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09.03.2016 BUCKENHOF — Die SPD-Landtagsabgeord- nete Alexandra Hierse- mann hat am Tag der freien Schulen eine Unterrichtsstunde im Förderzentrum zur sozia- len und emotionalen Ent- wicklung „Der Pucken- hof“ e.V. gegeben. Die Schule wollte laut Schulleiter Christian Ruderisch damit einen Beitrag leisten gegen Politikverdrossenheit und Radikalisierung. Schüler der 9. Klasse dis- kutierten in der Unter- richtsstunde „Flüchtlin- ge in Deutschland“ mit der örtlichen Landtags- abgeordneten über die Hintergründe und aktuel- len Herausforderungen der Flüchtlingssituation. „Ich bin immer sehr gern im Pucken- hof, hier wird herausragende Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern geleistet. Beim Thema Flüchtlinge, das wir heute gemeinsam besprochen haben, zeigten die Jugendlichen viel Offenheit und Interesse“, so die Abge- ordnete Alexandra Hiersemann. Die Landtagsabgeordnete sieht in diesem erstmalig stattfindenden Tag der Freien Schulen unter dem Motto „Politik und Schule“ eine wichtige Gelegenheit durch Präsenz, Informati- on und Dialog einen Beitrag gegen Politikverdrossenheit und Radikalisie- rung zu leisten. „Durch den direkten Kontakt mit der örtlichen Abgeordneten“, so Chris- tian Ruderisch „sollen das so wichtige und leider immer geringer werdende staatsbürgerliche Interesse der jungen Generation angeregt und Berührungs- ängste abgebaut werden.“ Für den Puckenhof ist die politische Bildung und Einbindung ein Anliegen über den Lehrplan hinaus. Schon seit Jahren vertritt die Schülerschaft die- ser Einrichtung ihre Interessen im Rahmen eines Kinder- und Jugend- parlamentes, welches auf Betreiben der Schüler am Puckenhof gegründet wurde. Nun wurde die derzeitige Schüler- sprecherin Jessica Hoffmann dort sogar zur Bezirksschülersprecherin gewählt. Erstmals wahlberechtigt Schulleiter Christian Ruderisch spricht außerdem die Tatsache an, dass im Jahr 2017 bzw. 2018 die Schü- ler der 9. Klasse des Puckenhofs erst- mals wahlberechtigt sein werden. In diesem Zusammenhang bemerkt er: „Demokratie lebt von Teilnahme – und dazu wollen wir mit dieser Akti- on beitragen, indem wir die Abgeord- neten aus dem Landtag zu unseren Schülern vor Ort bringen.“ Das Förderzentrum zur emotiona- len und sozialen Entwicklung „Der Puckenhof“ e.V. gehört zum Jugend- hilfeverbund „Der Puckenhof“ e.V. In der Schule werden zirka 100 Kinder von der 1. bis zur 9. Klasse nach dem regulären Lehrplan der Grund- und Mittelschulen unterrichtet. en Schülerin Jessica Hoffmann übergab Hiersemann ein Zeugnis für die Unterrichtsstunde. Foto: privat Berührungsängste mit Politik abgebaut Puckenhof: Schüler diskutieren mit MdL Alexandra Hiersemann (SPD) über Flüchtlinge Spannender Blick hinter die Kulissen 1 / 1

Die Geschehnissevon Güllen ins Heute geholtpolitikmachtschule.de/wp-content/uploads/2016/03/MdL... · 2016. 3. 9. · Schülerin Jessica Hoffmann übergab Hiersemann ein Zeugnis

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  • 09.03.2016

    BUCKENHOF — DieSPD-Landtagsabgeord-nete Alexandra Hierse-mann hat am Tag derfreien Schulen eineUnterrichtsstunde imFörderzentrum zur sozia-len und emotionalen Ent-wicklung „Der Pucken-hof“ e.V. gegeben.

    Die Schule wollte lautSchulleiter ChristianRuderisch damit einenBeitrag leisten gegenPolitikverdrossenheitund Radikalisierung.Schüler der 9. Klasse dis-kutierten in der Unter-richtsstunde „Flüchtlin-ge in Deutschland“ mitder örtlichen Landtags-abgeordneten über dieHintergründe und aktuel-len Herausforderungender Flüchtlingssituation.

    „Ich bin immer sehr gern im Pucken-hof, hier wird herausragende Arbeitmit den Schülerinnen und Schülerngeleistet. Beim Thema Flüchtlinge,das wir heute gemeinsam besprochenhaben, zeigten die Jugendlichen vielOffenheit und Interesse“, so die Abge-ordnete Alexandra Hiersemann.

    Die Landtagsabgeordnete sieht indiesem erstmalig stattfindenden Tag

    der Freien Schulen unter dem Motto„Politik und Schule“ eine wichtigeGelegenheit durch Präsenz, Informati-on und Dialog einen Beitrag gegenPolitikverdrossenheit und Radikalisie-rung zu leisten.

    „Durch den direkten Kontakt mitder örtlichen Abgeordneten“, so Chris-tian Ruderisch „sollen das so wichtigeund leider immer geringer werdendestaatsbürgerliche Interesse der jungen

    Generation angeregt und Berührungs-ängste abgebaut werden.“

    Für den Puckenhof ist die politischeBildung und Einbindung ein Anliegenüber den Lehrplan hinaus. Schon seitJahren vertritt die Schülerschaft die-ser Einrichtung ihre Interessen imRahmen eines Kinder- und Jugend-parlamentes, welches auf Betreibender Schüler am Puckenhof gegründetwurde.

    Nun wurde die derzeitige Schüler-sprecherin Jessica Hoffmann dortsogar zur Bezirksschülersprecheringewählt.

    Erstmals wahlberechtigtSchulleiter Christian Ruderisch

    spricht außerdem die Tatsache an,dass im Jahr 2017 bzw. 2018 die Schü-ler der 9. Klasse des Puckenhofs erst-mals wahlberechtigt sein werden. Indiesem Zusammenhang bemerkt er:„Demokratie lebt von Teilnahme –und dazu wollen wir mit dieser Akti-on beitragen, indem wir die Abgeord-neten aus dem Landtag zu unserenSchülern vor Ort bringen.“

    Das Förderzentrum zur emotiona-len und sozialen Entwicklung „DerPuckenhof“ e.V. gehört zum Jugend-hilfeverbund „Der Puckenhof“ e.V. Inder Schule werden zirka 100 Kindervon der 1. bis zur 9. Klasse nach demregulären Lehrplan der Grund- undMittelschulen unterrichtet. en

    HEROLDSBERG — Unter dem Mot-to „Unternehmensluft schnuppernund gut informiert sein für den Startins Berufsleben“ fand zum drittenMal ein Info-Tag der FirmengruppeSchwan-Stabilo für Schüler, Elternund Lehrer in ihren Stammsitz inHeroldsberg statt.

    Rund 120 Gäste, davon 75 Schüle-rinnen und Schüler, durften „ins Herz-stück des Hauses reinschauen“ wie esAusbildungsleiterin Margit Gotzlerbei der Begrüßung der Besucher for-mulierte. Dass für diese die Ausbil-dung sehr wichtig sei, beweise dasgroße Interesse am Infotag, das diemögliche Besucherzahl weit sprenge.

    Besonders reizvoll bei diesem „Tagder Ausbildung“ ist eben auch nichtnur das geballte Informationspaketüber die vielen Ausbildungsberufe,die Schwan als größter Arbeitgeber

    im Oberland mit rund 1400 Beschäftig-ten allein in Heroldsberg anbietenkann, sondern auch die wirklich offe-nen Türen bei der sonst hermetischverschlossenen Produktion, bei denMitarbeiterbüros sowie der Junioren-firma.

    Selbst erarbeitet„Die Hauptpersonen heute sind

    neben unseren Gästen natürlich dieAzubis von Schwan, die alle vorge-stellten Ausbildungsstationen selbstbetreuen. Sie haben die Konzepte zurPräsentation selbst erarbeitet und dieacht Info-Stellen selbstständig vor-bereitet“, erklärt Margit Gotzler. Sokonnten die Gäste praxisnah erleben,was technische, chemische und kauf-männische Berufe zu bieten haben.Alles wurde auf Augenhöhe von denAuszubildenden vorgestellt und ineiner verständlichen Sprache erklärt.

    Bei Schwan in Heroldsberg könnenjunge Menschen unter folgenden Aus-bildungsberufen wählen: Chemielabo-rant, Fachinformatiker in Anwen-dungstechnik oder Systemintegrati-on, Industriemechaniker und Mecha-troniker, Fachkräfte für Lagerlogistikund Produktionsfachkraft Chemie,Fachlagerist oder Technischer Pro-duktdesigner sowie Industriekauf-leute.

    Durch das duale Konzept kannauch der Bachelor in BWL Industrieoder Wirtschaftsinformatik erreichtwerden. Rund 80 Ausbildungsplätzean den Schwan-Standorten Herolds-berg und Weißenburg werden in insge-samt 14 Berufen angeboten. Ganzbeachtlich ist auch die hohe Übernah-mequote der Vorjahre. Rund 80 Pro-zent konnten nach Ausbildungsendeihre Berufskarriere bei Schwan fort-setzen. or

    Roller beschädigtUTTENREUTH — Zwischen dem

    5.März, 19.45 Uhr, und dem6.März, 9.30 Uhr, wurde ein Rollerin der Stettiner Straße beschädigt.Der Roller stand unter einem über-dachten Durchgang zwischen zweiHäusern. Es entstand ein Sachscha-den von zirka 400 Euro.

    Spiegel abgefahrenMÖHRENDORF — Von Freitag,

    4.März, bis Montag, 7. März, wurdeder geparkte Pkw einer Anwohne-rin in der Erlanger Straße angefah-ren. Montagmittag stellte die Besit-zerin fest, dass ein unbekannter Ver-kehrsteilnehmer den linken Außen-spiegel abgefahren hatte. Der Scha-den beträgt etwa 350 Euro.

    Verwirrte FrauHEROLDSBERG — Einem Ver-

    kehrsteilnehmer fiel am Montagvor-mittag eine offenbar hilflose Frauauf, die auf der Bundesstraße2 zwi-schen Kleingeschaidt und Herolds-berg unterwegs war. Auf dem Heim-weg, wollte die 71-Jährige aus demfahrenden Polizeiauto aussteigen.Als sie daran gehindert wurde, rea-gierte sie im Streifenwagen aggres-siv. Hierbei wurde eine Polizeibeam-tin leicht verletzt. Da sich auch der

    Ehemann mit seiner dementen Fraunicht mehr zu helfen wusste, hatdas Gesundheitsamt die vorläufigeUnterbringung der Frau in einemKrankenhaus angeordnet.

    Etat des SchulverbandsDORMITZ — Am heutigen Mitt-

    woch, 19. März, wird die Versamm-lung des Schulverbands den Haus-halt für dieses Jahr verabschieden.In der öffentlichen Sitzung, die um18 Uhr im Rathaus beginnt, wirdgleichzeitig der Finanzplan bis 2019sowie der Stellenplan 2016 beraten.

    VG beschließt EtatDORMITZ — Die Gemeinschafts-

    versammlung der VG Dormitz tagtam heutigen Mittwoch, 9. März, ab20 Uhr im Rathaus. Hauptbera-tungspunkt ist der Etat 2016 samtFinanz- und Stellenplan. Die Sit-zung ist öffentlich.

    ÜWB wählen neuDORMITZ — Die Hauptversamm-

    lung mit Neuwahlen des Überpartei-lichen Wählerblocks (ÜWB) Dor-mitz, beginnt am Donnerstag, 17.März , um 19.30 Uhr im Schützen-heim, Sebalder Str. 12a. Alle Mit-glieder sind eingeladen. Interessier-te Bürger sind willkommen. en

    Gefühlte Gerechtigkeit,Korruption und Men-schen, die am Ende fürGeld einen Mord bege-hen: „Der Besuch deralten Dame“ von Fried-rich Dürrenmatt ist 60Jahre nach seiner Urauf-führung so aktuell wiedamals. Die Theater-AGdes Gymnasiums Ecken-tal hat den Klassiker desSchweizer Autors nunauf die Bühne gebracht.Eltern und Mitschülerapplaudierten an zweiAbenden kräftig.

    ECKENTAL — Klas-sisch und ohne Schnörk-sel erzählt die Inszenie-rung unter der Leitungvon Peter Schmeling dieGeschichte der spätenRache, die die in ihrerJugend von ihrem Lieb-haber Alfred Ill sitzengelassene Claire Zacha-nassian an ihm und demStädtchen Güllen übt.

    45 Jahre, nachdem sieden Ort, der irgendwo ineiner Provinz liegt, un-ehrenhaft verlassenmusste, hat die zu Geldgekommene Milliardärindie Wirtschaft des Städt-chens durch Aufkäufebewusst ruiniert undsetzt die verarmten Ein-wohner unter Druck:eine Million will sieihnen schenken, wennihr ehemaliger Liebha-ber stirbt.

    Der Wall bröckeltZunächst lehnen die Bewohner das

    Angebot ab, der Bürgermeister ver-weist auf den Rechtsstaat, der Pfarrerpredigt, die Familie hält zu Ill. Dochdie Aussicht auf ein besseres Lebenund Wohlstand lockt und der Wall desRückhalts beginnt zu bröckeln.

    Die Inszenierung der Theater-AGdes Eckentaler Gymnasiums konzen-

    trierte sich auf die Dialoge und ver-zichtete weitgehend auf Requisiten.Eine karge Bühne in der Mensa ist dieBasis, auf der der Stimmungswandelder Menschen plastisch wird. Optischmanifestiert er sich in schicken Kla-motten, die die Bewohner von Güllenalsbald nach dem Angebot der Milliar-därin auf Pump zu kaufen beginnen.

    Inhaltlich am Abrücken von AlfredIll, der am Ende tot am Boden liegt.

    Die Debatte über seine vermeintlicheSchuld und das Flehen des Pfarrers,die Menschlichkeit zu behalten, täu-schen nicht darüber hinweg, dass sienur ein Feigenblatt sind, das ver-decken soll, um was es eigentlich geht:nämlich Geld.

    Die gut zwei Dutzend Mitwirken-den der Theater AG des Gymnasiums,allen voran Anne Bodendörfer als gro-teske Milliardärin Claire, die ihre Ehe-

    männer auf der Bühne herumkomman-diert, und Fabian Paulitschek alsnach und nach geläuterter Alfred Illmachen ihre Sache gut und holen dasStück Dürrenmatts, das zigfach aufBühnen und in Filmen wiederbelebtwurde, ins Heute. Güllen könnte,wenn auch vielleicht nicht in dieserKonsequenz, überall sein, ist die Bot-schaft, vermeintliche Gerechtigkeitoft eine Farce. ISABEL KRIEGER

    Ganz unmittelbar lernten die Gäste die Arbeitsfelder kennen, die ihnen von denAuszubildenden vorgeführt wurden. Foto: Tilmann Ochner

    KALCHREUTH — Mit Neun gegenfünf Stimmen beschloss der Gemein-derat, dass die etwa 40 Bauplätze imneuen Baugebiet Heckacker-Süd ineinem Losverfahren vergeben werden.

    Die Verwaltung hatte sich beieinem Rechtsanwalt und einem Notarkundig gemacht, beide schlagen dieVergabe per Losentscheid vor, weildamit die größte Transparenz undrechtliche Sicherheit gegeben ist.

    Die Bauplätze sollen grundsätzlichan junge Familien nach bestimmtenKriterien wie Alter, Kinderzahl, Ein-heimische oder Auswärtige vergebenwerden. Die über 100 Bauplatz-Bewerber kamen über eine Punktebe-wertung auf eine Liste und es ent-stand eine Rangfolge. Weiter konntensich die Bauplatz-Bewerber für einebestimmte Größe des Bauplatzes oderfür ein Doppelhaus bewerben.

    Nun sollen zwei Lostöpfe gebildetwerden. In Topf eins sind die Bewer-ber für eine bestimmte Größe des Bau-platzes oder eine Doppelhaushälfte.Im anderen Topf sind die Namen derBauplatz-Bewerber nach einen Punk-tesystem erstellten Listen.

    Unter Aufsicht eines Rechtsanwal-tes erfolgt die Ziehung der Bauplätzeund der entsprechenden Bauplatzbe-werber dazu. Ein Tausch der Bauplät-ze unter den gezogenen Bauplatz-Bewerbern ist hinterher eine Wochelang möglich, nach acht Wochenerfolgt der Abschluss des Kaufvertra-ges bei einem Notar. In diesem Kauf-vertrag ist auch festgelegt, dass dieBaufertigstellung innerhalb von fünfJahren erfolgen und die Eigennutzungmindestens zehn Jahre dauern muss.

    Einzelne Grundstücke können alsonicht ausgesucht werden. Nach derZuteilung kann mit dem Planer derWohnanlage Lage und Größe desHauses festgelegt werden.

    In einer Diskussion kam Skepsisauf, ob bei der gesamten Vergabe undder folgenden Bebauung alles so glattlaufen wird. Bürgermeister HerbertSaft und die Verwaltung sahen aberkeine größeren Probleme. bay

    KURZ BERICHTET

    Schülerin Jessica Hoffmann übergab Hiersemann einZeugnis für die Unterrichtsstunde. Foto: privat

    Die Theater-AG des Gymnasiums Eckental hat den Klassiker „Der Besuch der alten Dame“ des Schweizer Autors Friedrich Dürrenmattnun auf die Bühne gebracht. Foto: Isabel Krieger

    Die Geschehnisse von Güllen ins Heute geholtEckentaler Gymnasiasten präsentieren „Der Besuch der alten Dame“ — Ist die Gerechtigkeit nur einTrugbild?

    Berührungsängste mit Politik abgebautPuckenhof: Schüler diskutieren mit MdL Alexandra Hiersemann (SPD) über Flüchtlinge

    Spannender Blick hinter die KulissenSchwan-Stabilo lud zum „Tag der Ausbildung“ ein — 14 Lehrberufe im Angebot

    Bauplatz nachLosverfahrenGemeinderat beschloss auf Ratvon Juristen dieses Vorgehen

    Seite 32 / HEN Mittwoch, 9. März 2016E R L A N G E R U M L A N D

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