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Menschen – Farben – Emotionen. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Nordrhein-Westfalen 2006 festgehalten in Fotografien von Peter Liedtke

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Nordrhein-Westfalen 2006 ... · Briten hatten ihre Banner mit dem roten St.-Georgs-Kreuz auf weißem Grund schon am Vortag auf den Plätzen und U-Bahn-Baustellenzäunen

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Menschen – Farben – Emotionen.Die Fußball-Weltmeisterschaft in Nordrhein-Westfalen 2006festgehalten in Fotografien von Peter Liedtke

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Gewidmet allen Fußballfans und allen,die durch die großartige Fußball-Weltmeisterschaftzu Freunden dieses Sports geworden sind.

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Fußball gehört nicht zu den Schwerpunktthemen, mit denen ich mich normalerweise auseinandersetze. Allerdings war die Fußball-Weltmeisterschaft in NRW tatsächlich das Ereignis, das meine Distanz zum Thema von Tag zu Tag verkürzte. „NRWM – das Festival!“, „kicks & balances“, die Begeg-nungen der Fans und alle anderen Ereignisse und kulturellen Events rund um die Weltmeisterschaft waren unvergessliche Erlebnisse.

Das erste Public Viewing: das erste Deutschlandspiel auf den Projektionsflächen des VFL Bochum – zittern und feiern. Die Stimmung war noch ein wenig verhalten, denn an die großen deutschen Erfolge glaubte noch keiner wirklich.

Dann sah ich sie, diese Fans aus allen Ländern der Erde: Engländer, Mexikaner, Brasilianer, Ghanaer, Portugiesen, Schweden, Japaner, Franzosen, Italiener, Tschechen, Ameri-kaner, Spanier, Schweizer und Polen. Jedes Mal ein Meer an-

derer Farben. Und jedes Mal ein Fest der Kulturen und Emo-tionen – die Spannung, das Jubeln, das Fluchen und auch die Tränen. Und ich wurde selbst Teil dieser Emotionen, Teil dieses Ooh, Jaah, Neiiin.

Dann waren da die Deutschlandspiele. Gruppenerster in der Vorrunde. Dann der Sieg gegen Schweden und der Sieg gegen Argentinien. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Mit jedem Etappensieg stieg die Stimmung und jeder schien sich zu fühlen, als habe er – und häufig auch sie – das ents-cheidende Tor selbst geschossen. Ich hatte meine Distanz verloren und war Teil dieses verrückten Geschehens. Ganz NRW war WM. Ich war WM.

Dann das Halbfinale gegen Italien – Ernüchterung. Doch: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!Deutschland wurde Dritter und Italien Weltmeister und die WM ein Erlebnis im Ausnahmezustand.

Ich bin froh dies gesehen, fotografiert und erlebt zu haben.Peter Liedtke, im September 2006

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„kicks & balances”

„kicks & balances“: Bilder von großer Kraft und Emotion rund um den Fußball-Globus, deren Leinwand der nächt- lichen WM-Himmel über Nordrhein-Westfalen war. 12 Meter hoch ragte der metallene Ball in den Himmel. Wie die Nähte eines Fußballs schlossen die Aluträger sich zu einer Kugel, zunächst noch verhüllt, später dann in vielfarbige Lichtstim-mungen getaucht. Acht Artisten von internationalem Ruf in einer transparenten, raumgreifenden Konstruktion, Film, Musik, Licht- und Sounddesign neuester Technik – „kicks & balances“ war in jeder Hinsicht spektakulär und doch kein Spektakel, wie es vielleicht im Rahmen einer multimedialen Show zur Fußball-Weltmeisterschaft zu erwarten war. Poe-sie und Akrobatik, leise Töne und stampfende Beats, diese Mischung begeisterte tausende Zuschauer in Gelsenkirchen, Köln und Dortmund.

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„kicks & balances“ in Gelsenkirchen-Horst

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Gelsenkirchen

Während der Fußball-Weltmeisterschaft haben die Gelsen-kirchener das bislang größte Sommerfestival in ihrer Stadt gefeiert. Mit dabei waren die Gäste aus Polen, die Ecuado- rianer, die kurioserweise vom Straßenbahn fahren gar nicht genug bekommen konnten, die US-Amerikaner, die Tsche- chen, die Argentinier, die ihren furiosen 6:0-Sieg in der Arena feierten. Nicht zu vergessen die Portugiesen und die Mexikaner, die Sombrero an Sombrero zu Tausenden eine riesige Fiesta aufzogen – 32 Tage, die eine ganz besondere Energie in die Stadt brachten.

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Portugiesische Fans in der Glückauf-Kampfbahn

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Tausende Anhänger der US-Boys

verfolgen das Spiel USA – Tschechien

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Wenn der Fußball rockt

Die Musikwelt zu Gast in NRW. Diese leicht abgewandelte Version des offiziellen WM-Grußes an die internationalen Fans war auch der Dreh- und Angelpunkt für das vielfältige Pop- und Rock-Programm zwischen Rhein und Weser. Mehr als 40 Bands und Künstler aus den WM-Teilnehmerländern machten die „Public Viewings“, wie es so schön auf neu-deutsch heißt, zu wahren Parties. Ein Pop-Sport-Crossover also, das es während des Som-mermärchens in Deutschland so nur in Nordrhein-Westfalen gegeben hat. Das größte Bundesland hat bei der WM 2006 definitiv gerockt!

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„NRWM – das Festival!“ in Bochum und Wuppertal

sQuire Der Sänger der australischen Formation zog

sich beim „stage diving“ einen Bruch im Fuß zu. Für ihn

kein Beinbruch – die weiteren Konzerte spielte er mit

Gipsbein.

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„NRWM – das Festival!“ in Iserlohn und Leverkusen

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Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft

Nein – ein Schatten war es nicht, der die Vorfreude auf die Weltmeisterschaft hätte trüben können, aber bei den deutschen Fans herrschte eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Erfolgsaussichten der eigenen Mannschaft. Die „jungen Wilden“ um Jürgen Klinsmann hatten vor der WM doch allzu oft nicht so gespielt, wie man es gerne gesehen hätte. Umso gespannter wurde das Eröffnungsspiel erwartet. Was dann im Stadion, auf Plätzen, in Biergärten und auf Straßen geschah, war unbeschreiblich. Schwarz-Rot-Gold waren die Farben der Saison, allerorten und in unüberschaubarer Menge si-chtbar und dennoch angenehm zurückhaltend, friedlich und fröhlich.

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„NRWM – das Festival!“ in Bochum: Obwohl das

Bochumer rewirpower-Stadion mit rund 20.000 Plätzen

der größte NRWM-Veranstaltungsort war, reichte auch

hier manchmal die Platzkapazität nicht aus.

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„NRWM – das Festival!“ in Münster und Siegen

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Fan-Fest auf dem Kölner Roncalliplatz

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Köln – seid umschlungen, Millionen

Köln Hauptbahnhof. Kommen, gehen, schauen. Millionen Mal bestaunt, hunderttausendfach fotografiert: das Decken- gemälde in der Vorhalle mit internationalen Superstars wie Beckham, Ballack, Zidane oder Podolski. Ein Bahnhof wurde während der WM-Wochen zu einer Kultstätte des Weltfußballs. Gleich nebenan der hochaufragende Dom, zu dessen Füßen unten auf dem Roncalliplatz das Kölner Fußballfest stattfand. Es war schließlich Sommer. Und es war WM in Köln.

Da waren die 5.000 Brasilianer, die – mit Sambatrommeln und voller Optimismus auf den WM-Titel – ihr Basislager in Köln genommen hatten. Von hier aus reisten sie kreuz und quer durch die Republik.Zentral gelegen, wurde Köln für die Spiele im Westen und Südwesten zur Fan-Drehscheibe am Rhein. Da waren die Mexikaner auf Stippvisite, die Ecuadorianer in ihren knall-

gelben Trikots, die ihr erstes Kölsch in den Brauhäusern der Altstadt probierten. Da war das portugiesische Fernsehen, das vor dem ersten Vorrundenspiel Portugal gegen Angola in Müngersdorf eine fünfstündige Live-Übertragung (!) von der Public-Viewing-Bühne auf dem Roncalliplatz produzierte. Da durften Imbiss-Stände mit Bratwurst, Wein, Stockfisch und süßen Teilchen nicht fehlen.Der Besuch der vielen Fans aus England und Schweden wird nicht nur für die Kölnerinnen und Kölner ein unvergessli-ches Erlebnis bleiben. Auch Ghana, Tschechien, Frankreich, Togo, Schweiz und Ukraine hinterließen ihre Spuren im Stadtbild zwischen Rheinufer und Grüngürtel. Die zentrale Fan-Meile vom Dom zum Heumarkt lockte Fans von nah und fern. Und als Italien schließlich Weltmeister wurde, machten die kölschen Italiener der Nord- und Südstadt per Autokorso und Prosecco-Dusche die Nacht zum Tage. Kurzkarneval im Juli.

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Die Polizei – dein Freund und Helfer

Gerne wurde die Hilfe der in- und ausländischen

Kollegen in Anspruch genommen ...

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... und sei es für ein Foto für das

Erinnerungsalbum

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„Britannia rules ...“

Die ultimative Herausforderung in der Vorrunde: England ge-gen Schweden am Rhein. 80.000 englische Fans, rund 20.000 aus Schweden. Und nur 45.000 von ihnen passen ins Stadion. Kein Wunder, dass zwei Tage lang Wahnsinns-Atmosphäre in Köln herrscht. Insbesondere die trink- und reisefreudigen Briten hatten ihre Banner mit dem roten St.-Georgs-Kreuz auf weißem Grund schon am Vortag auf den Plätzen und U-Bahn-Baustellenzäunen der Altstadt gehisst. Derby Coun-ty, West Ham United oder Bolton Wanderers steht da in kor-rekten Designerlettern auf den Fahnentüchern zu lesen. Aus alter „England away“-Tradition sind stets auch die regiona- len Vereinsnamen samt Wappen präsent. Der legendäre Sta-dionsong-Klassiker der Liverpooler Sixities-Band Gerry & The Pacemakers „You’ll never walk alone“ schwingt mit. Ein stimmgewaltiges und friedliches Fußballfest beginnt.

Vorsorglich hat das Kölner WM-Organisationskomitee den Deutzer Festplatz direkt am Fluss zu einer weiteren, riesi-gen Public-Viewing-Zone ausgebaut. Bereits im Vorfeld des Spiels in Müngersdorf zeichnete sich ab, dass die bisherigen Fan-Fest-Kapazitäten auf dem Roncalliplatz und Heumarkt dem Ansturm nicht gewachsen sein würden.

Auf diese Weise konnten Bilder mit hohem Symbolwert ent-stehen. Die Uferfront von Vater Rhein, geschmückt mit einem weiß-roten Fahnenmeer. Während die schwedischen Fans, die keine Eintrittskarten mehr ergattern konnten, immer- hin 5.000fach am Aachener Weiher eine fröhliche skandina-vische Fete in blau und gelb feierten. Unterstützt von zahl-reichen rheinischen Freunden.

Und das Beste dieser unvergesslichen Nacht: Die eigens eingesetzten Bobbies aus England, unterstützt von ihren deutschen Polizei-Kollegen, mussten kaum eingreifen. Mit Professionalität und Fingerspitzengefühl wurde ein feucht-fröhlicher Ausnahmezustand gemeistert.

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You'll never walk alone

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Nordrhein-Westfalen – Land der Industriekultur

Wenn man nach einem Alleinstellungsmerkmal für Nord- rhein-Westfalen fragt, landet man sehr schnell beim einzig- artigen Nebeneinander zwischen Industriedenkmälern und neu erblühendem Kulturleben.

Weithin ins Land ragende Gasometer. Zechenanlagen als Weltkulturerbe. Erhabene Ziegelbauten aus den Anfangs- tagen des industriellen Zeitalters. Riesenhallen mit gigan-tischen Stahlbogen-Konstruktionen, die als ehemalige Kathe- dralen der fordistischen Produktion heute eine neue Funktion gefunden haben. Vom Landschaftspark Duisburg Nord bis zu PHOENIX in Dortmund.

Überall an diesen eindrucksvollen Orten fanden Aktionen rund um die Spiele statt. Die sechste „ExtraSchicht – die Nacht der Industriekultur“, die am 17. Juni 2006 im ganzen Ruhrpott stattgefunden hat, ist nur ein Beispiel, wie sich das „Land Montan“ nach 200 Jahren Industriegeschichte gewan-delt hat. Die Aktionen zur Fußball-WM 2006 haben darauf ein weithin sichtbares Schlaglicht geworfen. Ein Leuchtfeuer sozusagen, dass bis hin ins Jahr 2010 strahlt, wenn die Kul-turhauptstadt Essen und die ganze Region diese Transforma-tion eindrucksvoll deutlich machen werden.

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Lange Nacht der Industriekultur

Bochum Zeche Hannover

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Gelsenkirchen

Erinnern werden sich die Gelsenkirchener nicht nur an die Fans aus aller Welt, sondern auch an die großen Stars in der Glückauf-Kampfbahn, die Konzerte von Bryan Adams, den Fantastischen Vier oder der Teenie Band „Tokio Hotel“.

Eine ganz besondere Herausforderung stand mit dem Viertel-finale ins Haus: England gegen Portugal. Eine klasse Partie und mindestens 80.000 „Supporters“ von der Insel. Eine eigene „English Fan Zone“ auf der Trabrennbahn eingerichtet – und die Supporters fanden es einfach „brilliant“. „God save the Queen“ aus 27.000 Kehlen. Jedem, der dabei war, klingt das noch im Ohr und natürlich: „En-ge-land, En-ge-land!“ und „Three Lions“ und und und. Gelsenkirchen hatte die Sangesweltmeister zu Gast. Doch für das Halbfinale hat es nicht gereicht, die Portugiesen kamen weiter und die eng-lischen Fans erwiesen sich als faire Verlierer.

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Gelsenkirchen

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Fiesta Mexicana

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Dortmund

Auf dem zentralen Friedensplatz, als legendärer Ort der Meisterschaftsfeiern der örtlichen Fußballhelden von Borus-sia Dortmund bekannt, fand das offizielle Fan-Fest statt. 56 WM-Spiele wurden hier live auf einer riesigen Videowand übertragen. Dazu kam das beeindruckende kulturelle Rah-menprogramm, das von beliebten deutschen Popgruppen wie Juli bis zu internationalen Symphonikern mit Anna Maria Kaufmann und John Kelly reichte. Auch die Kleinsten ka-men auf ihre Kosten. Beim „Kiddies Day“ führten Zeichen-trick-TV-Stars aus dem ARD-Programm „Die Sendung mit der Maus“ durch ein buntes Tagesprogramm.

Damit nicht genug: Wer sich weiter durch Dortmund treiben ließ, landete irgendwann beim zweiten Fan-Fest in den West-falenhallen, direkt gegenüber vom Stadion. In vier Hallen bot das Fan-Camp gleich 4.000 günstige Übernachtungsmöglich-keiten. Richtig gerockt wurde in den anderen Hallen bei den FIFA WM-Partys mit bekannten Bands wie Whitesnake, den Red Hot Chili Peppers oder Fury in the Slaughterhouse. Dezentrale Club-Auftritte und alternative WM-Studios ver-vollständigten das weithin schillernde Bild. Dortmund war vier Wochen lang einfach rundherum präsent.

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Carneval DO Brasil

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Rhythmus pur Westafrika und Südamerika

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Der Friedensplatz in Dortmund

Er machte seinem Namen alle Ehre

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Vier Wochen Ausnahmezustand

Weltmeisterschafts-Atmosphäre im Herzen von Dortmund. Die Stadt mit Deutschlands größter Fußball-Arena hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihre zahlreichen WM-Gäste her-zlich zu empfangen. Rund um den Zugang zur City waren am Hauptbahnhof die Tribünen des WM-Stadions fast maßstabs- getreu nachgebildet. Die Stadt, in der Fußball ohnehin fest verankert ist, lebte vier Wochen Fußball. Und auch sonst gab sich die Westfalen-Metropole alle nur erdenkliche Mühe sou-verän zu punkten. In der vitalen City etwa erlebten die Fans das „WM-Showfenster“, die größte Fußballausstellung der Welt. Dortmund hatte den roten Teppich ausgerollt. Und das nicht nur während der packenden Spiele, die in der echten Arena für die deutsche Mannschaft bis ins Halbfinale reich-ten.

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Tanz der Kulturen Nippon und Brasil

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Vielleicht 2010!

Brasilien – Ghana 2:0

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„NRWM – das Festival!“

Von Ade Bantu (Ghana) über Haydamaky (Ukraine) bis Za-kopower (Polen) gab es Sounds und musikalische Trends jenseits der Hitlisten zu entdecken. Bei der Auswahl der Künstler ging es dabei nicht um die großen Stars, sondern um eine echten Dialog mit populärer Musik, wie sie in den Gastländern gelebt und geliebt wird.In vielen Städten des Landes, von Lünen bis Siegen, von Leverkusen bis Iserlohn, brachte „NRWM – das Festival!“ die Faszination des gemeinsamen Fußballschauens ins ganze Land. Es kam zu Begegnungen und unvergessenen Momen- ten, als etwa die – hier noch wenig bekannten – Super Ratones aus Argentinien oder die Mariachi dos Mundos aus Mexiko tausende Fans zum Kochen brachten. Die Girlgroup Krill aus Australien ließ Jungen-Herzen schmelzen und die Ska-Truppe Skalariak aus dem Baskenland zeigte hispanisch-en Pop einmal anders.

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BuJazzO in Münster

„NRWM – das Festival!“ in Siegen

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Nordrhein-Westfalen feiert ...

Die NRW-Spielstätten Dortmund, Gelsenkirchen und Köln waren die Fußball-Kultstätten. Doch im Land zwischen Rhein und Weser wollte man die Vielfalt der Region in ihrer ganzen Breite ausschöpfen. Neben den WM-Fan-Festen des Weltverbandes FIFA sollten auch Städte und Gemeinden, in denen weder ein Mannschafts-Trainingslager noch ein Quartier internationaler Fangruppen untergebracht war, ihre eigene Fußballparty feiern. So entstand das „NRWM“-Fesi-tival, das Lünen genauso auf die Landkarte brachte wie Bo-chum, Siegen oder Leverkusen.

Internationale Popkultur und „Public Viewings“ – ein einma-liger Doppelpass, wie er so nur in NRW gespielt wurde.

So entstand eine schillernde und überaus vielschichtige Landkarte der Ereignisse. Große und kleinere Events, bei denen die Stimmung aus den WM-Städten aufgegriffen und vielfach sogar noch übertroffen wurde. Ein dezentrales Projekt von eindrucksvoller Vielfalt, das den Geist und die Atmosphäre des mit Abstand größten Bundeslandes mit seinen über 18 Millionen Einwohnern widerspiegelt.

Heftig gespielt wurde aber auch in den drei Spielstätten. Unvergessen bleiben die Länder-Specials in den WM-Städten, wie etwa die Brasilianische Nacht in Köln oder das Mexikanische Fan-Fest in Gelsenkirchen. Oder die Gäste aus Trinidad & Tobago, die in der Dortmunder City mit über 150 Akteuren aus Port of Spain einen stimmungsvollen Karnevalsumzug mit karibischer Musik und Artistik zele- brierten, wie ihn die „Karnevalsmetropole“ Dortmund bis-lang noch nicht erlebt hatte.

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„NRWM – das Festival!“ in Iserlohn und Hagen

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Und Deutschland spielt und spielt und spielt ...

Das Eröffnungsspiel gegen Costa Rica dauerte gerade mal sechs Minuten, als Philip Lahm mit einem feinen Schlenzer das 1 : 0 erzielte. Deutschland stand Kopf und zwischen den Fans (und davon wurden es immer mehr) und der National-mannschaft entstand eine innige, fast metaphysische Bezie-hung. Der Fußball verwischte Gegensätze und schaffte eine Stimmung, wie sie sonst vielleicht nur noch beim Fall der Mauer 1989 erlebt worden war.

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Party im Sauer- und Siegerland

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Kunst in Köln

Eine Kunst-Installation im stählernen Korpus der Deutzer Brücke über den Rhein. Rund um den Fußball werden die oftmals ohnehin fließenden Grenzen zwischen Hoch- und Pop-Kultur, zwischen „E“ wie „ernster Kultur“ und „U“ wie „Unterhaltungskultur“ kreuz und quer überschritten.

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Colourscape ... ... und Kunstinstallationen in der Deutzer Brücke

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Musik in Köln

Der brasilianische Ausnahme-Musiker Gilberto Gil auf der Public-Viewing-Bühne auf dem Roncalliplatz vor der erha-benen Kulisse des Kölner Doms.

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„Allez les Bleus“

Und die bis dahin hochklassigen Spanier

mussten wieder einmal bei einem Turnier

vorzeitig nach Hause fahren.

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Frankreich ist im Finale

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Internationales „Get-together“ bei der NRW Media Night

Die NRW Media Night, die in der großartigen Indus-triekulisse der Gebläsehalle auf dem Gelände des ehemali-gen Dortmunder Stahlwerks PHOENIX stattfand, stand ganz im Zeichen des internationalen Austausches. Zahlreiche Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt sowie Gäste aus den Bereichen Sport, Politik, Wirtschaft und Kul-tur waren auf Einladung der Landesregierung und der drei NRW-WM-Städte Dortmund, Gelsenkirchen und Köln am Vorabend des Halbfinal-Klassikers Deutschland gegen Ita- lien nach Dortmund gekommen, um einen angenehmen Abend in entspannter Atmosphäre zu genießen. Innen- und Sportminister Dr. Ingo Wolf begrüßte die zahlreichen Gäste im Namen der Landesregierung und gab den Startschuss für einen stimmungsvollen Abend, der das Motto der WM „Die Welt zu Gast bei Freunden“ eindrucksvoll unterstrich.

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v.l.n.r.:

Manfred Palmen, Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium NRW

Wolfgang Niersbach, Vizepräsident des OK WM 2006

Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident

Dr. Gerhard Langemeyer, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

Dr. Ingo Wolf, Innenminister des Landes NRW

Dr. Gerd Niebaum, Vorsitzender der OK Außenstelle Dortmund

Dr. Fritz Schramma, Oberbürgermeister der Stadt Köln

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Stimmungsvoller Abend in der Gebläsehalle

des ehemaligen Stahlwerks „PHOENIX“

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Die deutsche Nationalmannschaft in Dortmund

Das Spiel gegen die polnische Nationalmannschaft in Dort-mund, bei dem endgültig die Weichen für einen erfolgreichen Turnierverlauf gestellt worden waren, manifestierte diese Beziehung in beeindruckender Art und Weise und Bernd Schneider stellte fest: „Die Stimmung im Stadion war gigan-tisch. Wir haben nicht aufgegeben. Als der Ball dann drin war, war es Freude pur.“

Der Weg der deutschen Nationalmannschaft wurde erst im Halbfinale gegen Italien kurz vor Ende der Verlängerung gestoppt. Dennoch waren die Weltmeisterschaft insgesamt und der Auftritt der deutschen Nationalmannschaft im Be-sonderen ein unglaublicher Erfolg.

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Nicht jeder Traum wird wahr

Deutschland – Italien 0:2

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Welch schillerndes Land!

Fast so wie im wahren Leben. Wenn es eine übergeordnete Klammer des gesamten Kulturprogramms zur WM 2006 in Nordrhein-Westfalen gab, dann war es sicherlich die Viel-schichtigkeit dieses zu Unrecht manchmal etwas spröde erscheinenden Bundeslandes mit dem Doppelnamen. Rhein-länder und Westfalen (und natürlich auch die Lipper) zeigten im Sommer 2006 gemeinsam, dass sie einen sehr umfassen-den Kulturbegriff haben. Und unter diesem „Dach“ konnte sowohl am Biertisch zünftig gefeiert werden wie in der Stadthalle Wuppertal am Endspieltag das Bundesjazzorches-ter („BuJazzO“) goutiert werden. Eben typisch NRW.

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WM in Concert am Endspieltag in der

Historischen Stadthalle Wuppertal

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Das Endspiel – ein Klassiker: Frankreich gegen Italien

Es war ein hochdramatisches Spiel und ein würdiger Ab-schluss dieser wunderschönen Weltmeisterschaft oder, wie Sönke Wortmann getitelt hat: dieses „Sommermärchens“. Kampf und Emotion pur, unvergessen auch, dass der große Zinedine Zidane in seinem letzten Spiel den Platz vorzeitig verlassen musste. Italien siegte nach Elfmeterschießen 6 : 4. Congratulazione!

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„La notte italiana“

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Ein Schlusswort

von Innen- und Sportminister Dr. Ingo Wolf MdL

Wir haben eine phantastische FIFA Fußball-Weltmeisterschaft (WM) 2006™ erlebt, das zeigen die eindrucksvollen Fotos dieses Bildbandes. Sie geben die einzigartige Stimmung wie-der, die Weltoffenheit des Landes und seiner Menschen, die Fröhlichkeit und Vielfalt der Feiern mit den internationalen Gästen und die vielen persönlichen und sportlichen Begeg-nungen. Sie dokumentieren, dass neben dem Geschehen auf dem Platz das Gesamterlebnis „Fußball-WM“ unser ganzes Land erfasst hat. Natürlich ist in diesem Band die besondere Freude über den Auftritt des deutschen Teams nahezu mit den Händen zu greifen.

In jeder Hinsicht war die Fußball-WM in Nordrhein-West-falen ein Erfolg:

• die Erwartungen bei den Besucherzahlen wurden weit übertroffen,

• die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, der inter-nationalen Gäste und der Public Viewings war jederzeit gewährleistet,

• das vielfältige touristische Angebot und die ausgeprägte Gastfreundschaft fanden weltweit positive Resonanz und

• die gesamte Planung und Ablauforganisation funktio- nierten nahezu reibungslos.

Natürlich dürfen die vielen spannenden Spiele in unseren Ausrichterstädten Dortmund, Gelsenkirchen und Köln nicht vergessen werden.

Das Erlebnis „Fußball-WM“ blieb aber nicht auf diese drei Kommunen beschränkt. Die WM fand praktisch in ganz Nord- rhein-Westfalen statt. Denn wir hatten in Kooperation mit

vielen größeren Städten öffentliche Fan- und Familien-Feste organisiert, die die Übertragung der WM-Spiele auf Großbildleinwänden anboten und sie gleichzeitig mit einem internationalen kulturellen Begleitprogramm verbanden. Zu den insgesamt 810.000 Menschen, die die 16 Spiele in den jeweils ausverkauften nordrhein-westfälischen WM-Stadien gesehen haben, kamen so zusätzlich drei Millionen vor den Großbildleinwänden. Die WM-Städte mussten ihre Fan-Fes-te am Ende sogar gewaltig ausdehnen, um dem Andrang von Fans ohne Eintrittskarte gerecht zu werden. Mit diesem übe-raus erfolgreichen Konzept, das praktisch eine neue Kultur des gemeinschaftlichen Erlebens kreiert hat, wurde daher das WM-Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ in einer in der Bundesrepublik bislang einmaligen Form mit Leben erfüllt.

Die Deutschen zeigten Emotionen; unvergessen bleibt das schwarz-rot-goldene Fahnenmeer. Sie waren fröhlich und ausgelassen, trugen ihr Team zum Erfolg und haben ihr Land mit Stolz vertreten. Deutschland war nicht nur, wie erwartet,

Organisationsweltmeister, Deutschland war auch Stimmungs- weltmeister, selbstbewusst und offen zugleich.

Dieser Bildband zeigt das. Er bringt die Emotionen und far-benfrohen Eindrücke der Fußball-Weltmeisterschaft in Nord- rhein-Westfalen noch einmal in Erinnerung. Ich hoffe, dass er dazu beiträgt, dieses für uns alle unvergessliche Erlebnis zu bewahren und – soweit das geht – auch ein Stück weit in die Zukunft wirken zu lassen.

Wir wollten ein guter Gastgeber für die Menschen aus aller Welt sein. Dies ist den Menschen in NRW in herausragender Weise gelungen. Mein Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Fußball-WM in NRW zu einem einmali-gen, friedlichen, weltoffenen und unvergesslichen Fußball-Fest werden konnte.

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Spielorte und Spielergebnisse

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Spielergebnisse Gruppe A – D Spielergebnisse Gruppe E – H

Gruppe C

Argentinien – Elfenbeinküste 2:1 (2:0) HH

Serbien/Montenegro – Niederlande 0:1 (0:1) L

Argentinien – Serbien/Montenegro 6:0 (3:0) GE

Niederlande – Elfenbeinküste 2:1 (2:1) S

Niederlande – Argentinien 0:0 (0:0) F

Elfenbeinküste – Serbien/Montenegro 3:2 (1:2) M

Gruppe D

Mexiko – Iran 3:1 (1:1) N

Angola – Portugal 0:1 (0:1) K

Mexiko – Angola 0:0 (0:0) H

Portugal – Iran 2:0 (0:0) F

Portugal – Mexiko 2:1 (2:1) GE

Iran – Angola 1:1 (0:0) L

Gruppe A

Deutschland – Costa Rica 4:2 (2:1) M

Polen – Ecuador 0:2 (0:1) GE

Deutschland – Polen 1:0 (0:0) DO

Ecuador – Costa Rica 3:0 (1:0) HH

Ecuador – Deutschland 0:3 (0:2) B

Costa Rica – Polen 1:2 (1:1) H

Gruppe B

England – Paraguay 1:0 (1:0) F

Trinidad & Tobago – Schweden 0:0 (0:0) DO

England – Trinidad & Tobago 2:0 (0:0) N

Schweden – Paraguay 1:0 (0:0) B

Schweden – England 2:2 (0:1) K

Paraguay – Trinidad & Tobago 2:0 (1:0) KL

Gruppe G

Südkorea – Togo 2:1 (0:1) F

Frankreich – Schweiz 0:0 (0:0) S

Frankreich – Südkorea 1:1 (1:0) L

Togo – Schweiz 0:2 (0:1) DO

Togo – Frankreich 0:2 (0:0) K

Schweiz – Südkorea 2:0 (1:0) H

Gruppe H

Spanien – Ukraine 4:0 (2:0) L

Tunesien – Saudi-Arabien 2:2 (1:0) M

Saudi-Arabien – Ukraine 0:4 (0:2) HH

Spanien – Tunesien 3:1 (0:1) S

Saudi-Arabien – Spanien 0:1 (0:1) KL

Ukraine – Tunesien 1:0 (0:0) B

Gruppe E

USA – Tschechien 0:3 (0:2) GE

Italien – Ghana 2:0 (1:0) H

Tschechien – Ghana 0:2 (0:1) K

Italien – USA 1:1 (1:1) KL

Tschechien – Italien 0:2 (0:1) HH

Ghana – USA 2:1 (2:1) N

Gruppe F

Australien – Japan 3:1 (0:1) KL

Brasilien – Kroatien 1:0 (1:0) B

Japan – Kroatien 0:0 (0:0) N

Brasilien – Australien 2:0 (0:0) M

Japan – Brasilien 1:4 (1:1) DO

Kroatien – Australien 2:2 (1:1) S

Land Tore PunkteGruppeA Deutschland 8:2 9 Ecuador 5:3 6 Polen 2:4 3 Costa Rica 3:9 0

GruppeB England 5:2 7 Schweden 3:2 5 Paraguay 2:2 3 Trinidad & Tobago 0:4 1

GruppeC Argentinien 8:1 7 Niederlande 3:1 7 Elfenbeinküste 5:6 3 Serbien/Montenegro 2:10 0

GruppeD Portugal 5:1 9 Mexiko 4:3 4 Angola 1:2 2 Iran 2:6 1

Land Tore PunkteGruppeE Italien 5:1 7 Ghana 4:3 6 Tschechien 3:4 3 USA 2:6 1

GruppeF Brasilien 7:1 9 Australien 5:5 4 Kroatien 2:3 2 Japan 2:7 1

GruppeG Schweiz 4:0 7 Frankreich 3:1 5 Südkorea 3:4 4 Togo 1:6 0

GruppeH Spanien 8:1 9 Ukraine 5:4 6 Tunesien 3:6 1 Saudi-Arabien 2:7 1

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Achtel- und Viertelfi nalspiele Halbfi nale – Spiel um Platz 3

Achtelfinale

Deutschland – Schweden 2:0 (2:0) M

Argentinien – Mexiko 2:1 n. V. (1:1, 1:1) L

England – Ecuador 1:0 (0:0) S

Portugal – Niederlande 1:0 (1:0) N

Italien – Australien 1:0 (0:0) KL

Schweiz – Ukraine 0:3 n. E., (0:0, 0:0, 0:0) K

Brasilien – Ghana 3:0 (2:0) DO

Spanien – Frankreich 1:3 (1:1) H

Viertelfinale

Deutschland – Argentinien 5:3 n. E. (1:1, 1:1, 0:0) B

Italien – Ukraine 3:0 (1:0) HH

England – Portugal 1:3 n. E. (0:0, 0:0, 0:0) GE

Brasilien – Frankreich 0:1 (0:0) F

Halbfinale

Deutschland – Italien 0:2 n. V. (0:0, 0:0) DO

Portugal – Frankreich 0:1 (0:1) M

Spiel um Platz 3

Deutschland – Portugal 3:1 (0:0) S

Finale

Finale

Italien – Frankreich 6:4 n. E. (1:1, 1:1, 1:1) B

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Impressum

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TexteRalf NiemczykSilke Wilts

Layout, Gestaltung, ProduktionP3 Agentur für Kommunikation und Mobilität, Köln

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