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284 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe thiazolylazo)-4-methylphenol, 2-(2-Thiazolylazo)-4,6-dimethylphenol und 1-(2- Thiazolylazo)-2-naphthol-3,6-disulfonsi~ure. -- Aus/iAhrung. 1 ml 10-~m Zink- TestlSsung und 1 ml 10 -a m ReagenslSsung werden mit 10 ml Pufferl5sung versetzt (34 g krist, l~atriumacetat und 12 g Boraxfl, der gewfinsehte pH-Wert wird jeweils mit verd. Salzs~ure eingestellt), mit etwa 25 ml Wasser verdfinnt und die LSsung zweimal mit wenigen Millilitern Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Chloroform im 25 ml-MeBkolben aufgefiillt und gegen Chloroform die Absorptionsspektren zwischen 350--750 nm in 10 mm-Quarzkfivetten aufgenom- men. Die Spektren der einzelnen Komplexe sind in der Originalarbeit wiedergegeben und die Absorptionsmaxima der Reagentien, der Chelate, die Farbe der Chelate, der optimale pH-Wert und die MeBwellenl~nge sowie die isosbestischen Punkte, ferner das Verh~ltnis der MeBwerte zur Konzentration, der molare Extinktionskoeffizient und die Reagensabsorptionswerte sind in zwei Tabel]eu iibersichtlich zusammen- gestellt. Danach wurde 1-(2-Thiazolylazo)-2-naphthol (NT) als empfindlichstes und am besten geeignetes Reagens ausgew~hlt und folgende Arbeitsweise angegeben: Die Probel6sung mit 0,1 --8 ~zgZn wird mit 10 ml Pufferl5sung (siehe oben) und 1 ml 10~ iger Ammoniumcitrat]5sung versetzt und der ptt-Wert auf 8,0 • 0,5 eingestellt. Es wird in einen Scheidetriehter fiberffihrt, auf 20--30 ml mit Wasser verdiinnt, 0,5 ml l~ alkoholische DiaeetyldioximlSsung und 1 m] 10-8 m NT-Reagens- 15sungzugeffigt und 10 rain stehengelassen.AnschlieBend extrahiert man mit 10,00/ml Chloroform etwa 1 min lang durch kr~ftiges Sch/itteln und ]~Bt die Chloroformphase durch einenWattepfropfenim Scheidetrichterhals in eine Kiivette yon 10 mm Schieht- dicke ab. Die Messung erfolgt gegen Chloroform bei 581 nm. Die EinmeBkurve wird mit ZinktestlSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und erffillt fiir den angegebenen Bereieh das Lamber~-Beersche Gesetz. Die F~rbung ist 1 Std konstant. Auf diese Weise wurde im Thoriumoxid der Zinkgehalt von 0,00028 =k 0,00003~ und im Magnesium yon 0,022 • 0,0004~ ermitte]t, die sehr gute Ubereinstimmungmit den SoUwerten zeigten. Die Empfindliehkeitnaeh SA~D~LL betr~gt 0,0013 fzg Zn/cm ~. Der Einflul] yon 29 Kationen und 11 Anionen wurde mit und ohne Zusatz yon Ammoniumeitrat und Diaeetyldioxim fiberprfift. 50 ~zg Hg ~+ nnd Mn~+, 2 ~g Cd~+, 100 Izg U022+ ergeben einen Fehler fiber 10~ tIg und Mn lassen sieh durch Zugabe yon Thiosu]fat bzw. Perjodat maskieren. 100 mg I~atriumphosphat, Kalium- eyanid nnd ~DTA verhindern die Ausbfldung des Zink-Chelatkomplexes. 1 Talanta 12, 195--210 (1965). Met. Chem. Div. Nat. Res. Inst. Metals, Nakame- guro, Meguroku, Tokyo (Japan). H. POHL Die Bestimmung yon Zink und Cadmium nebeneinander bearbeiteten R. P~IBIL und V. V~SEL~ 1 ~ls Erweiterung ihrer Beitr~ge zu den Grundproblemender Chelato- metrie 2. Wegen der fast identischen Best~indigkeit der ~J:)TA-Chelate dieser Ionen wurde Cadmium als o-Phenanthrolin-jodid gef~llt, weil in dieser Form, anders als im Falle der analogen Thioeyanatverbindung, nur Kupfer mitabgesehleden wird. Um allerdings einen kristallinen Iqiedersehlag zu erzielen und der Adsorption yon Zink entgegenzuwirken, mull die Wasserstoffionenkonzentration der Ausgangsl5sung mSglichst genau eingehalten und der I~iederschlag sehr sorgf~ltig gewasehen werden. Da aueh Zink einen o-Phenanthrolinkomplexbildet, der sieh erst in stark ammonia- kulischem Milieu wieder spa]tet, wo bei der Reaktion mit ~DTA kein ausreichender Sprung in der Zinkionenkonzentrationmehr eintritt, mull seine Titration im Filtrat naeh Zusatz eines ~berschusses yon i,2-Diaminoeyelohexantetraaeetat(DCTA) in- direkt vorgenommenwerden.-- Cadmium[~illung. Die ProbelSsung wird auf einenpH- Wert zwischen 2,5 und 3,5 gebracht, mit 0,5--1,0 g Kaliumjodid zum Sieden erhitzt und tropfenweise mit einer 0,1 m LSsung yon o-Phenanthrolinhydrochlorid versetzt, bis kein I~iedersch]ag mehr entsteht. Dann wird die W~rmezufuhr beendet and unter

Die Bestimmung Ton Zink und Cadmium nebeneinander

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284 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

thiazolylazo)-4-methylphenol, 2-(2-Thiazolylazo)-4,6-dimethylphenol und 1-(2- Thiazolylazo)-2-naphthol-3,6-disulfonsi~ure. -- Aus/iAhrung. 1 ml 10-~m Zink- TestlSsung und 1 ml 10 -a m ReagenslSsung werden mit 10 ml Pufferl5sung versetzt (34 g krist, l~atriumacetat und 12 g Boraxfl, der gewfinsehte pH-Wert wird jeweils mit verd. Salzs~ure eingestellt), mit etwa 25 ml Wasser verdfinnt und die LSsung zweimal mit wenigen Millilitern Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden mit Chloroform im 25 ml-MeBkolben aufgefiillt und gegen Chloroform die Absorptionsspektren zwischen 350--750 nm in 10 mm-Quarzkfivetten aufgenom- men. Die Spektren der einzelnen Komplexe sind in der Originalarbeit wiedergegeben und die Absorptionsmaxima der Reagentien, der Chelate, die Farbe der Chelate, der optimale pH-Wert und die MeBwellenl~nge sowie die isosbestischen Punkte, ferner das Verh~ltnis der MeBwerte zur Konzentration, der molare Extinktionskoeffizient und die Reagensabsorptionswerte sind in zwei Tabel]eu iibersichtlich zusammen- gestellt. Danach wurde 1-(2-Thiazolylazo)-2-naphthol (NT) als empfindlichstes und am besten geeignetes Reagens ausgew~hlt und folgende Arbeitsweise angegeben: Die Probel6sung mit 0,1 --8 ~zg Zn wird mit 10 ml Pufferl5sung (siehe oben) und 1 ml 10~ iger Ammoniumcitrat]5sung versetzt und der ptt-Wert auf 8,0 • 0,5 eingestellt. Es wird in einen Scheidetriehter fiberffihrt, auf 20--30 ml mit Wasser verdiinnt, 0,5 ml l~ alkoholische DiaeetyldioximlSsung und 1 m] 10 -8 m NT-Reagens- 15sung zugeffigt und 10 rain stehengelassen.AnschlieBend extrahiert man mit 10,00/ml Chloroform etwa 1 min lang durch kr~ftiges Sch/itteln und ]~Bt die Chloroformphase durch einenWattepfropfen im Scheidetrichterhals in eine Kiivette yon 10 mm Schieht- dicke ab. Die Messung erfolgt gegen Chloroform bei 581 nm. Die EinmeBkurve wird mit ZinktestlSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und erffillt fiir den angegebenen Bereieh das Lamber~-Beersche Gesetz. Die F~rbung ist 1 Std konstant. Auf diese Weise wurde im Thoriumoxid der Zinkgehalt von 0,00028 =k 0,00003~ und im Magnesium yon 0,022 • 0,0004~ ermitte]t, die sehr gute Ubereinstimmung mit den SoUwerten zeigten. Die Empfindliehkeit naeh SA~D~LL betr~gt 0,0013 fzg Zn/cm ~. Der Einflul] yon 29 Kationen und 11 Anionen wurde mit und ohne Zusatz yon Ammoniumeitrat und Diaeetyldioxim fiberprfift. 50 ~zg Hg ~+ nnd Mn ~+, 2 ~g Cd ~+, 100 Izg U022+ ergeben einen Fehler fiber 10~ tIg und Mn lassen sieh durch Zugabe yon Thiosu]fat bzw. Perjodat maskieren. 100 mg I~atriumphosphat, Kalium- eyanid nnd ~DTA verhindern die Ausbfldung des Zink-Chelatkomplexes. 1 Talanta 12, 195--210 (1965). Met. Chem. Div. Nat. Res. Inst. Metals, Nakame- guro, Meguroku, Tokyo (Japan). H. POHL

Die Bestimmung yon Zink und Cadmium nebeneinander bearbeiteten R. P~IBIL und V. V~SEL~ 1 ~ls Erweiterung ihrer Beitr~ge zu den Grundproblemen der Chelato- metrie 2. Wegen der fast identischen Best~indigkeit der ~J:)TA-Chelate dieser Ionen wurde Cadmium als o-Phenanthrolin-jodid gef~llt, weil in dieser Form, anders als im Falle der analogen Thioeyanatverbindung, nur Kupfer mitabgesehleden wird. Um allerdings einen kristallinen Iqiedersehlag zu erzielen und der Adsorption yon Zink entgegenzuwirken, mull die Wasserstoffionenkonzentration der Ausgangsl5sung mSglichst genau eingehalten und der I~iederschlag sehr sorgf~ltig gewasehen werden. Da aueh Zink einen o-Phenanthrolinkomplex bildet, der sieh erst in stark ammonia- kulischem Milieu wieder spa]tet, wo bei der Reaktion mit ~DTA kein ausreichender Sprung in der Zinkionenkonzentration mehr eintritt, mull seine Titration im Filtrat naeh Zusatz eines ~berschusses yon i,2-Diaminoeyelohexantetraaeetat (DCTA) in- direkt vorgenommen werden.-- Cadmium[~illung. Die ProbelSsung wird auf einenpH- Wert zwischen 2,5 und 3,5 gebracht, mit 0,5--1,0 g Kaliumjodid zum Sieden erhitzt und tropfenweise mit einer 0,1 m LSsung yon o-Phenanthrolinhydrochlorid versetzt, bis kein I~iedersch]ag mehr entsteht. Dann wird die W~rmezufuhr beendet and unter

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 285

kr~ftigem Rfihren mit festem Urotropin auf pH 4,5--5,0 abgepuffert. Liegt die Cadmiummenge unter 5 mg, so ]iiBt man vor der Filtration durch ein Schwarz- oder Weil~bandfilter noch 1 Std lang im Wasserbad stehen. Filter und ]~iiekstand werden 8--10real mit 50--60~ warmem, auf das 50fache verd. F~llungsmittel gewaschen. Zinkbestimmung. Das Fil trat wird mit einem wenigstens 30~ Uberschu~ yon 0,05 m DCTA-LSsung sowie 20--30 ml konz. wal3rigen Ammoniak behandelt und in Gegenwart yon 1VIethy]thymolblau mit 0,05 m Caleiumehlorid- 15sung bis zur intensiven Blaufiirbung titriert. Bei der Bestimmung yon 1,12 bis 141,20 mg Cadmium neben 1,70--74,99 mg Zink in Gewichtsverh~ltnissen yon Cadmium:Zink ~ 85:1 bis 1:55 traten fiir Cadmium durchwegs Uberwerte yon hSchstens + 0,86 mg, fiir Zink mit einer einzigen Ausnahme unter 9 Versuehen stets Minusfehler yon hSchstens --0,32 mg aus 1 Talanta 11, 1613--1615 (1964). Anal. Lab., Polarog. Inst. of J . Heyrovsk~, Acad. Sci., Prag (CSSR). - - 2 Ta]anta 11, 1545 (1964); vgl. diese Z. 214, 46 (1965).

A. KOSAK

Fiir die Best immung yon Zink, Cadmium und Quecksilber mittels Atomfluores- cenz-Spe~trometrie verwenden J . D. WIN~,FO~D~ER und 1% A. STmaB x eine Wasser- stoff-Sauerstoff-Flamme und eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme eines Beckman- Brenners a]s MeBvolumen. Zur Anregung der Fluorescenz wird eine Zink-, Cadmium- oder Quecksilberdampflampe verwendet. Ffir die Bestimmung yon Zink und Cadmium wird die Lichtquelle in die Flamme in HShe der breitesten Ausdehnung des ~iuBeren Mantels abgebildet, bei der Bestimmung yon Quecksilber wird 2,5 em oberhalb der leuchtenden Flammenspitze abgebildet. Die Fluorescenzstrahlung wird senkrecht zur Einstrahlrichtung hinter einem Gittermonochromator photoelektriseh gemessen. Die Messung erfolgt bei den Wellen]Kngen 2139 A, fiir Zink, 2288 ~_ fiir Cadmium und 2537 A ffir Quecksilber. Von der gemessenen Intensit~t wird als Untergrundkorrektur die Intensit~it beim Zerst~iuben yon Wasser abgezogen. Die Intensitiit auf Grund thermischer Anregung ist bei Konzentrationen unterhalb yon 1000 ppm vernachl~ssigbar. Die Eiehkurven fiir Zn, Cd und Hg in w~Briger LSsung sind in einem groBen Konzentrationsbereich linear. Als relative Standardabweichun- gen ergaben sieh bei Konzentrationen yon 1, 10 und 100 ppm 5,2, 1,6 bzw. 2,6~ fiir Zink, 10,6, 4,5 bzw. 4,2~ fiir Cadmium mit beiden untersuehten Flammen. Bei der Bestimmung yon 10 und 100 ppm Quecksilber ergab sich mit beiden Flammen als relative Standardabweichung 30 bzw. 7,3~ . Als l~achweisgrenzen werden 0,04 ppm Zn ffir beide Flammen angegeben, 0,1 ppm Cd fiir die HJO~-Flamme, 0,05 ppm Cd ffir die C2tte/O2-Flamme und 5 ppm Hg ffir die He/Oe-Flamme, 1 ppm Hg fiir die CuIt~/O2-Flamme. Die Anwendung der Methode der Atomfluorescenz zur Bestim- mung weiterer Elemente soil untersucht werden. Die grSBte Schwierigkeit besteht darin, intensive und hinreichend konstante Lichtquellen zu finden, die auBerdem wenig Selbstumkehr der l%esonanzlinien zeigen. 1 Anal. Chem. 36, 165-- 168 (1964). Dept. of Chem., Univ. of Florida, Gainesville, Fla. (USA). H. M x s s ~ N

Die Abtrennun~ und Bestimmung yon Cadmium aus verd. Bromwasserstoffs~ure- 15sungen mit ttflfe eines Amins mit hohem Moleku]argewicht beschreiben T. SVZVKI und T. SOTOBAYAS]ZXL Sie verwendeten als Amin Amberlite LA-1. Dabei zeigte sich, dab Cadmium mit Amberlite LA-1/Xylol aus bromwasserstoffsaurer LSsung erheb- lich besser als aus salzsaurer LSsung extrahiert werden kann, und zwar optimal dureh eine einzige Extraktion hei einem Sauregehalt yon 0,1--0,5 n. Auf diese Weise kann Cadmium quantitativ yon Zn, FellI, Cu, Th, IVhlII, SnlV, Ni, Co, AI und In abgetrennt werden. Allerdings enth~ilt der Extrakt auch Pb, Bi und TIIII. Tll wird hingegen nicht mitextrahiert, so dal~ diese St6rung durch Reduktion mit Na2SO a