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bauzeitung ÖSTERREICHISCHE Nr. 23 | 27. 11. 15 Reine Ländersache Die neun Landesinnungen im Jahresrück- und -ausblick. Werkzeug, wechsle dich! Das richtige Werkzeug für jeden Einsatz. TB290 DER KOMPLETT AUSGESTATTETE ALLROUNDER P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030718 W, Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, Postnummer 22

Die Bauzeitung 23/15

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Page 1: Die Bauzeitung 23/15

bauzeitungÖSTERREICHISCHE Nr. 23 | 27. 11. 15

Reine LändersacheDie neun Landesinnungen im Jahresrück- und -ausblick.

Werkzeug, wechsle dich!Das richtige Werkzeug für jeden Einsatz.

TB290 DER KOMPLETT AUSGESTATTETE ALLROUNDER

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(Vbg) 6923 Lauterach T +43 5574 785 30 M +43 664 200 37 99 (T) 6020 Innsbruck T +43 512 390 400M +43 664 204 39 44Mietstation St. JohannM +43 664 828 83 86

(NÖ) 3254 Bergland T +43 7412 555 82M +43 664 114 48 99

(Sbg) 5303 Thalgau T +43 6235 5910M +43 664 142 30 14Mietstation St. Veit / Pongau M +43 664 887 830 10

(OÖ) 4063 Hörsching T +43 7221 724 02M +43 664 350 23 26

(K) 9020 Klagenfurt T +43 463 715 88M +43 664 326 74 74

(OÖ West)4846 Redlham M +43 664 837 88 18

(Stmk) 8143 Dobl T +43 3136 540 40-0M +43 664 514 16 61

(W | B) 2351 Wr. Neudorf T +43 2236 63978M +43 664 210 47 12 M +43 664 182 98 87Mietstation Hagenbrunn M +43 664 182 98 90

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ÖSTERREICHISCHE

Viele Berge, blaue Seen, gutes Essen, ausgezeichneter Wein – Österreichs Ruf im Ausland kann sich durchaus sehen lassen. Auch zahlreiche heimische Unternehmen haben als Weltmarkt-führer den Sprung an die Weltspitze geschafft. Und dennoch sind Österreichs Unternehmer zunehmend unzufrieden, wie nicht nur die aktuelle Bauzeitungs-Umfrage belegt. Grund sind vor allem die überbordenden Vorschriften und Richtlinien, die Unmut hervorrufen.Michael Beier, Geschäftsführer von Profibaustoffe, wünscht sich gar einen Schutz der österreichischen Unternehmen gegen die Regulierungswut der EU – wobei auch unsere Politiker nicht unbedingt für unbürokratische Herangehensweisen und Unter-nehmer-freundliche Maßnahmen bekannt sind. Von einem Umdenken diesbezüglich ist trotz zahlreicher Kritik nichts zu spüren. Dabei wäre jede Erleichterung für Unternehmer will-kommen, nachdem die Konjunktur weiter vor sich hindümpelt.Welche zusätzlichen Wünsche die Landesinnungsmeister für ihre Mitgliedsunternehmen an die Politik haben, lesen Sie ab Seite 6.

Viel Spaß mit dieser Ausgabe,Ihre Sonja Meßner

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Im Regulierungswahn

Sonja Meßner,Chefredakteurin

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Inhalt4 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Das richtige Werk­zeug für jeden

Einsatz: Anbau­geräte und Schnell­

wechsler machen aus Bagger oder Radlader fast so

etwas wie ein Schweizer

Offiziersmesser. 36

Standards

Kalender | 46 Ausschreibung | 48 Feierabend | 50

Impressum | 51 Marktführer | 51

Inhalt

Aus der BrancheReine Ländersache | Landesinnungen im Jahresrück- und -ausblick | 06

Stadt braucht Zuwanderung | Chancen erkennen | 10

Drastische Kürzungen | Thermische Sanierung | 12

Aufzeigen | Der niederösterreichische Baugewerbetag | 12

InnungSteuerreform: neue Regeln am Bau | Innung informiert | 17

Planung & AusführungDie thermisch optimierte Box | Einschalige Ziegelbauweise | 18

Einer für Alles | 35. VÖZ Kolloquium | 19

Genial geplant, genial gebaut | Bau.Genial-Preis | 20

Ausbau, Auftritt | Mapei – Preise und Pläne | 22

Barrierefreiheit | 2016 endgültig Realität | 24

Fokus SchalungThere’s an App for Everything! | Apps für den Schalungsbau | 28

An Grenzen herangetastet | Sonderschalung der Extraklasse | 31

Der direkte Draht zum Kunden | Familie Ringer im Interview | 32

BaumaschinenWerkzeug, wechsle dich! | Anbaugeräte und Schnellwechsler | 36

ServiceKampf dem Vandalismus | Normen für Aufzüge | 42

Preisarten und Preisvereinbarungen | Preisdefinitionen | 43

Nichtzahlung des AG | Folgen nach ÖNorm B 2110 | 44

Steuerreform 2015/16 | Was ändert sich in der Praxis? | 45

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Applikationen für den Schalungsbau

erleichtern den Baustellenalltag und bieten dank umfangreichen

Zusatzinformatio­nen wesentliche

Inputs. 28 Peri

Bildungsbauten von morgen – Architek­

tur von heute. Der Architekturpreis

der Interessenplatt­form Bau.Genial ging heuer in die

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Aus der Branche 5B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

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DAS LAND BIETET OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN FÜR UNTERNEHMEN.

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HÄTTE ICH DIE WAHL, WÜRDE ICH EIN ANDERES

LAND BEVORZUGEN. 7%

PRINZIPIELL IST ÖSTERREICH EIN GUTER STANDORT, WENN

GLEICH ERLEICHTERUNGEN IM LOHNSTEUERBEREICH

WÜNSCHENSWERT WÄREN. 14%

Viele Punkte: Wir brauchen unbedingt eine spürbare Reduktion der Lohnnebenkosten, die nicht nur Kosmetik und Politaktionismus ist. Weiters würde eine Übernahme des schwedischen Modells, in dem der erste Krankenstandstag ein Urlaubstag ist, helfen, Eintageskranken-stände massiv zu reduzieren. Auch eine Flexibilisierung des staatlichen Arbeitszeitendiktats wäre wünschenswert. Die Wirtschaft braucht zur Abdeckung von Spitzen weiterreichende Sonderregelungen, um nicht unverzüglich ein Arbeitsrechtsrechtsproblem zu bekommen. Zusätzlich wäre der Schutz der österreichischen Unternehmen gegen die Regulie-rungswut der EU durch vernünftige, machbare nationale Gesetze und Umsetzungsverordnungen wünschenswert. Der österreichische Mittel-stand wird dadurch systematisch in Grund und Boden reguliert, von der „Entfesselung der Wirtschaft“ keine Spur. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass Compliance sinnvoll und machbar bleibt und nicht zum Selbstzweck wird. Compliance ist momentan ein Fulltimejob für die Geschäftsführer im industriellen Mittelstand. Ungeachtet dieser Punkte braucht Österreich vor allem ein Mehr an wirtschaftlich ermutigender Gesinnung, die vor allem bei der jungen Generation die Lust erweckt, unternehmerisches Risiko auf sich zu nehmen.

MICHAEL BEIER, GF PROFIBAUSTOFFE AUSTRIA GMBH

Impulse setzen: Zuerst müssen die rechtlichen Rahmenbedingun-gen geschaffen werden, damit sich Unternehmen auch entwickeln kön-nen. Ein Rückschritt ist zum Beispiel die neue Recyclingverordnung, die einen gesamten Geschäftszweig entweder in die Illegalität treibt oder sogar komplett abwürgt. Diese Verordnung ist ein Beispiel dafür, dass wir derzeit bei einem Maximum an Regulierung angekommen sind, daher ist eine Verwaltungsvereinfachung in jedem Bereich aus unserer Sicht dringend notwendig. Auch Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Forschung und Entwicklung, Infrastruktur und erneuerbare Energien sind notwendig, um den Produktionsstandort Österreich nachhaltig zu sichern. Das politische Bewusstsein für die Bedeutung innovativer Technologien als Wachstumsmotor ist meiner Meinung nach zu gering. Es soll daher mehr marktnahe Forschung gefördert wer-den, die eine hohe Wertschöpfung in Österreich verspricht. Als Impuls- und Auftraggeber für innovative Technologien muss hier die öffentliche Hand agieren. Was ich persönlich vermisse, sind wirtschaftsfördernde Impulse seitens der Politik. Da man als einzelnes Unternehmen gesamtpolitisch wenig verändern kann, konzentrieren wir uns bei Rubble Master aber auf jene Aspekte, die wir beeinflussen können.

GERALD HANISCH, CEO RUBBLE MASTER HMH GMBH

Eine Frage, zwei AntwortenWIE KANN MAN DEN INDUSTRIESTANDORT ÖSTERREICH ATTRAKTIVER GESTALTEN?

DIE STEUERLICHEN UND RECHTLICHEN VORSCHRIFTEN IN ÖSTERREICH MACHEN UNTERNEHMEN DAS LEBEN ZUNEHMEND SCHWER. 75%

NachgefragtWIE ATTRAKTIV IST DER WIRTSCHAFTSSTANDORT ÖSTERREICH?

Ein Paradies für Unternehmer oder gefangen im Vor-schriften-Dschungel? Wie zufrieden sind unsere Leser mit Österreich als Wirtschaftsstandort?

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Aus der Branche6 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Reine LändersacheWir haben bei den Landesinnungen Österreichs nachgefragt, was ihre Mitglieder 2015 bewegte und wohin die Reise 2016 gehen soll. Auch ein Weihnachtswunsch durfte geäußert werden.TEXT: CHRISTOPH HAUZENBERGER

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015?Robert Jägersberger: Definitiv die stetig steigende Rechtsunsicherheit und administrativen Belastungen für unsere Klein- und Mittelbe-triebe. Unternehmer werden zusehends als Täter und Beschuldigte gesehen, die Arbeitsstätten sind Tatorte. Auf Grund dieser Entwick-

lungen haben wir gemeinsam mit allen Baugewerben ein Forderungsprogramm entwickelt. Unser Ziel ist, hier endlich Problembewusstsein bei den Verantwortlichen zu schaffen.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Die Lehrlingszahlen sinken trotz zahlreicher Initiativen leider nach wie vor. Dies ist unserer Ansicht nach, unter anderem, ebenfalls ein Ausfluss der kriminalisierenden Gesetzgebung und den damit verbundenen Risiken und Rechtsunsicherheiten für die Betriebe. Auch hier wollen wir mit unserem Forderungsprogramm ansetzen. Es muss wieder eine positive Motivation geben, Arbeitnehmer zu beschäftigen und Lehrlinge auszubilden, anstatt ständig Angst vor rechtlichen Konsequenzen haben zu müssen.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Wir werden unser Forderungsprogramm bzw. dessen Umsetzung vorantreiben, um den Betrieben und deren Mitarbeitern wieder ein wettbewerbstaugliches, faires wirtschafts- und sozialpolitisches Umfeld bieten zu können und regionale Arbeitsplätze zu bewahren.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der? Wir wünschen uns eine Forcierung der regionalen Wirtschaft. Aufträge aus öffentlichen Mitteln sollten gewerkeweise und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten an regionale Betriebe vergeben werden. Dabei erscheint es uns wichtig, dass man speziell Gemeinden unter die Arme greift, um diesen dafür das Rüstwerkzeug und die rechtliche Sicherheit zu geben.

ROBERT JÄGERSBERGER, LIM NIEDER- ÖSTERREICH

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015? Gerhard Köppel: Die größte Herausforderung war die – schon jahrelang bestehende – Wettbewerbsverzerrung durch die grenzüberschreitende Dienstleistung seit der Öffnung des Arbeitsmarkts im Jahre 2011.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Durch vielfältige Initiativen der Landesinnung Bau Burgenland konnten wir heuer zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder einen Anstieg der Lehrlingszahlen verbu-chen. Leider ist der Stellenwert der Lehre im Bewusstsein der Bevölkerung nicht so verankert, wie er sein sollte.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landes­innung für 2016? Wir möchten für 2016 schwerpunktmäßig einerseits weiter auf das Thema Lehre/Lehrlinge setzen und intensivieren noch einmal die Schulkontakte bzw. bauen bisherige Veran-staltungen weiter aus. Andererseits werden wir die Aus- und Weiterbildung unserer Mitgliedsbetriebe forcieren.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Ent­scheidung 2016 hätten, wie lautete der?Ein schon langgehegter Wunsch ist die Einführung des Bauführers für jedes bewilligungspflichtige Bauvorhaben. Wir erhoffen uns dadurch einerseits die Eindämmung des unlauteren Wettbe-werbs und andererseits die qualitative Verbesserung der Bauausführung.

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015? Rainer Pawlick: Ein Rückgang der Aufträge, der auf die stagnierende Kaufkraft und auf das Fehlen von Programmen für den öffentlichen Bausektor zurückzuführen ist, der Konkurrenzdruck aus den benachbarten Ländern, die mit Dumping-preisen in den Markt fahren, sowie der noch immer hohe Anteil der Schattenwirtschaft gehören zu den größten Proble-men der Wiener Baubranche.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Bei einer schwierigen Wirtschaftslage sind die Möglichkeiten, größere Investitionen in die Ausbildung zu tätigen, sehr beschränkt. Geeignete und motivierte Lehrlinge zu finden stellt für viele Firmen oft ein Problem dar.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Zu den wichtigsten Zielen gehört die Schaffung fairer Wettbewerbschancen für alle Marktteilnehmer. Dies beinhaltet Maßnahmen des Sozialbe-trugsbekämpfungsgesetzes, des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes und die Durchsetzung des Bestbieterprinzips. Weiters fordern und unterstützen wir die Wohnbauoffensive sowie die Weiterführung von Förderaktionen wie Heimwerkerbonus oder Sanierungsoffensive.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der? Wien muss wieder eine Stadt für Unternehmer sein. Das bedeutet eine stärkere Einbindung der Landesinnung bei Vorarbeiten zu Gesetzesent-würfen, insbesondere zu Bauordnung und ihren Nebengesetzen, sowie gezielte Maßnahmen zur Förderung der lokalen Bauwirtschaft. Weitere Wünsche sind Entbürokratisierung und schnellere Abwicklung der Verfahren bei der Baubehörde.

GERHARD KÖPPEL, LIM BURGENLAND

RAINER PAWLICK, LIM WIEN

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Aus der Branche 7B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015?Norbert Hartl: Die größte Herausforderung für unsere Mitgliedsbetriebe ist nach wie vor, sich im Rahmen der derzeit geltenden Vorschrif-ten, Normen und bürokratischen Hürden bzw. gesetzlichen Vorgaben zu bewegen. Ebenso schwierig war es mit Sicherheit, ausreichend qualitative und kostendeckende Aufträge für die einzelnen Unternehmen zu bekommen

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Bemühungen in den letzten zehn Jahren, Nachwuchs für die Baubranche zu lukrieren, zeigen nach wie vor Wirkung. Wiewohl wir am Bau mit zurückgehenden Lehrlingszahlen aufgrund der demografischen Entwicklung stark zu kämpfen haben. Auch die Attraktivität ist nicht in dem Ausmaß gegeben, wie wir uns das wünschen

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Der Fokus 2016 wird vor allem auf einem verstärkten Bemühen liegen, die politischen Rahmenbedingungen zu beein-flussen. Dies bedeutet, dass wir jede Menge Aufgaben haben, um die bürokratischen Hürden, Gesetze und unterneh-mensrelevante Vorschriften wieder auf ein vernünftiges Maß zurückzuschrauben.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der?Landespolitisch wäre es mir wichtig, dass der begangene Weg, dass das Wirtschaftsressort eine Interessenabwägung und damit auch Weisungen für Bauprojekte erteilt, die möglicherweise aus naturschutzrechtlicher Sicht oder aus anderer fachspezifischer Sicht nicht umgesetzt werden können, beibehalten bzw. ausgebaut wird.

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015?Johann Jastrinsky: Die größten Herausforderungen waren sicherlich, die nicht ganz leichte wirtschaftliche Situation der letzten Jahre zu verkraften und „Boden“ gutzumachen sowie der Umgang mit den ständig strenger werdenden Bestimmungen, wie sie zum Beispiel das LSDG enthält, und den daraus resultierenden verschärften Kontrollen.

Wie steht es in ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Dank unserer laufenden Aktivitäten können wir durchaus zufrieden sein: Mit Stand September hatten wir 314 Lehrlinge, das sind nur um zwei weniger als im Vorjahr.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Unser Fokus liegt darauf, für alle unsere Berufsgruppen bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Ergänzend optimieren wir unser Medienarbeit, um das Image des Berufsstandes weiter zu heben. Wir arbeiten intensiv in den nach der WK-Wahl 2015 neu eingesetzten Arbeitsausschüssen und setzen alles daran, die Resultate daraus so rasch wie möglich umzusetzen

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der?Ein Wunsch wäre nicht genug, ich habe zumindest drei: zum einen die umgehende Evaluierung unseres Fairnesskataloges für praxisge-rechte Vergaben und zum anderen mehr öffentliche Aufträge für die Bauwirtschaft, sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau. Letzter Wunsch wäre eine für alle zufriedenstellende Lösung in Hinblick auf die ausufernden Tätigkeiten der gemeinnützigen Bauvereinigungen.

NORBERT HARTL, LIM OBER- ÖSTERREICH

JOHANN JASTRINSKY, LIM SALZBURG

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015?Alexander Pongratz: Das Lohn- und Sozialdumping durch die Vergabe an ausländische Betriebe und der damit verbundene Preisverfall sind derzeit wohl die größte Herausforderung. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen sind illegale Machenschaften die Hauptursache, das bestätigen auch die Kontrollen.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? In der Steiermark ist das Angebot an Lehrstellen größer als die Zahl der interessierten und qualifizierten

Lehrlinge. Dies wird vor allem durch den Geburtenknick verursacht, ist aber auch ein gesellschaftliches Problem. Wir bemühen uns intensiv, den Lehrberuf in das richtige Licht zu rücken. Der Handwerksberuf muss wieder mehr Stellenwert erhalten.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Wichtig ist uns, auch weiterhin unsere Mitglieder zu unterstützten und zu beraten. So wollen wir zum Beispiel mit einer Studie zum Thema Lohn- und Sozialdumping die Politik wachrütteln, weiters ist es uns gelungen, ab 1. 1. 2016 beim geförderten Wohn-bau eine Änderung der Vergaberichtlinien in Richtung „faire Vergabe“ zu bewirken.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der?Entbürokratisierung und Deregulierung sowie die damit einhergehende Beschleunigung der Behördenverfahren würden zur Entlastung unserer Mitgliedsbetriebe beitragen.

ALEXANDER PONGRATZ, LIM STEIERMARK

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Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunter­nehmen 2015? Robert Rauter: Das Fehlen von öffentlichen Aufträgen hatte zur Folge, dass sich die Bauindustrie vermehrt um private Aufträge bemühte und unsere Gewerbebetriebe einen massiven Preiskampf führen mussten. Ebenso nahm das Herüberarbeiten über die Grenze mit unterpreisigen Angeboten massiv zu.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Die Lehrlingszahlen in Kärnten sinken, korrespondierend mit der Zunahme der Arbeits-losigkeit. Die Gründe dafür sind die Auftragslage, aber auch die Kosten, die Lehrlinge verur-sachen. Durch den geringen erzielbaren Deckungsbeitrag ist ein Lehrling, vor allem für kleinere Mitgliedsbetriebe, zu teuer.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Ausbildung und Information der Mitglieder stehen nächstes Jahr im Vordergrund. Wie bereits 2015 werden weitere Spezialausbildungen für Baumeister zur Hebung des Images und zur Eröffnung neuer Geschäftsfelder angeboten. In Zusammenarbeit mit der Landes-regierung soll der Wirtschaftsstandort Kärnten zusätzlich gestärkt werden.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der?Wir haben eigentlich drei Wünsche. Einerseits die Zweckbindung der Wohnbauförderungs-gelder und die Vereinfachung der Förderungsverfahren, andererseits die Verkürzung und Vereinfachung von Bewilligungsverfahren, um den Wirtschaftsstandort Kärnten für Inve-storen interessant zu machen. Zu guter Letzt würden wir uns faire Vergabeverfahren unter Berücksichtigung der regionalen Unternehmen wünschen.

ROBERT RAUTER, LIM KÄRNTEN

ANTON RIEDER, LIM TIROL

PETER KECKEIS, LIM VORARLBERG

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015?Peter Keckeis: Das war definitiv der Facharbei-termangel, da wir in Vorarlberg zwar genügend Arbeit haben, aber zu wenige Fachkräfte. Auch die Normenflut, die unsere Bauunternehmer heimsucht, war für diese mengenmäßig und inhaltlich schwer zu verkraften. Egal in wel-chem Bereich, es war für sie bürokratisch schwierig. Die Unsicherheit in der Gesetzge-bung hat zusätzlich für einige Unruhe gesorgt.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Wir sind in der komfortablen Lage, dass mehr als 50 Prozent der Pflichtschulabsolventen einen Lehrberuf ergreifen. Wir bilden gemes-sen an den Beschäftigten des Bundeslandes die meisten Lehrlinge aus.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Wir sind sehr stark bemüht, bei der landes-politischen Gesetzgebung eine Vereinfachung herbeizuführen. Dies ist uns bei der Wohn-bau förderung gelungen, bei den bautech-nischen Vorschriften arbeiten wir gerade daran. Ebenso gilt es, die Nachverdichtung, die wir als maßgeblichen Hebel erachten, um Wohnraum kostengünstig machen, zu verein-fachen. Zusätzlich hat auch das Thema Aus- und Weiterbildung hohe Priorität.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landes­politische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der?Auf landespolitischer Ebene sind wir in engem Kontakt mit den Entscheidungsträgern. Wir wünschen uns auf Bundesebene ein vernünf-tiges Normengesetz sowie den kostenlosen Zugang aller Betroffenen zu den Normen. Auf Landesebene wäre die Möglichkeit der dichte-ren Verbauung von Grundstücken wünschens-wert, um so kostengünstig Wohnbau zu generieren.

Was war die größte Herausforderung für Ihre Mitgliedsunternehmen 2015?Anton Rieder: Die neuen Regularien bezüglich Lohn- und Sozialdumping waren definitiv ein zentrales Thema. Unsere Mitglieder mussten sich auf die geänderten Voraussetzungen einstellen sowie Prozesse anpassen.

Wie steht es in Ihrem Bundesland um den Nachwuchs? Nach Jahren rückgehender Lehrlingszahlen haben sich diese gegenüber dem Vorjahr stabil gehalten. Trotzdem ist es momentan schwierig die Zahlen der Lehrlinge sowie deren Qualität hoch zu halten.

Was sind die Ziele, wo liegt der Fokus Ihrer Landesinnung für 2016? Ein zentraler Punkt wird das neue Bundesvergabegesetz sein. Durch die geänderten Verfah-ren wird es zu Diskussionen bei unseren Mitgliedern kommen. Für uns gilt es sie ausrei-chend zu informieren und gleichzeitig Rechtssicherheit zu schaffen. Wir müssen es schaf-fen, dass die Vergabeverfahren mittelstandsfreundlich werden.

Wenn Sie einen Wunsch für eine landespolitische Entscheidung 2016 hätten, wie lautete der?

Ich würde mir wünschen, dass die beschlossenen Konjunkturprogramme, die eigentlich ein hohes Volumen an Bautätigkeit vorsehen, auch wirklich in der Branche ankommen und nicht im Sand verlaufen. Dies erfordert natürlich eine genaue Kontrolle der Mittelverwendung.

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Das Duo aus Power und Schlauer. Der neue DUOPOWER.

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Stadtluft macht frei“ beschrieb im Mittelalter jenen Rechts-grundsatz, dem zufolge Leibeigene, die vor ihrem Lehens-herrn in eine der Städte geflohen waren und dort ein Jahr

und einen Tag lang nicht von ihm aufgefunden wurden, fortan als freie Bürger galten. Doch profitierten nicht nur die mittel- und rechtlosen Zuwanderer davon – auch die Städte waren Nutz nießer der Migration: Von jeher verdanken urbane Gesellschaften ihre Vitalität und Prosperität nicht der eigenen „Reproduktionsfähig-keit“, sondern dem Aufstiegswillen, dem Unternehmergeist und der Innovationskraft von Neuankömmlingen.

Nicht zuletzt sicherten diese, so sie aus ärmeren Regionen kamen, mit ihrem Kinderreichtum das Wachstum der Stadt, das von der eta-blierten Bevölkerung mit ihrer geringen Geburtenrate zu keiner Zeit aufrechterhalten werden konnte. Im Gegenteil: Mit zunehmendem Wohlstand verließen die Städter immer schon die dichtbebauten Zentren. Was wir heute als Suburbanisierung infolge der Abwande-rung der städtischen Mittelschicht in den sogenannten Speckgürtel beobachten, fand im Prinzip bereits im 19. Jahrhundert statt.

Relativ homogenWaren es um 1800 noch Landflüchtlinge aus dem Wein- oder Wald-viertel, die die wirtschaftliche und demografische Entwicklung der Donaumetropole am Laufen hielten, und um 1900 die „Ziegelbehm’“ oder die mährischen Köchinnen, so sind es heute Zuwanderer bezie-hungsweise Flüchtlinge. Die Globalisierung hat nolens volens alle Bereiche unseres Lebens erfasst: So wie Wiens Obst und Gemüse nicht nur aus Niederösterreich stammen und die Urlaubsdestinatio-nen der Wiener weit über den Semmering hinausgehen, sind auch die Herkunftsregionen der Migranten mittlerweile andere.

Stadt braucht Zuwanderung Die aktuellen Flüchtlings- und Migrationsströme sind keine Bedrohung, sondern Chance und Notwendigkeit für die europäische Stadt. Eine Analyse der aktuellen Situation.TEXT: REINHARD SEISS

Dabei ist Wiens zugewanderte Bevölkerung kulturell relativ homo-gen. Menschen aus Lateinamerika, Afrika, Indien oder Ostasien sind nach wie vor rare „Exoten“ im Stadtbild. Mit Ausnahme der Türkei sind die wesentlichen Herkunftsländer schon seit der Monarchie mit Österreich verbunden. Aber selbst die Türkei ist eine europä-ische Gesellschaft – und verglichen etwa mit Berlin-Kreuzberg wei-sen Wien-Ottakring oder Wien-Brigittenau eine recht solide ethni-sche Durchmischung mit mehrheitlich „autochthoner“ Bevölkerung auf. Wer in Wien also Tendenzen zur Ghettobildung sieht, dem fehlt entschieden jeder internationale Vergleich.

Das bedeutet nicht, dass es keine Probleme gibt oder gab. So stand den „Gastarbeitern“ in Wien bis 2006 nur der private Woh-nungsmarkt offen. Gerade in dicht bebauten Gründerzeitvierteln mit geringem Freiflächenanteil, vor allem aber mit hoher Verkehrsbelas-tung ballten und ballen sich sozial schwache, ausländische Bevölke-rungsgruppen. Dass die Stadt Wien vor knapp einem Jahrzehnt ihre 220.000 Gemeindebauwohnungen auch für bedürftige Nicht-EU- Bürger öffnen musste, trägt zur Entspannung dieser Situation bei.

Friedensstiftende StadterneuerungVon noch größerer Bedeutung für den sozialen Frieden in der Donau-metropole ist die seit 1984 praktizierte sanfte Stadterneuerung, die in ihrer Wirkung weit über die städtebauliche Dimension hinausgeht und insbesondere auch die Lebenssituation von aus dem Ausland stammenden Bewohnern nachhaltig verbesserte. Mit Subventionen in Höhe von fünf Milliarden Euro wurden bis dato 330.000 Wohnun-gen in etwa 7.000 vorwiegend gründerzeitlichen Häusern sozial ver-träglich saniert. Lebte vor 40 Jahren noch gut ein Drittel der Bevöl-kerung Wiens ohne eigenes Bad und WC, so konnte die Zahl der

Zuwanderung belebt Städte und dient als Chance auf eine positive Entwicklung.

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Substandardwohnungen bis heute von 300.000 auf etwa 40.000 redu-ziert werden.

Zudem konzentrierte sich Wiens Stadterneuerung in den vergan-genen Jahren zunehmend auf die Aufwertung ganzer Viertel und ver-sucht, die Bürger als Akteure der Stadterneuerung zu unterstützen. Dabei geht man verstärkt auf die ausländische Bevölkerung zu wie etwa im Rahmen der EU-geförderten Pilotprojekte im Brunnenmarkt- oder im Volkert- und Alliiertenviertel. Ansprechpartner im Auf-wertungsprozess sind nicht die Bewohner eines Quartiers, sondern ebenso türkische Marktstandler, Frauengruppen aus Exjugoslawien oder Roma-Kulturvereine. Denn es geht nicht mehr nur um die Sanie-rung der eigenen vier Wände, sondern auch um das Wohnumfeld, um den knappen städtischen Freiraum, um stadtverträglichen Verkehr, lokale Wirtschaft, um Kinder und Jugendliche sowie um das interkul-turelle Zusammenleben im Grätzel. Maßnahmen, die der zugewander-ten Bevölkerung zugute kommen, verbessern meist auch die Lebens-bedingungen der angestammten – nachhaltige Stadtteilentwicklung ist für in- und ausländische Bürger gleichermaßen von Wert.

Entwicklung nutzenAuch die neuen Stadterweiterungsgebiete sind keine Inseln für „echte Wiener“ mehr. Das aktuelle Wachstum der Stadt ist auch in den Neu-bauvierteln maßgeblich auf Zuwanderer zurückzuführen. Ungeach-tet dessen leben in Wien als wohl einziger Weltstadt heute nach wie

vor weniger Menschen als vor 100 Jahren. Ab den 1950er-Jahren ging die Bevölkerung bis in die späten 1980er-Jahre stetig zurück. Aus der einst multikulturellen 2,2-Millionen-Metropole war eine bis in die 70er-Jahre triste und bis in die 80er-Jahre verschlafene Provinzstadt mit eineinhalb Millionen Einwohnern geworden. Kein Zweifel: Ohne Ostöffnung wäre Wien vermutlich immer noch eine zwar gemütliche, aber wenig vitale Stadt mit stagnierender Bevölkerungszahl.

Belebend wirkte ab 1989 die kaum kontrollierte Zuwanderung aus Mittelost- und Südosteuropa, verstärkt durch den Flüchtlingsstrom aus dem zerfallenden Jugoslawien. Die meisten der damals Zugezo-genen haben die Chancen genutzt, die Städte bieten: Aufgrund ihres hoch differenzierten Arbeitsmarkts, ihres vielfältigen Bildungsange-bots sowie ihrer gesellschaftlichen Heterogenität sind sie die prädes-tinierten Orte sozialen Aufstiegs und tatsächlicher Integration.

Somit gingen die politischen Polemiken anlässlich der jüngsten Landtagswahlen in Oberösterreich und Wien völlig an der demogra-fischen wie auch urbanistischen Realität vorbei. Denn die Frage, ob Österreich so viel Zuwanderung verträgt, stellt sich aus fachlicher Sicht nicht. Wollen sich Wien, Linz, Wels oder Steyr ihre Entwick-lungsdynamik erhalten, brauchen sie den Bevölkerungszustrom aus dem Ausland. Die Frage ist lediglich, ob es die Politik versteht, sich für unsere Städten und unsere Gesellschaft die ökonomischen und kultu-rellen Impulse der Zuwanderer zunutze zu machen – und die Integra-tion dieser Menschen zu fördern, anstatt ihr im Wege zu stehen.

In Gemeinde­bauten ver­schmelzen seit 2006 die Kultu­ren; sie sind somit auch Ausgangs­punkt der Stadtentwick­lung.

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Page 12: Die Bauzeitung 23/15

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Drastische Kürzungen Das Budget 2016 weist Kürzungen von knappen 50 Prozent im Bereich der thermischen Sanierung auf.

Reinhold Mitterlehner vertrat im Budgetausschuss den Ent-wurf für das Budget des Wirtschaftsministeriums im kom-

menden Jahr. Dieser brachte die schon befürchteten Einschnitte. Insgesamt stehen dem Wirtschaftsressort 2016 laut Budgetent-wurf für Auszahlungen 323 Millionen Euro zur Verfügung, um 41,7 Millionen weniger als 2015 budgetiert. Dabei könnte vor allem die geplante Kürzung im Bereich der thermischen Sanierung die Branche hart treffen. Kolportiert wird eine Kürzung des Budgets von 80 Millionen Euro, die heuer für die thermische Sanierung von Gebäuden zur Verfügung standen, auf 43,5 Millionen Euro im kommenden Jahr. Die Förderungskürzungen erklärte Mitter-lehner mit der Gegenfinanzierung der Steuerreform und gab aber zugleich Entwarnung. Die erfolgreiche Förderungspolitik der ver-gangenen Jahre habe in Österreich eine „thermische Sanierungs-kultur“ etabliert, die erwarten lasse, dass Sanierungen auch bei reduzierter Förderung weitergehen.

AufzeigenDer niederösterreichische Baugewerbetag im Zeichen eines Forderungsprogramms.

Der Baugewerbetag der niederösterreichischen Landesinnung Bau stand ganz im Zeichen eines im Sommer erstellten For-

derungsprogramms. Gemeinsam mit den anderen Baugewerben wurde ein Zehnpunkteprogramm entworfen, das bei dieser Ver-anstaltung vorgestellt und diskutiert wurde. Vor allem drei Punkte wurden von Landesinnungsmeister Robert Jägersberger mit den Podiumsgästen ausführlich diskutiert: „Faire Gesetzgebung, Voll-ziehung und Rechtsprechung“, „Beraten statt strafen“ und die „For-cierung der regionalen Wirtschaft“. Das Baugewerbe möchte mit dieser Initiative ein Problembewusstsein hinsichtlich der aktu-ellen Situation vieler Mitgliedsbetriebe schaffen. In Niederöster-reich sind rund 6.000 Unternehmen im Baugewerbe betroffen, die 43.000 Mitarbeiter und 4.500 Lehrlinge beschäftigen. „Die Belas-tungen für klein- und mittelständische Baubetriebe nehmen bei-nahe täglich zu“, beschreibt Jägersberger die Situation, „Unterneh-mer werden zusehends als Täter und Beschuldigte gesehen, die Arbeitsstätten sind Tatorte. Die derzeitigen Entwicklungen werden in Summe gesehen immer unerträglicher und existenzbedrohen-der.“ Vor allem durch die „kriminalisierende Gesetzgebung und den

Hochkarätige Diskutanten: LIM Robert Jägersberger, Peter Filzmaier, WK­Präsidentin Sonja Zwazl, Spartenobmann Wolfgang Ecker und Irene Wedl­Kogler, BIM und LIM der Bauhilfsgewerbe.

Kritik an diesen Kürzungen kam umgehend von der Opposi-tion. Die grüne Bautensprecherin Gabriela Moser bezeichnete die Kürzungen als „eine umwelt- und arbeitsmarktpolitische Bank-rotterklärung der Bundesregierung“ und verwies auf die Erfolge, die durch die Förderungen erreicht wurden. Laut Wirtschafts-forschungsinstitut (Wifo) wurden in den Jahren 2011 bis 2013 für Gebäudedämmung staatlicherseits insgesamt 286 Millionen Euro ausgegeben, jeweils zur Hälfte vom Wirtschafts- und vom Umweltministerium. Dadurch seien Investitionen in der Höhe von 3,6 Milliarden Euro angeschoben worden, deren Steuereinnahmen wieder den Ministerien zugutekamen. Ebenso negativ kann sich die Einsparung auf die schon steigenden Arbeitslosenzahlen in der Baubranche auswirken. Nach Berechnungen des Wifo bedeu-tet jede Million Euro, die in die Gebäudesanierung fließt, die Voll-anstellung von 13 Arbeitskräften. Fällt dieses Geld weg, so wackeln auch die Arbeitsplätze.

damit verbundenen Risiken und Rechtsunsicherheiten“ steige auch immer mehr die Angst der Betriebe, Arbeitnehmer zu beschäftigen.

Doch auch Erfreuliches gab es zu berichten. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde unter anderem der Sieger des Lan-deslehrlingswettbewerbs, Daniel Reisner von der Mayerbau GmbH aus Pernitz, geehrt, der beim diesjährigen Bundesjungmaurerwett-bewerb in Innsbruck den zweiten Platz errungen hat. Ebenso wur-den langjährige Mitglieder der Bauinnung und des Bauhilfsgewer-bes vor den Vorhang gebeten, darunter gab es sogar ein 125- sowie ein 155-Jahr-Firmenjubiläum. Landesinnungsmeisterstellvertreter Gerhard Lahofer wurde für seine langjährigen Verdienste mit dem goldenen Baumeister-Pin geehrt.

Page 13: Die Bauzeitung 23/15

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Page 14: Die Bauzeitung 23/15

Neu im TeamDer Verband Österreichischer Ziegelwerke wählte einen neuen Vorstand.

Der Verband Österreichischer Ziegelwerke hat im Zuge der aktuellen Wahl des Vorstandes zwei Funktionen neu besetzt.

Franz Kolnerberger, Regional Managing Director Österreich der Wienerberger AG, wurde zum neuen Vizepräsidenten und Gerhard Staudinger, Leitung Vertrieb Österreich von Wienerberger Öster-reich, zum Kassenwalter gewählt. Christian Weinhapl, Geschäftsfüh-rer Wienerberger Österreich, wurde in seiner Position als Präsident ebenso bestätigt wie die beiden Geschäftsführer Gerhard Koch und Norbert Prommer. Der neue Vorstand des Verbands soll als Garant dafür gelten, dass die Arbeit der vergangenen Jahre mit Engagement und Kompetenz fortgesetzt und noch weiter ausgebaut wird.

Der neue Vorstand des Verbands Österreichischer Ziegelwerke: Norbert Prommer, Gerhard Staudinger, Franz Kolnerberger, Christian Weinhapl, Gerhard Koch (v. l.).

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Chance auf Gesetzesnovelle darf nicht verpasst werdenBei der Sicherung und Schaffung von fair bezahlten Arbeitsplätzen muss die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb darf das Bestbieterprinzip jetzt nicht durch ein einzelnes Bundesland blockiert werden. Wer das Bestbieterprinzip nicht unterstützt, unter-gräbt unser gutes Lohngefüge. Eine Bestbieter-vergabe im Baubereich ist ein wichtiger Schritt. Das Gesetz muss deshalb rasch beschlossen werden. Aber auch bei der Vergabe von anderen öffentlichen Aufträgen, etwa im öffentlichen Busverkehr, gibt es seit einiger Zeit einen har-ten Verdrängungswettbewerb. Dieser geht viel zu oft auf Kosten der Unternehmen, die ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäf-tigen und fair bezahlen. Noch in diesem Jahr könnte eine Entscheidung hinsichtlich der Gesetzesnovelle im Verfassungsausschuss fal-len. Diese Chance muss jetzt genutzt werden!Deshalb unterstützen wir als Arbeiterkammer den Kampf um ein neues, faires Vergaberecht. Unternehmen, die fair bezahlen und auch älte-ren Beschäftigten eine Chance geben, sollen dadurch im Wettbewerb keine Nachteile haben!

RUDOLF KASKE, PRÄSIDENT DER BUNDES- ARBEITERKAMMER

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Aus der Branche

Das niederländische Büro Mvrdv setzt − nach einer extrava-ganten Markthalle − neuerlich ein außer-ordentliches Projekt um: Auf 15.000 Quad-ratmetern findet das Schaudepot des Kunstmuseums Boijmans van Breu-ningen im „silber-farbenen Blumentopf“ in Rotterdams Museums park ein neues Zuhause. 2017 soll das 28,5 Millionen Euro teure Projekt eröffnet werden.

Blickfang MUSEUM BOIJMANS VAN BEUNINGEN, ROTTERDAM

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Page 15: Die Bauzeitung 23/15

Wind of ChangeKuhn feierte im Oktober das 25-Jahr-Jubiläum seiner ersten ausländischen Niederlassung.

Vor 25 Jahren ergriff Günter Kuhn, Gründer von Kuhn-Bau-maschinen in Eugendorf bei Salzburg, die Gelegenheit der unga-

rischen Grenzöffnung und erweiterte sein Unternehmen. Mit Kuhn KFT wurde im Jahr 1990 die erste Auslandsniederlassung in Buda-pest eröffnet. Im Oktober 2015 wurde das Jubiläum nun ausgiebig gefeiert. Mittlerweile ist Kuhn in Ungarn in den Geschäftsbereichen Ladetechnik und Baumaschinen tätig und – inklusive Servicenieder-lassungen – an neun Standorten vertreten. „Bei den osteuropäischen Ländern handelt es sich nach wie vor um Wachstumsmärkte. Spezi-ell in den Jahren 2009 und 2010 kam es zwar zu ökonomischen Ein-brüchen, aber wir sehen dennoch jede Menge Potenzial nach oben“, erklärte Stefan Kuhn, Geschäftsführer der Kuhn Holding GmbH.

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Hürdenlauf VergabegesetzTirol brachte Gesetzes novelle ins Stocken.

Nach Einwänden des Bundeslands Tirol ist das neue Bundesvergabegesetz im

Verfassungsausschuss überraschend vor-läufig gescheitert. Um eine rasche Einigung aller Bundesländer, deren Zustimmung für die Verabschiedung notwendig ist, herbei-zuführen, sollen nun weitere Gespräche in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe geführt werden. Sowohl den Regierungsparteien als auch der Opposition ist es ein Anliegen, das Gesetz so bald wie möglich zu beschlie-ßen. Gelingt dies beim nächsten Aus-schusstermin am 3. Dezember 2015, kann die Novelle wie vorgesehen am 1. März 2016 in Kraft treten.

Die vorliegende Gesetzesnovelle zielt darauf ab, bei öffentlichen Auftragsverga-ben das Bestbieterprinzip gegenüber dem Billigstbieterprinzip zu stärken. Dadurch soll die öffentliche Hand gezwungen wer-den, den Fokus auf Qualitätskriterien und Folgekosten zu legen.

Nach 15 Jahren bei der Unternehmensgruppe Knauf in Osteuropa tritt Ingrid Janker die Nachfolge von Otto Ordelt an und übernimmt ab sofort die Geschäfts-führung von Knauf Österreich und Slowenien.

Heinrich Kugler ist neues Vorstandsmitglied der Wien 3420 Aspern Developement AG. Ihm obliegen die Agenden Produktentwicklung, Liegenschaftsverwal-tung, Stadtteilmanage-ment und interne Organisation.

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Günter Kuhn (r.) und

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Geschäfts­führer Kuhn

Ungarn, schnitten die

Jubiläums­torte ge­

meinsam an.

ErfolgreichSTEIGERUNG Der niederösterreichische Familienbetrieb Hausan, spezialisiert auf Injektionstechnik zur Abdichtung und Sta-bilisierung von Gebäuden, konnte in den ver-gangenen zwölf Monaten seine Position am Markt kontinuierlich stärken, und seinen regionalen Aktionsradius sowie den erwirt-schafteten Umsatz um 60 Prozent steigern.

Baurat h.c. Dipl. Ing Karl Trauner1954 – 2015 Ende Oktober erlag Karl Trauner, einer der drei Geschäftsfüh-rer der Habau Hoch- und Tiefbauge-sellschaft m.b.H, einem Krebsleiden. Sein einzigartiges Wirken, seine Sozi-alkompetenz, seine Führungsquali-täten und sein Charisma prägten die Habau maßgeblich über Jahrzehnte.Wir entbieten unser aufrichtiges Beileid.

Aus der Branche 15B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

VERGABEJOUR FIXEBartensteingasse 2 (3. Stock)1010 Wien, VortragssaalAnmeldung:[email protected]

Donnerstag, 3. Dezember 2015, 17.00 Uhr„Nicht prioritäre / soziale Dienstleistungen: Alles neu macht die Richtlinie“

Donnerstag, 21. Jänner 2016, 17.00 Uhr„Vergaberecht und Lohn- und Sozialdumping, Subunternehmen“mit Wiesinger (WK Österreich)

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Page 16: Die Bauzeitung 23/15

Aus der Branche16 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Innovative ProdukteBaumit Wopfinger erhielt den niederösterreichischen Innovationspreis.

Für den neuen Trockenbeton NixMix wurde Baumit Wopfinger mit dem niederösterreichischen Innovationspreis 2015 ausge-

zeichnet. Das Produkt ist der erste Beton, der ohne Mischmaschine verarbeitet werden kann, und überzeugte so die Jury. „Es freut uns sehr, dass unser NixMix-Beton die Jury derart überzeugt hat“, so Georg Bursik, Geschäftsführer von Baumit Wopfinger, anlässlich der feierlichen Preisverleihung des niederösterreichischen Inno-vationspreises im Schloss Grafenegg. Der Preis wird jedes Jahr gemeinsam vom Land Niederösterreich und der niederösterreichi-schen Arbeiterkammer an Unternehmen mit besonders innovati-ven Produktentwicklungen vergeben. Baumit Wopfinger wurde in der Kategorie „Innovation für den Konsumenten“ ausgezeichnet.

VorverkaufDie UBM konnte Holiday Inn weit vor Baubeginn verkaufen.

Die Bauarbeiten für das Holiday Inn Warschau City Centre der UBM Deve-

lopment AG werden im ersten Quartal 2016 beginnen und voraussichtlich 22 Monate dauern. Schon jetzt hat sich die Union Investment die Projektentwicklung des Hotels für ihren offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland gesichert. Die UBM wird die Hotelimmobilie in der Twarda-straße in Warschau bis zum ersten Quartal 2018 errichten und daraufhin bis 2038 für Union Investment betreiben.

„Mit Baumit-NixMix-Beton konnten wir wieder ein Produkt ent-wickeln, das unseren Kunden das Leben leichter macht“, erläutert Bursik die Intention hinter der Entwicklung. „Dass wir dafür jetzt auch noch den Innovationspreis erhalten, bestätigt unsere Philo-sophie: Einfachste Handhabung und hohe Produktqualität bieten einen klaren Mehrwert.“

Preisübergabe: WKNÖ­Präsidentin Sonja Zwazl, LR Petra Bohuslav, Eduard Leichtfried (Bereichsleiter Zement Baumit), Georg Bursik

(GF Baumit) und Reinhard Karl, Vorstandsdirektor RLB NÖ (v. l.).

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AusgebautDokas neues Logistikzentrum Ost bietet dreimal mehr Platz.

Eine Fläche von 35.000 Quadratmeter, eine einjährige Bauzeit und eine gute

Infrastruktur – so lauten die Eckpunkte der neueröffneten Doka-Niederlassung in Stet-ten (NÖ). Das moderne Logistikzentrum löst den bisherigen Standort in Auhof bei Wien ab, der dem Platzbedarf der vergange-nen Jahre nicht mehr gerecht wurde. Stet-ten ist für Wien, das östliche Niederöster-reich und nördliche Burgenland zuständig und die flächen- und auch umsatzgrößte Doka-Niederlassung des Landes.

Florian Moritz ver-stärkt künftig als Marke-ting Director das Ma-nagement von Reed Exhibitions Öster­reich. Der gebürtige Tiroler ist ab sofort für alle strategischen und operativen Marketing-agenden verantwortlich.

Christoph Schäffer, verantwortlich unter anderem für den Bereich Projektentwicklung und -steuerung, leitet ab sofort zusammen mit Vera Futter-Mehringer die Hypo NÖ Immo­bilien Beteiligungs­holding GmbH.

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Page 17: Die Bauzeitung 23/15

OFFIZIELLE INFORMATIONEN DES BAUGEWERBES Innung

Inhaltlich sind insbesondere folgende Punkte für die Bauwirtschaft relevant:Wesentliche Änderungen i. Z. m. Grund-

stücken: • Anhebung des besonderen Steuersatzes

(ImmoESt) von 25 Prozent auf 30 Pro-zent.

• Einheitlicher AfA-Satz von 2,5 Prozent bei Gebäudeabschreibungen im Betriebs-vermögen. Der AfA-Satz für zu Wohnzwe-cke überlassene Gebäude im Betriebsver-mögen beläuft sich auf 1,5 Prozent.

• Ausdehnung des Verteilungszeitraums von Instandsetzungskosten von 10 auf 15 Jahre.

• Gesetzliche Annahme des Aufteilungs-verhältnisses Grund und Boden zu Gebäude im Verhältnis 40 Prozent zu 60 Prozent.

• Abschaffung der Topf-Sonderausgaben zur Wohnraumschaffung oder -sanierung

und Einführung einer Übergangsregelung bis 2020.

• Einführung eines Abzugsverbots für Bar-zahlungen. Es knüpft an der Auftragge-berhaftung des § 82a EStG an und betrifft das Entgelt, das das auftraggebende Unternehmen dem beauftragten Unter-nehmen als Gegenleistung bei Weiter-gabe der Erbringung einer Bauleistung in bar leistet. Betroffen vom Abzugsverbot sind Entgelte, die durch Barzahlung erfol-gen und – bezogen auf die einzelne Leis-tung – den Betrag von 500 Euro überstei-gen (Freigrenze).

• Einführung einer Wartetastenregelung für Verluste bei Personengesellschaften mit kapitalistischen Mitunternehmern (Kennzeichen: keine Entfaltung einer ausgeprägten Unternehmensinitiative – eine durchschnittliche Mitarbeit im Aus-maß von min. 10 Wochenstunden wird

in der Regel eine ausgeprägte Mitunter-nehmerinitiative begründen – und ein-geschränkte Haftung gegenüber Dritten, z. B. Kommanditisten mit Hafteinlage oder atypisch stille Gesellschafter).

• Einführung eines Barzahlungs- und Ent-gegennahmeverbots von Arbeits löhnen an zur Erbringung von Bauleistungen nach § 19 Abs 1 lit a UStG 1994 beschäf-tigte Arbeitnehmer, wenn der Arbeitneh-mer über ein Girokonto verfügt oder einen Rechtsanspruch auf ein solches hat.

• Bei der Ermittlung der Grunderwerbsteuer gilt u. a. nunmehr bei unentgeltlichen oder teilentgeltlichen Erwerbsvorgängen (auch innerhalb des Familienverbands) sowie bei Anteilsvereinigungen, Übertra-gung aller Anteile und Umgründungen i. S. d. UmgrStG als Bemessungsgrund-lage der vom gemeinen Wert abgeleitete Grundstückswert.

Steuerreform: neue Regeln für den BauDas neue Steuerreformgesetz tritt mit 1. Jänner 2016 in Kraft, wobei Sonder- beziehungsweise Übergangsregelungen zu berücksichtigen sind.TEXT: FIONA GEBHARDT

Das Austrian Standards Institute (ASI) hat heuer die Gründung eines

„Dialogforums Bau Österreich“ mit der Ziel-richtung „Gemeinsam für klare und einfa-che Bauregeln in Österreich“ angekündigt. Die Konstituierung des Dialog forums ist für 19. Jänner 2016 angesetzt.

Da das Baugewerbe von diesem Themen-kreis maßgeblich betroffen ist, erfolgen Konzipierung und Vorbereitung des Dia-logforums in enger Kooperation von Aus-

trian Standards und der Bundes innung Bau. In diesem neuen Dialogforum sollen unter Federführung von Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel alle von Baunormen betroffenen Interessenkreise die Möglich-keit erhalten, Verbesserungspotenziale im Bereich von Baustandards aufzuzeigen. Aus einem Hauptplenum heraus sollen sich zu verschiedenen Fachgebieten Arbeitsgrup-pen formieren, die Empfehlungen für die Normungskomitees ausarbeiten werden.

Das Dialogforum ersetzt nicht die Nor-menarbeit, sondern soll Empfehlungen abgeben, die von den Normungskomitees und deren Experten bestmöglich umgesetzt werden sollen. Im Rahmen einer Voraus-wahl wurden mehr als 40 betroffene Nor-mungskomitees abgegrenzt. Die Anzahl der betroffenen Normen in diesen Fachgremien beläuft sich auf nationaler Ebene auf etwa 650 Normen, auf internationaler Ebene auf rund 2.300 Normen.

Dialogforum BaunormenDie vielfach geführte Diskussion über Anzahl und Ausprägung der Baunormen soll durch das „Dialogforum Bau Österreich“ am 19. Jänner positive Impulse erhalten.

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Page 18: Die Bauzeitung 23/15

Planung & Ausführung18 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Hochwärmedämmen­des Ziegelbausystem Porotherm W.i. von Wienerberger bewährt sich im mehrgeschossigen Wohnbau.

Das Zukunftshaus 2020 der Oberwarter Siedlungsgenossen­schaft OSG wurde als Nearly­ Zero­Energy­Haus konzipiert und realisiert.W

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Denkt man an St. Martin in der Wart, ist die erste Assoziation vermutlich nicht gerade das Thema „Smart City“. Ein Feh-ler, wie sich bei einem Besuch des sogenannten Zukunfts-

haus 2020 herausstellt. Hinter dem ambitionierten Namen verbirgt sich ein Sechs-Parteien-Wohnhaus der Oberwarter Siedlungsge-nossenschaft (OSG), das im Auftrag des Landes Burgenland als Nearly-Zero-Energy-Building realisiert wurde. Das Wohngebäude ist Teil des Projekts Smart City Oberwart, in dessen Rahmen ein gebäu-deübergreifendes und integriertes Energiemanagementsystems für Strom und Wärme geschaffen werden soll.

Das Planungsduo, bestehend aus Architekt Martin Schwartz und Bauphysiker Paul Track (RWE Woschitz Engineering ZT Gmbh), ori-entierte sich beim Entwurf stark an den Anforderungen der Bau-physik. Das Ergebnis ist funktionaler Kubus mit drei Wohnungen pro Etage. Zwei schräggestellte, schattenspendende Rahmen aus Holz entsprechen in etwa dem Neigungswinkel der Sommersonne. Damit verhindern sie die direkte Sonneneinstrahlung im Sommer, ermög-lichen jedoch das Eindringen der tieferstehenden Sonne in den küh-leren Jahreszeiten. Dadurch wird nach Norden hin ein Pufferraum für das Gebäude geschaffen, der die Wärmebereitstellung für die Hei-zungsanlage optimiert, gleichzeitig Energieverluste verringert und zudem Abstellräume bietet. Photovoltaikelemente und ein integrier-tes Solarstiegenhaus, das im Winter die Sonne „einfängt“, sorgen für

zusätzliche Energiegewinne. „Unser Ansatz war ein möglichst ein-faches Haustechniksystem, das intelligent vernetzt ist“, erklärt Paul Track und ergänzt schmunzelnd: „Thermisch gesehen, ist das Haus eine optimierte Box.“

Einschalige „Box“Die „Box“ selbst wurde mit einer massiv einschaligen und vollmi-neralischen Außenhülle – bestehend aus dem Porotherm 44 W.i. – realisiert. In Kombination mit dem vier Zentimeter dicken außenliegenden, hochwärmedämmenden Verputz wird ein Wärme-durchgangskoeffizient von 0,13 W/m²K erreicht. Der Heizwärme-bedarf des Gebäudes mit 500 m² Nutzfläche soll bei 9,03 kWh/m²a liegen, die Energiekennzahl ist mit 32,11 kWh/m² a festgesetzt. Ob die Prognosen eintreffen, wird in den nächsten Monaten über eine Vielzahl an Messdaten evaluiert. Zwei der sechs Wohnungen sind bis jetzt vermietet, das Feedback sei äußerst positiv, betont Alfred Kollar, Geschäftsführer der OSG. Der große Run auf die noch leerstehenden Wohnungen bleibt jedoch aus, wie der Bauherr einräumt. „Die Netto-gesamtbaukosten sind mit 2.200 Euro/m² um 15 Prozent teurer als bei vergleichbaren Projekten. Der daraus resultierende höhere Miet-preis muss argumentiert werden. Momentan müssen wir erst Über-zeugungsarbeit leisten“, so Koller.

Folgeprojekte, aber kein StandardDennoch soll das Nearly-Zero-Energy-Gebäude kein Einzelfall blei-ben. Die Erfahrungen und das erste Feedback der Bewohner haben ihn bereits überzeugt, so Alfred Koller. „Standard werde es aber sicher auch nicht“, ergänzt er. Christian Weinhapl, Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie, freut sich dennoch: „Der Trend hin zur einschaligen Bauweise freut uns natürlich besonders – egal ob bei diesem zukunftsweisenden Wohnbau in St. Martin oder beim Projekt Seestadt D22 in Aspern, das ebenfalls in einschaliger Ziegelbauweise ausgeführt wird. Da lacht das Zieglerherz.“

Die thermisch optimierte Box Einschalige Ziegelbauweise und einfache, aber intelligent vernetzte Haustechnik sollen das Zukunftshaus 2020 zu einem Nearly-Zero-Energy-Haus machen.TEXT: SONJA MESSNER

Page 19: Die Bauzeitung 23/15

Planung & Ausführung

Ein Kanu aus Beton ­ ungewöhnlich aber möglich.

Weiterentwicklung in allen BereichenAuch abseits dieser Projekte wurden Neuerungen präsentiert. Aktu-ell arbeitet man im VÖZ an einem Leitfaden für das Energiekonzept Beton, in dem Ergebnisse der Forschung und der Praxis zusammen-gefasst werden. Dieser soll im Jänner nächsten Jahres erscheinen.

Energieeffizienz stand im Mittelpunkt der Beiträge von Anja Ebenschweiger, Lafarge Zementwerke, sowie Sabrina Schrotsham-mer und Martin Peyerl, Smart Minerals. Ebenschweiger berichtete über die Entwicklung einer neuen Generation von Bindemitteln. Ein neues Mischungsverhältnis der Rohmaterialien für Klinker und eine niedrigere Brenntemperatur könnten bis zu 30 Prozent der CO2 -Emissionen, die bei der Herstellung von Zement entstehen, redu-zieren. Schrotshammer und Peyerl verwiesen auf ihre Ergebnisse im Rahmen eines Forschungsprojektes mit FFG, wo durch gröber als bisher gemahlene Rohstoffe und eine leichte Erhöhung der Brenn-temperaturen Zement energieeffizienter produziert werden könnte.

Seit 2011 forschte die Cooperative Leichtbeton (CL) an einer „Knautschzone aus Beton“ zum Schutz von Personen und Infrastruk-turbauten, nun liegen die Ergebnisse vor. Dafür wurde ein neuer Leichtbeton mit erhöhter Verformungsfähigkeit durch Beimischung von Textilfasern entwickelt. Thomas Schönbichler, CL, erhofft sich dadurch „maßgeschneiderte und vielversprechende Produktent-wicklungen für Aufprallschutz bei Tunnelportalen, Leiteinrichtun-gen bei Brücken sowie Steinschlag- und Lawinengalerien".

Das 35. Kolloquium Zement und Beton stand einerseits im Zeichen der aktuellen Entwicklungen von Zement und Beton und andererseits wurden Projekte im Rahmen von

„Students & Young Professional" präsentiert. Diese Projekte sollen aufzeigen, wie vorwiegend junge Wissenschaftler neue Wege gehen, um ihre Forschungsprojekte einer breiten Öffentlichkeit zugäng-lich zu machen. Aktuelle Forschung wird dabei in wenigen Minuten pointiert und verständlich auf die Bühne gebracht und begeisterte die rund 300 Besucher. Auch ein Kanu der im Sommer stattgefun-denen Betonregatta, das mit neuen Betonmischungen und Produk-tionstechniken hergestellt wurde, faszinierte das Publikum. „Es ist beeindruckend, wie die junge Wissenschaftlerszene zunehmend neue Zugänge etablieren, sowohl in der Präsentation als auch in der Forschung", freut sich Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Verei-nigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ).

Einer für AllesNeuerungen und neue Ansätze standen im Zentrum des 35. Kolloquium Zement und Beton.

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Gute Stimmung gab es beim Kolloquium nicht nur am Podi­um bei Andrea Baidinger und Frank Huber, GF Z+B.

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Page 20: Die Bauzeitung 23/15

Planung & Ausführung

Erster Platz: • Kindergartenerweiterung in Maria

Anzbach (01)• Bildungszentrum in Altmünster (02)

Anerkennungspreise: 1. Volksschule in Gnesau (03)2. Landwirtschaftliche Fachschule in

Güssing (04)3. Volksschule in Lustenau (05)

Gesucht wurden die besten österreichischen Bildungsbau-ten wie Schulen, Kindergärten, Hochschulen und Ähnli-ches. Gefunden wurden gleich fünf Preisträger. „Wir kön-

nen Schularchitektur als gebaute Pädagogik verstehen“, betonte Bau.Genial-Vizepräsident Andreas Bauer anlässlich der Preisverleihung Anfang November. „Moderne Bildungsgebäude unterstützen die geistigen Freiräume in Bildungseinrichtungen, wie die eingereich-ten Projekte eindrucksvoll beweisen.“

ZukunftsweisendDies gelang so eindrucksvoll, dass sich die Expertenjury sogar auf zwei erste Plätze einigte. An der Spitze der 43 Einreichungen lan-dete die Erweiterung des Kindergartens in Maria Anzbach und das Bildungszentrum in Altmünster. Die Jury lobte vor allem die flexi-ble Nutzungsstruktur des Kindergartens, denn der zweigeschoßige Erweiterungsbau wurde von Hagmüller Architekten bewusst als

eigenständiger Baukörper geplant, der durch einen transparenten Gang verbunden ist. Realisiert wurde das Projekt von Strobl Bau – Holzbau GmbH.

Ein vorbildliches Beispiel eines Bildungsbaus der Zukunft, so lau-tet das Juryurteil über das Bildungszentrum Altmünster. Der Entwurf von Fink Thurnher Architekten, ausgeführt von der Kieniger GmbH, besticht unter anderem durch seine strukturelle Flexibilität, Blickbe-ziehung, Tageslichtqualität und Materialität.

Anerkannt Zusätzlich wurden auch noch drei Projekte mit Anerkennungsprei-sen ausgezeichnet. Die Volksschule in Gnesau überzeugte die Jury nicht nur aufgrund der technischen Sanierungsmaßnahmen, aus-geführt von der Tischlerei Meixner. Auch die Nutzungsänderungen und die Raumqualität des Entwurfs der Architekten-Arge Ernst Roth, Sonja Hohengasser und Jürgen P. Wirnsberger punktete. Die Erweite-rung der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing – geplant von Pichler & Traupmann Architekten, umgesetzt von Strobl Bau – wurde als vorbildlicher Funktionsbau mit einem Anerkennungspreis ausge-zeichnet. Eine kompakte Hülle und offene, großzügige Zonierung vor den Klassenräumen zeichnen die Volksschule Lustenau aus. Für den gelungenen Entwurf und die erfolgreiche Umsetzungen bekamen die Architekturwerkstatt Dworzak und das ausführende Unternehmen Gebrüder Keckeis den dritten Anerkennungspreis verliehen.

Das Thema des Bau.Genial-Preises 2016 wird Planer und Ausfüh-rende wieder vor spannende Herausforderungen stellen. Gesucht wer-den die besten Projekte in der Kategorie „Gesundheit & Pflege“.

Genial geplant, genial gebautBildungsbauten von morgen – Architektur von heute. Der Architekturpreis der Interessenplattform Bau.Genial ging heuer in die zweite Runde. TEXT: SONJA MESSNER

V. l.: Bau.Genial­Jury­vositzender Gerhard Kopeinig, Preisträger Markus Thurnher (Fink Thurnher Architekten), Lois Hagmüller (Hagmüller Architekten ZT GmbH) sowie Bau.Genial­ Vizepräsident Andreas Bauer.

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Page 21: Die Bauzeitung 23/15

Eine Initiative der gewerblichen

Immobilienwirtschaft

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Das Jahr 2015 erwies sich für Mapei als durchwegs positiv. Obwohl der Geschäftsbereich Betontechnik noch ein wenig hinterherhinkt, präsentiert sich die Fliesen- und Bodentech-

nik erfolgreich. Auch der Blick auf das kommende Jahr wirkt posi-tiv. „Wir planen für 2016 eine Steigerung des Umsatzes im zweistel-ligen Prozentbereich auf rund 55 Millionen Euro“, so Andreas Wolf, Geschäftsführer der Mapei Austria GmbH und Mapei Betontechnik GmbH. Ebenfalls plant man bauliche Erweiterungen des Unterneh-mens. In Nußdorf sollen zusätzlich zum Bestand eine neue Halle sowie ein Anwendungstechnikzentrum entstehen. Die kolportierten Kosten dafür belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. Einzigartiges soll auch am Standort in Brunn am Gebirge entstehen: Österreichs erstes 24-Stunden-Abhollager. Dieses soll ab Jänner 2016 allen Kunden zur Verfügung stehen. Das Projekt selbst ist der großen Nachfrage sowie dem Wunsch der Kunden nach zusätzlichem Service geschuldet.

Erfolgreicher Grand PrixDie Vielfalt der Anwendungsmöglichkeit von Mapei-Produkten zu zeigen und die Zusammenarbeit mit den Kunden zu intensivieren, das waren die primären Ziele des ersten Mapei-Referenz-Grand-Prix. Bei der Premiere wurden 45 Referenzprojekte für fünf ver-schiedene Kategorien sowie eine Sonderkategorie eingereicht. Die Referenzen wurden von der Technik- und Marketingleitung anhand mehrerer Gesichtspunkte beurteilt, um so die Gewinner zu ermit-teln.

In der Kategorie „Fliesen- und Natursteinverlegung“ konnte sich das Smaragdresort Bramberg, Leo GmbH, durchsetzen, „Fuß-bodentechnik“ ging an das Hotel Grand Ferdinand, Parketthaus Kamper&Kamper GmbH. Die Purea GmbH Beschichtungstechnik konnte sich mit dem Projekt SEP-Parkhaus in Gmunden den Sieg in der Kategorie „Bauchemie“ sichern, während West Beton Lieferbe-ton mit dem Projekt Büro Tiefbau Deutschlandsberg GmbH bei den „Betonzusatzmitteln“ erfolgreich war. Die Sonderkategorie Rookie

Ausbau, Auftritt Mapei brachte die erste Auflage des Referenz-Grand-Prix erfolgreich über die Bühne und plant den Ausbau ihrer Standorte.

Ein starkes Messejahr 2016 steht für Mapei vor der Türe – mit dem Versprechen von einigen Überraschungen.

of the Year ging an die Firma Zieger GmbH für einen Festsaal in der Gemeinde Radegund. „Wir sind wirklich begeistert von der tollen Zusammenarbeit mit den Kunden und den eingereichten Referen-zen“, freut sich Geschäftsführer Wolf. „Der Referenz-Grand-Prix war schon im ersten Jahr ein voller Erfolg, sodass wir gespannt sind, ob wir das Ergebnis nächstes Jahr toppen können.“ Doch nicht nur die zweite Auflage des Referenz-Grand-Prix verspricht ein spannendes Jahr, sondern auch die großen Messen.

Schicker AuftrittIn den ersten beiden Monaten des kommenden Jahres stehen für Mapei nicht weniger als fünf Messen auf dem Programm. Das Aus-stellungsjahr startet mit der Domotex in Hannover, gefolgt von der KOK in Wels, der Casa in Salzburg sowie einigen kleinen Messen. „Wir haben schon in den letzten Jahren sehr viel Wert auf unsere Messeauftritte gelegt, aber im kommenden Jahr werden wir die Besucher vor allem auf der KOK und Casa überraschen“, hält sich Wolf noch bedeckt, was den Auftritt bei den Messen betrifft. Mes-sen stehen bei Mapei traditionell hoch im Kurs, um einerseits Pro-duktneuheiten vorzustellen und andererseits die Kundenbindung zu erhöhen.

Die Sieger des Referenzen­Grand­

Prix bei der feierlichen

Urkundenübergabe.

Planung & Ausführung

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Das Auslaufen der Übergangsfrist ab 1. Jänner 2016 im Bundesbehindertengleichstellungsgesetz (BGStG) konnte öffentlichkeitswirksam kommuniziert werden. Dabei

handelt es sich um ein Detail bei der Beurteilung von Altbau-ten, die vor 2006 genehmigt wurden. Im Kern ist brisant, dass bereits seit rund 20 Jahren im Artikel 7 der Bundesverfassung und seit zehn Jahren im BGStG die Gleichbehandlung von behinder-ten und nichtbehinderten Menschen in allen Bereichen des täg-lichen Lebens rechtlich gewährleistet sein sollte. Praktisch ist das aber in vielen Bereichen nicht durchgedrungen. Auch rechtlich ist die Thematik im Detail nicht befriedigend umgesetzt. Das Ziel ist klar und eigentlich auch selbstverständlich: keine Diskrimi-nierung. Um zu klären, wie weit die Umsetzung geht, ist man auf die Einzelfallprüfung angewiesen, ohne auf abschließende kon-krete Rechtsvorschriften und eine entsprechende Rechtsprechung zurückgreifen zu können. Lediglich im Baurecht finden sich für bewilligungspflichtige Vorhaben konkret anwendbare Vorgaben.

Mensch und UnternehmenEs geht bei diesem Thema um Menschen und auch um Unterneh-men. Wenn Letztere einer unbeschränkten Öffentlichkeit gegen-über tätig werden, haben sie dies barrierefrei zu tun. Was hier nach Zwang klingt, beinhaltet auch Chancen. Nicht barrierefrei zu arbeiten schließt mögliche Kundengruppen aus. Von „Rand-gruppen“ kann man dabei nicht mehr sprechen. Für ein Viertel der Bevölkerung ist Barrierefreiheit unerlässlich und für zumin-dest die Hälfte komfortabel. Bei Barrierefreiheit geht es aber nicht nur um Rampen und WCs. Barrierefreiheit ist eine Haltung im Denken und im Handeln. Die unternehmerische Tätigkeit in die-ser Haltung löst das Thema organisatorisch, technisch oder bau-lich, so wie es für die Kunden optimal und für das Unternehmen sinnvoll ist. Langfristig gesehen, werden barrierefreie Unterneh-men selbstverständlich sein, andere wird es vielleicht gar nicht mehr geben.

Unternehmerischer HausverstandNun wäre es zu einfach und unkorrekt, Zahlen für Investitionen zu nennen. Im BGStG wurde der Begriff der Zumutbarkeit kon-struiert. Diese lässt sich jedoch nur im Einzelfall, auch von ent-sprechenden Baumeisterexperten, klären (die Bauakademie Wien bietet dazu einen speziellen Lehrgang an). Tragfähige Branchen-regeln der gewöhnlich zu erwartenden Qualität oder der bilanziel-

len Zumutbarkeit gibt es nicht. Für die Adaptierung bestehender Kundenbereiche in Unternehmen ist man – außerhalb des Bau-rechts – in Auslegung des BGStG auf den unternehmerischen Hausverstand im Rahmen der strategischen Notwendigkeit und der wirtschaftlichen Zumutbarkeit angewiesen. Die Frist 2016 bedeutet, dass man sich bis dahin auch im Altbau maßgebliche Verbesserungen im Rahmen der Zumutbarkeit erwarten darf. Die tatsächliche Umsetzung wird jedoch nicht behördlich oder poli-zeilich überwacht. Menschen mit Behinderung müssten nach einem Schlichtungsverfahren Schadenersatz für eine subjektiv empfundene Diskriminierung aufgrund einer Barriere gericht-lich begehren. Hier gibt es in der Schlichtungspraxis auch viele Bedenken, das rechtliche Risiko auf Menschen mit Behinderung zu packen.

Tipp an UnternehmerGehen Sie bei diesem Thema nicht mit schlechtem Gewissen in die Defensive. Überlegen Sie sich, wie Sie durch die Chance „Barrie-refreiheit“ den Kundennutzen und Ihre Erträge steigern könnten. Konkret beginnen Sie mit einer Funktions- und Nutzenanalyse Ihres Geschäfts. Identifizieren Sie mögliche Barrieren und erstellen dann einen konkreten Maßnahmenplan zur schrittweisen Beseitigung. Lassen Sie sich dabei von geeigneten Baumeistern unterstützen.

*) Prof. Dr. Hans Steiner ist Obmann des Kärntner Baumeisterverbands und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Barrierefreies Bauen.

Barrierefreiheit: ab 2016 endgültig RealitätDas Nichtdiskriminieren von Menschen ist nicht nur eine Haltung im Denken und Handeln, sondern es hat auch eine chancenreiche unternehmerische Dimension.TEXT: HANS STEINER*

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Bauzeitung: Smar t Site – Die Zukunft der Bauprozesse

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Planung & Ausführung

Bauleiter: Der nächste Schritt auf der BAU-KarriereleiterBau-Profis, die sich im Beruf umfangrei-ches bautechnisches Wissen angeeignet haben – auf der Baustelle, als Bautechniker oder bereits als Jungbauleiter –, sind bereit für mehr. Zwei bis fünf Jahre Praxiserfahrung machen für HTL-Absolventen, Poliere, Bau-fachschüler und bautechnische Zeichner den Weg frei für die Weiterbildung zum geprüften Bauleiter.

2016 zum Bauleiter aufsteigenDer Bauleiter gehört zu den wichtigsten Füh-rungspositionen in der Bauwirtschaft. Es gilt, ständig neue Aufgaben in einem dyna-mischen Umfeld zu meistern. Praktiker mit diesem Zertifikat sind als effiziente Problem-löser bei Unternehmen sehr gefragt.

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Ausbildung zum Bauleiter in neun Modu-len an, die sowohl als vollständiger Kurs als auch einzeln buchbar sind. Unterlagen und Verpflegung sind bereits eingerechnet.

Grundlagen der Mitarbeiterführung, Kalkulation und Ausschreibung, modernes Projektmanagement und Recht für Bauleiter – alles anhand von praxisnahen Beispielen aus dem Baualltag. Nach der Abschluss-prüfung mit einem schriftlichen und einem mündlichen Teil steigen Sie mit dem Baulei-ter-Zertifikat als qualifizierte Führungskraft in die nächsten Bauprojekte ein.

Rechtzeitig anmeldenSie haben Interesse an der gesamten Kurs-reihe? Melden Sie sich an und nutzen Sie Ihren Kostenvorteil durch den günstigeren

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Qualität beginnt beim Fundament Recofix ist ein einzigartiges, universell einsetzbares Schalungssystem, das zur Abschalung von Einzel- und Streifenfunda-menten eingesetzt wird. Die druck- und stoß-belastbare Dreischichtplatte aus Polypropy-len kann auch für diverse Aussparungen ver-wendet werden.

Vorteile von Recofix• Vorgefertigte Fundamente mit geringer

Montagezeit• Verlorene Schalung (kein Ausschalen, kein

Reinigen, keine Demontage)• Einzel- bzw. Streifenfundamente können

ohne aufwendige Werkzeuge unkompliziert

bauseitig hergestellt werden• Kein Trennmittel erforderlich

Einfache VerarbeitungBei Einzelfundamenten werden auf bausei-tig zur Verfügung gestellte Schalungs- bzw. Bewehrungspläne Massenberechungen erstellt und Fertigungs- bzw. Verlegeanlei-tungen erarbeitet. Bei Streifenfundamen-ten werden die Streifen nach Planvorgabe auf Höhe zugeschnitten, wobei die Element-länge je nach Höhe 2,10 m bzw. 2,40 m ent-sprechen. Stöße werden ca. 10 cm überlappt und verschraubt. Die Streifen werden auf den bereits gestellten Bewehrungskorb mit

angebrachten Betonabstandhaltern befes-tigt. Die Fundamente werden hinterfüllt und danach ausbetoniert.

Auch bei Fundamenten ohne Beweh-rungskorb bzw. bei Fundamenten, wo eine seitliche Hinterfüllung nicht möglich ist, gibt es mit der Recofix-ES/FS-Schalung eine durch ein stabiles Bügelsystem selbsttra-gende Alternative!

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Freie Spannweiten bis zu 30 Meter sind mit dem Domico­Dachelement möglich.

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Gelenke mit einem oder zwei Wandelementen verbunden. Die Mon-tage erfolgt vor Ort – als ein Bauteil – in nur einem Verlegeschritt auf ein einfaches Streifenfundament.

Dieses Fertigteilsystem wurde speziell für Industrie- und Gewerbebau sowie für Sporthallen konzipiert. Freie Spannweiten von bis zu 30 Meter können damit mühelos

überbrückt werden. Besonders wurde auf die Umsetzung schnel-ler und unkomplizierter Verlegeabläufe geachtet. So können mit wenig Personalaufwand – innerhalb kürzester Zeit – große Dach-flächen verlegt werden.

Die Elemente werden in Länge und Breite variabel, komplett nach Kundenwunsch angefertigt (inklusive vorgegebenen Dach-öffnungen bzw. Dachdurchführungen). Eine dampfdiffusions-offene Abdeckbahn schützt die Elemente nicht nur beim Trans-port, sondern macht die Verlegung beinahe witterungsunabhängig. Als abschließende Oberschale kommen standardmäßig Domitec- Profile zum Einsatz.

Alternativ kann auch eine Folienabdichtung verwendet werden. Die modulare Leichtbauweise ermöglicht sogar die Vorproduktion ganzer Elementhallen. In diesem Fall wird das Dachelement über

Universell einsetzbar Metalldächer und -fassaden sind seit Jahrzehnten die Spezialität von Domico. Meisterstück ist das neuartige Dachelement.

Direktes WissenDie Kessel AG eröffnet 2016 ihr erstes Kundenforum in Österreich.

Der „direkte Weg“ steht im Zentrum des neuen Seminarpro-gramms der Kessel AG und wird erstmals auch nach Österreich

getragen. „Wir wollen unsere Kunden und Partner auf direktem Weg erreichen“, erklärt Stephan Schreck, Schulungsleiter der Kessel AG. „Deshalb eröffnen wir 2016 unser erstes Kundenforum in Österreich und investieren darüber hinaus in die Weiterentwicklung unseres Schulungskonzepts um multimediale Erlebnisse.“ Das erste Kun-denforum in Österreich des Herstellers für Entwässerungslösun-gen soll nächstes Jahr in Vorchdorf, Oberösterreich, eröffnet wer-den. Dies wird bereits das achte Kundenforum der Kessel AG sein, das den Kunden zur Verfügung steht.

Der direkte Weg beim Wissens­transfer mit den Kunden steht bei Kessel im Vorder­grund.Ke

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SchallportalÜBERBLICK Für einen umfassenden Über-blick bezüglich gesetzlicher Anforderun-gen, Nachweisverfahren und Bauausfüh-rungen für einen sicheren Trittschallschutz von Treppen will Schöck mit dem haus-eigenen Trittschallportal ab sofort einen neuen Service bieten. Planer können sich nun ausführlich online darüber informie-ren, was bei der Planung von Treppen und zur Sicherstellung der angestrebten Qua-lität beachtet werden muss. Neben detail-lierten bauphysikalischen Grundlagen fin-den sich weiterführende Informationen wie Normen und Regelwerke, ein Lexikon und Lösungsvarianten durch Schallschutzsys-teme im Angebot des Portals. Die bereit-gestellten Informationen werden laut eige-nen Angaben stetig von Experten aus der Bauphysik von Schöck geprüft und auf dem neuesten Stand gehalten. Durch die Anmel-dung für einen Newsletter werden Pla-ner zeitnah über Neuigkeiten informiert. Das neue Onlineportal findet man unter www.schoeck.at/de_at/trittschall.

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Mitdenken beim ArbeitsschutzEin Expertentipp von Peter Mayr, Produkt-management Bautechnik der Murexin AG.

Heutzutage sollte man glauben, dass das Bewusstsein der Ver-antwortlichen in den Betrieben und der Verarbeiter so weit

geschärft ist, dass Arbeitsschutz lückenlos funktioniert. Die Pra-xis zeigt allerdings häufig das Gegenteil: Speziell im Umgang mit Epoxidharz kommt es immer wieder zu Fahrlässigkeit beim Tragen oder eben Fehlen der erforderlichen und außerdem vorgeschriebe-nen Schutzkleidung. In unseren Anwendungsschulungen unterwei-sen wir die Verarbeiter im richtigen Umgang mit den Produkten. Die dort gelernten Sicherheitshinweise tragen zum Gesundheits-schutz der Verarbeiter bei und verhindern Reizungen der Haut, Atemwege oder der Schleimhäute:• den Arbeitsplatz ausreichend lüften• langstielige Arbeitsgeräte verwenden• langärmelige Arbeitskleidung• geeignete Handschuhe• Schutzbrille• Gesichtsschutz und Atemschutz beim Spritzverfahren• Duschen gleich nach Abschluss der Arbeiten• Kleidungswechsel nach Feierabend.Wichtig ist, dass die Verarbeiter die Risiken kennen und die Schutz-maßnahmen unbedingt einhalten. Ebenso denke ich, dass es die Pflicht der Verantwortlichen im Unternehmen ist, das Bewusstsein ihrer Verarbeiter für den Gesundheitsschutz zu schärfen, mit gutem Beispiel voranzugehen und ausreichend Schutzausrüstung in bester Qualität zur Verfügung zu stellen.

„Für uns als Pro­duzent liegt der Fokus auf der Her­stellung zuneh­mend öko logischer Produkte.“PETER MAYR, MUREXIN AG

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ZIEGEL Ungewöhnliche Ziegelarchitek-tur zeigt das neue Bürogebäude mit inte-griertem Schauraum der Pesendorfer Bau GmbH. Mitte November wurde der neue 400 Quadratmeter große Standort, direkt an der B1 zwischen Schwanenstadt und Attnang-Puchheim gelegen, im Bei-sein von zahlreichen Geschäftspartnern am Freitag, den 13. November, offiziell eröffnet. In seiner Eröffnungsansprache betonte Gallus Pesendorfer, Eigentümer der Pesendorfer Bau GmbH, dass man mit dieser zukunftsweisenden Investition ein klares Bekenntnis für wertbeständi-ges Bauen setzen möchte. Seiner Meinung nach unterstreicht kein anderer Bau-stoff als der Ziegel diese Philosophie bes-ser. Geplant wurde das Gebäude von den F2-Architekten, die in direkter Nachbar-schaft in Schwanenstadt beheimatet sind.

Der neue Standort der Pesendorfer Bau GmbH.

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Fokus Schalung

Apps und Onlinetools rund um das Thema Schalung bie-ten Baustellenmitarbeitern einen echten Mehrwert im täg-lichen Berufsalltag. Digitale Lösungen in den Bereichen

Schalung und Gerüst sind mittlerweile viel mehr als technischer Firlefanz, sondern überzeugen durch einfache Handhabung – der Nutzen für den Anwender steht dabei ganz klar im Vordergrund. Zahlreiche Anbieter haben sich dabei zum Ziel gesetzt, die techni-sche Unterstützung mittels Tablet, Smartphone und Co noch trans-parenter und praxisgerechter umzusetzen.

Einfach und schnellGleich drei hilfreiche Applikationen rund um die Themen Schalung und Gerüst bietet der Schalungsprofi Peri mit Sitz im niederöster-reichischen Nußdorf. Der Schalungslastenrechner, der Multiflex-Konfigurator sowie der ST-100-Stapelturmkonfigurator präsentie-ren sich nun mit umfangreichem Nutzen auf der Website. Einfache Rechnungen schnell erledigen, auf wichtige und aktuelle Informati-onen in Sekundenschnelle zugreifen, notwendige Dokumentationen direkt als PDF erzeugen und per E-Mail versenden – nur einige der Funktionen, die den Alltag auf der Baustelle erleichtern. Entstanden ist bisher eine Reihe von Anwendungen für verschiedene Endgeräte, weitere Tools sind in Planung und Entwicklung. Wichtigster Fokus: Immer wiederkehrende, notwendige Arbeitsschritte in Planung und Ausführung möglichst zu optimieren, zu beschleunigen, echte Unter-stützung und Zeitersparnis im Baustellenalltag zu bieten.

Kompetente ErmittlungSeitdem vermehrt fließfähigere Betone eingesetzt werden, ist die Berechnung des Frischbetondrucks immer wichtiger. Der Scha-lungslastenrechner unterstützt den qualifizierten Anwender dabei und hilft, die maximale Steiggeschwindigkeit gemäß DIN 18218 „Frischbetondruck auf lotrechte Schalungen“ zu ermitteln. Dabei werden die mögliche Betoniergeschwindigkeit für definierte Peri-Wandschalungssysteme in Abhängigkeit der gewählten Betonier-höhe sowie der Verformungsanforderung berücksichtigt. Auch Träger- sowie Stützenabstände für Deckenschalungen können mit dem Peri-Multiflex-Konfigurator zuverlässig und schnell ermittelt werden. Durch Eingabe der lichten Raumhöhe wird zudem auch die resultierende Stützenauszugslänge angezeigt und eine Liste mög-licher Stützentypen aus dem umfangreichen Peri-Portfolio zur Auswahl bereitgestellt. Abgerundet wird das Angebot an Online-unterstützung durch den Peri-ST-100-Stapelturm-Konfigurator, mit dessen Hilfe Kennwerte für Tragegerüste sicher definiert werden können. Ermöglicht werden so die Auswahl von umfangreichen Konfigurationsvarianten für diverse Kopfspindeltypen, die Berück-sichtigung von Windeinwirkungen auf das Traggerüst und den Ein-satz von Diagonalen für Turmhöhen zwischen 2,00 m und 22,29 m.

Sicher und verlässlichSchalungsnavigator, Hilfsunterstützungsrechner und Betondruck-rechner bietet auch das Unternehmen Meva. Egal ob Schalungsna-

There’s an App for Everything!Moderne Applikationen für den Schalungsbau erleichtern den Baustellenalltag und bieten mit umfangreichen Zusatzinformationen wesentliche Inputs für Bauleiter, Polier und Co.TEXT: CHRISTINA MOTHWURF

Peri bietet diverse Apps und Tools für den Baustellenalltag für verschiedenste Endgeräte. Der Nutzen steht dabei stets im Vordergrund, alle Anwendungen überzeugen durch einfache Handhabung und konkreten Mehrwert.

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Fokus Schalung

vigator für Decke oder Wand – je nach Anwendungsprofil werden Lösungsvorschläge sowie wesentliche Informationen zu Zubehör und Sicherheitsausstattung anhand eines konkreten Baustellenbei-spiels geliefert. Der Frischbetondruck- und Steiggeschwindigkeits-rechner ermöglicht es, die Frischbetondruckaufnahme der Scha-lung vollständig und sicher auszunutzen. Dabei wird die maximale Betoniergeschwindigkeit bestimmt oder geprüft, welchen Frisch-betondruck mit der Wunsch-Betoniergeschwindigkeit auf die Scha-lung ausgeübt werden soll. Der Hilfsunterstützungsrechner berech-net genau, welche Unterstützung für die zu betonierende Decke benötigt wird – das sorgt für sicheres und materialsparendes Vorge-hen bei Schalung und Abstützung. Die Apps sind für iOS und And-roid verfügbar.

Universell einsetzbarAuch Hünnebeck, Profi in Sachen Schalung und Gerüst, bietet zahl-reiche Onlineanwendungen zur Berechnung von Betondruck und Co. Mit der Onlineanwendung zur Berechnung des Betondrucks las-sen sich die gemäß DIN 18218 zulässige Steiggeschwindigkeit von Beton bzw. der maximale Frischbetondruck berechnen. Der Rech-

ner ermittelt nach Eingabe einiger weniger Daten, wie schnell der Beton gegossen werden darf, ohne den Betondruck zu überschrei-ten, für den die eingesetzte Schalung zugelassen ist. Der gratis bereitgestellte Betondruckrechner ist universell einsetzbar und unabhängig vom verwendeten Schalungssystem. Eine der jüngsten Online anwendungen bietet zudem die Möglichkeit, den aktuellen

Die Doka­Tools­App als nütz liches Berech­

nungswerkzeug für die Baustelle

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Materialbestand einer Baustelle abzufragen sowie Rücklieferscheine selbst auszudrucken. Unter dem Link http://www.huennebeck.de/webtools/ruecklieferscheine kann sich der Kunde eine bebil-derte Artikelübersicht über den Materialbestand seiner Baustelle anzeigen lassen. Gleichzeitig kann er das Formular auch nutzen, um darin jene Materialmengen einzutragen, die er zurückliefern möchte. Gebrauchtes Schalungs- und Gerüstmaterial aus dem eige-nen Haus zu attraktiven Preisen bietet Hünnebeck darüber hinaus im neu adaptierten Webshop. Auf vielfachen Kundenwunsch sind jetzt auch Ersatzteile und Schalhäute ins Gebrauchtmaterialangebot aufgenommen worden. Das Material aus den Sparten Gerüst, Wand-schalung, Deckenschalung, Stützen, Traggerüstsysteme, Sicher-heitstechnik und Zubehör ist zu sinnvollen Paketen gebündelt und wird mit genauer Zustandsbeschreibung und aussagekräftigen Bil-dern angeboten. Das mehrsprachig angelegte Onlineportal weist für jedes Land lokale Ansprechpartner aus, die bei spezifischen Anfra-gen gern weiterhelfen. So gewährleistet der Hersteller auch beim Kauf seines Gebrauchtmaterials eine fundierte technische Beratung und Unterstützung.

Mobil und vielseitigMit der App „Doka-Tools“ greift auch Doka den Trend zu mobilen Empfangsgeräten auf Baustellen auf. In nur wenigen Klicks ermit-teln Kunden schnell und einfach den optimalen Materialeinsatz der meistverwendeten Schalungssysteme von Doka. Auch offline verwendbar, ist die App immer einsatzbereit und spart auch ohne Internetverbindung wertvolle Zeit im Bauablauf. Egal ob Kompo-

nenten für Dokaflex-Deckenschalungen oder die zulässige Steig-geschwindigkeit beim Betoniervorgang – mit Doka-Tools haben User ein wichtiges Werkzeug für einen reibungslosen Bauablauf auf ihrem Display: So lassen sich zum Beispiel Art und Abstand der benötigten Träger und Stützen aus der Dokaflex-Familie unkompli-ziert berechnen. Mit dem Frischbetondruckrechner kann die zuläs-sige Steiggeschwindigkeit bzw. der maximale Frischbetondruck schnell und einfach ermittelt werden, zusätzliche Informationen zu Produkten und Dienstleistungen sowie den direkten Draht zu Doka erhalten App-Nutzer bequem auf ihrem Bildschirm.

Schnellere ProzesseEine wichtige Kenngröße für den Bauablauf ist die Druckfestig-keitsentwicklung und die Hydratationswärmeentwicklung des Betons im Bauzustand. Aus der Betonfestigkeitsentwicklung wer-den beispielsweise Ausschalfristen, Nachbehandlungszeiten und der Zeitpunkt des Vorspannens abgeleitet. Die Messung der Wär-meentwicklung ist wichtig, um Spannungen aufgrund von Tem-peraturunterschieden im Bauteil zu beobachten. Dadurch können Risse und spätere Bauwerksschäden vermieden werden. Doka-Con-cremote-Betonmonitoring ermöglicht es den Anwendern, auf Basis von Messwerten der Betonfestigkeit die geeigneten Maßnahmen abzuleiten und damit den Bauprozess zu sichern und zu optimie-ren. Die wegweisende und mehrfach ausgezeichnete M2M-Innova-tion ermittelt am Bauteil die Festigkeitsentwicklung des „jungen“ Betons. Durch den Einbau von Sensoren beim Betonieren misst Concremote die Betonfestigkeit über die Wärmeentwicklung – die Daten werden direkt an das Concremote-Rechenzentrum übermit-telt. Dort werden auf Basis des Reifegradverfahrens zuverlässige Informationen über die Festigkeitsentwicklung des Betons in Echt-zeit berechnet und bereitgestellt.

Der Betondruck­rechner von Hünnebeck ermittelt nach Eingabe einiger weniger Daten, wie schnell der Beton gegossen werden darf, ohne den Betondruck zu überschreiten.

Im Web oder für iOS und Android verfügbar:

Schalungsnavigator, Hilfsunterstützungs­rechner oder Beton­

druckrechner von Meva.

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Fokus Schalung30 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

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Die anspruchsvolle Fassade des Planetariums Eso Supernova in Garching bei München stellte Planer, Bauunternehmen und auch den Schalungsproduzenten Doka vor ganz neue Herausforderungen.

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Form follows function“ lautete beim Entwurf des neuen Plane-tariums Eso Supernova in Garching bei München anscheinend das Motto des Architekturbüros Bernhardt + Partner. Denn im

Planetarium befasst man sich nicht nur mit der Verschmelzung wei-ßer Zwerge, auch das gesamte Gebäude ist einer Supernova nachemp-funden. Die Fassade – immer wieder durchbrochen durch einzelne hervorstehende Segmente – brachte die Baufirma Grossmann Bau und Schalungshersteller Doka „an die Grenzen des Baubaren“, wie Matthias Donner, Vorstandsvorsitzender Doka Deutschland erklärt.

Die Form der Fassade wird direkt durch die Schalung bestimmt, da die Betonschalung gleichzeitig die Außenwand darstellt. Für Pla-ner, Ausführende und Schalungshersteller bedeutet das hochpräzise Vorarbeit, denn jedes Element der über 20.000 Sonderschalungsseg-mente ist ein Einzelstück und muss sitzen. Die Abweichungen dür-fen nur fünf bis sieben Millimeter ausmachen. Geplant wurde das Gebäude mittels Parametrik. „Das geht in Richtung Building Infor-mation Modeling“ (BIM), so Axel Müller von Bernhardt + Partner. BIM selbst sei sowohl auf dieser Baustelle als auch in der gesam-ten Baupraxis vonseiten des Schalungsherstellers Doka noch nicht wirklich ein Thema, ergänzt Gerhard Deisenhofer, der für den Doka-Standort Maisach das Projekt betreut.

Starke TrägerschalungZum Einsatz kommen Elementroste der Trägerschalung Top 100 tec. Ihre hochbelastbaren Komponenten (WU14-Riegel und I-tec-20-Träger) erlauben größere Freiheitsgrade für die Platzierung der 20er-Anker. In dieser Kombination nimmt die Schalung höchste Betondrücke bei geringsten Verformungen auf. Das sind beste Vor-aussetzungen zur exakten Herstellung der zum Teil 18 Meter hohen und bis zu 23,5 Grad geneigten Wände, die vom Grundriss her einer liegenden Acht ähneln. Die Feinanpassung an Radius und Wandvor-lagen erfolgt durch aufgesetzte Formkästen. Sie sind mit einer acht Millimeter starken Plexplatte belegt und sorgfältig auf einer Spar-

schalung verschraubt. Die gesamte Montage der Schalungselemente erfolgt vorab im Fertigservice der Doka in Maisach. Neben dem Know-how des Herstellers war sicher auch die Nähe zur Baustelle ein ausschlaggebender Grund für den Auftrag, erklärt Deisenhofer. „Die billigsten waren wir jedenfalls nicht“, schmunzelt er. Ganz genau auf den Bauablauf abgestimmt, erfolgt die Montage und Anlieferung just in time und just in sequence. Nach nur einer einzigen Betonage kom-men die Elemente zurück zur Doka-Niederlassung und werden dort in anderen Dimensionen für den Folgeeinsatz umgebaut.

Da die Produktion der Sonderschalungsegmente in Maisach auf Hochtouren läuft und bis Dezember die Schalungsarbeiten been-det sein sollen, wurde zwischenzeitlich auch am niederösterreichi-schen Standort Amstetten ausgeholfen.

An Grenzen herangetastetÜber 20.000 Sonderschalungselementen ist das Planetarium Eso Supernova ein kleines Meisterstück der Schalungskunst.TEXT: SONJA MESSNER

Die Doka­Produkte im Einsatz: 7.800 m² Trägerschalung Top

100 tec, 2.500 m³ Traggerüst Staxo

100, 220 Laufmeter Bühnen und das

Seitenschutz­system XP.

Die Feinanpassung an Radien und Wandvorlagen

erfolgt durch aufge­setzte Formkästen.

Fokus Schalung 31B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

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Prestigeprojekte sind nichts für den oberösterreichischen Gerüst- und Schalungsproduzenten Ringer. „Die kosten nur Geld und bringen wenig“, erklärt Markus Ringer, der als

einer von vier Geschäftsführern das Familienunternehmen leitet und für den österreichischen Markt verantwortlich zeichnet. Diese Strategie scheint erfolgreich zu sein, denn 2015 kann Ringer als das erfolgreichste Jahr der mehr als 70-jährigen Firmengeschichte ver-buchen. Im Interview mit der Bauzeitung berichten Markus Rin-ger und sein Cousin Thomas Ringer, der für den Export zuständig ist, über den schwierigen Markt, aktuelle Herausforderungen und ihre Ziele.

„Erfolgreichstes Jahr der Firmengeschichte“ klingt beeindru-ckend. Was bedeutet das konkret?MARKUS RINGER: 2015 konnten wir den Umsatz um 14 Prozent steigern – sieben Prozent Wachstum waren es in Österreich, die restlichen Zuwächse fallen auf den Export. Vor allem in Über-see, aber auch in Skandinavien konnten wir heuer gute Geschäfte abschließen. THOMAS RINGER: Wir sind in den vergangenen fünf Jahren immer zweistellig gewachsen, deshalb verbuchen wir heuer diesen Höchststand.

Das heißt, Ihnen haben die Wirtschaftskrise, die fehlenden Investitionen und der harte Preiskampf in der Branche nichts anhaben können?MARKUS RINGER: In Österreich sind wir tatsächlich kontinuier-lich gewachsen, im Ausland sind 2008 die Märkte allerdings kom-plett weggebrochen.

Der direkte Draht zum KundenDas Familienunternehmen Ringer zählt schon lang zu den Big Playern am österreichischen Schalungsmarkt. Das Erfolgsgeheimnis liegt im persönlichen Kontakt zum Kunden. INTERVIEW: SONJA MESSNER

Die Cousins Thomas Ringer (Exportleitung, links im Bild), Markus Ringer (Vertriebsleitung, rechts) und Peter Ringer (Produktions leitung, nicht im Bild), führen gemeinsam mit Seniorchef Franz Ringer das Unternehmen. M

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THOMAS RINGER: In Russland geht seit 2008 keine Schraube mehr – davor haben wir immerhin jeden Monat vier bis fünf Lkws nach Russland exportiert. Allerdings ziehen im Ausland andere Märkte wieder verstärkt an, weshalb wir mittlerweile wieder auf dem Niveau von 2008 beziehungsweise sogar darüber sind.

Was ist Ihr Erfolgsrezept? MARKUS RINGER: In diesem Jahr haben wir unsere Außendienst-mannschaft von acht auf zehn Mitarbeiter aufgestockt, und seit November sind wir mit einem Außendienstmitarbeiter auch in Bayern präsent. Der persönliche Kontakt und die langjährigen Beziehungen zu den Kunden sind extrem wichtig und werden von unseren Mitarbeitern und auch von mir selbst gepflegt. Durch den direkten Kontakt sind wir näher am Markt und können schneller auf Probleme oder Wünsche unserer Kunden reagieren. Wer den

Auf 1.400 Quadratmeter bietet Ringer seit März dieses Jahres in Regau Schulungen zu den Themen Scha­lungs­ und Gerüstbau an.

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Kontakt zum Chef sucht, der findet ihn bei uns auch. Zudem haben wir Anfang November bei Wörgl in Tirol ein neues Außenlager eröffnet. Nach Oberwaltersdorf bei Wien, Emmersdorf in Nie-derösterreich, Gratkorn in der Steiermark und Klagenfurt ist das neue, 4.000 Quadrat meter große Auslieferungslager neben unse-rer Zentrale in Regau mittlerweile unser fünfter Standort in Öster-reich. Somit decken wir den österreichischen und süddeutschen Markt optimal ab und können unsere Kunden schnellstmöglich beliefern. Allerdings sind wir für die beiden Regionen Kärnten und Steiermark aktuell auf der Suche nach größeren Außenlagern mit jeweils einer Fläche von zirka 10.000 Quadratmetern.

Für 2016 sind mit der Vergaberechtsnovelle und der Wohn-bauoffensive einige Maßnahmen angekündigt, welche die Bauwirtschaft deutlich ankurbeln sollen. Was erwarten Sie sich davon?MARKUS RINGER: Ehrlich gesagt, nicht sonderlich viel. Ich denke, die Preise bleiben 2016 stabil – allerdings stabil niedrig. Von der Vergaberechtsnovelle werden in erster Linie die großen Baufirmen profitieren.

Auch nicht eine Entspannung der Preissituation?MARKUS RINGER: Ich denke nicht. Wir machen außerdem schon jetzt nicht jeden Auftrag zu jedem Preis, sondern setzen uns ein Limit, das kaufmännisch noch vertretbar ist. Bis dahin muss man allerdings runtergehen, da bleibt auch uns nichts anderes übrig. Deshalb machen wir auch keine Prestigeprojekte. Die kosten immer Geld, und jeder will sich beteiligen. Da sind wir in Öster-reich lieber im Infrastrukturbereich aktiv.

Ringer bietet sowohl Schalungslösungen als auch diverse Gerüstsysteme. Wie verteilt sich eigentlich der Umsatz zwi-schen den beiden Bereichen? MARKUS RINGER: Aktuell ist es sehr ausgeglichen und fast 50 zu 50. Vor fünf Jahren war der Gerüstbereich noch etwas stärker. Pro Jahr verkaufen wir rund eine halbe Million Quadratmeter Gerüst. THOMAS RINGER: Ab 2016 werden für den Gerüstbereich neue Normen gelten. Darin sind strengere Vorgaben für Hersteller die Rohrdimensionen und die Belastungsgrenzen betreffend vorge-schrieben. Da unsere Produkte die Vorgaben der EN 12810 und der EN 12811 bereits jetzt erfüllen, werden wir im Vergleich zu Mitbe-werbern einen deutlichen Vorteil haben.

Die meisten Marktbegleiter sind auch sehr aktiv im Mietge-schäft. Wie schaut es diesbezüglich bei Ringer aus?MARKUS RINGER: Wir sind Produzent, das heißt, natürlich ver-kaufen wir unsere Produkte lieber. Aber die Nachfrage nach Miete wird immer größer, deshalb stocken wir kontinuierlich unseren Mietpark auf. Aktuell liegt unser Mietparkvolumen bereits bei über 30 Millionen Euro.

Die Aufarbeitung und Sanierung gebrauchter Schalungen ist demnach auch ein Thema. Wie nehmen Sie im Umgang mit den Schalungen das Know-how der Verarbeiter wahr?MARKUS RINGER: Leider wird das Know-how der Verarbeiter immer schlechter, was unter anderem an den zahlreichen Subun-ternehmern liegt. Oft sind auf der Baustelle keine Schalungsfach-arbeiter, die mit dem Material umgehen können. Dadurch kommt es leichter zu Beschädigungen, die Kosten dafür müssen die Kun-den tragen. Dadurch gewinnt keiner.

Man könnte versuchen, mit Schulungen gegenzusteuern.MARKUS RINGER: Das stimmt – und genau deswegen haben wir auch unser neues Schulungszentrum mit 1.400 Quadrat metern hier in Regau errichtet. Von den Unternehmen und auch Schulen wird unser Kursangebot sehr gut angenommen. Im Jänner 2016 sind zum Beispiel unsere vier Gerüstschulungskurse mit professionel-len Trainern bereits ausgebucht, aber wir überlegen aufgrund der hohen Nachfrage, noch weitere Termine anzubieten. Die größten Probleme orten wir in den Bereichen Normen, Aufbau und auch Abrechnung der Gerüste. Deshalb arbeiten wir gezielt daran, das Know-how unserer Kunden zu verbessern und sie mit Schulungen zu unterstützen – das ist ein Mehrwert für alle.

„Seit diesem Jahr zieht das Exportgeschäft wieder an. Vor allem in Übersee, aber auch Skandinavien konnten wir deutliche Zuwächse verzeichnen.“THOMAS RINGER, EXPORTLEITUNG RINGER

„Wer den Kontakt zum Chef sucht, der findet ihn bei uns auch. Nur so können wir schnell auf Probleme oder Kundenwünsche reagieren.“MARKUS RINGER, VERTRIEBSLEITUNG RINGER

Die Aluschalungen von Ringer punkten nicht nur durch hochwertige Ausführung und einfach Handhabung – sie sind auch passend zur jeweiligen Firmenfarbe in allen RAL­Farben erhältlich.

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Keine VerliererDie neue Fundament-Sohlplatten-Abschalung von Mako soll den Einbau deutlich erleichtern.

So sperrig der Name, so hilfreich auf der Baustelle soll das neue Produkt des deutschen Schalungtechnikunternehmens Mako

jedoch sein. Denn die Makosohl-Fundament-Sohlplatten-Abscha-lung besteht aus einer 12 mm starken Schalungswand aus Holz-zement und drei Stück verzinkten Metallprofilen. Das Schalungs-element von 120 cm Länge wird dabei einfach in frischgegossene Fundamente eingesteckt und ausgerichtet. Dabei verhindert die zusätzliche Verbreiterungsleiste aus Holzbeton ein Einsinken in den frischgegossenen Beton. Zusätzlich garantieren die profilier-ten Metallprofile eine hervorragende Verkrallung mit dem Beton. „Unsere Idee bietet durch Schnelligkeit und Leichtigkeit in der Handhabung einen optimalen wirtschaftlichen Nutzen bei der Herstellung von Randschalungen für unsere Kunden“, erklärt Mat-thias Kokel, Mako-Geschäftsführer. Das Produkt erlaube eine zeit- und kosteneffiziente Ausführung von Bauprojekten und sei zudem in einer wärmedämmenden Ausführungsvariante als Makosohl-Thermo erhältlich.

RSB Formwork Technology schalt aktuell den Radarturm am Flughafen Frankfurt.

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GroßprojektNEUER RADARTURM Im Rahmen des Bauprojekts zur Vergrößerung einer Radar-anlage am Frankfurter Flughafen FFM wird ein neuer Radarturm gebaut. Die Schalung des 49 Meter hohen Turms in Ortbeton übernimmt RSB Formwork Technology. Um den statischen Anforderungen im Turmbau gerecht zu werden, setzt das Unternehmen planerische und bautechnische Maßnah-men wie Turmquerschnitt, Vorspannung, Armierung und Wandstärke um. Die Ort-betonbauweise bietet Eigenschaften, die dafür von entscheidender Bedeutung sind: witterungsbeständig, wartungsfrei, wider-standsfähig und deshalb standhaft gegen größere Schwingungen. Die RSB-Scha-lungsmethode ermöglicht ein schnelles Umsetzen der Innen- und Außenschalung.

FugenkonfiguratorSCHLAUE LÖSUNG Max Frank bietet unter www.fugenkonfigurator.de eine pra-xisgerechte Anwendung für die Konstruk-tion von Arbeits- und Bauteilfugen in Beton. Anhand von Einbausituationen und zeichnerischen Montagehinweisen werden praxisorientierte Lösungen transparent vermittelt. So wird der Planer zur adäqua-ten Fugenvariante geführt und auf die zu berücksichtigenden Normen und Regel-werke hingewiesen. Kurzbeschreibungen, Fotos und Zeichnungen veranschaulichen die Funktion der Fuge und die Anwendung der Produktlösungen.

Planbare BauerfolgeDie bewährte Schalungssoftware Paschal Plan light wurde weiterentwickelt.

Die Schalungssoftware PPL 10.0 unterstützt während der gesamten Bauphase den Bauablauf des kompletten Beton-

bauprojekts, inklusive der Materialverwaltung mit dem Modul „Warehouse“. So steht den Anwendern mit Paschal-Plan light PPL 10.0 eine weiter vereinfachte Softwarelösung mit vielfälti-gen Im- und Exportschnittstellen zur Verfügung, die durch ein-fache Eingabefunktionen vollautomatische Lösungen generiert und die Bauunternehmen in ihrem Tagesgeschäft aktiv unter-stützt. Die Version PPL 10.0 verfügt über eine Cloud-Anbindung, eine 3-D-Visualisierung und über das Modul der Deckenscha-lung für Ortbetondecken und Filigrandeckenplatten. Zum Opti-mieren der Schalungseinsätze und dem Verwalten des erforderlichen Schalungsequipments beinhaltet die PPL-Version 10.0 zwei Hauptmodule, das Modul „Design“ und das Modul „Warehouse“. Mit dem Modul Design lassen sich einfach und schnell 3-D-Modelle erstellen. Anschließend lassen sich optimierte Schalungsvor-schläge vollautomatisch erzeugen und bei Bedarf manuell modifizieren.

Im Modul „Design“ sind alle Einbauten und Füllkörper optisch erfassbar.

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Quer über die Halong-Bucht in Viet-nam soll sich künftig eine neue

Seilbahn spannen. Maßgeblich an die-sem Mammutprojekt beteiligt ist das Salzburger Unternehmen Gleitbau. Der Schalungsspezialist wurde vom vietna-mesischen Bauherrn Sun Group mit der Ausführung von zwei Liftstützen für die Seilbahn beauftragt. Eine technische Her-ausforderung stellte bei der Realisierung die Geometrie der beiden 185 Meter und 121 Meter hohen Stützen dar, die sich von Dreibeinform auf einen Dreiecks-querschnitt ändert. Die Wandstärke beträgt konstant 35 cm. Die beiden Liftstützen wurden in konischer Gleitschalung her-gestellt. Die Bauarbeiten begannen im Februar 2015 und enden dieser Tage.

Gondeln über HalongSchalungs-Know-how aus Salzburg kam in Vietnam zum Einsatz.

Weltweit im Einsatz sind die Gleitscha­lungsexperten aus Salzburg – diesmal in Vietnam.

Kein StandardIndividuelle Schalungslösungen aus Holz bietet die Heigl Bau GmbH.

Vor mehr als zehn Jahren begann die Heigl Bau GmbH, ein tradi-tioneller Zimmereibetrieb aus Herzogenburg, mit der Herstel-

lung von Sonderschalungen aus Holz für Tunnel-, Kraftwerks- und Brückenprojekte sowie für den architektonischen Hochbau. Alle Sonderschalungen von Heigl Bau werden im Werk vorgefertigt, auf-gebaut und auf Wunsch vom Kunden auch hier abgenommen. Die Just-in-time-Liefe-rung auf die Baustelle erfolgt in mit der Bau-leitung und den Polieren vor Ort abgespro-chenen Elementen, deren Größe sich nach den Verhältnissen auf der Baustelle richtet. Dadurch werden die Vorhaltekosten mini-miert. Die Elemente werden vor Ort selbst-ständig vom Bauherrn im Baukastensys-tem montiert. Speziell bei Bauprojekten mit beschränktem Platzangebot wie im Tun-nelbau oder im innerstädtischen Hochbau bringt das System einen deutlichen Vorteil. Aufgrund seines Gewichts erleichtert bzw. vergünstigt der Werkstoff Holz darüber hin-aus den Aufwand des Versetzens der Scha-lung sowie des Ausschalens.

Die Sonder­schalungen von Heigl kommen sowohl im Tiefbau als auch bei Hoch­bauprojekten zum Einsatz.

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So einfach war das Bestellen eines Baggerlöffels noch nie. Wimmer International hat vor wenigen Tagen eine Art Webshop eröffnet, in dem man mit wenigen Klicks vom

Arbeitsplatz oder vom Smartphone aus den idealen Tieflöffel kon-figurieren und bestellen kann. Dieser von einer Kommunikations-agentur umgesetzte Löffelkonfigurator „Selektor“, wie Wimmer das Programm nennt, funktioniert verblüffend einfach und die Benutzung macht Spaß: Ausgehend vom Baggereinsatzgewicht oder vom Löffelinhalt, wird der Löffel Schritt für Schritt maßge-schneidert. Einzig die Farbe lässt sich nicht darstellen.

Für Wimmer ist dieses neue Angebot mehr als ein Marketing-gag: „Unser Löffelkonfigurator ist einzigartig, und er wird den All-tag vieler Kunden erleichtern. Denn Zeit ist Geld. Besonders in der Baubranche ist Zeitreduzierung ein wichtiges Thema“, sagt Geschäftsführer Andreas Wimmer. Und weil Zeit Geld ist, gibt es für Bestellungen übers Internet sogar eine Zeitgarantie: Wird der Löffel verspätet geliefert, gibt es für jeden Tag Verzug ein Prozent Rabatt – allerdings nur bis zu maximal fünf Prozent.

Wobei Wimmer wesentlich mehr im Angebot hat als Tiefbau-löffel. Das 1984 gegründete Unternehmen bietet nahezu alles, was den Bagger vielseitiger macht: Löffel, Reißzähne, Greifer, Hydrau-likhämmer, Fräsen, Zangen, Bodenverdichter, aber auch Dreh-schwenkadaptoren und Schnellwechselsysteme. Stolz ist man auf eine Reihe von Eigenentwicklungen mit aufwendiger Steuerungs-

technik wie Reihenbohranlagen mit SPS-Steuerung oder funk-ferngesteuerte Anbaubohranlagen, die jeden Bagger zum Bohr-gerät machen.

Aus der grünen MarkEin anderer erfolgreicher österreichischer Player im Bereich Anbaugeräte und Schnellwechselsysteme ist die steirische Firma Winkelbauer. Vor fast dreißig Jahren brachte das Unternehmen ein Gerät auf den Markt, das man damals prosaisch Löffelschnell-kupplung Größe 1 oder abgekürzt LSK1 nannte. Hinter dem nüch-ternen Namen steckte allerdings eine clevere technische Lösung, mit der alle Anbaugeräte einfach und halb automatisch angekup-pelt und bereits damals als Hoch- und Tieflöffel eingesetzt werden konnten. Zehn Jahr später, 1996, folgte ein innovatives Schnell-wechselkonzept, das man treffend Multiconnect nannte. Es war das erste System am Markt, bei dem sich der Schnellwechsler automatisch an jedes Anbaugerät anpasst und mit Permanent-druck für eine spielfreie und verschleißarme Verriegelung sorgt.

Darauf aufbauend hat Winkelbauer Coupfix entwickelt, eine vollhydraulische Kupplung, die kompatibel mit den Anbauge-räten des Systems Multiconnect ist. Diese Kompatibilität und damit Investitionssicherheit über zwei Jahrzehnte war Firmen-chef Michael Winkelbauer ein großes Anliegen: „Ich finde, der Kunde hat das Recht, dass sich der Hersteller den Kopf darüber

Werkzeug, wechsle dich!Das richtige Werkzeug für jeden Einsatz: Anbaugeräte und Schnellwechsler machen aus Bagger oder Radlader fast so etwas wie ein Schweizer Offiziersmesser.TEXT: WOLFGANG POZSOGAR

Anbaugeräte und Schnell­

wechsler: Damit der Bagger für alle

Einsätze gut gerüstet ist.

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Coupfix: Die vollhydraulische Kupplung von Winkelbauer ist kompatibel mit den Anbaugerä­ten des Systems Multiconnect, das seit 20 Jahren angeboten wird.

zerbricht, wie eine Investition möglichst lange genützt werden kann.“ Entgegengekommen ist Winkelbauer dabei auch, wie er zugibt, dass Multiconnect schon vor zwanzig Jahren sehr robust ausgeführt wurde: „Wir waren damit für die immer stärker wer-denden Maschinen gut gerüstet.“

Unschlagbar sei außerdem der Schmutzschutz seines Schnell-wechslers, argumentiert Winkelbauer weiter: „Der massive Schutz-deckel öffnet sich nur beim Aufnehmen eines hydraulischen Anbaugeräts während des Kupplungsvorgangs.“ Als weitere Stärke nennt Michael Winkelbauer den Sicherheitsaspekt: „Wir decken alle gültigen Sicherheitsrichtlinien ab, selbst den neuen Sicher-heitsanforderungen in der Schweiz werden wir gerecht“, sagt er stolz. Möglich wird das durch einen Front-Pin-Lock, mit dem die Winkelbauer-Schnellwechsler ausgestattet sind.

Erfolgreich im Ausland Die heimischen Anbieter wie Wimmer und Winkelbauer matchen sich in Österreich, aber auch auf einigen Exportmärkten erfolg-reich mit internationalen Wettbewerbern wie etwa OilQuick. Das schwedische Unternehmen sieht sich als weltweit führenden Her-steller von vollautomatischen Schnellwechselsystemen und bietet ein komplettes Produktprogramm für Bagger, Radlader und Stap-ler. Mit dem breiten Angebot kann nahezu allen Anforderungen des Markts entsprochen werden. So gibt es ein Schnellwechselsys-tem für Bagger von zwei bis fünf Tonnen für bis zu fünf Hydraulik-anschlüssen oder ein Schnellwechselsystem für Kompaktradlader von fünf bis acht Tonnen. Außerdem hat OilQuick Tiltrotatoren im Programm. Die hierzulande noch relativ selten eingesetzten Tilt-rotatoren sind in den skandinavischen Ländern weitverbreitet. Sie ermöglichen es, das Anbaugerät des Baggers wie die menschliche Hand in alle Richtungen zu schwenken und zu drehen.

„Wir decken alle gültigen Sicher­heitsrichtlinien ab, selbst den neuen Sicher­heitsanforde­rungen in der Schweiz werden wir schon gerecht.“MICHAEL WINKELBAUER

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Ähnlich funktionieren Schwenkrotatoren für Bagger. Hier gehört Rototilt zu den führenden Herstellern, ein ebenfalls aus Schweden stammendes Unternehmen. Rototilt betreibt in Vindeln im Nor-den des Landes eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die, so berichtet die Firma, mit führenden schwedischen Universitäten zusammenarbeitet. Als Besonderheit bei Rototilt wird die einzigar-tige modulare technische Plattform genannt, mit der Kunden Steu-ersystem, Funktionen und Anbaugeräte selbst festlegen können.

Das Steuersystem ICS und die Rototilt Positioning Solution las-sen sich seit heuer auch mit dem Kontrollsystem von Leica verbin-den. Der Fahrer erhält mit dieser Kombination exakte Informationen über die Position des Anbaugeräts im Verhältnis zum Projekt. Beim Abschrägen oder Graben auf beengtem Raum trägt diese Lösung zu deutlich mehr Effizienz bei. Wie Wimmer in Salzburg bietet Rototilt eine kundenfreundliche Novität im Internet: Die gesamte Ersatzteil-datenbank des Anbieters ist über die Website zugänglich. Auch hier wurde auf einfache Bedienung Wert gelegt: Es kann entweder die Seriennummer eingegeben werden, oder man klickt sich Schritt für Schritt zu seinem Gerät durch. Dann wird ein PDF mit einer Explo-sionszeichnung generiert, die übersichtlich alle Ersatzteile mit Bestellnummer zeigt. Das PDF lässt sich ausdrucken oder speichern. Eine clevere Lösung, damit Kunden den passenden Teil sicher und auf einfache Weise beim Händler bestellen können.

Alles fürs RecyclingAuf Anbaugeräte spezialisiert hat sich das deutsche Unterneh-men LST Equipment. Die Firma verfügt über zahlreiche Patente für Anbaugeräte rund um Abbruch, Recycling und Gewinnung.

Die ursprüngliche LST Group schlitterte 2013 in die Insolvenz. Ekkehard Gränz, der in leitender Position in diesem Unterneh-men tätig war, gründete dann im Dezember desselben Jahres die heute aktive LST Equipment, erzählt er. Firmensitz ist in Zwickau, die Stadt, in der einst der legendäre Trabi erzeugt wurde: „Hier befindet sich schon seit 1999 das Zentrallager der LST“, sagt Gränz. Heute werden die Geräte dort auch endgefertigt.

Viele Produkte wurden von Grund auf neu konstruiert wie die Greiferserie DSG. Der Grundkörper ist jetzt in seinem ex trem schlanken oberen Teil komplett gebogen, sodass sich das Abbruch-material nicht mehr verfangen kann. Gleichzeitig wird eine bes-sere Sicht gewährleistet. Durch schraubbare Schutzplatten an allen gefährdeten Stellen ist es jetzt nahezu unmöglich, dass abge-brochenes Material, zum Beispiel Armierungen, in den Innenteil des Greifers gelangt. Die Lochschalen öffnen im 90-Grad-Winkel, was zu einem idealen Verhältnis von Kraft und Inhalt führt und die Materialaufnahme direkt an Wänden und Schächten ermöglicht. Die stabilen Greiferschalen haben zudem eine größere Fläche, was sie verwindungssteifer und tragfähiger macht. Ekkehard Gränz drückt es in Zahlen so aus: „Das bedeutet etwa zehn Prozent mehr Inhalt und zehn Prozent weniger Gewicht.“

Alles aus einer HandAnbaugeräte – als Handelsprodukt – sind in Österreich eine Stärke von Kuhn in Salzburg. Der Komatsu-Repräsentant setzt dabei auf drei Marken. Von FRD aus Japan werden Hydraulikhämmer, aber auch Betonpulverisier oder Abbruchzangen angeboten. Vom italieni-schen Hersteller MB gibt es Brecher und Sieblöffel. Dritter im Bunde ist der Xcentric Ripper, der in Spanien gefertigt wird. „Wir haben uns

Im Programm von Komatsu­Repräsentant Kuhn: Hydraulikhämmer und Abbruchzangen des japanischen Herstellers FRD.

Greifer von LST: Die Lochschalen öffnen,

wie bei der Serie DSG schon gewohnt, im

90­Grad­Winkel, was zu einem idealen

Verhältnis von Kraft und Inhalt führt.

Schwenkrotator von Rototilt: eine einzig­

artige modulare technische Platt­

form, mit der Kun­den Steuersystem,

Funktionen und Anbaugeräte selbst

festlegen können.

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auf sehr hochwertige Produkte spezialisiert, alle drei Hersteller zäh-len zu den Weltmarkführern“, erzählt Helmut Strasser, der bei Kuhn für den Vertrieb der Anbaugeräte verantwortlich ist.

Die Hämmer von FRD etwa sind, so Strasser, sehr innova-tiv konstruiert, sie haben wenige bewegliche Teile, was geringe Betriebskosten und minimalen Wartungsaufwand bringt, „dar-aus resultiert letztlich eine hohe Produktivität“, betont er. Bei der Universalabbruchzange kann in Minuten die Backe gewechselt werden. Das sei ideal etwa bei Abbrucharbeiten, meint Strasser, da man je nach Bedarf mit Pulverisierer, Recycling- oder Stahl-backe arbeiten kann. Wo der Hammer nicht mehr weiterkommt, ist der Xcentric Ripper eine interessante Alternative zum Boh-ren und Sprengen: Mit einem spitzen Zahn, der über eine rotie-rende Exzentrikwelle bewegt wird, bricht er Gestein. Das geht bis zu fünfmal schneller als mit einem Hammer, berichtet Strasser.

Die Firma Kohlschein vertreibt neben den Maschinen von Kobelco die Anbaugeräte von NPK, einem der weltgrößten Her-steller dieses Sektors. Das Programm umfasst zehn Produktgrup-pen mit mehr als 80 Modellen. Einzigartig und patentiert ist das von NPK entwickelte Booster-System, das bei allen Zangen und Scheren zum Einsatz kommt. Dieses Druckübersetzungssystem aktiviert sich bei Widerstand automatisch. Bei geringem Ölbedarf produziert es höhere Arbeitsgeschwindigkeiten. Michael Jonke,

bei Kohlschein für NPK verantwortlich, weiß noch einige Vor-züge mehr: „Beim Hammer kommen wir beispielsweise mit nur einem Druckspeicher anstatt der üblichen zwei aus, also eine Feh-lerquelle weniger.“ Die Anbaugeräte werden in Japan gefertigt. Österreich wird aber aus dem Zentrallager in Brünn beliefert: „Wir haben damit innerhalb eines Tages das Gerät bei uns“, sagt Jonke.

Auch die Baumaschinenhersteller selbst rittern am Markt der Schnellwechsler und Anbaugerät um die Gunst der Kunden. Liebherr bietet beispielsweise mit Likufix einen hydraulischen Schnellwechsler, kombiniert mit einem automatischen Hydraulik-kupplungssystem. Die Technik wurde von Liebherr selbst entwi-ckelt und ist für Bagger und Radlader verfügbar. Einen Schwenk-rotator hat Liebherr ebenfalls im Programm. Die Markenhersteller rüsten ihre Neumaschinen für den österreichischen Markt auf Kundenwunsch aber auch mit Schnellwechselsystemen und Anbaugeräten von anderen Herstellern aus.

„Unser Löffelkonfigurator ist einzigartig, und er wird den Alltag vieler Kunden erleichtern. Denn Zeit ist Geld.“ ANDREAS WIMMER W

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„Mein ist Extraklasse!“„Mein ist Extraklasse!“

Anton Binder ist begeistert. Jetzt kann er mehr Arbeit in kürzerer Zeit erledigen. Durch den XTRATILT erweitert er den Bewegungsradius seines Baggers um ein Vielfaches und kann eine exakte Position in jeder Schräglage halten. Außerdem spart er Zeit und Geld durch den wartungsfreien XTRATILT und deutschlandweiten Vor-Ort-Service.

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SystemunabhängigDer Anbaugerätehersteller Kinshofer hat nun seine Produktpalette um eine „System Lehnhoff“-kompatible Schnellwechsler- und Löffelreihe erweitert.

In Deutschland bietet Kinshofer schon seit 44 Jahren Anbaugeräte für Bagger an. Anfangs konzentrierte sich der Hersteller vor allem

auf den Weltmarkt und damit auf die X-Lock und S-Schnellwech-selsysteme. Danach war die Konstruktion und Herstellung von me-chanischen sowie hydraulischen „Lehnhoff-kompatiblen“ Schnell-wechslern für den deutschsprachigen Raum der nächste logische Schritt. Das deutsche Unternehmen produziert sie für Bagger mit 0,5 t bis 28 t Dienstgewicht in Eigenregie ebenso wie „Lehnhoff-kompatible“ Schnellwechseladapter (zum Anschweißen, Anschrau-ben oder für kardanische Aufhängung) oder Löffel mit Anschweiß-adapter einschließlich symmetrischen Versionen, die eine Verwen-dung von Tieflöffeln auch als Hochlöffel erlauben. Schnellwechsler für Bagger ab 1,5 t Dienstgewicht werden aus Stahlguss gefertigt. Mit integriertem zylinderlosem RA-Schwenkantrieb werden die Schnell-wechsler für Bagger dieser Klassen auch als TC-Schwenkschnell-wechsler angeboten, welche die Beweglichkeit (bis zu zwei mal 90 Grad Schwenkbereich) jeden Anbaugerätes entscheidend erhöhen.

Die extrem niedrig und robust gebauten TC­Schwenkschnellwechsler erweitern mit einem Schwenkbereich von bis zu zwei mal 90 Grad die Einsatzmöglichkeiten der Bagger­anbaugeräte ganz erheblich.

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Building Bridges30.000 Tonnen Stahl müssen die Liebherr-Krane beim Bau der Forth Crossing Bridge bewegen.

In Edinburgh (Schottland) sind derzeit drei Liebherr-Oberdreh-krane 630 EC-H 40 Litronic am Bau der Forth Crossing Bridge

beteiligt. Jeder der drei Turmdrehkrane steht auf einem vom Bau-herrn aus Stahl errichteten sogenannten Caisson-Fundament an den Brückenpylonen im Wasser. Neben der Bereitstellung der Krane ist Liebherr auch für ihre Projektierung zuständig. Diese schließt eine Spezialkonstruktion ein, die die hohen Windgeschwindigkeiten in dieser Region berücksichtigt, sowie die erforderlichen Berech-nungen für die Turmabspannung und die Belastung der Senkkas-tengründung. Nach ihrer geplanten Fertigstellung Ende 2016 wird diese 2,7 Kilometer lange Brücke die weltweit längste Schrägseilbrü-cke mit drei Pylonen sein.

Die drei Liebherr­Krane sind mit 36,0­Meter­ Auslegern aus­gestattet und heben an der Auslegerspitze bis zu 18,0 Tonnen. Li

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Der erste eigene BrecherABBRUCH & RECYCLING Nach neun Jah-ren Miete und einer Vielzahl an verschie-denen Brechern hat sich der steirische Abbruchprofi Fix Recycling nun für den Kauf eines eigenen Brechers entschieden. Die Wahl fiel auf den Rockster-R900-Prall-brecher mit Tier-4f-Motor. „Großer Vorteil von Rockster sind meiner Meinung nach die zwei hydraulisch verstellbaren Prall-schwingen und die stufenlos anpassbare Brecherdrehzahl, damit lässt sich das End-korn optimal definieren“, erklärt Geschäfts-führer Josef Partl zu seiner Entscheidung für Rockster.

Fix Recycling erzeugt mit der Rockster R900 Prallbrechanlage hochwertiges Recyclingmateri­al mit geprüftem CE­Kennzeichen.Ro

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Ran an die AppSMARTE LÖSUNG Mit der mobilen App von Palfinger können Palfinger-Dienste unterwegs schnell und einfach genutzt werden. Benutzer können Händler und Ser-vicepartner des Hebelösungsanbieters in ihrer Umgebung suchen, wobei auf Wunsch die automatische Standorterkennung ver-wendet werden kann. Im Suchergebnis fin-det der Benutzer nicht nur alle Kontakt-daten des Händlers oder Servicepartners, sondern kann diese auch direkt in seinem Smartphone abspeichern. Zusätzlich bein-haltet die App einen sogenannten Palcode-Bereich, der in vielen Situationen schnelle Hilfe bietet, wenn ein Palfinger-Produkt einen Status- oder Fehlercode anzeigt. Zu jedem Code gibt es eine Beschreibung, eine Begründung und mögliche Lösungs-ansätze. Das neue Update der App bietet zudem einen Überblick über zukünftige Messetermine sowie einen FAQ-Bereich speziell für Ladebordwände.

HL steht für High LevelDeutlich verbessert präsentiert sich der neue Radlader der HL-Serie von Hyundai.

Der HL955 ist das jüngste Modell im neuen Radlader programm von Hyundai. Mit einem Betriebsgewicht von 15.100 kg

positioniert sich die neue Maschine im oberen Segment der 2,8-m³-Radlader. Der HL955 wird angetrieben von einem Stufe-IV-konformen Cummins-Motor mit 149 kW (200 PS) – damit ist er bis zu zehn Prozent kraftstoffsparender beim Lkw-Beladen und erzielt eine um bis zu fünf Prozent höhere Produktivität als sein Vorgän-ger der 9A-Serie. Als eine der zahlreichen Verbesserungen listet der koreanische Baumaschinenproduzent die überarbeiteten Radlader-schaufeln. Diese zeichnen sich durch einen verbesserten Füllfak-tor, einen zusätzlichen Überlaufschutz gegen Ladungsverlust sowie auswechselbare Verschleißplatten aus.

GelenkigBeim Einsatz mit einem 220-t-Kran war von der Genie ZX-135/70 Präzisionsarbeit gefragt.

Ort des Geschehens: ein Beton-, Estrich- und Mör-telwerk bei Salzburg. Aufgabenstellung: Montage

einer Stahlkonstruktion für einen knapp 43 Meter hohen Trockenturm. Aufgrund der Zeitknappheit und der gefor-derten Präzisionsarbeit fiel die Wahl auf die Gelenktele-skoparbeitsbühne Genie ZX-135/70, vermietet vom Salz-burger Unternehmen Rachbauer. Auf dem im vollen Betrieb befindlichen Werksgelände wurde sie zusammen mit einem 220-Tonnen-Kran eingesetzt. „Mit ihrer maxi-malen übergreifenden Höhe von 23,01 m sowie einem per Jib-Exten-System von 3,66 m auf 6,10 m ausfahrbaren und um 110 Grad vertikal schwenkbaren Korbarm ist die ZX-135/70 das ideale Gerät, um schwer zugängliche Berei-che problemlos zu erreichen, besonders, wie bei dem Ein-satz gefordert, um Ecken herum und über große Vorsprünge“, wie Ver-mieter Christian Rachbauer anmerkt. Dank eines exakten, mithilfe modernster Planungssoftware erstellten Einsatzplans konnten die Arbeiten sogar mehrere Tage vor dem Zeitplan fertiggestellt werden.

Genie ZX­135/70 Gelenkteleskop­arbeitsbühne auf einer Höhe von 43 Meter.

Bis Ende 2015 soll die HL­Serie mit 1,3 m³ bis 7 m³ Schaufelvolumen für alle europä­ischen Kunden verfügbar sein.

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Was haben Filzstift, Kaugummi, Feuerzeug, Taschenmesser und Schraubenzieher gemeinsam? Sie sind beliebte „Werk-

zeuge“, mit denen oft Aufzüge verschmutzt, mit Graffiti verziert oder zerkratzt werden oder mit denen Beschilderungen, Bedien- und Anzeigenelemente beschädigt, bisweilen sogar abmontiert werden. Vandalismus dieser Art verursacht jährlich Schäden in Millionen-höhe. Betroffen sind nicht nur Anlagen in öffentlichen Bereichen wie in Bahnhöfen oder U-Bahn-Stationen, sondern durchaus auch in Wohnanlagen.

Wie man Aufzüge vor Vandalismus schützen kann, ist Thema des Teils 71 der europäischen Aufzugsnorm ÖNorm EN 81, der gerade an den aktuellen Stand der Technik angepasst wird. Der aktuelle Entwurf enthält Hinweise für Konstrukteure, Kunden und Betrei-ber sowie Anforderungen an die Konstruktion von Aufzügen, bei denen zusätzliche Sicherheits- oder sonstige Maßnahmen zum Schutz gegen mutwillige Zerstörung erforderlich sind. Der Kunde

Aufzüge: Kampf dem Vandalismus Wie man Aufzüge vor Vandalismus schützen kann, ist Thema im Teil 71 der europäischen Aufzugsnorm ÖNorm EN 81, der soeben angepasst wird.

muss dabei das erforderliche Maß an zusätzlich benötigtem Schutz definieren – abhängig von der Umgebung, in der sich der Aufzug befindet, beziehungsweise abhängig von der Art der zu erwartenden Zerstörung. Wobei jeder Aufzug in gewissem Umfang einer sorglo-sen oder groben Benutzung unterliegt, der aber Aufzüge, die nach Teil 20 der EN 81 (Personen- und Lastenaufzüge) gebaut wurden, weitestgehend gewachsen sind. Für Gefahren der Zerstörung, die darüber hinausgehen, sind folgende Faktoren zu berücksichtigen: der Grad der Zugänglichkeit zur Anlage, die Umgebung der Anlage, die Beobachtung durch andere Personen in der näheren Umgebung, Sicherheitsmaßnahmen im Gebäude und (Video-)Überwachung des Aufzugs, Zugangszeiten zum Gebäude und zum Aufzug sowie die Anfälligkeit des Aufzugs gegen Beschädigungen.

Bibliografie: Entwurf ÖNorm EN 81–71 Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau von Aufzügen – Spezielle Anwendungen für Personen- und Lastenaufzüge – Teil 71: Schutzmaßnahmen gegen mutwillige Zerstörung (Stellungnahmen bis 15. Dezember 2015 auf www.austrian-standards.at/normen-entwurf-portal)

Frisch verputztDie ÖAP präsentierte in Kooperation mit der QG eine neue Verarbeitungsrichtlinie für Anputz- und Anschlussprofile.

Im Rahmen der jährlichen Vortragsveranstaltung der österreichi-schen Arbeitsgemeinschaft Putz (ÖAP) präsentierte Christian

Lautner, Vorstand der ÖAP, eine neu erarbeitete Verarbeitungsricht-linie für Anputz- und Anschlussprofile, die die ÖAP in Kooperation mit der Qualitätsgruppe Wärmedammsysteme (QG) zusammenge-stellt hat.

Die neue Richtlinie gilt für Planung, Anwendung und Verab-reitung, bietet zahlreiche Empfehlungen für die Untergrundvor-bereitung und fachgerechte Klebung. Vor allem die ausführlichen schriftlichen Erklärungen und zeichnerischen Darstellungen sol-len das Arbeiten erleichtern. Daneben finden sich detaillierte Anlei-tungen für das Ablängen und Kleben der Anputz- und Anschluss-profile. Die Richtlinie setzt einen besonderen Fokus auf das Thema Klebeprobe, das Schritt für Schritt zeichnerisch dargestellt wird. Anwendungstabellen für Nassputzmörtel, Innen und Außen, sowie bei Wärmeverbundsystemen komplettieren das grundüberholte Regelwerk.

Die neue Verarbeitungsrichtlinie ist im Online-Shop der ÖAP unter www.oeap.at erhältlich.

Service42 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Steuerrecht in der BauwirtschaftBUCHTIPP Herausgeber Gottfried Mauerhofer, Professor für Baumanage-ment an der Technischen Universität Graz, hat sich mit seinen Mitautoren zur Aufgabe gemacht, Rechnungswesen und Steuerrecht in leicht verständlicher Form darzustellen und bauwirtschaftlich relevante Themen-gebiete anhand von Praxisbeispielen und Tipps vertiefend zu erläutern. Im neuen Handbuch Jahresabschluss und Steuern in der Bauwirtschaft wird auf Themenge-biete wie Verlustrückstellungsberechnung, Anzahlungs-, Teil- und Schlussrechnung und Bauleistung eingegangen.

Das Handbuch Jahresabschluss und Steuern in der Bauwirtschaft ist im Manz Verlag Wien erschienen. ISBN: 978­3­214­11248­6, Preis: 68,00 Euro. M

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Service 43B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Im konkreten Fall geht es diesmal um den § 24 BVergG zum Thema Preis. Ergänzend enthält § 2 Ziffer 26 bis 28 BVergG Definitio-nen der Begriffe „Angebotspreis“, „Einheitspreis“, „Festpreis“,

„Gesamtpreis“, „Pauschalpreis“, „Regiepreis“, „veränderlicher Preis“, „Preisangebotsverfahren“ und „Preisaufschlags- und Preisnachlass-verfahren“.

Zulässigkeit des Preisaufschlags- und PreisnachlassverfahrensDieses Verfahren, in dem der Auftraggeber selbst Preise bekannt-gibt, zu denen die Bieter dann – üblicherweise in Prozent ausge-drückt – Aufschläge und Nachlässe anbieten können (und zwar meistens nicht auf Positionsebene, sondern zum Beispiel nur auf Obergruppenebene), ist gemäß § 24 Abs 1 BVergG nur in begründe-ten Ausnahmefällen zulässig.

Allerdings hat der Vergabekontrollsenat Wien (zum Beispiel Entscheidung vom 17. 3. 2010, VKS-7210/09) die Anforderungen für dieses Verfahren sehr niedrig angesetzt. Er war der Meinung, dass die Möglichkeit der Bieter, Aufschläge und Nachlässe anzu-bieten, eine ausreichende Korrektur für etwaige nicht den tatsäch-lichen Marktverhältnissen entsprechende Preisvorgaben des Auf-traggebers wäre und dass die Beschränkung der Aufschläge und Nachlässe auf Obergruppenebene ein geeignetes Mittel gegen Spe-kulation wäre. Nun mögen sich diese Aussagen zwar auf den ersten Blick widersprechen (wenn der Auftraggeber das Preisniveau grob falsch einschätzt, wird er sich nicht in jeder Position um den glei-chen Faktor irren, sodass Aufschläge nur auf Obergruppen ebene solche Fehler kaum korrigieren können; in Wahrheit werden dadurch die Bieter gezwungen, ein Angebot abzugeben, das ihrer tatsächlichen Kostenstruktur im Verhältnis der Positionen zuein-ander widerspricht, was auch bei der Abrechnung zu entsprechen-den Verzerrungen führt); dennoch wird dieses Verfahren nach wie vor verwendet.

Einheits-, Pauschal- und RegiepreiseGemäß § 24 Abs 3 bis 5 BVergG darf der Auftraggeber nicht beliebig die Preisart auswählen, sondern• Einheitspreise, wenn sich eine Leistung nach Art und Güte genau,

nach Umfang zumindest annähernd bestimmen lässt;• Pauschalpreise, wenn Art, Güte und Umfang einer Leistung sowie

die Umstände hinreichend genau bekannt sind und mit einer Änderung während der Ausführung nicht zu rechnen ist;

• Regiepreise, wenn Art, Güte, Umfang und Umstände der Leistung „nicht so genau erfasst werden können, dass eine Vergabe nach Einheits- oder Pauschalpreisen möglich ist“.

Dies bedeutet, dass etwa Einheitspreise für eine (überwie-gend) funktionale Leistungsbeschreibung nicht infrage kommen, da die Leistungen hier aufgrund des geringeren Planungsstands typischerweise nicht „genau“, sondern nur „hinreichend genau“ bekannt sind. Andererseits weist die Formulierung, dass Pauschal-preise nur dann erlaubt sind, wenn „mit einer Änderung während der Ausführung nicht zu rechnen ist“, darauf hin, dass hier der Auf-traggeber vor der Ausschreibung genau wissen sollte, was er will (insbesondere also auch die Ebene des Nutzers oder sonstige nach-trägliche „Sonderwünsche“ im Griff haben sollte, sofern dies vorab möglich ist).

Festpreise oder veränderliche PreiseLetztlich bestimmt § 24 Abs 7 BVergG zwei Grenzen für die zulässige Ausschreibung zu Festpreisen:• Die Festpreisfrist darf „grundsätzlich“ (also nicht in jedem Fall,

aber eine ausnahmsweise längere Festpreisfrist muss entspre-chend sachlich begründet sein) die Dauer von zwölf Monaten nicht übersteigen.

• Festpreise sind für „Kostenanteile, die einer starken Preisschwan-kung unterworfen sind“ (die erläuternden Bemerkungen des Gesetzgebers nennen hier Rohstoffe, die börsennotiert sind oder deren Preis sonst wettbewerbsbedingt stark schwankt; als Bei-spiele sind ausdrücklich Erdöl und Stahl aufgezählt), überhaupt unzulässig, wenn dadurch für die Vertragspartner „unzumutbare Unsicherheiten entstehen“.

Preisarten und Preisvereinbarungen im VergaberechtMan sollte meinen, dass sich das BVergG nur das Vergabeverfahren beschäftigt. Tatsächlich finden sich darin aber auch viele Festlegungen hinsichtlich zivilrechtlicher Inhalte.TEXT: THOMAS KURZ

Z U M AU TO R

RA Mag. Thomas Kurz ist Rechtsanwalt bei Heid Schiefer Rechtsanwälte OGLandstraßer Hauptstraße 88/2–4, A-1030 Wienwww.heid-schiefer.at H

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Service44 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

In einer aktuellen Entscheidung vom 11. 8. 2015 zu AZ 4 Ob 241/14s beschäftigte sich der OGH mit der Frage, ob eine Nicht-zahlung des AGs unter gleichzeitiger Geltendmachung eines

Guthabens durch die Rücksendung der korrigierten Schlussrech-nung die Rechtsfolge des Punktes 5.30.2 der ÖNorm B 2110 idF 2002 auslöst.

SachverhaltDie Parteien schlossen einen Zusammenarbeitsvertrag, worin sich die Klägerin zur Erbringung von Leistungen im Bereich Elektrotechnik verpflichtete. Nach Erbringung ihrer Leistungen legte die Klägerin eine Schlussrechnung über einen Betrag von 1.406.881,77 Euro. Die Beklagte korrigierte die Schlussrechnung und übermittelte sie an die Klägerin; die korrigierte Rechnung wies ein Guthaben von 62.024,63 Euro zugunsten der Beklagten aus. In der Folge machte die Klägerin den Betrag von 65.000 Euro klagsweise geltend. Hierbei gab sie an, dass selbst bei Berück-sichtigung einzelner, nicht zu Recht bestehender Abzüge jeden-falls der Klagsbetrag unberichtigt aushafte. Weiters behielt sich die Klägerin die Ausdehnung der Klage vor. Hinsichtlich der Höhe der Klagsforderung unterwarf sich die Klägerin der Ausmittlung durch Sachverständige. Zudem brachte sie vor, die ÖNorm B 2110 sei nicht vereinbart worden.

Die Beklagte bestritt und behauptete im Wesentlichen, die ÖNorm B 2110 in der Fassung (idF) 2002 sei vereinbart worden. Weiters habe die Beklagte nachvollziehbare Kürzungen bei der Schlussrechnung vorgenommen und der Klägerin übermittelt. Die Klägerin habe binnen der Frist von drei Monaten keinen aus-reichend begründeten Vorbehalt im Sinne des Punktes 5.30.2 der ÖNorm B 2110 erhoben. Die Klagsforderung sei daher verjährt beziehungsweise präkludiert; zudem stehe der Beklagten eine Gegenforderung zu, die der Höhe nach den Klagsbetrag übersteigt. Daher sei die Klage abzuweisen.

Das Erst- und Berufungsgericht gingen davon aus, dass die ÖNorm B 2110 idF 2002 vertraglich vereinbart wurde.

Entscheidung des OGH Der OGH hielt fest, dass Punkt 5.30.2 ÖNorm B 2110 idF 2002 einen wie auch immer gearteten Zahlungsakt des AG voraussetze, der vom AN angenommen werden kann. Die bloße Nichtzahlung falle also nicht drunter. Auch dann, wenn der AG die Rechnung kürzt, sodass sich ein Guthaben für ihn ergibt, hat der AN keinen

Die Nichtzahlung des AG und die Folgen nach ÖNorm B 2110 Zahlt der AG aufgrund einer korrigierten Schlussrechnung weniger und macht der AN anschließend keinen Vorbehalt, zieht dies den Ausschluss von Nachforderungen nach sich.TEXT: MONIKA STURM

Vorbehalt zu erklären. Die vorbehaltslose Annahme einer „Nicht-zahlung“ komme schon rein begrifflich nicht infrage.

Zum Argument der Beklagten, sie habe die Schlussrechnungs-summe auch aufgrund von Gegenforderungen gekürzt und eine solche Aufrechnung gelte gemäß § 1348 ABGB als „Zahlung in der Kürze“, sodass die von der Rechtsprechung geforderte Zahlung ohnedies vorgelegen habe, führte der OGH Folgendes aus: Die Auf-rechnung setze eine Aufrechnungserklärung voraus. Die Beklagte habe aber gar nicht behauptet, eine solche abgegeben zu haben. Auch die prozessuale Aufrechnungseinrede habe sie ausdrücklich nur für den Fall gemacht, dass der Klagsbetrag zu Recht besteht. Daher gehe das Argument der Beklagten ins Leere.

FazitZahlt der AG aufgrund einer korrigierten Schlussrechnung mit Abstrichen weniger, dann zieht dies nach der Vorbehaltsregel des Punkts 5.30.2 ÖNorm B 2110 den Ausschluss von Nachforderungen nach sich, sofern der AN keinen Vorbehalt macht. Nach ständiger Rechtsprechung ist hierfür nämlich ein wie auch immer gearte-ter Zahlungsakt erforderlich. Irrelevant ist hingegen, ob der AG neben seiner Nichtzahlung angibt, weitere Zahlungen abzuleh-nen, oder ob er behauptet, es liege ein Guthaben zu seinen Guns-ten vor. In beiden Fällen erfolgt keine Zahlung.

Z U R AU TO R I N

Mag. Monika Sturm ist Junior Partnerin bei Müller Partner Rechtsanwälte Rockhgasse 6, A-1010 Wienwww.mplaw.at M

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S T E U E R N

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Was ändert die Steuerreform in der Praxis?Mit der Steuerreform 2015/2016 wurden auch zahlreiche Bestimmungen im Lohnsteuer- und Sozialversicherungsrecht geändert. Praxisrelevante Neuerungen näher beleuchtet. TEXT: GEORG SALCHER

Mit der aktuellen Steuerreform wurden zahlreiche Bestimmungen im Bereich des Lohnsteuer- und Sozi-alversicherungsrechts geändert. Im Folgenden werden

einige besonders praxisrelevante Neuerungen näher beleuchtet.

Mitarbeiterrabatte neu geregeltRabatte, die der Dienstgeber seinen MitarbeiterInnen gewährte, waren bisher grundsätzlich steuer- und sozialversicherungspflich-tig. Ab 1.1.2016 bleiben Mitarbeiterrabatte, die allen oder bestimm-ten Gruppen von Arbeitnehmern gewährt werden, bis maximal 20 Prozent weiterhin steuer- und beitragsfrei. Wird die zwanzigpro-zentige-Freigrenze überschritten, kommt ein Freibetrag von maxi-mal 1.000 Euro pro Jahr und Mitarbeiter zur Anwendung. Von wel-cher Basis wird der zulässige Rabatt berechnet? Maßgeblich ist der Endpreis, den der Arbeitgeber einem fremden Letztverbraucher anbietet.

Somit ist Vorsicht geboten, da der Arbeitgeber zukünftig somit sämtliche einem Mitarbeiter gewährten Rabatte, die 20 Prozent übersteigen, im Kalenderjahr aufzuzeichnen hat.

Rabattierte Waren oder Dienstleistungen dürfen vom Arbeit-nehmer weder weiterverkauft noch zur Einkünfteerzielung ver-wendet werden. Der Arbeitgeber darf Rabatte also nur in einer sol-chen Menge gewähren, dass eine Einkünfteerzielung tatsächlich auszuschließen ist.

Daher ein Tipp meinerseits: Stellen Sie durch eine schriftliche Vereinbarung (zum Beispiel ein Zusatz zum Dienstvertrag) sicher, dass sich Ihre Dienstnehmer an die gesetzlichen Vorgaben halten.

Parallel zu dieser Neuregelung entfallen ab 2016 die bisher bestehenden abgabenrechtlichen Begünstigungen für die kosten-lose Beförderung der eigenen Dienstnehmer bei Beförderungsun-ternehmen, den Haustrunk, die Freimilch und die Nachlässe bei Versicherungsprämien.

Jubiläumsgelder sozialversicherungspflichtigDie Auszahlung von Jubiläumsgeldern aus Anlass eines Dienst-nehmer- oder Firmenjubiläums war bisher zwar lohnsteuerpflich-tig, Sozialversicherungsbeiträge fielen aber ab dem 20. Dienstjahr keine an. Mit dieser Befreiung ist ab 2016 nun ebenfalls Schluss. Auch die steuer- und sozialversicherungsrechtliche Begünstigung von Prämien für Diensterfindungen und für betriebliche Verbesse-rungsvorschläge wird ab 2016 gestrichen. Ein kleines Trostpflas-ter gibt es aber trotzdem: Sachzuwendungen, die aus Anlass eines

Dienstnehmerjubiläums oder eines Firmenjubiläums gewährt werden, bleiben bis zu 186 Euro jährlich steuer- und beitragsfrei. Fallen Dienstnehmer- und Firmenjubiläum in dasselbe Jahr hat man aber Pech gehabt – Eine Verdoppelung des Freibetrages ist nicht vorgesehen.

PKW Sachbezug neu Ab 1.1.2016 erhöht sich der Sachbezug für Dienstautos von 1,5 Pro-zent auf zwei Prozent der Anschaffungskosten, wenn der CO2-Aus-stoß des Fahrzeugs mehr als 130g/km beträgt. Die neue Sachbe-zugsobergrenze beträgt daher 960 Euro pro Monat. Hier gibt es für umweltbewusste ein Steuerzuckerl: Für reine Elektroautos (null CO2-Ausstoß) fallen fünf Jahre lang weder Lohnsteuer nach Sozi-alversicherung an.

Barzahlungsverbot in der BaubrancheAb 1.1.2016 dürfen Arbeitslöhne in der Bauwirtschaft nicht mehr bar bezahlt werden. Damit sollen sowohl fiktive Lohnzahlun-gen als auch Schwarzlohnzahlungen verhindert werden. Betrof-fen sind Arbeitnehmer, die zur Erbringung von Bauleistungen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes beschäftigt sind, wenn sie über ein Bankkonto verfügen oder zumindest verfügen könnten.

Hier ist also Vorsicht, vor alten Handlungsmustern geboten. Ein Verstoß gegen das Barzahlungsverbot stellt sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer den Tatbestand einer Finanzordnungswidrigkeit dar und wird mit bis zu 5.000 Euro bestraft.

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Dr. Georg Salcherist geschäftsführender Gesellschafter bei ConsultatioKarl-Waldbrunner-Platz 1, A-1210 Wienwww.consultatio.at C

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KalenderVeranstaltungstipp

BauZ! 2016 Ein Gebäude kommt an das Ende der bisherigen Nutzungsphase – weil es so nicht mehr gebraucht wird, weil es abgenutzt oder veraltet ist. Und was passiert dann? Diesem Thema widmet sich der 13. BauZ!­Kongress im Rahmen der Messe Bauen & Energie Wien.

Termin:27.–29. Jänner 2016

Veranstalter:IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie

Ort:Wien

Kosten:Ganzer Kongress: € 360–450Tageskarten: € 200–250

Anmeldung:www.bauz.at

NOVEMBER

30.11.15-01.12.15KursLangenloisStatik & Stahlbeton - Eurocode 2Bauakademie NÖwww.noe. bauakademie.at

30.11.15-01.12.15SeminarWienInstandsetzung von Stahlbetonbauten für FachkräfteBetonakademiewww.betonakademie.at

30.11.15-03.12.15AusbildungInnsbruckWDVS FachverarbeiterBauakademie Tirolwww.tirol. bauakademie.at

30.11.15SeminarInnsbruckWeiterbildung Pla-nungs- und BaustellenkoordinatorBauakademie Tirolwww.tirol. bauakademie.at

DEZEMBER

01.12.15SeminarWienImmo-Standards 4.0. Immobilien und Steuern Austrian Standardswww.austrian-stan-dards.at

02.12.15SeminarLangenloisDie Haftung des Ge-schäftsführers im BauunternehmenBauakademie NÖwww.noe. bauakademie.at

02.12.15SeminarWienInstandsetzung von Stahlbetonbauten für Fachkräfte - RefreshingBetonakademiewww.betonakademie.at

02.12.15SeminarWienInstandsetzung von Stahlbetonbauten für Führungskräfte - RefreshingBetonakademiewww.betonakademie.at

02.12.15SeminarInnsbruckWDVS RefreshingBauakademie Tirolwww.tirol. bauakademie.at

02.12.15SeminarSalzburg Standardisierte Leis-tungsbeschreibung Ver-kehr und Infrastruktur Version 4FSVwww.fsv.at

03.12.15WerkstattgesprächWienEnergie effizient & wirk-sam einsetzen? Chan-cen bei Gebäuden und IndustrieprozessenOFIwww.ofi.at

03.12.15-04.12.15SeminarWienInstandsetzung von Stahlbetonbauten für FührungskräfteBetonakademiewww.betonakademie.at

03.12.15Seminar

InnsbruckSchäden am A-WDVS-WorkshopBauakademie Tirolwww.tirol. bauakademie.at

04.12.15KursHohenemsKalkulation - das K3 BlattBauakademie Vlbg.bauakademie.wkv.at

09.12.15LehrgangSteyreggDrehkranführerBauakademie OÖwww.ooe. bauakademie.at

09.12.15SeminarWienInstandsetzung mit In-jektionstechnik für FührungskräfteBetonakademiewww.betonakademie.at

09.12.15SeminarWienInstandsetzung mit In-jektionstechnik für FachkräfteBetonakademiewww.betonakademie.at

09.12.15SeminarInnsbruckFassadenschulungBauakademie Tirolwww.tirol. bauakademie.at

10.12.15SeminarWienInstandsetzung mit nachträglicher Verstär-kung für FachkräfteBetonakademiewww.betonakademie.at

BAUMEISTERKURSE Modul 2 und 3 8. Jän. – 27. Aug. 2016 € 5.925,– Modul 3 29. April – 27. Aug. 2016 € 2.250,–

MAKLER/VERWALTERKURSE ab Jän. 2016 ab € 1.900,–

IMMOBILIENMAKLER- oder VERWALTER- ASSISTENTIN 5. April – 28. Juni 2016 € 1.400,–

Persönliche Information unter Tel. 01/713 86 68Nächster Infotag: 26. Februar 2015 ab 14.00 Uhrwww.nimmerrichter-kurse.at

NimmerrichterKurseWeiterbildung für Baufachleute

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10.12.15SeminarWienInstandsetzung mit nachträglicher Verstär-kung für FührungskräfteBetonakademiewww.betonakademie.at

14.12.15-16.12.15KursWienAusbildungskurs: AbbrucharbeitenBRVwww.brv.at

14.12.15KursBruck a.d.MurKunststoffrohrleger Gas + WasserVÖBUvöbu.at

14.12.15-17.12.15AusbildungInnsbruckWDVS Bauleiter/-technikerBauakademie Tirolwww.tirol. bauakademie.at

JÄNNER

08.01.16-27.08.16KursWienBaumeisterkurs Modul 2 Nimmerrichter Kursewww.nimmerrichter-kurse.at

08.01.16-15.01.16SeminarWienSchriftliche BauträgerbeispieleNimmerrichter Kursewww.nimmerrichter-kurse.at

14.01.16KursSteyreggSpritzbetonkurs

Vöbu/Bauakademie OÖwww.voebu.at

15.01.16-16.04.16KursWienHolzbau-Meisterkurs Modul 3Nimmerrichter Kursewww.nimmerrichter-kurse.at

19.01.16SeminarLeobenUmsetzung der neuen Recycling-Baustoffver-ordnungBRVwww.brv.at

20.01.16SeminarGrazLB-VI Version 4 Modul WasserwirtschaftFSVwww.fsv.at

21.01.16LehrgangWr. NeustadtKleben von Fassaden-bekleidungen für KlebepraktikerOFIwww.ofi.at

28.01.16KursWienEDM-Kurs: Ausbildung für RecyclingbetriebeBRVwww.brv.at

FEBRUAR

08.02.16KursMurauVorbereitungskurs für die Lehrabschlussprü-fung Grund- und BrunnenbauVöbuwww.voebu.at

22.02.16SeminarWienUmsetzung der neuen Recycling-Baustoffver-ordnungBRVwww.brv.at

25.02.16SeminarSalzburgNeue Anforderungen an den AbbruchBRVwww.brv.at

26.02.16InfoWienInfo-Nachmittag zu Baumeisterkurs, Holz-bau-Meisterkurs, Bau-trägerkurs und ImmobilienmaklerNimmerrichter Kursewww.nimmerrichter-kurse.at

MÄRZ

05.03.16-16.04.16KursWienMakler/Verwalterkurs für BauträgerNimmerrichter Kursewww.nimmerrichter-kurse.at

APRIL

28.04.16-29.04.16KongressWienBaukongressÖBVwww.Baukongress.at

Kalender

Österreichs größte

BAUMESSE

Do 25. Feb., Fachtag

26. - 28. Februar, Publikumstage

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Do, 25. Februar

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Die 3-Fachmesse für BAU, BAD, ENERGIE

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Service48 B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Straßenbau-/Parkplatzerweiterung

BurgenlandAbgabedatum: Kein Abgabedatum vorhanden.AuftraggeberAUTOBAHNEN- UND SCHNELLSTRASSEN-FINANZIERUNGS-AKTIEN-GESELLSCHAFTBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandVORINFORMATION S31, Ausbau Parkplätze km 52-52,6, beide RFB und S31 Instandsetzung Obj. 9/54, 9/56, 8/37, km 41,1-43,2, beide RFB, Örtliche Bauaufsicht Ausbau Parkplätze nach Maßgabe der Stellplatzevaluierung und Anpassung der Infrastruktur an den Stand der Technik sowie die Verbreiterung u. Instands. des Objektes 8/78. Brückeninstandsetzung Obj. 9/54, 9/56, 8/37 (Erneuerung Dilatationen, Rand-balken inkl. Geländer, Abdichtung, Fahrbahnbelag, Brückenentwässerung inkl. Einläufe, De- und Wieder-montage Rückhaltesysteme, Instandsetzung Trag-werk, Widerlager und Stützen, etc.)Dokumentennummer6364112

Sanierungsarbeiten

SteiermarkAbgabedatum: Kein Abgabedatum vorhanden.AuftraggeberÖBB-Infrastruktur AktiengesellschaftBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandREGELMÄSSIGE NICHTVERBINDLICHE BEKANNT-MACHUNG – VERSORGUNGSSEKTOREN Umbau Bahnhof Mariahof-St. Lambrecht km 273.260,0 – km 274.460 Planumsverbesserung der Gleise 1 und 2: Gleis 1: km 273.260,0 bis km 274.408,3, Länge 1.148 lfm Gleis 2: km 273.260,0 bis km 274.396,6, Länge 1.137 lfm. Die Sanierung des Unterbaus erfolgt in Form einer Zementstabilisierung der vorhandenen Trag-schicht. Die bestehenden Gleisdrainagen sind zu adap-tieren und an das neue Gleisplanum anzupassen bzw. sind neue Drainagen zu errichten. Die bestehenden SFE-Anlagen werden angepasst. Abtrag bzw. Neuer-richtung von Gleisquerungen, Kabelschächten und Trogtrassen. Als Ersatz zum abgetragenen Gleis 7b ist die bestehende Zufahrtsstraße zum Unterwerk zu ver-breitern. Das best. Gütermagazin in km 273.625,0 r.d.B. wird ersatzlos abgetragen. Das gegenständliche Verga-beverfahren beinhaltet Leistungen zur Erbringung sen-sibler anzeigepflichtiger Gewerbe. Ein Bewerber bzw. Bieter, welcher im Gebiet einer anderen Vertragspartei des EWR-Abkommens oder in der Schweiz ansässig ist und eine behördliche Entscheidung betreffend seiner Berufsqualifikation einholen muss, hat ein darauf gerichtetes Verfahren möglichst umgehend, jedenfalls aber vor Ablauf der Angebotsfrist einzuleiten. Dokumentennummer6365983

Trockenbauarbeiten

WienAbgabedatum: Kein Abgabedatum vorhanden.Auftraggeber

Krankenhaus St. Elisabeth GmbH, Anschrift: Landstra-ßer Hauptstraße 4a, AT-1030 Wien Kontakt: Delta Pro-jektconsult GmbH, z. Hd. von Mag. iur. Irina LoschanBekanntmachungstyp7 – Vergebene AufträgeAusschreibungsgegenstandBezeichnung: Krankenhaus St. Elisabeth – Akutgeriat-rie – Trockenbauarbeiten – Bekanntmachung vergebe-ner Aufträge Hauptausführungsort: AT130 Kurzbe-schreibung: Krankenhaus St. Elisabeth – Akutgeriatrie – Trockenbauarbeiten – Bekanntmachung vergebener Aufträge Auftragsvergabe: 1 Dokumentennummer6366003

Sanierungsarbeiten

VorarlbergAbgabedatum: Kein Abgabedatum vorhanden.AuftraggeberAutobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG, Herr Karl PraxmarerBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandVorinformation!, S16 Arlberg Schnellstraße, Dalaaser Tunnel, GU-Leistungen Bau und elektromaschinelle Ausrüstung zur Sanierung u. Adaptierung Dalaaser Tunnel, Errichtung von neuen Fluchtwegen sowie bau-licher Brandschutz, Sanierung und Adaptierung der Betriebs- und sicherheitstechnischen Tunnelausrüstung.Dokumentennummer6367745

Sanierungsarbeiten

VorarlbergAbgabedatum: Kein Abgabedatum vorhanden.AuftraggeberAutobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG, Herr Karl PraxmarerBekanntmachungstyp0 – VorinformationAusschreibungsgegenstandVorinformation! Bauleistungen für die Errichtung von 6 Stk. neuen Querschlägen zwischen der West- und Oströhre des Ambergtunnels, A14 Rheintal-Autobahn, Ambergtunnel, Errichtung von Querschlägen im Ambergtunnel; voraussichtlicher Beginn der Vergabe-verfahren: 01/02/2016 Dokumentennummer6366019

Sanierungsarbeiten

VorarlbergAbgabedatum: Kein Abgabedatum vorhanden.AuftraggeberAutobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG, Herr Karl PraxmarerBekanntmachungstyp0 – VorinformationAusschreibungsgegenstandVorinformation! Sanierung und Adaptierung der Betriebs- und sicherheitstechnischen Tunnelausrüs-tung sowie geringfügige bauliche Adaptierung im Bereich Betriebsgebäude, Entwässerung und

Querschlägen, A14 Rheintal-Autobahn, Ambergtun-nel, GU-Leistungen Bau und elektromaschinelle Aus-rüstung zur Sanierung und Adaptierung STSG des Ambergtunnels, Projektgebiet und Innsbruck, voraus-sichtlicher Beginn der Vergabeverfahren: 01/08/2016Dokumentennummer6366020

Trockenbauarbeiten

TirolAbgabedatum: 02.12.2015 14:15 UhrAuftraggeberAllgemein öffentliches Krankenhaus „St. Vinzenz“ Zams Betriebs GmbHBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandKH Zams, Projekt Haus 3, Teilprojekt H4H5 – Trocken-bauarbeiten. CPV-Code: 45000000 Erfüllungsort: ZamsDokumentennummer6369548

Sanierungsarbeiten

WienAbgabedatum: 04.12.2015 10:00 UhrAuftraggeberStadt Wien – Wiener Wohnen Kontakt: Fachbereich Auftragswesen, z. Hd. von Wolfgang EmrichBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandBerichtigung: Bezeichnung: Projektentwicklung Sanierung Wohnhausanlage Hauptausführungsort: Wien Kurzbeschreibung: 13., Steckhoveng. 20 Gesamtmenge/-umfang: Pauschalen/Stunden Dokumentennummer 6369576

Baumeisterarbeiten

WienAbgabedatum: 09.12.2015 10:00 UhrAuftraggeberMagistrat der Stadt Wien – Magistratsabteilung 45, Name der Dienststelle: Wiener Gewässer, Anschrift: Wilhelminstraße 93/1, AT-1160 WIEN, Vergebende Stelle: Name: Wiener Gewässer Management GmbH , Anschrift: Wilhelminstraße 93/1, AT-1160 WIENBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandBezeichnung: Schierlinggrund – Neubau einer Lager-halle und Werkstätte Gegenstand der Leistung: Bau-meisterarbeiten. Leistungsumfang: BaumeisterarbeitenDokumentennummer6369568

Baumeisterarbeiten

SteiermarkAbgabedatum: 09.12.2015 13:00 UhrAuftraggeberSiedlungsgenossenschaft Rottenmann Gemein nützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Steirisches Hilfswerk für Eigenheimbau reg. Gen.m.b.HBekanntmachungstyp3 – Auftragsbekanntmachung

Ausschreibungen

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Service 49B A U Z E I T U N G 23 2 0 1 5

Ausschreibungsgegenstand15-Fam.-Wohnhaus Langenwang O Baumeister-arbeiten. Es besteht auch die Möglichkeit, die Arbeiten als Generalunternehmerleistungen anzubieten. Dokumentennummer6364116

Baumeisterarbeiten

TirolAbgabedatum: 09.12.2015 14:15 UhrAuftraggeberNeue Heimat Tirol, Gemeinnützige WohnungsGmbHBekanntmachungstyp3 – AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandBaumeisterarbeiten, Elektroinstallationen, Lüftungs-installationen und Heizungs-, Sanitärinstallationen für die Passivhaus-Wohnanlage Zirl (ZI 05) – Wiesenweg (21 Mietwohnungen + 21 TG-Plätze) Dokumentennummer6369554

Straßenbau-/Parkplatzerweiterung

NiederösterreichAbgabedatum: 10.12.2015 09:00 UhrAuftraggeberASFINAG Bau Management GmbH im Vollmachtsna-men der ASFINAG Autobahnen und Schnellstraßen Finanzierungs AGBekanntmachungstyp3 – Auftragsbekanntmachung

Alle Ausschreibungen finden Sie unter der angegebenen Dokumentnummer auch unter: www.diebauzeitung.at/ausschreibungen Noch mehr Ausschreibungen finden Sie auf www.vergabeportal.at

AusschreibungsgegenstandS1 Wiener Außenring-Schnellstraße, Parkplatzerwei-terung Raststation Schwechat. Die gegenständliche Baumaßnahme umfasst im Wesentlichen die Errich-tung und Anbindung eines neuen LKW-Stellplatzes inkl. eines Absetz- und Sickerbeckens sowie einer WC-Anlage inkl. Dusche. Alternativ- oder Abände-rungsangebote sind zulässig.Dokumentennummer6364111

Erd- und Baumeisterarbeiten

BurgenlandAbgabedatum: 10.12.2015 10:00 UhrAuftraggeberMarktgemeinde GolsBekanntmachungstyp3 - AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandHochwasserschutz Gols BA 07 Erd- und Baumeister-arbeiten samt Rohrlieferungen Gesamtmenge bzw. -umfang: Pressbohrung DN 1000 Länge 15 m Offener Graben (Trapezprofil) 650 m Begleitweg parallel zum Graben 4 Ein - bzw. Auslaufbauwerke Steinschlichtungen Dokumentennummer6365969

Generalsanierung und Zubau

VorarlbergAbgabedatum: 10.12.2015 11:15 UhrAuftraggeber

Gemeinde Thüringen, Name der Dienststelle: Immobi-lienverwaltungsgmbH & Co. KG , Anschrift: Walgaus-traße 20, AT-6712 ThüringenBekanntmachungstyp3 - AuftragsbekanntmachungAusschreibungsgegenstandBezeichnung: Generalsanierung und Zubau Mittel- und Musikmittelschule Thüringen (HS Thüringen) - Klassentrakt Gegenstand der Leistung: Baumeisterar-beiten Leistungsumfang: Abbruch: ca. 400 m² MW abtragen, ca. 85 m³ Betonabbruch, ca. 560 m² Vergla-sungen Erdarbeiten: ca. 480 m³ Aushub, ca. 400 lfm prov. Fundamente Beton-Stahlbeton: ca. 30 m³ Beton, ca. 3,5 to Baustahl Maurer- und Versetzarbeiten: ca. 70 m² Sichtmauerwerk Sägen/Bohren: ca. 200 m² Schnittflächen, ca. 250 lfm Bohrungen Fertigteile: ca. 75 m² Abdeckplatten Asphalt: ca. 340 m²Dokumentennummer6366011

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Mit der Enthüllung des renovierten Denkmals für Georg Weissel feierte die Sozialbau AG

gemeinsam mit Bewohnern und Vertretern der Politik den Abschluss einer Komplettsanie-

rung: Die Häuser der Stiegen 1 - 15 der Wohn-anlage Georg-Weissel-Hof, Gerichtsgasse 1 in Wien Floridsdorf, wurden vom Dach bis zum

Keller modernisiert und auf zeitgemäße tech-nische Standards gebracht. In den Festlich-keiten wurde vor allem dem Namenspatron Weissl gedacht, der Wachkommandant der

Hauptfeuerwache Floridsdorf war und 1934 für sein politisches Engagement gegen den

Faschismus hingerichtet wurde.

Manfred Kräftner (BIP Immobilien Development GmbH), Peter Kriz (Bezirksvorsteher-Stv. Wien-Simmering), Elisabeth Binder (Raiffeisen Vorsorgewohnungserrichtungs GmbH), Johann Breiteneder (BIP Immobilien Development GmbH), Marion Weinberger-Fritz (Raiffeisen Vorsorgewohnungserrichtungs GmbH) und Josef Pongratz (Pongratz Bau Gesellschaft m.b.H.) übernahmen den feierlichen Spa-tenstich für ein neues Wohnhaus der Raiffeisen Vorsorge Wohnungen in der Sedlitzkygasse 36 in Wien-Simmering.

Rund 140 Gäste folgten der Einladung der Autoren des neuen Hand-buchs des Ziviltechnikerrechts Hannes Pflaum, Peter Karlberger, Manfred Wiener, Wilfried Opetnik, Petra Rindler und Christoph Henseler, um der Vorstellung dieses neu adaptierten Standardwerks im Architekturzentrum Wien beizuwohnen. Nach dem offiziellen Teil kam es bei kulinarischen Köstlichkeiten zu vielen interessanten Gesprächen mit den Autoren. Das Get-together klang schließlich in den späten Abendstunden bei bester Stimmung aus.

Ein schützendes Dach über dem Kopf steht meist sinnbildlich für ein glückliches, sicheres Zuhause. Die SOS-Kinderdörfer und Bramac nehmen diesen Begriff wörtlich und arbeiten seit nunmehr 20 Jahren zusammen, um Kin-dern und jungen Menschen in Notlagen ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen. Zum 20-Jahr-Jubiläum der Zusammenarbeit mit den SOS-Kinderdörfern gratuliert das Bra-mac-Management-Team im November im Kinderdorf in Moosburg, wo erst kürzlich ein Dach fertig gedeckt wurde.

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IMPRESSUM – Die Österreichische Bauzeitung ist das offizielle Organ der Interessenvertretungen der Bauwirtschaft.Medieninhaber, Verleger, Herausgeber, Redaktion: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, Tel.: +43 (0) 1 546 64-0, Fax: +43 (0) 1 546 64- 711, www.wirtschaftsverlag.at Geschäftsführung: Thomas Zembacher Internet: www.diebauzeitung.at Plattformleitung: Kersten Viehmann, DW 320, [email protected] Chefredaktion: Mag. Sonja Meßner, DW 359, s. [email protected] Redaktion: Mag. Christoph Hauzenberger, DW 345, [email protected] Agentur-partner: APA – Austria Presse Agentur Innung informiert: Die Bundesinnung Bau zeichnet für die Inhalte verantwortlich, die als „Innungs-Nachrichten“ gekennzeichnet sind. Artdirektion: atelier bürger Redaktionssekretariat: [email protected] Anzeigenservice: Andrea Fischer, DW 441, Fax DW 50441, [email protected] Verkauf: Benedikt Wagesreiter, DW 253, [email protected] Repräsentant für Ober österreich: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, 4030 Linz, Kleinwört 8, T +43(0)732/31 50 29-42, F +43(0)732/31 50 29-46, M +43(0)676/5185575, [email protected] Erscheinungsweise: 14-täglich. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 44 vom 1. Jänner 2015. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße, 43–45, www.friedrichvdv.com Marketing: Paul Kampusch, DW 130, [email protected] Abonnement und Vertrieb: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien Aboservice: T +43(0)1/361 70 70-570, F +43(0)1/361 70 70-9570, [email protected] Jahresbezugspreis: Inland: Euro 130,–; Ausland.: Euro 205,–. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugs jahres storniert werden, laufen weiter. Bankver bindung: Bank Austria, IBAN AT17 1100 0095 2329 8900, BIC BKAUATWW. DVR: 0368491.Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter http://www.wirtschaftsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar. Au�agenkontrolle

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