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Sette Riicher und matiche Nachbargebiete beriihrt. So findet man z. I<. eincn .4brifl iiber die Geochemie des Siliciums, weiterhin Betrachtungeii iiber die Mischkristallbildung und iiber Modellstrukturen, iiber die Viscositat, iiber das Nernstsche U'arinetlieoreni, iiber die Kristalli- sationsfahigkeit, iiber die Erzeugung hoher 'l'emperaturen, iiber Reaktionen im festen Zustand. . Gegeniiber der 1. Auflage hat das Werk durch die Aufnahme der neueren Erkenntnisse wesentlich an Unifang zugenommen, ob- wohl einige Kapitel gestrichen wurden. Das Buch hat dadurch nach dem Willen des Verfassers den Charakter eines Lehrbuches verloren ; es ist jetzt eher als Handbuch zu bezeichnen. In der Tat ist es er- staunlich, welche Fiille von Untersuchungen auf den verschiedensten Gebieten meist besprochen, mindestens aber doch zitiert ist. Diescni groBen sachlichen Umfang entspricht ein ausfiihrliches Schlagwort- register (25 S.), ein Mineralienregister (8 S.) und ein Autorenregister (16 S., 3spaltig). Allerdings bringt es der handbuchartige Charakter manchmal mit sich, daR altere Untersuchungen, die auf heute iiber- holten Grundlagen aufgebaut sind, ebenfalls ausfiihrlich referiert werden. Beispiele dafiir sind etwa die Anwendung des Nernstschen Theorems auf das Glas (S. 278) und die Warnicanomalie des Bor- saureanhydrids nach Abb. 159l). Insgesamt gibt das Buch einc uitifassende Darstellung unsercr Kenntnisse auf dem Silicatgebiet, und zwar in den verschiedensteri Richtungen. Es wird daher weiten Kreisen einen groflartigen Bericht iiber die Anwendung der physikalischen Cheniie auf dem Silicat- gebiet in theoretischer und praktischer Hinsicht vcrniitteln. Lehrbuch der Pharmakologie fiir Brzte und Studierende. \'on E. Poulsson. 12. Aufl. Von G. Liljestrand. 637 S. 45 Fig. S. Hirzel, Leipzig 1940. Pr. geli. RX. 14,-, geb. RM. 16,50. Das in Deutschland weitverbreitete Lehrhuch des verstorbenen tlorwegischen Pharniakologen Poulsson erfreut sich wegen seiner ZweckmaRigkeit, der einfachen und klaren Darstellung des Stoffes groRer Beliebtheit. Die letzten 2 Auflagen sind von deiii Stock- holmer Pharinakologen Liljestrand herausgegeben und durch zahl- reiche Erganzungen und Veranderungen den1 jetzigen Stand unseres Wissens angepaDt worden. Die Fortschritte der letzten Jahre be- ziehen sich nicht nur auf neue Arzneirnittel und Methoden, auch auf deiii Gebiete der alten und langst bekannten Arzneimittel gibt es allerlei Neues. Es sei nur auf das Schicksal des Alkohols im Korper, seine Aufnahme, Verbrennung und Ausscheidung und die neueren Erkenntnisse iiber den ,,Blutalkohol" hingewiesen. Auch das seit Jahrtausenden gebrauchte Eisen bietet heute noch manches bio- logische und therapeutische Problem. Uber alle diese Dinge gibt das Buch auch dein Nichtmediziner verstandliche Auskunft. Der Chemiker wird darin aber vor allem die neuen Ergebnisse iiber korpereigene Wirkstoffe, iiber Hormone und Vitamine, iiber die wertvollen neuen Chemotherapeutika, wie z. B. die synthetischen Malariamittel und die Sulfonamide finden. Einer besonderen Enipfehlung bedarf das Werk nicht mehr. Flury. [UB. 41.1 Die Ernahrung im Kriege, bearb. von der Reichsarbeitsgemein- schaft fur Volksernahrung, unter Mitarb. von Ertel, FloRner, Rott, Schenck, Scheunert und Weudelmuth (Heft 10 der Schriftenreihe der Reiclisarbeitsgerneinschaft fur Volks- ernahrung beim Reichsausschufi fur Volksgesundheitsdienst). 43 S., G. Thieme, 1,eipzig 1941. Einzelpr. RM. 0,50 (Staffelpreise). Die kleine Schrift ist sehr geeignet, Verstandnis fur die Gesichts- punkte und Notwendigkeiten der Ernahrungslenkung im Kriege zu verbreiten und das berechtigte Zutrauen zu der Sicherheit unserer Nahrungsversorgung durch den Einblick in die planvolle Verteilung zii starken. Das erste Kapitel von H . Ertel behandelt Allgeineine Kriegs- ernahrungsfragen und gibt einen Uberblick dariiber, in welcher Weise innerhalb der groRen Ernahrungsgemeinschaft unseres Volkes durch eine quantitativ und qualitativ richtige Aufteilung trotz der Blockade fur die Gesundheit und Leistungsfahigkeit jedes Standes und Berufes gesorgt wird. Die Betrachtungen zur Vitaminversorgung von A. Scheunert zeigen mit besonderer Deutlichkeit, wie vie1 besser wir durch den Fortschritt der Ernahrungslehre in1 jetzigen Kriege in der Lage sind, Ernahrungsschaden zu vermeiden, als im Welt- kriege, wahrend dessen die Vitaminforschung noch in den Anfangen begriffen war. Die nachsten drei Kapitel beschaftigen sich init den Sunder- zuteilungen. P. Rott schildert die MaRnahmen, die zu einer volligen Sicherung der Ernahrung der Kinder getroffen wurden. 0. FZobner behandelt eines der wichtigsten Kapitel der Kriegs- ernahrung, namlich die Notwendigkeit und hbgrenzung von Schwer- und Schwerstarbeiterrationen, wahrend E. G. Schenck die Organisation und die Richtlinien der Kr an k en er n a h - rung im Kriege bespricht. Jenckel. [BB. 3h. J ') Rinigc Kleinigkeiten: Der Unterzeichnete hat weder das Ausbleiben eines Transforma- tionseffektes beobachtet (S. 178) nooh Polymerisation oder Aggregation als xesenhalt fur ein Glas angeselien (S. 182). Die Festi:keit nicht nnr des Kieselglases, sondern auch des gewuhnlichen Glases nimmt mit der Ternperatur zu (S. 714). 270 %um Schlufi gibt Gerta Werdelmwhh einige praktischr Kat- schlage zur besseren Ausnutzung von Nahrungstnitteln, in dcr Erkenntnis, (la13 die Lenkung der Nahrungsmittelverwer- t u n g nur d a m den vollen 1Srfolg bringen kann, wenti sie his zum Verbraucher selhst durch die verstandnisvolle Mitnrheit tlcr cleut- schen Hausfrau und der Werkskiichen vordringt. Faserkunde. Von H. Opitz. 144 S. 150 Abb. 2 Farbtafeln. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1940. Pr. 'kart. RM. 6,-, geh. RM. 7,50. Wie der Untertitel besagt, sol1 diese Faserkunde als ,,Ein- fiihrung zum Erkennen und Bestimmen der wichtigsten pflanzlichen und tierischen Fasern sowie der Kunstfasern in Garnen und Ge- wehen" dienen. Vf. stellt daher die Mikroskopie bei seinen Aus- fiihruiigen in den Vordergrund. Er tragt damit nicht nur der ge- steigerten Bedeutung des Mikroskopes bei der Faserstoffprufung Rechnung, sondern koinnit auch dem Bediirfnis nach einem mo- dernen Leitfaden fur die tnikroskopische Untersuchung von Textilien entgegen. Die hier his ins einzelne gehende Darstellung ist klar und durch die Beigabe einer groRen Anzahl von groRtenteils sehr gnten Mikrobildern wesentlich unterstiitzt, \vobei auch die weniger hekannten Fasern sowie meniger gelaufige oder neue Reaktionen wiedergegeben sind. Gewiniiung bzw. Herstellung der Faserstoffc, feriier ihre technologischen Eigenschaften werden iiii Rahmen dieses Euclies nur kurz behandelt. Wichtig erscheinen die Hinweisc auf die inikroskopische Praparier- und Untersuchungstechnik. Bei den geschaffenen Faserstoffen findet man auch ausfiihrliche Angaben iiber die Untersuchung der rerschiedenen Mattierangsmittel (nach A. Herzog!). llas Buch enthalt ferner eine weitgehende Bestittimungs- tabelle, zwei Parbtafeln iiber die Verwendbarkeit von Anfarbe- methoden zur Vorpriifung von Faserstoffen sowie Abschriitte iiber Faserschadigungen mit einer niitzlichen Zusanunenstellung iiber die Beseitigung der verschiedensten Flecken, iiber quantitative Untersuchungen und eine kurze Gewebewarenkunde. Das Er- scheinen dieses Buches wird besonders in Praktikerkreisen, denen bisher eine solche kleinere Anleitung fehlte, hegriil3t werden. Handbuch der Gasindustrie. Herausg. von H. Briickner. Rd. 3. G asr e ini gun g und Neb enpr o d u k t e. R. Oldenbourg, Miinchen- Berlin. 1939. Pr. geb. RX. 48,--. Der vorliegende Band voni Handbuch der Gasindustrie ist in 5 Abschnitte unterteilt. Eigenartigerweise deckt sich der Titel des ganzen Bandes niit der Renennung des 2. Abschnittes und wird so dem Gesaintinhalt des Buches nicht vollkomnien gerecht. Deswegeii ist hier wohl eine kurze Aufzahlung aller Abschnitte angebracht. I. Wehrrtmnn : Gasforderung, Gaskiihlung und 'I'eerscheidung 11. Payer u. Baum : Gasreinigung und Nebenprodukteiigewinnurlg H. Kraut. [BU. 34.1 Koch. IHB. 37.1 (116 Seiten). (334 Seiten). 111. Briickner: Feinreinigung von Stadtgas (72 Seiten). 11'. Schuster : Entgiftung des Stadtgases (50 Seiten). V. Briickner : Abwasserreinigung (47 Seiten). Die Beschreibung der einzelnen Arbeitsweisen und der dabei verwendeten Apparate geschieht in gedrangter, leicht verstandlicher Form und wird durch gute Abbildungen unterstiitzt. Dabei kann man sagen, daR die fur das hehandelte Gebiet in Rage kominenden Verfahren der Zahl nach unifassend, nahezu erschopfend beriick- sichtigt sind. Auch die Buchausstattung ist gut. Die Anschaffung des vorliegenden Bandes vom Handbuch der Gasindustrie ist wohl fur den Gaserzeuger selbstverstandlich, sie ist aber auch dem industriellen Gasverbraucher sehr zu empfehlen. Jahrbuch der Brennkrafttechnischen Gesellschaft , E. V., Bd. 20, 1939. 84 S. W.Knapp, Halle 1940. Pr. geh. RM. 8,-. Das Jahrbuch bringt die wortliche Wiedergabe der auf den Arbeitssitzungen der Brennkrafttechnischen Gesellschaft E. V. am 7. Dezember 1939 sowie 5. April 1940 gehaltenen Vortrage. Uber diese Vortrage wurde in der Cheni. Fabrik 13, 90, 312 [1940] Dohse. [HB. 147.) eingehend referiert. [BB. 14.1 Kohle. Naturgeschichte eines Rohstoffs. Von K. A. J urasky. . (Verstandliche Wissenschaft, 45. Bagd,) 170 S., 58 hbb., kl. So. Der vorliegende 45. Rand der Sammlung ,,Verst&dliche Wissenschaft" wird angesichts der einzigartigen Bedeutung, die der Kohle als Energietrager und in zunehmendem MaRe auch als Grundlage einer neuen Rohstoffindustrie zukommt, mit groRem Interesse aufgenommen werden. Das Werk ist vor allem dem natiir- lichen Werden des Rohstoffs Kohle und seiner ungeahnten Vielseitigkeit gewidmet. Der Vf., der selbst mit zahlreichen wesentlichen Beitragen auf dem Gebiet der Kohlenforschung her- vorgetreten ist, bringt auf verhaltnismaRig beschranktem Raum eine Fiille von Tatsachen, die jedoch dank der durchdachten Glie- derung des Stoffes und der klaren Art qer Darstellung nicht ver- J. Springer, Berlin 1940. Pr. geb. RM. 4.80. Angewiandle Chemie 54.Jahrg.1941. Nr.21 I2 2

Die Ernährung im Kriege, bearb. von der Reichsarbeitsgemeinschaft für Volksernährung, unter Mitarb. Von Ertel, Flößner, Rott, Schenck, Scheunert und Wendelmuth (Heft 10 der Schriftenreihe

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Page 1: Die Ernährung im Kriege, bearb. von der Reichsarbeitsgemeinschaft für Volksernährung, unter Mitarb. Von Ertel, Flößner, Rott, Schenck, Scheunert und Wendelmuth (Heft 10 der Schriftenreihe

S e t t e R i i c h e r

und matiche Nachbargebiete beriihrt. So findet man z. I<. eincn .4brifl iiber die Geochemie des Siliciums, weiterhin Betrachtungeii iiber die Mischkristallbildung und iiber Modellstrukturen, iiber die Viscositat, iiber das Nernstsche U'arinetlieoreni, iiber die Kristalli- sationsfahigkeit, iiber die Erzeugung hoher 'l'emperaturen, iiber Reaktionen im festen Zustand. .

Gegeniiber der 1. Auflage hat das Werk durch die Aufnahme der neueren Erkenntnisse wesentlich an Unifang zugenommen, ob- wohl einige Kapitel gestrichen wurden. Das Buch hat dadurch nach dem Willen des Verfassers den Charakter eines Lehrbuches verloren ; es ist jetzt eher als Handbuch zu bezeichnen. In der Tat ist es er- staunlich, welche Fiille von Untersuchungen auf den verschiedensten Gebieten meist besprochen, mindestens aber doch zitiert ist. Diescni groBen sachlichen Umfang entspricht ein ausfiihrliches Schlagwort- register (25 S.), ein Mineralienregister (8 S.) und ein Autorenregister (16 S., 3spaltig). Allerdings bringt es der handbuchartige Charakter manchmal mit sich, daR altere Untersuchungen, die auf heute iiber- holten Grundlagen aufgebaut sind, ebenfalls ausfiihrlich referiert werden. Beispiele dafiir sind etwa die Anwendung des Nernstschen Theorems auf das Glas (S. 278) und die Warnicanomalie des Bor- saureanhydrids nach Abb. 159l).

Insgesamt gibt das Buch einc uitifassende Darstellung unsercr Kenntnisse auf dem Silicatgebiet, und zwar in den verschiedensteri Richtungen. Es wird daher weiten Kreisen einen groflartigen Bericht iiber die Anwendung der physikalischen Cheniie auf dem Silicat- gebiet in theoretischer und praktischer Hinsicht vcrniitteln.

Lehrbuch der Pharmakologie fiir Brzte und Studierende. \'on E. Poulsson. 12. Aufl. Von G. L i l j e s t r a n d . 637 S. 45 Fig. S. Hirzel, Leipzig 1940. Pr. geli. RX. 14,-, geb. RM. 16,50.

Das in Deutschland weitverbreitete Lehrhuch des verstorbenen tlorwegischen Pharniakologen Poulsson erfreut sich wegen seiner ZweckmaRigkeit, der einfachen und klaren Darstellung des Stoffes groRer Beliebtheit. Die letzten 2 Auflagen sind von deiii Stock- holmer Pharinakologen Liljestrand herausgegeben und durch zahl- reiche Erganzungen und Veranderungen den1 jetzigen Stand unseres Wissens angepaDt worden. Die Fortschritte der letzten Jahre be- ziehen sich nicht nur auf neue Arzneirnittel und Methoden, auch auf deiii Gebiete der alten und langst bekannten Arzneimittel gibt es allerlei Neues. Es sei nur auf das Schicksal des Alkohols im Korper, seine Aufnahme, Verbrennung und Ausscheidung und die neueren Erkenntnisse iiber den ,,Blutalkohol" hingewiesen. Auch das seit Jahrtausenden gebrauchte Eisen bietet heute noch manches bio- logische und therapeutische Problem. Uber alle diese Dinge gibt das Buch auch dein Nichtmediziner verstandliche Auskunft. Der Chemiker wird darin aber vor allem die neuen Ergebnisse iiber korpereigene Wirkstoffe, iiber Hormone und Vitamine, iiber die wertvollen neuen Chemotherapeutika, wie z. B. die synthetischen Malariamittel und die Sulfonamide finden. Einer besonderen Enipfehlung bedarf das Werk nicht mehr. Flury. [UB. 41.1

Die Ernahrung im Kriege, bearb. von der Reichsarbeitsgemein- schaft fur Volksernahrung, unter Mitarb. von E r t e l , FloRner , R o t t , Schenck , S c h e u n e r t und W e u d e l m u t h (Heft 10 der Schriftenreihe der Reiclisarbeitsgerneinschaft fur Volks- ernahrung beim Reichsausschufi fur Volksgesundheitsdienst). 43 S., G. Thieme, 1,eipzig 1941. Einzelpr. RM. 0,50 (Staffelpreise).

Die kleine Schrift ist sehr geeignet, Verstandnis fur die Gesichts- punkte und Notwendigkeiten der Ernahrungslenkung im Kriege zu verbreiten und das berechtigte Zutrauen zu der Sicherheit unserer Nahrungsversorgung durch den Einblick in die planvolle Verteilung zii starken.

Das erste Kapitel von H . Ertel behandelt Allgeineine Kr iegs- e r n a h r u n g s f r a g e n und gibt einen Uberblick dariiber, in welcher Weise innerhalb der groRen Ernahrungsgemeinschaft unseres Volkes durch eine quantitativ und qualitativ richtige Aufteilung trotz der Blockade fur die Gesundheit und Leistungsfahigkeit jedes Standes und Berufes gesorgt wird.

Die B e t r a c h t u n g e n zur V i t a m i n v e r s o r g u n g von A . Scheunert zeigen mit besonderer Deutlichkeit, wie vie1 besser wir durch den Fortschritt der Ernahrungslehre in1 jetzigen Kriege in der Lage sind, Ernahrungsschaden zu vermeiden, als im Welt- kriege, wahrend dessen die Vitaminforschung noch in den Anfangen begriffen war.

Die nachsten drei Kapitel beschaftigen sich init den Sunder- zuteilungen. P. Rott schildert die MaRnahmen, die zu einer volligen Sicherung der E r n a h r u n g der K i n d e r getroffen wurden. 0. FZobner behandelt eines der wichtigsten Kapitel der Kriegs- ernahrung, namlich die Notwendigkei t u n d h b g r e n z u n g von Schwer- u n d S c h w e r s t a r b e i t e r r a t i o n e n , wahrend E. G. Schenck die Organisation und die Richtlinien der K r a n k en er n a h - r u n g im Kr iege bespricht.

Jenckel. [BB. 3h. J

') Rinigc Kleinigkeiten: Der Unterzeichnete hat weder das Ausbleiben eines Transforma- tionseffektes beobachtet (S. 178) nooh Polymerisation oder Aggregation als xesenhalt fur ein Glas angeselien (S. 182). Die Festi:keit nicht nnr des Kieselglases, sondern auch des gewuhnlichen Glases nimmt mit der Ternperatur zu (S. 714).

270

%um Schlufi gibt Gerta Werdelmwhh einige praktischr Kat- schlage zur besseren Ausnutzung von Nahrungstnitteln, in dcr Erkenntnis, (la13 die L e n k u n g d e r N a h r u n g s m i t t e l v e r w e r - t u n g nur d a m den vollen 1Srfolg bringen kann, wenti sie his zum Verbraucher selhst durch die verstandnisvolle Mitnrheit tlcr cleut- schen Hausfrau und der Werkskiichen vordringt.

Faserkunde. Von H. Opi tz . 144 S. 150 Abb. 2 Farbtafeln. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1940. Pr. 'kart. RM. 6,-, geh. RM. 7,50.

Wie der Untertitel besagt, sol1 diese Faserkunde als ,,Ein- fiihrung zum Erkennen und Bestimmen der wichtigsten pflanzlichen und tierischen Fasern sowie der Kunstfasern in Garnen und Ge- wehen" dienen. Vf. stellt daher die Mikroskopie bei seinen Aus- fiihruiigen in den Vordergrund. Er tragt damit nicht nur der ge- steigerten Bedeutung des Mikroskopes bei der Faserstoffprufung Rechnung, sondern koinnit auch dem Bediirfnis nach einem mo- dernen Leitfaden fur die tnikroskopische Untersuchung von Textilien entgegen. Die hier his ins einzelne gehende Darstellung ist klar und durch die Beigabe einer groRen Anzahl von groRtenteils sehr gnten Mikrobildern wesentlich unterstiitzt, \vobei auch die weniger hekannten Fasern sowie meniger gelaufige oder neue Reaktionen wiedergegeben sind. Gewiniiung bzw. Herstellung der Faserstoffc, feriier ihre technologischen Eigenschaften werden iiii Rahmen dieses Euclies nur kurz behandelt. Wichtig erscheinen die Hinweisc auf die inikroskopische Praparier- und Untersuchungstechnik. Bei den geschaffenen Faserstoffen findet man auch ausfiihrliche Angaben iiber die Untersuchung der rerschiedenen Mattierangsmittel (nach A . Herzog!). llas Buch enthalt ferner eine weitgehende Bestittimungs- tabelle, zwei Parbtafeln iiber die Verwendbarkeit von Anfarbe- methoden zur Vorpriifung von Faserstoffen sowie Abschriitte iiber Faserschadigungen mit einer niitzlichen Zusanunenstellung iiber die Beseitigung der verschiedensten Flecken, iiber quantitative Untersuchungen und eine kurze Gewebewarenkunde. Das Er- scheinen dieses Buches wird besonders in Praktikerkreisen, denen bisher eine solche kleinere Anleitung fehlte, hegriil3t werden.

Handbuch der Gasindustrie. Herausg. von H. Bri ickner . Rd. 3 . G a s r e i n i g u n g und Neb e n p r o d u k t e. R. Oldenbourg, Miinchen- Berlin. 1939. Pr. geb. RX. 48,--.

Der vorliegende Band voni Handbuch der Gasindustrie ist in 5 Abschnitte unterteilt. Eigenartigerweise deckt sich der Titel des ganzen Bandes niit der Renennung des 2. Abschnittes und wird so dem Gesaintinhalt des Buches nicht vollkomnien gerecht. Deswegeii ist hier wohl eine kurze Aufzahlung aller Abschnitte angebracht.

I. Wehrrtmnn : Gasforderung, Gaskiihlung und 'I'eerscheidung

11. Payer u. Baum : Gasreinigung und Nebenprodukteiigewinnurlg

H . Kraut. [BU. 34.1

Koch. IHB. 37.1

(116 Seiten).

(334 Seiten). 111. Briickner: Feinreinigung von Stadtgas (72 Seiten). 11'. Schuster : Entgiftung des Stadtgases (50 Seiten). V. Briickner : Abwasserreinigung (47 Seiten).

Die Beschreibung der einzelnen Arbeitsweisen und der dabei verwendeten Apparate geschieht in gedrangter, leicht verstandlicher Form und wird durch gute Abbildungen unterstiitzt. Dabei kann man sagen, daR die fur das hehandelte Gebiet in R a g e kominenden Verfahren der Zahl nach unifassend, nahezu erschopfend beriick- sichtigt sind. Auch die Buchausstattung ist gut.

Die Anschaffung des vorliegenden Bandes vom Handbuch der Gasindustrie ist wohl fur den Gaserzeuger selbstverstandlich, sie ist aber auch dem industriellen Gasverbraucher sehr zu empfehlen.

Jahrbuch der Brennkrafttechnischen Gesellschaft , E. V . , Bd. 20, 1939. 84 S. W.Knapp, Halle 1940. Pr. geh. RM. 8,-.

Das Jahrbuch bringt die wortliche Wiedergabe der auf den Arbeitssitzungen der Brennkrafttechnischen Gesellschaft E. V. am 7. Dezember 1939 sowie 5. April 1940 gehaltenen Vortrage. Uber diese Vortrage wurde in der Cheni. Fabrik 13, 90, 312 [1940]

Dohse. [ H B . 147.)

eingehend referiert. [BB. 14.1

Kohle. Naturgeschichte eines Rohstoffs. Von K. A. J u rasky . . (Verstandliche Wissenschaft, 45. Bagd,) 170 S., 58 hbb., kl. So.

Der vorliegende 45. Rand der Sammlung ,,Verst&dliche Wissenschaft" wird angesichts der einzigartigen Bedeutung, die der Kohle als Energietrager und in zunehmendem MaRe auch als Grundlage einer neuen Rohstoffindustrie zukommt, mit groRem Interesse aufgenommen werden. Das Werk ist vor allem dem natiir- lichen Werden des Rohstoffs Kohle und seiner ungeahnten Vielseitigkeit gewidmet. Der Vf., der selbst mit zahlreichen wesentlichen Beitragen auf dem Gebiet der Kohlenforschung her- vorgetreten ist, bringt auf verhaltnismaRig beschranktem Raum eine Fiille von Tatsachen, die jedoch dank der durchdachten Glie- derung des Stoffes und der klaren Art qer Darstellung nicht ver-

J. Springer, Berlin 1940. Pr. geb. RM. 4.80.

Angewiandle Chemie 54. Jahrg.1941. Nr.21 I2 2