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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 65 Die Extraktion reduzierter Molybdatophosphorsiiure mit hoehmolekularen Aminen studieren V. I. I~TTINA, F. P. S~DAXOVund I. P. AL~Am:~ [1] in Fort- setzung ihrer friiheren Arbeit fiber die Extraktion mit sauerstoffhaltigen LSsungs- mitteln [2]. Als Extraktionsmittel wurden l~ LSsungen yon Isopropylamin, Butylamin, Di-n-octylamin und Tri-n-octylamin in Chloroform, Isopentanol und einer Chloroform/Isopentanol-Mischung(1 : 1) angewendet. Die ChloroformlSsungen der prim~ren Amine sind fiir analytische Zwecke ungeeignet, da sie mit fiber- schfissigem Molybdat Niederschl~ge bflden. Dioctyl- und Trioctylamin sind da- gegen auch beim Molybdat~berschuB ~nwendbar. Die Spektren (in der Original- arbeit abgebildet) der nach der Reduktion mittels Hydrazinsulfat, p-Methylamino- phenolsulfat und Ascorbins~ure gewormenen Extrakte sind praktisch identiseh; in Ch]oroforml5sungen ]iegt das Absorptionsmaximum bei 840 nm, in Isopentanol- 15sungen bei 800 nm und bei Anwendung der Isopentanol/Chloroform-Mischung bei 820 nm. Bei der Reduktion yon Molybdatophosphat durch 1-Amino-2-naphthol- 4-sulfons~ure tiegt das Absorptionsmaximum des Extraktes bei 720--740 nm, bei der Reduktion durch Zinn(II)-chlorid weist der Extrakt ein scharfes Absorptions- maximum bei 725 nm bzw. noch ein zweites Maximum bei 625 nm auf. Die Extink- tionskoeffizientensind bei der Extraktion mit Dioctylamin hSher als bei Auwendung yon Trioctylamin (~ersicht in der Originalarbeit). Diocty]amin hat fiir den re- duzierten Phosphatkomplex ein hSheres ExtraktionsvermSgen als Trioctylamin, die Einffihrung des polaren LSsungsmittels in das Extraktionssystem verbessert die Extraktion. Bei Anwendung der Chloroform- oder IsopentanollSsung yon Dioctylamin ist die Extrahierbarkeit des Phosphatkomplexes vom pH-Wert der w~13rigenPhase praktisch unabh~ngig, bei Anwendung der Chloroform/Isopentanol- Mischung sinkt die Extrahierbarkeit mit steigendem pH-Wert. Die F~rbung der Extrakte in Isopentanol oder in der Isopentanol/Chloroform-Mischung ist min- destens 1 h stabfl, bei den Chloroformextrakten vermindert sich die Extinktion mit der Zeit. Ffir analytische Zweeke empfehlen die Verff. folgende Arbeitsbedln- ffungen. Reduktionsmittel Hydrazinsulfat oder Ascorbins~ure; Acidit~t bei der Extraktion 1--5NSchwefels~ure; Extraktionsmittel Di-n-octylamin in Iso- pentanol/Chloroform-Mischung bzw. in Isopentanol. Der Extinktionskoeffizient betr~gt in diesem Fall etwa 28000; noch 0,12 [~g Phosphor in 5 ml Extrakt lassen sich bestimmen. Einer der Vortefle der vorgeschlagenen Methode ist die Stabilit~t der farbigen Extrakte. 1. Z. Anal. Chim. 21, 338--344 (1966) [Russisch]. (Mit eng]. Zus.fass.) Lomonosov- Staatsuniv., ~oskva (UdSSI~). 2. ~. Anal. Chim. 20, 1145 (1965). N[. Pf~Bu Auf Grund spektralfluorimetrischer Untersuchungen an dem Redoxsystem Cer(IV)/Cer(III) entwiekeln G.F.K~K~IG~T, T.S.WEsT und C.WooDW~D [1] eine Methode zur Bestimmung you Arsen, Eisen, Oxalat, Osmium und Jodid. Cer(III)- ionen zeigen in retd. Schwefels~Lure eine charakteristische Fluorescenz mit einem Anregungsmaximum bei 260 nm und einem Emissionsmaximum bei 350 rim. Fiir die Bestimmung wird die durch Osmium katalysierte Redoxreaktion zwischen Ce ~+ und Ce ~+ mit Ass+, Fe2+, Oxa]at und Jodid ausgenutzt. -- Bestimmung yon Arsen, Eisen oder Oxalat. Zu 50 ml Wasser gibt man 10 Tr. konz. Sehwefels~ure, 2 ml 10-3 N[ Cer(IV)- und 1 Tr. 0,05~ OsmiumtetroxidlSsung (0,5 g Os0~ in 100 ml 6~ Schwefe]s~ure). Nach Zugabe yon 1--5 ml ProbelSsung (7,5 bis 37,5 ~g As, 5,6--27,9 ~g Fe oder 8,8--44 ~g Oxalat) wird mit Wasser auf 100 ml verdfilmt und nach genau 15 min bei anregendem Licht der Wellen]~Lnge 260 nm die Fluorescenzintensit~t bei 350 nm gemessen. In den angegebenen Konzentra- tionsbereichen werden lineare Eichkurven erhalten. -- Bestimmung yon Osmium 5 Z. Anal. Chem., Bd. 234,

Die Extraktion reduzierter Molybdatophosphorsäure mit hochmolekularen Aminen

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Page 1: Die Extraktion reduzierter Molybdatophosphorsäure mit hochmolekularen Aminen

Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 65

Die Extraktion reduzierter Molybdatophosphorsiiure mit hoehmolekularen Aminen studieren V. I. I~TTINA, F. P. S~DAXOV und I. P. AL~Am:~ [1] in Fort- setzung ihrer friiheren Arbeit fiber die Extraktion mit sauerstoffhaltigen LSsungs- mitteln [2]. Als Extraktionsmittel wurden l~ LSsungen yon Isopropylamin, Butylamin, Di-n-octylamin und Tri-n-octylamin in Chloroform, Isopentanol und einer Chloroform/Isopentanol-Mischung (1 : 1) angewendet. Die ChloroformlSsungen der prim~ren Amine sind fiir analytische Zwecke ungeeignet, da sie mit fiber- schfissigem Molybdat Niederschl~ge bflden. Dioctyl- und Trioctylamin sind da- gegen auch beim Molybdat~berschuB ~nwendbar. Die Spektren (in der Original- arbeit abgebildet) der nach der Reduktion mittels Hydrazinsulfat, p-Methylamino- phenolsulfat und Ascorbins~ure gewormenen Extrakte sind praktisch identiseh; in Ch]oroforml5sungen ]iegt das Absorptionsmaximum bei 840 nm, in Isopentanol- 15sungen bei 800 nm und bei Anwendung der Isopentanol/Chloroform-Mischung bei 820 nm. Bei der Reduktion yon Molybdatophosphat durch 1-Amino-2-naphthol- 4-sulfons~ure tiegt das Absorptionsmaximum des Extraktes bei 720--740 nm, bei der Reduktion durch Zinn(II)-chlorid weist der Extrakt ein scharfes Absorptions- maximum bei 725 nm bzw. noch ein zweites Maximum bei 625 nm auf. Die Extink- tionskoeffizienten sind bei der Extraktion mit Dioctylamin hSher als bei Auwendung yon Trioctylamin (~ersicht in der Originalarbeit). Diocty]amin hat fiir den re- duzierten Phosphatkomplex ein hSheres ExtraktionsvermSgen als Trioctylamin, die Einffihrung des polaren LSsungsmittels in das Extraktionssystem verbessert die Extraktion. Bei Anwendung der Chloroform- oder IsopentanollSsung yon Dioctylamin ist die Extrahierbarkeit des Phosphatkomplexes vom pH-Wert der w~13rigen Phase praktisch unabh~ngig, bei Anwendung der Chloroform/Isopentanol- Mischung sinkt die Extrahierbarkeit mit steigendem pH-Wert. Die F~rbung der Extrakte in Isopentanol oder in der Isopentanol/Chloroform-Mischung ist min- destens 1 h stabfl, bei den Chloroformextrakten vermindert sich die Extinktion mit der Zeit. Ffir analytische Zweeke empfehlen die Verff. folgende Arbeitsbedln- ffungen. Reduktionsmittel Hydrazinsulfat oder Ascorbins~ure; Acidit~t bei der Extraktion 1--5NSchwefels~ure; Extraktionsmittel Di-n-octylamin in Iso- pentanol/Chloroform-Mischung bzw. in Isopentanol. Der Extinktionskoeffizient betr~gt in diesem Fall etwa 28000; noch 0,12 [~g Phosphor in 5 ml Extrakt lassen sich bestimmen. Einer der Vortefle der vorgeschlagenen Methode ist die Stabilit~t der farbigen Extrakte. 1. Z. Anal. Chim. 21, 338--344 (1966) [Russisch]. (Mit eng]. Zus.fass.) Lomonosov-

Staatsuniv., ~oskva (UdSSI~). 2. ~. Anal. Chim. 20, 1145 (1965). N[. Pf~Bu

Auf Grund spektralfluorimetrischer Untersuchungen an dem Redoxsystem Cer(IV)/Cer(III) entwiekeln G.F.K~K~IG~T, T.S.WEsT und C.WooDW~D [1] eine Methode zur Bestimmung you Arsen, Eisen, Oxalat, Osmium und Jodid. Cer(III)- ionen zeigen in retd. Schwefels~Lure eine charakteristische Fluorescenz mit einem Anregungsmaximum bei 260 nm und einem Emissionsmaximum bei 350 rim. Fiir die Bestimmung wird die durch Osmium katalysierte Redoxreaktion zwischen Ce ~+ und Ce ~+ mit As s+, Fe 2+, Oxa]at und Jodid ausgenutzt. -- Bestimmung yon Arsen, Eisen oder Oxalat. Zu 50 ml Wasser gibt man 10 Tr. konz. Sehwefels~ure, 2 ml 10 -3 N[ Cer(IV)- und 1 Tr. 0,05~ OsmiumtetroxidlSsung (0,5 g Os0~ in 100 ml 6~ Schwefe]s~ure). Nach Zugabe yon 1--5 ml ProbelSsung (7,5 bis 37,5 ~g As, 5,6--27,9 ~g Fe oder 8,8--44 ~g Oxalat) wird mit Wasser auf 100 ml verdfilmt und nach genau 15 min bei anregendem Licht der Wellen]~Lnge 260 nm die Fluorescenzintensit~t bei 350 nm gemessen. In den angegebenen Konzentra- tionsbereichen werden lineare Eichkurven erhalten. -- Bestimmung yon Osmium

5 Z. Anal. Chem., Bd. 234,