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Walter Petry
Die dadaistischeKorruption
ngiyaw eBooksn
Als Vorlage diente:
Walter PetryDie dadaistische Korruption
Klarstellung eines erledigten PhilosophieversuchesLeon Hirsch Verlag, 1920
Illustration: Johannes Baargeld, Das menschliche Auge und ein Fischletzterer versteinert (bearbeitet von ngiyaw eBooks)
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© 2009 Sporer Peter Michael für ngiy aw eBooks.Földvári u. 18, H – 5093 Vezseny
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Erstellt mit Corel Ventura 10, das die Corel Deutschland GmbH.freundlich zur Verfügung gestellt hat.
Gesetzt in der Gentium Basic Book.
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ngiyaw eBooksn
Walter Petry
Die dadaistische Korruption
Ein lei tung.
Von einer dadai sti schen Kor rup tion zu spre -
chen ist Pleo nas mus. Dadais mus ist Kor rup tion
an sich. Und eine durch Umstände bedingte,
aktu elle, wahr haft zeit ge nös si sche Kor rup tion.
Es ist ein alter Feh ler, Sen sa tio nen die keine
mehr sind und krampf haft bemüht sind, durch
Her aus stel lun gen ihrer Uni dee dies zu bewei -
sen, noch vom Ich aus eine Beach tung zu schen -
ken. Alle Gebär den ver fla chen an Mono to nie. Je
rigo ro ser sie sind, desto schnel ler. Der Dadais -
mus ist keine Sache, gegen die zu kämp fen
wäre, er for dert nicht dazu her aus; er ist keine
Phi lo so phie, keine Epo che, nicht ein mal Ueber -
gang, er ist eine auf ge machte, verschmück te,
lieb ge machte Atrappe, die nicht ein mal neu ist.
Ein Pamphlet wäre Beweis einer Wichtigkeits -
erklärung, der über die Dinge hin aus führt. Man
nehme diese Schrift nicht als oppo si tio nelle
Streit hymne, nicht als mit dem Brust ton belei -
dig ter Ueb er zeu gung gespro chene Kriegs er klä -
rung, ledig lich als Ent wir rung von Fäden, die
eini gen Dadai sten selbst will kom men sein könn -
ten, denn wer hätte Zeit Dadaist zu sein und
noch nach zu den ken was Dadais mus bedeu tet?
Der Zeit punkt ist gekom men. Geburt mit einem
ana lo gen Akt abzu schlie ßen. Man geht an diese
Grab rede mit eini gem Bedau ern, ein Amü se -
ment harm lo ser Natur zer set zen zu müs sen
Der Ver fas ser.
I.
Wenn es ver sucht wird, Ueberg änge auf zu zei -
gen, so nur zu dem Zweck, anzu deu ten, was
Dadais mus hätte sein kön nen, was er ist. Sie
haben eine Ver tie fung und damit eine Ver län ge -
rung ihrer Lebens dauer unter las sen, ihr Ober flä -
chen ge nie ist eine Pla kat tie rung bank rot tier ten
Gei stes.
Wir haben in Jakob van Hod dis, in Fer di nand
Har de kopf Anfänge eines hin wei sen den, künst -
le ri schen Pro zes ses, der mit »Dadais mus« zum
Teil gedeckt wäre. Jakob van Hod dis, ein entwik -
keltes, kul ti vier tes Talent mit viel Scham haf tig -
keit. Seine Art, Dinge zu sagen, sie zu gestal ten,
ana ly siert eige nes Be mü hen, ein Gefühl in Iro -
nie zu tra ve stie ren. Sein Pathos bricht auf dem
Wege der Stei ge rung und belä chelt sich. Seine
Auf rich tig keit wird zur Gri masse. Sein Idea lis -
mus zum Skep ti zis mus. Er sitzt auf den Trüm -
mern selbst zer schla ge ner Hoff nun gen, zeigt
mit dem Fin ger dar auf und singt Cou plets. Er ist
immer hin noch kein Dadaist, er hätte es wer den
kön nen. Er zog es vor ver rückt zu wer den, offi -
ziell; nicht mit dem Sieg trotz, auch dar aus noch
ein Geschäft zu sta tu ie ren, er war ein Weg wei -
ser; er zeigte ihn konsequent.
Fer di nand Har de kopf ist zu sehr West eu ro -
päer, zu wenig Deut scher, um dadai sti sche Ge -
schmacklosigkeit mit zu tun. Sein Stil ist nicht
der des dadai sti schen Mani fe stes. Seine Deka -
denz begnügt sich, selbst davon durch drun gen
zu sein; andere Mit men schen pau ken- und trom -
pe ten weise dar auf hin zu len ken, stößt ihn ab.
Hat er auch die Eigen schaft ein Lite rat zu sein,
ist es doch der Lite rat. Seine Pro duk ti vi tät ist
zwar über Rein hard bühne und Opern häu ser hin -
aus, er schreibt aber nur Kri ti ken über Zir kus
und Variêtè, er macht es nicht (und er schreibt
sie geist reich). Ein Clown gilt zwar auch, ihm
mehr, als Herr Alex an der Moissi, der eine weiß
was er ist, der andere nicht, aber warum sollte
Fer di nand Har de kopf ein Clown sein, da er ja
ein Künst ler ist? Wie wenig Dadai sten sind das,
was sie sein wol len, immer offen sicht li cher
scheint ihr Gesicht vor, alle ver lie ren sie ihre
Spitz kappe und Schminke färbt ab, einer nur
hat sich als echt bewie sen: wer sucht hin ter dem
Prä si den ten etwas ande res als eben - den Prä si -
den ten?
II.
Man sagt so schön: Dadais mus, Welt an schau ung
des Nihi lis mus, Kari ka tur und Cha rak ter posse
eines unwe sent li chen Zeit ge sche hens, einer
unwe sent li chen Welt. Was von allem, die ses
Wort ist? Wenig mehr als eben nur die ses Sub -
stan tiv, des sen Stamm Herr Huel sen beck im
Kon ver sa tions le xi kon fand. Immer hin ein
Fund, der ihm nicht zu den ken gab, wie sonst
hätte dar aus dies Mon strum ent ste hen kön nen?
Wenn man müde ist, ein Talent zu züch ten, aus -
zu bil den und bei sei nem Talente zu blei ben, bis
man stirbt; wenn man müde ist ein Posi ti ves zu
poten zie ren, müde auch all zu sehr ein Expres sio -
nist zu gel ten, so ist es leich ter für wahr, sich
neue Ideen an fänge aus dem Lexi kon zu holen,
warum aber nur nicht sol che, die eine Idee
hätten wer den kön nen? Warum dann die ses Kin -
der spiel chen, das von Erwach se nen betrie ben,
nur dazu dient, ihre — Kind lich keit evi dent zu
erwei sen? Dachte Herr Huel sen beck im Ern ste
daran, den Expres sio nis mus über wun den zu
haben, für sich wenig stens; oder ver gaß er, daß
man nur das Recht hat. her ab zu se hen, wenn
man selbst hoch steht? (Das Recht wohl ge -
merkt, nicht die Mög lich keit dazu, es zu tun. —
das bewei sen die Dadai sten.) Es mag sein, daß
Geld ver die nen schwer fällt, ein jeder hat nicht
Qua li tä ten, dem Ver hun gern vor zu beu gen,
außer dem ist es lang wei lig, ist es darum berech -
tigt, aus einem Man gel der Natur eine Unna tur
zu kon stru ie ren und dann diese Unna tur als
natür li ches Gewächs aus zu ru fen? Dadais mus
war nicht vor ge se hen, er war wohl ver ges sen
wor den, im Regi ster der Varia tio nen mensch li -
chen Blöd sinns. Man hat ihn gemacht. Will man
ver ges sen, daß Ge mach tes nicht Geschaf fe nes
bedeu tet, oder sich begnü gen Macher einer
Variante zu sein, — die (o, die Aerm sten!) nicht
ein mal peku niär die Mühe reha bi li tiert? Viel -
leicht wäre es doch ein träg li cher Expres sio nist
wie Dadaist zu sein, was gäbe es noch den Dadais -
mus beste hen zu las sen? Es ist wahr, man wird
als Kri ti ker eher berühmt, denn als Künst ler.
Außer dem ist es leich ter dies wie jenes zu sein.
Aber die ser Auf wand an phy si schen Kräf ten
(von psy chi schen nicht zu reden, sie arbei ten
im Ge hei men) an schwei ß trei ben den Draht seil -
ak ten, an Luft sprün gen, an Par ter rea kro ba tik,
nur zum Zwec ke Kri te rium der Zeit zu sein? Die
Schau spiel kunst ist in Hän den Alfred Kerrs, die
bil den den Kün ste wer den vom alten Manne
Stahl lie bens wür dig rezen siert, der Mon ar chis -
mus erlag den Nos kes (die Revo lu tion dem sel -
ben), Noske erliegt den Gar de trup pen, sofern er
nicht bald König sein will; Gei ster kom pro mit tie -
ren sich, dann leuch tet die Fackel, oder kom pro -
mit tie ren sich nicht (das ist die Fackel!) Dicht -
kunst und Ethik. Moral und Sitt lich keit, einige
kla gen sich selbst an und hal ten Gerichts tage,
einige schrei ben den Ret ter und sind ver sun -
ken, man schreibt Ten denz dra men und speit
Feuer am Jah res tage der Revo lu tion (damals
war man noch nicht so weit, jedes Ding for dert
Reife), die Sezes sion nimmt in der Vor rede mit
ihrem Alt mei ster lang sa men Abschied von der
Kunst, die Cha galls stei gen im Preise, Cha gall
ver hun gert, und er wird von Nell Walden und
Rudolf Bauer zu Grabe getra gen; andere Künst -
ler wer den Pro fes sor und leben untereinander
ge nossenschaftlich; es geschieht so viel, wie
könnte nicht auch der Dadaismus mit
unterschlüpfen? Wie könnte nicht auch dieses
Früchtchen mit vielen andern unweit des
Stammes verfaulen?
III.
Das alles nichts wert ist. wußte auch Herr von
Goe the zeit wei lig, er ver gaß es und wurde dar -
über Mini ster, nun kom men andere die man
längst ver ges sen und machen dar aus den
Dadais mus Man brauchte sie nur finan ziell
sicher zu stel len, sie wären wie der das, was sie
im Grunde immer blie ben, Bür ger. Nun soll man
sie ernst neh men, wie kann man das, da man
selbst nicht mehr über sie — lachen kann? Es ist
wahr, um wahr haft ein Geseg ne ter des Hoh nes
zu sein, müßte man Mor gen stern, nicht Haus -
mann hei ßen. Müßte man die Schwä chen und
Unna tür lich kei ten erst sehen, um sie kari kie ren
zu kön nen; müßte man sie über wun den haben,
nicht ein Behaf te ter sein. Mit Gesten und einem
Mono kel macht man kei nen Saty ri ker wohl
aber einen Dadai sten.
IV.
Wie schwer es fiel, Dadais mus zu dem durch zu -
drüc ken was es ist, einem Embryo mit zuviel
Glied ma ßen und kei nem Kopfe wol len wir aner -
ken nen. Es mag nicht leicht sein, in die sem
Lande abso lu ten Idio tis mus zu pre di gen, ver -
fügt man selbst über zwin gende Beweis mit tel
eige ner Prä de sti na tion; wo schon so viel von die -
sem Stoffe ist, hat man das Inter esse an wei te -
rem ver lo ren. Der Deut sche ist kein Ita lie ner,
noch weni ger ein Ame ri ka ner. Und unsere Gren -
zen sind bezirkt und unsere Gemüt lich keit ist
ewig. Sie haben es sich sauer wer den las sen, ihr
Geld zu ver die nen, sie haben Pauke geschla gen
und sich selbst geohr feigt wie der August in der
Manege, ihre Attrak tio nen waren immer
geräusch voll, nicht immer inter es sant. Ueber -
dies sind sie nur zu bestimm ten Zei ten Dadai -
sten, neben bei noch Lyri ker, Zei tungs schrei ber,
Kom mu ni sten und begabte Maler. Der eine ist
erb lich bela stet, der andere macht gern einen
Ulk. Sie sind alle begabt und jeder anders. Die -
ser tanzt und über trägt seine Dyna mik auf Male -
rei, der Futu rist. — Der eine ist Prä si dent und
nun erst hat er einen Daseins zweck gefun den,
alle sind sie hei ter, zuverlässig und treue
Burschen.
V.
Ver ges sen wir nicht, daß noch so viele Schrif ten
es nicht ver mö gen, den Dadais mus klar und rein
zu bele gen, wären sie selbst nicht jeder zeit
bereit, Auf schluß zu geben. Aber sie mana gen
Soi réen und scho nen ihre Kräfte nicht. Sie
scheuen keine Geschmack losigkeit und wol len
sich spä ter mit Para lyse ent schul di gen. Das war
offen sicht lich und darum auch so be lu sti gend.
Im Grunde ist es schwer, ernst haft böse zu sein.
Da sagen sie, von der Abstrak tion in der Male rei
zum Kon kre ten, aber sie stel len Pica bia aus. Der
Erwerb steht eben doch höher, als ein gewoll tes
Prin zip. Auch malt Herr Grosz so gute Bil der, die
er nur mit krampf haf ter Mühe, indem er Lokal -
an zei ger dar auf klebt, ent wer ten kann. Kon se -
quenz ist un-dadai stisch und nicht ihre Sache.
Man könnte sicher lich mit mehr orga ni sa to ri -
schem Talent, mehr Ener gie, mehr Geist (um
auch das anzu füh ren) den Dadais mus als Han -
dels ob jekt ein füh ren und erle di gen. In Erman ge -
lung des sen, tun sie es lang sa mer und erle di gen
ihn gründ li cher. Man soll sie kei ner Untat
bezich ti gen, sie sind keiner Größe fähig.
Man kann die Ethik, will hei ßen annä hernd rich -
tige Er kennt nis der Gleich ge wichts ver tei lung,
in der heu ti gen Lite ra tur, die ja auch damit
nichts zu tun hat. nicht fin den; in der Male rei
gibt es Ethi ker, denen zum Maler sein nur der
Maler fehlt, immer hin suchen sie mit dem Pin -
sel Gott näher zu kom men. Wer will auch in
unse rer Zeit, die mit der Dis kre di tie rung der
Kurse soviel zu tun hat, einer Dis kre di tie rung
der See len so viel Wich tig keit bei le gen? Ist es
nicht indis ku ta bel, von ima gi nä ren Din gen zu
spre chen? Die Dadai sten aber wären am näch -
sten daran; wenn auch nach Herrn Huel sen beck
aller dings »von der Ethik kein Mensch leben
kann«, ist es mir immer hin eines Ver su ches
wert zu bewei sen, wie nahe sie daran sind.
Man muß auch da wie derum eine Aus lese
machen, einige brave Unver stän dige fal len
nicht unter die sen Beweis. (Wir wol len damit
alles tun, was in unse rer Macht steht, eine noch -
ma lige öffent li che Pro kla ma tion der eige nen
Stel lung nahme zum. Chri sten tum zu ver hü -
ten!) —
Sie legi ti mie ren ihre freie Unge bun den heit, die
sie er mög licht vor Brah man, Chri stus, Lao-tse,
Nietz sche, mit be deck tem Haupte vor bei zu de fi -
lie ren, stünd lich und auch immer, wenn man es
nicht hören will. Nun wird kein Mensch ver lan -
gen, bei der ar ti gem Unge eig net sein die ser Her -
ren für ein Stu dium die ser schwie ri gen Kom -
plexe, ein ver stän di ges Urteil dar über zu hören.
Man ist befrie digt, indem sie es ableh nen. (Eine
rein li che Schei dung der Gei ster war stets
erwünschte Sache, wenn sie sich selbst so genau
erken nen, ist es aner ken nens wert.)
Sie für völ lige Kin der zu erklä ren, wäre dies
auch ein lie bens wür di ger und all zeit befrie di -
gen der Schluß, geht nicht, da es intel lek tu elle
Kin der noch nicht gibt. Sie legen sol chen Wert
auf Intel lek tua lis mus, bleibe man also dabei. So
ist es sicher, daß sie zumin dest ver sucht haben,
den vor her ge nann ten Begrif fen nahe zu kom -
men, kein Mensch ist ja von Geburt an Dadaist,
er bringt sich mit vie ler Mühe dazu. So ist also
Dadais mus selbst er ken nen des Bekennt nis
der Unmög lich keit im ge nü gen den Umfange
Mensch zu sein; meh rere die ser Wahr heits -
apo stel zusam men kre ier ten den Dadais mus.
Eine ein zige Frage bleibt noch zu tun: wer unter
den Heu ti gen, unter dem Ban ner einer ver leum -
de ri schen Hin ter häl tig keit, einer Versteck -
sucht eige ner Feh ler und Schwä chen, einer
Lüge die wohl ver wahrt in Tre sors geschlos sen
wird, eines gran dio sen Nicht kön nens mit schar -
fem Auge sich zu sehen, — wer unter uns Men -
schen könnte jemals in die Reihe die ser Weni -
gen tre ten, da sie den Mut fan den, das was sie
sind, auch zu sein? Sie sahen sich im Spie gel,
nun sind sie bemüht, für ihre Mas ken lo sig keit
Entree zu neh men.
Sie stei ger ten sich, das Grund ele ment ihres Indi -
vi du ums hoben sie zur Sphäre des Aus ge wählt -
seins, aus ein fa chen, wer den den Phi li stern wur -
den über Nacht wahr lich! — unsere Dadai sten.
Sie sind Zöll ner, die nicht auf hö ren, sich anzu -
kla gen, mit Fin gern auf das arme Hirn wei send,
mit Un er bitt lich keit ihr Herz in die Sonne
legend, sie beten immer und nicht ein mal
immer phan ta stisch; — wer könnte der Pha ri -
säer sein und dan ken, daß er nicht ist wie
diese?? —
Sie hat ten den Mut, den Bal ken im eige nen Auge
zu sehen, nun wer den sie solange dar auf her um -
spa zie ren, bis sie her un ter fal len, wer ist also,
daß er einen Stein werfe?
Und nun am Schluß die ser tra gi schen Epi stel
eine Be mer kung, ein Hin weis, ein zar ter Wink
gleich sam für unsere dadern den Brü der, wenn
die Zeit kommt, wo sie ihre Trau er zer emo nien
unter freiem Him mel hal ten müs sen (nicht aus
An drang der Zuschauer, wegen der kurz sich ti -
gen Saal in ha ber nur) und der Tel ler nach been -
dig ter Vor stel lung nicht ein mal so voll wird, das
ein ge fro rene Hirn genü gend erwär men zu kön -
nen für neue, für geniale Inspi ra tio nen — wenn
also ein ent spre chen der Anfang so kläg lich
schei tern sollte, wenn ein Ismus sie be tro gen
hat, wol len wir sie refor mie rende Land pfar rer
wer den las sen.