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206 Bericht: Spezielle ana]ytischc Methoden Bd. 179 der J~ther wird aus dem Extrakt bei 45--50~ verd~mpft. Zum Riickstand gibt man 4 ml Chromschwefels~ure (siehe unten), erhitzt im Paraffinbad zun~chst auf 50--60 ~ C, dann auf 135 ~ C (nicht hSher) und leitet w~hrend des Erhitzens Luft mit der Gcschwindigkeit 50--60 ml/min dutch die L5sung. Das Gasentbindungs- rohr tauch~ mit seinem Ende in die in der Vorlage befindliche Absorp~ionslSsung (siehe unten). Nach beendcter Reaktion (15--20 rain) wird das Jod in der Vorlage mit 0,004 n ThiosulfatlSsung titriert, kleinere Mengcn Jod kSnnen auch auf Grund der Intensit~t der Jodst~rkef~rbung colorimetrisch erfaBt werdcn. -- Chromschwe]el- sgure. Man versetzt 25 g K,Cr20 ~ mit 100 ml konz. Schwefels~urc und erhitzt unter Durchleiten yon Luft (50--60 ml/min) 11/2--2 Std auf 125--130~ C. -- Absorptions- lgsung. 100 ml 2,5~ CudminmjodidlSsungwerden mit 50 ml l~ Standard- 15sung gemischt, das Gcmisch wird einige Minutcn gekocht und nach dem Abkfihlen mit Wasscr auf 500 ml erg~nzt (ira Dunkeln 1~/~--2 Monate haltbar). Gig. i Sanit. 2~, Nr. 5, 54--57 (1960) [Russisch]. Ukrain. Forseh.-Inst. f. Kommunalhygiene. O. GAUTSC~ Ein Ger~t zur Schnellbest|mmung yon Gasen in Metallen beschreiben S.YA~AGI- SAWA und M. SE~ 1. Die Beheizung der Vakuumschmelzapparatur geschieht mi~ einem einfachen ~ochfrequenzofen (20 MHz, Leis~ung 1 kW). Die Extraktionszeit fiir die benutzten 0,2 g-Proben betr~gt 7--8 min. Durch die Benutzung yon McLeod- Manometern und eines magnetischen Quecksilberverschlusses ist die analytische Handhabung einfach geworden. Die Gesamtanalysenzeit betr~igt 17--21 min, ein Tiegel wird jeweils mit 40 Proben beschickt. Durch besondere Vorsichtsmal~nahmen konnten niedrige Blindwerte erhalten werden (0,003--0,03 ml Gas untcr Normal- bedingungen bei 1650 ~ C). Es wurden gute Ergebnisse erhalten. 1 Jap. Analyst 9, 131--135 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Keio Univ. (Japan). S. ]~CKItARD In der automatisch arbeitendeu mikroanalytischen Vakuumschmelzapparatur zur JBestimmung yon Gasen in Metallen nach S. Y~GISAWA, M. S~KI, Y. HAS~OTO und S. NA~A~UR)~ 1 erfolgt die Erfassung der extrahierten Gase einzelu nach ihrer Trennung durch Registrierung des Druckverlaufs beim Absaugen aus einem kon- stanten Volumen mit ttflfe einer mit konstantem Strom betriebenen Diffusions- pumpe. Die automatische Druckregistrierung w~lu'end des Analysengangs wird durch einen in der Capillare des ~cLeod angeordneten Platinwiderstandsdraht ermSglicht. Die Drehnng des McLeod erfolgt automatisch. Die einze]nen Gaswege werden ebenfalls automatisch durch magnetische Quecksilberverschltisse mit Zeit- schaltern kontrolliert. Die An~lysenzeit fiir die Bestimmung yon Sauerstoff und Stickstoff wird mit weniger als 30 rain angegeben, die Extraktion eingeschlossen. 1 Jap. Analyst 9, 135--138 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Keio Univ. (Japan). S. EC~-~D Die Bestimmung yon Restgasen aus MetaUfilmen, die im Ultrahochvakuum aufgedampft worden sind, nimmt ~. GnNTSCH 1 mit Hilfe eines Omegatrons nach AL~E~T 2 vor. Es werden die Metalle 1. Nickel, vakuumgeschmolzen, 2. Nickel, spektmlrein, 3. Eisen, spektralrein, 4. Platin, physikalisch rein, in einer Dicke yon 100~_ aufgedampft und die Restgase unter folgenden Bedingungen untersuch~: a) Untergrundspektrum des Ultrahochvakuums vor dem Aufdampfen, b) Spektrum nach Erw~rmen des Films auf Zimmertemperabur, c) Spektrum w~hrend des Tem- perns bei 100 ~ C, d) dasselbe bei 200~ C, e) Spektrum nach Abkiihlen auf Zimmer- temperatur. Das Untergrundspektrum vor dem Aufdampfen zeigte die Anwesenheit

Die Bestimmung von Restgasen aus Metallfilmen

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206 Bericht: Spezielle ana]ytischc Methoden Bd. 179

der J~ther wird aus dem Extrakt bei 45--50~ verd~mpft. Zum Riickstand gibt man 4 ml Chromschwefels~ure (siehe unten), erhitzt im Paraffinbad zun~chst auf 50--60 ~ C, dann auf 135 ~ C (nicht hSher) und leitet w~hrend des Erhitzens Luft mit der Gcschwindigkeit 50--60 ml/min dutch die L5sung. Das Gasentbindungs- rohr tauch~ mit seinem Ende in die in der Vorlage befindliche Absorp~ionslSsung (siehe unten). Nach beendcter Reaktion (15--20 rain) wird das Jod in der Vorlage mit 0,004 n ThiosulfatlSsung titriert, kleinere Mengcn Jod kSnnen auch auf Grund der Intensit~t der Jodst~rkef~rbung colorimetrisch erfaBt werdcn. -- Chromschwe]el- sgure. Man versetzt 25 g K,Cr20 ~ mit 100 ml konz. Schwefels~urc und erhitzt unter Durchleiten yon Luft (50--60 ml/min) 11/2--2 Std auf 125--130 ~ C. -- Absorptions- lgsung. 100 ml 2,5~ CudminmjodidlSsung werden mit 50 ml l~ Standard- 15sung gemischt, das Gcmisch wird einige Minutcn gekocht und nach dem Abkfihlen mit Wasscr auf 500 ml erg~nzt (ira Dunkeln 1~/~--2 Monate haltbar).

Gig. i Sanit. 2~, Nr. 5, 54--57 (1960) [Russisch]. Ukrain. Forseh.-Inst. f. Kommunalhygiene. O. GAUTSC~

Ein Ger~t zur Schnellbest|mmung yon Gasen in Metallen beschreiben S.YA~AGI- SAWA und M. SE~ 1. Die Beheizung der Vakuumschmelzapparatur geschieht mi~ einem einfachen ~ochfrequenzofen (20 MHz, Leis~ung 1 kW). Die Extraktionszeit fiir die benutzten 0,2 g-Proben betr~gt 7--8 min. Durch die Benutzung yon McLeod- Manometern und eines magnetischen Quecksilberverschlusses ist die analytische Handhabung einfach geworden. Die Gesamtanalysenzeit betr~igt 17--21 min, ein Tiegel wird jeweils mit 40 Proben beschickt. Durch besondere Vorsichtsmal~nahmen konnten niedrige Blindwerte erhalten werden (0,003--0,03 ml Gas untcr Normal- bedingungen bei 1650 ~ C). Es wurden gute Ergebnisse erhalten.

1 Jap. Analyst 9, 131--135 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Keio Univ. (Japan). S. ]~CKItARD

In der automatisch arbeitendeu mikroanalytischen Vakuumschmelzapparatur zur JBestimmung yon Gasen in Metallen nach S. Y~GISAWA, M. S~KI, Y. HAS~OTO und S. NA~A~UR)~ 1 erfolgt die Erfassung der extrahierten Gase einzelu nach ihrer Trennung durch Registrierung des Druckverlaufs beim Absaugen aus einem kon- stanten Volumen mit ttflfe einer mit konstantem Strom betriebenen Diffusions- pumpe. Die automatische Druckregistrierung w~lu'end des Analysengangs wird durch einen in der Capillare des ~cLeod angeordneten Platinwiderstandsdraht ermSglicht. Die Drehnng des McLeod erfolgt automatisch. Die einze]nen Gaswege werden ebenfalls automatisch durch magnetische Quecksilberverschltisse mit Zeit- schaltern kontrolliert. Die An~lysenzeit fiir die Bestimmung yon Sauerstoff und Stickstoff wird mit weniger als 30 rain angegeben, die Extraktion eingeschlossen.

1 Jap. Analyst 9, 135--138 (1960) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Keio Univ. (Japan). S. EC~-~D

Die Bestimmung yon Restgasen aus MetaUfilmen, die im Ultrahochvakuum aufgedampft worden sind, nimmt ~. GnNTSCH 1 mit Hilfe eines Omegatrons nach AL~E~T 2 vor. Es werden die Metalle 1. Nickel, vakuumgeschmolzen, 2. Nickel, spektmlrein, 3. Eisen, spektralrein, 4. Platin, physikalisch rein, in einer Dicke yon 100~_ aufgedampft und die Restgase unter folgenden Bedingungen untersuch~: a) Untergrundspektrum des Ultrahochvakuums vor dem Aufdampfen, b) Spektrum nach Erw~rmen des Films auf Zimmertemperabur, c) Spektrum w~hrend des Tem- perns bei 100 ~ C, d) dasselbe bei 200 ~ C, e) Spektrum nach Abkiihlen auf Zimmer- temperatur. Das Untergrundspektrum vor dem Aufdampfen zeigte die Anwesenheit

1961 2. Analyse yon ~Iaterialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtsehaft 207

yon vorwiegend N 2 und CO; wurde die Glasapparatur fiir 4 Std bei 350 ~ C aas- geheizt, so konnten zus~tzlich erhebliche Mengen (350/0) H~O im Restgas festgestellt werden. Beim Erwiirmen yon Ni- und Fe-Fflmen waren oberhalb 90 ~ C zunehmende Mengen H e vorhanden; bei Pt-Filmen dagegen war kein He, dagegen COe fest- zustellen. Erkl~rt werden diese Ergebnisse dutch die Bfldung yon Metalloxyden und H e bei der Reaktion des aus der Glaswandung freiwerdenden tt20 mit den l~etallen. Beim Platin, das kein Oxyd bildet, dient der l~etallfilm mSglicherweise als Kontakt zur Oxydation des reichlich vorhandeaen CO nach CO + IT20 -~ CO 2 -~ H e. Der Wasserstoff bleibt dann im P t gelSst. Das Helium in Restgasspektren, dessen Partialdruek st~ndig zunimmt, diffundiert aus der Luft dureh die Glas- wandung in die Apparatur hinein. Auf Gruad der Mel3ergebnisse wird fiir das Tempern unedler Metall]ilme eine Temperatur bis zu 70 ~ C empfohlen.

1 Z. physik. Chem., N. F. 24, 55--65 (1960). Inst. Physik. Chemie u. Elektroche- mie, Teehn. Hoehschule Hannover. -- 2 AT.~ERT, J. : J. appl. Physics 25, 202 (1954).

S. P~A~AS~

Sauerstoff. Die Bestimmung yon gel6stem neben oxydisch gebundenem Sauersto]] in Meta~len besehreiben R. DU~AND and F. NOUYRIGATL Sie greffen hierzu auf die yon COD~LL und Mitarb. 2 benutzte Umsetzung zwischen ~etal loxyd, Brom und Kohlenstoff bei 925 ~ C

~ e O -~ C -~ 1/2 Br~ ~ MeBr + CO

zuriick. Um die Unterscheidung durchfiitn'en zu k61men, wird zuns der gelSste oder gasfSrmig eingeschlossene Sauerstoff dutch Reaktion zwischen MetaU and Brom (also in Abwesenheit yon Kohlenstoff) in Freiheit gesetzt, in Kohlensaure fiber- gefiihrt und bestimmt. In einer zweiten Probe, die mit Graphit gemischt wird, wird dann der Gesamtsauerstoffgehalt, also gelSster Sauerstoff and in Form yon Oxyden vor]iegender Saaerstoff (ausgenommen Al~O3, das unter den Bedingungen nicht reduzier~ wird), nach CODELL ermitte]t. Um auch kleinste Sauerstoffmengen erfassen zu kTnnen, erfo]gt die Bestimmang des gebiJdeten CO nach Oxydation zu COe coulometrisch, ttinsichtHch der mitgeteilten Skizzen der Bromierungsapparatur and des coulometrischen AaalysengerEtes, der Ar~ der Probenvorbereitung, der l~eini- gung der Reagentien und des als Tri~gergas benutzten Argons muB auf die Original- arbeit verwiesen werden. Die Verff. untersuchten zun~ichst Stiihle, Eisen, Motybdgn (in Feststiicken and als Pulver 1- -6#) , Chrom, Niob, Vanadium, Zirlconium, Aluminium and Kup]er. Bei der Zirkoninmuatersuchung lag die Sauerstoffausbeute am 500/0 hSher als nach dem Aufschmelzverfahren. Verff. sehen die Bedeutung des Verfahrens in seiner wahrseheinlich universellen Anwendbarkeit, der EinfacILheit gegeniiber dem Aufschmelzverfahren und in der MTglichkeit, freien und gebundenen Sauerstoff nebeneinander bestimmen zu kOnnen.

Rev. ){4talurgie 57, 347--353 (1960). - - 2 CODE/L, ~ . , U. G. ~NO~WITz: Analyt. Chemistry 27, 1083 (1955); 28, 2006 (1956); vg] diese Z. 150, 464 (1956); 157, 302 (1957). S. ECK]~lCD

Zur J~estimmung yon SauerstoNspuren in Natriummetall fiihrt H. J . DE BRvr~ 1 die WurSzsehe Reaktion nicht mit n-Butylbromid 2, sondera mit n-Amylehlorid durch: 2 n-CaHnC1 ~- 2 Na = C10H22 + 2 I~aCl. Das Koehsalz enthi~lt die Na~O-Ver- unreinigung, aus der sich unter dem Einflul3 yon Luftkohlens~ure Soda bildet. Die kr~ftige Infrarotabsorption dieser Soda bei 11,38 # wird vermittels der KBr-PreB- lingsteehnik a gemessen. Die Verwendung des Chlorids bringt einige Vorteile. Koch- salz ist nicht hygroskopisch; wegen des niedrigeren Atomgewichts des Chlors erhalt man ffir die gleiche Menge Carbonat eine grSBere Absorption; fiir Soda in Kochsalz ist das Beersche Gesetz gut erfiillt, was beim Bromid yon 0--300 ppm nicht der Fall