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2. Auf Handel, Industrle und Landwirtsehaft bezfigliehe. 311 ~tieser Methode betr~gt 4-5~o (relativ), alsBlindwertwerden0,01~/oO2angenommen. Bei Legierungen mit 5% Sauerstoff ist die Chlorierung nieht mehr volIst~ndig. H. SCHMTDT. Die Bestimmung yon Eisen, Nickel und 1)Iangan in Legierungen auf Kupferbasis kann naeh G. W. C. MIL~R und H. GROOM 1 mit Hflfe bekannter eolorimetrischer NIethoden in einer einzigen Einwaage wie folgt durchgefiihrt werden: Man 15st .0,5 g Probe in 10 ml Salzsiiure (D 1,16) und 25 ml 30~igem Perhydrol, koeht 2--3 min und fiillt naeh dem Abkiihlen auf 250 ml auf. -- Eisenbestimmung. 10 ml der StammlSsung werden mit reinstem Aluminiumdraht (etwa 8 cm lang, 3 Win- dungen) versetzt und 2 minim Sieden erhalten. Man filtriert in einen ERLEN- .~EYER-Kolben, w~seht mit kaltem Wasser, kiihlt ab, setzt 1 ml 50~oige Citronen- s~urelSsung zu, verdfinnt bei Fe-Gehalten unter 1,2~o Fe auf 50 m l, bei Gehalten yon 1,2--4,5% Fe auf 100 ml und setzt 10 ml Thioglykols~urereagens zu. [Das Reagens enthMt 25 ml 76~oige Thioglykolsaure lind 100 ml AmmoniaklSsung (0,88) in 500 ml.] Die Extinktion der L(isung wird mit Grtiniilter (Ilford 60~) ge- messen. Nach Korrektur mit dem Blindwert wird der Eisengehalt yon einer Eich- kurve abgelesen, zu deren Herstellung man spektrographisch reines Eisen unter Zusatz yon jeweils 0,5 g Kupfer verwendet. Der Extinktionswert der Probe mit 0% Fe ~d yon allen anderen Extinktionswerten abgezogen. -- Nickelbestimmung. Man versetzt 20 ml der StammlSsung mit 20 ml 5~/oiger KJ-LSsung und filtriert naeh 5 rain durch ein trockenes Filter. 20 ml des Filtrates werden mit 1 ml konz. Schwefelsi~ure erw~rmt, und durch tropfenweisen Zusatz yon HNOa (1,42) wird das Jod entfernt. Man verdampft vorsichtig bis zum Auftreten yon Schwefel- s~urbd~mpfen und versetzt nach dem Abkfihlen mit 10 ml H~O, 5 ml 50~oiger Amm0niumcitratlSsung, 5 ml 0,1 n JodtSsung und 20 ml Dimethylglyoxim- 15sung [1 g in 1000 ml NH a (1 : 1)]. Hierauf verdiinnt man auf 50 ml und mi~t die Extinktion spatestens nach 30 min unter Verwendung yon Grfinfilter. Naeh Zusatz yon 2 Tropfen Perhydrol wird erneut die Extinktion gemessen, die Differenz dieser beiden Werte erf~hrt noch eine Korrektur dureh den Blindwert. Es werden 2 Eieh- kurven fiir ~'iekelgehalte bis zu 1,2~o und bis zu 5~/o hergestellL wobei spektro- graphiseh mines Ni verwendet wird. -- Manganbestimmung. Man verdampft 25 ml der StammlSsung mit 5 ml Schwefels~ure (1 : 1) bis zum Auftreten yon Sehwefel- si~ured~mpfen. Nach dem Abkfihlen setzt man 10 ml Wasser zu und kocht 1 min. Bei Anwesenheit yon Blei filtriert man naeh 15 min und waseht mit 5~oiger I-I2S04, bis ein Gesamtvolumen yon 20 ml erreieht ist. Bei Abwesenheit yon Pb werden 20 ml Wasser zugesetzt. Diese LSsung bzw. das Filtra~ versetzt man mit 4 ml PerjodatlSsung [20 g Kaliumperjodat werden in 560 ml H~SOr (1 : 3) gelSst, 240 ml Phosphors~ure.(1,75) zugesetzt und mit Wasser auf 1000 ml verdfinnt] und erhitzt vorsichtig 3--5 min fiber die Zeit hinaus, in der sieh die Permanganatfarbe zu entwickeln beginnt. Man fiillt dann auf 50 ml auf und miBt die Extinktion mit Griinfilter. Zur restliehen LSsung gibt man 2 Tropfen einer 2~oigen Natriumuitrit- LSsung und mi~t auch hier die Extinktion. Die Differenz der beiden Werte ergibt mit Hilfe einer Eiehkurve den ProzentgehaR. Ylangan. Die Eiehkurve sell den Bereich yon 0--4% umfassen, zur Herstellung wird I~MnOa-StanelardlSsung mit sehwefliger S~ure reduziert und wie oben besehrieben behandelt. H. SCH~DT. Die Bestimmung kleiner Mengen ~Iolybdiin ~undWolfram in metallisehem Titan wird yon H. G. S~ORT2 colorimetriseh auf Grund der Reak~ionen mit Dithlol 1 Metallurgia (Manchester) 44, 271 (1951). Atomic Energy Res. Establ., Harwel], u. Bragg Labor.~ Sheffield. 2 Analyst. (London) 76, 710 (1951). National Physical Laboratory.

Die Bestimmung kleiner Mengen Molybdän und Wolfram in metallischem Titan

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2. Auf Handel, Industrle und Landwirtsehaft bezfigliehe. 311

�9 ~tieser Methode betr~gt 4-5~o (relativ), alsBlindwertwerden0,01~/oO2angenommen. Bei Legierungen mit 5% Sauerstoff ist die Chlorierung nieht mehr volIst~ndig.

H. SCHMTDT.

Die Bestimmung yon Eisen, Nickel und 1)Iangan in Legierungen auf Kupferbasis kann naeh G. W. C. MIL~R und H. GROOM 1 mit Hflfe bekannter eolorimetrischer NIethoden in einer einzigen Einwaage wie folgt durchgefiihrt werden: Man 15st .0,5 g Probe in 10 ml Salzsiiure (D 1,16) und 25 ml 30~igem Perhydrol, koeht 2--3 min und fiillt naeh dem Abkiihlen auf 250 ml auf. - - Eisenbestimmung. 10 ml der StammlSsung werden mit reinstem Aluminiumdraht (etwa 8 cm lang, 3 Win- dungen) versetzt und 2 m i n i m Sieden erhalten. Man filtriert in einen ERLEN- .~EYER-Kolben, w~seht mit kaltem Wasser, kiihlt ab, setzt 1 ml 50~oige Citronen- s~urelSsung zu, verdfinnt bei Fe-Gehalten unter 1,2~o Fe auf 50 m l, bei Gehalten yon 1,2--4,5% Fe auf 100 ml und setzt 10 ml Thioglykols~urereagens zu. [Das Reagens enthMt 25 ml 76~oige Thioglykolsaure lind 100 ml AmmoniaklSsung (0,88) in 500 ml.] Die Extinktion der L(isung wird mit Grtiniilter (Ilford 60~) ge- messen. Nach Korrektur mit dem Blindwert wird der Eisengehalt yon einer Eich- kurve abgelesen, zu deren Herstellung man spektrographisch reines Eisen unter Zusatz yon jeweils 0,5 g Kupfer verwendet. Der Extinktionswert der Probe mit 0% Fe ~ d yon allen anderen Extinktionswerten abgezogen. - - Nickelbestimmung. Man versetzt 20 ml der StammlSsung mit 20 ml 5~/oiger KJ-LSsung und filtriert naeh 5 rain durch ein trockenes Filter. 20 ml des Filtrates werden mit 1 ml konz. Schwefelsi~ure erw~rmt, und durch tropfenweisen Zusatz yon HNOa (1,42) wird das Jod entfernt. Man verdampft vorsichtig bis zum Auftreten yon Schwefel- s~urbd~mpfen und versetzt nach dem Abkfihlen mit 10 ml H~O, 5 ml 50~oiger Amm0niumcitratlSsung, 5 ml 0,1 n JodtSsung und 20 ml Dimethylglyoxim- 15sung [1 g in 1000 ml NH a (1 : 1)]. Hierauf verdiinnt man auf 50 ml und mi~t die Extinktion spatestens nach 30 min unter Verwendung yon Grfinfilter. Naeh Zusatz yon 2 Tropfen Perhydrol wird erneut die Extinktion gemessen, die Differenz dieser beiden Werte erf~hrt noch eine Korrektur dureh den Blindwert. Es werden 2 Eieh- kurven fiir ~'iekelgehalte bis zu 1,2~o und bis zu 5~/o hergestellL wobei spektro- graphiseh mines Ni verwendet wird. - - Manganbestimmung. Man verdampft 25 ml der StammlSsung mit 5 ml Schwefels~ure (1 : 1) bis zum Auftreten yon Sehwefel- si~ured~mpfen. Nach dem Abkfihlen setzt man 10 ml Wasser zu und kocht 1 min. Bei Anwesenheit yon Blei filtriert man naeh 15 min und waseht mit 5~oiger I-I2S04, bis ein Gesamtvolumen yon 20 ml erreieht ist. Bei Abwesenheit yon Pb werden 20 ml Wasser zugesetzt. Diese LSsung bzw. das Filtra~ versetzt man mit 4 ml PerjodatlSsung [20 g Kaliumperjodat werden in 560 ml H~SOr (1 : 3) gelSst, 240 ml Phosphors~ure.(1,75) zugesetzt und mit Wasser auf 1000 ml verdfinnt] und erhitzt vorsichtig 3--5 min fiber die Zeit hinaus, in der sieh die Permanganatfarbe zu entwickeln beginnt. Man fiillt dann auf 50 ml auf und miBt die Extinktion mit Griinfilter. Zur restliehen LSsung gibt man 2 Tropfen einer 2~oigen Natriumuitrit- LSsung und mi~t auch hier die Extinktion. Die Differenz der beiden Werte ergibt mit Hilfe einer Eiehkurve den ProzentgehaR. Ylangan. Die Eiehkurve sell den Bereich yon 0 - - 4 % umfassen, zur Herstellung wird I~MnOa-StanelardlSsung mit sehwefliger S~ure reduziert und wie oben besehrieben behandelt. H. SCH~DT.

Die Bestimmung kleiner Mengen ~Iolybdiin ~und Wolfram in metallisehem Titan wird yon H. G. S~ORT 2 colorimetriseh auf Grund der Reak~ionen mit Dithlol

1 Metallurgia (Manchester) 44, 271 (1951). Atomic Energy Res. Establ., Harwel], u. Bragg Labor.~ Sheffield.

2 Analyst. (London) 76, 710 (1951). National Physical Laboratory.

3!2 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

(4-Methyl-l,2-dimercaptobenzol) 1 in Gegenwart ehles Reduktionsmittels dureh- geffihrt. Die entstehendeh Komplexe werden aus der w/~l]rigen Phase mit Amyl- acetat extrahiert. Der Molybd/~nkomplex bildet sich bei Raumtemperatur quanti- tativ mit SnCI~ als Reduktionsmittel in einer LSsung, die 50% oder weniger konz. Salzs~ure enth/~lt. Wolfram reagiert unter diesen Umst~nden nicht, wenn an- wesendes Titan(III)-salz zun/~chst oxydiert wird. Zur Bestimmung yon Wolfram maeht man die yon MolybdAn befreite LSsung sehr stark sauer (80%ig in bezug auf konz. Salzs/~ure) und erw/~rmt. Der ~bersehuB an SnCl~ bildet dann mit Titan(IV)- salz di'eiwertiges Titan und dieses leitet die Wofframreaktion ein. - - 0,002 bis 0,10% Mo oder W kSnnen nach diesem Verfahren bestimmt werden.

Man 16st 0,2 g Titanmetall in 10 ml konz. Salzsaure, gibt trops ges/ittigtc KaliumpermanganatlSsung zu, bis die Purpurfarbe yon Titan (III) gerade ver- schwindet, kfihlt und fiberspiilt die LSsung in einen 100 ml-ERLn~:~Eg-Kolben unter l~achwaschen mit kleinen Portionen konz. Salzs~ure. Zu der L6sung gibt man das gleiehe Volumen Wasser, ferner 5 ml 20%iger Zirm(II)-chloridlSsung (in 1 : 1 verdtinnter Salzs~ure), 10 ml Dithiolreagensl6sung (1 g Dithiol in 200 mt Amylacetat) und schiittelt 10--15 mill. Die w/~Brige Schicht wird wieder in den ERLE~.,~E~:~-Kolben abgezogen, die organisehe Schieht wird mit einigen Milli- litern Salzs/~ure (1:1) gewasehen, die Wasehfltissigkeit wird mit der L6snng im Kolben vereinigt, die man zur Wolframbestimmung reserviert.

Die AmylacetatlSsung im Seheidetrichter bringt man auf etwa 20 ml, w~scht 2mal mit 15 ml Salzs~ure (4 : 1), verwirft die Wasehl6sungen, filtriert die organische L6sung dureh ein troekenes Filter in einen MeBzylinder mit Glasstopfen und sp/ilt 2mal mit 1--2 ml Amylacetat naeh. Nun wird mit Amylacetat auf 25 ml verd/innt, gut durehgemiseht und die Absorption in einem Spektrophotometer bei 6900 gemessen. Der Gehalt an Molybd/~n wird aus einer unter gleiehen Bedingungen hergestellten Eichkurve abgelesen. - - Die zur Wolframbestimmung dienende LSsung versetzt man mit 20 ml konz. Salzs/~ure und erw~rmt bis zum Erseheinen der violetten Farbe yon Titan(III). Naeh Zusatz yon 10 ml Dithiolreagensl6sung l/iBt man 20 rain auf einer tteizplatte stehen, k/ihlt ab und /iberspfilt in einen Scheidetriehter. Die w~Brige Schieht wird verworfen, die organische L6sung wird mit Amylacetat auf 20 ml gebraeht und 2mal mit 15 ml Salzs/~ure (4: 1) aus- gewasehen. Die Bestimmung wird genau wie unter Molybd/~n beschrieben zu Ende geftihrt, die Absorption jedoeh bei 6000]~ gemessen. Der Wolframgehalt ergibt sich aus einer Eichkurve.

Ag, ttg, As, Cu, Cd, Sn, Pb, Bi ergeben mit Dithiol ebenfalls gef/~rbte Verbin- dungen, jedoeh nur Hg und As reagieren in 1 : 1 verd/innter Salzs/~ure. Die Queek- sflberverbindung ist unlSslich in Amylacetat, die StSrung durch As kann vernaeh- l~sigt werden, da erst 20 mg As die Farbe yon 15 pg Wolfram ergeben.

i . SCHI~IDT.

Zur Bestimmung des Aluminiums in Ferrosilieium und Silicoalumlnium empfehlen I-I. und SVZAN~E Bozo~ 2 eine Modifikation der bekannten Verfahren, bei welehen Silieium durch Verfliichtigung als Fluorid, Eisen und andere Schwer- metalle durch Elektrolyse an der Queeksilberkathode und Titan als Kupferron- verbindung entfernt werden. Die Aluminiumbestimmung erfolgt dann gewichts- oder maBanalytisch als Oxinat. - - Ferrosilicium. Man versetzt 1 g Probe in der Platinsehale mit 5 In Sehwefels/iure (1:1) sowie 30 ml FluBsAure und 1/iBt 30 ml konz. SalpetersAure zutropfen. Nach beendeter Reaktion verdampft man zur

1 BAGSHAW~, B. : Analyst 72, 189 (1947). -~ Bull. Soc. chim. France 19~1,926. ~eole Nation. Sup. d']~lectrochim, et d']~lec-

trometallurgie de Grenoble.