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Die Birke und ihr Saft Mag. (FH) Barbara Riegler, Bad Kreuzen 3/2013 1. Die Birke - botanisch betrachtet Die Birke (Iat. Betula) bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Birken sind oft Pionierpflanzen auf freien Flächen und Einzelexemplare können ein Alter von bis zu 160 Jahre erreichen. Sie sind anspruchslos und gedeihen auf allen Böden gut. Da sie aber besonders viel Licht zum Wachsen benötigen, sind sie oft alleinstehend oder in lichten Wäldern zu finden. - Aber auch auf Ödflächen und Magerweiden, ... Birken-Arten sind laubabwerfende, also sommergrüne Bäume oder Sträucher. Sie gehören zu den sehr schnell und hoch wachsenden Gehölzen und können schon nach sechs Jahren Wuchshöhen von bis zu sieben Metern erreichen. Ausgewachsen können sie bis zu 30 Meter, in Einzelfällen sogar noch höher werden. Sie wachsen mit einzelnen, oder oft auch mit mehreren Stämmen. Für dieses rasche und besonders hohe Wachstum benötigen sie viele Nährstoffe und auch Wasser. Diese Stoffe holen sie mit ihren Wurzeln nicht nur aus der Tiefe, sondern auch oberflächliche, feine Wurzeln streichen der Erdoberfläche entlang und machen es anderen Pflanzen nur schwer möglich, unter Birken aufzukommen. Die Rinde Bei vielen Birken-Arten ist die Borke besonders auffällig, ihre Farben reichen von fast schwarz über dunkel und hell braun bis weiß; sie ist anfangs glatt, später lösen sich dünne, oft papierartige Stücke ab und schließlich reißt sie vertikal auf. Diese auffällige bis weiße Rinde reflektiert das Sonnenlicht und schützt die Birken so vor Erwärmung. An sonnigen, kalten Wintertagen könnten unbeschattete Stämme sonst aufreißen. Auch die Luftpolsterung der Rinde ist ein guter Kälteschutz, ebenso wie ihre Wasserundurchlässigkeit. Immerhin ist die Birke einer der winterhärtesten Laubbäume überhaupt. Daher ist das häufigste Vorkommen auch in den kältesten Regionen der Erde. Das Holz Das leichte, aber zähe Holz ist fast weiß bis rötlich-braun mit feiner Maserung. Als Bauholz eignet sich Birkenholz nicht, aber dafür als Holz zur Möbelherstellung. Es weist äußerst robuste Eigenschaften auf. Als Kaminholz gibt es einen besonders hellen Feuersschein. Durch den eingelagerten Birkenteer brennt das Holz auch bereits frisch geschlägert, wenn es noch feucht ist. Die Zweige und Blätter Bei jungen Zweigen können Lang- und Kurztriebe unterschieden werden. Die Zweige duften manchmal. Bei den Winterknospen überlappen sich mehrere glatte Schuppen. Die wechselständig, meist zweireihig, oft an Kurztrieben angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind kahl bis unterschiedlich behaart, manchmal harzig-drüsig. Es liegt Fiedernervatur vor. Die Blattränder sind je nach Art gesägt bis meist doppelt gesägt oder seltener bei den nordischen Zwergstrauch-Arten gewellt bis leicht rundlich gelappt. Die Nebenblätter fallen oft früh ab. Um sich vor fressenden Insekten zu wehren, verströmen Birken Duftstoffe, die von anderen Birken als Warnsignal verstanden werden. Sie erzeugen dann Substanzen, die kommende Insekten vom Fraß abhalten. Üblicherweise bilden Pflanzen bittere, saure, scharfe oder gar ätzende Stoffe als Fraßschutz. Geflügelte Nussfrucht der Hänge-Birke (Betufa pendufa). Durch die kleinen Flügel werden die Früchte über weite Strecken transportiert.

Die Birke und ihr Saft - Ortsbauernschaft Pabneukirchen · Fieber, Magenleiden und vorbeugend gegen Arterienverkalkung, Cellulitis und Fettleibigkeit verwendet. Der hohe Gehalt an

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Die Birke und ihr SaftMag. (FH) Barbara Riegler, Bad Kreuzen 3/2013

1. Die Birke - botanisch betrachtet

Die Birke (Iat. Betula) bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae).

Birken sind oft Pionierpflanzen auf freien Flächen und Einzelexemplare können ein Alter von bis zu 160 Jahre erreichen. Sie sindanspruchslos und gedeihen auf allen Böden gut. Da sie aber besonders viel Licht zum Wachsen benötigen, sind sie oft alleinstehend oder inlichten Wäldern zu finden. - Aber auch auf Ödflächen und Magerweiden, ...

Birken-Arten sind laubabwerfende, also sommergrüne Bäume oder Sträucher. Sie gehören zu den sehr schnell und hoch wachsendenGehölzen und können schon nach sechs Jahren Wuchshöhen von bis zu sieben Metern erreichen. Ausgewachsen können sie bis zu30 Meter, in Einzelfällen sogar noch höher werden. Sie wachsen mit einzelnen, oder oft auch mit mehreren Stämmen. Für dieses rascheund besonders hohe Wachstum benötigen sie viele Nährstoffe und auch Wasser. Diese Stoffe holen sie mit ihren Wurzeln nicht nur aus derTiefe, sondern auch oberflächliche, feine Wurzeln streichen der Erdoberfläche entlang und machen es anderen Pflanzen nur schwermöglich, unter Birken aufzukommen.

Die Rinde

Bei vielen Birken-Arten ist die Borke besonders auffällig, ihre Farben reichen von fast schwarz über dunkel und hell braun bis weiß; sie istanfangs glatt, später lösen sich dünne, oft papierartige Stücke ab und schließlich reißt sie vertikal auf.

Diese auffällige bis weiße Rinde reflektiert das Sonnenlicht und schützt die Birken so vor Erwärmung. An sonnigen, kalten Wintertagenkönnten unbeschattete Stämme sonst aufreißen. Auch die Luftpolsterung der Rinde ist ein guter Kälteschutz, ebenso wie ihreWasserundurchlässigkeit. Immerhin ist die Birke einer der winterhärtesten Laubbäume überhaupt. Daher ist das häufigste Vorkommenauch in den kältesten Regionen der Erde.

Das Holz

Das leichte, aber zähe Holz ist fast weiß bis rötlich-braun mit feiner Maserung. Als Bauholz eignet sich Birkenholz nicht, aber dafür als Holzzur Möbelherstellung. Esweist äußerst robuste Eigenschaften auf. Als Kaminholz gibt es einen besonders hellen Feuersschein. Durch deneingelagerten Birkenteer brennt das Holz auch bereits frisch geschlägert, wenn es noch feucht ist.

Die Zweige und Blätter

Bei jungen Zweigen können Lang- und Kurztriebe unterschieden werden. Die Zweige duften manchmal. Bei den Winterknospen überlappensich mehrere glatte Schuppen.

Die wechselständig, meist zweireihig, oft an Kurztrieben angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. DieBlattspreiten sind kahl bis unterschiedlich behaart, manchmal harzig-drüsig. Es liegt Fiedernervatur vor. Die Blattränder sind je nach Artgesägt bis meist doppelt gesägt oder seltener bei den nordischen Zwergstrauch-Arten gewellt bis leicht rundlich gelappt. Die Nebenblätterfallen oft früh ab.

Um sich vor fressenden Insekten zu wehren, verströmen Birken Duftstoffe, die von anderen Birken als Warnsignal verstanden werden. Sieerzeugen dann Substanzen, die kommende Insekten vom Fraß abhalten. Üblicherweise bilden Pflanzen bittere, saure, scharfe oder garätzende Stoffe als Fraßschutz.

Geflügelte Nussfrucht der Hänge-Birke (Betufa pendufa). Durch die kleinen Flügel werden die

Früchte über weite Strecken transportiert.

2. Die Birke und ihre Inhaltsstoffe

4.BirkensaftDie Inhaltsstoffe des Birkensaftes, der durch Anzapfen gewonnen wird:

IK 1120mg/I I I

Ica 170mg/I IEnergie 110kJ (2,4 kcal)/100 g

IMg 111mg/I IFett I< 0,1 g/100 g

Ip 16,4mg/I lEiweiß I< 0,1 g/100 g

Izn 11,5mg/I IKOhlenhydrate 10,7g/100 g

IMn 11,2mg/I IAPfelsäure 1100- 600 mg/I

INa 1°,2 mg/I IBernsteinsäure 110- 300 mg/I

IFe 10,1mg/I IPhosphorsäure 110- 50 mg/I

IFruktose 10,5g/ 100 ml IZitronensäure 15- 20 mg/I

IGlukOSe 10,3g/100 ml Ifreie Aminosäuren 125- 700 mg/I

ITrockengehalt 10,7- 1,5 % IPH 15,0-7,5

Der Gehalt an Inhaltsstoffen kann während der Saison und von einem zum anderen Jahr geringfügig variieren!

Pflanzenteile und ihre Anwendung:

• Betulae cortex - Die Droge wird zur Herstellung von Birkenteer (s. Betulae pix) eingesetzt. In der Volksheilkunde werden Dekokteinnerlich bei Hautkrankheiten und Wassersucht verwendet; äusserlich wird die Droge zu Bädern gegen FussschweissundHautausschlägen bzw. für Umschläge bei Abszessen genutzt.

• Betulme [olium - Die Droge wird als Tee zur Durchspülungstherapie (aquaratische Wirksamkeit) bei bakteriellen undentzündlichen Infektionen der ableitenden Harnwege und bei Nierengriess eingesetzt. In der Volksheilkunde dienenBirkenblätter auch zur Frühjahrskur bei Gicht und Rheuma sowie zur Blutreinigung. Als Badedroge werden sie auch bei Arthritisgenutzt.

Pharmakologie:Die harntreibende Wirkung von Birkenblättern wird auf die Flavonoide zurückgeführt und wurde in Tierversuchen bestätigt. Möglichesaluretische Effekte (vermehrte Salzausscheidung) wurden kontrovers diskutiert.Homäopathie:Betula pendula e foliis HAB1, die frischen, jungen Blätter.Anwendungsgebiet: Anthroposophisch orientierte Therapierichtung.

• Betulae pix - Zubereitungen aus Birkenteer werden insbesondere in der Volksheilkunde zur Behandlung von Ekzemen, Psoriasisund anderen chronischen Hauterkrankungen genutzt. In Salben verarbeitet dient Birkenteer auch zur Therapie beiParasitenbefall sowie von trockenen Flechten und Dermatosen. Birkenteerpräparate können auf der Haut auch unerwünschteReizungen hervorrufen!(Birkenteer wird durch die trockene Destillation der Zweige und Stammrinde gewonnen.)

Im zeitigen Frühjahr ist die Birke die erste die aktiv wird und mit dem Blätterschieben beginnt (im Gegensatz zur Buche, Walnuss,etc.). Mit dem Ende der Fröste beginnt sie täglich circa 50 - 70 Liter des Saftes im Stamm hochsteigen zu lassen mit dem Ziel, dieersten harzig duftenden Blätter zu bilden.

3. Die Birke und ihre Blätter

Sammlung von Birkenblättern:Birkenblätter werden in den Monaten April, Mai und Juni geerntet - wichtig ist eine sorgfältige Trocknung, da durch die harzig,klebrigen Eigenschaften eine Verpilzung möglich ist.In dieser Zeit enthalten die Blätter auch die wirksamsten Inhaltsstoffe, die belebend und reinigend auf den menschlichen Körperwirken. Sie enthalten auch noch relativ viele ätherische ÖI.eund verströmen einen balsamischen Duft.

Die Blätter der Birke werden schon seit dem Mittelalter zur Behandlung von Blasen- und Nierensteinen genutzt. WeitereAnwendungsgebiete in der Volksmedizin sind Rheuma, Gicht, Haarausfall und Hautausschläge. Birkenblätter werden ferner alsBestandteil von Frühjahrskuren zur "Blutreinigung" eingesetzt. In der Homöopathie findet Birke Anwendung im Rahmen vonanthroposophisch orientierten Therapieansätzen.

o Birkenblätter-Tee

2 ELzerkleinerte Birkenblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Danach absieben.

Trinken Sie davon eine Tasse pro Tag. Dieser Tee ist harntreibend und hilft bei Nierenleiden, Wassersucht, Gicht und reinigt das

Blut, hilft zudem bei bakteriellen und entzündlichen Harnwegserkrankungen, Nierengrieß und rheumatischen Beschwerden.

o Badezusatz

... aus Birkenblättern bei Gliederschmerzen und bei Hautproblemen

Aufguss von 250 bis 500 g in 2 Liter Wasser auf ein Vollbad

o Hexenschuss

Teemischung aus je 2 Teile Birkenblätter und Holunder, je 3 Teile Weidenrinde und Johannisblätter. Einen Teelöffel pro 250 ml

kochendem Wasser. Fünf Minuten ziehen lassen, danach absieben.

Dreimal täglich 1 Tasse trinken.

o Gegen Ischias

Teemischung aus gleichen Teilen Birkenblätter, Ehrenpreis, Wacholder und Stiefmütterchen.

3 x täglich 1 Tassetrinken.

4. Die Birke und ihr besonderer Saft

Der Saft wird bis zum Blätterschieben gezapft. Eigentlich ist es eine farblose Flüssigkeit, die aus Wunden austritt. Gezapfter Ahornsaftder zur Sirupherstellung verwendet wird, ist wohl sehr bekannt. Das Zapfen von Birkensaft hingegen ist in Vergessenheit geraten.

Safternte:

Am besten wählt man eine Birke am eigenen Grundstück, die schon einige Jahre alt ist und schon einen entsprechenden Stammumfanghat, da zu junge Birken eventuell leiden könnten.Früher hat man die Birken selten angebohrt, sondern beim Schneiden des Besenreisigs im späten Winter, hat sich die Safternte quasi vonselbst ergeben. Ältere Personen erzählen noch, dass die Großeltern stets darauf hinwiesen, dass es gut für "Haut und Haar" sei, sich unterdie tropfenden Äste zu stellen.

Wesentlich einfacher ist es hingegen, in ca. 1m Höhe eine Stammbohrung durchzuführen. Ein Smm-Bohrer der knapp unter die Rindebohrt, reicht aus. Dann steckt man einen Knick-Strohhalm in das Lech und bindet ein Gefäß auf den Baum, mit dem man den Saft auffängt.Ein kleiner Lebensmittel-Kübel mit Deckel empfiehlt sich, da bei Wind kein Mist in den Saft fällt bzw. auch kein Vogelkot in den Saftgelangen kann.

Nach etwa 2 Tagen beginnt der Baum, das Loch zu verschließen. Eine gallertartige Masse, die schleimig aussieht, tritt aus und beginnt mitder Wundheilung. Normalerweise hat man in diesem Zeitraum sowieso bereits die haushaltsübliche Menge geerntet. An guten Tagen bzw.oft auch in guten Nächten kann es schon vorkommen, dass bis zu 5 Liter Birkensaft aus einem Loch austreten.

Wichtig ist eine regelmäßige Entleerung und Reinigung des Gefäßes, denn an manch warmen Frühlingstagen beginnt der zuckerhaltige Saftansonsten schnell zu gären.

Birkensaft-KurFür eine Frühjahrsreinigung des Körpers ist es empfehlenswert 3 Wochen lang täglich ein "Achteri" dieses Saftes zu trinken. Da man aberoft sehr viel auf einmal hat und sich die Bohrwunde dann schließt und der Saftstrom versiegt, sollte man den Birkensaft konservieren. EineHaltbarmachung ist aber schwierig, wenn man nicht möchte, dass zu viele der Inhaltsstoffe verloren gehen. Möglich ist zum Beispiel dasEinfrieren in kleinen Einheiten (zum Beispiel Eiswürfelbeutelj, die dann die einfache Entnahme kleinerer Mengen leichter ermöglichen.

Alternativ kann man den Birkensaft auch mit Alkohol haltbar machen. Dazu nimmt man ein Drittel bis zur Hälfte Alkohol, je nachProzentgehalt, und mischt ihn mit dem Birkensaft.

Hat der Birkensaft im Kühlschrank aufbewahrt, nach 2 Tagen aber dennoch zu gären begonnen, so kann er immer noch zum Blumen gießenverwendet werden, oder man fügt ihn dem Badewasser bei, da der Birkensaft ja sehr wohltuend für die Haut ist.

Trinkt man diesen Saft jetzt regelmäßig als Kur, dann kann es oder sollte es sogar zu äußeren Anzeichen kommen. So treten oft an derHautoberfläche Unreinheiten auf oder der Harn wird dunkler, manchmal wird auch der Stuhl weicher. Man sollte dann aber keineswegs dieKur abbrechen, da diese äußerlichen Anzeichen einer Frühjahrsreinigung so zu verstehen sind, dass der Körper scheinbar Abgelagertesloswerden möchte.

Birkensaft schmeckt wie schales, "letschertes" Wasser. Jedoch ist er kein Getränk. Da ja viel Flüssigkeit zum Ausschwemmen benötigt wird,ist es wichtig viel zu trinken in den 3 Kur-Wochen, um den Abtransport von Schadstoffen aus dem Körper zu erleichtern.

Abschluss der Birkensaft - Ernte

Ist die Birkensaft - Ernte abgeschlossen, so kann man das Bohrloch entweder mit Bienenwachs oder auch einem Korkstoppel verschließen.Allerdings habe ich persönliche Erfahrungen gesammelt und festgestellt, dass sich der Ausfluss von selbst einstellt (überhaupt sobald dieBlätter kommen) und das Loch auch noch mit Sauerstoff versorgt ist und so eine bessere Wundheilung stattfindet. Estrocknet gut ab undblutet selten nach.

Anwendungsspektrum von BirkensaftDie Birke gilt als Wasserbaum bzw. Nierenbaum. "Fühlige" Menschen hören angeblich sogar im Frühjahr - in einer möglichst ruhigenUmgebung - ein erstaunliches Rauschen, wenn sie ihr Ohr an den Birkenstamm legen. Rund 70 Liter Flüssigkeit transportiert eine Birke imFrühling Tag für Tag von der Wurzel in die Baumkrone, damit die Zweige Blätter und Blüten treiben können. Über die Blätter wird dasWasser auch wieder abgegeben, weshalb es an heißen Sommertagen angenehm ist, im Schatten und in der "Verdunstungskühle" einerBirke zu rasten. Die besondere Beziehung der Birke zum Wasser und zum menschlichen Wasserhaushalt wurde schon früh erkannt.DasZusammenspiel aller Inhaltsstoffe fördert den Stoffwechsel, wirkt entschlackend und steigert das Wohlbefinden.

Als Hausmittel wird Birkensaft zur Überwindung der Frühjahrsmüdigkeit, zur Anregung des Stoffwechsels, zur Blutreinigung, beirheumatischen Beschwerden wie Gicht und Arthritis, bei Bluthochdruck, Blasen- und Nierenbeschwerden, erhöhten Blutcholesterinwerten,Fieber, Magenleiden und vorbeugend gegen Arterienverkalkung, Cellulitis und Fettleibigkeit verwendet. Der hohe Gehalt an Mineralienund sekundären Pflanzenstoffen begründet die leicht entwässernde und harntreibende Wirkung zur Entgiftung des Körpers. Auch dieäußerliche Anwendung als Haarwuchsmittel und Gesichtswasser bei Hautproblemen ist bekannt. Birkensaft spielt bei der Regulierung derHarnsäure eine wichtige Rolle. Eine Birkensaftkur wirkt heilend bei Rheumatismus und kann Beschwerden bei Gicht lindern.

Hilfe bei AllergienEine medizinische Studie an einer finnischen Universität mit Birkenpollenallergikern zeigte, dass die regelmäßige Einnahme vonnaturreinem Birkensaft eine Desensibilisierung gegen Birkenpollenallergene bewirkt und allergische Symptome bei Birkenpollenallergielindert.

Birkensaft als SportlergetränkDas russische Sportministerium testete den naturreinen Birkensaft als Getränk bei sportlichen Aktivitäten. Birkensaft reguliert den Wasser-,Elektrolyt- und Säure/Basen-haushalt bei sportlichen Aktivitäten, verkürzt die Erholungsphase und beugt metabolischenFunktionsstörungen vor.

Betuline gegen HauterkrankungenBirkensaft enthält Betuline, deren Nutzen für den dermatologischen Bereich belegt ist. Betuline wirken antientzündlich, antibakteriell,wundheilungsfördernd und normalisieren gestörte Hautfünkttönen bei Neurodermitis, Psoriasis, Kontaktallergien oder extrem trockenerHaut. Betuline haben antivirale und leberschützende Eigenschaften. Die Wirkung der Betuline auf unkontrolliertes Zellwachstum ist derzeitGegenstand der weltweiten Betulin-Forschung.