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Die Geschichte von Sinuhe 1 Die Geschichte von Sinuhe Sinuhe in Hieroglyphen Name Sa-nehet S3-nh.t Sinuhe (Sohn der Sykomore) Beginn des Papyrus Berlin 3022 mit der Sinuhe-Erzählung in einer Edition von Georg Möller Die Geschichte von Sinuhe ist ein im Original titelloses Werk der altägyptischen Literatur aus dem Anfang der 12. Dynastie des Mittleren Reichs (ca. 1900 v. Chr.). Der unbekannte Autor der Dichtung schildert in Form einer Ich-Erzählung die vermutlich fiktive Lebensgeschichte des Hofbeamten Sinuhe, der nach dem Tod des Königs (Pharao) Amenemhet I. in Panik gerät und nach einer abenteuerlichen Flucht schließlich in der Region Palästina sesshaft wird. Doch im Alter wird er von Heimweh geplagt. Tatsächlich bittet ihn Sesostris I. wieder heimzukehren, da er dessen Unschuld am Tode seines Vaters Amenemhet erkannt habe. Daraufhin kehrt Sinuhe nach Ägypten zurück und wird dort mit allen Ehren empfangen. Die Erzählung hat einen starken Bezug zum Königshof von Sesostris I. und wird teilweise als eine Art Propaganda angesehen, welche die Loyalität zum König betonen soll. Daneben scheint die Identität als Ägypter, insbesondere im Spiegelbild des Auslands, und als ein solcher auch begraben zu werden, eine besondere Rolle gespielt zu haben. Die meisten Ägyptologen stimmen darin überein, dass es sich um ein Meisterwerk der ägyptischen Literatur und die bekannteste Erzählung aus dem Alten Ägypten handelt, [1][2] für Richard Parkinson allerdings auf Kosten von anderen, weniger zugänglichen Werken. [3] Sie wurde noch lange nach ihrer Entstehung gelesen und weiterverbreitet. In moderner Zeit fand sie Eingang in die Literatur und das Medium Film. [1]

Die Geschichte Von Sinuhe

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Die Geschichte von Sinuhe 1

Die Geschichte von Sinuhe

Sinuhe in Hieroglyphen

NameSa-nehetS3-nh.t

Sinuhe (Sohn der Sykomore)

Beginn des Papyrus Berlin 3022 mit der Sinuhe-Erzählung in einer Edition von Georg Möller

Die Geschichte von Sinuhe ist ein im Original titelloses Werk der altägyptischen Literatur aus dem Anfang der 12.Dynastie des Mittleren Reichs (ca. 1900 v. Chr.). Der unbekannte Autor der Dichtung schildert in Form einerIch-Erzählung die vermutlich fiktive Lebensgeschichte des Hofbeamten Sinuhe, der nach dem Tod des Königs(Pharao) Amenemhet I. in Panik gerät und nach einer abenteuerlichen Flucht schließlich in der Region Palästinasesshaft wird. Doch im Alter wird er von Heimweh geplagt. Tatsächlich bittet ihn Sesostris I. wieder heimzukehren,da er dessen Unschuld am Tode seines Vaters Amenemhet erkannt habe. Daraufhin kehrt Sinuhe nach Ägyptenzurück und wird dort mit allen Ehren empfangen.Die Erzählung hat einen starken Bezug zum Königshof von Sesostris I. und wird teilweise als eine Art Propagandaangesehen, welche die Loyalität zum König betonen soll. Daneben scheint die Identität als Ägypter, insbesondere imSpiegelbild des Auslands, und als ein solcher auch begraben zu werden, eine besondere Rolle gespielt zu haben.Die meisten Ägyptologen stimmen darin überein, dass es sich um ein Meisterwerk der ägyptischen Literatur und diebekannteste Erzählung aus dem Alten Ägypten handelt,[1][2] für Richard Parkinson allerdings auf Kosten vonanderen, weniger zugänglichen Werken.[3] Sie wurde noch lange nach ihrer Entstehung gelesen und weiterverbreitet.In moderner Zeit fand sie Eingang in die Literatur und das Medium Film.[1]

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Überlieferung und DatierungDie Erzählung ist auf zurzeit 36 bekannten Handschriften überliefert (8 Papyri und 28 Ostraka).[4] Alle stammen ausdem Mittleren oder Neuen Reich und wurden in hieratischer Schrift, der Kursivschrift der Hieroglyphen undmittelägyptischer Sprache verfasst. Meist wird sie anhand Transkriptionen in die Hieroglyphen übersetzt. AlsStandard-Edition gilt seit 1990 jene von Roland Koch.[5]

EntstehungszeitDie Handlung der Sinuhe-Erzählung endet in den späten Regierungsjahren von Sesostris I. (regierte ca. 1956 bis1910 v. Chr.),[6] womit der frühestmögliche Entstehungszeitpunkt (Terminus post quem) gegeben ist. Die ältesteüberlieferte Handschrift (Papyrus Berlin 3022) datiert etwa 100 bis 150 Jahre später, in die zweite Hälfte der 12.Dynastie.[7] Damit ist der spätestmögliche Entstehungszeitpunkt (Terminus ante quem) gegeben. Aus inhaltlichenGründen wird im Allgemeinen angenommen, dass das Werk unmittelbar nach den geschilderten Ereignissenentstanden ist, möglicherweise noch während der Regierungszeit von Sesostris I. oder kurz danach.[8]

Handschriften des Mittleren Reiches

Beginn der Geschichte von Sinuhe nach PapyrusBerlin 10499 in einer Edition von Georg Möller

Die vollständigste und wohl älteste erhaltene Handschrift derSinuhe-Erzählung ist der Papyrus Berlin 3022 (abgekürzt B). Er wurdevermutlich in einem thebanischen Privatgrab gefunden und datiert indie zweite Hälfte der 12. Dynastie, aufgrund einer Verschreibung zuBeginn des Briefs wird die Regierungszeit eines Königs mit demNamen Amenemhet angenommen, womit Amenemhet II. undAmenemhet III. in Frage kämen. Ebenfalls aus Theben, aus einemGrab in der Nähe des späteren Ramesseums, stammt der PapyrusBerlin 10499 (abgekürzt R).[9] Zusammengenommen bieten die beidenPapyri B und R den Text von Anfang bis Ende und nach deren Zeilen- und Spalteneinteilung wird die Erzählungüblicherweise zitiert (R1–R24, B1–B311). B und R sind mehr als ein Jahrhundert jünger als die erste Niederschriftund weichen etwas von diesem (nicht mehr erhaltenen) Urtext ab.[10]

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Papyrus UC 32773 (auch PapyrusHarageh 1) aus Harageh, heute im

Petrie Museum

Vermutlich ebenfalls in die späte 12. Dynastie datieren zwei Papyrusfragmentemit nur wenigen Zeilen Text. Diese stammen aus Al-Lahun, das am östlichenTaleingang des Fayyum-Beckens liegt und sich in der direkten Umgebung desRegierungszentrums des Mittleren Reichs befand. Einen Großteil dieserLahunpapyri entdeckte Flinders Petrie 1888-89, darunter vermutlich auchPapyrus UC 32106C, dessen Fundort nicht genau vermerkt worden war, aberwohl zu einem Archiv mit literarischen und nichtliterarischen Texten gehörte.Der Text des Sinuhe befindet sich auf dem Verso; das Recto enthält einenunbekannten, vermutlich ebenfalls literarischen Text. Papyrus UC 32773 (auchPapyrus Harageh 1, abgekürzt H) wurde in der Nekropole von Harageh vonReginald Engelbach gefunden und stammt womöglich aus einem Grab.[9]

Paläografisch lässt sich auch Papyrus Buenos Aires (abgekürzt BA), ein weiteresFragment mit der Erzählung, in die 12. Dynastie datieren, allerdings ist überdessen Herkunft und Umstände des Erwerbs nichts bekannt.[9]

Handschriften des Neuen Reiches

Der sehr fragmentarische Papyrus Moskau 4657 (abgekürzt G) enthält nurPassagen vom Anfang der Erzählung. Er wurde um 1900 vom russischenÄgyptologen Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew angeblich in Luxorgekauft, über die Fundumstände ist allerdings nichts bekannt. Nach inhaltlichen Kriterien wurde auch schon eineHerkunft aus dem Norden angenommen, etwa aus Memphis, allerdings spricht die Ähnlichkeit zu den Papyri ausDeir el-Medina doch für eine Herkunft aus Theben. Paläografisch lässt er sich in die späte 18. oder 19. Dynastiedatieren.

Ein weiterer Papyrus des Neuen Reichs ist der Turiner Papyrus CGT 54015, der bis heute aber unpubliziert ist.Die 28 bisher bekannten Ostraka stammen wohl hauptsächlich aus dem Schulbetrieb des Neuen Reiches in ThebenWest, in der Schreibschule der Nekropolenarbeiter von Deir el-Medina, wenn auch einige davon bei Gräberngefunden wurden, darunter zwei im Grab des Sennedjem. Sie datieren wahrscheinlich alle in die Ramessidenzeit.Die meisten enthalten kurze Schreibübungen, meist vom Anfang der Erzählung in denen die Schüler vor allem dieKalligraphie und die Gliederung (Rubra und Verspunkte) eines klassischen Textes in klassischer Sprache erlernensollten.[11]

Einzig das Ashmolean Ostrakon (abgekürzt AOS) ist länger und bietet auf seiner Vorder- und Rückseite ca. 90 % derErzählung. Möglicherweise diente es in einem Archiv aufbewahrt als Vorlage für die Schreibübungen der Schüler.Nur das Ostrakon Senenmut 149 (abgekürzt S) stammt von einem anderen Ort in Theben-West, nämlich vom Grabdes Senenmut (TT71) bei Deir el-Bahari und datiert somit in die Zeit der Hatschepsut und des Thutmosis III. (frühe18. Dynastie). Daneben gibt es keine direkten Zeugen für eine Beschäftigung mit dem Text in der 18. Dynastie, wasaber vermutlich an der Überlieferungssituation liegt. So lassen Zitate in den Grabinschriften dieser Dynastie keinenZweifel, dass die Erzählung auch zu dieser Zeit intensiv gelesen wurde und auch das Ashmolean Ostrakon enthältSpuren einer Redaktion, die unter der Herrschaft Echnatons erfolgt sein muss.[12]

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Tradierung bis in die Spätzeit

Die Arbeitersiedlung Deir el-Medina, wo dieSinuhe-Erzählung offenbar als Schultext

verwendet wurde.

Ludwig D. Morenz sieht die Erzählung als Paradebeispiel für dieIntegration verschiedener Themen und Stile und als eine regelrechte„Buchausgabe“, die wohl bereits im Mittleren und im Neuen Reich inPrivat-Bibliotheken aufbewahrt wurde. Somit zählte sie zumallgemeinen Bildungsgut[13] Eberhard Otto spricht von einem„lehrhaften Stück“, eine amüsante „historische“ Erzählung, die imGrunde immer aktuell blieb und deren Sprache als Musterbeispiel„klassischer“ Formen zu lernen immer nützlich war.[14]

Bei den vielen Ostraka mit Zitaten literarischer Texte, die in Deirel-Medina gefunden wurden, handelt es sich nach herkömmlicherAnsicht um Schreibübungen von Schülern. Nach anderer Meinung sindes Texte, die von gebildeten Arbeitern angefertigt und aufbewahrt wurden. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dassso vielfach zitierte Texte wie das Buch Kemit aus bloßem Interesse an Literatur gelesen wurden. Außerdem wurdendie literarischen Texte teilweise so stark entstellt, als seien sie nicht immer von den Schreibern (bzw. Schülern)verstanden worden.[15]

Zitate und Anspielungen in königlichen und privaten Inschriften des zweiten und ersten Jahrtausend v. Chr. zeigen,dass die Beliebtheit weder auf den Schreiberstand noch auf das Neue Reich beschränkt war.[7] Zwar sind für die Zeitnach dem Neuen Reich keine weiteren Handschriften überliefert, doch die Tradierung anderer „klassischer“ Werkebis in die 27. Dynastie legt nahe, dass auch Sinuhe weiterhin kopiert worden war. Die Siegesstele des Pianchi aus derkuschitischen 25. Dynastie enthält gewisse Anspielungen an die Sinuhe-Erzählung.[16] Das späteste bekannte Zitatstammt vermutlich aus der Biographie des Udja-Hor-Resnet, der während der Perserzeit (525-401 v. Chr.) lebte:[17]

„Die Barbaren (ḫ3stjw) brachten mich von Land zu Land (m ḫ3st r ḫ3st) und geleiteten mich nach Ägypten,wie der Herr der beiden Länder es befohlen hatte.“– Biographie des Udja-Hor-Resnet[18]

Inhalt

Beginn der Erzählung inhieroglyphischer Transkription,

Publikation von Gaston Maspero1908

Am Anfang werden im Stil einer autobiographischen Grabinschrift SinuhesName und Titulatur genannt, die er an seinem Lebensende trägt: Der Graf undFürst, der königlich unterägyptische Siegelbewahrer und einzige Freund (desHerrschers), der Richter und Verwalter in den Ländern der Asiaten, derwirkliche Bekannte des Königs, den er liebt, der Gefolgsmann, Sinuhe (Sohn derSykomore). Die eigentliche Erzählung beginnt mit dem Tod des KönigsAmenemhet I. am 7. Achet III im 30. Regierungsjahr, wobei der große Kummerdes Volkes beschrieben wird, nicht aber der Grund für den plötzlichen Tod, dieBeschreibung passt aber gut zur Lehre des Amenemhet, der nach Amenemhet I.bei einem Attentat im Harem starb.[19][20]

Der „Kronprinz“ Sesostris I. ist gerade auf dem Rückweg von einemLibyenfeldzug, den er als Kommandant geleitet hat, als ihn Boten mit derNachricht vom Tod seines Vaters erreichen. Ohne zu zögern und ohne sein Heerzu informieren, eilt Sesostris zur Residenz, um sich um die Regelung derNachfolge zu kümmern. Als man auch nach den anderen Königskindern mit der

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Todesnachricht sendet, erfährt Sinuhe diese zufällig und ergreift darauf die Flucht. Detailreich beschreibt er seineBestürzung und Panik, ohne ein genaues Motiv seiner überstürzten Flucht anzugeben.[20][21]

Die Flucht führt ihn durch verschiedene Orte und Länder.[22] Er erreicht die Grenze zum vorderasiatischen Raum beiWadi Tumilat, wo er sich zunächst aus Angst von einem Wärter gesehen zu werden in einem Gebüsch versteckt, biser Nachts den heimlichen Grenzübertritt wagt, indem er die sogenannten „Mauern des Herrschers“ überwindet.Wenig später schildert er eindrücklich die Erfahrung seiner Todesnähe, als er fast verdurstet und im letzten Momentvon Beduinen gerettet wird.[20][23]

Tempel der Obelisken in der Stadt Byblos, einerStation auf Sinuhes Flucht

Anschließend reist Sinuhe weiter nach Byblos, bis ihn Amunenschi,der Herrscher von Ober-Retjenu (Bergland von Syrien-Palästina), beisich aufnimmt. Als ihn Amunenschi über den Grund seiner Fluchtbefragt, antwortet Sinuhe m jwms,[24] wie er es nennt, also inUnwahrheit oder Halbwahrheit und sagt, dass er nicht wisse, was ihn indieses fremde Land gebracht habe, es war wie ein Plan einesGottes.[25] Als sich Amunenschi nach der Situation in Ägyptenerkundigt, hebt Sinuhe zu einer Eulogie auf König Sesostris an, in derer ihn als heldenhaften Krieger, furchtlos vor den Fremdländern undunglaublich beliebt in seinem Land schildert. Darauf führt ihmAmunenschi aber die Realität seiner Situation vor Augen: Nun,Ägypten hat es gut, da es weiß, dass er kraftvoll ist. Siehe, du bist (nunaber) hier, du bist bei mir. Gut ist, was ich dir tue.[26] Amunenschi erweist sich als großzügig und ernennt ihn zumFürsten und Befehlshaber der Armee und gibt ihm seine Tochter zur Frau und ein Stück fruchtbares Land imGrenzgebiet namens Jaa, welches Sinuhe als eine Art „Schlaraffenland“ schildert. So gründet Sinuhe eine Familieund verbringt viele Jahre in diesem Land.[20][27]

Sesostris I., AmenemhetsNachfolger, der Sinuhe bittet, wieder

nach Ägypten zu kommen.

Ein zentraler Vorfall und Wendepunkt der Geschichte ist Sinuhes Duell miteinem lokalen Herausforderer, dem Starken von Retjenu, ein namenloser Mann,der schon ganz Retjenu bezwungen hat. Dieser plante, Sinuhe zu berauben undfordert ihn zum Kampf heraus. Sinuhe besiegt den Starken von Retjenu, was ihmnoch mehr Reichtum und Ansehen bringt. Ironischerweise löst dies in Sinuheeinen inneren Konflikt aus und er verspürt plötzlich Heimweh nach Ägypten undbetet zu den Göttern: Sicher wirst du geben, dass ich den Ort sehe, an dem meinHerz weilt! Was ist größer, als dass mein Leichnam mit dem Land vereinigt wird,in dem ich geboren bin?[20][28]

Fast schon wie durch ein Wunder werden Sinuhes Gebete erhört und er empfängteinen Brief des Königs Sesostris, welcher ihn bittet, wieder nach Ägypten zukommen, da er nichts Schlechtes verübt habe. In seinem Antwortbrief beteuertSinuhe zum wiederholten Male seine Unschuld und dass er seine Flucht nichtbeabsichtigt habe und er nicht aus eigenem Antrieb geflohen sei, sondern diese ineinem traumartigen Zustand erfolgte, als ob ein Gott sie veranlasst habe.[20][29]

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Pyramide des Sesostris I., in deren Bezirk Sinuheeine Steinpyramide errichten durfte.

Darauf reist Sinuhe auf dem Horusweg nach Süden und gelangt in dieHauptstadt Itj-taui. Als ihn der König zur Audienz im Palast empfängt,wirft er sich vor diesem auf den Boden und hat einen todesähnlichenKollaps: Ich war wie ein Mann, der gepackt wird von der Dämmerung,meine Seele war vergangen, mein Leib war ermattet, mein Herz, eswar nicht in meinem Körper. Ich wusste <nicht> das Leben vom Todzu unterscheiden.[30] Sinuhe wird aufgehoben und die Königin und dieKönigskinder werden gerufen, die erneut um Gnade für Sinuhe bitten,worauf der König diese gewährt und veranlasst, dass Sinuhe wieder dieStellung eines Hofbeamten innehaben wird. Der König lässt ihm aucheine Steinpyramide in seinem Pyramidenfeld errichten, die unteranderem mit einer aus Gold überzogenen Statue ausgestattetwar.[20][31]

Form und StilistikUnter Ägyptologen besteht weitgehend darin Einigkeit, dass die Geschichte in Versen (und nicht in Prosa)geschrieben ist, deren Charakter jedoch unterschiedlich aufgefasst wird.[32] Gerhard Fecht hat vorwiegend denMittelteil nach seinen Regeln der Metrik gegliedert.[33] Ein erfolgversprechenderer Weg scheint die Einteilung derVerse nach Sinneinheiten zu sein.[32] So sieht Miriam Lichtheim wie in der biblischen Literatur im parallelismusmembrorum ein grundlegendes Formprinzip.[34] Nach John Foster erstreckt sich die Vollendung des Parallelismusmehrheitlich auf ein Verspaar, das er Thought Couplet („Gedankenpaar“) nennt. In diesem wird der Gedanke einesSatzes oder Satzteils im Nachfolgenden mit anderen Worten wiederholt oder ausgebaut.[35]

Das folgende Textbeispiel (Beschreibung des Landes Jaa) veranschaulicht die Einteilung der Verse in ThoughtCouplets, wie sie John Foster vornimmt:

Ein gutes Land ist es, Jaa ist sein Name,es gibt nicht Seinesgleichen auf Erden.Feigen sind in ihm und Weintrauben(und) mehr Wein hat es als Wasser.Reichlich ist sein Honig, zahlreich seine Moringaölbäume(und) jegliche Früchte sind auf seinen Bäumen.Gerste ist in <ihm> und Emmer,es gibt (auch) kein Ende jeglichen Viehs.Reichlich war auch das, was mir zukam,zusammen mit dem, was hereinkam wegen meiner Beliebtheit.[36]

Jan Assmann ist es gelungen, auf Grund der in mehreren Handschriften überlieferten Rubren ein zu den Versenübergeordnetes Einteilungsschema herauszuarbeiten. Demnach besteht der Text aus 40 Perikopen (größereAbschnitte von Versen) unterschiedlicher Länge, deren Grenzen durch Rubren bestimmt sind. Weiter lässt sich eineGliederung in 5 Abschnitte zu je 8 Perikopen vornehmen: I. Die Flucht, II. Sinuhe und Amunenschi, III. Die Wende,IV. Der Briefwechsel zwischen dem König und Sinuhe und V. Heimkehr.[37] Über den Sinn dieser Einteilung in 5Abschnitte reflektiert Assmann:

„Die Abschnitte I, III und V bringen die Erzählung voran, nach der universellen Dreiteilung jeder Geschichte in arché (Exposition), peripateia (Wende, Komplikation) und lysis (Auflösung) in drei klar voneinander abgesetzten Schritten. Die Abschnitte II und IV halten die Erzählung auf und loten in reflektierenden, als (mündlicher und schriftlicher) Dialog gestalteten Perikopen den Sinnhorizont des Geschehens aus. I und V stehen sich kontrastiv gegenüber: schmachtvolle Flucht und Ausgliederung aus der Gemeinschaft, ehrenvolle

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Rückkehr und Wiedereingliederung in die ägyptische Gesellschaft. Der Mittelabschnitt III enthält in seinermittleren, durch Überlänge hervorgehobenen Perikope Höhepunkt und Wende der Geschichte: den Zweikampfmit dem „Starken von Retenu“.“– Jan Assmann[38]

Historischer Bericht oder literarische Fiktion?

Felsgräber in Beni Hasan aus dem MittlerenReich, typische Beamtengräber mit langen

autobiographischen Inschriften

Scheintür aus der Mastaba desMetjen (Altes Reich, 3. Dynastie),

die erstmals belegbareautobiographische Grabinschriften

enthielt.

Außerhalb des literarischen Rahmens hat man bisher keinen Hinweisauf die Existenz Sinuhes gefunden. Obwohl der Name „Sinuhe“ imMittleren Reich mehrmals belegt ist,[39] ist der Sinuhe dieserErzählung historisch nicht fassbar.[40] Trotzdem wurde immer wiedervermutet, dass es sich um eine historische Persönlichkeit handelt, dadie Erzählung im Stil einer autobiographischen Grabinschrift gestaltetist. Diese Gattung entstand in den Beamtengräbern des Alten Reichs(um 2500 v. Chr.) und bestand einerseits aus der„Laufbahnbiographie“, in der sich die Beamtenlaufbahn ablesen lässtund der „Idealbiographie“, in der sich der Verstorbene seiner gutenTaten rühmt und die sich an der Norm der Maat orientiert: In derIdentitätspräsentation der Idealbiographie erscheint der einzelne nichtals Individuum, sondern als vollkommener Baustein in jenemOrdnungsgefüge, das mit dem Begriff Maat gemeint ist.[41][42] Seit demEnde des Alten Reichs (mit dem Zusammenbruch der königlichenZentralgewalt) rückte die persönliche Leistung in den Vordergrund derautobiographischen Berichte. Sie werden erweitert und neben den„weisheitlichen Diskurs der Idealbiographie“ treten vermehrt auchhistorische Details, so dass sie den literarischen Texten immer näherkommen.[43]

Zuletzt äußerte 1996 Kenneth A. Kitchen die Vermutung, dass dieGeschichte auf der Grundlage einer echten Autobiographie basiert, dievom Grab eines Sinuhe im Pyramidenbezirk des Sesostris auf Papyruskopiert und weiterverbreitet worden sei. Typische Elemente derGattung der autobiographischen Grabinschrift sind die Einleitung mitTiteln, Name und „Er sagt“, auf die eine Ich-Erzählung folgt, sowie dieEinbettung anderer literarischer Formen wie Königshymnus undKönigsbrief. Die höchst spezifischen Bezüge zu echten

zeitgenössischen Herrschern in Ägypten und im Ausland stellen nach Kitchen die Erzählung neben reale Abenteurerwie Harchuf und ungleich zu den fiktionalen Werken gibt es kein Es-war-einmal-Element, keine Anonymität derHauptcharaktere, keine Vagheit über Orte und keine Phantastereien oder magische Wunder.[44]

Allerdings geht die Erzählung mit weiteren Gattungen wie Klagelied, Privatbrief und Kulthymnus und in Umfang,Stil und Intention erheblich über die Form der Autobiographie hinaus,[45] so ist sie etwa doppelt so lang wie dieautobiographische Inschrift des Chnumhotep II. in Beni Hasan, der längsten aus dem Mittleren Reich.[44] Nach JanAssmanns Auffassung gibt sich die Erzählung als Kopie einer autobiographischen Grabinschrift, um sich durch dieseEinkleidung die in dieser Gattung liegenden literarischen Möglichkeiten zunutze zu machen. Demnach ist das Grabin vieler Hinsicht die „Vorschule“ der Literatur.[46] Der Schreiber des literarischen Textes als eines „literarischenFaktums“ orientiert sich am Modell der autobiographischen Grabinschrift als einem „Ausgangstyp“ bzw. einem„außerliterarischen Faktum“.[47]

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Allgemein ist es für Antonio Loprieno Zeichen fiktionaler Schöpfung, wenn ein Text außerhalb seines vorgegebenenRahmens auftritt – so erscheint zum Beispiel mit Sinuhe ein autobiographischer Text außerhalb des Grabes.[48] BillManley meint, dass die Frage nicht so wichtig sei, ob Sinuhe nun der Dichtung oder der Wahrheit entspringt: Solltees Sinuhe tatsächlich gegeben haben, dann hat man ihn literarisch so nachhaltig verklärt, dass von seinemwirklichen Leben ohnehin nur eine Romanfigur übrig geblieben ist.[49]

Historischer HintergrundDie Handlung der Sinuhe-Erzählung findet zu Beginn der altägyptischen 12. Dynastie statt und wurde schon oft alshistorische Quelle für diese Zeit herangezogen. Dies ist nicht immer unproblematisch, aber sie schwebt auch nicht imhistorisch luftleeren Raum und deckt sich oft mit anderen Quellen wie der Lehre des Amenemhet.[50]

Die frühe 12. DynastieGegen Ende des Alten Reichs nahm die Macht und Unabhängigkeit des Beamtentums zu und die Herrschaftsgewaltdes Königs immer mehr ab. Es fand ein schleichender Verlust der göttlichen Würde des Königs statt und der Verlustder königlichen Zentralgewalt (um 2200 v. Chr.) leitete schließlich die Erste Zwischenzeit ein. Diese war ein tiefergeistiger und politischer Einschnitt in der ägyptischen Geschichte. Erst Mentuhotep II. konnte die Zentralgewalt um2025 v. Chr. wieder herstellen und die thebanische 11. Dynastie wurde zur neuen Reichsdynastie. Nach dieser eherkurzlebigen Dynastie folgte auf Mentuhotep IV. Amenemhet I. als erster König der 12. Dynastie.[51]

Man war nun bestrebt, nach dem Vorbild des Alten Reichs wieder ein Königtum zu erschaffen, das die absoluteLoyalität des Beamtentums forderte und an eine Zeit anzuknüpfen, als das Königtum noch uneingeschränktesGottkönigtum war. So wurden die Pyramiden als Grabform wieder aufgenommen und die Residenz nach Itj-taui inder Nähe von Memphis, der Residenz des Alten Reichs, verlegt.Als großes Problem dieser neuen Dynastie stellte sich die Frage der Legitimation als König, da Amenemhet I. nichtköniglicher Abstammung war. Er begann seine Karriere am Hof Mentuhoteps IV. und stieg unter diesem zum Wesirauf. Möglicherweise hatte Mentuhotep IV. keine Nachfolger hinterlassen, so dass Amenemhet I. als ranghöchsterMann im Land den Thron bestieg – sicher nicht ohne Widerstände.[52]

Koregentschaft von Amenemhet I. mit Sesostris I.

König Amenemhet I.

Nach Meinung einiger Ägyptologen setzte Amenemhet I. in seinem 20.Regierungsjahr seinen Sohn Sesostris I. als Mitregenten ein und sieregierten für zehn Jahre zusammen auf dem ägyptischen Thron. DieFrage nach Koregenzen im Alten Ägypten allgemein und insbesonderejener von Amenemhet I. mit Sesostris I. gehört zu den umstrittenstenFragen in der Ägyptologie. Gemäß der Theologie und„Königsideologie“ der alten Ägypter ist der König ein singuläres,göttliches Wesen, und daher nur als Alleinherrscher vorzustellen. Erregiert als Verkörperung des Horus auf Erden und verschmilzt nachseinem Tod mit Osiris, dem Herrscher der Unterwelt. Mit diesem

Konzept ist es kaum vereinbar, dass plötzlich zwei Horusfalken regieren.[53] Andererseits hatte eine Koregentschaftaus pragmatischen Erwägungen sicher viele Vorteile:

„Thronwechsel, und damit Machtwechsel, dürften in Ägypten, wie auch in anderen orientalischen Monarchien,sicher sehr

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Sesostris I. wurde von Amenemhet I.möglicherweise als Koregent(Mitregierender) eingesetzt.

häufig durch Haremsintrigen, Morde und Umstürze inszeniert worden sein,fraglos sehr viel öfter als die wenigen Male, wo unsere Quellen derartigesaussagen oder andeuten. [...] Gewaltsames Vorgehen dürfte imZusammenhang mit Thronwechsel eher die Regel als die Ausnahmegewesen sein. Gegen diese Gefahren bot die vorzeitige Krönung desdesignierten Nachfolgers, noch zu Lebzeiten des alten Königs, einegewisse Sicherheit: Wollte man beim Tod des alten Herrschers einenanderen als den legitimen Erben zum König machen, hätte man dann einenschon gekrönten Monarchen beseitigen müssen.“

– Karl Jansen-Winkeln[54]

Als Beleg für oder gegen eine solche Koregenz wurden auch einige Textstellender Sinuhe-Erzählung ins Feld geführt. So wird zu Beginn, beim Bericht überden Libyenfeldzug (R 12-13), der Name Sesostris' I. in Kartusche geschrieben,die üblicherweise den Namen eines Königs umgibt. Darin sieht Jansen-Winkelneinen Beweis, dass Sesostris zu diesem Zeitpunkt bereits Herrscher war.[55] NachAuffassung Claude Obsomers ist dies allerdings eine anachronistischeBezeichnung, da die Erzählung zu einem Zeitpunkt verfasst wurde, als Sesostris König war. Etwas später (R 18)wird Sesostris wiederum nur als „Königssohn“ (s3 njswt) bezeichnet, was nach Obsomer beweist, dass er noch nichtKönig war.[56] Für Jansen-Winkeln ist aber an dieser Stelle nur die Funktion als Sohn relevant, da über den Tod desVaters berichtet wird.[55]

Eine weitere Stelle aus der Eulogie auf Sesostris I. zieht Günter Burkard als Argument gegen eine Koregenz heran:„Er ist es, der die Fremdländer unterwarf, während sein Vater in seinem Palast war. Er meldet ihm dieVollstreckung seiner Befehle.“– Sinuhe R73-75[57]

So ist es nach seiner Meinung kaum möglich, dass ein Koregent Befehle ausführt und Sesostris ist hier nur in seinerRolle als Sohn und Feldherr beschrieben.[57]

Das Attentat auf Amenemhet I.

Papyrus Sallier II mit der Lehre des Amenemhet,in welcher über ein Attentat auf Amenemhet I.

berichtet wird.

Der Bericht über den Tod Amenemhets I. zu Beginn derSinuhe-Erzählung erinnert an die Lehre des Amenemhet. In dieserberichtet Amenemhet im Stil eines posthum verfassten „Testaments“,wie er einem Attentat zum Opfer fiel:

„Es war nach dem Abendbrot, die Nacht war gekommen.Ich gönnte mir eine Stunde der Erquickung,indem ich auf meinem Bett lag, denn ich war müde,und mein Herz begann, sich meinem Schlaf hinzugeben.Da wurden die Waffen für meinen Schutz gegen mich gewendet,während ich mich wie eine Schlange in der Wüste verhielt.Ich erwachte zum Kampf, indem ich sofort bei mir war,und fand, dass es ein Handgemenge der Wache war.Ich habe mich zwar beeilt, die Waffen in meiner Hand,und so habe ich die Feiglinge in (ihren) Schlupfwinkel zurückgetrieben.Es gibt aber keinen, der allein kämpfen kann,und eine erfolgreiche Tat gelingt nicht ohne Helfer.“

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– Lehre des Amenemhet VI–VII[58]

Weiter wird berichtet, dass sich das Attentat ereignete, als Amenemhet ohne Sesostris war, was an den in Sinuheerwähnten Libyenfeldzug denken lässt. Auch passt gut zur Tatsache, dass Sinuhe, ein Harems-Beamter, flieht, daAmenemhet offenbar einer Haremsverschwörung zum Opfer fiel:

„Hatten denn jemals Frauen Truppen aufgestellt?Zieht man denn Rebellen im Palast auf?“– Lehre des Amenemhet IX[59]

Allerdings wird in der Lehre des Amenemhets nicht über den Ausgang des Attentats berichtet. Dies führte unterÄgyptologen zu verschiedenen Auffassungen darüber, gerade auch im Zusammenhang mit der Diskussion zu denKoregenzen.Nach einer Auffassung starb Amenemhet nicht durch ein Attentat in seinem 30. Regierungsjahr, sondern entgingeinem solchen etwa 10 Jahre vor seinem (natürlichen) Tod und richtete als Konsequenz darauf das Amt desMitregenten für seinen Sohn Sesostris ein. Demnach gab Amenemhet die Lehre in Auftrag und sie schildert eine„was-wäre-wenn“-Situation, um die Position eines Mitregenten zu rechtfertigen.[53] Gemäß Jansen-Winkelnwiderspricht dem Sinuhes Flucht nicht. Er flieht aufgrund eines Irrtums oder Hörfehlers mit Unruhen, im weiterenVerlauf der Geschichte beteuert er mehrfach, dass eben nichts vorgefallen war und nur „sein Herz“ ihn irregeleitethatte.[55]

Nach anderer Auffassung schildern die Geschichte von Sinuhe und die Lehre des Amenemhet beide die historischenUmstände von Amenemhets Tod. Die Lehre wurde nach dem Tod Amenemhets von Sesostris in Auftrag gegeben,um seine Nachfolge zu legitimieren.[60]

Palästina im 2. Jahrtausend v. Chr.Die Sinuhe-Erzählung ist neben den Ächtungstexten eine wichtige ägyptische Quelle für die politische SituationPalästinas im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. Nach dem Zusammenbruch der urbanen Zentren in der Endphase derFrühbronzezeit in dieser Region – vermutlich vor allem wegen Versorgungsproblemen – haben sich zu dieser Zeitschon wieder Stadtstaaten oder feste Siedlungen herausgebildet, daneben existierte aber auch weiterhin dienomadische Lebensweise, die Lebensform des pastoral nomadism (Wanderbeweidung). Als Modell mag man sichStämme neben Städten vorstellen, d.h. ein Nebeneinander nomadischer und urbaner Lebens- undHerrschaftsformen.[10] So befanden sich zumindest ein Teil der Amurriter im Vorgang der Sesshaftwerdung undUrbanisierung.Auch Sinuhe lebte zwischen streifenden Nomaden und Herrschern festumrissener Gebiete. Zum Beispiel war Byblosein Stadtstaat von einiger Bedeutung, in den Ächtungstexten wird aber auch vom Stamm von Byblos gesprochen.Sinuhe wohnte in einem Zelt und auch in der Beschreibung vom Starken von Retjenu schimmert beduinischesKolorit durch. Abgesehen von Byblos erwähnt der Autor der Sinuhe-Erzählung keine Städte, obwohl die Stadtkulturzur Zeit der Komposition der Erzählung gerade neu zu erblühen begann. Nach Ludwig Morenz lag dies darinbegründet, dass dadurch die Kontrastierung zwischen Ägypten und Palästina noch stärker herausgearbeitet wurde,bei der das Ausland als Unkultur dargestellt wird. Dafür griff man auf historisches und lokales Kolorit Palästinaszurück.[61]

Erstmals taucht in der Sinuhe-Erzählung die Bezeichnung Ḥq3-ḫ3swt („Herrscher der Fremdländer“) auf (SinuheB98),[62] die allgemein Hyksos genannt werden. Zur Zeit des Mittleren Reichs stand dieser Ausdruck für einebestimmte Gruppe in der Bevölkerung der palästinischen Region.[63] Später waren damit Könige asiatischerHerkunft gemeint, die in Ägypten von etwa 1650 bis 1542 v. Chr. eine Fremdherrschaft ausübten.[64] Nach LudwigMorenz handelt es sich bei den „Herrschern der Fremdländern“ in der Sinuhe-Erzählung um etablierte Herrscher, diesich in jener Zeit der Sesshaftwerdung im palästinensischen Raum von den umherziehenden Nomadenunterscheiden.[65]

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Interpretationen

Politische LiteraturGeorges Posener arbeitete 1956 in subtiler Analyse eine Gruppe von Werken der älteren, „klassischen“ Literatur alspolitische Literatur heraus, „als Literatur zum Zweck der Legitimierung der jungen, legitimationsbedürftigen 12.Dynastie“.[66]

So waren die Könige zu Beginn der 12. Dynastie mit der Schwierigkeit konfrontiert, das Prestige des Amtes zurestaurieren und ein Königtum zu etablieren, das wie im Alten Reich durch die absolute Loyalität der Untertanenbestimmt wurde. Deshalb wurden die Texte dieser Dynastie gelegentlich als „Propagandaliteratur“ bezeichnet, alsMedium für Propagandazwecke, die unter anderem immer wieder die goldenste aller Tugenden betonen: DieLoyalität dem König gegenüber.[53]

Posener gebrauchte den Begriff „Propaganda“ nur äußerst vorsichtig, im Bewusstsein, wie vorbelastet undmissverständlich er ist. William Kelly Simpson verwendet die Bezeichnung „maintenance propaganda“ (i.e.Aufrechterhaltungs-Propaganda), die dazu dient, den status quo der politischen und religiösen Situation zu erhalten,und nicht ihn zu verändern.[67] So ist wohl die Mehrzahl dieser Texte mit der Absicht verfasst worden, „auf derzeitlosen Folie von jzf.t vs. m3ˁ.t "Chaos vs. Ordnung" die Gegenwart als beste aller Welten [zu] erweisen“.[68]

In diesem Rahmen stellt Georg Posener auch für die Sinuhe-Erzählung einen starken Bezug zum Königshof vonSesostris I. fest, hält sich aber im Urteil zurück, ob es sich um ein politisches Propagandawerk handelt: Zwar wird inder Erzählung der Person des Sesostris I. viel Platz eingeräumt, und sie entspringt dem Umkreis des Hofs, man kannaber nicht sagen, ob es sich genau genommen um ein Werk politischer Propaganda handelt. Der Autor drückt seineÜberzeugungen und Empfindungen ohne besondere Übertreibungen aus, authentisch und ohne beabsichtigteKunstgriffe, die darauf abzielen, den Leser zu beeinflussen. So sind es nach Posener vielmehr die Aufrichtigkeit undWarmherzigkeit des Schreibers, die die Erzählung zu einem Werk machen, das geeignet ist, bei der Leserschaft dasKönigtum zu thematisieren.[69]

Werkimmanente InterpretationNachdem Georges Posener in bahnbrechender Analyse die politische Tendenz und damit den außerliterarischenZweck des Textes erforschte, bemerkte John Baines 1982, dass trotz des Umfangs an Geschriebenem überÄgyptische Literatur an ihr mögliche Ansätze, die in anderen Gebieten der Literatur weit verbreitet sind, bisherwenig gebraucht wurden.[70]

Er unterzog die Sinuhe-Erzählung partienweise und aus wechselnder Perspektive einer vertieften werkimmanentenInterpretation.[71] Damit betrachtete er den Text als eigenständiges Literaturwerk, mehr oder weniger losgelöst vonzeitlichen, geographischen und politischen Bezügen, betonte aber auch, dass diese Betrachtungsweise nichtausschließend ist, sondern neben vielen anderen steht.[70]

Zusammenfassend kam Baines zu folgendem Urteil:Scrutiny of the narrative structure and the presentation of character in Sinuhe does identify considerablecomplexity, analogous with the richness of the text in style and vocabulary; it also brings out the relationshipof the text with Egyptian values. Techniques of analysis that are applied to western literature seem to yieldresults with Sinuhe, but reveal alien preoccupations and emphases, as is only to be expected. Such analysis donot seek to discover a single, correct understanding or author's intention in a text, but to deepen ourcomprehension of its meaning.„Die genaue Untersuchung der narrativen Struktur und der Darstellung von Zeichen im Sinuhe identifizieren eine beträchtliche Komplexität, analog mit dem Reichtum des Texts in Stil und Vokabular; sie bringt auch die Beziehung des Texts mit ägyptischen Werten zum Vorschein. Analysetechniken, die in der westlichen Literatur Anwendung finden, scheinen bei Sinuhe Ergebnisse zu liefern, aber offenbaren fremde Anliegen und

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Schwerpunkte, wie es nur zu erwarten ist. Eine solche Analyse strebt nicht danach, ein einziges, richtigesVerständnis oder Intention des Autors zu ermitteln, sondern unser Verständnis seiner Bedeutung zu vertiefen.“– John Baines: Interpreting Sinuhe[72]

AuseinandersetzungsliteraturNach älterer Auffassung handelt es sich bei der Auseinandersetzungsliteratur um Texte, die nach demZusammenbruch des Alten Reichs die Krisenzeit der ersten Zwischenzeit zu bewältigen versuchen. So beschreibenzum Beispiel die Mahnworte des Ipuwer in vielen Wendungen die katastrophale Situation, in der sich das Landbefindet.[73] In der jüngeren Forschung zeichnet sich eine Tendenz zur Spätdatierung derAuseinandersetzungsliteratur ab, frühestens in die späte 11. Dynastie, wahrscheinlicher aber in die 12. Dynastie.Damit beschreiben die Texte keine historische Situation.[74] Dorothea Sitzler kommt zum Ergebnis, dass es an keinerStelle authentische Textzeugnisse einer persönlichen Extremsituation sind, sondern Teil einer für Weisheitslehrerentwickelten Literatur zur Reflexion der Rolle der Weisheit und des Weisen in der Welt.[75]

Die Sinuhe-Erzählung steht an gewissen Stellen im Diskurs der Auseinandersetzungsliteratur. Auch sie thematisiertdie Frage nach dem Verhältnis von göttlicher Schicksalsmacht (Determinismus) und Willensfreiheit desIndividuums.[76] So rechtfertigt Sinuhe an verschiedenen Stellen sein Tun mit göttlicher Fügung und Eingebung undein Gott habe ihn zur Flucht getrieben, was er auch als Argument vorbringt, um wieder am Hofe von Sesostris I.aufgenommen zu werden. Für Winfried Barta ist die Frage nach Freiheit und Bestimmtheit des Menschen in einenKompromiss eingemündet: Es gibt bei Sinuhe weder die absolute Determiniertheit des Menschen durch Gott, nochdie absolute Willensfreiheit.[77]

Den Topos des „Vorwurfs gegen Gott“, wie man ihn in der Auseinandersetzungsliteratur findet, erfolgt nach WilfriedBarta in der Sinuhe-Erzählung nur unausgesprochen und versteckt, indem letztlich Gott für Sinuhes Flucht undjahrelangen Aufenthalt im Ausland verantwortlich gemacht wird.[78] Für Elke Blumenthal erhebt der Text keinen„Vorwurf gegen Gott“, sondern führt pragmatisch vor, wie sich der einzelne (Beamte) in dem ihm zugeteiltenGeschick bewähren und es in unmittelbarer Hinwendung zur Gottheit beeinflussen kann.[79]

AuslandserfahrungDie sesshaften Ägypter wanderten nur höchst unfreiwillig. Als Ideal galt das Bild des Schreibers in der sicherenAmtsstube. So zeigt auch die Geschichte von Sinuhe, wie der Wanderer in ägyptischer Sicht immer eine Existenz amRande führt, außerhalb der geordneten Welt und stets in Gefahr, seine Wurzeln zu verlieren.[80] Die Erzählungen desMittleren Reichs kontrastieren deutlich zwischen „Ägypten“ und dem „Ausland“. Am augenfälligsten ist dieUnterscheidung zwischen dem Zentrum, das oft mit der königlichen Residenz identifiziert wird, und der Peripherie,der Ort, in der der Protagonist einen psychologischen und intellektuellen Übergang erfährt.[81]

Besonders Antonio Loprieno hat die bedeutende Rolle der Größe des Auslands in der Erzählung hervorgehoben, diedazu dient eine Fremdheitserfahrung zu machen und eine Selbstbestimmung vorzunehmen. Topische Aussagen überAusländergestalten bilden einen thematischen Kontext, ein Bezugsschema, anhand dessen das literarische Verfahrender Mimesis eine kulturelle Auseinandersetzung mit dem Anderen vornimmt.[82]

Demnach steht Sinuhe am Beginn einer Reihe solcher realistischer Reiseerzählungen, wie es zum Beispiel auch dieGeschichte des Schiffbrüchigen, der Reisebericht des Wenamun und die Odysee des Wermai sind. Er geht freiwilligins Exil, um dort im Verlauf mehrerer Jahre im Spiegel des Anderen seiner selbst, im Spiegel der AusländerfigurAmunenschi, einen Bewusst- und Menschenwerdungsprozess zu durchlaufen und seiner eigenen ägyptischenIdentität auf die Spur zu kommen. Am Ende dieser Auslandserfahrung steht die Erkenntnis, dass seine Existenz nurin der Rolle des „Ägypters“ liegen kann.[83]

Gerald Moers geht in der Interpretation noch weiter und deutet Sinuhes Reise als eine Grenzüberschreitung. Sinuhe muss die Grenzen ägyptischer Normen überschreiten und sich von den Anforderungen eines im ägyptischen Sinne gerechten Lebenswandels nach dem Maat-Konzept lösen: Sowohl das Maat-Modell als auch das daran gekoppelte

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Identitätskonzept stehen plötzlich im „Horizont unvertrauter Zuordnung“ und werden auf diese Weise durch denHelden individuell hinterfragbar und die andere Welt (das Ausland) wird zum Spiegel der eigenen Welt (Ägypten).Diese beiden Welten sind in der Erzählung so deutlich voneinander unterschieden, dass der Übergang von der einenin die andere nur als todesähnlicher Traumzustand erfahrbar ist und auch die Selbsterfahrung in einem traum-artigenZustand erfolgt.[83]

Diese neuere Interpretation betont gegenüber der politischen Intention den fiktionalen Status und die kulturelleFunktion. Die Erschaffung möglicher oder gar alternativer Welten trägt zur Identitätssicherheit der Leserschaftbei.[84]

Einzelfragen

Gründe für Sinuhes Flucht

Die Region Retjenu (Gebiet desheutigen Syriens und Palästinas), in

die Sinuhe flieht.

Die Beschreibung der Flucht durchbricht das klassische Muster derAutobiographie und ist die semantische Ursache für die formale Komplexität desWerks. Dieses plötzliche Ereignis erschreckt den modernen Leser und das„Rätsel“ der Flucht, das nach Parkinson Sinuhe zum Hamlet der ägyptischenLiteratur macht, ist Gegenstand vieler ägyptologischer Untersuchungen.[85]

Die Gründe für Sinuhes Flucht werden nicht genannt und bleiben im Dunkeln.Zwar sucht Sinuhe in verschiedenen Passagen nach einer rationalen Erklärungfür diese, doch kommt er immer wieder zum Schluss, dass er sie nicht kennt. DieFlucht erfolgte nicht aus eigenem Antrieb, sondern in einem traum-artigenZustand, wie ein Plan Gottes. Allerdings gibt er auch zu, dass er Amunenschiüber seine Motive in Unwahrheit bzw. Halbwahrheit berichtete, was daraufhindeutet, dass er die Gründe bewusst verschweigt oder nicht mit vollkommenerOffenheit schildert. Zudem beteuert er zwar, dass seine Flucht nicht aus Furchtgeschah, sein Verhalten drückt aber das Gegenteil aus: Auf seiner Flucht mied erbewohnte Plätze und sogar das Auftauchen vereinzelter Menschen auf dem Weg flößte ihm Angst ein.

Das erschütternde Ereignis, das zu seiner Flucht führte, war vermutlich ein Attentat auf den König Amenemhet I.Vielleicht stand Sinuhe in Verbindung mit dem Kreis am Hof, der für die Geschehnisse verantwortlich war, undfürchtete zu Recht um seine Person. Seine Lage ist zweifelsohne durch den Umstand charakterisiert und bedingt,dass er eine der Hauptpersonen des Harems der Prinzessin war, eine Haremsverschwörung aber mit Recht vermutetwerden kann.[86]

A. Spalinger glaubt nicht, dass Sinuhe in eine Verschwörung verwickelt war. Seiner Meinung nach ist die einfachsteLösung, dass Sinuhe gewaltsame Unruhen in der Residenz erwartete, eine besorgniserregende Situation, die zuseinem Tod hätte führen können und er demnach aus Feigheit flüchtet.[87]

Ob Sinuhe an einer Verschwörung beteiligt war oder nicht, hängt auch entscheidend von der Übersetzung undInterpretation des Wortes w3(.w) in Zeile R 25 ab, in der Boten den Königskindern die Nachricht von AmenemhetsTod überbringen und Sinuhe diese zufällig mitbekommt:

„Ich war in der Nähe einer Verschwörung. oder: Ich war in der Nähe von ferne.“– Die Geschichte von Sinuhe, R 25[88]

Entweder wird in der Stelle ausgedrückt, dass Sinuhe die Todesnachricht im Verborgenen mitbekommt, oder aber,dass er sich in der Nähe des Verrats befindet.Scott Morschauser sieht allerdings die Flucht nicht in Furcht begründet, sondern denkt, dass Sinuhe in voller Absicht flieht, da er mit dem Tod Amenemhets gleichzeitig seinen Beschützer, sein Zuhause und seine Zukunft verliert.

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Durch den Verlust der Bindung zu seinem Herrn entfällt auch seine gesicherte Stellung als Begleiter des Königs imJenseits.[89]

Die Frage nach dem Grund für Sinuhes Flucht scheinen sich schon die alten Ägypter im Neuen Reich (besonders inder Ramessidenzeit) gestellt zu haben. Der Text dieser Zeit weicht an einigen Stellen von jenem des MittlerenReichs ab und zeigt Spuren verschiedener Redaktionsstufen, so dass man die Erzählung im Neuen Reich anders,oder besser gesagt neu lesen konnte.[90]

Nach Frank Feder zeugen einige Stellen unmissverständlich davon, dass Sinuhe im Neuen Reich als Königssohn desAmenemhet I. interpretiert wurde. So spricht Sinuhe an mehreren Stellen von diesem als „mein Vater“. Diealtägyptischen Schreiber nahmen vielleicht einen Erbstreit als Ursache der Flucht an. Sinuhe könnte ein SohnAmenemhets I. mit einer Haremsdame gewesen sein und hatte allen Grund, vor seinem Halbbruder Sesostris I. zufliehen, da ihn dieser als Konkurrent für den Thron sah oder ihn mit dem Attentat auf Amenemhet in Zusammenhanghätte bringen können.[91]

Bereits Georges Posener vermutete, dass der Rivale des Sesostris auf den Thron ein Sohn einer Haremsdamegewesen sein könnte, ein Abkömmling der 11. Dynastie aus Theben, ohne dabei aber an Sinuhe zu denken.[92] Tobinführte diese Idee weiter und nimmt an, dass Sinuhe einer noblen Familie unter einem Mentuhotep entstammenkönnte.[93]

Es wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass die Erzählung als literarische Schöpfung einen Helden erschaffenkann, der durch Zweifel und Angst, aber ohne Schuld, in diese Bewährungssituation gekommen ist.[94] So sind fürJohn Baines Sinuhes Fluchtgründe hinsichtlich der Haupthandlung irrelevant. Es geht letztlich nur darum, dassSinuhe ins Ausland geht.[95] Für Vincent Arieh Tobin kreiert die Tatsache, dass Sinuhe das Geheimnis seiner Fluchtbis zum Ende für sich behält, eine rätselhafte Atmosphäre um dieses Ereignis. So liegt das Hauptthema derErzählung in dieser unbeantworteten Frage und die literarische Leistung des Autors besteht darin, dass er einMysterium erschafft, das nicht gelöst werden kann. Er schlägt demnach als Titel der Erzählung The Secret of Sinuhevor.[96]

Für Garald Moers wiederum hängt Sinuhes Flucht mit dem Bruch der kulturellen Werte des pharaonischen Ägyptenzusammen. Es geht darum, dass Sinuhe im Ausland eine Selbsterfahrung macht und sich seiner Identität als Ägypterbewusst wird. Somit liegt die Flucht in der damit verbundenen Ablehnung ägyptischer Lebensentwürfe begründet.So gesehen werden sich Flucht und Schuld zur gegenseitigen Bedingung und es ist die Existenz seines eigenenTextes, die Sinuhe schuldig werden lässt. Flucht und Schuld werden also zur gegenseitigen Bedingung und vonnichts getrieben außer von innerer Suche.[97]

Amunenschi

Darstellung von „Asiaten“ aus dem Grab desChnumhotep II.

Mit der Figur des Amunenschi, Fürst von Oberretjenu, wird erstmals inder ägyptischen Literatur ein Ausländer als „Person“ mit einer ihmeigenen Identität dargestellt, indem die Präsentation mit derErwähnung seines Namens und seiner Funktion erfolgt. Somit wird erprimär als ein Herrscher ausgewiesen und ersetzt damit die üblicheethische Verallgemeinerung des Fremden als pauschal negativkonnotierte Größe. Indem er ägyptisch spricht, wird er sogar in dieägyptische Sinnwelt aufgenommen.[98]

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Der Kampf gegen den Starken von Retjenu

Erzählung von David und Goliath(Darstellung von Osmar Schindler

1888) – Ähnlichkeiten mit derGeschichte des Sinuhe

Bei Sinuhes Kampf gegen den Starken von Retjenu handelt es sich um eine derältesten Schilderungen dieser Zweikampfsituation, wie man sie auch in ähnlicherWeise in der biblischen Erzählung von David und Goliath (1 Sam 17 [99]) findet.

Der eigentliche Ablauf des Kampfs wurde ziemlich unterschiedlich aufgefasst,dürfte sich aber folgendermaßen abgespielt haben: Am Kampftag erwartetSinuhe bereits den „Starken“, um ihm seine Furchtlosigkeit zu demonstrieren.Am Vortag hat er für den Kampf nur Bogen und Dolch vorbereitet, Waffen, inderen Umgang er als Ägypter sicherlich gut geschult wurde. Der „Starke“ mussdas ganze Waffenarsenal, das er mitgeschleppt hat, fallen lassen und feuert alsErster seine Pfeile auf Sinuhe, die dieser jedoch ins Leere fliegen lässt. Wütendstürzt er darauf über den Kampfplatz auf Sinuhe zu und wird von diesem voneinem einzigen Pfeilschuss gestoppt. Als Kulmination des Schimpfes undKulmination ägyptischer Überlegenheit – der Triumph des Geistes über die roheKraft des Barbaren – erschlägt Sinuhe den „Starken“ mit dessen eigenerStreitaxt.[100]

Es bestehen bemerkenswerte Parallelen zur Geschichte von David und Goliath,die sowohl von ägyptologischer Seite als auch alttestamentlicher Wissenschaft herausgearbeitet wurden. BeidenErzählungen weisen einen ähnlichen Handlungsablauf auf: Herausforderung durch den feindlichen Kämpfer,Beratung des Helden vor dem Kampf mit dem ihm übergeordneten Fürsten, Vorbereitung zum Kampf,Zusammentreffen der Kämpfer, Zweikampf und Folgen des Sieges. Weiter ist der Schauplatz beider Kämpfe dassyrisch-palästinische Gebiet und beide Gegner werden als bisher unbesiegbar stark beschrieben.[101] Der Starke vonRetjenu und Goliath werden mit ihren eigenen Waffen besiegt. David besiegt den Philister im Namen Gottes undauch Sinuhe besiegt unter Beistand eines ägyptischen Gottes (Month) einen traditionellen Gegner Ägyptens: Denasiatischen Nomaden.[102] Charakteristisch für beide Erzählungen scheint auch die Herausforderung zum Kampfdurch Reden und das prahlerische Auftreten vor der Schlacht zu sein. Gerade so benehmen sich auch die Helden derIlias vor ihren Zweikämpfen. Paris im dritten Gesang, Hektor im siebten rufen die besten Helden der Feinde zumKampf heraus.[103]

Allerdings gibt es auch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Erzählungen. Der Wichtigste ist dieEntstehungszeit, denn Sinuhes Darstellung ist gut 1000 Jahre älter als die biblische Überlieferung. Weiter gibt es inder ägyptischen Literatur keine parallele Schilderung eines Zweikampfs und es handelt sich nach Miroslav Bartasehr wahrscheinlich um eine Tradition des syrisch-palästinischen Raums.[104] Auch Ludwig Morenz vermutet, dassdiese Episode semitischem Kolorit entspringt. Bei der Bezeichnung nḫt (in etwa „Starker“) handelt es sich nachseiner Meinung wahrscheinlich um eine Lehnübersetzung beziehungsweise Umschreibung eines (west-)semitischenTitels und bei der Bezeichnung des Starken von Retjenu als pr.y („Herausgehender“, womit Einzelkämpfer gemeintist) um eine Art Lehnübersetzung eines (west-)semitischen terminus technicus in das Ägyptische.[105] M. Görg hatden Namen Goliath, bei dem es sich offenbar im Alten Testament um ein Fremdwort handelt, aus dem ägyptischenWort qnj („stark sein“) hergeleitet. Stimmt diese Theorie, bestünde wegen der semantischen Nähe von nḫt und qnjeine besonders enge Verbindung zwischen dem „Starken von Retjenu“ und Goliath.[106]

Miroslav Barta hält es aber auch für möglich, dass die Geschichte mit dem Starken von Retjenu in Ägyptenkomponiert wurde und damit einer ägyptischen Tradition folgt, als Erbe der ersten Zwischenzeit. Die Erzählungkönnte dann im Zuge der Vertreibung der Hyksos aus Ägypten am Ende des 16. Jh. v. Chr. in densyrisch-palästinischen Raum übergegangen sein.[107] Auch Andreas Kunz erklärt die Gemeinsamkeiten der beidenErzählungen damit, dass die Rezeptionsgeschichte der Sinuhe-Erzählung auch in Israel/Palästina ihre Spurenhinterlassen hat.[108]

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Parallelen mit der biblischen Josephsgeschichte

Friedrich Overbeck: Verkauf Josephs an dieägyptischen Händler, Freskenzyklus der Casa

Bartholdy, Berlin, Alte Nationalgalerie (1816-17)

Die biblische Josephsgeschichte, deren Schauplatz fastausschließlich Ägypten ist, weist einige Gemeinsamkeiten mit derJahrhunderte älteren Sinuhe-Erzählung auf. Beide Erzählungenthematisieren die kulturelle und religiöse Identität in der Fremde.Beide führte ein dunkles Ereignis ins Ausland: bei Josef derVerkauf in die Sklaverei, bei Sinuhe seine panikartige Flucht.Beide erleben in der Fremde einen erstaunlichen Aufstieg, Josephzum Wesir, Sinuhe als Vertrauter eines lokalen Herrschers.Gemeinsam ist auch der versöhnliche Schluss, so kehrt Sinuhe insLand seiner Sehnsucht zurück und Joseph versöhnt sich mit seinenBrüdern und holt den Vater nach Ägypten. Auch das Motiv einerBestattung in der Heimat ist gemeinsam, allerdings wird in derJosephsgeschichte nur Jakob in einem Trauerzug ins Familiengrabnach Palästina geleitet, aber auch Joseph ordnete an, dass für ihneine gleiche Bestattung vollzogen werde.[109]

Für noch bedeutungsvoller als diese Übereinstimmungen in Einzelheiten hält Konrad von Rabenau dentheologischen Ansatz der Erzählungen: Denn nicht nur Josephs wechselvolle Schicksale und Handlungen werdenvon Gott gelenkt, auch Sinuhe führt seine Flucht, den Sieg im Zweikampf und die Begnadigung durch den Pharaoauf einen göttlichen Plan zurück. Die Gemeinsamkeiten dieser kulturell unterschiedlichen Erzählungen sinderstaunlich, und es stellt sich die Frage, ob die Josephgeschichte unter dem Eindruck der Sinuhe-Erzählung verfasstwurde oder ob sie unabhängig voneinander ähnliche literarische Ausprägungen hervorgebracht haben.[110]

Moderne RezeptionZwischen 1933 und 1945 veröffentlichte Thomas Mann die Roman-Tetralogie Joseph und seine Brüder. Es ist dasumfangreichste Romanwerk dieses Autors. Darin nimmt er ausdrücklich und auch verdeckt auf verschiedenealtägyptische Literaturwerke Bezug. So erwähnte er die Sinuhe-Erzählung zwar an keiner Stelle, spielte aber anverschiedenen Stellen auf sie an. Er übertrug zum Beispiel die Beschreibung des paradiesischen Landes Jaa zum Teilwörtlich auf das Gebiet von Edom, in welchem der enterbte Esau herrschte und mit dem er vor seinem Bruder Jakobangeben zu müssen glaubte.[111]

Der finnische Schriftsteller Mika Waltari verwendete den Stoff für seinen historischen Roman Sinuhe der Ägypter,den er 1945 erstmals veröffentlichte. Dem Roman liegen umfassende historische Studien zugrunde, allerdingsverlegte Waltari die Erzählung in die Zeit des 14. Jahrhunderts v. Chr., in der Sinuhe zunächst als Arzt am Hof desKönigs Echnaton wirkt und später mehrere Reisen nach Babylon, Kreta und in andere Regionen der damaligenbekannten Welt unternimmt. Basierend auf Waltaris Roman drehte Michael Curtiz 1954 den Film Sinuhe derÄgypter. Der Name des Asteroiden (4512) Sinuhe, der 1939 vom finnischen Astronomen Yrjö Väisälä entdecktwurde, bezieht sich ebenfalls auf Mika Waltaris Roman.Der ägyptische Schriftsteller und Nobelpreisträger Nagib Mahfuz veröffentlichte 1941 eine Erzählung mit dem TitelAwdat Sinuhi, die 2003 in englischer Übersetzung von Raymond Stock als „The Return of Sinuhe“ in der Sammlungvon Kurzgeschichten mit dem Titel „Voices from the Other World“ erschien. Diese basiert direkt auf deraltägyptischen Sinuhe-Erzählung, Mahfuz fügte ihr aber verschiedene Einzelheiten hinzu, die im Original nichtvorkommen, zum Beispiel eine Dreiecksgeschichte.[112]

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Literatur

Editionen• Aylward Manley Blackman: Middle-Egyptian Stories. Part I, (= Bibliotheca Aegyptiaca. Bd. 2,1). Éditions de la

Fondation Égyptologique, Bruxelles 1932, S. 1–41.• Alan Henderson Gardiner: Notes on the story of Sinuhe. Paris 1916.• Roland Koch: Die Erzählung des Sinuhe. (= Bibliotheca Aegyptiaca. Bd. 17). Éditions de la Fondation

Égyptologique, Bruxelles 1990.• Gaston Maspero: Les Mémoires de Sinouhît [113]. (= Bibliothèque d’Étude. Bd 1). Institut français d’archéologie

orientale, Le Caire 1908.• Georg Möller: Hieratische Lesestücke für den akademischen Gebrauch. Erstes Heft. Alt- und mittelhieratische

Texte. [114] New York 1909, S. 6–11. (Hieratische Edition)

Übersetzungen• Elke Blumenthal: Altägyptische Reiseerzählungen. Die Lebensgeschichte des Sinuhe. Der Reisebericht des

Wen-Amun. Philipp Reclam jun., Leipzig 1982. (2. veränderte Auflage 1984)• Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: Otto Kaiser u. a. (Hrsg.): Texte aus der Umwelt des Alten

Testaments. (TUAT), Mythen und Epen. Bd III, 5, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh 1995, ISBN3-579-00082-9, S. 884–911.

• Miriam Lichtheim: Ancient Egyptian Literature. Bd 1: The Old and Middle Kingdoms. University of CaliforniaPress, Berkeley/ Los Angeles/ London 1973, ISBN 0-520-02899-6, S. 222–235.

• Richard B. Parkinson: The Tale of Sinuhe and other Ancient Egyptian Poems 1940-1640 BC. Oxford World'sClassics. Oxford University Press, Oxford/ New York 1997, ISBN 0-19-814963-8, S. 21–53.

Allgemeiner Überblick• Miroslav Bárta: Sinuhe, the Bible, and the Patriarchs. Czech Institute of Egyptology, Prag 2003, ISBN

80-86277-31-3.• Hellmut Brunner: Grundzüge einer Geschichte der altägyptischen Literatur. 4. revid. und erw. Auflage.

Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1986, ISBN 3-534-04100-3.• Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres

Reich (= Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie. Bd. 1). 2. Auflage. Lit, Berlin 2007, ISBN978-3-8258-6132-2, S. 114–123.

• Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature. History and Forms. (= Probleme der Ägyptologie. Bd.10). Brill, Leiden/ New York/ Köln 1996, ISBN 90-04-09925-5.

• Richard B. Parkinson: Poetry and Culture in Middle Kingdom Egypt. A Dark Side to Perfection. Continuum,London/ New York 2002, ISBN 0-8264-5637-5.

• William K. Simpson: Sinuhe. In: Wolfgang Helck (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie, Band 5. Harrassowitz,Wiesbaden 1984, ISBN 3-447-02489-5, S. 950–955.

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Einzelfragen• Jan Assmann: Die Rubren in der Überlieferung der Sinuhe-Erzählung. In: Manfred Görg (Hrsg.): Fontes atque

pontes (FS Brunner) (= Ägypten und Altes Testament. Bd. 5). Harrassowitz, Wiesbaden 1983, S. 18–41. (online[115])

• John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of Egyptian Archaeology. Nr. 68, 1982, S. 31–44.• Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung. In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist

ein Text? Alttestamentliche, ägyptologische und altorientalische Perspektiven. (= Beihefte zur Zeitschrift für diealttestamentliche Wissenschaft. Nr. 362). de Gruyter, Berlin/ New York 2007.

• John L. Foster: Thought Couplets in the Tale of Sinuhe (= Münchner ägyptologische Untersuchungen. Bd. 3).Lang, Frankfurt am Main u.a. 1993, ISBN 3-631-46005-8.

• Kenneth A. Kitchen: Sinuhe: Scholary Method Versus Trendy Fashion. In: Bulletin of the Australian Centre forEgyptology. Nr. 7, 1996, S. 55–63.

• Antonio Loprieno: Topos und Mimesis. Zum Ausländer in der ägyptischen Literatur (= ÄgyptologischeAbhandlungen. Bd. 48). Harrassowitz, Wiesbaden 1988, ISBN 3-447-02819-X.

• Gerald Moers: Fingierte Welten in der ägyptischen Literatur des 2. Jahrtausends v. Chr. Grenzüberschreitung,Reisemotiv und Fiktionalität (= Probleme der Ägyptologie. Bd. 19). Brill, Leiden/ Boston/ Köln 2001, ISBN90-04-12125-0.

• Eberhard Otto: Die Geschichten des Sinuhe und des Schiffbrüchigen als ‚lehrhafte Stücke‘. In: Zeitschrift fürÄgyptische Sprache und Altertumskunde. Nr. 93, 1966, S. 100–111.

• Georges Posener: Littérature et politique dans l'Egypte de la XIIe dynastie. (= Bibliothèque de l'École des hautesétudes. Sciences historiques et philologiques. Bd. 307). Paris 1956.

Moderne Erzählungen• Nagib Mahfuz: Voices from the Other World: Ancient Egyptian Tales. (englische Übersetzung von Raymond

Stock) B & T, 2003, ISBN 977-424-758-2.• Elizabeth Peters: Der Fluch des Falken. Ullstein, Berlin 2003, ISBN 3-548-25740-2.• J. R. R. Tolkien: Die Kinder Húrins. Klett-Cotta, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-608-93603-2.• Mika Waltari: Sinuhe der Ägypter. Historischer Roman (Originaltitel: Sinuhe egyptiläinen. Deutsch von Charlotte

Lilius) Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2008, ISBN 978-3-404-15811-9.

Weblinks• Barbara Lüscher, Günter Lapp: Sinuhe-Bibliographie. [116] (Umfangreichste Sinuhe-Bibliographie, Text in

Transkription und alle Textstellen im Index)• Thesaurus Linguae Aegyptiae [117] (unter anderem Transkription und deutsche Übersetzung verschiedener

Textzeugen)• The Tale of Sinuhe [118]. In: reshafim.org. (englische Übersetzung)• Die Lebensgeschichte des Sinuhe [119] (Text in Hieroglyphen, Transkription und deutscher Übersetzung)• Tale of Sanehat [120]. In: ucl.ac.uk. (Hintergrundinformation, Textzeugen des Petrie Museum, Transkription und

englische Übersetzung)• Sinuhe-Projekt [121] In: Uni-Marburg.de (unter anderem Transkription)• Gerald Moers: Sinuhe / Sinuhe-Erzählung [122]. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das

wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff., Zugriffsdatum: 26. Mai 2012.• Sinuhe by Mark-Jan Nederhof [123] (Transkription und englische Übersetzung; PDF; 134 kB)• David Lorton: Reading the Story of Sinuhe [124]. (Interpretation)• Ostrakon of The Tale of Sinuhe [125]. In: BritishMuseum.org. (Textzeuge)• Berliner Papyrussammlung, Papyrus Berlin 3022 [126] (Textzeuge)

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Einzelnachweise[1] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. Berlin 2007, S. 115–116.[2] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: Otto Kaiser u. a. (Hrsg.): Texte aus der Umwelt des Alten Testaments III. Mythen und Epen.

Gütersloh 1995, S. 885.[3] Richard B. Parkinson: Teachings, Discourses and Tales from the Middle Kingdom. In: Stephen Quirke (Hrsg.): Middle Kingdom Studies. New

Malden 1991, S. 91–122, hier S. 114.[4] Gerald Moers: Sinuhe. In: WiBiLex.[5] Roland Koch: Die Erzählung des Sinuhe. Bruxelles 1990.[6] Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Die Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichte von der Vorzeit bis 332 v.

Chr. Mainz 1997, S. 189.[7] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe, S. 884.[8] Elke Blumenthal: Altägyptische Reiseerzählungen. Die Lebensgeschichte des Sinuhe. Der Reisebericht des Wen-Amun. Leipzig 1982, S. 53

und Die Erzählung des Sinuhe. S. 884.[9] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung. In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist ein Text? Alttestamentliche,

ägyptologische und altorientalische Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 171–172.[10] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in der Sinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In: Zeitschrift des Deutschen

Palästina-Vereins. (ZDPV) 113, 1997, S. 2.[11] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung. In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist ein Text? Alttestamentliche,

ägyptologische und altorientalische Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 173.[12] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung. In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist ein Text? Alttestamentliche,

ägyptologische und altorientalische Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 172–174.[13] http:/ / aegyptologie. unibas. ch/ fileadmin/ aegypt/ user_upload/ redaktion/ PDF/ sinuhebibliographie/ r0124. pdf mit Verweis auf: Ludwig

D. Morenz: Beiträge zur Schriftlichkeitskultur im Mittleren Reich und in der Zweiten Zwischenzeit. (überarbeitete Dissertation), In: Ägyptenund Altes Testament (ÄAT) 29, Wiesbaden 1996.

[14] Eberhard Otto: Die Geschichten des Sinuhe und des Schiffbrüchigen als „lehrhafte Stücke“. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache undAltertumskunde 93, 1966, S. 111.

[15] Andrea McDowell: Awareness of the Past in Deir el-Medina. In: R. J. Demarée, A. Egberts: Village Voices, Preceedings of the symposium"Texts from Deir el-Medina and their interpretation". Leiden 1992, S. 95.

[16] Nicolas Grimal: La Stèle Triomphale de Pi(ankh)y au Musée du Caire. 1981 (= Mémoires publiés par les membres de l'Institut Françaisd'archéologie orientale du Caire. (MIFAO) 105), S. 284.

[17] Frank Feder: Die poetische Struktur der Sinuhe-Dichtung. In: Ludwig Morenz, Stefan Schorch (Hrsg.): Was ist ein Text? Alttestamentliche,ägyptologische und altorientalische Perspektiven. Berlin/New York 2007, S. 174.

[18] Waltraud Guglielmi: Zur Adaption und Funktion von Zitaten. In: Studien zur Altägyptischen Kultur 11, 1984, S. 357.[19][19] Sinuhe R1-R10.[20] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. Berlin 2007, S. 117–122

und Richard B. Parkinson: The Tale of Sinuhe and other Ancient Egyptian Poems 1940-1640 BC. Oxford/New York 1997, S. 21–25.[21][21] Sinuhe R11-B6.[22] Hans Goedicke: The Route of Sinuhe’s Flight. In: Journal of Egyptian Archaeology 43, 1957, S. 77–85 (Route), Michael Green: The Syrian

and Lebanese topographical data in the story of Sinuhe. In: Chronique d'Égypte (CdE) 58, 1983.[23][23] Sinuhe B7-B27.[24] Rainer Hannig: Sprache der Pharaonen. Grosses Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch (2800-950 v. Chr.). Marburger Edition. 2009, S. 33

(m jwms: als Behauptung, erlogen).[25][25] Sinuhe B42.[26] Sinuhe B75-77, Übersetzung: Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres

Reich. Berlin 2007, S. 120.[27][27] Sinuhe B27-B105.[28] Sinuhe B106-178, Zitat: B158-160, Übersetzung: Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte I.

Altes und Mittleres Reich. Berlin 2007, S. 120 f.[29][29] Sinuhe B178-B243.[30] Sinuhe B254-256, Übersetzung: Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und

Mittleres Reich. Berlin 2007, S. 122.[31][31] Sinuhe B244-310.[32] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: Otto Kaiser u. a. (Hrsg.): Weisheitstexte, Mythen und Epen. Mythen und Epen III. 1995

(TUAT III, 5), 884-911, S. 885.[33] Gerhard Fecht: Die Form der altägyptischen Literatur: metrische und stilistische Analyse. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und

Altertumskunde 91, 1964, S. 11–63.[34] Miriam Lichtheim: Ancient Egyptian Literature. Volume I: The Old and Middle Kingdoms. Berkeley/Los Angeles/London 1973, S. 11–12.

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[35] John L. Foster: Thought Couplets in The Tale Of Sinuhe. Münchner ägyptologische Untersuchungen 3. Frankfurt am Main u.a. 1993; GünterBurkard: Metrik, Prosodie und formaler Aufbau ägyptischer literarischer Texte. In: Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature.History and Forms. Leiden/New York/Köln 1996, S. 447–463; John L. Foster: Sinuhe: The Ancient Egyptian Genre of Narrative Verse. In:Journal of Near Eastern Studies 34, 1975, S. 1–29.

[36] Übersetzung: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Sinuhe B 81-85 und AOS 36-38; Einteilung in Thought Couplets: John L. Foster: ThoughtCouplets in The Tale Of Sinuhe. Münchner ägyptologische Untersuchungen 3. Frankfurt am Main u.a. 1993, S. 46.

[37] Jan Assmann: Die Rubren in der Überlieferung der Sinuhe-Erzählung. In: Manfred Görg (Hrsg.): Fontes atque pontes (FS Brunner). 1983(ÄAT 5), S. 18–41.

[38] Jan Assmann: Die Rubren in der Überlieferung der Sinuhe-Erzählung. In: Manfred Görg (Hrsg.): Fontes atque pontes (FS Brunner). 1983(ÄAT 5), S. 36.

[39] H. Ranke: Die ägyptischen Personennamen. Glückstadt 1935, S. 283, 2.[40] Bill Manley: Die grossen Geheimnisse des Alten Ägypten. 2007, S. 158–161.[41] Jan Assmann: Schrift, Tod und Identität. Das Grab als Vorschule der Literatur im alten Ägypten. In: Jan Assmann (Hrsg.): Stein und Zeit.

München, 1991, S. 182.[42] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. 2008, S. 38–40.[43] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. 2008, S. 70–74; ferner:

Jan Assmann: Schrift, Tod und Identität. Das Grab als Vorschule der Literatur im alten Ägypten. In: Jan Assmann (Hrsg.): Stein und Zeit.München, 1991.

[44] Kenneth A. Kitchen: Sinuhe. Scholary Method Versus Trendy Fashion. In: Bulletin of the Australian Centre for Egyptology. North Ryde,1996, S. 60–61.

[45] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: TUAT III,5, S. 886.[46] Jan Assmann: Schrift, Tod und Identität. Das Grab als Vorschule der Literatur im alten Ägypten. In: Jan Assmann (Hrsg.): Stein und Zeit.

München, 1991, S. 199 ff.[47] Jan Assmann: Kulturelle und literarische Texte. In: Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature. History and Forms. 1996, S. 60.[48] Antonio Loprieno: Defining Egyptian Literature: Ancient Texts and Modern Theories. In: Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian

Literature. History and Forms. 1996, S. 53.[49] Bill Manley: Die grossen Geheimnisse des Alten Ägypten. 2007, S. 161.[50] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. 2008, S. 112.[51] Michael Höveler-Müller: Am Anfang war Ägypten. 2005, S. 129 ff.[52] Michael Höveler-Müller: Am Anfang war Ägypten. 2005, S. 149 ff.[53] Michael Höveler-Müller: Am Anfang war Ägypten. Die Geschichte der pharaonischen Hochkultur von der Frühzeit bis zum Ende des Neuen

Reiches ca. 4000-1070 v. Chr. 2005, S. 152–153.[54] Karl Jansen-Winkeln: Zu den Koregenzen der 12. Dynastie. In: Studien zur Altägyptischen Kultur 24, 1997, S. 132.[55] Karl Jansen-Winkeln: Zu den Koregenzen der 12. Dynastie. In: Studien zur Altägyptischen Kultur 24, 1997, S. 132f.[56] Claude Obsomer: Sésostris Ier: Etude chronologique et historique du règne. 1995, S. 130–133.[57] Günter Burkard: "Als Gott erschienen spricht er", die Lehre des Amenemhet als posthumes Vermächtnis. In: Jan Assmann, Elke Blumenthal:

Literatur und Politik im pharaonischen und ptolemäischen Ägypten. 1999, S. 154.[58] Elke Blumenthal: Die Lehre des Königs Amenemhet. Teil I. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 111, 1984, S. 94.[59] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. 2008, S. 112.[60] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich. 2008, S. 113.[61] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in der Sinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In: ZDPV 113, 1997, S. 2–5.[62] Massimo Patanè: Quelques Remarques sur Sinouhe. In: Bulletin de la Société d'égyptologie de Genève (BSEG) 13, 1989, S. 132.[63] Albrecht Alt: Zwei Vermutungen zur Geschichte des Sinuhe. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde (ZÄS) 58, 1923, S.

49 f.[64] Manfred Bietak: Artikel Hyksos. In: Wolfgang Helck (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie, Band 3, 1980, Sp. 93.[65] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in der Sinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In: ZDPV 113, 1997, S. 3.[66] Wolfgang Schenkel: Ägyptische Literatur und ägyptologische Forschung. Eine Wissenschaftsgeschichtliche Einleitung. In: Antonio

Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature. History and Forms. 1996, S. 31.[67] William Kelly Simpson: Belles lettres and propaganda. In: Antonio Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature. History and Forms.

1996, S. 435–445.[68] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die Altägyptische Literaturgeschichte. Bd I. Altes und Mittleres Reich. 2008, S. 75, zitiert:

Hannes Buchberger: Transformation und Transformat. Sargtextstudien I. 1993.[69] Georges Posener: Littérature et politique dans l'Egypte de la XIIe dynastie. 1956 (= Bibliothèque de l'Ecole pratique des hautes études,

(BEHE) 307), S. 115.[70] John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of Egyptian Archaeology. 68.1982, S. 31.[71] Wolfgang Schenkel: Ägyptische Literatur und ägyptologische Forschung. Eine Wissenschaftsgeschichtliche Einleitung. In: Antonio

Loprieno (Hrsg.): Ancient Egyptian Literature. History and Forms. 1996, S. 37.[72] John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of Egyptian Archaeology. 68, 1982, S. 44.

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[73] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte. I. Altes und Mittleres Reich. 2008 (3. Aufl.), S.123–136.

[74] Günter Burkard, Heinz J. Thissen: Einführung in die altägyptische Literaturgeschichte. I. Altes und Mittleres Reich. 2008 (3. Aufl.), S. 135.[75] Dorothea Sitzler: "Vorwurf gegen Gott". Ein religiöses Motiv im alten Orient (Ägypten und Mesopotamien). Wiesbaden 1995, S. 230.[76] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: TUAT III, 5, S. 886.[77] Winfried Barta: Der "Vorwurf an Gott" in der Lebensgeschichte des Sinuhe. In: Festschrift Jürgen von Beckerath, 1990 (Hildesheimer

Ägyptologische Beiträge 30), S. 25.[78] Winfried Barta: Der „Vorwurf an Gott“ in der Lebensgeschichte des Sinuhe. In: Festschrift Jürgen von Beckerath, 1990 (= Hildesheimer

Ägyptologische Beiträge 30), S. 26.[79] Elke Blumenthal: Die Erzählung des Sinuhe. In: TUAT III, 5, S. 886. und ferner: Eberhard Otto: Die Geschichte des Sinuhe und des

Schiffbrüchigen als „lehrhafte Stücke“. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde. 93. Band, 1966, S. 195ff.[80] Erik Hornung: Sinuhe und Wenamun – Zwei ägyptische Wanderer. In: Fritz Graf, Erick Hornung (Hrsg.): Wanderungen. Eranos Neue Folge

S. 63.[81] Antonio Loprieno: Travel and Fiction in Egyptian Literature. In: David O' Connor, Stephen Quirke (Hrsg.): Mysterious Lands. Encounters

with Ancient Egypt. 2003, S. 40.[82] Antonio Loprieno: Topos und Mimesis. Zum Ausländer in der ägyptischen Literatur. 1988, S. 10 ff.[83] Gerald Moers: Fingierte Welten in der ägyptischen Literatur des 2. Jahrtausends v. Chr. Grenzüberschreitung, Reisemotiv und Fiktionalität.

2001, S. 251 ff.[84] Gerald Moers: Sinuhe-Erzählung. In: WiBiLex.[85] R. B. Parkinson: Poetry and Culture in Middle Kingdom Egypt. A Dark Side to Perfection. 2002, S. 151.[86] vgl. Vilmos Wessetzky: Sinuhes Flucht. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 90, 1963, S. 124–127, Zitat: S. 126;

ferner: Richard B. Parkinson: Poetry and Culture in Middle Kingdom Egypt. A Dark Side to Perfection. 2002, S. 155ff.; Hans Goedicke: TheRiddle of Sinuhe's Flight. In: Revue d'Égyptologie 35, 1984, S. 95–103.

[87] Anthony Spalinger: Orientations on Sinuhe. In: Studien zur Altägyptischen Kultur. 1998, S. 328.[88] Frank Feder: Sinuhes Vater – ein Versuch des Neuen Reiches Sinuhes Flucht zu erklären. In: Göttinger Miszellen. (GM) 195, 2003, S. 45.[89] Scott Morschauser: What Made Sinuhe Run: Sinuhe's Reasoned Flight. In: Journal of the American Research Center in Egypt 37, 2000, S.

198.[90] Frank Feder: Sinuhes Vater – ein Versuch des Neuen Reiches Sinuhes Flucht zu erklären. In: Göttinger Miszellen 195, 2003, S. 45 und S.

47.[91] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195, S. 48–51.[92] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195, S. 52 mit Verweis auf: G. Posener: Littérature et Politique dans l'Égypte de la XIIe Dynastie. 1956, S. 85.[93] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195, S. 52 mit Verweis auf: V. A. Tobin: The Secret of Sinuhe. In: Journal of the American Research Center

in Egypt Nr. 32, 1995, S. 165 und S. 171.[94] Feder: Sinuhes Vater. In: GM 195, S. 46.[95] John Baines: Interpreting Sinuhe. In: Journal of Egyptian Archaeology 68, 1982, S. 39–42.[96] Vincent Arieh Tobin: The Secret of Sinuhe. In: Journal of the American Research Center in Egypt Nr. 32. 1995, S. 177–178.[97] Gerald Moers: Fingierte Welten in der ägyptischen Literatur des 2. Jahrtausends v. Chr., 2001, S. 253–254.[98] Antonio Loprieno: Topos und Mimesis. Zum Ausländer in der ägyptischen Literatur. 1988, S. 41ff.[99] http:/ / www. bibleserver. com/ go. php?lang=de& bible=LUT& ref=1+ Sam17[100] Peter Behrens: Sinuhe B 134 ff oder die Psychologie eines Zweikampfes. In: Göttinger Miszellen 44, 1981.[101] Günter Lanczkowski: Die Geschichte vom Riesen Goliath und der Kampf Sinuhes mit dem Starken von Retenu. In: Mitteilungen des

Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo (MDIK) 16, 1958, S. 214–218.[102] Miroslav Barta: Sinuhe, the Bible, and the Patriarchs. 2003, S. 49ff.[103] Günter Lanczkowski: Die Geschichte vom Riesen Goliath und der Kampf Sinuhes mit dem Starken von Retenu. In: Mitteilungen des

Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo (MDIK) 16, 1958, S. 214–215, mit Zitat aus: Felix Stähelin: Die Philister. Basel, 1918,S. 27.

[104] Miroslav Barta: Sinuhe, The Bible and the Patriarchs. 2003, S. 51–52.[105] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in der Sinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In: ZDPV 113, 1997, S. 10f.[106] Ludwig Morenz: Kanaanäisches Lokalkolorit in der Sinuhe-Erzählung und die Vereinfachung des Urtextes. In: ZDPV 113, 1997, S. 10 mit

Verweis auf: M. Görg: Goliat aus Gat. In: Biblische Notizen 34, 1986, S. 17–21.[107] Miroslav Barta: Sinuhe, the Bible, and the Patriarchs. 2003, S. 55.[108] Andreas Kunz: Sinuhe und der Starke von Retjenu - David und der Riese Goliat. Eine Skizze zum Motivgebrauch in der Literatur Ägyptens

und Israels. In: Biblische Notizen 119/120. 2003, S. 100.[109] Konrad von Rabenau: Inducio in tentationem – Joseph in Ägypten. In: Staehelin, E.; Jaeger, B. (Hrsg.): Ägypten-Bilder. S. 313–32 (=

Orbis Biblicus et Orientalis 150). Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg/ Göttingen 1997, S. 35–49, S. 47.[110] Konrad von Rabenau: Inducio in tentationem – Joseph in Ägypten. In: Staehelin, E.; Jaeger, B. (Hrsg.): Ägypten-Bilder. S. 313–32 (=

Orbis Biblicus et Orientalis 150). Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg/ Göttingen 1997, S. 35–49, S. 47–48.[111] Elke Blumenthal: Thomas Manns Joseph und die ägyptische Literatur. In: Staehelin, E.; Jaeger, B. (Hrsg.): Ägypten-Bilder. S. 313–32

(Orbis Biblicus et Orientalis 150). Vandenhoeck & Ruprecht, Fribourg/ Göttingen 1997, S. 223–225.

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[112] Nagib Mahfuz: Voices from the Other World: Ancient Egyptian Tales. 2003 (in englischer Übersetzung von Raymond Stock).[113] http:/ / www. archive. org/ details/ lesmmoiresdesi00masp[114] http:/ / www. archive. org/ details/ hieratischeleses01ml[115] http:/ / archiv. ub. uni-heidelberg. de/ propylaeumdok/ volltexte/ 2013/ 1783/[116] http:/ / aegyptologie. unibas. ch/ online-tools/ sinuhe-bibliographie/[117] http:/ / aaew. bbaw. de/ tla/ servlet/ OTTree?u=Gast& f=0& l=0& oc=17885& db=0[118] http:/ / www. reshafim. org. il/ ad/ egypt/ texts/ sinuhe. htm[119] http:/ / www. hieroglyphen. net/ aegypten/ Sinuhe/[120] http:/ / www. digitalegypt. ucl. ac. uk/ literature/ sanehat/ index. html[121] http:/ / www. staff. uni-marburg. de/ ~aegypt/ sinuhe. htm[122] http:/ / www. bibelwissenschaft. de/ stichwort/ Sinuhe-Erz%C3%A4hlung[123] http:/ / www. cs. st-andrews. ac. uk/ ~mjn/ egyptian/ texts/ corpus/ pdf/ Sinuhe. pdf[124] http:/ / reocities. com/ Athens/ academy/ 1326/ sinuhe. html[125] http:/ / www. britishmuseum. org/ explore/ highlights/ highlight_objects/ aes/ o/ ostrakon_of_the_tale_of_sinuhe. aspx[126] http:/ / www. aegyptisches-museum-berlin-verein. de/ c54. php

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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Die Geschichte von Sinuhe  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=120703986  Bearbeiter: AHZ, Aka, Albrecht Conz, Andim, AndreasPraefcke, Armin P., Baiogrammaticus,Bastoria, Baumfreund-FFM, BlueCücü, Boga, Bürger-falk, CommonsDelinker, Denis Barthel, Der Spion, Didia, Dringlich, Einsamer Schütze, Erdbeerquetscher, Felis, Frankee 67, Freud, GDK,GMH, Gerhard Lawitzky, Ghosttexter, Goliath613, Grey Geezer, Gugganij, Hans-Jürgen Hübner, Harro von Wuff, Hkoeln, Hurin Thalion, Insel der Aphrodite, Jobu0101, JuTe CLZ, KönigAlfons der Viertelvorzwölfte, Löschfix, Mai-Sachme, Marcus Cyron, Margaux, Mfreund, Minnou, MoatlNdb, Muck, Nephiliskos, Oltau, Oskar71, Otberg, Radiojunkie, Regi51, RobertLechner,RonMeier, Sat Ra, Schreiber, Shadak, Sinuhe20, Sprachfreund49, Stephan Hense, StillesGrinsen, Sven-steffen arndt, Tilman Harte, Tusculum, Udimu, Vollbio, Wiegels, Wilske, Zapyon, 12anonyme Bearbeitungen

Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des BildesBild:Sinuhe-Papyrus (Papyrus Berlin 3022).jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sinuhe-Papyrus_(Papyrus_Berlin_3022).jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter:Altägyptischer Schreiber; Faksimile: Georg Möller (1876-1921)Datei:Moeller-Sinuhe-01.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Moeller-Sinuhe-01.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: DidiaDatei:Papyrs-Harrageh-1.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Papyrs-Harrageh-1.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Ancient Egyptian WriterDatei:Egypt-deir el-medina.JPG  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Egypt-deir_el-medina.JPG  Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0  Bearbeiter: DidiaDatei:Sinuhe-Maspero.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sinuhe-Maspero.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Gaston Maspero (1846-1916)Datei:ByblosObeliskTemple.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:ByblosObeliskTemple.jpg  Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 2.5  Bearbeiter:G.dallorto, Heretiq, Neithsabes, Wst, 1 anonyme BearbeitungenDatei:SesostrisI-AltesMuseum-Berlin.png  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:SesostrisI-AltesMuseum-Berlin.png  Lizenz: Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0Unported  Bearbeiter: Keith Schengili-RobertsDatei:Licht-senwsPyramids 01.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Licht-senwsPyramids_01.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: www.egyptarchive.co.ukDatei:Exterior view of tombs of Khety and Barquet III.JPG  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Exterior_view_of_tombs_of_Khety_and_Barquet_III.JPG  Lizenz: PublicDomain  Bearbeiter: Original uploader was Markh at en.wikipediaDatei:Metjen-mastaba-lepsius.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Metjen-mastaba-lepsius.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Karl Richard LepsiusDatei:Amenhet.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Amenhet.jpg  Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0  Bearbeiter: Mr. John CampanaDatei:Sesostris I-chapelle blanche-1.JPG  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sesostris_I-chapelle_blanche-1.JPG  Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0 Bearbeiter: Didia (David Schmid)Datei:Papyrus Sallier II.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Papyrus_Sallier_II.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Ancient Egyptian Writer,Datei:MiddleEast.A2003031.0820.250m.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:MiddleEast.A2003031.0820.250m.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Brian0918,Edward, Geagea, Gryffindor, Hautala, High Contrast, Look2See1, Martin H., Okedem, Szczureq, Timeshifter, W!B:, Xiamipi, 1 ,רוליג anonyme BearbeitungenDatei:Ibscha.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ibscha.jpg  Lizenz: GNU General Public License  Bearbeiter: NebMaatRaDatei:Osmar Schindler David und Goliath.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Osmar_Schindler_David_und_Goliath.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Amcaja,AndreasPraefcke, Bensin, FA2010, Notnarayan, 1 anonyme BearbeitungenDatei:Friedrich Overbeck 002.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Friedrich_Overbeck_002.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: AndreasPraefcke, Foroa,Goldfritha, Kresspahl, 1 anonyme BearbeitungenDatei:Qsicon Exzellent.svg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Qsicon_Exzellent.svg  Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0,2.5,2.0,1.0  Bearbeiter:User:Niabot

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This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-freelicense, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the licenseif you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law.A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language.A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters)and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter ofhistorical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the abovedefinition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none.The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and aBack-Cover Text may be at most 25 words.A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editorsor (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input totext formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is notTransparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any titlepage as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific sectionname mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" accordingto this definition.The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regardsdisclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.2. VERBATIM COPYINGYou may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproducedin all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you mayaccept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies.3. COPYING IN QUANTITYIf you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers thatcarry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front covermust present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Documentand satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy acomputer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latteroption, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last timeyou distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.4. MODIFICATIONSYou may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the roleof the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:• A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use

the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.• D. Preserve all the copyright notices of the Document.• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.• F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.• H. Include an unaltered copy of this License.• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given

therein.• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.• O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections asinvariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organizationas the authoritative definition of a standard.You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one ofBack-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you areacting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.5. COMBINING DOCUMENTSYou may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all ofthe original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make thetitle of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list ofInvariant Sections in the license notice of the combined work.In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".6. COLLECTIONS OF DOCUMENTSYou may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regardingverbatim copying of that document.7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKSA compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilationis not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are notthemselves derivative works of the Document.If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket theDocument within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.8. TRANSLATIONTranslation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and anyWarranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version ofthis License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.9. TERMINATIONYou may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminateyour rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSEThe Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address newproblems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .Each version of the License is given a distinguishing version number. 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Copyright (c) YEAR YOUR NAME.Permission is granted to copy, distribute and/or modify this documentunder the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2or any later version published by the Free Software Foundation;with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.A copy of the license is included in the section entitled"GNU Free Documentation License".

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