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296 Bericht: Analyse organischer S*offe: 2. Qualitative u. quantitative Analyse Die StrTmungsgesehwindigkeit des Ms Tr~gergas verwendeten tIeliums betr~gt 66 ml/min. Die S/tnlenl/~nge ist 2 m. Chem. and Ind. 19~7, 1483--1484. Weizmann Inst. Sei., l~ehovoth (Israel). D. Jn~zsc~ Die Dissoziationskonstanten des 4-tIydroxybenzthiazols als S~iure und Base wurden yon Q. :FEI~I~ANDOund T. TKIXIU~TAMACttANDI~AN 1 axis den UV-Absorp- tionsspektren bestimmt. Grundlage des Verfahrens ist die Messung der Absorptions- spektren des 4-ttydroxybenzthiazols in neutraler, saurer und alkalischer LTsung. Aus den gemessenen Extinktionen bei 240, 245, 225 und 230 m# im pl~-Bel'eich 0,60 bis 13,0 lassen sieh aus den bekannten Ansi~tzen fiir Gleichgewiehtsbestimmungenaus der Extinktion yon untersehiedlieh ebsorbierenden Gleichgewichtsformen die Dis- soziationskonstanten bereehnen. Men erh~lt fiir die Saureform des I-Iydroxybenz- thiazols einen p~-Wert yon 1,20 ~ 0,05, fiir die Basenform 8,85 • 0,05. Diese Werte stehen in guter Ubereinstimmung mit den Ergebnissen, die aus potentio- metrisehen Messungen gefunden wurden (pK = 1,3 bzw. 8,7). Das 8-ttydroxyehino- lin ist dagegen eine sehw~ehere S~ure und st~rkere Base als alas 4-Hydroxybenz- thiazol..&us diesen Eigensehaften erklaren die Verfasser das unterschiedliche Ver- halten dieser beiden analytisch weitverbreiteten Chelatbildner, die beide dieselbe oor uo dorro o oo o h Ue . ~ Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 17, 447--452 (1957). Univ. Colombo (Ceylon). I-I. S:eECK~ Zum Nachweis von Pyridin und seinen Derivaten beschreibt B. P. LISBOA 1 eine Methode, die auf den Farbreaktionen dieser Verbindungen mit Bromcyan allein oder mit Bromeyan bei Gegenwart prim~rer Diamide beruht. Als I)iamide finden Anwendung: B~rbitursi~m'e, N-Methyl~thylphenyl-barbiturs~ure, Phenyl~thyl- barbiturs~ure (Luminal), Phenylallylbarbiturs~Lure, Di~Lthylbarbiturs~Lure (Veronal), 5-Athyl-5-isoamylbarbiturs~ure. Untersucht werden u.a. Pyridin, ct-Pieolin, 2,4-Lutidin (Farbreaktionen schwach), Nicotinsiiure, Nieotinamid, Nicotinsgure- hydrazid, Dinieotinoylhydrazid (Farbreaktionen sehr sehwaeh), Nicotinsiiuremethyl- ester, Nicotins~iurebenzylester, Isonicotinsiiure, Isonicotinamid, INH. -- Arbeits- weise. 1 ml der etwa 0,1%igen TestlTsung wird mit 2 ml 0,067 m Phosphatpuffer- 16sung nach STIr (pH 7,2), 1 ml der 0,5--1% igen DiamidlSsung in 0,067 m PhosphatpufferlTsnng und 0,5 ml 10%iger BromeyanlSsung versetzt. Bei Durch- ftihrung der Reaktion ohne Diamid fiigt man 3 ml PufferlSsung zu. Die bei diesen Reaktionen entstehenden Farben sind im Original in einer Tabelle zusammen- gestellt. Mit den Reaktionen ist es mTglieh, die 3 Pyridinmonocarbons~uren Nicotinsi~ure, Isonicotins~ure und Pieolinsaure zu unterscheiden (die letzte gibt mit keinem Reagens Farbreaktionen). Ferner gelingt die Unterscheidung zwischen Pyridin und ~-Picolin, Nicotins~ure und deren Estern, und sehlieBlieh kann man Nicotin~mid in Gegenwart yon Nicotins~ure bestimmen2. Die Farbintensit~ten sind pn-abh~Lngig (Maximum bei pn 9,0), so dab bei Anwendung der t~eaktionen fiir quantitative Bestimmungen auf ein konstantes pxi-Milieu geachtet werden muB. 1 Naturwissensehaften 44, 618--619 (1957). Tuberkulose-Forschungsinst., Bor- stel. -- 2 LISBOA,B. P.: Naturwissensehaften 44, 617 (1957); vgl. diese Z. 163, 64 (1958). K. M~c~E~

Die Dissoziationskonstanten des 4-Hydroxybenzthiazols als Säure und Base

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296 Bericht: Analyse organischer S*offe: 2. Qualitative u. quantitative Analyse

Die StrTmungsgesehwindigkeit des Ms Tr~gergas verwendeten tIeliums betr~gt 66 ml/min. Die S/tnlenl/~nge ist 2 m.

Chem. and Ind. 19~7, 1483--1484. Weizmann Inst. Sei., l~ehovoth (Israel).

D. J n ~ z s c ~

Die Dissoziationskonstanten des 4-tIydroxybenzthiazols als S~iure und Base wurden yon Q. :FEI~I~ANDO und T. TKIXIU~TAMACttANDI~AN 1 axis den UV-Absorp- tionsspektren bestimmt. Grundlage des Verfahrens ist die Messung der Absorptions- spektren des 4-ttydroxybenzthiazols in neutraler, saurer und alkalischer LTsung. Aus den gemessenen Extinktionen bei 240, 245, 225 und 230 m# im pl~-Bel'eich 0,60 bis 13,0 lassen sieh aus den bekannten Ansi~tzen fiir Gleichgewiehtsbestimmungen aus der Extinktion yon untersehiedlieh ebsorbierenden Gleichgewichtsformen die Dis- soziationskonstanten bereehnen. Men erh~lt fiir die Saureform des I-Iydroxybenz- thiazols einen p~-Wert yon 1,20 ~ 0,05, fiir die Basenform 8,85 • 0,05. Diese Werte stehen in guter Ubereinstimmung mit den Ergebnissen, die aus potentio- metrisehen Messungen gefunden wurden (pK = 1,3 bzw. 8,7). Das 8-ttydroxyehino- lin ist dagegen eine sehw~ehere S~ure und st~rkere Base als alas 4-Hydroxybenz- thiazol..&us diesen Eigensehaften erklaren die Verfasser das unterschiedliche Ver- halten dieser beiden analytisch weitverbreiteten Chelatbildner, die beide dieselbe

oor uo dorro o oo o h Ue .

~ Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 17, 447--452 (1957). Univ. Colombo (Ceylon). I-I. S:eECK~

Zum Nachweis von Pyridin und seinen Derivaten beschreibt B. P. LISBOA 1 eine Methode, die auf den Farbreaktionen dieser Verbindungen mit Bromcyan allein oder mit Bromeyan bei Gegenwart prim~rer Diamide beruht. Als I)iamide finden Anwendung: B~rbitursi~m'e, N-Methyl~thylphenyl-barbiturs~ure, Phenyl~thyl- barbiturs~ure (Luminal), Phenylallylbarbiturs~Lure, Di~Lthylbarbiturs~Lure (Veronal), 5-Athyl-5-isoamylbarbiturs~ure. Untersucht werden u.a. Pyridin, ct-Pieolin, 2,4-Lutidin (Farbreaktionen schwach), Nicotinsiiure, Nieotinamid, Nicotinsgure- hydrazid, Dinieotinoylhydrazid (Farbreaktionen sehr sehwaeh), Nicotinsiiuremethyl- ester, Nicotins~iurebenzylester, Isonicotinsiiure, Isonicotinamid, INH. - - Arbeits- weise. 1 ml der etwa 0,1%igen TestlTsung wird mit 2 ml 0,067 m Phosphatpuffer- 16sung nach STIr (pH 7,2), 1 ml der 0,5--1% igen DiamidlSsung in 0,067 m PhosphatpufferlTsnng und 0,5 ml 10%iger BromeyanlSsung versetzt. Bei Durch- ftihrung der Reaktion ohne Diamid fiigt man 3 ml PufferlSsung zu. Die bei diesen Reaktionen entstehenden Farben sind im Original in einer Tabelle zusammen- gestellt. Mit den Reaktionen ist es mTglieh, die 3 Pyridinmonocarbons~uren Nicotinsi~ure, Isonicotins~ure und Pieolinsaure zu unterscheiden (die letzte gibt mit keinem Reagens Farbreaktionen). Ferner gelingt die Unterscheidung zwischen Pyridin und ~-Picolin, Nicotins~ure und deren Estern, und sehlieBlieh kann man Nicotin~mid in Gegenwart yon Nicotins~ure bestimmen 2. Die Farbintensit~ten sind pn-abh~Lngig (Maximum bei pn 9,0), so dab bei Anwendung der t~eaktionen fiir quantitative Bestimmungen auf ein konstantes pxi-Milieu geachtet werden muB.

1 Naturwissensehaften 44, 618--619 (1957). Tuberkulose-Forschungsinst., Bor- stel. - - 2 LISBOA, B. P.: Naturwissensehaften 44, 617 (1957); vgl. diese Z. 163, 64 (1958). K. M~c~E~