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284 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 202" Die Extraktion yon U vI und Fe m mit Di-(2-~thylhexyl)-phosphorsiiure in Gegenwart versehiedener Kationen empfehlen T. S. UR~A~SKI und S. M_~c 1. Sie untersuchen den Einflu$ versehiedener Konzentrationen einiger Kationen auf die Ex~raktion yon U vI und Fem mit Di-(2-/~thylhexyl)-phosphors~ure (DZEHPhK2) , bei konst. Ionenstirke und versehiedener Aeiditi~ yon wil~rigen SulfatlSsungen. -- Die Abhingigkei~ des Logari~hmus des Extraktionskoeffizienten yon Uran (lg E~ vom p~ ist in Anwesenheit aller untersuehten Begleitkationen ghnlich, ausgenom- men bei Anwesenheit yon Zink. Im ganzen untersuehten Bereich folgen die Extrak- tionskoeffizienten yon Uran in Abhgngigkeit vom gelSsten Kation der Reihen- folge Cs, Rb<K<l~a<Li<Mg. Diese l%eihenfolge ist analog der I-Iydratations- f~higkeit der Kationen und wichst mit deren Ladungsdichte. -- Eine ihnliche Ab- hangigkeit zeigt sich bei der Extraktion yon Eisen(III) in Gegenwart verschiedener Kationen. In weitem pg-Bereieh ist die erhaltene Kurve gemeinsam. Sie beginnt sich bei p~r-Werten >2 zu verzweigen. Die Abweichnngen beginnen in Gegenwart yon Zink (bei p~ ~1) und yon Magnesium (bei io~ >1,5). Allerdings steigt der Extraktionskoeffizient bier nach der umgekehrten Reihenfolge einwertiger Kat- ionen: Li<Na<K<Cs. Der Ex~raktionskoeffizient yon t~enI neben Zinksulfat ist am hSchs~en. Auf Grund des l~eigungswertes des fiir alle Kationen gemeinsamen Kurvenas~es (etwa 1) und auf Grund der Tatsaehe, da$ in der organisehen Phase, Sulfate naehgewiesen wurden, kann man annehmen, da$ unter diesen Bedingungen haupts~chlieh das FeSO~+-Ion extrahie~ wird. i Nuldeonika (Warszawa) 7, 703--713 (1962) [lgussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.), Inst. f. Kernuntersuchungen der Poln. Ak. Wiss., ~Varsehau; Lab. f. Chem. Teehnol., Univ. Warschau, Lab. f. 10hysik. Chem. {Polen). -- ~ URsA~SKI, T.S., u. S~ MI~c: Nukleonika (Warszawa) 6, 12, 785 (1961). P. ttAA8 Die Umsetzung yon dreiwertigem Thallium mit ttydrazinsulfat in schwack schwefelsaurer LSsung, die A. BERKA und A. I. BSSEV ~ untersuchen, verlguft raseh und quantitativ; sie kann sowohl zur direkten potentiometrischen Titration yon Thallium(III) verwendet werden als aueh zur direkten Bestimmung yon ttydrazinsulfat mit Thallium(III)-Standard oder zur indirekten Bestimmung, wo- bei Thalliumsalz im ~bersehu$ zugesetz~ und die nieht verbrauehte Menge kom- plexometriseh bestimmt wird. Am besten arbeitet man mit einem Platin-Graphi~- Elek~rodenpaar. -- Aus/iihrung. a) Thallium. Saure Thallium(III)-SalzlSsungen werden mit Ammoniak neutralisiert und dann potentiometriseh mit 0,1 n Hydrazin- sulfatmal~15sung an Platin- und Graphitelektroden titriert; die Abweichung liegt bei 9 Bestimmungen zwischen ,~ 0,05 und -4- 0,73 ~ Die Titration wird dutch Ionen, die: mit Thallium Komplexe bilden oder die Thallium ausf~llen, gestSrt, aul~erdem durch Chlorid, Bromid, Jodid, Molybdat, Wolframat, Vanadat und Diehromat, welehe selbst dutch Hydrazinsulfat reduziert werden. -- b) Hydrazinsul/at. Bei der Titra- tion der 0,1 n w~ftrigen L5sung mit 0,1 n Thallium(III)-sulfatlSsung mu~ in der N~he des Xquivalenzpunktes e~wa 3 rain auf die Einstellung des Potentials gewarte~ werden. -- c) Indirekte Bestiscmung yon Hydrazinsul/at. ~an gibt einen zweifachen i)berschuB von ThalliumsulfatlSsung zu, neutralisiert die LSsung mit Ammoniak bis zur Gelbf/~rbung, versetzt sie mit Essigsiure bis zum Klarwerden und titriert nach Zusatz yon 1-(2-Psnidylazo)-2-naphthol als Indicator mit einer 0,1 n XDTA-LSsung yon Violett nach Zitronengelb. Die mittlere relative Abweichung betr/~gt 0,05~ . i Anal. chim. Aeta (Amsterdam) ~7, 493--497 (1962). Karlsuniv. Prag (~SSR), und !Vf.V. Lomonosov-Univ. Moskau (UdSSR). L~SE~OTT J o ~ r _ i ~ s ~ Zur komplexometrisehen Bestimmung yon Thioeyanat und Cyanid neben- einander empfiehlt A. DE SOUSA ~ folgende Methode. 1 g der Probe wird in 200 ml Wasser gelSst. Man gibt zu der neutralen L5sung einen ~bersehuB yon 5~

Die Extraktion von UVI und FeIII mit Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure in Gegenwart verschiedener Kationen

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284 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 202"

Die Extraktion yon U vI und Fe m mit Di-(2-~thylhexyl)-phosphorsiiure in Gegenwart versehiedener Kationen empfehlen T. S. UR~A~SKI und S. M_~c 1. Sie untersuchen den Einflu$ versehiedener Konzentrationen einiger Kationen auf die Ex~raktion yon U vI und F e m mit Di-(2-/~thylhexyl)-phosphors~ure (DZEHPhK2) , bei konst. Ionenstirke und versehiedener Aeiditi~ yon wil~rigen SulfatlSsungen. -- Die Abhingigkei~ des Logari~hmus des Extraktionskoeffizienten yon Uran (lg E~ vom p~ ist in Anwesenheit aller untersuehten Begleitkationen ghnlich, ausgenom- men bei Anwesenheit yon Zink. Im ganzen untersuehten Bereich folgen die Ext rak- tionskoeffizienten yon Uran in Abhgngigkeit vom gelSsten Kation der Reihen- folge Cs, R b < K < l ~ a < L i < M g . Diese l%eihenfolge ist analog der I-Iydratations- f~higkeit der Kationen und wichst mit deren Ladungsdichte. -- Eine ihnliche Ab- hangigkeit zeigt sich bei der Extraktion yon Eisen(III) in Gegenwart verschiedener Kationen. In weitem pg-Bereieh ist die erhaltene Kurve gemeinsam. Sie beginnt sich bei p~r-Werten > 2 zu verzweigen. Die Abweichnngen beginnen in Gegenwart yon Zink (bei p~ ~1) und yon Magnesium (bei io~ >1,5). Allerdings steigt der Extraktionskoeffizient bier nach der umgekehrten Reihenfolge einwertiger Kat- ionen: L i < N a < K < C s . Der Ex~raktionskoeffizient yon t~e nI neben Zinksulfat ist am hSchs~en. Auf Grund des l~eigungswertes des fiir alle Kationen gemeinsamen Kurvenas~es (etwa 1) und auf Grund der Tatsaehe, da$ in der organisehen Phase, Sulfate naehgewiesen wurden, kann man annehmen, da$ unter diesen Bedingungen haupts~chlieh das FeSO~+-Ion extrahie~ wird.

i Nuldeonika (Warszawa) 7, 703--713 (1962) [lgussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.), Inst. f. Kernuntersuchungen der Poln. Ak. Wiss., ~Varsehau; Lab. f. Chem. Teehnol., Univ. Warschau, Lab. f. 10hysik. Chem. {Polen). - - ~ URsA~SKI, T.S. , u. S~ MI~c: Nukleonika (Warszawa) 6, 12, 785 (1961). P. ttAA8

Die Umsetzung yon dreiwertigem Thallium mit ttydrazinsulfat in schwack schwefelsaurer LSsung, die A. BERKA und A. I. BSSEV ~ untersuchen, verlguft raseh und quanti tat iv; sie kann sowohl zur direkten potentiometrischen Titration yon Thallium(III) verwendet werden als aueh zur direkten Bestimmung yon ttydrazinsulfat mit Thallium(III)-Standard oder zur indirekten Bestimmung, wo- bei Thalliumsalz im ~bersehu$ zugesetz~ und die nieht verbrauehte Menge kom- plexometriseh bestimmt wird. Am besten arbeitet man mit einem Platin-Graphi~- Elek~rodenpaar. -- Aus/iihrung. a) Thallium. Saure Thallium(III)-SalzlSsungen werden mit Ammoniak neutralisiert und dann potentiometriseh mit 0,1 n Hydrazin- sulfatmal~15sung an Platin- und Graphitelektroden ti triert; die Abweichung liegt bei 9 Bestimmungen zwischen ,~ 0,05 und -4- 0,73 ~ Die Titration wird dutch Ionen, die: mit Thallium Komplexe bilden oder die Thallium ausf~llen, gestSrt, aul~erdem durch Chlorid, Bromid, Jodid, Molybdat, Wolframat, Vanadat und Diehromat, welehe selbst dutch Hydrazinsulfat reduziert werden. -- b) Hydrazinsul/at. Bei der Titra- tion der 0,1 n w~ftrigen L5sung mit 0,1 n Thallium(III)-sulfatlSsung mu~ in der N~he des Xquivalenzpunktes e~wa 3 rain auf die Einstellung des Potentials gewarte~ werden. -- c) Indirekte Bestiscmung yon Hydrazinsul/at. ~ a n gibt einen zweifachen i)berschuB von ThalliumsulfatlSsung zu, neutralisiert die LSsung mit Ammoniak bis zur Gelbf/~rbung, versetzt sie mit Essigsiure bis zum Klarwerden und ti tr iert nach Zusatz yon 1-(2-Psnidylazo)-2-naphthol als Indicator mit einer 0,1 n XDTA-LSsung yon Violett nach Zitronengelb. Die mittlere relative Abweichung betr/~gt 0,05~ .

i Anal. chim. Aeta (Amsterdam) ~7, 493--497 (1962). Karlsuniv. Prag (~SSR), und !Vf. V. Lomonosov-Univ. Moskau (UdSSR). L~SE~OTT J o ~ r _ i ~ s ~

Zur komplexometrisehen Bestimmung yon Thioeyanat und Cyanid neben- einander empfiehlt A. DE SOUSA ~ folgende Methode. 1 g der Probe wird in 200 ml Wasser gelSst. Man gibt zu der neutralen L5sung einen ~bersehuB yon 5~