWasserversorgung zu verbessern, zum Bei­spiel durch eine Meerwasserentsalzungsan­lage. 

Reisen Sie nächste Woche deshalb nach Paternoster?Ich reise bis zu fünf Mal pro Jahr als Privat­mann nach Südafrika. Wegen der Liebe zudem Land und weil ich dort Freunde habe.Aber ja, für weitere Projekte brauchen wirauch weitere Spenden.  In Südafrika  lebensehr  reiche  Leute,  Unternehmer  zum  Bei­spiel. An die müssen wir uns wenden.

Sind Sie optimistisch, was das Schicksal der Kinder in Paternoster angeht?Wir trauen uns zu, dass wir was bewirken indieser kleinen Nussschale.

„Die Arbeit setzt bei den Jüngsten an“Verleger Christian Neuber engagiert sich als Stifter in Südafrika – Ein Besuch der Wissenschaftsministerin brachte neue Kontakte

Christian Neuber verkaufte 50 Kinderzeitschriftentitel. Vor zwei Jahren versilberte er seinen Anteil am Verlag und ist seitdem als Stifter aktiv. Davon profitieren auch deutsche Studierende.

Von Barbara Czimmer

Stefan Neuber (Mitte) mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer beim Besuch seines Stiftungs-Projekts Paternoster 2017 in Südafrika Foto: Privat

Hochschule will Technikbau aufstockenSTUTTGART (ja). Die Hochschule der Me­dien (HdM) in Stuttgart­Vaihingen planteine Aufstockung  ihres Technikbaus ausden  70er  Jahren.  So  gewinnt  sie  1800Quadratmeter  Nutzfläche.  Die  brauchesie dringend für Forschungsvorhaben undstudentische Projekte, so Rektor Alexan­der W. Roos. Mit dem Baubeginn rechnetdie HdM im Frühjahr 2020. Die statischePrüfung sei erfolgt, der Bedarf seitens desLandes genehmigt. Finanzieren werde dieHdM den Bau selbst. Roos schätzt die Bau­kosten auf sechs Millionen Euro. 

Das Wachsen in die Höhe sei „die flä­chenschonendste  und  kostengünstigsteMöglichkeit.“Der HdM fehlten nach wievor Flächen, auch für Existenzgründer, soRoos.  Die  zwei  Neubauten  „Zitronen­schnitz“  und  „Würfel“  aus  den  Jahren2014 und 2016 könnten den Raumbedarfnicht decken, da die Hochschule ihren grö­ßeren  Standort  im  Stuttgarter  Nordenaufgegeben habe. Zudem sei die Zahl derStudierenden  auf  rund  5000  gestiegen.Auch  die  Zahl  der  Forschungsprojekteund damit der Drittmitteleinnahmen habeman steigern können – auf drei MillionenEuro. Hinzugekommen seien Aufgaben inder Weiterbildung und die Start­up­För­derung. „Für all diese Vorhaben brauchenwir Platz“, so Roos. 

Der ist knapp auf dem Vaihinger Cam­pus.  Auch  die  Uni  Stuttgart  und  For­schungsinstitute wie Fraunhofer kämpf­ten um mehr Fläche. Da an der HdM derPavillon  für  Forschungsprojekte  undStart­ups mittelfristig abgerissen werdensoll und die Brandschutzsanierung laufe,strebe man die Aufstockung so früh wiemöglich an. 

STUTTGART. Gegen die Pläne der Stadtver­waltung für das neue Quartier Neckarparkformiert  sich  erneut  Kritik.  CDU  undSÖS/Linke­plus verlangen jetzt per Anträ­gen Nachbesserungen. Beide Gemeinderats­fraktionen  fordern  beim  Raumprogrammfür das geplante Bildungshaus eine zweitei­lige  statt  einer  einteiligen  Sporthalle,  zu­sätzlich zu dem Gymnastikraum. SÖS/Lin­ke­plus  verlangt  zudem,  dass  das  BaufeldQ10 weder aufgeteilt noch verkauft wird.

Die  CDU  begründet  ihren  Vorstoß  zumeinen  mit  der  unzureichenden  Bedarfsde­

ckung  bei  Hallensportflächen  –  die  liegestadtweit bei 75 Prozent, in Bad Cannstattsogar nur bei 65 Prozent. Zum anderen sol­len im Neckarpark Wohnungen gebaut wer­den – und zwar deutlich mehr als ursprüng­lich geplant. „Damit“, so argumentiert dieCDU, „werden auch die Angebote der Sport­vereine mehr nachgefragt werden, was wie­derum den Bedarf an Turn­ und Sporthallenerhöht“. Dazu beitragen werde voraussicht­lich auch die Einführung der Kinder­Sport­Karte, die auf Antrag der CDU im Doppel­haushalt beschlossen worden sei.

Auch SÖS/Linke­plus verweisen auf denMangel an Sportflächen in dem Bezirk. Dass

Stuttgarter  Vereine  Mitglieder  abweisenmüssten, da nicht genug Flächen vorhandenseien, sei ein unhaltbarer Zustand. 

Doch die Fraktionsgemeinschaft geht  inihrem Antrag noch weiter und fordert, dassdas Baufeld Q10 nicht aufgeteilt werde, son­dern in städtischer Hand bleiben solle. Aufdiesem  Baufeld  ist  das  Bildungshaus  Ne­ckarpark geplant. Auch dieses  solle, da eseinem  modernen  pädagogischen  Konzept

folge,  „die  optimale  Infrastruktur  bekom­men“. Dazu gehören SÖS/Linke­plus zufol­ge  neben  Ruheräumen  für  Inklusion  auchausreichend  Flächen  für  Spiel,  Sport  undGanztag – dabei solle der Bedarf des ganzenQuartiers  mitgedacht  werden.  Bereits  imSchulbeirat  hätten  die  Sachverständigendarauf  hingewiesen,  dass  die  Verwaltungden Ganztag falsch berechnet habe.

Im Technikausschuss hatte Finanzbürger­meister Michael Föll  (CDU) darauf hinge­wiesen, dass der Südteil von Q10 mindestens21  Meter  hoch  bebaut  werden  müsse,  alsLärmschutz für die Wohnungen. Am 20. Feb­ruar berät der Technikausschuss erneut.

Größere Sporthalle für Neckarpark gefordertCDU und SÖS/Linke-plus dringen auf Nachbesserungen für neues Stadtquartier – Beratung am 20. Februar Von Inge Jacobs

Mehr Wohnungen erfordern auch mehr Flächen für Sport und Spiel

Hintergrund

Christian Neuber

¡ 1950 geboren, Kind-heit in Stuttgart.

¡ 1976 Abschluss als Diplomkaufmann ander Uni Augsburg.

¡ 1979-2003: Tätigkei-ten bei Dr. Oetker und Ehapa-Verlag .

¡ 1993 Sprung in die Selbstständigkeit mit Dino Entertainment.

¡ 2003 verkauft Neuber Dino Entertainmentan Panini, den Verlag für Sammelbildchen.Er wird Verleger von Blue Ocean Entertain-ment mit mehr 50 Kindertiteln.

¡ 2009 gründet Neuber die Stiftung Kinderfördern – Zukunft stiften.

¡ 2016 verkauft er Blue Ocean Entertainmentan den Burda-Verlag und startet bei Kap-stadt das Volunteer-Projekt Paternoster.

¡ In Stuttgart ist die Stiftung mit dem Pro-gramm Lesealarm an Schulen und mit Lese-Heimat beim Vorlesen für Flücht-lingskinder aktiv. Er hat drei Kinder. (czi)

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Programm wie Russisch lernen.“ Dazu kom­men unter anderem Flugunterricht, Robo­terkunde und Überlebenstraining. Im Märzsollen die Kandidatinnen bei einem speziel­len  Flugtraining  in  Frankreich  auf  dieSchwerelosigkeit vorbereitet werden.

Am  Ende  der  Ausbildung  soll  sich  ent­scheiden, ob Randall  oder Thiele­Eich  insAll  fliegen  wird.  Voraussetzung  ist  aller­dings, dass die benötigten 50 Millionen Eurofür  das  Projekt  zusammenkommen.  ZumStand der Finanzierung machte die Initiati­ve  „Astronautin“  keine  Angaben.  Im  De­zember wurde aber gesagt, dass noch einGroßteil des Geldes fehle. (dpa)

auf der Raumstation ISS soll die Astronau­tin arbeiten: Sie soll erforschen, ob Frauen inder  Schwerelosigkeit  anders  reagieren  alsMänner.  Beispielsweise  gibt  es  Hinweise,dass die Schwerelosigkeit die Sehstärke be­einflusst. So sehen Astronauten nach ihremAufenthalt im All in der Nähe schlechter. 

Warum  das  so  ist  und  ob  auch  Frauenschlechter  sehen  –  das  soll  nun  Randalluntersuchen. 

Die  nächsten  zwei  Jahre  bringen  fürRandall  und  die  andere  „Astronau­tin“­Kandidatin,  die  34­jährige  Thiele­Eich, viel Arbeit. „Das Training wird hart“,sagte Randall. „Da stehen Sachen auf dem

Mit den Sternen beschäftigt  sich SuzannaRandall täglich. Jetzt will sie auch nach ih­nen greifen: Die Münchnerin könnte als ers­te deutsche Astronautin zur InternationalenRaumstation  ISS reisen. „Ich habe großenRespekt vor der Aufgabe“, sagte die 38­Jäh­rige. Die in Bremen gegründete private Ini­tiative  „Astronautin“  will  2020  erstmalseine deutsche Frau ins All fliegen lassen. Bis­her  waren  alle  deutschen  Astronautenmännlich. Randall wurde ausgewählt, weileine andere Kandidatin, die Pilotin NicolaBaumann, kurzfristig absagen musste. 

Doch  als  zweite  Wahl  fühlt  sich  dieMünchnerin nicht. Sie arbeitet an der Euro­päischen  Südsternwarte  bei  München  undwar auch schon öfters für ihre Arbeit in demsüdamerikanischen Land Chile. In der Wüs­te dort steht nämlich eines der größten Teles­kope der Welt. Auch während der zehn Tage

Für zehn Tage ins AllSuzanna Randall ist ihrem Traum, Astronautin zu werden, näher gekommen

Jetzt muss Suzanna russisch lernen und viele Flugstunden nehmen

Nasenkuss trifft HändedruckUnzählige Hände schüttelt der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier jeden Tag. In Neuseeland muss er umdenken: Die Ureinwohner legen zur Begrüßung Stirn und Nase aneinander. Erfahre, wo man in der Welt manche Dinge anders macht als bei uns. Seite 8

GANZ SCHÖN LANGSie gilt als das größte Bauwerk der Welt. Die Chinesische Mauer soll angeblich sogar vom Weltall aus zu sehen sein. Stimmt das wirklich? Seite 12

CHINAS MAULTASCHEN Das chinesische Neujahrsfest ist eine große Party für Schlemmermäuler. Besonders zu empfehlen: Jiaozi, leckere Teigtaschen mit Hackfleisch. Seite 14

Olympia

Seite 18Lesetipps zu den Kinderbuchwochen

Vorschau

Seite 3Tohuwabohu total: Postenpoker in Berlin

Politik

Seite 4Dahlmeier und Co. räumen ab

Die Zeitung für dich

Nr. 202 | 16. Februar 2018 | 87295

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21Nummer 39 • Freitag, 16. Februar 2018Stuttgart und die Region