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Coverstory Gallisches Dorf des Wohnbaus S. 08 Baumaschinen Baggerlader – die Vielseitigen S. 21 Schwerpunkt Schalungsbau S. 24 Nr. 19|18. 10. 13 P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ.02Z030718 W, Postnummer: 20 www.wirtschaftsverlag.at verlängerung der U1 in Wien www.ascendum.at

Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Bauzeitung, U-Bahn-Bau, Gallisches Dorf des Wohnbaus, Baggerlader – die Vielseitigen, Schalungsbau

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Page 1: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

Coverstory Gallisches Dorf des Wohnbaus S. 08

Baumaschinen Baggerlader – die Vielseitigen S. 21

Schwerpunkt Schalungsbau S. 24

Nr. 19|18. 10. 13

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Page 2: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Lieber Leser, geschätzer Kunde!

Mit Wirkung vom 30. September 2013 hat Volvo Construction Equipment die Ihnen seit Jahren bekannte Central Europe Group an seinen langjährigen Vertriebspartner, die Ascendum Group übertragen. Das betrifft die Volvo Baumaschinen Österreich GmbH mit ihren Tochtergesellschaften und Ver-triebsgebieten in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Slowakei und Slowenien sowie den Volvo CE-Vertrieb in Rumänien ein-schließlich Moldawien.

Die Ascendum Group, bereits 1959 als Volvo-Handelsunternehmen gegründet, ist heute einer der größten Volvo CE-Händler weltweit. Sie vertreibt Produkte und Dienstleistungen von Volvo CE in Portugal, Spanien, den USA, der Türkei und Mexiko. Mit ihren Geschäftsfeldern Industriemaschinen & -anlagen, Infrastruk-turausstattung, PKW & LKW erreichte sie 2012 einen Jahresumsatz von 500 Milli-onen Euro und ist in finanzieller Hinsicht hervorragend aufgestellt!Nicht nur die bestehende Führungsstruktur bleibt erhalten, auch alle Ihnen bekannten Ansprechpartner werden weiterhin für Sie tagtäglich ihr Bestmögliches tun und

um Ihre Zufriedenheit bemüht sein. Mit dieser Übernahme sind um-fangreiche Investitionen in das Mitteleuropa-Ge-schäft geplant, was unse-re Wettbewerbsposition deutlich stärken wird. Im positiven Sinn und mit anderen Worten:

WE WILL ROCK YOU!

Dr. Thomas SchmitzGeschäftsführer & CEO Ascendum Central Europe Group

Central Europe Group

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Inhalt/Editorial

Service: Normen, Recht, Baukosten ............. 32

Kalender ......................................... 37

Ausschreibungen .............................. 38

Menschen am Bau: „Big Time“ im Semperdepot .......... 40Baumaschinen-Heuriger ................ 40Cemex-Oktoberfest ....................... 41In Golf-Bestform / Sommeridylle .... 41

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Baumaschinen: Die Vielseitigen Seite 22

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Coverstory: Das gallische Dorf des Wohnbaus Seite 08

INhAltAktuell ......................................... 04

Impressum .................................... 06

Innung informiert ............................ 07

Coverstory: Das gallische Dorf des Wohnbaus ................................... 08

Baustelle: Wirtschaftskammer Tirol . 12

Wirtschaft: Neues Baumit-Baustoff-zentrum in Klagenfurt ................... 14

Wirtschaft: Traum vom massiven Eigenheim .... 15

Wirtschaft: Vom Bodensee zum Bosporus ....... 16

Wirtschaft: Schritt für Schritt ......................... 17

Baustoffe: Gefundene Antworten ..... 18

Baustoffe: Bitte nicht anzünden ........ 20

Baumaschinen: Bohl-Position auf dem Asphalt .......................................... 21

Baumaschinen: Die Vielseitigen ........ 22

Schwerpunkt Schalungsbau: Schalung ohne Grenzen ................. 24

Ausgeknetet .................................. 28

Schalungsbau-Kurzmeldungen ......... 29

EdItorIAl

leistbarer Wohnraum für alle?Es war eines der Wahlkampf-Themen schlechthin – angestoßen von gemeinnützigen Bauträgern wurde die Problematik „Leistbares Woh-nen“ gerne und häufig von Politikern aufgegriffen. Während in Österreich fleißig um Konjunkturpakete, Förde-rungen, Normen und steigenden Baukosten gestritten wird, kämpfen einige europäische Nationen mit ganz anderen Problemen.Schuld daran ist unter anderem die EU, genauer gesagt die EU-Kommis-sion. Diese gab 2009 nieder-ländischen Vermieter-Verbänden recht, die sich über Wettbewerbs-vorteile öffentlichkeitsnaher Wohn-bauunternehmen beschwerten. Die Einkommensgrenzen für den Bezug geförderter Wohnungen in den Nieder landen mussten daraufhin gesenkt werden. Ein Präzedenzfall war geschaffen – Tür und Tor für weitere Beschwerden stehen seit-dem offen. Sollte diese Entwicklung um sich greifen, könnte dies einschneidende Auswirkungen für den geförderten Wohnbau in Österreich haben – immerhin ist man seit Jahrzehnten stolz darauf, diesen für breite Bevöl-kerungsschichten zugänglich zu machen. Ein Initiativbericht des EU-Parlaments bietet Rückendeckung und fordert eine Mindestquote für geförderte Wohnbauten. Aber auch in Brüssel herrscht gerade Wahl-kampf, denn die Europawahl 2014 steht bevor und wir wissen ja alle, wie das im Wahlkampf mit Forde-rungen so ist. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 8.Ihre Sonja Meßner

Sonja MessnerChefredakteurinFo

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Aktuell

Alles wird wie neu seinDer älteste durchgehend bespielte Fußballplatz Österreichs soll nach Jah-ren der Diskussion saniert werden. Die SPÖ und die Grünen sprachen sich bei einer Sitzung im Wiener Gemeinderat dafür aus, dass der Sportclub-Platz, die Heimstätte des Wiener Sportklubs, mit Unterstüt-zung der Stadt „rasch“ saniert wird. Damit werde eine wichtige Grundlage für den sportlichen Erfolg des Vereins geschaffen, heißt es in dem Antrag.

Auf die Dringlichkeit bautechnischer Maßnahmen weisen Verantwortliche des Vereins bereits seit Jahren hin. Der seit 1904 bestehende Platz in Dornbach, Wien-Hernals, gilt trotz Renovierungsar-beiten in den 1970er- und 1980er-Jah-ren als reparaturbedürftig. Teile der Tribü-

nen mussten schon vor Jahren aus Sicher-heitsgründen gesperrt werden, zusätzlich bedroht das Grundwasser der Als eine Tri-büne, da die Bildung von Feuchtigkeit zu starkem Schimmelbefall führt. Vonseiten des Vereins zeigt man sich abwartend erfreut über die Entwicklung.

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Die Pessimisten in den österreichischen Gewerbe- und Handwerksbetrieben neh-men stetig zu. 21 Prozent der Klein- und Mittelunternehmer gaben an, im drit-ten Quartal des Jahres eine „schlech-te Geschäftsentwicklung“ verzeichnet zu haben. Dies geht aus dem aktuellen Kon-junkturbericht der Sparte Handwerk und Gewerbe der Wirtschaftskammer hervor.

„Es zeichnet sich alles andere als ein Aufschwung ab“, sagte Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung. Für ihn sei es dramatisch, dass bei 83 Prozent der Betriebe die Umsätze stagnieren oder sogar zurückgehen. „34 von 42 Bran-chen sind im Minus“, so Bornett. Unter dem Strich sind die Umsätze der Sparte im ersten Halbjahr 2013 um 2,2 Prozent gesunken.

licht im dunkelTrotzdem gibt es auch positive Aspekte der Studie. Die Sparte Gewerbe und Handwerk ist mit 650.000 Beschäftigten weiterhin der größte österreichische Arbeitgeber. Man werde zudem den Beschäftigungsstand bis Jahresende hal-ten können. „Ich sehe keine unmittelbare Gefahr für den Arbeitsmarkt“, meint Bor-nett. Dennoch werde es in nächster Zeit

keine Entlastung in der Arbeitslosensta-tistik geben. Laut dem Konjunkturbericht beabsichtigen zwölf Prozent der 4.135 befragten Betriebe, ihren Personalstand auszubauen, lediglich sieben Prozent wol-len Mitarbeiter abbauen.

Um die Aufträge und Umsätze anzu-kurbeln, haben die Wirtschaftskammer-vertreter ihren Forderungskatalog an die Politik wiederholt. So soll die nächste

Regierung einen „Handwerkerbonus“ ein-führen, damit private Haushalte Sanie-rungskosten steuerlich absetzen können.

Zudem soll die Schwellenwerte-Ver-ordnung, die erst kürzlich bis Ende 2014 verlängert wurde, dauerhaft gesetzlich verankert werden. Ebenso fordern sie ein eigenes Schulfach zur Berufsorien-tierung, um dem Fachkräftemangel vor-zubeugen.

Schwarzseher auf dem Vormarsch

die Zeiten waren schon rosiger für die KMUs der Sparte Handwerk und Gewerbe. Walter Bornett (Direktor der KMU Forschung Austria), Konrad Steindl (Obmann der Bundessparte) und Reinhard Kainz (Geschäftsführer-Stellvertreter der Bundessparte) zeigen sich besorgt.

Durch die Atmung wandelt der Mensch Sauerstoff in Kohlendioxyd um. Ein Umstand, der vielen Menschen nicht bewusst ist, sich jedoch auf die Gesund-heit niederschlagen kann. Regelmäßiges kurzes Stoß- oder Durchzugslüften gilt als einfache und schnelle Maßnahme für die nötige Frischluftzufuhr. Um dieser Proble-matik den nötigen Stellenwert zu verlei-hen ging der Fenster- und Türenproduzent Gaulhofer nun eine Partnerschaft mit Mei-neRaumluft.at ein.

„Wir tragen Verantwortung für das Wohlbefinden der Menschen, die ihre Häu-ser mit unseren Produkten bauen“, erklärt Geschäftsführer Dr. Manfred Gaulhofer. „Aus diesem Grund werden wir uns künf-tig verstärkt um das Thema Raumluft als Gesundheitsfaktor im Schul-, Wohn- und Arbeitsbereich annehmen. Gemeinsam mit MeineRaumluft.at werden wir inten-siv darüber informieren, wie wichtig gutes Innenraumklima ist und wie wir es errei-chen können.“

Partnerschaften

oft gefordert, nun beschlossen: Der Wiener Sportclub-Platz soll nach jahrelangen Diskussionen saniert werden.

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Aktuell

Europäischer StahlbaupreisStahlkonstruktionen kön-nen auch schick sein. Seit 1973 vergibt die „Europe-an Convention for Con-structional Steelwork“ den Europäischen Stahl-bau preis und zeichnet damit besondere Leistun-gen und Projekte im Bereich des Stahlbaus aus. Dieses Jahr ging der Preis an das österrei-chische Stahlbauunter-nehmen Zeman. Das Pro-jekt des Hauptbahnhofs Salzburg konnte in mehr-facher Hinsicht punkten und die Fachjury überzeu-gen. Die mehr als 100 Jahre alten Tonnendächer wurden restau-riert und geschickt in die neue Konstrukti-on integriert, das Brandschutzkonzept ist innovativ und die Bandbreite der Stahlbau-arbeiten reichte von traditioneller Handar-beit bis hin zur vollautomatischen Produk-

tion der Träger. „Es ist eine großartige Bestätigung für die Leistung und die Viel-seitigkeit unserer Mitarbeiter, unseres Unternehmens und unsere Partner“, zeigt sich Walter Siokola, Geschäftsführer der Zeman & Co GmbH, erfreut.

die denkmalgeschützten tonnendächer wurden abgebaut, saniert und in die Dachkonstruktion wieder integriert, blieben architekto-nisch und statisch allerdings eigenständig.

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Zettling statt Gratkorn heißt es künftig für Prangl in der Steiermark. Der niederöster-reichische Konzern hat seinen Standort verlegt und schlug sein neues steirisches Domizil in Zettling auf. Ende Septem-ber wurde der neue Firmensitz in Anwe-senheit zahlreicher Gäste eröffnet. „Das Betriebsgelände in Gratkorn ist aus allen Nähten geplatzt, die Möglichkeit einer Betriebsvergrößerung war nicht gegeben. Aufgrund dessen haben wir uns dazu ent-schieden, den Firmensitz umzusiedeln“, erklärt Christian Prangl, Leiter des Unter-nehmens, die Entscheidung.

Auf knapp 42.000 Quadratmetern wurde der neue Standort errichtet. Auf-grund des ausreichenden Platzangebots sowie der verkehrsgünstigen Verhältnisse und Lage wurde Zettling ausgewählt. Von Zettling aus können die Märkte sowohl in Slowenien und Kroatien als auch in weiter südlich gelegenen Gebieten auch mit Groß-geräten gut beliefert werden.

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Aktuell

IMPRESSUM Die Österreichische Bauzeitung ist das offizielle Organ der Interessenvertretungen der Bauwirtschaft Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Adresse: Grünbergstraße 15, 1120 Wien, T +43(0)1/546 64-0, F +43(0)1/546 64 DW 535. Geschäftsführung: Thomas Zembacher. Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Medizin Medien Austria GmbH (der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH) ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Holger Hüthig mit 7,02 %, Ruth Hüthig mit 0,45 %, Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Internet: www.diebauzeitung.at, Plattformleitung: Kersten Viehmann, DW 320, [email protected], Chefredaktion: Mag. Sonja Meßner, DW 359, s. [email protected]. Redaktion: Mag. Christoph Hauzenberger, DW 345, [email protected]. Agenturpartner: APA – Austria Presse Agentur. Innung informiert: Die Bundesinnung Bau zeichnet für die Inhalte verantwortlich, die als „Innungs-Nachrichten“ gekennzeichnet sind. Grafik: Equalmedia, 1180 Wien, Redaktionssekretariat: [email protected], Gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, DW 240, [email protected], Anzeigen-service: Andrea Fischer, DW 441, Fax DW 520, [email protected], Verkauf: Birgit Wilheim (Team leiterin), DW 251, [email protected], Benedikt Wagesreiter, DW 253, [email protected], Gabriela Korpitsch, DW 244, [email protected], Repräsentant für Ober österreich: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, 4030 Linz, Kleinwört 8, T +43(0)732/31 50 29-42, F +43(0)732/31 50 29-46, M +43(0)676/5185575, [email protected], Erscheinungsweise: 14-tägig. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 42 vom 1. Jänner 2013. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße, 43-45, www.friedrichvdv.com, Marketing: Paul Kampusch, DW 130, [email protected], Abonnement und Vertrieb: Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, Aboservice: T +43(0)1/361 70 70-570, F +43(0)1/361 70 70-9570, [email protected], Jahresbezugspreis: Euro 130,–. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankver bindung: Bank Austria, Kto. 09523298900, BLZ 11000, IBAN AT171100009523298900, BIC BKAUATWW Druckauflage: 8.650 (1.HJ 2013), DVR: 0368491

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Samuel Plüss über-nimmt die Geschäftsleitung der Sika Österreich GmbH. Plüss ist im Hause Sika groß geworden und war in den verschiedensten

Aufgabenbereichen, von Marketing über Verkauf bis Verkaufsleitung, und in den verschiedensten Ländern tätig. Damit löst er Reto Monigatti ab, der im Konzern bleiben wird und in Vollfunktion die Gesamtverantwor-tung für die Region Europa Ost über-nehmen wird.

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Der einzige moderne Neubau im neunten Wiener Gemeindebezirk befindet sich in der Bauphase. In der Schubertgasse 19 Ecke Säulengasse 16 entstehen 35 neue Wohnungen. Bauherr, Bauträger und Bau-firma in einem ist die Durst Bau GmbH. Ein begrünter Innenhof, kleine Gärten sowie Balkone werden das Umfeld der künftigen individuell gestaltbaren Woh-nungen prägen. Die gute Anbindung an die öffentliche Infrastruktur sowie vollwertige Autostellplätze nahe dem Zentrum der Stadt runden das Projekt ab. Das Haus wird in effizienter und energiesparender Bauweise errichtet und soll mit niedrigen Heiz- und Betriebskosten punkten.

Beim Spatenstich: Stephan Schmiedehausen, Thomas Liebich und Hannes Horvath von der Durst Bau GmbH (v. r.).

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Nächste Schritte

Die Diskussion um die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße beruhigt sich lang-sam. Nun wurden die auch die ersten Ent-würfe für die Neugestaltung präsentiert. Die Amsterdamer Bureau B+B und die Wie-ner Orso.Pitro Architekten bekamen den Zuschlag für das Projekt. Ihr Grundkonzep-tion war es, die Mariahilfer Straße von einer Einkaufsstraße zu einem „Boulevard

mit metropolitaner Ausstrahlung“ umzuge-stalten. Belagsänderung, Begrünung, Was-ser und Möblierung sollen auf vielfältige Weise kombinierbar sein, um dadurch mit wenigen Elementen unterschiedlichste Situationen schaffen zu können. Als Bau-beginn wird laut den Wiener Grünen das Frühjahr 2014 angepeilt, der endgültige Fahrplan soll Ende Oktober stehen.

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Isocell, ein österreichisches Unternehmen für Zellulosedämmung und Luftdichtheit, verfügt nun auch in Skandinavien über einen eigenen Produktionsstandort. Im südschwedischen Tibro hat die Firma vor wenigen Tagen sein mittlerweile fünftes Zellulosedämmstoffwerk in Betrieb genommen. Mit einer jährlichen Produkti-onskapazität von 12.000 Tonnen Zellulo-sedämmstoff will Isocell nun von Tibro aus die Expansion am skandinavischen Markt vorantreiben.

In Betrieb genommen

Bereits im Vorjahr beschlossen die Palfin-ger Ag und die chinesische Sany-Gruppe eine strategische Partnerschaft, die bei zwei Joint Ventures aktiv umgesetzt wurde. Nun wurde eine Grundsatzeinigung darü-ber erzielt, dass beide Firmen sich wech-selseitig aneinander beteiligen. Somit soll Palfinger zehn Prozent des Aktienpakets von Sany erwerben und vice versa.

Vertieft

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Innung informiert

Achtung: Ab 1. 1. 2014 nur mehr elektronischer Datenaustausch mit der BUAK. Mehr Informationen auf www.buak.at „Infos zu den Portalanwendungen“

Zehn Jahre Chance hochbauVor zehn Jahren erlebte die Enquete

Chance Hochbau ihre Premiere. Damals nutzten Branchenvertreter die Veranstaltung, um der Politik den volks-wirtschaftlichen Nutzen von Hochbauinve-stitionen näherzubringen. Danach entwi-ckelte sich das Event rasch zu einer zen-tralen Kommunikationsplattform der Bau-branche. Zum Zehn-Jahr-Jubiläum sind am 3. Oktober wieder mehr als 200 Gäste ge kommen, um sich auszutauschen und über die Entwicklungen in der Branche zu informieren.

Über aktuelle Herausforderungen der Bauwirtschaft, mögliche Auswirkungen der Nationalratswahl sowie die Zukunfts-aussichten der Branche diskutierten u. a. Bundesinnungsmeister Hans-Werner Fröm-mel, der Wiener Wohnbau stadtrat Michael Ludwig, Andrea Kunnert vom Wirtschafts-forschungsinstitut, der Bundesvorsit-zende der Gewerkschaft Bau-Holz, Josef Muchitsch, BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleiss ner und Josef Schmidinger, General-direktor der s Bausparkasse.

Hans-Werner Frömmel nahm die Politik in die Pflicht, das Wahlkampfthema „Leist-bares Wohnen“ auch nach der geschla-genen Wahl weiter zu verfolgen. Neben der Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung – einer Kernforderung der „Umwelt + Bauen“-Initiative – nannte

Frömmel die Reduzierung der OIB-Richtli-nien als weitere Maßnahme, um leistbares Wohnen langfristig zu ermöglichen: „Über-zogene Vorgaben bei Stellplätzen, Aufzügen oder Ausstattungsstandards tragen maß-geblich zu den stetig wachsenden Bauko-sten bei. Eine wohnbaugerechte Raum-ordnung oder neue Finanzierungsmodelle könnten dem Kostendruck entgegenwirken. Wir sehen bei den OIB-Richtlinien ein Ein-sparungspotenzial von bis zu 15 Prozent.“

Abschließend ging Frömmel auf die stei-gende Lebenserwartung der Bevölkerung,

den zunehmenden Bedarf an Pflege plätzen für ältere Personen und die explodierenden Kosten im Pflegebereich ein. Diese machen seniorengerechte Adaptierungsmaßnahmen in Zukunft immer notwendiger. Wie eine Stu-die der Bundesinnung Bau zeigt, ist dies sowohl technisch als auch wirtschaftlich sinnvoll und machbar: den Einmal kosten einer Wohnraumadaptierung (20.000 Euro pro Person) stehen 36.000 Euro pro Jahr im Pflegeheim bei Stufe 4 gegenüber. Inso-fern rechnet sich eine Investition nach bereits ein bis zwei Jahren.

Im Zuge des Jubiläums der Enquete Chance Hochbau forderte Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel eine Reduzierung der OIB-Richtlinien und die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung.

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Sanierungsgebiete IG-l off-road-VDie IG-L Off-Road-Verordnung, veröffent-licht im BGBl. II Nr. 76/2013, ist seit 1. Oktober 2013 in Kraft. Sie dient dazu, die Feinstaubbelastung durch Offroad-Maschinen in Feinstaubsanierungsgebie-ten zu verringern. Die Verordnung gilt nur in Feinstaubsanierungsgebieten (PM10) sowie in der „Feinstaubsaison“ im Winter-halbjahr (1. Oktober bis 31. März).

Im Falle der Betroffenheit ist die Ver-wendbarkeit von Offroadgeräten je nach Abgas klasse zeitlich gestaffelt. Wenn dadurch eine Verwendbarkeit nicht mehr gegeben ist, brauchen Geräte in Sanie-rungsgebieten und im Winter halbjahr einen Partikel filter, der jährlich auf Funktionstüch-tigkeit zu überprüfen ist.

Ein Partikelfilter ist nicht erforderlich, wenn nachgewiesen wird, dass eine Nach-rüstung technisch nicht möglich ist oder zu Leistungseinbußen führen würde. Wei-ters sind einige Spezialgeräte von der Verordnung ausgenommen. Zur räum-lichen Ausdehnung der IG-L-Sanierungs-gebiete wurde gemäß § 5 der Verordnung vom Umweltministerium die Internetseite www.offroadverordnung.at freigeschaltet, in der die Sanierungs gebiete, die von der Verordnung betroffen sind, nach Bundes-ländern dargestellt sind. Nähere Informa-tionen wie zum Beispiel ein In for mations -blatt für Betriebe siehe: www.bau.or.at > Technik > Umwelt

Robert Rosenberger

Im Zuge de r Lehrlingskampa-gne der Bundes-innung Bau und des Fach ver ban-des der Bauindustrie wurde vor kurzem ein neuer Lehrlingsfolder ent-worfen. Dieser informiert u. a. über Ver-dienstmöglichkeiten, Berufsbilder und Aufstiegschancen in der Bauwirtschaft. Der Folder liegt an allen Bau Akademien auf und eignet sich ideal für Berufsmes-sen und Lehrlingswettbewerbe. Beson-ders die Lehrlingsexpertinnen benötigen den Folder für ihre Schulbesuche.

Neuer lehrlings-folder

Innung informiertOffizielle Informationen des Baugewerbes

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Coverstory

das gallische dorf des WohnbausSteckt der soziale Wohnbau Europas in einer Krise? Österreichische Interessensvertretungen kämpfen in

Brüssel gegen eine Entscheidung der EU-Kommission.

Architektonisch ist Brüssel eine Herausforderung für das Auge. Angefangen bei dem gotischen Rat-

haus und den mittelalterlichen Gildehäu-sern über Jugendstilvillen am Waterloo-Boulevard bis hin zu postmodernen Glas-bauten im Bankenviertel – fast sämtliche Baustile von mittelalterlicher Gotik bis zur Postmoderne finden sich wild über die ganze Stadt verteilt.

Besonders ins Auge stechen dabei die grau-braunen Wohntürme La Querel-le im Viertel Marolles. Ohne nennens-werte Frei- und Grünflächen ragen die Nachkriegsbauten wie Störfaktoren aus dem Viertel. Allein der Name – im Fran-zösischen bedeutet „querelle“ Streit – lässt Rückschlüsse auf die dort vorhan-denen sozialen Probleme zu.

In der Region Brüssel gibt es 39.000 Wohnungen in Sozialbauten – La Querel-le macht mit 360 Haushalten nicht ein-mal ein Prozent davon aus. Das durch-schnittliche Jahreseinkommen der Haus-halte liegt bei 17.000 Euro. Die Ghet-toisierung ist damit vorprogrammiert.

Ein Umstand, der sich auch in abseh-barer Zeit nicht ändern wird, denn in der Region Brüssel haben nur diejenige ein Recht auf eine geförderte Wohnung, deren Haushaltseinkommen bei knappen 24.000 Euro liegt – brutto wohlgemerkt. Die Bemühungen der Stadt und insge-samt 33 Genossenschaften, die Nach-kriegsbauten zu sanieren und für die Bewohner attraktiver zu gestalten, sind löblich, an der Grundproblematik wird dies jedoch nur wenig ändern.

Ganz anders die Situation in Öster-reich. Mit rund 880.000 Wohnungen macht der soziale Wohnbau hierzulande einen Anteil von 24 Prozent des gesam-ten Wohnungsbestandes aus – der euro-päische Durchschnittsanteil liegt bei zehn Prozent. Der Anteil des sozialen Wohnbaus an der Gesamtneubauleistung liegt in Österreich sogar bei 30 Prozent und ist damit Spitzenreiter im europä-ischen Vergleich. Rund zwei Millionen Menschen profitieren in Österreich vom sozialen Wohnbausystem. Von Brenn-punktviertel oder ausufernden sozia-

len Konflikten kann aber nicht die Rede sein. „Streitigkeiten unter Nachbarn oder andere Beschwerden gibt es natürlich auch bei uns, eine Ghettoisierung wie in Brüssel oder auch anderen Ländern fin-det bei uns aber nicht statt“, betont Karl Wurm, Obmann des Verbands gemeinnüt-ziger Bauvereinigungen.

Breiter Mix als ErfolgsgeheimnisDoch was macht Österreich so viel bes-ser im Vergleich zu anderen EU-Mit-gliedsstaaten? Während in Belgien oder Dänemark der soziale Wohnungsbau nur für die Ärmsten der Armen zugänglich ist, beschränkt sich die österreichische Wohnbauförderung nicht allein auf sozial benachteiligte Haushalte, sondern rich-tet sich an breite Bevölkerungsgruppen bis weit in die Mittelschicht hinein. „Die soziale Durchmischung hilft, segregative Entwicklungen zu vermeiden“, ist Wurm überzeugt. Die Einkommensgrenzen für den Zugang zu Förderungen sind je nach Bundesland unterschiedlich gestaf-felt. „Die Grenzen gehen teilweise bis Fo

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Ein Ghetto mitten in der Stadt: Die Wohn-türme La Querelle in Brüssel beherbergen nur einkommensschwache Migranten.

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Coverstory

zu einem Jahreseinkommen von 50.000 Euro netto“, ergänzt Bernd Rießland, im Vorstand der Sozialbau AG engagiert. Die unterschiedlichen Ausprägungen des sozialen Wohnbaus sind historisch bedingt und eng mit der Entwicklung der verschiedenen Sozialstaat-Typen ver-knüpft“, erklärt Claire Roumet, General-sekretärin der Cecodhas Housing Euro-pe. In nördlichen Staat sei der Wohnbau stark vom Staat subventioniert, in Groß-britannien und Irland gebe es eine klare Trennung. Hier sei der soziale Wohnbau nur für Bedürftige. In Zentraleuropa habe sich eine Mischform durchgesetzt – die Leistungen unterlägen zwar Einkom-mensgrenzen, dennoch sei der soziale Wohnbau der breiten Masse durch För-derungen zugänglich. Eine EU-weite Ver-einheitlichung sei nicht zu empfehlen, so Roumet.

EU-Kommission greift einDiese könnte jedoch vor der Tür stehen, denn immer häufiger versucht die EU-Kommission in nationalstaatliche Belan-ge einzugreifen, die eigentlich dem Sub-sidiaritätsprinzip unterliegen. Betrof-fen ist davon unter anderem die Woh-nungswirtschaft. Den Startschuss gab

dafür bereits 2005 eine Klage der Euro-pean Property Association gegen Schwe-den. Kritikpunkt: Öffentliche und kom-munale Wohnbauunternehmen hätten Vorteile gegenüber privaten Investoren, was gegen das Wettbewerbsrecht ver-stoße. Während man sich in Schweden auf einen Kompromiss einigte, sah die Situation kurze Zeit später in den Nie-derlanden deutlich anders aus (siehe „The Dutch Case“). Die EU-Kommissi-on entschied für die Kläger, was direkte Auswirkungen auf die Zugangsbeschrän-kungen für den sozialen Wohnbau hatte. Damit war ein Präzedenzfall geschaffen. Im vergangenen Jahr versuchte der fran-zösische Vermieterverband auf den Zug aufzuspringen – die Regierung setzte sich jedoch gegen die Entscheidung der EU-Kommission zur Wehr. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Wirtschaftliche AuswirkungenDer europäische Mieterverband sowie Wohnbaugenossenschaften beobachten diese Entwicklung mit Sorge. „Die Ent-scheidung der EU-Kommission, sich in diese Bereiche einzumischen, ist eine klare Fehlentscheidung“, erklärt Barba-ra Steenbergen, Leiterin des Brüsseler

the dutch Case2009 legte der niederländische Ver-band der Immobilieneigentümer Beschwerde ein, da er sich gegen-über sozialen Wohnbaugenossen-schaften benachteiligt fühlte. Obwohl das Wohnungswesen dem Subsidiaritätsprinzip unterliegt, befand die EU-Kommission, dass das niederländische Wohnbauförderungs-system mit 38.000 Euro pro Jahr und Haushalt über zu hohe Einkom-mensgrenzen verfüge. Zielgruppe des sozialen Wohnbaus müssten ausschließlich sozial benachteiligte Bevölkerungsschichten sein. Die nie-derländische Regierung kam der Auf-forderung nach und senkte die Ein-kommensgrenze auf 33.000 Euro. Die Folge: 650.000 Haushalte verlo-ren damit ihren Anspruch auf eine Sozialwohnung.

Nachahmer gab es 2012 in Frank-reich – auch hier wurde vom franzö-sischen Vermieterverband Beschwerde gegen zu hohe Einkom-mensgrenzen eingereicht. Die franzö-sische Regierung weigerte sich, den Empfehlungen der EU-Kommission nachzukommen. Eine endgültige Ent-scheidung steht jedoch noch aus.

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Coverstory

Büros des internationalen Mieterbundes: „Wir fordern eine Korrektur, denn sonst könnte dies dramatische Auswirkungen für die Wohnbaupolitik europäischer Nationen haben. Länder, in denen nicht ganz klar im Gesetz steht, dass brei-te Bevölkerungsschichten Zugang zum sozialen Wohnbausystem haben sollen, könnten Probleme bekommen.“ Ähnlich sieht es auch Karl Wurm, auch wenn er das österreichische System nicht unmit-telbar bedroht glaubt: „Unser Wohnbau-system in Österreich ist sehr stabil, effi-zient und produktiv. Zudem sind bei uns die Einkommensgrenzen abhängig vom jeweiligen Bundesland klar definiert. Ich denke, dass für Österreich wenig Gefahr besteht.“ Allerdings hat sich seit der Krise einiges verändert.“ Ihm sei vor allem wichtig, dass die Wohnungsmärkte auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für die gesamte Wirtschaft analysiert werden, betont er.

Mindestquoten gefordert Ein Ansatz in diese Richtung ist der „Ini-tiativbericht über den sozialen Wohnbau in der Europäischen Union“ des EU-Par-laments. Berichterstatterin Karima Delli kritisiert darin nicht nur die Einmischung der Kommission in die Ausgestaltung der nationalstaatlichen Wohnbaufördersy-steme, sondern weist auch die „Anma-ßung“ der Kommission zurück, den sozia-len Wohnbau nur auf besonders benach-teiligte soziale Gruppen zu reduzieren.

Zudem wird in dem Bericht auf die vielfäl-tigen gesellschaftlichen und wirtschaft-lichen Funktionsweisen des sozialen Wohnbaus aufmerksam gemacht.

„Ein gut ausgebauter sozialer Wohn-bau diene nicht nur der Deckung des Wohnbedarfs breiter Bevölkerungs-schichten und fördere dadurch den sozi-alen Zusammenhalt, sondern trage auch

zur Ankurblung der Wirtschaft bei, ver-bessere die Mobilität der Arbeitskräfte, sorge durch seine hohe Sanierungstätig-keit für ökologische Impulse und hemme das Entstehen von Immobilienblasen“, so der Bericht. Das EU-Parlament lei-tet daraus unter anderem die Forderung nach „Mindestquoten für den sozialen Wohnraum“ ab.

Mehr Einfluss der NationalstaatenAuswirkungen müssen die Bemühungen des EU-Parlaments jedoch keine haben. „Es besteht hier leider ein massives Demokratiedefizit“, so Barbara Steenber-gen, „denn die EU-Kommission hat keine Gegenspieler. EU-Parlament und EU-Rat haben keinerlei rechtlichen Einfluss auf die Kommission.“ Dennoch sei man erfreut, dass dieses Thema wenigstens einmal aufs Tapet gebracht wurde, zeigen sich die Mitglieder der Interessenvertre-tungen positiv gestimmt.

„Es sieht danach aus, als würden die Nationalstaaten wieder mehr Ein-fluss innerhalb der Europäischen Union bekommen. Die Reaktion von Frankreich auf die Klage war ein deutliches Zeichen. Dem sozialen Wohnbau könnte dies zugu-tekommen. Das Machtspiel zwischen den Nationalstaaten und der EU könnte noch sehr interessant werden“, so Wurm abschließend.

Sonja Messner

INtErVIEW

Es wird auf Zeit gespielt

Im europäischen Vergleich erscheint Österreich im Bereich des geförderten Wohnbaus als Insel der Seligen. Warum wird dennoch so viel kritisiert?Das ist schon richtig, aber unsere Ziel ist, dass es auch so bleibt. In den letz-ten Jahren hat sich die EU-Kommis-sion aber zunehmend in nationale Belange wie den geförderten Wohnbau eingemischt. Entscheidungen wie im Falle des „Dutch Cases“ dürfen nicht auf andere europäische Länder ausge-dehnt werden – Ghettoisierungen wären die Folge. Deshalb ist gemein-sames und starkes Auftreten der euro-

päischen Interessengemeinschaften so wichtig – leider passiert dies noch viel zu wenig. Der soeben veröffent-lichte Initiativbericht ist zumindest ein Anfang.

In Österreich stellen vor allem die steigenden Baukosten ein Problem dar. Im Feuer der Kritik steht insbe-sondere das Normenwesen. Zeichnet sich hier eine Lösung ab?Die Gesprächsbereitschaft ist bei allen Beteiligten erhalten – aber passiert ist noch nicht sonderlich viel. Man hat das Gefühl, es wird auf Zeit gespielt. Aber die Problematik wird nicht ver-schwinden und sich auch nicht von selbst lösen. Ich habe ja auch nichts gegen Normen an sich, aber die Dyna-mik der Normenzunahme sollte meiner Meinung nach eingedämmt werden. Man sollte immer hinterfragen: Wem nutzt es?, Was kostet es? Wer zahlt es? Wie passt dies mit wohnrecht-lichen Vorgaben zusammen?

Karl WurmObmann des Verbands

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Vorbild Österreich: Eines der aktuellsten Beispiele des sozialen Wohnbaus in Österreich ist die Janis-Joplin-Promande der Seestadt Aspern, entwickelt von der Sozialbau AG.

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Baustelle

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Die Wir tschaftskammer Tirol be- kommt einen neuen, zentraleren Standort in der Innsbrucker Mein-

hardstraße. Das neue vier- beziehungs-weise fünfgeschoßige Bürogebäude wird die Baulücke in Richtung Wilhelm-Greil-Straße füllen. Mit den Bauarbeiten wurde im Juli 2012 begonnen. Die Fertigstellung ist für den Juni 2014 vorgesehen -– das Projekt liegt im Zeitplan.

Das Untergeschoß wird eine neue Tief-garage beherbergen, die bis zum Kellerge-schoß des Neubaus in der Wilhelm-Greil-Straße reicht. Hierauf wird ein zweige-schoßiges Verbindungsbauwerk gesetzt, in dem künftig Büros untergebracht wer-den. Ein Durchgang zur Meinhardstra-ße wird den Neubau mit dem Bestands-gebäude verbinden. Die Adaptierungsar-beiten umfassen hier nicht nur die Anpas-sung des Keller-, Erd- und Zwischenge-schoßes, sondern auch Änderungen der bestehenden Garage sowie den Umbau und die Erweiterung des Veranstaltungs-

saals im südlichen Teil des Gebäudes. Das Herzstück dieses Standorts soll das neue Servicecenter werden, in dem zukünftig sämtliche Beratungsstellen zen-tral erreichbar untergebracht werden sol-len. Wichtig bei der Planung und der Aus-führung war, dass sämtliche Bauschritte den Planungsgrundlagen für barrierefrei-es Bauen folgen.

Das Obergeschoß wird mittels einer Brücke im Norden und einem ebener-digen Übergang im Westen mit dem Bestand in der Meinhardstraße verbun-den. Der denkmalgeschützte Altbestand wird teiladaptiert. Neben den neuen Tief-garagenplätzen in der Wilhelm-Greil-Stra-ße und dem Veranstaltungssaal soll zukünftig auch das Bildungsinstitut Wifi im „Headquarter“ vertreten sein.

Insgesamt umfassen der Neubau und die sanierte Fläche etwa 5.000 Quadrat-meter. In dieses energieeffiziente Projekt wurden zirka zwölf Millionen Euro inve-stiert.

Wirtschaftskammer tirol

Projektvorschläge für unsere Rubrik „Baustelle“ schicken Sie bitte an: [email protected]

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Baustelle

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Wirtschaftskammer tirol

Bauherr Wirtschaftskammer tirolA-6020 Innsbruck

Architekt Vogl-Fernheim Zt-GmbhA-6020 Innsbruck

Statik Ingena InnsbruckA-6020 Innsbruck

ÖBA Malojer Baumanagement Gmbh & Co

Grabenweg 67, A-6020 InnsbruckT +43(0)512/395800F +43(0)512/395810

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Generalübernehmer Swietelsky Baugesmbh

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Wirtschaft

Angreifen, fühlen, staunenDas gilt sowohl für Baumit-Produkte als auch für die Beratungszentren des Baustoffherstellers.

Seit kurzem hat man dazu auch in Klagenfurt die Möglichkeit.

links: Statt Salz und Brot gab es einen Modell-Silo-Transporter (v. l.): Christian Scheider (Bgm. Klagenfurt), Hubert Mattersdorfer (GF w&p Baustoffe GmbH), Christina Fromme-Knoch (Wietersdorfer Gruppe), Wolfgang Marcher (GF w&p Baustoffe GmbH), Albert Gunzer (Vize-Bgm. Klagenfurt). rechts: Georg Bursik (GF Baumit) eröffnet die Tintin-Station.

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Schneller und näher beim Kunden zu sein war das Ziel von Baumit. Mit dem neuen Baustoff-, Logistik- und

Beratungszentrum in Klagenfurt ist man diesem Ziel nun einen großen Schritt näher gekommen. „Darüber hinaus ist das Baumit-Baustoffzentrum ein innova-tives Kommunikations- und Informations-zentrum – ein Gebäude zum Angreifen, Fühlen und Staunen“, freute sich Hubert Mattersdorfer, Geschäftsführer der w&p Baustoffe GmbH, im Rahmen der Eröff-nungsfeier.

Multifunktionale Europazentrale Das Baumit-Baustoffzentrum Klagen-furt wird auf einer Gesamtfläche von 18.000 Quadratmetern mehreren Funk-tionen gerecht: In der ersten Ausbaustu-fe liegt der Schwerpunkt bei der Lagerlo-gistik, Beratung und Information. Die w&p

Baustoffe GmbH investierte dabei drei Millionen Euro in den neuen Standort. Im Laufe der nächsten Jahre soll hier in einer zweiten Ausbaustufe ein Forschungs- und Entwicklungszentrum errichtet werden. Das neue Baumit-Baustoffzentrum fun-giert darüber hinaus als internationale Zentrale für mehr als 30 Baustoffgesell-schaften der Wietersdorfer Gruppe. Am Standort werden in Zukunft 120 Mitarbei-ter beschäftigt sein.

Verwendung eigener ProdukteDas gesamte Gebäude wurde – wie könnte es auch anders sein – fast aus-schließlich mit Baumit-Produkten reno-viert. Überall sieht man, wie die Produkte verarbeitet wurden und wie sie sich im All-tagsgebrauch bewähren. „Wir wollten ein Haus, das etwas über unsere Produkte und ihren Ursprung erzählt“, so Hubert Mattersdorfer. „Daher wurde manchmal auch etwas ‚roh‘ belassen, was normaler-

weise unter einer Verkleidung oder in der Erde verschwindet.“

Gute lage – keine FrageDas neue Baustoffzentrum befindet sich mittem im Kerngewerbe- und Industriege-biet der Klagenfurter Landeshauptstadt. Von hier aus können die Klagenfurter Großbaustellen, aber auch das gesamte Bundesland inklusive Osttirol bestens beliefert werden. Eine eigene Baumit-Straße führt zum Gelände. Denn in der Bauhochsaison frequentieren täglich an die 100 Lkw-Züge den Standort.

„Das stellt höchste Anforderungen an unser Logistik- und Verladepersonal. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, über einen eigenen Bahnanschluss die Vor-teile von Schienen- und Straßenverkehr zusammenzuführen“, ist Wolfgang Mar-cher, Geschäftsführer der w&p Baustoffe GmbH, von der verkehrsoptimalen Lage überzeugt.

Kärnten baut gern: Bei der Eröffnung des neuen Baumit-Baustoffzentrums herrschte großer Andrang.

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Wirtschaft

traum vom massiven EigenheimDas Einfamilienhaus in Massivbauweise ist und bleibt in Österreich der Wohntraum Nummer eins, das ergab eine Studie des Marktforschungsinstituts bmm. Oft scheitert es jedoch an den Kosten.

Für junge Erwachsene bis Mid-Agers gilt in Österreich: Die massive Bau-weise ist die Nummer eins. Dies

bestätigt eine Studie des Markt- und Trendforschungsbüro bmm im Septem-ber 2013. Rund 82 Prozent der befragten Personen zwischen 25 und 45 Jahren gaben an, am liebsten in einem Haus aus Ziegel oder Beton zu wohnen. Dabei führt mit einer Zweidrittelmehrheit das Einfamilienhaus, nur 20 Prozent wün-schen sich eine Eigentumswohnung, elf Prozent eine Miet- oder Mietkaufwoh-nung. Das Reihen- oder Mehrfamilien-haus landet mit acht Prozent auf dem letzten Platz.

Bei den zentralen Kriterien zeigen sich je nach Wohnform deutliche Unter-schiede, erläutert Mag. Claudia Brand-stätter, Geschäftsführerin des Markt- und Trendforschungsbüro bmm. „Die ideale Wohnung hat einen passenden Preis, eine gute Verkehrsanbindung, ist in ihrer Größe den persönlichen Bedürfnissen angepasst und hat eine sinnvolle Raumaufteilung. Beim idealen Haus ist der Preis ebenso ein zentraler Faktor, allerdings wird die Erschwinglichkeit hier noch deutlich wich-tiger bewertet.“ Zweitwichtigstes Kriteri-um bei einem Haus ist die ruhige Lage, gefolgt von der Energieeffizienz.

langlebigkeit und Sicherheit Neben guter Infrastruktur und Kälte- und Wärmeschutz sind auch die Langlebig-keit der Baustoffe und die Wertbestän-digkeit zentrale Kriterien für die Auswahl der Wohnform. „Massive Baustoffe erfül-len diese Wünsche. Junge Menschen

ebenso wie Mid-Agers assoziierten bei der Umfrage den Massivbau ungestützt mit den Werten widerstandsfähig, lang-lebig, sicher und wertbeständig“, unter-streicht Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und kera-mischen Industrie.

Nachhaltigkeit hat ihren WertAuch Nachhal -tigkeit steht bei Bauherren immer höher im Kurs und wird nicht zur leeren Wort-hülle degradiert. Mittlerweile sind die Österreicher auch bereit, mehr für nachhaltige Gebäude zu zah-len: Weit mehr als die Hälfte der Befragten wollen für zukunftssiche-res und nachhal-tiges Bauen bis rund 20 Prozent mehr ausgeben. Im Mittelwert wer-den höhere Aus-gaben von einem Fünftel akzeptiert.

Dennoch ver-größert sich die Kluft zwischen rea len Bauko -sten und Wunsch-

kosten der Bauherren zunehmend. So sollen die Bau- bzw. Kaufkosten 1.660 Euro je m2 nicht übersteigen. Tatsäch-lich liegen die reinen Baukosten für Wohnungen derzeit im Österreich schnitt bei 1.890 Euro je Quadratmeter – laut einer Bau!Massivstudie!-Studie vom Juni 2013.

langlebige Baustoffe wie Ziegel und Beton liegen auch bei jungen Erwachsenen im Trend. Ob sich diese die Erfüllung des Wohntraums leisten können, ist allerdings eine andere Geschichte.

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Wirtschaft

Vom Bodensee zum BosporusDieselben Ansprechpartner und gleichbleibend hohe Qualität der Produkte – Ascendum setzt als

neuer Eigentümer des zentraleuropäischen Volvo-Vertriebs auf altbekannte Stärken.Ändern wird sich einzig der Service – denn dieser soll noch besser werden.

Bis vor ein paar Wochen war der Name „Ascendum“ in Österreich noch kein Begriff – von der richtigen

Aussprache ganz zu schweigen. Mittler-weile hat das portugiesische Unterneh-men in der europäischen Baubranche für Aufsehen gesorgt, denn mit Anfang Oktober wurde die Übernahme der öster-reichischen Volvo-CE-Gruppe sowie des Baumaschinen geschäfts in Rumänien und Moldawien bekanntgegeben. Auch die Tochter gesellschaften und Vertriebs-gebiete der Österreich-Gruppe in Bos-nien-Herzegowina, Kroatien, der Tsche-chischen Republik, Ungarn, der Slowakei und Slowenien sind Bestandteil der Transaktion. Ascendum vertreibt Volvo-Baumaschinen bereits auf der iberischen Halbinsel, in den USA, Mexiko und der Türkei.

„Im Rahmen unserer Wachstumsstra-tegie legen wir Wert auf eine ausgewo-gene Mischung an stabilen und aufstre-benden Märkten. Das ist hier optimal gegeben“, erklärt Paulo Mieiro, Mitglied der Eigentümerfamilie und Managing Director des Ascendum-Konzerns. Mit der Übernahme ist Ascendum weltweit in 14 Ländern aktiv. Eine vollständige Übernah-me der Vertriebsaktivitäten von Volvo CE sei jedoch – vorerst – nicht geplant, betont Mieiro.

Nur positive reaktionenDas nunmehr ehemalige Volvo-Bauma-schinen-Team hieß die neuen Eigentümer in der Zentrale in Bergheim freudig will-kommen. „Bei Ascendum liegt der klare Fokus auf dem Vertrieb und dem After-Sales-Business. Davon können unsere Kunden nur profitieren“, zeigt sich Tho-mas Schmitz, Geschäftsführer der neuen Ascendum Central Europe Group, begeis-tert von der Übernahme. Auch erste Reak-

tionen von Kunden und Partnern seien durchwegs positiv gewesen, so Schmitz. Vermutlich, da sich die Ansprechpartner nicht ändern werden. „Das derzeitige ope-rative Geschäft ist gut strukturiert und dimensioniert. Die Teams werden wie bis-her weiterarbeiten, da sie diejenigen sind, welche die Märkte und ihre Akteure ken-nen“, so Mieiro.

Das Produktportfolio bleibt ebenfalls unangetastet – auch in Zukunft werden alle Volvo-Baumaschinen in Österreich erhältlich sein. International vertreibt Ascendum zusätzlich Marken wie Sand-vik, Sennebogen und Yale. „Eventuell wer-den wir auch in Österreich Produkte ande-

rer Hersteller vertreiben – allerdings nur, wenn wir damit niemandem in die Quere kommen“, betont der General Manager der Ascendum Central Europe Group.

Fokus auf das MietgeschäftHauptaugenmerk wird künftig auf dem Ausbau des Mietgeschäfts und des Ser-vicebereichs liegen. Österreich und die CE-Märkte sollen dabei von den interna-tionalen Erfahrungen des neuen Eigen-

tümers profitieren. „In den USA domi-nier t im Bereich Baumaschinen die Miete – in den vergangenen Jahren konn-ten wir sehr viele Erfahrungen sammeln und unsere Position erfolgreich ausbau-en. Auch in Österreich wollen wir das Rental business vorantreiben. Das ist die Zukunft“, erklärt Paulo Mieiro. Man sei zudem bereit, finanziell in den Ausbau des Mietgeschäfts und des Kundenser-vices zu investieren, heißt es vonseiten Ascendum.

Eine Strategie, die Thomas Schmitz und seinem Team sehr entgegenkommt, versuchte man in Österreich doch schon seit Jahren, diese Segemente zu forcie-ren: „Wenn der eigene Konzern hinter einem steht und alle an einem Strang zie-hen, ist das ein riesiger Vorteil. Ich freue mich, dass wir künftig die Kundenbedürf-nisse noch schneller erfüllen können.“

Eine Milliarde als ZielDerzeit umfasst der Konzern, der sich neben Baumaschinen auch in Recyc-lingsegmenten sowie in der Ausrüstung von Flughäfen, Häfen und Eisenbahnen spezialisiert hat, 1.350 Mitarbeiter. 2012 konnte ein Geschäftsvolumen von 500 Millionen Euro und ein Ebitda von 50 Millionen Euro erzielt werden. Bis 2018 will der Konzern einen Jahres umsatz von einer Milliarde erwirtschaften. Rund ein Fünftel des Umsatzes erwartet sich die Eigentümerfamilie von der Ascendum Central Europe Group.

Sonja Messner

„Künftig werden wir uns noch stärker auf die Bereiche Miete und Service konzentrieren.“ Thomas Schmitz, GF Ascendum Baumaschinen Österreich GmbH, CEO Ascendum Central Europe Group

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Vorstellungsrunde: Thomas Schmitz (rechts) stellt dem Führungsteam der Ascendum Central Europe Group (ehemals Volvo Baumaschinen Österreich) die Mitglieder des Executive Boards der Ascendum Group vor (v. l.): Paulo Mieiro, João Mieiro, Ricardo Mieiro, President EB, Angela Vieira, Rui Faustino.

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Wirtschaft

Bei der Eröffnung in Bodenwöhr: Richard Hill, Business Unit Director North Europe, Matthias Wagner, Business Unit Director Central Europe, Jonathan Hartmann, Business Unit Director West/South Europe, und Reiner Eisenhut, Group President (v. l.).

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Schritt für Schritt

Gleich zwei einschneidende Neuerungen präsentierte Tremco Illbruck diesen

Sommer. Der Hersteller von Abdichtungs-material und -lösungen fasste sein 86 Marken umfassendes Portfolio zusammen und bietet dieses nun unter den vier Mar-ken „Illbruck, Tremco, Nullifire, Pactan“ an. Zusätzlich wurde ein neues Logo vor-gestellt, das diese Symbiose verdeutli-chen soll. Die zweite Umstellung ist das neu eröffnete Zentrallager.

Im dreiländereckNach knapp einem Jahr Bauzeit konnte Tremco Illbruck das neue Zentrallager in

Bodenwöhr, Deutschland, eröffnen. Die-ses liegt strategisch gut positioniert zwi-schen Tschechien und Österreich, so kön-nen die östlich gelegenen Länder sowie die Balkanstaaten schneller beliefert wer-den. Die Produkte werden aus den Kom-petenzzentren angeliefert und umfassen Abdichtungsbänder und -folien, Schäu-me, Kleb- und Dichtstoffe sowie Beschich-tungen und Produkte für den passiven Brandschutz.

Das neue Zentrallager hat ein Volumen von 43.000 Kubikmeter und ist somit das größte des Konzerns. Es umfasst eine Versandhalle sowie ein Hochregallager mit einer Fläche von insgesamt 3.145 Qua-dratmetern und 4.000 Palettenplätzen für zirka 1.200 Tonnen Materialien.

Zur Temperierung der Halle wird eine Baukörperaktivierung eingesetzt, auf dem Dach der Kommissionierhalle sorgt eine Fotovoltaikanlage für regenerative Ener-gie. Auch das 100 Quadratmeter große Gefahrstofflager wurde aus massiven Betonwänden errichtet. Damit können bestimmte Produkte nach den künftig gel-tenden Bestimmungen gelagert werden. Um die Sprinkleranlage gemäß den Brand-schutznormen unabhängig von der kom-munalen Versorgung betreiben zu können, wurde ein eigenes Wasserbecken mit 1,2 Millionen Litern Volumen und einer Tiefe von sechs Meter angelegt.

Ein neues Zentrallager für die einfachere Distri-bution nach Osten und in den Süden.

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Page 18: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Baustoffe

Gefundene Antworten150 Sensoren liefern Messergebnisse in den Ziegelsimulationsgebäuden der Arge Ziegel Bau Zukunft. In den vergangenen Monaten forschte eine Studentin der FH Wels für ihre Masterarbeit, nun liegen Ergebnisse vor.

Die ersten Ergebnisse der Simula-tionsgebäude liegen vor. Die zwei Ziegelbauten der Salzburger Bau-

Akademie, die für das Forschungspro-jekt Ziegel Bau Zukunft errichtet wur-den, waren die vergangenen Monate das Messzentrum für Evelyn Sumereder. Sie arbeitete für ihre Masterarbeit an der FH Wels, ausgeschrieben von der Firma Eder, an zwei zentralen Forschungsfra-gen: Weist die monolithische Ziegelbau-weise einen niedrigeren Heizwärmebe-darf auf, als nach den derzeit üblichen Berechnungsverfahren ermittelt wird? Warum tritt das Algen- und Pilzwachstum an massiven Ziegelwänden kaum auf?

Zahlen sind nicht gleich ZahlenZur Beantwortung der Fragestellung, ob der Heizwärmebedarf in einem massiven Ziegelhaus tatsächlich geringer ist als im Energieausweis dargestellt, war es erfor-derlich, ein mathematisches Modell zu finden, das sämtliche relevanten physika-lischen Parameter berücksichtigt. Neben den Materialkennwerten wie U-Wert, Dich-te und Wärmekapazität musste auch der Einfluss von Wind und Wärmestrahlung in die Berechnung einfließen. Die Wand konnte anhand der Messwerte aus dem Betrieb der Forschungsgebäude mathe-matisch modelliert werden.

Das Ergebnis der Computersimulati-onen ist ein 18,6 Prozent geringerer Heiz-wärmebedarf im Vergleich zur Energie-

Im Namen der Forschung war Evelyn Sumereder (FH Wels) unterwegs. Thomas Eder (Geschäftsführer der Ziegelwerke Eder) war der Auftraggeber, Gunther Graupner von der Landesinnung ein Begleiter.

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Bei der Präsentation der Ergebnisse: Erasmus Brandstätter, Grup-pensprecher der Arge Ziegel Bau Zukunft, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Thomas Eder (v. l.).

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ausweisberechnung. Zu begründen ist der niedrigere Heizwärmebedarf durch die Wärmespeicherfähigkeit der Wand zum Außenklima hin. Die solare Einstrah-lung und die höheren Lufttemperaturen werden während des Tages in der Wand gespeichert und reduzieren die Tempera-turdifferenz zwischen Außen- und Innen-flächen der Außenwand. Diese Speicher-effekte verringern die tatsächlichen Wär-meverluste, was in üblichen Rechenver-fahren nicht berücksichtigt wird. Somit ist die einschalige Ziegelbauweise laut der Masterarbeit wärmetechnisch besser als

im Energieausweis dar-gestellt.

Kein tau von WasserAuch die zweite For-schungsfrage konnte von der Studentin beantwor-tet werden. Algen- und Pilzwachstum auf Fassa-den wird nicht nur optisch als störend empfunden, oftmals müssen Biozide- und Algizid-wirksame Sanierungslösungen ein-gesetzt werden, um den Befall von den Hausmau-ern zu entfernen. Die Grundlage für das Wachs-

tum von Algen und Pilzen auf Fassaden ist Feuchtigkeit. Diese entsteht durch Tau-punktunterschreitungen an der Oberfläche. Bei gleichem U-Wert der Wand und unter Berücksichtigung sämtlicher Speicheref-fekte tritt bei Vollwärmeschutz eine Unter-schreitung des Taupunkts 3,5-mal öfter auf als bei der monolithischen Ziegelbau-weise. Dies kann als natürlicher Nachweis gewertet werden, dass Außenflächen aus reinen Ziegelwänden tendenziell wärmer sind und dadurch die Basis für die Bildung von Algen und Pilzen fehlt.

Baulösungen von morgen„Das Salzburger Modell setzt auf anwen-dungsorientierte und praxisnahe For-schung mit der starken Beteiligung von Unternehmen“, erläutert der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Es braucht eine ‚Hands on Forschung‘, bei der die Unternehmen mitwirken, von der Forschung direkt lernen und wissenschaft-liche Resultate so rasch wie möglich in der Praxis umsetzen können.“ Auch Tho-mas Eder, Geschäftsführer der Ziegel-werke Eder, zeigt sich aufgrund der Resul-tate erfreut. „Es geht uns nicht darum, die komplette Bauphysik auf den Kopf zu stel-len, aber wir wollen zeigen, dass es Reserven gibt.“

Christoph Hauzenberger

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Baustoffe

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Ziegel, Zukunft, ForschungErasmus Brandstätter ist ein vehe-menter Verfechter der Ziegelbauweise. Als Sprecher der Arge Ziegel Bau Zukunft sprach er über die Grundideen des Projekts, über gesteckte Ziele, die Forschung und sein liebstes Baumate-rial. Lobbying für den Ziegel, nicht bloß als Mittel zum Zweck, sondern aus echter Begeisterung.

Was war der Grundgedanke hinter der Arge Ziegel Bau Zukunft?Der Grundgedanke war, das Produkt, mit dem wir schon immer gearbeitet haben – der Ziegel –, wieder besser an den Mann zu bringen und die Vorzüge des Produkts hervorzuheben. Ziegel ist in den vergangenen zehn Jahren durch die Energiepolitik immer mehr in Ver-gessenheit geraten. Man hat sich der

Wärmedämmung und dem mehrscha-ligen Mauerwerk gewidmet und geglaubt, das ist der einzig richtige Weg. Wir sind aber überzeugt davon, dass der Ziegel allein schon viele Vor-teile hinsichtlich der Wärmespeiche-rung, der solarenergetischen Nutzung und Ähnliches bringt. Dies wollen wir durch die Forschung belegen. Zusätz-lich geht es auch darum, den regio-nalen Unternehmen eine Forschungs-plattform bieten zu können und die regionale Wertschöpfung zu fördern.

Wie kamen die teilnehmenden Firmen zu dem Projekt?Das Projekt ist ausgeschrieben worden, somit war es eine freiwillige Sache, wer mitmachen will oder nicht. Warum es manche Firmen mehr interessiert hat als andere, kann ich nicht sagen. Für mich war es einfach immer schon ein Thema, dass der Ziegel als Baumate-rial wieder forciert wird.

Wie lief die Bauphase des Projekts ab?Die Simulationsgebäude wurden von uns in Kooperation mit den Baufirmen errichtet, wobei die Projektkosten rund 100.000 Euro betrugen. Die Hälfte davon wurde vom Land Salzburg bereit-gestellt, die andere wurde von den teil-

nehmenden Firmen bereitgestellt bzw. in Eigenleistungen erbracht. Nun wird in verschiedenen Gruppen an diverses-ten Feinheiten geforscht.

Was sind die kurzfristigen Ziele der Arge Ziegel Bau Zukunft?Wir wollen Messwerte erreichen, die in unseren Vorstellungen schon lange da sind, aber noch nicht nachgewiesen wurden. Damit wollen wir den Nutzen und die Vorteile von Ziegel untermau-ern. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist, die Funktionalität der Bauteilaktivie-rung zu belegen. Wir verwenden die Bodenplatten genauso wie die Decken zusätzlich zur Heizwärmespeicherung.

Was sind die langfristigen Ziele?Wir wollen zuerst einmal das Projekt abschließen, und dann müssen wir weiterschauen, ob wir ein neues star-ten werden. Ob die gleichen Partner wieder dabei sind, weiß man jetzt noch nicht. Vielleicht arbeiten wir mit ande-ren Produkten, mit anderen Zielset-zungen – alles ist möglich. Ich glaube aber, dass sich Regionalität nicht nur auf ein Bundesland beschränkt, für mich ist Österreich eine Region. Schließlich sind die Bestimmungen ja auch EU-weit gültig.

Erasmus BrandstätterGruppensprecher der Arge

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Page 20: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Baustoffe

Bitte nicht anzünden!Wärmedämmverbundsysteme werden oft als Ursache für die Ausbreitung eines Brandes erachtet.

Kann man entgegenwirken, und reicht einfach eine korrekte Ausführung?

P rozentuell betrachtet brennen Häu-ser nicht oft. Tun sie es aber doch, ist der Schaden meist enorm.

Inwieweit Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) bei der Feuerentwicklung nega-tiv unterstützend wirken können, wenn diese falsch verarbeitet wurden, ist ein heftig diskutiertes Thema in der Baubran-che. Normen und Vorschriften sollten feh-lerhafte Verarbeitung verhindern, doch oftmals sind Kosten ein wesentlicherer Faktor für Bauträger, und auch an quali-fiziertem Fachpersonal wird gespart. Die Auswirkungen jedoch können fatal sein.

Brandherde„Der Schaden bei Wohnungsbränden kann extrem erhöht werden, wenn sich das Feuer über das WDVS ausbreitet“, erklärt Richard Feischl, Feuerwehrhauptkomman-dant in Mödling. „Greift das Feuer auf die Fassade über, gibt es zwei problematische Punkte. Einerseits ist das Polystyrol leicht entzündlich und unterstützt so die Feuer-entwicklung, andererseits kann es zu einem Kamineffekt hinter der Fassade kommen.“ Auch Armierungsnetze können, vor allem für Einsatzkräfte, eine Gefahren-quelle darstellen. Diese können sich im Brandfall von den Dämmplatten lösen und als brennendes Netz hinabstürzten.

Auch Christian Pöhn, Leiter des Bau-physiklabors der MA39, betont in Bezug auf Brandschutz, wie essenziell richtig ver-arbeitete Brandschutzmaßnahmen an Fas-saden sind. „Das richtige Dämmmaterial, am richtigen Platz eingesetzt, sowie richtig platzierte Brandschutzriegel entscheiden darüber, ob das Haus zur Gänze abbrennt, oder ob man den Schaden in Grenzen

halten kann.“ Es gelte vor allem, das Bewusstsein der Bauherren zu erreichen, damit Prüfvorschriften eingehalten und kontrolliert werden. Auf das Konfliktthema „leistbares Wohnen“ angesprochen, meint Pöhn: „Vorschriften müssen so scharf sein, dass nichts passiert, und so wenig scharf, dass sie umgesetzt werden.“

Wenn alles zu spät istQualitatives Verarbeiten und Verwenden entsprechender Materialien zur Verhin-derung der Brandausbreitung unterstrich auch QG-Sprecher Clemens Hecht. Er plä-diert für gutausgebildete Facharbeiter, denn viele Probleme wie der Kamineffekt würden erst gar nicht entstehen, wenn die Verarbeitung richtig durchgeführt wor-den ist.

Erst im Nachhinein sieht Wolfgang Rei-singer die Auswirkungen schlechter Aus-führungen zutage treten. Der Leiter der Abteilung für Spezialschäden der Wiener Städtischen Versicherung vergleicht sich mit einem Pathologen: „Wir wissen alles, aber da ist es schon zu spät.“ Brandfälle müssen laut dem Experten im Vorfeld ver-hindert werden. Zwar sei man doppelt ver-sichert, durch die Feuerversicherung des Hausbesitzers und die Haftpflichtversi-cherung der ausführenden Baufirma, den-noch sei dies im Schadenfall meist nicht ausreichend. Viele Brände würden auch

schon während der Bauphase entstehen und könnten einfach verhindert werden. „Inmitten von 300 Kubikmeter Styropor-platten Flämmarbeiten durchzuführen ist einfach suboptimal“, spielt Reisinger auf den Baustellenbrand am WU-Campus an.

Austausch und Bildung fördernSaubere Verarbeitung, qualitatives Materi-al, geprüfte Systeme, Brandschutzriegel – so könnte vorbeugender Brandschutz aus-sehen. Dem steht jedoch der wirtschaft-liche und zeitliche Druck gegenüber, der auf Planern und Auftraggebern lastet. Normen, Zertifikate und Bauvorschriften zum Thema Brandschutz gebe es genü-gend, diese werden jedoch oft dem „leist-baren Wohnen“ untergeordnet.

Ebenfalls zeigten sich die Experten ein-hellig davon überzeugt, dass der Wissens-austausch zwischen den einzelnen Diszi-plinen gefördert gehört. Dieser würde not-wendig und sinnvoll sein, um Brandfälle zu vermeiden und diesen vorzubeugen. Im gleichen Atemzug sprachen sich auch alle für qualifizierte Arbeiter aus, von den Pla-nern über Architekten und Bauherren bis hin zu den Arbeitern. Bauphysiker Pöhn erachtet Wissen über den Ernstfall für äußerst wichtig. „Nur wenn man verstan-den hat, wo die Flamme hingeht, kann man richtig entgegenwirken!“

Christoph Hauzenberger

In einer hitzigen diskussion: Christian Pöhn, Wolfgang Reisinger, Clemens Hecht, Richard Feischl und Moderator Volker Dienst (v. l.).

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QG-talkDie Diskussion „Brandschutz und Wärmedämmung – eine Frage der Verarbeitung?“ fand im Rahmen des zweiten QG-Talk der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme statt.

Allgemeine Informationen und kommende Termine: www.waermedaemmsysteme.com

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Baumaschinen

Bohl-Position auf dem AsphaltFugenlosen Asphalt, über den sich wahrscheinlich auch Sebastian Vettel freuen würde, produzieren die

neuen Volvo-Asphaltfertiger der C-Reihe. Das Geheimnis des Erfolgs sind und bleiben die Bohlen-Module.

Der P6820C wird von Volvos neues-tem Motor angetrieben, dem D6H COM 3B mit 140 kW. Er entspricht

den aktuellen Abgasnormen, leistet deut-lich mehr als sein Vorgängermodell, ver-braucht weniger Sprit und ist leiser. Der Verbrauch wird zusätzlich gesenkt, wenn der Fahrer den Smart-Power-Modus wählt. Damit wird die Motordrehzahl gesenkt, die Leistung an den Bedarf angepasst und so bis zu 30 Prozent Kraftstoff gespart. Das geringere Geräuschniveau verdankt er schalldämmenden Bauteilen und einem robusten Rahmen. In Kombination mit Smart-Power wird das Maschinengeräusch gegenüber dem Wettbewerb beträchtlich gesenkt.

Präziser EinbauDer P6820C mit der Volvo-Variomatic-Boh-le bietet hohe Flexibilität, wenn sich Ein-baubreiten häufig ändern, und zwar bis zur doppelten Grundbreite der Bohle von 2,5 bis fünf Meter. Mit Verlängerungen kann er sogar Straßenbeläge mit bis zu neun Meter Breite einbauen. Mit einer festen Volvo-Einbaubohle ist der P6820C erwiese-nermaßen auch dann noch effektiv, wenn er bis zu 700 Tonnen bei einer Breite von zehn Metern einbaut. Die Einbaueffizienz wird dank einer optionalen hydraulisch

betätigten Einlaufklappe im Kübel erhöht, die das Material in den Kübel leitet und ein Verschütten vor dem Fertiger verhin-dert. Unabhängige, hydrostatisch angetrie-bene Förderbänder und Förderschnecken, die auch reversiert werden können, stellen sicher, dass das Einbaumaterial gleichmä-ßiger zu beiden Enden der Bohle transpor-tiert wird. Die Variomatic-Bohle von Volvo mit dem schnellen und effizienten Drei-Zonen-Heizsystem verbessert zudem Effizi-enz und Qualität. Bohlenverlängerungen lassen sich dank Volvos hydraulischen Schnellkupplungssystems ohne besonde-re Werkzeuge innerhalb weniger Minuten anbauen.

Elektronik für mehr ProduktivitätDer Fahrer hat bequem direkte Sicht in den Materialkübel, den Schneckenkanal und den Arbeitsbereich – optimale Bedin-gungen für hervorragende Einbauergeb-nisse. Das dreh-, kipp- und verlängerbare Bedienpult ist mit dem EPM-II-System (Electronic Paver Management II) ausgerü-stet, das alle Funktionen steuert und den Fahrer mit einfachen Schritt-für-Schritt-Anweisungen durch den Arbeitsprozess lotst. Auf einem großen Farbbildschirm können die Fahrer mehrsprachige Motor-datenmenüs auswählen. EPM II überwacht

auch den Kraftstoffverbrauch und verwal-tet die Wartungsintervalle, um den Fahrer auf fällige Routinewartungen hinzuweisen.

Die mit Gummipolster versehenen Raupenketten sind wartungsfrei. Sie wer-den automatisch und hydraulisch auf die richtige Kettenspannung gebracht. Ein Systemmonitor überwacht die Bewegung und steuert die Reaktion des Motors, um sicherzustellen, dass sowohl Arbeiten in gerader Linie als auch mit feststehen-dem Radius exakt sind. Zusammen mit der guten Gewichtsverteilung ist so ein effizienter Einbauprozess sichergestellt. Die ruckfreie und präzise Steuerung der elektrohydraulischen Lenkung wird über eine benutzerfreundliche Skala auf dem Be dienpult erreicht.

optimierte WartungDie Wartung des Kettenfertigers P6820C wurde vereinfacht. Die Servicepunkte sind über die großen Wartungsöffnungen bes-ser zugänglich. Ein optionales zentrales Schmiersystem und Volvo Care Kits sor-gen für eine längere Lebensdauer und bessere Leistungen von Verschleißtei-len. Individuelle Servicevereinbarungen kommen Kundenwünschen entgegen und reduzieren die Kosten für den Betreiber auf ein Minimum.

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heiß in heiß: Fugenloser Asphalteinbau mit einem Strabag-Fertiger P7820C und einem Volvo-Rents-Fertiger P6820C auf der A9 bei Kalsdorf, südlich von Graz. Beides sind Geräte der neuesten Generation.

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Baumaschinen

die VielseitigenDer Markt für Baggerlader ist deutlich geschrumpft. Aber wenn Multifunktionalität gefragt ist,

dann sind die Maschinen nach wie vor unschlagbar.

Einst waren sie der Renner am Bau-maschinenmarkt: Bis zu 400 Bagger-lader wurden zu den besten Zeiten

in Österreich verkauft. Es gab kaum ein Bauunternehmen ohne solch ein viel-seitiges Gerät. Die charakteristischen Maschinen im Traktor-Look mit Lade-schaufel vorn und Baggerschaufel hin-ten gehörten fast zum Straßenbild. Das ist Geschichte. Der Baggerladerabsatz in Österreich liegt heute bei rund 50 Stück pro Jahr. Grund für den Rückgang ist nicht allein die Konjunkturlage: „Je stärker die Spezialisierung voranschreitet, desto stär-ker wird der Baggerlader durch Maschi-nen wie Minibagger, kleine Mobilbagger und kleine Radlader ersetzt“, erzählt Fried-rich Mozelt, Geschäftsführer von Zeppelin-Österreich.

Die Spezialisten können vielen Aufga-ben effizienter durchführen als die Multi-funktionsmaschine, erläutert Mozelt. Sehr ähnlich urteilt Stephan Kuhn. „Es werden zunehmend weniger Baggerlader in Öster-reich verkauft, weil es heute für viele Ein-sätze maßgeschneiderte Maschinen gibt“, sagt er. Am stärksten getroffen hat die Entwicklung beim Baggerladerabsatz den Marktleader JCB. Als noch 400 Stück im Jahr verkauft wurden, hatte das Unterneh-men so wie heute bereits einen Marktan-teil von rund 75 bis 80 Prozent.

Ideal für reparaturdienste„Die Rückgänge sind ein Faktum“, sagt Erich Korn, Geschäftsführer der Terra. Um zugleich zu betonen, dass der Baggerla-der „aber alles andere als tot ist. Es gibt noch etliche Kunden, die diese Maschine niemals durch eine andere ersetzen wer-den.“ Nach wie vor gefragt ist der Bag-gerlader etwa bei Reparaturdiensten im städtischen Bereich, beim Bau von Strom- und Gasleitungen sowie bei der Herstel-lung der dazugehörigen Hausanschlüsse. Für genau solche Aufgaben hält die Porr Equipment Service GmbH – die für den Maschinenpark zuständige Porr-Tochter – für alle Firmen der Unternehmensgruppe Baggerlader bereit – und zwar nicht weni-ger als 50 Stück.

Robert Gajic, verantwortlich für den Bereich Wien und Burgenland in der Porr

Equipment Service GmbH, sieht Baggerla-der in diesen Einsatzbereichen als idea-le Maschine. „Wir können damit aufgra-ben, wir können damit zuschütten, wir kön-nen den Lkw beladen und noch etliches mehr.“ Wobei die Maschinen für ihre Auf-gaben auch gut ausgestattet sind: Beim Beladen von Lkw etwa werden Seitenkipp-schaufeln eingesetzt, „damit lässt sich selbst bei den beengten Platzverhältnis-sen städtischer Baustellen gut arbeiten“, erläutert Gajic. Sein ganzer Stolz sind die speziell aufgerüsteten JCB-2-CX-Baggerla-der: „Sie verfügen über Druckluftkompres-sor, Duckluftbremsanlage sowie Anhänge-kupplung und sind für zwei Personen typi-siert“, erzählt Gajic.

Komplette mobile EinheitSo ausgestattet, wird der Baggerlader zu einer mobilen Einheit, die für viele Aufga-ben bestens gerüstet ist. Die Maschi-ne fährt direkt zur Baustelle, in der Kabine sitzt ein zweiter Mann, hinten hängt ein Bauwagen dran, in dem sich Verdichtungswerkzeug, Bodendurchschlagsrakete und ähnliche Gerätschaften befinden. Die Bodendurch-schlagsrakete lässt sich am

Druckluftkompressor des JCB anschlie-ßen, sie wird bei Porr-Töchtern etwa für die Herstellung von Zuleitungen eingesetzt. Bei kleinen Arbeiten in der Künette lässt sich auch ein Drucklufthammer an den Kompressor der Maschine anhängen.

Die Baggerlader der Porr Equipment Service GmbH stammen zum Großteil von JCB: „Die Firma ist Nummer eins in die-sem Marktsegment und verfügt über die meiste Erfahrung“, sagt Robert Gajic. Außerdem zählen für ihn die innovativen Lösungen, die Terra anbie-tet: „Unsere Bagger kom-men in Standardausfüh-rung aus England, erst hier werden

Vielseitigkeit: Verschiedenste Anbaugeräte von der Paletten-gabel bis zum Hydraulikhamer erweitern den Einsatzbereich des Baggerladers. Fo

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die kleinen Alleskönner werden immer häufiger durch Spezialisten ersetzt. Aus der Mode gekommen sind Bagger-lader wie der Komatsu Wb97s-5 aber noch lange nicht.

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Baumaschinen

sie von Terra mit Druckluftkompressor, Duckluftbremsanlage sowie Anhängekupp-lung ausgestattet und typisiert.“ Bei Terra forciert man bewusst solche Sonderaus-führungen, erzählt Erich Korn: „Sie erhö-hen den Einsatzbereich dieser Multifunkti-onsmaschine.“

Baggerlader auf StelzenWobei sich JCB auch selbst einiges einfal-len lässt, um die Einsatzmöglichkeiten sei-ner Baggerlader zu erhöhen. Der JCB 4CX WM etwa – eine der neuesten Maschinen – wurde für den Einsatz auf Mülldeponien

und in Recyclinghöfen mit verlängerten hinteren Abstützungen und im Vorder-rahmen eingebauten hydraulischen Abstützungen ausgestattet. Dadurch kann sich die Maschine quasi selbst hochheben, der Bedienungsmann

hat einen optimalen Ausblick, um gezielt mit Greifer oder Verdichterrad zu arbeiten.

Allerdings haben auch andere Hersteller Bagger-

lader im Programm, die ihre Anwender begeistern. Stefan Macek betreibt im

kärntnerischen Trainach ein Erdbauunternehmen und arbei-tet selbst mit einem Baggerla-

der von Caterpillar. Rund 1.500 Stun-den im Jahr sitzt er in seinem 444F und schwört auf die Multifunktionsmaschi-

ne: „Im Prinzip mache ich damit fast alles, vom Kelleraushub bis zum Verschütten und Verschieben des Erdreichs.“ Dabei sind Materialver-

schiebungen von fünfzig oder hun-dert Meter aufgrund der flott fahren-

den Maschine kein Problem: „Ich bin

mit dem Baggerlader viel schneller unter-wegs als mit einem Kettenbagger“, erläu-tert Macek.

Vielseitig wie keine andereEr ist mit der Maschine gut beschäftigt und setzt sie sowohl auf Hoch- als auch auf Tiefbaustellen ein. „Sie ist so vielsei-tig, das kann ich mit keiner anderen Maschine machen“, lobt Macek seinen Baggerlader. Die Reichweite und Grabtiefe seien für eine Maschine dieser Größe überdurchschnittlich. Dass der Schwenk-bereich des Baggerladers im Gegensatz zum normalen Bagger beschränkt ist, stört ihn nicht: „Um effizient zu arbeiten, sollte ohnehin so wenig wie möglich geschwenkt werden. Bis auf ganz seltene Ausnahmen kann ich den Baggerlader so nahe beim Lkw aufstellen, dass ich diesen problem-los beladen kann.“

Der Caterpillar 444F ist bereits der zwei-te Baggerlader dieser Marke und wurde vor einem Jahr angeschafft. Die Maschine bekommt von Macek viel Lob: „Ich bin sehr zufrieden damit, sie ist auch übersichtlich, sehr angenehm für den Fahrer.“ Das lohnt sich, weil Macek mit dem Baggerlader zu Baustellen im Umkreis von bis zu 20 Kilo-metern direkt hinfährt. Sein Maschinen-park umfasst heute vier Cat-Maschinen: neben zwei Baggerladern einen Mobilbag-ger und einen Kettenbagger. Bis auf den neuen Baggerlader werden die Maschinen in der Region vermietet.

hochdruck-hydrauliksystemNicht nur die Nutzer, auch die Hersteller glauben an die Zukunft des Baggerladers. Alle Produzenten entwickeln ihre Maschi-nen weiter. Terex etwa stellt heuer einen

neuen Baggerlader vor. Seine Besonder-heiten sind unter anderem ein Hochdruck-Hydrauliksystem und ein gebogener Ausle-ger. Letzterer ermöglicht es, näher an den Lkw heranzufahren, was zu schnelleren Arbeitszyklen beiträgt. Wie viele andere Geräte dieses Marktsegments ist auch diese Novität über Joystick steuerbar.

Elektronische Bedienung zeichnet auch die neue E-Serie der Hydrema-Baggerla-der aus. Sie sind mit Cummins-4,5-Liter Motoren ausgestattet, die der Abgasnorm IIIB mit einem wartungsfreien Katalysator gerecht werden. Viele Details wurden bei der neuen Serie verbessert wie die Motor-haube, die jetzt besseren Zugang zu Kühler und Motor erlaubt. Eine Besonderheit der Hydrema-Baggerlader hat man beibehal-ten: Der Baggerarm bietet einen Schwenk-winkel von 280 Grad – mehr als die 180 Grad der meisten anderen Baggerlader.

Eisbrecher in der AntarktisWas Baggerlader wirklich leisten, beweist eindrucksvoll ein recht frostiger Einsatz im tiefsten Süden der Erde: Die argentinische Luftwaffe nützt auf dem Stützpunkt Ma ram bio in der Antarktis einen Baggerla-der von New Holland für Infrastrukturar-beiten. Mit einem Hercules-Transporter wurde die Maschine in die eisigen Gefilde-gebracht. Da die Temperatur dort im Win-ter auf bis zu –60 Grad sinkt, hat man dem Baggerlader ein zusätzliches Heizele-ment für den Motorblock verpasst. Seit einem knappen Jahr steht die Maschine im Antarktis-Einsatz, neben Bauarbeiten wird sie auch für andere Zwecke genützt, etwa zum Transport des Gepäcks von und zum Flugzeug oder um in der Umgebung Eis abzubrechen und in den Stützpunkt zu transportieren, wo es zur Wassererzeu-gung benötigt wird. Ein Baggerlader sozu-sagen als Eisbrecher – Vielseitigkeit ist eben die Stärke der Maschinen.

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Eisbrecher: Auf einem Militärstützpunkt in der Antarktis wird ein New-Holland-Baggerlader nicht nur für Bauarbeiten genutzt. Regelmäßig bricht er auch Eis für die Wasserherstellung.

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Schwerpunkt Schalungsbau

Schalung ohne GrenzenTechnische Bauwerke bieten Herausforderungen. Sei es durch ihre Größe, Spannweite, Höhe

oder Massivität. Einen wesentlichen Anteil am Gelingen hat die moderne Schalungstechnik, dank der solche Projekte sicher, wirtschaftlich und effizient ausgeführt werden können.

Ob große Industrieanlagen, Brücken, Tunnel, Staudämme, Wasserbau-werke oder Kraftwerke, der effizi-

ente Schalungseinsatz auf der Baustelle hat einen wesentlichen Einfluss auf die Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Bauvorhaben. Zu den wichtigsten Innovationstreibern der Schalungstech-nik zählt die Effizienzsteigerung beim Auf- und Abbau. Im Hinblick auf dieses Krite-rium werden von den Herstellern laufend Sonderschalungen bzw. -zubehörteile entwickelt, mit denen diese individu-ellen Arbeiten besonders effizient ausge-führt werden können. Zur Effizienz gehört auch, nur so viel Schalung samt Zube-hör auf der Baustelle zu haben wie erfor-derlich. Dafür sorgen clevere Logistik-systeme, mit denen z. B. auch die Trans-portwege der Schalungselemente vor Ort optimiert werden können, um nur einige der vielfältigen Aufgaben dieses Bereichs zu nennen.

Im richtigen taktAn einem spektakulären Projekt ist gerade der deutsche Schalungs- und Gerüstspezi-alist Peri beteiligt. In Südchina wird derzeit die 35 Kilometer lange Straßenverbindung über den Perlfluss gebaut, die künftig die Städte Hongkong, Macao und Zhuhai ver-binden soll. Neben den Brückenbauwer-ken ist der sechs Kilometer lange Unter-wassertunnel das Herzstück des Projekts.

Erfahrungen in diesem Bereich sammel-ten die Ingenieure von Peri bereits im Rah-men der Bauarbeiten des 3,6 Kilometer langen Oeresundtunnels zwischen Däne-mark und Schweden. In China musste bei-nahe die doppelte Tunnellänge geschafft werden. In einer imposanten Feldfabrik wurden an Land in zwei Produktionslinien insgesamt 33 Tunnelelemente hergestellt. Mithilfe zweier Schalungsmaschinen wer-den jeweils 22,5 Meter lange Abschnit-te im Taktschiebeverfahren nacheinander hergestellt. Insgesamt acht solcher Seg-

mente bilden zusammen ein Tunnelele-ment. Komplett in ein Trockendock hydrau-lisch ausgefahren, werden diese Stahlbe-ton-„Fertigteile“ beidseitig mit Schottwän-den wasserdicht verschlossen, über ein Absenkbecken auf Meeresspiegelniveau gebracht und für das Ausschwimmen vor-bereitet. Pontons stabilisieren die Tun-nelbauteile beim Schleppvorgang bis zur Absenkposition im offenen Meer.

Die hydraulisch bedienbare Schalungs-lösung von Peri besteht pro Produktions-linie für zwei Tunnelröhren und eine mit-tig angeordnete Servicegalerie aus sechs Hauptbaugruppen: Bodenschalung, zwei Außenschalungen sowie drei Innenscha-lungen. Zudem sorgen zwei unterschied-liche Stirnschalungen für die lagerichtige Aufnahme der Abdichtungen zwischen den einzelnen 22,5-Meter-Segmenten sowie an den beiden Enden jedes 180-Meter-Elements. Die Innenschalungen bilden zusammen mit den 50 Meter langen Fach-

International: Mithilfe zweier hydraulisch bedienbarer PeriI-Schalungsmaschinen entsteht derzeit in China der längste Unterwassertunnel der Welt. Die Innen-schalung fährt hydraulisch über Vorschubträger in die Bewehrungskörbe ein.

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Schwerpunkt Schalungsbau

werkträgern in deren Zentrum ein hori-zontales Verschubwerk, um nach jedem Arbeitsgang wieder zurück in Betonier-postion und somit in die vorgefertigten Bewehrungskörbe einzufahren.

Sohle, Außenwände und Decke ließ Peri monolithisch und vor allem anker-los herstellen. Dadurch werden Tausende von Ankerstellen eingespart – dies mini-miert die Gefahr von Undichtigkeiten und beschleunigt die Arbeitsvorgänge. Etwa 30 Stunden werden für die Betonage eines kompletten Segments benötigt und dabei etwa 3.600 Kubikmeter Beton in Form gebracht. Insgesamt wurden knapp eine Million Kubikmeter Beton zu „Fertigteilen“ verarbeitet, die sich auf dem Meeresgrund zu einem Tunnelbauwerk zusammenfügen lassen. 2016 soll die neue Verbindung für den Verkehr freigegeben werden.

Innovation für den tunnelbauUnter der Erde aktiv ist auch der öster-reichische Schalungspezialist Doka. Aktu-ell ist das größte Projekt zum Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes im Laufen: Die 130 Kilometer lange Koralm-bahn wird Teil der internationalen, 1.700 Kilometer langen Nord-Süd-Schienen-verbindung, die die Ostsee mit dem Mit-

telmeer verbindet. Sowohl der Fern- als auch der regionale Schienenverkehr pro-fitieren davon. So wird sich beispielswei-se die Fahrzeit zwischen Graz und Klagen-furt von drei auf eine Stunde verkürzen. Die Inbetriebnahme erfolgt schrittwei-se seit Ende 2010, die gesamte Strecke soll voraussichtlich im Jahr 2023 fertig-gestellt sein. Beim Bau des 495 Meter langen Grüntunnels in Kühnsdorf setzt die ausführende Baufirma sehr erfolg-

reich den Prototyp des neuesten Tunnel-schalwagens DokaCC ein. Er wurde Ende August 2012 durch das Montageteam von Doka direkt auf der Baustelle vormon-tiert und läuft seit September zuverläs-sig, wodurch der Bau zügig voranschrei-tet. Durch den optimierten Systemraster ist der Schalwagen problemlos vom Regelquerschnitt an den vergrößerten Querschnitt beim Lärmschutzbereich an den Tunnelportalen anpassbar. Dazu wer-

Beim Bau der Koralmbahn wird der neueste Tunnelschalwagen DokaCC zunächst im Grüntunnel von Kühnsdorf erprobt.

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Schwerpunkt Schalungsbau

den die Top50-Elemente hinausgespindelt und die Passbereiche geschlossen. Die ausführende Baufirma lobt besonders das effiziente und sichere Handling der innova-tiven Schalungslösung.

der passende deckelEin neues Unter-Tage-Produkt entwickelten die Harsco-Schalungsplaner im vergange-nen Jahr. Für den Bau einer neuen Tiefga-rage in Düsseldorf wurde ein in der Höhe anpassbarer, zerleg- und daher handver-setzbarer Stützbock zur Herstellung ein-häuptiger Wände konstruiert. Notwen-dig wurde dies, da die Tiefgarage in der sogannten „Deckelbauweise“ hergestellt werden musste. Dies ist ein spezielles Bauverfahren zur Herstellung von Tunneln und Baugruben, das seine Premiere in den 1970er-Jahren beim Bau der Düssel-dorfer U-Bahn feierte. Dabei werden von der Geländeoberkante aus Schlitz- oder Bohrpfahlwände und eventuell auch Zwi-schenstützen erstellt, auf die dann ein Deckel betoniert wird. Danach erfolgt der Bodenaushub unter dem Deckel.

Bei der neuen Tiefgarage am Düssel-dorfer Brabarossaplatz reichen die neun wechselseitigen Stockwerke in den Boden 16 Meter tief in den Boden. Die Heraus-forderungen an die Schalungsplaner waren hoch. Aufgrund der Deckelbauwei-se wurden diverse Sonderschalungen und -lösungen für die Abstützung der Wand-schalungen entwickelt. Für den Randbe-reich der Deckelschalung, in dem später die darunterliegende Wand angeschlossen wird, entwickelte Harsco Infrastructure bei-spielsweise spezielle Aussparungskästen, die beim Ausbaggern geborgen wurden

und sich bei der Schalung des nächsten Deckels wieder verwenden ließen. Die Kästen erfüllten gleich mehrere Aufga-ben: Sie ermöglichten das Einklemmen und Fixieren des für die Wasserdichtigkeit erforderlichen Fugenbandes und schafften eine Auflagerfläche für die Anschlussbe-wehrung Decke/Wand. Um außerdem das nachträgliche Einbringen des Wandbetons zu ermöglichen, wurden Einfüll- und Entlüf-tungsrohre vorgesehen.

Eine weitere knifflige Schalungsaufga-be stellte die Herstellung der einhäuptigen Außenwände unterhalb der Decke dar. Auch hierfür haben sich die Schalungs-planer etwas einfallen lassen: Sie entwi-ckelten einen von Hand versetzbaren Son-derstützbock aus Stahlteilen, der sich fle-xibel auf ein Höhenraster zwischen 1,20 und 2,40 Meter einstellen lässt. Innerhalb der Geschoße standen zwar Hubwagen bereit, aber großteils wurde das Material von Hand bewegt. Deshalb kam als Wand-schalung auch die handbedienbare Rasto/Takko-Schalung zum Einsatz. Je komplexer

die Baustelle, umso wichtiger die plane-rischen Vorarbeiten. Bauleiter Peter Wig-ger: „Der enorme planerische Aufwand zahlt sich wirklich aus. Alle Lösungen sind maßgeschneidert auf die Bedingungen unserer Baustelle abgestimmt.“

lösungen für die hydrotechnikInfrastruktur bedeutet jedoch nicht nur Tunnel und Verkehrswege. Auch in den Bereichen Wasserausbereitung, Kraft-werke und Analgentechnik sind hochent-wickelte Schalungslösungen nicht mehr wegzudenken. Darauf hat sich das Vorarl-berger Unternehmen RSB Formwork Tech-nology spezialisiert. Kunden in aller Welt vertrauen auf die 30-jährige Erfahrung und das Know-how des Unternehmens. RSB-Schalungen werden u. a. zum Bau von Faultürmen, Becken, Behältern, Wasser-türmen und Windkrafttürmen aus Stahlbe-ton eingesetzt. Aktuell wird das Know-how von RSB beim Bau der Umweltschutzanla-ge der Lenzing AG eingesetzt, wofür das Fußacher Unternehmen die Schalungslö-sung liefert. Konkret werden drei Rund-becken gebaut, wovon eines als Pufferbe-cken und zwei als Biologiebecken dienen.

Die Becken umfassen eine Höhe von 9,2 Metern und wurden in vier Abschnit-ten mit einer speziellen horizontalen Zylin-derholzschalung errichtet. Für den gesam-ten Schalungsprozess ist das verfahrbare Arbeitsgerüst ein wesentlicher Bestand-teil, um alle Abschnitte reibungslos zu bearbeiten. Eine Herausforderung für das RSB-Team war der Umstand, dass der Behälter innen komplett mit PE-Folie aus-zukleiden war. Bei jedem Abschnitt wurde die Folie auf die Innenschalung aufge-bracht und somit direkt einbetoniert. Die fachgerechte Montage der Zylinderscha-lung wurde vor Ort vom RSB-Richtmei-ster unterstützt. Die Schalungsplanung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Baufirma Haider Gebrüder & CO. Bauleiter

rundschalung: RSB Form-worka Technology baut gerade drei neue Rundbe-cken für die Lenzing AG. Fo

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düsseldorfer deckel: Rohrstützen zur Aussteifung der Schlitzwand.

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Schwerpunkt Schalungsbau

Michael Knapp war mit dem gemeinsamen Projekt sichtlich zufrie-den: „RSB ist der Spezialist für Rundschalungen. Auch in kom-menden Projekten werden wir gern wieder zusammenarbeiten.“

Gestaltungsmittel SchalhautNeben der konstruktiven Nutzung wird Beton mittlerweile immer häufiger aufgrund seiner optischen Gestaltungsmöglichkeiten ein-gesetzt. Klassische Sichtbetonwände bei Wohn- oder Bürobauten mit oder ohne Struktur sind längst keine Seltenheit mehr. Immer häufiger kommen Strukturmatrizen auch bei Infrastrukturprojekten zum Einsatz. Darauf spezialisiert hat sich der Hersteller NOE-Schaltechnik. Die Matrizen eignen sich besonders zur Herstellung von Sondertexturen und Einzelfertigungen, die durch einen gum-mielastisch erhärtenden Flüssigkunststoff abgegossen werden. Solche Kunststoffmatrizen sind mit einem Relief versehen, das sich wie ein Stempel auf die Oberfläche des fertigen Betons über-trägt. Matrizenschalungen eignen sich für große Texturtiefen und vereinfachen außerdem die Handhabung, da der Rückenaufbau den Elementen Steifigkeit verleiht. Sie können auf die Schalung aufgeklebt oder in diese eingestellt oder eingelegt werden.

Zum Einsatz kamen die Strukturmatrizen auch beim Neubau der Albertkanal-Brücke in Belgien. Da der Albertkanal zurzeit aus-gebaut wird, musste die Brücke aus dem Zweiten Weltkrieg abge-rissen bzw. durch eine neue Brücke ersetzt werden. Die Brücke selbst ist eine Stahlbrücke mit einer Breite von 18,5 Meter und einer Gesamtlänge von 195 Meter. Eines der vorherrschenden Baumaterialien der Brücke ist weißer Sichtbeton, der mit ocker-farbenen Pigmenten versehen wurde und damit an natürlichen Granit erinnert. Um diesen Eindruck zu unterstützen, entschieden sich die Planer dafür, die Oberfläche des Betons mithilfe von NOE-plast-Strukturmatrizen zu gestalten. Die Wahl fiel auf die NOE-plast-Steinstruktur „Granit IV“. Sie spiegelt die Oberfläche grob behauenen Granits wider und bildet mit ihren unterschiedlichen Furchen eine gute Basis für eine Oberflächenbeschaffenheit, die der ursprünglichen Brücke sehr nahe kommt. Um diesen Eindruck noch zu unterstreichen, verwendeten die Verantwortlichen zusätz-lich einen Oberflächen- bzw. Erstarrungsverzögerer. Dadurch wird das Erstarren des Betons unterbunden. Dies hat zur Folge, dass die oberste Zementschicht nicht aushärtet und nach dem Aus-schalen mit einem scharfen Wasserstrahl ausgewaschen werden kann, wodurch die Gesteinskörnung sichtbar wird und zum unver-wechselbaren Erscheinungsbild der Brücke beiträgt.

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Wie Granit: Die NOEplast-Steinsturktur „Granit IV“ kommt der Oberflächen-beschaffenheit der ursprünglichen Albertkanal-Brücke sehr nahe.

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Schwerpunkt Schalungsbau

AusgeknetetWenn es nach Schalungstechniker Meva geht, hat der gute alte Knetbeutel endlich ausgedient. Mittels Solidcheck kann das Erstarrungsende von Beton nun auf Knopfdruck ermittelt werden.

Für eine perfekte Betonwand ist die genaue Bestimmung des Erstarrungs-endes unumgänglich. Vor allem beim

Betonieren hoher Wände entsteht teil-weise ein sehr hoher Betondruck auf die Schalung. Um sicher schalen und beto-nieren zu können, müssen die Einflussfak-toren auf den Frischbetondruck bestimmt werden; die zulässige Belastung der Scha-lung darf nicht überschritten werden. Sind das Erstarrungsende und die Konsistenz des verwendeten Betons bekannt, lässt sich mit diesen Angaben die maximal zulässige Betoniergeschwindigkeit bestim-men. Das bedeutet: Vor der Betonage muss das Erstarrungsende des Betons ermittelt werden.

Bisher war der Knetbeuteltest die ein-zige anerkannte Bestimmungsmethode. Auch bei langjähriger Erfahrung mussten aufgrund der Ungenauigkeit ein zeitlicher Sicherheitszuschlag von 25 Prozent hinzu-gefügt werden – keine unwesentliche Ver-zögerung in Zeiten, in denen auf der Bau-stelle immer alles schneller gehen muss.

Ergebnisse auf KnopfdruckEine Entwicklung, die den traditionellen Daumendrucktest ablösen könnte, ist das tragbare und batteriebetriebene Ultral-schallmessgerät Solidcheck vom Scha-lungstechniker Meva. Es wird auf der Bau-stelle mit Frischbeton befüllt, und auf Knopfdruck spuckt es das Erstarrungs-ende aus. Was so einfach klingt, bedurf-

te im Vorfeld jedoch ausführlicher Unter-suchungen und Analysen, denn unter-schiedlichste Faktoren wie Temperatur, Zusatzmittel etc. beeinflussen das Erstar-rungsverhalten von Beton. Das Erstar-rungsverhalten von Frischbeton hat ent-scheidenden Einfluss auf den Betondruck, der sich durch die DIN 18218 (01/2010)* sehr genau prognostizieren lässt. Sie berücksichtigt erstmalig auch die fließfä-higeren und selbstverdichtenden Betone zur Berechnung des Frischbetondrucks, macht jedoch keine genauen Angaben zum Erstarrungsende des Betons.

Wissenschaftlich geprüftGemeinsam mit der Hochschule für Tech-nik in Stuttgart wurden zahlreiche Mes-sungen durchgeführt und die Ergebnisse mit jenen des traditionellen Knetbeu-teltests verglichen. Die Ergebnisse der verschiedenen Methoden zur Ermittlung des Erstarrungsendes wurden gegen-übergestellt, die Einflussparameter auf den Frischbetondruck erfasst und der tat-sächliche Druck mit Ankerzugkraftmessdo-sen auf den Baustellen gemessen. Diese Messergebnisse wurden mit den Pro-gnosewerten gemäß der DIN 18218 ver-glichen. Dabei zeigte sich, dass Kälte die Erstarrungsdauer wesentlich beeinflusst – dieser Umstand wird jedoch nur unge-nügend in der DIN 18218 festgehalten. Im ungünstigsten Fall bedeutet das ein hohes Sicherheits risiko.

PraxistestUm nicht nur labor-, sondern auch pra-xisnahe Messergebnisse zu erhalten, wurden auf mehreren Baustellen sowohl der Knetbeuteltest als auch Ultraschall-messungen mit Solidcheck durchgeführt. Zusätzlich wurde der Frischbetondruck mit Ankerzugkraftmessdosen im unteren und im mittleren Bereich der Wand gemessen.

Die Prognose für den Frischbetondruck auf Basis des gemessenen Erstarrungs-endes mit dem Ultraschallmessgerät Solid check ist bei bekannter Frischbeton-konsistenz und Steiggeschwindigkeit nach DIN 18218 realistisch. Die mit Solid check und der DIN 18218 ermittelten Frisch-betondrücke stimmen mit den tatsäch-lichen Frischbetondrücken überein, die mit An kerzugkräften bestimmt wurden. Diese Erkenntnis ermöglicht einen wirt-schaftlichen und sicheren Einsatz der Schalungen. Die Produktivität wird erhöht, da die Betoniergeschwindigkeit und somit die Betonierdauer im Vorfeld bestimmt werden können. So kann die Tragfähigkeit der Schalung optimal und sicher ausge-nutzt werden.

Sonja Messner

*Die DIN 18218 wird laut dem europäischen Güte-

schutzverband Betonschalungen auch in Österreich

anerkannt. Die Problematik wird zudem auch in den

ÖNormen B4710-1 und B4710-2 behandelt.

Auf Knopfdruck: Zur Bestimmung des Erstarrungsendes wird eine Probe Frischbeton in die Würfelform von Solidcheck eingefüllt, dann das Gerät gestartet und die Zeit bis zum Errstarrungsende in Echtzeit gemessen.

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Tobler GmbH

A-6850 DornbirnT +43 (0) 800 206 [email protected]

Effizienz, Flexibilität und Sicherheit – diese drei Merk-male zeichnen unsere Gerüst- und Schalungssysteme gleichermaßen aus. Seit 1995 entwickeln und produzieren wir innovative und qualitativ hochwertige Lösungen, die in der Praxis in jeder Hinsicht überzeugen – auch wirtschaftlich!

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Page 29: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

Schwerpunkt Schalungsbau

Klammer inklusiveRundschalungen sind die Verkaufsschla-ger von Paschal. Doch auch Topseller kön-nen immer noch verbessert werden. Des-halb hat Paschal die Rundschalung mit Holzschalhaut nun mit einem Klammersy-stem ausgestattet. Bisher wurden die ein-zelnen Schalungssegmente mittels Verbin-dungsbolzen zusammengehalten. Das neue System nennt sich TTK – Trapetzträ-ger-Rundschalung mit Klammerverbin-dung. Es hält ebenso sicher wie die Bol-zenverbindungen. Das Schließen und Öff-nen erfolgt durch einen Hammerschlag. Die Klammerverbindung bietet laut Her-steller folgende Vorteile:

● Die Klammern verkürzen die Schal-zeiten.

● Es müssen weniger Klammern gesetzt werden. Auch dies verkürzt die Schal-zeiten.

● Integrierte Klammertechnik heißt, dass die Klammern in die Ausspa-rungen in der Schalung eingehängt und damit umgesetzt werden. Dies beschleunigt ebenfalls die Schalar-beiten.

● Zwischen den einzelnen Segmenten

sind nun stufenlose Höhenversätze möglich. Hierdurch kann die Schalung besser an einen schrägen oder unru-higen Untergrund angepasst werden.

www.paschal.de

Die Alkus-Vollkunststoffplatte bewährt sich als Betonschalung bereits seit mehr als zwölf Jahren am Markt. Speziell für die Ansprüche von Fertigteilwerken hat das Unternehmen nun passendes Zube-hör entwickelt. Mit dem Vakuum-Winkel-spanner können die einzelnen Elemente frei auf einen Schaltisch, belegt mit Voll-kunststoffplatten, positioniert werden – ähnlich wie bei einem Magnetsystem auf einer Stahlplatte. Dadurch lassen sich Fertigteile flexibel und einfach herstellen ohne Rost, ohne Reparaturproblematik und ohne Magnet-Abzeichnungen auf der Oberfläche.

www.alkus.li

Spannendes Vakuum

Schneller: Die TTK lässt sich genauso bequem, exakt und sicher, jedoch deutlich schneller aufstellen als die TTR.

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Page 30: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Schwerpunkt Schalungsbau

Verzahnte deckenaussparung

Positive Projektlage

Die zunehmende Anzahl an Ver- und Ent-sorgungsleitungen in Neubauten erfordert immer mehr Aussparungen in der Decken-konstruktion. Die Schalkörper werden oft nur provisorisch hergestellt und kosten nicht nur Material, sondern insbesondere Arbeitszeit. Mit der neuen verzahnten Deckenaussparung Fixbox will Max Frank dafür eine Lösung entwickelt haben.

Die Fixbox wird als fertigmontierter Aussparungskörper geliefert und kann sofort auf die Schalung gesetzt werden. Als verlorene Schalung wird die Fixbox einfach an den mitgelieferten Montage-leisten mit Nägeln befestigt. Nach dem Betonieren ist lediglich der Holzdeckel zu entfernen. Dieser kann einfach ent-sorgt werden, Kosten für Sondermüll fal-len nicht an. Durch die Verwendung von

verzinktem Stahlblech werden Rostfahnen auf der Betonoberfläche vermieden. Die Verzahnung des Blechs sorgt für einen guten Verbund und beugt einem späteren Abrutschen vor.

www.maxfrank.at

Trotz des verhaltenen Geschäftbeginns im ersten Teil des Jahres steht der ober österreichische Schaltungs- und Gerüstbauer Ringer gut da und hat jetzt bereits sein Vorjahresergebnis über-troffen. Besonders die gute Auftragsla-ge bietet Grund zur Freude. Neben vie-len anderen Projekten war Ringer an der Erweiterung der benachbarten Spedition Köbrunner maßgeblich beteiligt. Mithilfe der Stahl-Master-Schalung konnte dieser neue Komplex in kürzester Zeit realisiert werden.

Auf ein zweites Projekt ist die Firma besonders stolz, denn derzeit ist ein Bio-

heizwerk im Entstehen, das sowohl den gesamten Firmenkomplex inklusive Pro-duktion als auch das benachbarte Auslie-ferungslager der Firma Michelin beheizt. Das verwendete Holz kommt direkt aus den umliegenden Wäldern. Pünktlich zur bevorstehenden Heizperiode wird das Kraftwerk seinen Betrieb aufnehmen.

Für das nächste Jahr ist schon Großes geplant. Im Zuge des 70-Jahr-Jubiläums der Firma Ringer wird es ein Fest für die Kunden geben und natürlich diverse Geburtstagsaktionen mit höchst attraktiven Preisen.

www.ringer.at

... verknüpft das „Segment Documen-tation System“ die einzelnen Abschnitte der modernen Tübbingproduktion zu einer besser kontrollierbaren und übersicht-lichen Prozesskette. Die Datenaufnahme und -verwaltung beginnt bei der Herstel-lung der Tübbinge, begleitet alle Transport-wege und Umschlagplätze und endet beim dokumentierten Einbau der Segmente durch die Tunnelbohrmaschine. Sämtliche Tätigkeiten wie z. B. Bewehrungsprodukti-on, Kontrolle Schalung/Bewehrungskorb, Betonieren, Aushärtedauer und -tempera-tur, Ausschalzeitpunkt, Ein- und Auslagern werden erfasst, entsprechend dokumen-tiert und ausgewertet.

www.herrenknecht-formwork.de

Jährlich rund 70 Millionen Kubikmeter Abwasser werden in Nürnberg in zwei groß-en Kläranlagen behandelt. Abnützungser-scheinungen machten den Neubau zwei-er Nachklärbecken nötig. Bei dem Projekt kamen 4.500 m2 Schalungsplatten mit Schalhaut RS special, 21 mm, zum Ein-satz. RS special nimmt als saugende Plat-te das sich beim Betonieren an der Scha-lungsplatte bildende Anmachwasser auf. Das reduziert den W/Z-Faktor und erhöht die Oberflächendichte. Eine erhöhte Rand-betonfestigkeit bewirkt, dass der Beton widerstandsfähiger gegen äußere Einflüs-se wie z. B. Chloriden, Carbonatisierung, Wasser und Frostschäden wird. Westag & Getalit produziert die RS-special-Scha-lungsplatten mit einer nur geringen Eigen-feuchte von zirka acht Prozent. Um ein gleichmäßiges Saugverhalten zu gewähr-leisten, empfiehlt der Hersteller, die Holz-feuchte vor dem erstmaligen Einsatz auf zirka 15 bis 18 Prozent anzuheben.

www.westag-getalit.de

Wie ein roter Faden ...

Saugschalung

Fix und fertig: Die einbaufertige Aussparung kann sofort auf die Schalung gesetzt werden.

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Erweiterung der Spedition Köbrunner. das Bioheizwerk von Michelin.

Page 31: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Promotion

Für nähere Informationen besuchen Sie www.usp.gv.at oder www.erb.gv.at bzw. wenden Sie sich an die USP-Hotline unter der Telefonnummer 0810 202 202 (Mo–Fr von 8–17 Uhr).

Bundesministerium für finanzen

e-Rechnung – so funktioniert’sAb 1. Jänner 2014 müssen Rechnungen über Waren und Dienstleistungen an den Bund in strukturierter elektronischer Form eingebracht werden. Papierrechnungen und Rechnungen, die per E-Mail oder im PDF-Format übermittelt werden, werden nicht anerkannt.

Unternehmen und Bundesverwaltung profitierene-Rechnungen können schneller, effizi-enter und sicherer erstellt, übermittelt und verarbeitet werden. Fehlerquellen werden

minimiert und Mitarbeiterinnen sowie Mit-arbeiter in Unternehmen und der Verwal-tung entlastet. Bei umfassendem Einsatz strukturierter elektronischer Rechnungen – auch im B2B-Bereich – gehen Studien der Wirt-schaftskammer Österreich von einem Nut-zenpotenzial von mehreren Milliarden Euro pro Jahr allein innerhalb von Österreich aus.Um elektronische Rechnungen einbrin-gen zu können, ist eine einmalige Regis-trierung am Unternehmensserviceportal (www.usp.gv.at) erforderlich. Danach kön-

nen die Rechnungen jederzeit über die am USP verfügbare Anwendung „e-Rechnung an den Bund“ (www.erb.gv.at) erstellt oder – bei Erstellung durch ein eigenes Programm – sofort hochgeladen werden. Als dritte Einbringungsmöglichkeit steht – bei einer Vielzahl an Rechnungen – ein Webservice zur Verfügung. Das Unternehmensserviceportal (USP)Das USP ist das zentrale Internetportal der österreichischen Bundesregierung für Unternehmen. Informationen zu sämt-lichen Unternehmens bereichen erleichtern es Betrieben, sich in der oft komplexen Behördenwelt zurechtzufinden. Darüber hinaus können am USP die wichtigsten E-Government-Anwendungen der Bun-desverwaltung mit nur einer Anmeldung genutzt werden.

Einbringung der e-Rechnung via USP.

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Kontakt: L.Z.B. Bausysteme GmbH, Sternweg 24a, A-8141 Zettling, T +43(0)3135/57800, www.lzb.at

L.z.B. Bausysteme GmBH

Selbsttragende Abschalung von DehnfugenVom Baubeginn bis zur schlüsselfertigen Übergabe ist die Zeit heutzutage auf der Baustelle sehr knapp kalkuliert. Immer auf-wändigere, kompliziertere und spezifisch abgestimmte Lösungen werden von den individuell geprägten Bauwerken gefor-dert. Durch innovative Produkte im Bereich „verlorene Schalung“ wird zeitsparendes und effizientes Arbeiten möglich.Mit dem recostal-Dehnfugenelement der

Fima L.Z.B. Bausysteme können beliebig viele Abschnitte in einem Betoniervorgang hergestellt werden. Neben dem beson-ders schnellen Baufortschritt ist durch die projektbezogene Fertigung der Abschal-elemente eine individuelle Kundenorien-tierung möglich. Die recostal-Dehnfugen-elemente werden für jedes Bauvorhaben passgenau nach Kundenvorgabe ange-fertigt und sind in verschiedenen Ausfüh-

rungsvarianten für innen- oder außenlie-gendes Fugenband lieferbar. Die recostal-Dehnfugenelemente sind einfach zu montieren, selbsttragend und gewährleisten eine kontrollierte Lage des Fugenbandes. Als Variante können auch Abschalungen mit vorgefertigter Schub-nockenausbildung hergestellt werden. Je nach Anforderung kann auf eine Verdübe-lung verzichtet werden.

Dehnfugenabschalung und Fugenbandabschluss.Gleichzeitiges Betonieren mehrerer Abschnitte. recostal-Dehnfugenelement mit Schubnocke.

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Page 32: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Service

Winterbauoffensive geht in nächste runde„Die Winterbauoffensive ist eine Erfolgsge-schichte, durch die seit 1996 jährlich rund 500 Bauarbeiter in den auftragsschwa-chen Wintermonaten in Beschäftigung gehalten werden können und außerdem zusätzliche Arbeitsplätze in der Steiermark entstehen. Aufgrund der angespannten Situation in der heimischen Bauwirtschaft ist ein Impuls für Konjunktur und Beschäf-tigung durch die Winterbauoffensive gera-de jetzt ein wichtiges Signal für die gesamte Branche“, so Wirtschaftslandes-rat Christian Buchmann und Finanzlandes-rätin Bettina Vollath.

Durch vorgezogene Projekte können Bauarbeiter in der kalten Jahreszeit in Beschäftigung gehalten werden. „Die Win-terbauoffensive ist ein echter Jobmotor für die Bauwirtschaft und sorgt insgesamt für positive Beschäftigungseffekte in der Stei-ermark. Seit Bestehen der Winterbauoffen-sive hat das Wirtschaftsressort 38,5 Mil-lionen Euro in 670 Bauprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 419 Mil-lionen Euro investiert. Damit konnten 10.772 Menschen am Bau beschäftigt werden“, betont Buchmann.

Nachhaltige Effekte Neben der Arbeitsplatzwirksamkeit des jeweiligen Projekts während der Bauphase sind die Schaffung neuer Dauerarbeitsplät-ze und Lehrausbildungsplätze beim Förde-

rungsnehmer und der Innovationsgrad wesentliche Kriterien für die Förderwürdig-keit eines Projekts. „Durch diesen Fokus konnten bisher 822 zusätzliche Dauerar-beitsplätze und 240 Lehrausbildungsplät-ze in der Steiermark geschaffen werden“, so Landesrat Buchmann zu den nachhaltig positiven Effekten der Winterbauoffensive.

Erfreut über die Fortsetzung der Win-terbauoffensive zeigen sich auch die stei-rischen Bau-Sozialpartner: „Mit den För-derrichtlinien der Winterbauoffensive 2014 schreibt das Land Steiermark Geschichte. Die steirische Winterbauoffensive sollte

als Musterbeispiel für andere Baukonjunkturpakete in Öster-reich dienen“, betont Josef Muchitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz.

„Die Bereitstellung von För-dermitteln in der Höhe von einer Million Euro für die Winterbau-offensive ist gerade in der kon-junkturschwachen Zeit ein unab-kömmlicher Wirtschaftsmotor für die gesamte Baubranche und wirkt der schlechten Auslastung in den Wintermonaten im Bau-haupt- und Baunebengewerbe entgegen. Als besonders posi-tiv sehen wir die Bestimmung im Rahmen der Winterbauof-fensive, dass mit den Projekten

ausschließlich steirische Firmen beauf-tragt werden und damit steirische Fach-arbeiter beschäftigt werden. Dies könnte auch ein Ansporn für andere Förderbe-reiche sein, die Wertschöpfung in der Regi-on zu be lassen. Ebenso wichtig ist die Qua-lifizierungsoffensive, eine Maßnahme, mit der die Aus- und Weiterbildung unserer Mit-arbeiter in den Wintermonaten gefördert wird. Denn die Qualität und das Know-how unserer Betriebe sind wichtige Wirtschafts-güter am heimischen und internationalen Markt, so Bau-Landesinnungsmeister Ale-xander Pongratz.

Stolz aufs Erreichte: (v. l.): Josef Muchitsch (Vorsitzender Konjunkturforum Bau), Christian Buchmann (Wirtschaftslan-desrat), Bettina Vollath (Finanzlandesrätin), Alexander Pon-gratz (Landes innungsmeister Bau).

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Jeder dritte bei GKK nicht angemeldetFast 40 Prozent aller Bauarbeiter eines öffentlichen Bauvorhabens in Wien waren im März und April nicht bei der Sozial-versicherung angemeldet. Das ist das Ergebnis eines Testlaufs des Ishapcard-Systems, im Detail der GKK-Faxschnitt-stelle. Diese Schnittstelle ermöglicht – das Einverständnis der betreffenden Per-son vorausgesetzt – eine Faxabfrage des Anmeldestatus eines Arbeiters bei den Gebietskrankenkassen. Damit soll der auch in der Baubranche scheinbar gän-gigen Praxis, Arbeiter sofort nach Arbeits-antritt bei den Gebietskrankenkassen wieder abzumelden, ein Riegel vorgescho-ben werden.

Sofort wieder abgemeldetBei dem entsprechenden Bauvorhaben wurde das System zu Personaldokumen-

tation eingesetzt. Jeder beschäftigte Arbeiter musste vor Arbeitsantritt einen Sozialversicherungsnachweis vorlegen. Mithilfe des Systems wurde dieser Status kontinuierlich überprüft.

Thomas Korol, Ishap-Geschäftsführer, erklärt die Problematik: „Unsere Anfra-gen bei der Wiener Gebietskrankenkas-se haben gezeigt, dass mehr als ein Drit-tel der Arbeiter, die am ersten Tag diese Anmeldung vorgelegt hatten, schon nach wenigen Tagen wieder abgemeldet waren, obwohl sie nach wie vor auf dem Bauvor-haben gearbeitet haben. Der Schaden, der dem Sozialversicherungssystem dadurch entsteht, ist beträchtlich.“ Mithilfe des Ishapcard-Systems und ähnlicher Hilfs-mittel könnten in Zukunft eine enge und schnelle Zusammenarbeit zwischen Bau-herren und den GKKs entstehen. Dadurch

könnte man betrügerische Handlungen im Bereich der Sozialversicherungen aufde-cken und unterbinden.

SchuldfrageDen öffentlichen Bauherrn trifft laut Korol keine Schuld. Dieser habe die Überprü-fungen gesehen und danach auf die Miss-stände reagiert. „Wenn die Krankenkas-sen wie in diesem Beispiel rasch reagie-ren, kann der Bauherr diese Form des Anmeldebetrugs schnell aufdecken und die betreffenden Firmen der Baustelle verweisen“, meint Korol.

Diese Praxis beschränke sich laut dem Geschäftsführer aber nicht auf ein Bun-desland, sie sei österreichweit gängig. Daher gelte es, eine stetige Kooperation zwischen Bauherren und den GKKs einzu-richten, damit diese nicht Usus werde.

Page 33: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Service

Überarbeitete Standardwerke für den Grundbau

Geo-Austria – Fachmesse für Vermessung und Bausoftware

Mit der Überarbeitung der Grundbau-klassiker, der ÖBV-Richtlinie „Dichte Schlitzwände“ und der ÖBV-Richtlinie „Bohrpfähle“, sind wir im Grundbau wie-der auf dem Letztstand, so Michael Pau-ser, GF der Österreichischen Bautechnik Vereinigung.

Reinhard Bünker, Porr Bau GmbH, hat als Vorsitzender beider ÖBV-Arbeits-kreise mit seinen ehrenamtlichen Mitar-beitern aus dem Bauher-renlager, Ingenieurbüros und der Bau- und Baust-offindustrie die bereits erprobten und praxiso-rientier ten Regeln für die Konstruktion und Anwendung dieser bei-den bewehrten Baume-thoden aktualisiert und den neuen Erkenntnissen angepasst.

Als besondere Novität wurden die Qualitätsan-forderungen an die spe-ziellen Betone des Spe-zialtiefbaus, wie geringes „Wasserabsondern“ und „Blutmaß“, z. B. durch einen höheren erforderlichen Mehlkorngehalt, abgeleitet von der ÖBV-Richtlinie „Bohrpfähle“, nunmehr auch mit dem Betonstandard BS TB1 für Dich-

te Schlitzwände vereinheitlicht. Zusätz-lich zu diesem Betonstandard wurden in der ÖBV-Richtlinie „Bohrpfähle“ noch die Betonstandards BS TB2 und BS TBP den Erfordernissen entsprechend neu definiert. Für den BS TBP ist eine relativ geringe Frühfestigkeit gewünscht.

Anlässlich dieser beiden neuen über-arbeiteten Standardwerke im Grundbau wird eine Vorstellung veranstaltet, bei

der auch beide „neuen“ Klassiker verteilt werden:

Am 7. 11. 2013 von 14–17 Uhr in der Karls-gasse 5, 1040 Wien, wer-den die beiden ÖBV-Richt-linien „Dichte Schlitzwän-de“ und „Bohrpfähle“ auf Praxistauglichkeit in den Bereichen Ausführung, Beton, Konstruktion und Bemessung geprüft.

Vorträge von Reinhard Bünker, Harlad Schmidt (FCP Fritsch, Chiari & Part-ner Ziviltechniker GmbH), Stefan Krispel (Smar t

Minerals) und Erwin Girsch (Bauer Spe-zialtiefbau) sowie eine Diskussionsrun-de moderiert von Thomas Pirkner (Vöbu) runden das Programm ab. Anmeldungen unter: www.bautechnik.pro

Aufgrund des großen Erfolgs im vergange-nen Jahr werden heuer wieder 15 nam-hafte Firmen auf der Messe Geo-Austria vertreten sein. Diese bieten ein interes-santes Produktspektrum rund um den großen Themenbereich CAD/Bausoftware/Vermessung/GPS und GIS. Die Geo-Aus-tria ist die ideale Plattform für alle Bran-chen, die mit Planung, Bau oder Vermes-sung zu tun haben.

Alle branchenspezifische Neuigkeiten werden Mitte November „unter einem Dach“ an drei ausgewählten zentralen Standorten in Österreich (Steyrermühl, St. Pölten, Übelbach bei Graz) vorgestellt. Der Besuch der Veranstaltung und die Verpflegung kostenlos!

termine11. 11. 2013: Alte Fabrik, Museumsplatz 1, A-4662 Steyrermühlwww.papiermuseum.at12. 11. 2013: NÖ Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, A-3100 St. Pöltenwww.lk-noe.at13. 11 2013: BauAkademie Steiermark, Gleinalmstraße 73, A-8124 Übelbachwww.stmk.bauakademie.at

Weitere Informationen zu Veranstaltung sowie zu den Ausstellern finden Sie auf der Website www.geo-austria.net.

Aus organisatorischen Gründen wird vonseiten der Veranstalter um eine Anmel-dung gebeten.

Die dreiteilige ÖNorm EN 1090 beschreibt technische Anforderungen und Verfahren zum Nachweis der Konformität von Trag-werken aus Stahl und Aluminium. Ziel der Norm ist es, bei all diesen Produkten aus-reichend hohe Tragfähigkeit, Standsicher-heit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaf-tigkeit sicherzustellen. Mit der CE-Kenn-zeichnung deklariert der Hersteller die freie Verkehrsfähigkeit seiner Produkte und garantiert, dass diese unter Berücksichti-gung aller relevanten Normen entwickelt, konstruiert, produziert und montiert wur-den. Um die CE-Kennzeichnung anbringen zu dürfen, müssen Metallbauer ab 1. 7. 2014 die werkseigene Produktionskontrol-le durch eine Zertifizierung nachweisen.

Wichtigster Faktor bei der Anwendung der EN 1090 ist die Einteilung der Kon-struktionen in die richtige Sicherheits- bzw. Ausführungsklasse EXC (execution class). Da die Norm aber nicht definiert, welches Produkt welcher Klasse angehört, haben sich Planer und Bauherren meist für höhere und damit teurere Ausführungsklas-sen entschieden. Um Überdimensionie-rungen zu vermeiden und eine solide Orien-tierungshilfe zu bieten, wurde bei Austrian Standards bereits 2011 die ONR 21090 ausgearbeitet. Sie ist ein Leitfaden für die Auswahl der passenden Ausführungsklas-sen, um erforderliche Zuverlässigkeit und größtmögliche Wirtschaftlichkeit sicher-zustellen. Das nun veröffentlichte Update enthält u. a. eine Zusammenstellung der Festlegungen aus den Eurocodes zu Scha-dens- und Versagensfolgeklasse, Überwa-chungsmaßnahmen bei der Planung, neue Regelungen zur Klasse EXC1 sowie Fest-legungen zu Ausbildung und praktischer Erfahrung von Schweißaufsichtspersonen. Ebenso wurde die Darstellung des Zusam-menhangs von Schadensfolgeklasse, Ausführungsklasse, Überwachungsmaß-nahmen bei der Planung, Überwachungs-stufen für die Herstellung und Zuverlässig-keitsklassen überarbeitet und erweitert. Weiters enthält die Neufassung eine Vor-schau auf den Eurocode 3, konkret auf die ÖNorm EN 1993-1-1/A1 mit dem neuen Anhang „Auswahl der Ausführungsklasse“.ONR 21090: Leitfaden für die Wahl von Ausfüh-

rungsklassen von Bauwerken, Tragwerken und Bau-

teilen bei Stahl- und Aluminiumtragwerken

ÖNorm EN 1090: Ausführung von Stahltragwerken

und Aluminiumtragwerken (3 Teile)

Neues zur EN 1090

Page 34: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Recht

Erfreuliche Judikaturwende bei der Antragslegitimation

Vor wenigen Wochen wurde an die-ser Stelle über eine Entscheidung

des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) berichtet (4. 7. 2013, Rs C-100/12, „Fastweb“), nach der die österreichische ständige Judikatur hinsichtlich der soge-nannten „Antragslegitimation“ zu ändern sein wird. Und tatsächlich ist diese Pro-gnose eingetroffen.

Nochmals: die bisherige Judikatur in ÖsterreichBisher hat die österreichische Judika-tur einem Antragsteller, der meint, dass die Zuschlagsentscheidung zugunsten eines Mitbewerbers nicht rechtmäßig wäre, dann jegliche Berechtigung zu die-ser Frage abgesprochen, wenn das eige-ne Angebot des Antragstellers auszu-scheiden gewesen wäre. Ob das Angebot des für den Auftrag vorgesehenen Mitbe-werbers die gleichen oder andere Mängel aufwies, wurde dann völlig ignoriert.

Dies galt nach ausdrücklicher Judika-tur des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) auch dann, wenn sämtliche Angebote aus-zuscheiden gewesen wären und daher das Vergabeverfahren zwingend zu widerrufen gewesen wäre; obwohl der Antragsteller nach Widerruf in einem neuen Vergabe-verfahren auch eine neue Chance auf den Auftrag gehabt hätte, also sehr wohl ein entsprechendes Interesse an der Behand-lung und Klärung seines Antrags hat.

die WendeNach der oben angeführten EuGH-Ent-scheidung hat nun das Bundesverga-beamt (BVA) mit Entscheidung vom 19. 8. 2013, N/0073-BVA/06/2013-47, die Konsequenzen gezogen: Wenn sämt-liche Angebote auszuscheiden sind und das Verfahren zu widerrufen wäre, dann würde einem Antragsteller durch den mangelnden Widerruf ein Schaden dro-hen, weil er seine Teilnahmemöglich-keit am neuen Vergabeverfahren verlie-ren würde. Daher hat er ein berechtigtes Interesse daran, dass das Angebot eines anderen Bieters auszuscheiden wäre, auch wenn sein eigenes Angebot eben-falls auszuscheiden wäre.

Das BVA hat sich in der Begründung ausdrücklich auf die erwähnte EuGH-Ent-scheidung bezogen.

der PraxistippFür die Praxis bedeutet dies Folgendes:

● Wenn die Zuschlagsentscheidung zugunsten eines Mitbewerbers ein-langt, kann mit der begründeten Argu-mentation, dass sämtliche Angebote auszuscheiden wären oder ein sonsti-ger zwingender Widerrufsgrund vor-liegt, die Anfechtung der Zuschlags-entscheidung versucht werden, auch wenn das eigene Angebot auszuschei-den wäre.

● Wenn die Zuschlagsentscheidung zugunsten eines Mitbewerbers und die Ausscheidensentscheidung hin-sichtlich des eigenen Angebots (unge-fähr) gleichzeitig einlangen, gilt das eben Gesagte. Die Ausscheidensent-scheidung, die eine „gesondert anfechtbare Entscheidung“ nach dem BVergG darstellt, muss dann gemein-sam mit der Zuschlagsentscheidung bekämpft werden.

● Wenn das eigene Angebot bereits rechtswirksam ausgeschieden wurde (weil die Anfechtungsfrist gegen die Ausscheidensentscheidung – sieben Tage im Unterschwellenbereich, zehn Tage im Oberschwellenbereich – abge-laufen ist oder die Anfechtung recht-zeitig eingebracht, aber von der Verga-bekontrollbehörde bereits abgewiesen wurde), muss und wird man eine spä-tere Zuschlagsentscheidung vom Auf-traggeber gar nicht mehr zugestellt erhalten, weil man nicht mehr Beteilig-ter des Vergabeverfahrens ist. In die-sen Fällen wird es dann schwierig sein, den Widerruf des Vergabeverfah-rens und eine „zweite Chance“ zu erzwingen.

RA Mag. Thomas KurzHeid Schiefer Rechtsanwälte OG

Landstraßer Hauptstraße 88/2–4, A-1030 Wien

T +43(0)1/9669786, F +43(0)1/9669790

[email protected], www.heid-schiefer.at

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Page 35: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Recht

Verjährung von Werklohnforderungen:„Vorsicht ist besser als Nachsicht“

Es ist allgemein bekannt, dass mit Fäl-ligkeit der Werklohnforderung grund-

sätzlich auch die Verjährungsfrist zu laufen beginnt. Die Verjährungsfrist für Werklohnforderungen des Werkbestel-lers beträgt drei Jahre. Voraussetzung für die Fälligkeit der Werklohnforde-rung ist, dass der Geltendmachung kein rechtliches Hindernis im Wege steht.

Haben die Vertragsparteien nichts anderes vereinbart,

ist die Werklohnforderung mit Rechnungslegung fällig.

Wendet der Werkbesteller gegen die Werklohnforderung des Werkunterneh-mers berechtigt ein, dass der Werkver-trag nicht gehörig erfüllt wurde, beginnt die Verjährung in dem Zeitpunkt zu laufen, in dem der geltend gemachte Mangel vom Werkunternehmer behoben und die Rech-nung gelegt wurde.

In der Praxis kann der Beginn der Ver-jährungsfrist aber oft nicht so einfach ermittelt werden. In vielen Fällen ist zwi-schen den Vertragsparteien strittig, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt. In man-chen Fällen ist der Werkunternehmer mit der Behebung der Mängel säumig. In anderen Fällen unterlässt der Werkunter-nehmer die Verbesserung des Mangels gänzlich. In wieder anderen Fällen erwei-sen sich die Verbesserungsbegehren des Werkbestellers als unberechtigt. Beson-dere Probleme bereiten daher jene Fälle, in denen der Werkbesteller eine Mängel-rüge erhebt.

FallgruppenLehre und Rechtsprechung haben des-halb für Fälle, in denen der Werkbestel-ler gegen die Werklohnforderung des Werkunternehmers einwendet, dass der Werkvertrag nicht gehörig erfüllt wurde, mehrere Fallgruppen im Hinblick auf den Beginn der Verjährung entwickelt:

● Ist der Werkunternehmer mit der Rechnungslegung oder mit der Ver-besserung des geltend gemachten Mangels säumig, beginnt die Verjäh-

rung der Werklohnforderung in dem Zeitpunkt zu laufen, in dem dem Werkunternehmer die Übermittlung der Rechnung oder die Behebung der Mängel objektiv möglich gewesen wäre. Andernfalls hätte der Werkun-ternehmer die Möglichkeit, die Fällig-keit und damit den Beginn der Ver-jährung beliebig hinauszuschieben, indem er die Rechnungslegung oder die Verbesserung des Mangels ver-zögert.

● Würde immer mit Fälligkeit der Werk-lohnforderung auch die Verjährungs-frist zu laufen beginnen, würde auch die Werklohnforderung nicht verjäh-ren, solange das mangelhafte Werk nicht verbessert worden wäre. Aus diesem Grund beginnt nach der

Rechtsprechung des OGH die Verjäh-rung der Werklohnforderung in dem Zeitpunkt der objektiven Möglichkeit der Verbesserung oder der Ableh-nung der Verbesserung zu laufen.

● Wurde berechtigterweise eine Män-gelrüge erhoben, beginnt die Verjäh-rungsfrist mit Behebung des Mangels oder in dem Zeitpunkt, in dem die Verbesserung dem Werkunternehmer objektiv möglich war. Ist das Verbes-serungsbegehren des Werkbestellers unberechtigt, beginnt die Verjährung der Werklohnforderung mit dem Zeit-punkt der objektiven Erkennbarkeit des unberechtigten Einwands.

PraxistippAuch beim Thema Verjährung von

Werklohnforderungen gilt die alte Weisheit „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. In den oben genann-ten Fällen kann der Beginn der Verjährungsfrist für Werklohn-forderungen von dem Zeitpunkt

der Fälligkeit abweichen. Beson-dere Vorsicht ist generell bei Ver-

besserungsbegehren des Werkbe-stellers geboten. Legt der Werkunter-

nehmer nach Fertigstellung des Werks Rechnung und erhebt der Werkbesteller die Mängelrüge, ist zu unterscheiden, ob die Mängelrüge berechtigt oder unbe-rechtigt ist. Diese Unterscheidung kann in der Praxis erhebliche Probleme berei-ten. Umso wichtiger ist es, Mängelrügen des Werkbestellers im Einzelfall kritisch zu hinterfragen und dabei die Frage der Verjährung der Werklohnforderung nicht aus dem Auge zu verlieren.

Dr. Bernhard KallWillhelm Müller Rechtsanwälte

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Page 36: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Kosten

Baukostenveränderungen August 2013

Anzeigenschluss Erscheinungstermin Schwerpunktebz 20 23. 10. 13 04. 11. 13 Baustellenausstattungbz 21 06. 11. 13 15. 11. 13 Baumaschinenbz 22 20. 11. 13 29. 11. 13 Beton/Fassade

redaktion: Sonja Meßner, [email protected]: Benedikt Wagesreiter, [email protected] Anzeigenkontakt oÖ: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, [email protected]

die nächsten Schwerpunkte in der bauzeitung

Page 37: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

bauzeitung 19|13 37

Kalender

oktober21.10.2013 – 22.10.2013: Kurs, Wien,Umsetzung der Bauprodukteverord-nung, AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-333,www.as-plus.at/trainings/

22.10.2013 – 12.11.2013: Seminar, Langenlois, Aus- & Weiterbildung für nicht amtliche Sachverständige im Bauverfahren,BauAkademie Niederösterreich,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

22.10.2013 – 24.10.2013: Schulung, Wien, Brückeninspektoren - Basis-lehrgang, FSV, [email protected],T +43(0)1/5855567,www.fsv.at

22.10.2013: Seminar, Wien, Neue Normen für Spenglerarbeiten und dachabdichtungen, AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-333,www.as-plus.at/trainings/

23.10.2013: Tagung, Wien, Baumängel & Bauschäden Jahrestagung 2013,AS+T & Linde Verlag,[email protected],T +43(0)1/21300-33,www.as-plus/trainings/

23.10.2013 – 24.10.2013: Seminar, Wien, Kalkulation und Abrechnung als Grundpfeiler des Projekterfolges,Willheim | Müller,[email protected],T +43(0)1/5358008,www.wmlaw.at

24.10.2013: Seminar, Guntramsdorf, Aus- und Weiterbildung zum/zur geprüften Energieausweisersteller/-in - Prüfungsvorbereitung Modul 3,BauAkademie Wien,[email protected],T +43(0)2236/53542,www.wien.bauakademie.at

24.10.2013: Seminar, Innsbruck,technische und zwischenmenschliche havarien im Spezialtiefbau und in der Geotechnik, VÖBU, [email protected],T +43(0)1/7132772,www.voebu.at

25.10.2013: Seminar, Wien, Brand-schutz aktuell -Normenüberblick und Brandschutzkonzepte in der Praxis,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-33,www.as-plus/trainings/

28.10.2013 – 9.10.2013: Lehrgang, Wien, Modul 1: Zertifizierter Anti-Claim-Manager,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-333,www.as-plus.at/trainings/

29.10.2013: Seminar, Guntramsdorf, Aus- und Weiterbildung zum/zur geprüften Energieausweisersteller/-in - Zertifizierungsprüfung Modul 4,BauAkademie Wien,[email protected],T +43(0)2236/53542,www.wien.bauakademie.at

29.10.2013: Seminar, Wien, Verpres-sanker, Zugpfähle und Nagelwände,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-33,www.as-plus/trainings/

November04.11.2013: Schulung, Langenlois, Abfall & Umwelt im Bauwesen,BauAkademie NÖ,[email protected],www.noe.bauakademie.at

04.11.2013 – 07.11.2013: Schulung, Wien, Betriebspersonal von Straßen-tunneln, FSV, [email protected],www.fsv.at

06.11.2013: Seminar, Wien, dokumen-tation von Bauleistungen,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-33,www.as-plus/trainings/

06.11.2013: Seminar, Langenlois, Energieausweis NÖ - der Energieaus-weis zur Wohnbauförderung,BauAkademie NÖ,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

06.11.2013: Seminar, Wien, Meterolo-gische Einflüsse auf Konstruktions-tragwerke, AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-33,www.as-plus/trainings/

06.11.2013 – 07.11.2013: Seminar, Langenlois, Sanierungstechnik im Altbau - teil 1, BauAkademie NÖ,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

06.11.2013: Seminar, Innsbruck, technischer Steinschlagschutz,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-33,www.as-plus/trainings/

07.11.2013: Praxistag, Wien,Mehrkostenforderungen: richtig begründen und richtig berechnen,Willheim | Müller,[email protected],T +43(0)1/5358008,www.wmlaw.at

08.11.2013: Seminar, Guntramsdorf,lehrling mit Pfiff - Kommunikations-training für lehrlinge,BauAkademie Wien,[email protected]

08.11.2013: Seminar, Guntramsdorf,lehrling mit Pfiff - Kommunikations-training für lehrlinge,BauAkademie Wien,[email protected],T +43(0)2236/53542,www.wien.bauakademie.at

11.11.2013: Seminar, Langenlois, Betriebsorganisation,BauAkademie NÖ,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

13.11.2013 – 14.11.2013: Lehrgang, Wien, Modul 2: Örtliche Bauaufsicht,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-333,www.as-plus.at/trainings/

14.11.2013: Seminar, Guntramsdorf,design for all - altersgerechtes Bauen,BauAkademie Wien,[email protected] +43(0)2236/53542,www.wien.bauakademie.at

14.11.2013: Seminar, Graz, tech-nische und zwischenmenschliche havarien im Spezialtiefbau und in der Geotechnik, VÖBU, [email protected],T +43(0)1/7132772,www.voebu.at

15.11.2013: Seminar, Wien, Baupro-dukte Vo, ARS, [email protected],T +43(0)1/7138024-17,www.ars.at

15.11.2013: Seminar, Langenlois, honorarermittlung von Planungslei-stungen, BauAkademie NÖ,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

15.11.2013: Info, Wien, Kostenloser Infonachmittag zum Baumeisterkurs, holzbau-Meisterkurs, Bauträgerkurs und Immobilienmakler- und Verwalter-kurs, Nimmerrichter Kurse,[email protected],T +43(0)1/7138668,www.nimmerrichter-kurse.at

18.11.2013: Seminar, Wien, Glas im Bauwesen, AS+T, [email protected],www.as-plus/trainings/

18.11.2013: Seminar, Langenlois, richtiges Abwickeln von Versiche-rungsschäden am Bau,BauAkademie NÖ,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

19.11.2013 – 21.11.2013: Schulung, Wien, Brückeninspektoren - Aufbau-lehrgang, FSV, [email protected],T +43(0)1/5855567,www.fsv.at

19.11.2013 – 20.11.2013: Schulung, Langenlois, Kompaktwissen zu erfolg-reichen lehrlingsausbildung mit der lehrlingsexpertin, BauAkademie NÖ,[email protected],T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

19.11.2013: Lehrgang, Wien, Modul 2: Zertifizierter Anti-Claim-Manager,AS+T, [email protected],T +43(0)1/21300-333,www.as-plus.at/trainings/

20.11.2013 – 21.11.2013: Lehrgang, Wien, Modul 3: Zertifizierter Anti-Claim-Manager, AS+T,[email protected],T +43(0)1/21300-333,www.as-plus.at/trainings/

21.11.2013: Seminar, Linz, 2. oÖ Geo-techniktag, VÖBU, [email protected],T +43(0)1/7132772,www.voebu.at

21.11.2013: Seminar, Guntramsdorf, Bauvertragsrecht mit Musterbriefen,BauAkademie Wien, [email protected],T +43(0)2236/53542,www.wien.bauakademie.at

25.11.2013 – 26.11.2013: Seminar, Langenlois, Nachträglicher dG-Ausbau,BauAkademie NÖ, [email protected], T +43(0)2734/2693,www.noe.bauakademie.at

25.11.2013 – 29.11.2013: Schulung, Wien, Verkehrssicherheitsauditoren und road Safety Inspektoren - Fach-seminar, FSV, [email protected],www.fsv.at

Infoveranstaltung

ZielInformation über den organisatorischen und inhaltlichen Ablauf der Ausbildung zum Baumeister, Holzbau-Meister, Bauträger, Immobilienmakler und Immobilienverwalter bei NimmerrichterKurse.

Förderungen und BildungskarenzNimmerrichterKurse ist anerkannter und zertifizierter Bildungsträger. Die Bundesländer Wien, Niederöster-reich, Burgenland, Salzburg und Steiermark fördern Ihre Weiterbildung.Diese Kurse erfüllen auch die notwendigen Kriterien für die Bildungskarenz und Bildungsteilzeit.

ort und ZeitFr, 15. Nov. 2013, 1090 Wien, Liechtensteinstr. 4114.00 Uhr Bauträger-Info, Immobilienmakler- und

Immobilienverwalter-Info15.30 Uhr Baumeister-Info Modul 1, 2 und 317.00 Uhr Holzbau-Meister-Info Modul 1, 2 und 3

KostenDiese Infoveranstaltung ist gratisund unverbindlich!

Anmeldung und Information01/7138668 oderwww.nimmerrichter-kurse.at

Veranstaltungstipp der Woche

Wie werde ich Baumeister, holzbau-Meister, Bauträger oder Immobilientreuhänder?Berufsbegleitende Ausbildungen ermöglichen es Ihnen, sich in Ihrem Fach neu zu positionieren.

Page 38: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

bauzeitung 19|1338

Ausschreibungen

StraßenbauarbeitenWienAuftraggeber: Magistrat der Stadt Wien – Magistratsabteilung 28, Straßenverwaltung und StraßenbauAnschrift: Lienfeldergasse 96, 1170 WienHauptadresse des Auftraggebers: http://www.gemeinderecht.wien.at/vergabeportal/detailan-sicht.asp?atxtnr=20624#Ausschreibungsunterlagen_herunter-ladenGeschäftszahl: MA 28 – B-O-596081/13Auftragsart: BauleistungArt des Auftraggebers: Klassisch öffentlicher AuftraggeberAusschreibungsbezeichnung (Vorhaben und Erfüllungsort): 2013 – 22., HB 3 – Erzherzog-Karl-Straße. Gegenstand der Leistung: StraßenbauarbeitenLeistungsfrist: 15 KalendertageTag der Absendung dieser Bekanntmachung: 02.10.2013Dokument-ID: 20624

BestandssanierungSteiermark – Schlusstermin 23.10.2013Bestandsanierung Semmering, Bahnhof Eichberg, Neubau Brücke km 88,555 Wien–Spielfeld/StraßDie ggst. Brücke liegt am südlichen Bahnhofskopf von Eichberg auf der Semmeringstrecke. Das aus dem Jahre 1906 stam-mende Trägerbetontragwerk überspannt mit einer Lichten Weite von 4 m eine Gemeindestraße. Auf dem Objekt liegen drei Bahnhofsgleise.Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AktiengesellschaftL-536758-3a9

Baumeisterarbeitenoberösterreich – 25.10.2013Baumeisterarbeiten für Bauvorhaben Gmunden Johann-Tagwer-ker-Straße Wohnbebauung mit 14 WohneinheitenAuftraggeber: LAWOG Gemeinn. Landeswohnungsgenossen-schaft für OÖOOE-100414

Baumeisterarbeitenoberösterreich – Schlusstermin 25.10.2013Baumeisterarbeiten für Bauvorhaben AnsfeldenBaumeisterarbeiten für Bauvorhaben Ansfelden Volksheim-straße mit 20 Wohneinheiten und SeniorenzentrumAuftraggeber: LAWOG Gemeinn. Landeswohnungsgenossen-schaft für OÖOOE-100419

Neubauoberösterreich – Schlusstermin 04.11.2013Seniorenzentrum LiebigstraßeNeubau eines Pflegeheimes mit 120 Betten und einer Tages-heimstätte. Auftraggeber: GWG – Gemeinnützige Wohnungsge-sellschaft der Stadt Linz GmbHOOE-100406

Erd- und BaumeisterarbeitenBurgenland – Schlusstermin 05.11.2013Öffentliche Ausschreibung der Erd- und Baumeisterarbeiten für das Hochwasserrückhaltebecken in der Marktgemeinde Wulka-prodersdorf; Hochwasserschutz Hirmer Bach, km 1,17Beschreibung: Das Projekt sieht vor: Errichtung eines 455 m langen Dammes mit einer Höhe von rd. 5 m Aufhöhung der Lan-desstraße um rd. 1,8 m, Erd- und BaumeisterarbeitenAuftraggeber: Marktgemeinde WulkaprodersdorfL-536823-3a9

Alle Ausschreibungen finden Sie unter der angegebenen Dokumentnummer auch unter:www.diebauzeitung.at/ausschreibungenNoch mehr Ausschreibungen finden Sie auf www.auftrag.at, jetzt kostenloses und unverbindliches Testabo für 20 Tage.

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Page 39: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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trockenbauarbeitenoberösterreich – Schlusstermin 12.11.2013Neubau Messehalle 21 in Wels im Anschluss an die beste-hende Messehalle 20: Neubau Messehalle 21 mit einer BGF von 16.805 m2. Anschlussarbeiten an bestehende Messehalle: Trockenbauarbeiten siehe Ausschreibungsunterlagen.Auftraggeber: Holding Wels GmbHOOE-100391

Abbrucharbeitenoberösterreich – Schlusstermin 12.11.2013Neubau Messehalle 21 in Wels im Anschluss an die beste-hende Messehalle 20: Neubau Messehalle 21 mit einer BGF von 16.805 m2. Anschlussarbeiten an bestehende Messehalle. Abbrucharbeiten siehe Ausschreibungsunterlagen.Auftraggeber: Holding Wels GmbHOOE-100388

Straßen-GeneralerneuerungSteiermark – Schlusstermin 14.11.2013A02 Südautobahn, Zubringer Graz-Ost, Generalerneuerung Straße, Instandsetzung Objekte und Erweiterung & Sanierung Lärmschutz / BauleistungBeschreibung: Die gegenständliche Baumaßnahme umfasst Leistungen im Rahmen des Projekts A02 Südautobahn, Zubrin-ger Graz-Ost, Generalerneuerung Straße, Instandsetzung Objekte und Erweiterung, Sanierung Lärmschutz. Diese sind im Wesentlichen die Generalerneuerung der Freilandstrecke (Haupttrasse der A02, Zubringer Graz Ost) sowie der Rampen an der Anschlussstelle Raaba. Weiters umfassen die Leistun-gen die Instandsetzung der Brückenobjekte ZGO3, ZGO4 und ZGO7, Betonsanierungen am Objekt ZGO5 sowie die Erweite-

rung, Sanierung von Lärmschutzmaßnahmen entlang der A02, Zubringer Graz Ost.Auftraggeber: ASFINAG Bau Management GmbH im Vollmachts-namen der ASFiNAG; L-536730-3a8

Straßenerneuerung und teilsanierungtirol – Schlusstermin 10.01.2014Titel: A12 INSB Volders – Hall / A12 GE von Fahrbahn, Brücken und Entwässerung Volders – Hall/West 2.BA – Bekanntma-chung EU-weiter VeröffentlichungDas gegenst. Projekt befindet sich auf der A12 zw. der ÖBB-überführung Umfahrung Innsbruck und der ASt. Hall-West von ca. km 65,25 bis km 70,00. Neben d. Erneuerung der Asphalt-schichten samt Verbreiterung auf eine Fahrbahnbreite von 12,50 m (Verkehrsführung 4+0) ist auch die Teilsanierung des Kunstbauwerks B86 Unterführung der Mittelgebirgsstraße vor-gesehen. Zudem wird im gesamten Abschnitt eine Sanierung der Oberflächenentwässerung entsprechend dem derzeitigen Stand der Technik vorgenommen. Im gegenst. Bauvorhaben wurden bereits Teilleistungen durch einen Vorunternehmer durchgeführt. Aufgrund der Vertragsauflösung mit dem Vorunter-nehmer sind nunmehr die Hauptleistungen der Instandset-zungsarbeiten in einem 2. Bauabschnitt umzusetzen. Darüber hinaus sind auch noch Ergänzungsarbeiten u. Fertigstellungs-maßnahmen von bereits begonnenen Bauleistungen Gegen-stand der Ausschreibung.Auftraggeber: ASFINAG Bau Management GmbH, Modecenter-str. 16/3, 1030 Wien, per Adresse: Bau Management GmbH, Rennweg 10a, A-6020 Innsbruck, im Vollmachtsnamen der Autobahnen- und Schnellstraßen Finanzierungs-Aktiengesell-schaftL-536830-3a10

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Page 40: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

bauzeitung 19|1340

Menschen am Bau

„Big time“ im Semperdepot

Baumaschinen-heuriger

Am Abend des 26. September stand das Atelierhaus der Akademie der bil-denden Künste (Semperdepot) unter dem Motto „Big Time“. Die Bun-desimmobiliengesellschaft (BIG) hat dazu mehr als 300 Geschäftspartner geladen. Ziel dieses Events war, die umfassenden

Serviceleistungen des BIG-Konzerns zu präsentieren. „Mit ‚Big Time‘ haben wir einerseits die Tradition des BIG-Cocktails weitergeführt, auf der anderen Seite die Veranstaltung neu ausgerichtet“, so BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. Moderiert vom Duo Stipsits und Rubey

wurden von Mitarbeitern der BIG verschie-dene Bereiche vorgestellt. Besondere Auf-merksamkeit galt dabei der Abwicklung großer Bauvorhaben, Hausverwaltung und Facility-Services.

Branchenklatsch, aktuelle Projekte, neu-este Maschinen und natürlich die Mawev-Show 2015 -– das waren die Gesprächs-themen beim diesjährigen Mawev-Heuri-gen. Mawev-Präsident Ferdinand Behrin-ger lud Ende September zum letzten Mal in dieser Funktion in den traditionellen

Heurigen Fuhrgassl-Huber. Bei deftigen Schmankerln und gutem Wein lauschten die zahlreichen Gäste den Ausführungen von Messe-Graz-Chef Thomas Karner, der über den aktuellen Vorbereitungsstand des Baumaschinenspektakels in einein-halb Jahren berichtete.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden außerdem auch die Unternehmen Kuhn Baumaschinen und Terra geehrt, die in diesem Jahr ihr 35-Jahr-Mitgliedsschafts-jubiläum feierten.

➊ V.l.: Ferdinand Behringer (Mawev-Präsident), Peter Präauer (Kuhn Baumaschinen) und Gerhard Egger (Mawev-Vize-Präsident).

➋ V.l.: Ferdinand Behringer, Erich Korn (Terra Austria) und Gerhard Egger.

➌ V.l.: Harald Mlecka (Mlecka Baumaschinen), Josef Fleischhacker (Raiffeisen Leasing), Burkhard Winterfeld (HKL Baumaschinen), Herbert Vatschger (Zeppelin Rental) und Georg Fetz (Winkelbauer). Fotos: Meßner

➊ BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss (l.) und Wolfgang Gleissner (r.) mit Michaela Steinacker (Generalbevollmächtigte Raiff-eisen evolution).

➋ V. l.: Parlamentsvizedirektor Alexis Win-toniak und ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler.

➌ V. l.: Porreal-Geschäftsführer Gerhard Hau-mer und Wolfgang Vasko (Geschäftsführen-der Gesellschafter Vasko+Partner).

Fotos: BIG / Anna Rauchenberger

Page 41: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

bauzeitung 19|13 41

Menschen am Bau

ozapft is!

In Golf-Bestform Sommeridylle

Nicht nur in München wurde in den ver-gangenen Tagen das Oktoberfest gefei-ert. Baustoffproduzent Cemex lud zum Trachtenstelldichein in die Firmenzen-trale in Langenzersdorf. Gemeinsam mit rund 250 Geschäftspartnern feierte das Cemex-Team die Einweihung der neuen

Großmastbetonpumpe. In die Anschaffung des leistungsstarken Geräts, das den Betoneinbau über eine Reichweite von 52 m erlaubt, investierte das Unterneh-men ca. eine Million Euro. Hannes Hör-ler, Geschäftsführer der Betonlift Betriebs GmbH, lud die Gäste zum „Look & Feel“

mit dem neuen Gerät. Tolle Stimmung im Festzelt: Der Gerstensaft aus dem Fass, der beim Anstich überschäumte, stillte den Durst, Berge von Grillhendln, Stel-zen und Weißwürsten ließen kein Hunger-gefühl aug. Zu lässiger Musik tanzten die Gäste bis nach Mitternacht.

Bei herrlichem Herbstwetter fand am Samstag, 21. Sep-tember 2013, der 14. Golftag des steirischen Baugewerbes im Golfclub Klöch statt. 50 Teilnehmer folgten der Einla-dung der Landesinnung Bau und wurden mit besten Golf-bedingungen belohnt. Biridies,

Eagles und Albatrosse waren die schönste Nebensache der Welt, ging es doch vordergrün-dig um die gemeinsam ver-brachte Zeit. Abendgestaltung und Siegerehrung wurden im Vitalhotel der Parktherme Bad Radkersburg bei festlichem Ambiente abgehalten.

An einem wunderschönen Spätsommerabend feierte die Immobilienbranche das traditi-onelle ImmoABS-Sommerfest. Wie bereits in den vergange-nen Jahren lud Johann Kaiser, geschäftsführender Gesell-schafter der Archinoa, die Mit-glieder in seine Grün oase am

Krottenbach ein. Das Som-merfest bot den Gästen die Möglichkeit, einen der letzten unverbauten Gärten in Krot-tenbach zu erleben. Bei ange-nehmen Temperaturen wurden kulinarische Köstlichkeiten verspeist, es wurde genetz-werkt und gefeiert.

➊ V.l.: Kurt Stefan (GF Koller GmbH), Christoph Ressler (GF Güteverband Transportbeton), Martin Billes (GF Baustofftechnik GmbH), Mar-kus Stumvoll, (Vorstandsvorsitzender der Cemex Austria AG), Joachim Eibinger (Eibinger GmbH), Peter Neuhofer (GF Lieferbeton GmbH), Andreas Arbesser (Bürgermeister

Lang enzersdorf), Walter Tunka (GF Kies-Union GmbH), Johannes Hörler (GF Betonlift GmbH).

➋ Walter Tunka, GF Kies-Union GmbH, und Peter Neuhofer, GF Lieferbeton GmbH.

➌ Andreas Arbesser, Bürgermeister Langenzers-dorf, bei der Einweihung der neuen Beton-pumpe. Fotos: Cemex

➊➋

V.l.: Landesinnungsmeister Alexander Pongratz , Bundesinnungsmei-ster Hans-Werner Frömmel, Hubert Neuper und der Präsident des GC Klöch, Leonhard Wörndl-Aichriedler. Foto: LI Steiermark

V.l.: Rosa Bruckmoser, Bern-hard Wiesinger und Carmen Dilch genossen das Ambien-te, die Gaumenfreuden und die nette Gesellschaft. Foto: ImmoABS

Page 42: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Page 43: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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Page 44: Oberösterreichische Bauzeitung 19/13

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