Die Geschichte Von Warcraft

  • Upload
    xayden

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    1/86

    1

    DDDDDDDDiiiiiiiieeeeeeeeGGGGGGGGeeeeeeeesssssssscccccccchhhhhhhhiiiiiiiicccccccchhhhhhhhtttttttteeeeeeeevvvvvvvvoooooooonnnnnnnn

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    2/86

    2

    INHALTKapitel I: Mythos Die Titanen und die Formung des Universums.........................................3

    Sargeras und der Verrat.............................................................................4 Die alten Gtter und die Ordnung auf Azeroth .........................................7 Die Brde der Drachenbruten .................................................... ...............8 Das Erwachen der Welt und der Brunnen der Ewigkeit............................10 Krieg der Alten ...................................................... ...................................13 Die Trennung der Welt .................................................... .........................17 Der Berg Hyjal und Illidans Geschenk......................................................19 Der Weltenbaum und der Smaragdgrne Traum........................ ...............21 Die Verbannung der Hochelfen.................................................................23 Die Wchter und die lange Wache............................................................24

    Kapitel II: Die neue Welt Die Grndung von QuelThalas ........................................................... .....25

    Arathor und die Trollkriege ....................................................... ...............28 Die Wchter von Tirisfal...........................................................................30 Ironforge Das Erwachen der Zwerge .....................................................33 Die Sieben Knigreiche ................................................... .........................34 Aegwynn und die Drachenjagd ............................................................ .....35 Krieg der drei Hmmer .................................................... .........................38 Der letzte Wchter ........................................................... .........................41

    Kapitel III: Das Schicksal von Draenor Kiljaeden und der Schattenpakt .......................................................... .....43 Der Aufstieg der Horde.............................................................................45

    Kapitel IV: Allianz und Horde Das Dunkle Portal und der Fall von Stormwind........................................46 Die Allianz von Lordaeron........................................................................49 Die Invasion von Draenor .......................................................... ...............52 Die Geburt des Lichknigs........................................................................54 Icecrown und der Frozen Throne ......................................................... .....56 Die Schlacht von Grim Batol ..................................................... ...............57 Die Lethargie der Orks..............................................................................58 Die neue Horde ...................................................... ...................................60 Der Krieg der Spinne ....................................................... .........................63 Kel'Thuzad und die Formung der Plage....................................................65 Das Zersplittern der Allianz ....................................................... ...............68 Eine neue Generation................................................................................69

    Kapitel V: Rckkehr der Brennenden Legion Die Geisel Lordaerons ..................................................... .........................71 Sonnenbrunnen Der Fall von QuelThalas.......... ...................................72 Archimondes Rckkehr und die Flucht nach Kalimdor ............................73 Der Kampf am Berg Hyjal ......................................................... ...............76 Der Aufstieg des Verrters........................................................................77 Die Entstehung der Blutelfen ..................................................... ...............79 Brgerkrieg in den Plaguelands ........................................................... .....80 Der Triumph des Lichknigs.....................................................................82 Alter Hass Die Kolonisation von Kalimdor ...........................................83

    Kapitel VI: Das neue Zeitalter

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    3/86

    3

    Kapitel I: Mythos

    Die Titanen und die Entstehung der OrdnungDie Titanen und die Entstehung der OrdnungDie Titanen und die Entstehung der OrdnungDie Titanen und die Entstehung der Ordnung

    Niemand wei genau, wie das Universum seinen Anfang nahm. Manche glaubenan die Theorie, wonach eine ungeheure kosmische Explosion die unendlicheVielzahl der Welten indas Groe Dunkelgeschleudert hat Welten, die eines TagesLebensformen vonwundersamer und

    schrecklicher Vielfalttragen sollten. Andereglauben, dass dasUniversum, wie esheute existiert, von einereinzigen allmchtigen Wesenheit geschaffen wurde. Der exakte Ursprung deschaotischen Universums ist unklar, aber klar ist, dass ein Volk mchtiger Wesenentstand, das Ordnung zu den verschiedenen Welten brachte und denLebewesen, die in seine Fustapfen traten, eine sichere Zukunft gewhrleistete.

    Die Titanen, kolossale Gtter mit metallisch schimmernder Haut aus den Weitendes Kosmos, erforschten das neugeborene Universum und machten sich auf denWelten, die sie entdeckten, an die Arbeit. Sie gestalteten die Form ihrer Welten,indem sie riesige Gebirge auftrmten und gewaltige Meere aushoben. Sieatmeten Firmamente und tosende Atmosphren aus und das alles als Teil ihresunergrndlichen und weitsichtigen Plans, Ordnung aus dem Chaos zuerschaffen. Sie befhigten sogar primitive Rassen ihre Werke zu pflegen, um dieUnversehrtheit ihrer Welten zu erhalten.

    Die Titanen, die von einer Elitegruppe dem Pantheon regiert wurden,brachten im ersten Zeitalter der Schpfung Ordnung zu hundert Millionen, imgesamten groen dunklen Jenseits verstreuten, Welten. Das gtige Pantheon, dasdie geordneten Welten beschtzen wollte, war stets auf der Hut vor drohendenAngriffen der bsen, extradimensionalen Wesen des Sogs der Unterwelt(Twisting Nether). Diese Unterwelt, eine astrale Dimension chaotischer Magie,welche die Myriaden Welten des Universums verbindet, war die Heimat einerunendlichen Zahl von hinterhltigen dmonischen Wesen, die nur danachstrebten, Leben zu zerstren und die Energien des lebenden Universums zu

    verschlingen. Die Titanen, altruistisch und reinen Herzens, konnten sich dasBse oder Hinterhltige in keiner Form vorstellen und suchten nach einerMglichkeit, die permanente Bedrohung durch die Dmonen zu beenden.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    4/86

    4

    Sargeras und der VerratSargeras und der VerratSargeras und der VerratSargeras und der Verrat

    Um gegen die dmonischen Wesenheiten zu kmpfen, die aus dem TwistingNether in die Welt der Titanen eindrangen, whlte das Pantheon Sargeras,

    seinen grten Krieger, zu seiner ersten Verteidigungslinie. Sargeras, ein edlerGigant aus gegossener Bronze, erledigte seine Pflichten zahllose Jahrtausendelang, suchte und vernichtete die Dmonen, wo immer er sie finden konnte. ImLaufe der onen begegnete Sargeras zwei mchtigen Dmonenvlkern, diebeide danach trachteten, Macht und Vorherrschaft ber das physischeUniversum zu erlangen.

    Die Eredar, eine heimtckische Rasse

    von teuflischen Zauberern, nutztenihre Hexenmeister-Magie, um eineReihe von Welten zu versklaven, diesie erobert hatten. Die eingeborenenVlker dieser Welten mutierten durchdie chaotischen Krfte der Eredarund wurden selbst zu Dmonen.Sargeras fast grenzenlose Krftereichten zwar mehr als aus, dieschndlichen Eredar zu besiegen,doch die Verderbnis und das allesverschlingende Bse dieserKreaturen beunruhigten ihn zutiefst.Unfhig, solch Verderbtheit zuergrnden, begann der groe Titan ingrblerische Depressionabzurutschen. Doch trotz seineswachsenden Unbehagens wollteSargeras das Universum fr alle

    Zeiten von den Hexenmeisternbefreien, indem er sie in einemWinkel des Twisting Nether in einemVakuum einschloss.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    5/86

    5

    Whrend seine Verwirrung und seine Depression schlimmer wurden, warSargeras gezwungen, sich mit einer weiteren Gruppe auseinander zu setzen,welche die Ordnung der Titanen stren wollte: die Nathrezim. Diese finstereRasse vampirartiger Dmonen (auch bekannt als Dreadlords / Schreckenslords)

    eroberte eine Reihe bewohnter Welten, indem sie ihre Bewohner in Besitz nahmund sie dem Schatten zuwandten. Die hinterhltigen, durchtriebenen Dreadlordshatten ganze Nationen gegeneinander aufgehetzt, indem sie sie durch Hass undMisstrauen manipulierten. Sargeras besiegte die Nathrezim mhelos, doch ihreVerdorbenheit beeinflusste ihn zutiefst. Der edle Sargeras wurde nicht mit dennagenden Zweifeln und der Verwirrung fertig, die seine Sinne berwltigten undverlor nicht nur den Glauben an seine Mission, sondern auch an die Vision derTitanen von einem geordneten Universum. Sargeras kam letztendlich zu derberzeugung, dass allein schon die Vorstellung von Ordnung tricht sei undChaos und Verderbnis die einzigen absoluten Konstanten im dunklen, einsamenUniversum seien. Zwar versuchten seine Titanenbrder ihn von seinem Irrtumzu berzeugen und die Wogen seiner aufgepeitschten Emotionen zu gltten,doch tat er ihre Theorien als Irrglauben ab. Sargeras sagte sich fr immer vonihnen los und machte sich auf die Suche nach seinem eigenen Platz imUniversum. Das Pantheon bedauerte sein Fortgehen zwar, doch niemand konnteahnen, wie weit ihr verlorener Bruder tatschlich gehen wrde.

    Als Sargeras Wahnsinn den letzten Rest seiner edlen Gesinnung verdrngthatte, malte er sich aus, dass die Titanen in Wahrheit fr das Scheitern der

    Schpfung verantwortlich seien. Er beschloss, ihr Werk im gesamten Universumungeschehen zu machen und stellte eine unaufhaltbare Armee auf, die dasphysische Universum in Brand stecken sollte. Sogar Sargeras Titanengestaltvernderte sich angesichts der Verderbnis, die sein einst edles Herz zerfra.Seine Augen, seine Haare und sein Bart gingen in Flammen auf, diebronzefarbene Metallhaut brach auf und enthllte einen ewig loderndenSchmelzofen aus mrderischem Hass und Feuer...

    In seinem Wahnsinn zerschmetterte Sargeras die Gefngnisse der Eredar und

    Nathrezim und befreite die abscheulichen Dmonen. Die durchtriebenenKreaturen verneigten sich vor der grenzenlosen Wut und Macht des dunklenTitanen, boten ihm ihre Dienste an und schworen, ihm in jeder erdenklichenForm behilflich zu sein. Aus den Reihen der mchtigen Eredar whlte Sargeraszwei Meister aus, die seine dmonische Armee der Zerstrung befehligensollten. Kiljaeden der Trgerische wurde auserkoren, die dunkelsten Vlker imUniversum zu suchen und in Sargeras Schatten zu locken. Der zweiteChampion, Archimonde der Entweiher, sollte Sargeras gewaltige Armeen inden Kampf gegen Jene fhren, die sich dem Willen des dunklen Titanen

    widersetzten.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    6/86

    6

    Kiljaeden machte als Erstes dieDreadlords zu willfhrigen Sklavenseiner schrecklichen Herrschaft. DieDreadlords, die im ganzen

    Universum als Elitetruppe undAgenten dienten, fanden Gefallen ander Aufgabe, fr ihren Meisterprimitive Vlker zu finden, zukorrumpieren und letztendlich in dieeigenen Reihen aufzunehmen. DerErste unter den Dreadlords warTichondrius der Verdunkler.Tichondrius diente Kiljaeden alsperfekter Soldat und willigte ein,Sargeras brennenden Willen in allefinstersten Winkel des Universumszu tragen.

    Der mchtige Archimonde schickteauch eigene Agenten aus.In der Hoffnung, eineKmpferelite bilden zuknnen, welche dieSchpfung allen Lebenszunichte machen konnte,wandte er sich an dieabgrundtief bsen Pitlords

    (Grubenlords) und derenbarbarischen AnfhrerMannoroth der Zerstrer.

    Als Sargeras sah, dass seine Armeen aufgestellt und bereit waren, jedem seinerBefehle zu folgen, fhrte er seine wilden Truppen in die unermessliche Weitedes Groen Dunkels. Seine wachsende Armee nannte er die Brennende

    Legion. Bis zum heutigen Tage ist nicht bekannt, wie viele Welten auf ihremunheiligen Kreuzzug durch das Universum verzehrt und niedergebrannt wurden.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    7/86

    7

    Die alten Gtter und die Ordnung auf AzerothDie alten Gtter und die Ordnung auf AzerothDie alten Gtter und die Ordnung auf AzerothDie alten Gtter und die Ordnung auf Azeroth

    Die Titanen bemerkten offenbar nichts von Sargeras Feldzug, ihre unzhligenWerke zu vernichten und zogen weiter von Welt zu Welt, um ihnen Form und

    Ordnung zu geben, wie es ihnen rechtens erschien. Auf ihrer Reise passierten sieeine kleine Welt, die ihre Einwohner spter Azeroth nennen sollten. Als dieTitanen ber das chaotische, urzeitliche Land zogen, begegnete ihnen eineAnzahl feindseliger Elementarwesen. Die Elementargeister, die ein Volkunvorstellbar bser Wesen verehrten, das nur die Alten Gtter genannt wurde,schworen einen Eid, dass sie die Titanen vertreiben und ihre Welt vor dermetallenen Berhrung der Invasoren behten wrden.

    Besorgt angesichts der bsen Gesinnung der alten Gtter, schickte das Pantheon

    seine Truppen in den Krieg gegen die Elementare und ihre dunklen Herren. DieArmeen der alten Gtter wurden von den mchtigsten Leutnants der Elementareangefhrt: Ragnaros der Feuerlord, Therazane die Steinmutter, Al'Akir derWindlord und Neptulon der Gezeitenjger. Ihre chaotischen Krfte wteten berdas Angesicht der Welt und kollidierten mit den kolossalen Titanen. Obwohl dieElementare Macht jenseits der Vorstellungskraft Sterblicher besaen, konntenihre vereinten Krfte die mchtigen Titanen nicht aufhalten. Ein Elementarlordnach dem anderen fiel und ihre Armeen zerstreuten sich. Das Pantheon zerstrtedie Zitadellen der alten Gtter und kettete die bsen Gtter weit unter derOberflche der Welt an. Ohne die Kraft der alten Gtter, die ihre tobendenGeister an die physische Welt band, waren die Elementare in eine tiefe Ebeneverbannt, wo sie fr alle Ewigkeit miteinander ringen konnten. Mit demVerschwinden der Elementare beruhigte sich die Natur und die Welt, und eineZeit der friedlichen Harmonie brach an. Die Titanen sahen, dass die Bedrohunggebannt war und machten sich an die Arbeit.

    Die Titanen befhigten eine Reihe von Rassen, ihnen bei der Neugestaltung derWelt zu helfen. Um ihnen bei der Gestaltung der unergrndlichen Hhlen unterder Erde zu helfen, erschufen die Titanen die zwergenartigen Earthen aus

    magischem, lebendem Stein. Um ihnen beim Ausheben der Meere zu helfen unddas Land vom Meeresboden zu heben, schufen die Titanen die riesigen abersanftmtigen Seeriesen. Viele onen lang bewegten und gestalteten die Titanendie Erde, bis am Ende ein perfekter Kontinent brig blieb. Im Zentrum diesesKontinents erschufen die Titanen einen See funkelnder Energien. Der See, densie Brunnen der Ewigkeit nannten, sollte die Quelle des Lebens dieser Weltsein. Seine mchtigen Energien sollten das Gerst der Welt nhren und es demLeben ermglichen, Wurzeln im Boden des Landes zu schlagen. Mit der Zeitbegannen Pflanzen, Bume, Monster und Kreaturen verschiedenster Art auf dem

    urzeitlichen Kontinent zu gedeihen. Als die Dmmerung des letzten Tages ihrerArbeiten anbrach, nannten die Titanen den Kontinent Kalimdor Landewigen Sternenlichts.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    8/86

    8

    Die Brde der DrachenbrutenDie Brde der DrachenbrutenDie Brde der DrachenbrutenDie Brde der Drachenbruten

    Zufrieden damit, dass Ordnung auf die kleine Weltgebracht worden war und ihre Arbeit getan war,

    bereiteten sich die Titanen vor, Azeroth zuverlassen. Doch vor ihrem Aufbruch bertrugen sienoch dem grten der neuen Vlker dieser Welt dieAufgabe, ber Kalimdor zu wachen, falls je eineMacht den perfekten Frieden bedrohen sollte. In

    jenem mystischen Zeitalter waren vieleDrachenbruten erwacht. Schon jetzt gab es fnfDrachen, die ber ihre Brder herrschten. Es warendiese Fnf, welche die Titanen auswhlten, die

    erblhende Welt zu behten. Die mchtigstenMitglieder des Pantheon gaben ein wenig ihrereigenen Macht an die Anfhrer der Drachen weiter.Diese majesttischen Drachen wurden als dieGroen Aspekte oder die Drachenaspekte bekannt.

    Aman'Thul, der Hochvater desPantheon, widmete einen Teil seinerMacht dem gewaltigenBronzedrachen Nozdormu. DerHochvater bemchtigte Nozdormu,ber die Zeit selbst zu wachen unddie sich ewig weiter spinnendenWege des Schicksals und derVorsehung zu kontrollieren. Derstoische, ehrenhafte Nozdormuwurde bekannt als der Zeitlose.

    Eonar, der Patron allen Lebens der

    Titanen, gab einen Teil seiner Machtan den roten Leviathan, Alexstrasza,weiter. Danach sollte sie alsLebensbinder bekannt sein und siesollte als Schutzpatron aller lebendenWesen in dieser Welt fungieren.Wegen ihrer berragenden Weisheitund ihrem grenzenlosen Mitgefhlfr alle lebenden Dinge wurde

    Alexstrasza zur Drachenknigin undsomit zur Herrscherin ber ihre Artgekrnt.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    9/86

    9

    Eonar segnete auch Alexstraszas jngereSchwester, dem geschmeidigen, grnenDrachen Ysera mit einem Teil natrlichen

    Einflusses. Ysera fiel in eine ewige Trance,gebunden an den Wachtraum der Schpfung.Bekannt als die Trumerin wrde sie berdie wachsende Wildnis der Welt von ihremgrnen Reich, dem Smaragdgrnen Traum,aus wachen.

    Norgannon, der Wchter des Wissens undMeistermagier der Titanen, gewhrte demblauen Drachen Malygos einen Teil seinergewaltigen Macht. Von nun an wrdeMalygos als der Spruchweber, Wchterder Magie und der versteckten Geheimnissebekannt sein.

    Khaz'Goroth, der Former und Schmied derWelt der Titanen, widmete einen Teil seinergewaltigen Macht dem mchtigen schwarzen

    Wurm Neltharion. Dem groherzigen Neltharion, anschlieend bekannt als der

    Erdwchter, wurde die Herrschaft ber die Erde und die tiefen Orte der Weltgegeben. Er verkrperte die Strke der Welt und diente als Alexstraszas grterHelfer.

    Die Fnf Aspekte wurdensomit alle derunermesslichen Macht derTitanen teilhaftig und mitder Aufgabe betraut, die

    Welt nach dem Aufbruchder Titanen zu beschtzen.Nachdem die Drachen bereitwaren, die Schpfung zuverteidigen, verlieen dieTitanen Azeroth fr immer.Zu ihrem Unglck und demder kleinen, neugeborenenWelt, die sie geformt hatten,

    dauerte es nicht lange, bisSargeras von ihrer Existenzerfuhr...

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    10/86

    10

    Das Erwachen der Welt und der Brunnen der EwiDas Erwachen der Welt und der Brunnen der EwiDas Erwachen der Welt und der Brunnen der EwiDas Erwachen der Welt und der Brunnen der Ewigkeitgkeitgkeitgkeit

    Zehntausend Jahre bevor Orks und Menschen in ihrem ersten Krieg aufeinanderprallten, gab es auf der Welt von Azeroth nur einen einzigen, von einem

    unendlichen, tosenden Meer umgebenen Kontinent. Diese, Kalimdorgenannte, Landsmasse war Heimat einer ganzen Anzahl unterschiedlicherVlker und Kreaturen, die alle versuchten, sich gegen die wilden Elemente dererwachenden Welt zu behaupten. Im Herzen des dunklen Kontinents lag eingeheimnisvoller See glhender Energien. Der See, der spter die BezeichnungBrunnen der Ewigkeit tragen sollte, war das wahre Herz der magischen undnatrlichen Macht dieser Welt. Der Brunnen bezog seine Energien aus demunendlichen Groen Dunkel jenseits der Welt und wirkte als mystische Quelle,die ihre mchtigen Energien hinaus in die Welt entsandte und somit das Leben

    in all seinen wundersamen Formen nhrte.

    Im Laufe dieser Zeit bahnte sich ein primitiver Stamm nachtaktiver Humanoidenvorsichtig einen Weg zum Ufer dieses hypnotischen, verzauberten Sees. Diewilden nomadischen Humanoiden, angezogen von den fremden Energien desBrunnens, errichteten primitive Behausungen an seinen ruhigen Ufern. Mit derZeit beeinflussten die kosmischen Krfte des Brunnens den Stamm, indem sieihn stark, weise und praktisch unsterblich machten. Der Stamm gab sich selbstden Namen Kaldorei, was in ihrer Sprache soviel wie Kinder der Sternebedeutete. Um ihre aufstrebende Gesellschaft zu feiern, konstruierten siegewaltige Bauwerke und Tempel um den See herum.

    Die Kaldorei oder Nachtelfen, wie sie spter genannt werden sollten, betetendie Mondgttin Elune an und glaubten, dass sie whrend des Tages in denschimmernden Tiefen des Sees schlafen wrde. Die frhen Priester und Seherder Nachtelfen studierten den Brunnen, vom Wunsch angetrieben, seineunermesslichen Geheimnisse und Krfte zu ergrnden, mit einer unstillbarenNeugier. Als die Gemeinschaft wuchs, erforschten die Nachtelfen ganzKalimdor und begegneten seinen zahllosen Lebensformen.

    Die einzigen Kreaturen, die sie wirklich beeindruckten, waren die uralten undmchtigen Drachen. Die riesigen, schlangenartigen Bestien lebten zwar hufigsehr zurckgezogen, trugen jedoch viel dazu bei, das bekannte Land vorpotentiellen Gefahren zu schtzen. Die Nachtelfen glaubten, dass die Drachensich als Beschtzer der Welt betrachteten und kamen berein, dass man sieund ihre Geheimnisse am besten in Ruhe liee.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    11/86

    11

    In dieser Zeit fhrte die Neugier derNachtelfen zu Begegnungen undFreundschaften mit einer Reihemchtiger Wesenheiten, nicht zuletzt mit

    Cenarius, einem mchtigen Halbgott ausden unberhrten Urwldern. Dergroherzige Cenarius fand gefallen anden wissbegierigen Nachtelfen undverbrachte viel Zeit damit, ihnen etwasber die Welt der Natur beizubringen.Die ruhigen Kaldorei entwickelten einstarkes Einfhlungsvermgen fr dielebenden Wlder von Kalimdor undschwelgten in einem harmonischenGleichgewicht mit der Natur.

    Doch im Laufe scheinbar endloserZeitalter expandierte die Zivilisation derNachtelfen sowohl territorial als auchkulturell. Ihre Tempel, Strassen undWohnorte erstreckten sich ber dengesamten Kontinent. Azshara, diehochbegabte und wunderschne Knigin

    der Nachtelfen, erbaute einen riesigen,Ehrfurcht erregenden Palast am Ufer desBrunnens, in dessen juwelenbesetzten Slen ihre bevorzugten Untertanen lebten.Diese Untertanen, die sie QuelDorei oder Hochwohlgeborene nannte, lasenihr jeden Wunsch von den Augen ab und hielten sich selbst fr etwas Besseresals den Rest ihrer Brder. Knigin Azshara wurde zwar vom ganzen Volkgeliebt, doch die Hochwohlgeborenen wurden vom Rest der Nachtelfen beneidetund waren insgeheim verhasst.

    Die Neugier der Priester bezglich des Brunnens der Ewigkeit teilend, befahlAzshara ihren Hochwohlgeborenen, seine Geheimnisse zu ergrnden und seinenwahren Zweck in der Welt zu enthllen. Die Hochwohlgeborenen vertieften sichin ihre Arbeit und studierten den Brunnen ohne Unterlass. Mit der Zeit fandensie eine Mglichkeit, die kosmischen Energien des Brunnens zu manipulierenund zu kontrollieren. In zunehmend riskanteren Experimenten fanden dieHochwohlgeborenen heraus, dass sie ihre neuerlangte Macht nutzen konnten,um zu erschaffen und zu zerstren wie es ihnen gerade gefiel. Dieunglckseligen Hochwohlgeborenen waren ber eine primitive Magie gestolpert

    und fest entschlossen, es darin zur Meisterschaft zu bringen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    12/86

    12

    Obgleich sich Alle darin einig waren, dass Magie von Natur aus gefhrlich sei,wenn man verantwortungslos mit ihr umging, praktizierten Azshara und ihreHochwohlgeborenen ihre Zauberei immer tollkhner. Cenarius und viele derweisen Gelehrten der Nachtelfen warnten, dass nur Unheil aus dem Umgang mit

    den offensichtlich unbestndigen Wogen der Magie resultieren wrde. Dennocherforschten Azshara und deren Anhnger ihre aufkeimenden Fhigkeitenunbekmmert weiter.

    Als ihre Krfte wuchsen, zeichnetesich eine deutliche Vernderung anAzshara und denHochwohlgeborenen ab. Diehochmtige und selbstverliebteOberschicht wurde zunehmendgeringschtziger und grausamergegenber den anderen Nachtelfen.Ein finsterer, dsterer Schleierumnebelte Azsharas einstatemberaubende Schnheit. Siebegann, sich von ihren liebendenUntertanen zurckzuziehen undpflegte nur noch Umgang mit den ihrvertrauten Priestern der

    Hochwohlgeborenen.

    Ein junger, mutiger Gelehrter namensMalfurion Stormrage, der viel seinerZeit mit dem Studium der primitivenKnste des Druidentums verbrachthatte, kam zu der berzeugung, dass

    eine schreckliche Macht die Hochwohlgeborenen und seine geliebte Kniginkorrumpierte. Auch wenn er das Ausma des Bsen, dass kommen sollte, nicht

    erahnen konnte, so sprte er doch, dass das Leben der Nachtelfen bald nie mehrso sein sollte wie frher...

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    13/86

    13

    Krieg der AltenKrieg der AltenKrieg der AltenKrieg der Alten

    10.000 Jahre vor Warcraft I

    Die unbekmmerte Anwendung der Magie seitens der Hochwohlgeborenen

    sandte Schockwellen vom Brunnen der Ewigkeit durch das Groe DunkleJenseits. Diese Wellen von Energie wallten bis in den Sog der Unterwelt hinein,wo sie von schrecklichen fremden Wesen gesprt werden konnten. Sargeras der groe Feind allen Lebens, Zerstrer der Welten fhlte die mchtigenWellen und wurde von ihrem fernen Ursprung angezogen. Als er die urzeitlicheWelt von Azeroth ausspionierte und die grenzenlose Energie des Brunnens derEwigkeit sprte, wurde er von einem unstillbaren Hunger erfllt. Der mchtige,dunkle Gott der namenlosen Leere war entschlossen, die junge Welt zu zerstrenund ihre Energien fr sich zu beanspruchen.

    Sargeras sammelte seine gewaltige BrennendeLegion und machte sich auf den Weg in Richtungder ahnungslosen Welt von Azeroth. Die Legion,die aus Millionen von Dmonen, allesamt aus denentlegensten Winkeln des Universums gerissen,bestand, loderte bei dem Gedanken anEroberungen. Sargeras Leutnants, Archimondeder Entweiher und Mannoroth der Zerstrer,bereiteten ihre hllischen Diener auf denentscheidenden Schlag vor.

    Knigin Azshara erlag in der schrecklichenEkstase ihrer Magie der unentrinnbaren Machtvon Sargeras und willigte ein, ihm Zutritt zu ihrerWelt zu gewhren. Selbst ihrehochwohlgeborenen Untertanen gaben sich derunvermeidlichen Verderbnis der Magie hin undbeteten Sargeras als ihren Gott an.

    Um ihre Loyalitt gegenber der Legion zu beweisen, halfen dieHochwohlgeborenen ihrer Knigin dabei, ein riesiges, wirbelndes Portal in denTiefen des Brunnens der Ewigkeit zu ffnen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    14/86

    14

    Kaum waren alle Vorbereitungenabgeschlossen, begann Sargeras seinekatastrophale Invasion von Azeroth. DieKriegerdmonen der Brennenden Legion

    strmten durch den Brunnen der Ewigkeit indie Welt und belagerten die schlafendenStdte der Nachtelfen. Unter der Fhrung vonArchimonde und Mannoroth schwrmte dieLegion ber die Lnder Kalimdors aus undlie nichts als Asche und Elend hinter sichzurck. Die Hexenmeister der Dmonenriefen brennende Infernals (Hllenbestien)herbei, die wie hllische Meteore in dieanmutigen Trme der Tempel Kalimdorskrachten. Die Doomguards (Unheilshter),eine Truppe brennender, blutrnstiger Killer,marschierten ber die Felder Kalimdors undschlachteten alles ab, was sich ihnen in denWeg stellte. Rudel wilder, dmonischerFelhounds (Teufelshunde) zogen ungehindertdurch das Land.

    Obgleich die tapferen Krieger der Kaldorei zur Verteidigung ihrer Heimatlnder

    herbeieilten, mussten sie doch Zoll um Zoll vor dem Ansturm der Legionzurckweichen. Dem jungen Gelehrten Malfurion Stormrage blieb esberlassen, Hilfe fr sein belagertes Volk zu finden. Stormrage,dessen eigener Bruder Illidan die Magieder Hochwohlgeborenen praktizierte,war erzrnt ber die wachsendeVerderbtheit der Oberklasse.Furion berzeugte Illidan,von seiner gefhrlichen

    Versessenheit abzulassen undmachte sich auf den Weg,Cenarius zufinden, um eineWiderstandsgruppe zuformieren.

    Die junge und wunderschne Priesterin Tyrande stimmte zu, die Brder imNamen von Elune zu begleiten. Insgeheim waren sowohl Furion als auch Illidanin die idealistische Priesterin verliebt, doch Tyrandes Herz gehrte allein Furion.

    Illidan missfiel die zarte Romanze zwischen seinem Bruder und Tyrande, dochwar das Leid seines Herzens nichts im Vergleich zu den Schmerzen, die seineSucht nach Magie auslste.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    15/86

    15

    Illidan, der von den strkenden Energien der Magie abhngig geworden war,unternahm jede Anstrengung, den Wunsch nach neuerlicher Nutzung derEnergien des Brunnens zu unterdrcken. Durch Tyrandes geduldigeUntersttzung war er in der Lage, dem zu widerstehen und seinem Bruder zu

    helfen, den einsiedlerisch lebenden Halbgott Cenarius zu finden. Cenarius, derin den heiligen Moonglades (Mondmooren) auf dem fernen Berg Hyjal lebte,willigte ein, den Nachtelfen zu helfen, indem er die uralten Drachen suchte, umihre Hilfe zu erbitten. Die Drachen, angefhrt vom mchtigen roten LeviathanAlexstrasza, willigten ein, ihre mchtige Brut zu schicken, um sich denDmonen und ihren hllischen Meistern entgegenzustellen.

    Cenarius rief dieGeister derverzaubertenWlder, stellte eineArmee von uraltenBaummnnernzusammen undfhrte sie am Bodenin einen verwegenenKampf gegen dieLegion. Als dieVerbndeten der

    Nachtelfen aufAzsharas Tempel

    und den Brunnen der Ewigkeit zumarschierten, brach ein kompromissloserKrieg aus. Trotz der Strke ihrer neu gefunden Verbndeten wurde Malfurionund seinen Mitstreitern klar, dass die Legion nicht allein durch materielle Strkebesiegt werden konnte.

    Whrend die Schlacht um Azsharas Hauptstadt herum tobte, wartete die unterWahnvorstellungen leidende Knigin voller Vorfreude auf die Ankunft von

    Sargeras. Der Lord der Legion bereitete sich darauf vor, die verwstete Weltdurch den Brunnen der Ewigkeit zu betreten. Als sich sein unvorstellbar groerSchatten immer dichter an der tobenden Oberflche des Brunnens abzeichnete,versammelte Azshara ihre mchtigsten Anhnger unter den Hochwohlgeborenenum sich. Nur wenn sie ihre vereinte Magie zu einem einzigen Zauber bndelten,konnten sie ein Portal erschaffen, das gro genug sein wrde, um SargerasZutritt in ihre Welt zu verschaffen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    16/86

    16

    Als die Schlacht ber die brennenden Felder Kalimdors wtete, zeichnete sicheine schreckliche Wendung der Ereignisse ab. Die Einzelheiten diesesEreignisses sind im Laufe der Zeit verloren gegangen, aber es ist bekannt, dassNeltharion, der Drachenaspekt der Erde, whrend eines schweren Angriffs auf

    die Brennende Legion verrckt wurde. Seine Haut zerbarst, als Flammen undZorn aus ihrem dunklen Versteck in seinem Innersten hervorbrachen. Sich selbstals Deathwing bezeichnend, wandte sich der brennende Drache gegen seineBrder und vertrieb die fnf Drachenbruten vom Schlachtfeld.

    Deathwings pltzlicherVerrat war so verheerend,dass sich die fnf Drachenniemals wieder richtigdavon erholten. Verwundetund geschockt waren dienoblen Drachen gezwungen,sich von ihren sterblichenAlliierten abzuwenden.Malfurion und seineGefhrten, die nunzahlenmig hoffnungslosunterlegen waren,berlebten nur knapp den

    darauf folgenden Angriff.

    Malfurion war berzeugt, dass der Brunnen der Ewigkeit die einzigeVerbindung der Dmonen zur physischen Welt darstellte und pldierte darumfr dessen Zerstrung. Dieser unerwartete Vorschlag schockierte seineGefhrten, die wussten, dass der Brunnen Quell ihrer Unsterblichkeit und Machtwar. Tyrande indessen sah ein, wie weise Malfurions Theorie war undberzeuge deshalb Cenarius und ihre Kameraden, Azsharas Tempel zu strmen

    und einen Weg zu finden, den Brunnen zum Wohle Aller zu verschlieen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    17/86

    17

    Die Teilung der WeltDie Teilung der WeltDie Teilung der WeltDie Teilung der Welt

    Illidan wusste genau, wrde der Brunnen zerstrt werden, so knnte er niewieder Magie wirken, daher setzte er sich, egoistisch wie er war, von der

    Gruppe ab, damit er die Hochwohlgeborenen ber Furions Plne informierenkonnte. Illidans Sucht und die Verbitterung bezglich der Beziehung seinesBruders zu Tyrande hatten seinen Geist umnachtet, weswegen er keinerlei Reueversprte, als er Furion verriet und sich auf die Seite von Azshara und ihrenAnhngern schlug. Illidan schwor darber hinaus, die Macht des Brunnens mitallen erforderlichen Mitteln zu schtzen.

    Nach dem Verschwinden seines Bruders fhrte Furion seine Gefhrten mitgebrochenem Herzen in Azsharas Tempel. Doch als sie den Audienzsaal

    strmten, fanden sie die Hochwohlgeborenen mitten in ihrer letzten dunklenBeschwrung. Der wilde, gemeinschaftliche Zauber erzeugte einen instabilenWirbel aus Energie in den brodelnden Tiefen des Brunnens. Whrend Sargerasbedrohlicher Schatten immer nher zur Oberflche stieg, strmten Furion undseine Verbndeten zum Angriff.

    Azshara jedoch hatte sich Illidans Warnung zu Herzen genommen und war mehrals bereit. Fast alle Gefolgsleute Furions fielen der entfesselten Macht derKnigin zum Opfer. Tyrande versuchte Azshara von hinten anzugreifen, wurdeaber von den hochwohlgeborenen Leibwchtern der Knigin berrascht. Zwarkonnte Tyrande die Leibwchter abwehren, wurde dabei jedoch schwerverwundet. Als Furion seine Liebste fallen sah, kam eine blindwtige Mordlustber ihn und er beschloss, Azsharas Leben ein Ende zu bereiten.

    Whrend der Kampf innerhalb und auerhalb des Tempels tobte, trat Illidan ausdem Schatten am Ufer des groen Brunnens. Er holte einen Satz eigensangefertigter Phiolen hervor, kniete nieder und fllte jede Einzelne mit demschimmernden Wasser des Brunnens. In der festen berzeugung, dass dieDmonen die Zivilisation der Nachtelfen auslschen wrden, wollte er etwas

    von dem heiligen Wasser stehlen und seine Energie ganz fr sich alleinbeanspruchen.

    Der darauf folgende Kampf zwischen Malfurion und Azshara strzte denvorsichtig erschaffenen Zauber der Hochwohlgeborenen ins Chaos. Der instabileStrudel in den Tiefen des Brunnens explodierte schlielich und setzte einekatastrophale Folge von Ereignissen in Gang, welche die Welt fr alle Zeitenzerreien sollten. Die mchtige Explosion erschtterte den Tempel in seinenGrundfesten und starke Beben zerrissen die gequlte Erde. Whrend die

    schreckliche Schlacht zwischen der Legion und den Alliierten der Nachtelfen inund ber der zerstrten Hauptstadt wtete, wallte der Brunnen der Ewigkeit aufund brach dann in sich zusammen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    18/86

    18

    Die Folge war eine gigantische Explosion, welche die Erde erbeben lie und denHimmel verdunkelte...

    Nach der durch die Implosion des Brunnens erzeugten Schockwelle, welchedie ganze Welt bis ins Innerste erschtterte, strmte das Meer in die klaffendeWunde der Welt und fllte sie. Fast achtzig Prozent der Landmasse vonKalimdor waren zerstrt worden zurck blieben eine Handvoll separaterKontinente, die von einem neuen, tosenden Meer umgeben waren. In der Mittedes neuen Meeres, wo sich einst der Brunnen der Ewigkeit befunden hatte,herrschte nun ein tobender Sturm wtender Gezeiten und chaotischer Energien.Der Wirbel der schrecklichen Narbe, die Maelstrom genannt wurde, sollte niewieder zum Stillstand kommen. Der Maelstrom blieb eine stndige Erinnerungan die furchtbare Katastrophe und das utopische Zeitalter, das fr immer dahinwar.

    Irgendwie, entgegen jeder Wahrscheinlichkeit, schafften es Azshara und ihrehochwohlgeborene Elite diese Tortur zu berleben. Geqult und zerrissen vonden Mchten, die sie freigesetzt hatten, waren Azshara und ihre Anhnger vonder Implosion des Brunnens hinunter in die tobende See gezogen worden.Verflucht verwandelt nahmen sie neue Formen an und wurden zu denverhassten schlangenartigen Naga. Azshara selbst, erfllt von Hass und Wut,wurde zu einer riesigen Monstrositt, die den Wahnsinn und die Bosheit

    wiederspiegelte, die immer schon in ihrem Kern versteckt war.

    Dort, am Boden des Maelstromsbauten die Naga fr sich eineneue Stadt, Nazjatar, von wosie ihre Macht neu erlangensollten. Es sollte berzehntausend Jahre dauern,bis die Naga ihre Existenz

    der Oberflche der Weltenthllen sollten.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    19/86

    19

    Der Berg Hyjal und Illidans GeschenkDer Berg Hyjal und Illidans GeschenkDer Berg Hyjal und Illidans GeschenkDer Berg Hyjal und Illidans Geschenk

    Die wenigen Nachtelfen, welche die entsetzliche Explosion berlebt hatten,drngten sich auf behelfsmigen Flen zusammen und ruderten langsam der

    einzigen sichtbaren Landmasse entgegen. Irgendwie berlebten Furion, Tyrandeund Cenarius dank der Gnade Elunes die Groe Teilung. Die erschpftenHelden kamen berein, dass sie die berlebenden fhren und Ihrem Volk eineneue Heimat finden mussten. Im Laufe ihrer schweigsamen Fahrt betrachtetensie die Trmmer ihrer Welt und gelangten zu der Einsicht, dass ihr Ehrgeiz frdie Verwstungen um sie herum verantwortlich war. Sargeras und seine Legionwaren zwar durch die Zerstrung des Brunnens aus der Welt verschwunden,doch Furion und seine Gefhrten qulte der Gedanke, welch schrecklichen Preisdieser Sieg gekostet hatte.

    Es gab auch viele Hochwohlgeborene, welche die Katastrophe unversehrtberlebt hatten. Sie machten sich zusammen mit den anderen Nachtelfen auf denWeg zu den neuen Lndern. Obwohl Malfurion den Motiven derHochwohlgeborenen misstraute, war er zuversichtlich, dass diese ohne dieEnergien des Brunnens kein Unheil mehr anrichten konnten.

    Als die erschpfte Gruppeder Nachtelfen an der Kstedes neuen Kontinentsankam, stellten sie fest, dassder heilige Berg Hyjal dieKatastrophe berlebt hatte.Mit der Absicht, sich eineneue Heimat zu schaffen,bestiegen Malfurion und dieNachtelfen die Hnge desBerges Hyjal und erreichtenseinen windgepeitschten

    Gipfel. Als sie in dasbewaldete Tal zwischen denenormen Gipfeln des Bergeshinabstiegen, fanden sieeinen kleinen, friedlichenSee. Doch zu ihremEntsetzen mussten siefeststellen, dass das Wasserdieses Sees durch Magie

    verdorben war.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    20/86

    20

    Illidan, der die Teilung ebenfalls berlebt hatte, hatte den Gipfel des Hyjal langevor Malfurion und den Nachtelfen erreicht. In seinem wahnsinnigen Begehren,die Strme der Magie in der Welt zu erhalten, hatte Illidan seine Phiolen, die daskostbare Wasser des Brunnens der Ewigkeit enthielten, in den Bergsee

    geschttet. Die mchtigen Energien des Brunnens entzndeten sich rasch undvereinigten sich zu einem neuen Brunnen der Ewigkeit. Der berschwnglicheIllidan war berzeugt, dass der neue Brunnen ein Geschenk fr knftigeGenerationen darstellte und konnte nicht fassen, dass der wtende Furion ihnverurteilte. Malfurion erklrte seinem Bruder, dass Magie von Natur auschaotisch sei und ihr Einsatz deswegen unweigerlich zu umfassender Verderbnisund Unfrieden fhren musste. Dennoch wollte Illidan seinen magischen Krftennicht abschwren.

    Furion wusste genau, wohin Illidans verrterische Rnke fhren wrden undbeschloss, sich ein fr alle Mal um die Gefahr, die von seinem machtgierigenBruder ausging, zu kmmern. Mit Hilfe von Cenarius sperrte er Illidan in einemgewaltigen unterirdischen Verlie ein auf dass er bis ans Ende der Zeitangekettet und machtlos bleiben sollte. Um die Gefangenschaft seines Bruderszu sichern, machte Malfurion die junge Wchterin Maiev Shadowsong zuIllidans persnlichem Bewacher.

    Besorgt, dass die Zerstrung des neuen Brunnens

    eine noch grere Katastrophe mit sich bringenknnte, entschieden sich die Nachtelfen,ihn bestehen zu lassen. Malfurion erklrte

    jedoch, dass niemals wieder die Knsteder Magie praktiziert werden sollten.Unter Cenarius wachsamen Augenbegannen die Nachtelfen die uraltenKnste des Druidentums zu studieren,die ihnen helfen sollten, die verwstete

    Erde zu heilen und ihre geliebten Wlderam Fue des Berges Hyjal wiederwachsen zu lassen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    21/86

    21

    Der Weltenbaum und der Smaragdgrne TraumDer Weltenbaum und der Smaragdgrne TraumDer Weltenbaum und der Smaragdgrne TraumDer Weltenbaum und der Smaragdgrne Traum

    9.000 Jahre vor Warcraft I

    Viele Jahre lang arbeitetendie Nachtelfen unermdlichdaran, ihre alte Heimat sogut es ging wiederaufzubauen. Der Waldwuchs ber den Ruinen derTempel und Straen,whrend sie neue Heimezwischen den grnen

    Bumen und schattigenHgeln am Fue des BergesHyjal errichteten. Mit derZeit kamen die Drachen,welche die groe Teilungberlebt hatten, aus ihrengeheimen Behausungen.

    Alexstraza die Rote, Ysera die Grne und Nozdormu der Bronzene schwebtenber den friedlichen Tlern der Druiden und betrachteten die Frchte der Arbeitder Nachtelfen. Malfurion, der zu einem Erzdruiden mit immensen Krftengeworden war, begrte die mchtigen Drachen und erzhlte ihnen von derErschaffung des neuen Brunnens der Ewigkeit. Die mchtigen Drachenreagierten beunruhigt auf diese dstere Nachricht und vermuteten, dass dieLegion eines Tages zurckkehren wrde, um die Welt ein weiteres Malanzugreifen, solange der Brunnen existierte. Malfurion und die drei Drachenschlossen einen Pakt, den Brunnen zu schtzen und somit sicherzustellen, dassdie Lakaien der Brennenden Legion nie wieder in der Lage sein sollten, einen

    Weg in diese Welt zu finden.

    Alexstrasza, die Lebensbinderin, legte eine einzige verzauberte Eichel ins Herzdes Brunnens der Ewigkeit. Die Eichel, durch die mchtigen magischen Wasserbelebt, wuchs zu einem gewaltigen Baum heran. Die mchtigen Wurzeln desBaumes wuchsen aus dem Wasser des Brunnens heraus und seine grne Kroneschien das Dach des Himmels selbst zu berhren. Der mchtige Baum sollte einewiges Symbol des Bundes zwischen Nachtelfen und Natur sein und seinelebensspendenden Energien sollten mit der Zeit auch den Rest der Welt heilen.

    Die Nachtelfen nannten ihren Weltenbaum Nordrassil, was in ihrer SpracheKrone des Himmels bedeutet.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    22/86

    22

    Nozdormu, der Zeitlose, belegte denWeltenbaum mit einem Zauber, derdafr sorgen sollte, dass kein Nachtelf

    altern oder Opfer von Krankheiten undSeuchen werden konnte, solange derkolossale Baum existierte.

    Ysera, die Trumerin, verzauberte denWeltenbaum ebenfalls, indem sie ihnmit ihrem Reich, der therischenDimension, die SmaragdgrnerTraum genannte wurde, verband. DerSmaragdgrne Traum, eine ewige, sichstndig verndernde Geisterwelt,existierte auerhalb der Grenzen derphysischen Welt. Aus diesem Traumheraus regelte Ysera das Auf und Abder Natur und den evolutionren Wegder Welt selbst. Die Druiden derNachtelfen, Malfurion eingeschlossen,waren durch den Weltenbaum andiesen Traum gebunden.

    Als Teil des mystischenPaktes willigten die Druidenein, fr Jahrhunderte zuschlafen, damit ihre Geisterauf den unendlichenTraumpfaden von Yseras

    Reich wandeln konnten.Obwohl die Druidenbekmmert darber waren,so viele Jahre durch denGroen Schlaf zu verlieren,hielten sie dennoch selbstlosihren Teil der Abmachungmit Ysera ein.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    23/86

    23

    Die Verbannung der HochelfenDie Verbannung der HochelfenDie Verbannung der HochelfenDie Verbannung der Hochelfen

    7.300 Jahre vor Warcraft I

    Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Gesellschaft der Nachtelfen eine neue

    Blte und expandierte ber die gesamten neuen Wlder, die sie Ashenvalenannten. Viele der Geschpfe, die es vor der groen Teilung im berflussgegeben hatte, wie zum Beispiel Furborgs und Quilboars, tauchten wieder aufund breiteten sich im Land aus. Unter der gtigen Fhrung der Druidengenossen die Nachtelfen eine ra beispiellosen Friedens und Ruhe unter denSternen.

    Doch viele der ursprnglichen Hochwohlgeborenen wurden unruhig. Genau wieIllidan vor ihnen wurden sie Opfer der Entzugserscheinungen, die durch den

    Verlust ihrer begehrten Magie entstanden waren. Sie waren versucht, dieEnergien des Brunnens der Ewigkeit zu nutzen, um ihre magischen Praktikenauszuben. DathRemar, der dreiste, unverblmte Anfhrer derHochwohlgeborenen, begann, die Druiden in aller ffentlichkeit zu verhhnen,indem er sie Feiglinge nannte, da sie die Magie, die ihnen rechtmig zustnde,nicht nutzten. Malfurion und die Druiden lehnten DathRemars Argumente abund warnten die Hochwohlgeborenen, dass jede Anwendung von Magie mitdem Tode bestraft werden wrde. In ihrer Unbelehrbarkeit entfesseltenDathRemar und seine Anhnger bei einem vergeblichen Versuch, die Druidenzur Rcknahme ihres Gesetzes zu veranlassen, einen schrecklichen magischenSturm ber Ashenvale.

    Die Druiden brachten es jedoch nicht bers Herz, so viele ihrer Art zu tten undbeschlossen daher, die rcksichtslosen Hochwohlgeborenen aus ihrem Land zuverbannen. DathRemar und seine Anhnger waren froh darber, dass sie ihrenkonservativen Vettern den Rcken zukehren konnten, bestiegen eine Reiheeigens angefertigter Schiffe und stachen in See. Auch wenn niemand von ihnenwusste, was sie jenseits der Gewsser des tosenden Maelstroms erwarten wrde,so brannten sie doch darauf, eine eigene Heimat zu finden, wo sie ihre geliebte

    Magie ungehindert ausben konnten. Die Hochwohlgeborenen, oderQuelDorei, wie Azshara sie in vergangenen Zeiten genannt hatte, landetenschlielich an der Kste des stlichen Kontinents, den die MenschenLordaeron nennen sollten. Sie hatten vor, ein eigenes magisches Knigreichzu grnden QuelThalas und den Grundstzen der Nachtelfen, nchtlicheLebensweise und Mondanbetung, abzuschwren. Von nun an wrden sie dieSonne begren und sollten Hochelfen genannt werden.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    24/86

    24

    Die Wchter und die lange WacheDie Wchter und die lange WacheDie Wchter und die lange WacheDie Wchter und die lange Wache

    Mit der Abreise ihrer abtrnnigenVettern wandten sich die

    Nachtelfen wieder dem Schutzihrer verzauberten Heimat zu.Die Druiden sprten, dassabermals die Zeit des GroenSchlafes heranrckte undbereiteten sich darauf vor, zuschlafen und ihre Liebsten undFamilien zurckzulassen.Tyrande, die Hohepriesterin von

    Elune geworden war, flehte ihrengeliebten Malfurion an, sie nichtfr Yseras SmaragdgrnenTraum zu verlassen. DochMalfurion, durch seine Ehredaran gebunden, die sichwandelnden Traumpfade zu betreten, sagte der Priesterin Lebewohl und schwor,dass sie niemals getrennt sein sollten, solange sie ihre Liebe in sich trugen.

    Tyrande blieb es nun berlassen, Kalimdor vor den Gefahren der neuen Welt zuschtzen. Zu diesem Zweck versammelte sie eine kampfstarke Truppe aus demKreis ihrer Nachtelfenschwestern um sich. Die furchtlosen, bestensausgebildeten Kriegerinnen, die sich der Verteidigung Kalimdors verschriebenhatten, wurden Wchter genannt. Zwar zogen sie es vor, allein durch dieschattigen Wlder von Ashenvale zu streifen, schufen sich aber dennoch vieleVerbndete, auf die sie sich in Notzeiten verlassen konnten.

    Der Halbgott Cenarius blieb in der Nhe der Moonglades des Berges Hyjal.Seine Shne, bekannt als die Hter des Hains, hatten stets ein wachsames Auge

    auf die Nachtelfen und halfen den Wchtern regelmig dabei, den Frieden imLand zu bewahren. Selbst die scheuen Tchter des Cenarius, die Dryaden, lieensich immer hufiger sehen.

    Die Aufgabe ber Ashenvale zu wachen, hielt Tyrande zwar beschftigt, aberohne Malfurion an ihrer Seite war ihr jede Freude fremd. Im Laufe der vielenJahrhunderte, in denen die Druiden schliefen, wuchsen ihre ngste vor einererneuten Invasion der Dmonen. Sie konnte das beunruhigende Gefhl nichtabschtteln, dass die Brennende Legion immer noch dort drauen, jenseits des

    groen Dunkels der Firmamente, war und ihre Racheplne gegen die Nachtelfenund die Welt von Azeroth schmiedete.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    25/86

    25

    Kapitel II: Die neue Welt

    Die Grndung von QuelThalasDie Grndung von QuelThalasDie Grndung von QuelThalasDie Grndung von QuelThalas

    6.800 Jahre vor Warcraft I

    Die Hochelfen, gefhrt von DathRemar, verlieen Kalimdor und forderten dieStrme des Maelstroms heraus. Ihre Flotte bereiste die Trmmer der Welt frviele Jahre und sie entdeckten whrend ihrer Reise Geheimnisse und verloreneKnigreiche. DathRemar, der sich nun Sunstrider (Sonnenwanderer)nannte (oder der, der whrend des Tages wandert), suchte einen Platz, an demer und seine Anhnger sich eine neue Heimat aufbauen knnten.

    Seine Flotte landete an den Strnden des Knigreiches, das spter einmalLordaeron heien sollte. Weiter im Landesinneren grndeten die Hochelfen einDorf in den ruhigen Tirisfal Glades. Nach ein paar Jahren begannen viele vonihnen verrckt zu werden. Es wurden Vermutungen angestellt, dass etwas Bsesunter diesem Teil der Welt schlief, aber diese Gerchte wurden nie besttigt. DieHochelfen verlieen diesen Ort wieder und brachen Richtung Norden, in einanderes Land voller Energie, auf.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    26/86

    26

    Als die Hochelfen die groben, bergigen Landschaften von Lordaerondurchquerten, wurde ihre Reise stetig gefhrlicher. Von dieser Zeit an waren sievon der Energie des Brunnens der Ewigkeit getrennt. Viele von ihnen starben

    wegen des Klimas oder wegen der mangelnden Nahrung. Die schlimmsteVernderung war jedoch, dass sie nicht mehr unsterblich waren und genau wiealle anderen Wesen nicht von den Elementen verschont wurden. Sie wurdenauch kleiner und ihre Haut verlor ihren charakteristischen, violetten Ton. IhreReise war zwar von Strapazen geprgt, aber sie begegneten auch vielenwundervollen Kreaturen, die ihnen vollkommen unbekannt waren. Sie fandenauch Stmme von primitiven Menschen, die von der Jagd in den alten Wldernlebten.

    Die grte Bedrohung fr sie warenjedoch die Trolle von Zul'Aman.Diese mooshutigen Trolle konntenverlorene Gliedmaen regenerierenund selbst die schlimmstenVerletzungen heilen, aber es stelltesich heraus, dass sie eine sehr bseund barbarische Rasse waren. DasAmani-Knigreich erstreckte sichber den Groteil des nrdlichen

    Lordaerons und die Trolle kmpftenhart, um Fremde von ihren Grenzenfernzuhalten. Die Elfen entwickelteneinen tiefen Hass gegen diegefhrlichen Trolle und tteten sie,sobald sie entdeckt wurden.

    Nach vielen langen Jahren fanden dieHochelfen endlich ein Land, welches

    sie an Kalimdor erinnerte. Tief in dennrdlichen Wldern des Kontinentsgrndeten sie das Knigreich QuelThalas und sie schworen, ein Reich zubauen, welches das Reich der Kaldorei klein aussehen lassen wrde. Leiderstellte sich heraus, dass QuelThalas auf einer alten Trollstadt erbaut wurde,welche die Trolle immer noch als heilig ansahen. Deswegen begannen die Trolleohne lange zu zgern QuelThalas anzugreifen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    27/86

    27

    Die sturen Elfen wollten ihr neuesLand nicht aufgeben und benutztenMagie, die sie vom Brunnen derEwigkeit hatten, um die Trolle

    fernzuhalten. Unter DathRemarsLeitung schafften sie es, die Amani-Armeen zu schlagen, obwohl sie zehn

    zu eins unterlegen waren. Manche Elfen frchteten,dass die Kaldorei recht behalten sollten und dass dieAnwendung von Magie die Brennende Legion zurckbringenwrde. Deshalb bauten die Elfen eine schtzende Barriere, diees ihnen erlaubte, weiterhin Magie zu benutzen.

    Sie konstruierten eine Reihe von monolithischen Runensteinen,die sie an verschiedenen Punkten in QuelThalas aufstellten.Die Runensteine verhllten nicht nur die Elfenmagie vorextradimensionalen Gefahren, sondern halfen auch, die

    aberglubischen Trolle fernzuhalten. Als die Zeit verging, wurde QuelThalasein schimmerndes Monument fr die Bemhungen und magischen Krfteder Hochelfen. Die wunderschnen Palste waren imgleichen architektonischen Stil wie die Kaldorei-Hallengebaut. QuelThalas war das Juwel geworden, nach demdie Elfen so sehr gestrebt hatten.

    Die Versammlung des Silbermondes wurde gegrndetund als herrschende Kraft von QuelThalas gewhlt, aberdie Dynastie der Sunstrider hatte immer nocheinen gewissen politischen Einfluss. Bestehend ausden sieben grten Elfenlords, war es die Aufgabeder Versammlung, fr den Schutz der Elfen undderen Lnder zu sorgen. Umgeben von denschtzenden Barrieren, ignorierten die

    Hochelfen die alten Warnungen derKaldorei und benutzten Magie in fast

    jedem Aspekt des tglichen Lebens.

    Fr fast viertausend Jahre lebten dieHochelfen friedlich und einsam in derSicherheit ihres Knigsreichs. Jedoch warendie Trolle nicht so einfach zu besiegen. Sieschmiedeten ihre Plne in den Tiefen des

    Waldes und warteten bis ihre Anzahlgewachsen war. Eines Tages attackierte eine mchtige Trollarmee schlielichdie schimmernden Trme von QuelThalas aus dem schattigen Wald heraus.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    28/86

    28

    Arathor und die TrollkriegeArathor und die TrollkriegeArathor und die TrollkriegeArathor und die Trollkriege

    2.800 Jahre vor Warcraft I

    Whrend die Hochelfen um ihr Leben kmpften, verteidigten die nomadischenMenschen ihre eigenen Lnder. Die Stmme der frhen Menschen plndertensich gegenseitig aus, ohne auch nur einen Gedanken an Rassenvereinigung zuverschwenden. Aber ein Stamm, die Arathi, sahen, dass die Trolle eine zu groeBedrohung darstellten, als dass sie ignoriert werden knnten. Die Arathi setztensich das Ziel, alle Menschenstmme zu vereinen, um gemeinsam gegen dieTrolle vorgehen zu knnen.

    ber einen Zeitraum von sechs Jahrenschafften es die schlauen Arathi, die anderenVlker zu berlisten und zu besiegen. Nach

    jedem Sieg boten sie dem anderen Volk denFrieden an und schafften es so, alle Besiegtenauf ihre Seite zu bringen. Mit der Zeit hattendie Arathi viele verschiedene Stmmeaufgenommen und die Rnke der Armeenahmen enorme Ausmae an. Zuversichtlich,dass sie es mit den Trollen und falls ntigsogar mit den zurckgezogenen Elfen

    aufnehmen knnten, entschlossen sich dieMenschen eine mchtige Festung in dersdlichen Region von Lordaeron zu bauen.Der Name des Stadtstaates war Strom und erwurde zur Hauptstadt der Arathi-Nation"Arathor. Whrend Arathor blhte, zogen

    Menschen des ganzen Kontinentes nach Sden um Strom zu beschtzen.

    Vereinigt unter einem Banner entwickelten die Menschenstmme eine starke,

    optimistische Kultur. Thoradin, der Knig von Arathor, wusste, dass diemysterisen Elfen in den Nordlndernunter dauerhafter Belagerung durch dieTrolle standen, lehnte es jedoch ab, dasRisiko einzugehen ihnen zu helfen.Viele Monate vergingen, in denenstndig Gerchte ber den Fall derElfen nach Sden drangen. Es war zudieser Zeit, als mde Diplomaten aus

    QuelThalas in Strom ankamen, dassThoradin erkannte, wie gro dieBedrohung wirklich war.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    29/86

    29

    Die Elfen informierten Thoradin, dass die Trollarmeen riesig waren und dasssie, sobald QuelThalas zerstrt sei, Richtung Sden marschieren wrden. Dieverzweifelten Elfen bentigten dringend militrische Hilfe und versprachen den

    Menschen deswegen, ein paar Ausgesuchte in der Magie zu unterrichten, sobalddie Trollarmeen besiegt waren. Thoradin, der der Magie im generellen sehrmisstrauisch gegenberstand, half den Elfen aus Notwendigkeit. Bald danachkamen auch schon die Elfenzauberer in Arathor an und begannen einer Gruppevon Menschen die Kunst der Magie beizubringen.

    Die Elfen fanden heraus, dass,obwohl die Menschen anfangs sehrungeschickt im Umgang mit derMagie waren, sie dennoch auf eineverwunderliche, natrliche Weisemit ihr verbunden waren.Einhundert Mann wurden dienotwendigen Grundlagen der Magiebeigebracht gerade genug umgegen die Trolle kmpfen zuknnen. Zuversichtlich, dass diemenschlichen Schler nun bereit

    Waren, ihnen in ihrem Kampf zu helfen, verlieen die Elfen Strom und zogen,

    an der Seite der mchtigen Armeen Knig Thoradins, nordwrts.

    Die vereinigten Armeen aus Menschen und Elfen stieen am Fue der GebirgeAlteracs mit den unberschaubaren Trollhorden zusammen. Der Kampf dauerteviele Tage lang an, aber die Armeen von Arathor wurden nicht mde undberlieen den Trollen kein noch so winziges Stck Boden kampflos. DieElfenlords glaubten, dass die Zeit gekommen sei, ihre Magie auf dieWidersacher loszulassen. Die hundert Menschenmagier und eine Grozahl anElfenzauberern riefen die Wut des Himmels auf die Trolle herab und lieen sie

    in lodernden Flammen zu Grunde gehen. Die elementaren Feuer verhinderten,dass die Trolle ihre Wunden regenerieren konnten und lieen diese schlielichimplodieren.

    Als die Trollarmeen versuchten zu fliehen, fielen ihnen die Armeen Thoradins inden Rcken und metzelten sie bis zum letzten Kmpfer nieder. Die Trollekonnten sich nie wieder von diesem Verlust erholen und die Geschichte solltenie wieder von einem Trollknigreich erzhlen. Als nun QuelThalas vorZerstrung sicher war, schworen die Elfen Freundschaft und Loyalitt

    gegenber der Nation Arathor und der Blutlinie des Knigs Thoradin. Menschenund Elfen sollten ihre freundschaftlichen Beziehungen fr lange Zeit pflegen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    30/86

    30

    Die Wchter von TirisfalDie Wchter von TirisfalDie Wchter von TirisfalDie Wchter von Tirisfal

    2.700 Jahre vor Warcraft I

    Da die Trolle nun aus den Nordlndern vertrieben waren, konzentrierten sich die

    Elfen von QuelThalas auf den Wiederaufbau ihres glorreichen Heimatlandes.Die siegreichen Armeen von Arathor kehrten wieder in ihre Heimat Stromzurck. Die menschliche Zivilisation wuchs und blhte auf, aber Thoradinfrchtete, dass das Knigreich zerfallen wrde, wenn es sich zu weit ausdehnenwrde, also achtete er stets darauf, dass Strom das Zentrum des Reiches blieb.Nach vielen Jahren voller Wachstum und Handel starb der mchtige Thoradinund die jngere Generation konnte das Reich ber die Grenzen von Stromhinaus wachsen lassen.

    Die ursprnglich hundert Magier, dievon den Elfen gelehrt worden waren,vergrerten ihre Krfte undstudierten die Kunst desSpruchwebens immer genauer. DieseMagier, welche damals wegen ihresstarken Willens und noblen Geistesausgesucht worden waren, hattenMagie immer vorsichtig undverantwortungsvoll ausgebt. Abersie gaben die Geheimnisse der Magiean eine neue Generation weiter, eineGeneration, die nichts vom Horrorder Kriege miterlebt hatte und sichauch nicht ber die wichtigeBedeutung der Selbstbeherrschungim klaren war. Diese jungen Magierbegannen, Magie fr ihre eigenenZwecke zu missbrauchen, anstatt aus

    der Verantwortung fr ihreMitmenschen heraus zu handeln.

    Als das Reich wuchs und seine Grenzen sich immer mehr ausweiteten, kamenauch diese jungen Magier weiter in den Sden. Mit ihrer Magie konnten sie ihreBrder vor den Gefahren der Wildnis schtzen und ermglichten es so,Stadtstaaten inmitten des Waldes zu erbauen. Als ihre Macht wuchs, zogen sichdie Magier jedoch immer mehr aus der ffentlichkeit zurck. Der zweitearathorianische Stadtstaat, Dalaran, wurde in den Lndern im Norden von

    Strom gegrndet. Viele der jungen Magier lieen ihre Selbstbeherrschung inStrom zurck und wanderten nach Dalaran, wo sie hofften, ihre neuen Krftemit mehr Freiheiten ausben zu knnen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    31/86

    31

    Diese Magier nutzten ihre Krfte, um die verzauberten Trme Dalarans zuerbauen und liebten es, in ihren Studien zu versinken. Die Einwohner Dalaranstolerierten die Magier und bauten einen blhenden Handel unter dem Schutz derZauberer auf. Aber als diese mehr und mehr die Kunst der Magie ausbten,

    begann der Mantel der Realitt um Dalaran herum immer schwcher zu werdenund letztendlich zu zerreien.

    Die dunklen Agenten der Brennenden Legion, die durch die Zerstrung desBrunnens der Ewigkeit aus der Welt verbannt worden waren, wurden durch dieunvorsichtig angewandte Magie der Magier Dalarans erneut angezogen. Obwohldiese relativ schwachen Dmonen nicht in Gruppen auftauchten, sten sie dochVerwirrung und Chaos in den Strassen von Dalaran. Diese dmonischenVorkommnisse traten nur vereinzelt auf und konnten somit oft von denherrschendenen Hochmagiern vertuscht werden. Die strksten Magier wurdenausgesandt um diese Dmonen einzufangen, aber selbst sie wurden oft nicht mitden einzelnen Agenten der mchtigen Legion fertig.

    Nach ein paar Monaten begannendie misstrauischen BauernVerdacht zu schpfen undGerchte einer Revolutionverbreiteten sich in den StrassenDalarans. Die Gerchte besagten,

    dass die Hochmagier etwas vorden Einwohnern verheimlichtenund die Einwohner zweifeltenpltzlich an den Motiven derMagier, die sie einst sobewundert hatten. DieHochmagier, die einen Aufstandund die Strafe von Strom frchteten, suchten Rat bei den Einzigen, denen siesich in dieser Sache anvertrauen konnten, den Elfen.

    Als diese die Neuigkeiten der Hochmagier hrten, entsandten sie sofort ihremchtigsten Magier in die menschlichen Lnder. Die Elfenmagier studierten dieEnergiestrme in Dalaran und gaben detaillierte Berichte ber alle dmonischenAktivitten ab, die sie bemerkten. Sie kamen zu dem Schluss, dass, obwohl nurwenige Dmonen der Legion in der Welt gelangt waren, die Legion dennochimmer eine Bedrohung darstellen wrde, solange die Menschen Magieverwendeten.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    32/86

    32

    Die Versammlung des Silbermondes, die ber die Elfen von QuelThalasregierte, schloss einen geheimen Pakt mit den Hochmagiern von Dalaran. DieElfen erzhlten den Hochmagiern die Geschichte des alten Kalimdor und derBrennenden Legion, eine Geschichte, welche die Welt immer noch bedrohte. Sie

    erklrten den Menschen, dass, solange sie Magie benutzten, sie ihre Untertanenvor den Agenten der Legion beschtzen mssten. Die Hochmagier schlugen vor,einen einzelnen sterblichen Champion mit genug Krften auszustatten, um einenniemals endenden Kampf gegen die Legion fhren zu knnen. Es war sehrwichtig, dass der Groteil der Menschheit niemals etwas ber diese Wchteroder die Legion erfahren wrde, weil sie sonst womglich rebellieren knnten.Die Elfen waren mit dem Vorschlag einverstanden und grndeten eine geheimeGruppe, welche die Wchter aussuchen und Chaos in der Welt unterdrckensollte.

    Die Gruppe hielt ihre geheimen Treffen in den schattigen Tirisfal Glades ab, wodie Hochelfen vor langer Zeit vorerst ihre Drfer errichtet hatten. Aus diesemGrund wurde die Gruppe auf den Namen Wchter von Tirisfal getauft. Diesterblichen Champions wurden von Menschen und Elfen mit einerunglaublichen Macht gesegnet. Obwohl es immer nur einen Wchter zu einerZeit geben sollte, besaen diese solch unglaubliche Kraft, dass sie alleine gegendie Agenten der Legion, wo auch immer sie diese antreffen wrden, antretenkonnten. Die Macht der Wchter war so gewaltig, dass nur die Versammlungvon Tirisfal entschied, wer der nchste Wchter sein sollte. Wenn ein Wchter

    zu alt oder des Kampfes zu mde wurde, einigte sich die Versammlung aufeinen neuen Wchter und bertrug die Kraft des Vorgngers, whrend einesalten Rituals, auf den neuen Wchter.

    Von Generation zu Generation schtzten die Wchter die Menschheit in denLndern von Arathor und QuelThalas vor der unsichtbaren Bedrohung durchdie Brennende Legion. Arathor wuchs und blhte, whrend sich die Nutzungvon Magie im ganzen Knigreich verbreitete. Whrenddessen verfolgten dieWchter jedes Anzeichen dmonischer Aktivitt.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    33/86

    33

    IronforgeIronforgeIronforgeIronforge Das Erwachen der ZwergeDas Erwachen der ZwergeDas Erwachen der ZwergeDas Erwachen der Zwerge

    2.500 Jahre vor Warcraft I

    In den alten Zeiten, nachdem die Titanen Azeroth verlassen hatten, fuhren die

    Kinder der Titanen, die Earthen, damit fort, die tiefen Hhlen der Welt zuformen und zu beschtzen. Die Earthen interessierten sich im Allgemeinen nichtfr die Angelegenheiten der auf der Oberflche lebenden Rassen und wollteneigentlich nur die Tiefen der Welt erkunden.

    Als die Welt durch die Implosion des Brunnens der Ewigkeit zerriss, wurden dieEarthen stark davon beeinflusst. Erfllt durch die Schmerzen der Erde verlorendie Earthen ihre Identitt und schlossen sich wieder in ihren dunklenSteinkammern ein, aus denen sie entstanden waren. Uldaman, Uldum, Ulduar...

    das waren die Namen der alten Titanenstdte, in denen die Earthen damalsgeboren worden waren. Tief unter der Welt vergraben, ruhten die Earthen fast8000 Jahre lang.

    Obwohl noch unklar ist, was sie aufweckte,erwachten die Earthen von Uldamanschlielich aus ihrem Schlaf. Die Earthenerkannten, dass sie sich whrend ihresSchlafes drastisch verndert hatten. Ihresteinigen Hute hatten sich in weiche undglatte Haut verwandelt und ihre Macht berSteine und Erde war verschwunden. Siewaren nun Sterbliche geworden. Die letztender Earthen, die sich nun Zwerge nannten,verlieen Uldaman nun und reisten in dieerwachende Welt hinaus. Immer noch davonberzeugt, dass es unter der Erde sichererwar, bauten sie ein riesiges Knigreich unterdem hchsten Berg des Landes. Sie nannten

    ihr Land Khaz Modan, oder Berg desKhaz, in Gedenken an ihrenTitanenerzeuger, KhazGoroth.

    Als Altar fr ihren Titanenvater bauten sieeine riesige Schmiede im Herzen desBerges. So wurde die Stadt um die Schmiede herum nur noch Ironforgegenannt. Die Zwerge, von Natur aus fasziniert vom Schleifen und Formen vonEdelsteinen, zogen in die Welt hinaus, um in den anderen Bergen nach

    Reichtum und Mineralien zu suchen. Zufrieden mit ihrer Arbeit hielten sich dieZwerge jedoch von den Rassen, die auf der Oberflche lebten, fern.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    34/86

    34

    Die Sieben KnigreicheDie Sieben KnigreicheDie Sieben KnigreicheDie Sieben Knigreiche

    1.200 Jahre vor Warcraft I

    Strom war weiterhin das Zentrum Arathors, aber nach Dalaran entstanden

    immer mehr Stadtstaaten auf dem Kontinent Lordaerons. Gilneas, Alterac undKul Tiras waren die ersten Stadtstaaten, die gegrndet wurden und obwohl siealle unterschiedliche Kulturen und Strukturen hatten, hielten sich alle an dieverbindende Autoritt von Strom.

    Unter dem stets wachsamen Auge des Ordens von Tirisfal wurde Dalaran dasZentrum fr das Erlernen magischer Knste im ganzen Land. Die Hochmagiervon Dalaran regierten und grndeten die Kirin Tor, eine Gruppe, die daraufspezialisiert war, alle Zaubersprche, magischen Artefakte und magischen

    Gegenstnde zu katalogisieren und zu studieren.

    Gilneas und Alterac wurden mchtigeUntersttzer Stroms und stelltenmchtige Armeen auf, welche diebergigen Lnder sdlich vonKhaz Modan bereisten.Whrend dieser Zeit geschahes, dass die Menschen daserste Mal die alte Rasse derZwerge erblickten und derenunterirdische Stadt Ironforgezu Gesicht bekamen.Menschen und Zwergetauschten viele Geheimnisseber das Schmieden vonMetallen und ber Erfindungen aus und entdecktenihre gemeinsamen Vorlieben fr den Kampf und das Erzhlen von Geschichten.

    Der Stadtstaat von Kul Tiras, gegrndet auf einer groen Insel sdlich vonLordaeron, entwickelte eine blhende Wirtschaft, basierend auf Fischfang undSchifffahrt. Mit der Zeit baute Kul Tiras eine mchtige Handelsflotte auf undsegelte durch die bekannten Lnder, um mit exotischen Waren zu handeln. Aberobwohl Arathors Wirtschaft aufblhte, begann sein strkster Grundstein zuzerfallen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    35/86

    35

    Mit der Zeit wollten die Lords von Strom ihre Lndereien in die fruchtbarenGebiete des Nordens verlegen und die trockenen Lnder des Sdens verlassen.Die Nachkommen des Knigs Thorading, die letzten Nachkommen der Arathi-Blutlinie, wollten Strom nicht aufgeben und erregten so das rgernis der

    Bewohner, welche Strom auch verlassen wollten. Die Lords von Strom, die imNorden nach purem Leben und Erleuchtung suchten, entschieden sich, die alteStadt hinter sich zu lassen. Weit im Norden von Dalaran bauten die Lords vonStrom einen neuen Stadtstaat und nannten ihn Lordaeron. Der ganze Kontinentbezog seinen Namen aus dieser Stadt. Lordaeron wurde ein Mekka fr religiseWanderer und fr all diejenigen, die sich nach Frieden und Sicherheit sehnten.

    Die Nachkommen der Arathi wurden in denverfallenden Mauern von Stromzurckgelassen und entschieden, sich genSden Richtung Khaz Modan aufzubrechen.Ihre Reise endete nach vielen langen Jahrenund endlich erreichten sie die nrdlichenRegionen des Kontinents, den sie Azerothnennen sollten. In einem fruchtbaren Talgrndeten sie das Knigreich Stormwind,welches bald eine selbststndige Machtwurde.

    Die wenigen Krieger, die noch in Stromwaren, entschieden sich, in Strom zu bleibenund die alten Mauern der Stadt zu bewachen.Strom war nicht mehr das Zentrum desReiches, aber es entwickelte sich in eine neueNation namens Stromgarde. Jeder derStadtstaaten wurde eine eigene,selbstndige Macht und so lste sich das

    Reich Arathor fr immer auf. Jede der Nationen entwickelte ihren eigenen

    Glauben und eigene Kulturen und so wuchsen die Nationen auseinander.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    36/86

    36

    Aegwynn und die DrachenjagdAegwynn und die DrachenjagdAegwynn und die DrachenjagdAegwynn und die Drachenjagd

    823 Jahre vor Warcraft I

    Als die Politik und Rivalitten zwischen den sieben Menschennationen

    auseinander wichen und schwanden, hatten die Wchter immer noch ein Augeauf jedes Anzeichen dmonischer Aktivitt. Es gab viele Wchter ber dieJahre, aber immer nur einer trug die magischen Krfte von Tirisfal in sich. Einerder letzten Wchter zeichnete sich selbst als eine mchtige Kmpferin gegen denSchatten aus. Aegwynn, ein feuriges Menschenmdchen, gewann das Vertrauendes Ordens und ihr wurde der Mantel des Wchterseins bergeben. Aegwynnarbeitete ohne Pause, um die Dmonen zur Strecke zu bringen, wo auch immersich diese befanden, aber sie stellte oft die Autoritt der mnnlich dominiertenVersammlung von Tirisfal in Frage. Sie glaubte, dass die alten Elfen und

    Menschen, die in der Versammlung saen, zu starr und kurzsichtig waren, umausreichend starke Manahmen gegen das Chaos zu ergreifen. Ungeduldigaufgrund der langen Diskussionen und Debatten, vertraute sie deshalb immerauf ihren Mut, anstatt auf die Weisheit, wenn es darum ging, wichtigeEntscheidungen zu treffen.

    Als ihre Meisterung der kosmischen Krfte von Tirisfal grer wurde, bemerkteAegwynn, dass viele mchtige Dmonen auf dem eisigen Kontinent Northrendumherwanderten. Aegwynn reiste nach Northrend und verfolge die Dmonen bisin die Berge. Dort fand sie heraus, dass die Dmonen eine der letzten brigenDrachenbruten jagten und den alten Kreaturen ihre angeborenen, magischenFhigkeiten raubten. Die mchtigen Drachen, welche sich vor den sich immerweiter ausbreitenden sterblichen Kulturen zurckzogen, erkannten, dass ihreMacht den dunklen Magien der Dmonen lediglich ebenbrtig war.

    Aegwynn stellte sich gegen die Dmonen und half den noblen Drachen, dieseauszulschen. Aber als der letzte Dmon von der sterbliche Welt verbannt war,brach im Norden ein riesiger Sturm los. Eine riesige dunkle Gesichtskonturtauchte im Himmel ber Northrend auf. Sargeras, der Dmonenknig und Lord

    der Brennenden Legion, erschien vor Aegwynn und war erfllt von hllischerEnergie. Er prophezeite der jungen Wchterin, dass die Zeit Tirisfals zu Ende seiund dass sich die Welt bald der Macht der Legion beugen msse.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    37/86

    37

    Die stolze Aegwynn glaubte, dass siestark genug sei, um es mit demschrecklichen Gott aufnehmen zu

    knnen und entfesselte ihre Macht. Miterstaunlicher Leichtigkeit tteteAegwynn Sargeras physische Hlle.Frchtend, dass Sargeras Geist nochweiter lebte, nahm die naive Aegwynnden Krper und schloss ihn in einer deralten Kammern von Kalimdor, diedurch die Implosion des Brunnens derEwigkeit auf den Meeresbodengeschleudert wurden, ein. Aegwynnwrde niemals erfahren, dass sie genauso handelte, wie Sargeras esvorhergesehen hatte. Sie hatteunabsichtlich das Schicksal der ganzensterblichen Welt besiegelt. Sargerashatte genau im Moment seineskrperlichen Todes seinen Geist inAegwynns geschwchten Krperbertragen. Ohne ihr Wissen war

    Sargeras nun in ihren Krpereingedrungen und versteckte sich dortviele Jahre lang.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    38/86

    38

    Krieg der drei HmmerKrieg der drei HmmerKrieg der drei HmmerKrieg der drei Hmmer

    230 Jahre vor Warcraft I

    Die Zwerge von Ironforge lebten viele Jahrhunderte lang in Frieden. Doch ihre

    Gemeinde wurde zu gro fr den begrenzten Platz innerhalb ihrer Bergstdte.Obwohl der mchtige Hochknig, Modimus Anvilmar, mit Gerechtigkeit undWeisheit ber alle Zwerge regierte, erhoben sich drei starke Fraktioneninnerhalb der Zwergengemeinde.

    Der Bronzebeard Clan, angefhrt von Thane Madoran Bronzebeard, hatte eineenge Verbindung zum Hochknig und war traditionsgem der Verteidiger vonIronforge Mountain. Der Wildhammer Clan, angefhrt von Thane KhardrosWildhammer, bewohnte die Vorgebirge und Klippen um den Berg herum und

    wollte mehr Kontrolle in der Stadt. Die dritte Fraktion, der Dark Iron Clan,wurde vom Magier Thane Thaurissan angefhrt. Die Dark Irons versteckten sichin den tiefen Schatten unter den Bergen und planten Intrigen gegen ihre Cousinsvom Bronzebeard Clan und vom Wildhammer Clan.

    Eine Zeit lang hielten die dreiFraktionen einen stressigen Frieden,aber der rger breitete sich aus, alsder Hochknig Anvilmar verstarb.Die drei Clans erklrten einander denKrieg ber die Kontrolle vonIronforge. Der Zwergenbrgerkriegtobte unter der Erde viele Jahre lang.Schlielich gewann der BronzebeardClan, weil dieser die grte Armeehatte und so verbannten sie den DarkIron Clan und Wildhammer Clanvom Berg.

    Khardros und seine Wildhammer-Krieger zogen nach Norden durch das Tor vonDun Algaz und sie errichteten ihr eigenes Knigreich in den weit entferntenGipfeln von Grim Batol. Dort gedieh der Wildhammer Clan und baute seineSchatzlager wieder auf. Thaurissan und seinem Dark Iron Clan erging es nichtso gut. Gedemtigt und verrgert durch ihre Niederlage, schworen sie, Rache anIronforge zu nehmen. Thaurissan fhrte seine Leute weit in den Sden und bauteeine Stadt, die er nach sich selbst benannte, in den wunderschnen RedridgeMountains. Wohlstand und die Jahre halfen nicht gegen den Hass, den die DarkIrons gegenber ihren Cousins empfanden. Thaurissan und seine Magierfrau,

    Modgud, starteten an zwei Fronten eine Attacke gegen Ironforge und GrimBatol. Der Dark Iron Clan war erpicht drauf, ganz Khaz Modan fr sich zubeanspruchen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    39/86

    39

    Die Armee des Dark Iron Clans prallte gegen die Festungen ihrer Cousins undnahm fast beide Knigreiche ein. Doch Madoran Bronzebeard schaffte es amEnde seinen Clan zum Triumph zu fhren. Thaurissan und seine Diener flohenzurck in die Sicherheit ihrer Stadt, ohne zu wissen, dass die andere Hlfte ihrer

    Armee, unter der Fhrung von Modgud, auch keinen Erfolg gegen Khardros undseine Wildhammer-Krieger hatte.

    Als sie mit den gegnerischen Kmpfern konfrontiert war, benutzte Modgud ihreKrfte um Angst in die Herzen der Krieger zu zaubern. Schatten bewegten sichauf ihr Kommando und dunkle Dinge krochen aus den Tiefen der Erde hervorund verfolgten die Wildhammers bis in ihre Hallen. Mit der Zeit brach Modguddurch die Tore und belagerte die Stadt selbst. Die Wildhammers kmpftenverzweifelt und Khardros selbst war es, der durch die ganze Armee strmte, umdie Magierin zu tten. Ohne ihre Magierin waren die Dark Irons verloren undflchteten vor dem Zorn der Wildhammers. Sie rannten nach Sden, wo sie dannaber nur die Armee von Ironforge antrafen, die gekommen war, um Grim Batolzu untersttzen. Eingeschlossen zwischen zwei Armeen wurde auch der Rest derDark Irons vernichtet.

    Die vereinigten Armeen von Ironforge und Grim Batol gingen nun nach Sden,um Thaurissan und den Rest der Dark Irons fr immer auszulschen. Sie warennoch nicht weit gekommen, als Thaurissans Zorn in einem Zauberspruchkatastrophalen Ausmaes auf sie nieder ging. Thaurissan wollte einen

    bernatrlichen Diener herbeirufen, der seinen Sieg garantieren sollte, indem ersich der uralten Mchte, die unter der Erde schlummerten, bediente. Aber zuseinem Entsetzen und zu seiner Verdammnis war die Kreatur, die aus der Erdekam, schlimmer als alles was er sich je htte vorstellen knnen.

    Ragnaros, der Feuerlord, unsterblicher Lord aller Feuerelementare, wurde vonden Titanen verbannt, als die Welt noch jung war. Nun war er durch ThaurissansRuf wieder frei. Ragnaros apokalyptische Wiedergeburt zerstrte die RedrigeMountains und erschuf einen wtenden Vulkan im Mittelpunkt der Verwstung.

    Der Vulkan, bekannt als Blackrock Spire, lag eingegrenzt zwischen den feurigenSchluchten des Nordens und den brennenden Steppen des Sdens. ObwohlThaurissan durch die Krfte, die er rief gettet wurde, wurden seine Brder vonRagnaros und seinen Elementaren versklavt. Bis heute befinden sie sich noch imBlackrock Spire.

    Als sie die schreckliche Zerstrung und die sich ausbreitenden Feuer auf densdlichen Bergen sahen, hielten Knig Madoran und Knig Khardros sofort ihreArmeen an und machten sich rasch wieder in Richtung ihrer Knigreiche auf, da

    sie nicht gewillt waren, sich Ragnaros unbndigem Zorn entgegenzustellen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    40/86

    40

    Die Bronzebeards kehrten zurck nach Ironforge und reparierten ihre glorreicheStadt. Die Wildhammers kehrten auch in ihr Zuhause nach Grim Batol zurck.Jedoch lie der Tod von Modgud einen bsen Makel auf der Bergsfestungzurck und die Wildhammers erkannten, dass hier niemand mehr leben konnte.

    Sie waren verbittert im Herzen ber den Verlust ihres Heimatortes. KnigBronzebeard bot ihnen an, mit ihnen in Ironforge zu leben, aber dieWildhammers lehnten dieses Angebot ab. Khardros nahm seine Leute undwanderte nach Norden in die Richtung des Landes Lordaeron. Dort machten siehalt und bauten die Stadt Aerie Peak, wo sie nher zur Natur lebten und sichsogar mit den mchtigen Greifen der Gegend anfreundeten.

    Mit der Absicht, Verbindung und Handel mit ihrenCousins aufrecht zu erhalten, bauten die Zwerge vonIronforge zwei riesige Bgen, die Thandol Span,welche den Abgrund zwischen Khaz Modan undLordaeron berspannten. Untersttzt durch dengegenseitigen Handel wuchsen beide Knigreiche underlebten eine Bltezeit. Nach den Toden von Madoranund Khardros bauten ihre Shne zusammen zweiriesige Statuen, die den Pass in die Sdlnderbewachen sollten, welche sich durch die Herrschaftvon Ragnaros in eine Vulkanlandschaft verwandelthatten. Sie waren Warnung und Erinnerung zugleich,

    welchen Preis die Dark Irons fr ihre schndlichenTaten bezahlen mussten.

    Die zwei Knigreiche standen sich viele Jahrelang sehr nahe, aber die Wildhammers warendurch ihre schrecklichen Erfahrungen in GrimBatol zu sehr verndert worden, als dass sienoch unter Tage htten leben knnen. DieserUnterschied in der Lebensphilosophie der

    beiden Reiche war der Grund, warum sieschlielich getrennte Wege gingen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    41/86

    41

    Der letzte WchterDer letzte WchterDer letzte WchterDer letzte Wchter

    45 Jahre vor Warcraft I

    Die Wchterin Aegwynn wurde ber die Jahre hinweg immer mchtiger und

    benutzte die Energie von Tirisfal, um ihr Leben enorm zu verlngern. AusNaivitt glaubte sie, Sargeras fr immer besiegt zu haben und in diesemGlauben beschtzte sie die Welt fast neunhundert Jahre lang weiter vor denUntertanen des Dmonenlords. Jedoch entschied die Versammlung von Tirisfalschlielich, dass ihre Wchterzeit zu Ende war. Die Versammlung befahl ihrnach Dalaran zurckzukehren, damit sie einen neuen Wchter berufen knnten.Aegwynn, die der Versammlung noch nie richtig vertraut hatte, beschloss, selbsteinen Nachfolger fr sich zu bestimmen.

    Die stolze Aegwynn plante einen Sohn zu gebren, dem sie ihre Krftebertragen wrde. Sie wollte nicht, dass der Orden von Tirisfal ihren Nachfolgermanipulieren konnte, so wie man bereits versucht hatte sie zu manipulieren. Alssie in den Sden von Azeroth reiste, fand Aegwynn den perfekten Mann undVater fr ihren Sohn, ein begabter menschlicher Magier namens Nielas Aran.Aran war der Hofbeschwrer und Ratgeber des Knigs von Azeroth. Aegwynnbetrte den Magier und empfing einen Sohn von ihm. Nielas natrlicheVerbundenheit zur Magie setzte sich tief im Inneren des ungeborenen Kindesfest und wrde die tragischen Schritte, die das Kind spter machen wrde,entscheidend mitbegrnden. Die Krfte von Tirisfal waren auch im Inneren desKindes verankert, aber sie wrden nicht erwachen, bevor es nicht krperlicherwachsen war.

    Die Zeit verging und Aegwynn gebar ihren Sohn in einem abgelegenen Wald.Sie nannte den Jungen Medivh, was Behter der Geheimnisse in den Wortender Hochelfen hie. Aegwynn glaubte, dass der Junge heranwachsen und denPlatz des Wchters einnehmen wrde. Leider bernahm der Geist von Sargeras,welcher in ihr geruht hatte, das schutzlose Kind, noch whrend es in ihremKrper heranwuchs. Aegwynn hatte keine Ahnung, dass der neue Wchter der

    Welt bereits vom grten Unheil, das diese bedrohte, besessen war.

    In dem Glauben, dass das Kind gesund und munter sei, gab Aegwynn denjungen Medivh in den Hof Azeroths, wo er von seinem sterblichen Vater unddessen Leuten aufgezogen werden sollte. Sie wanderte in die Wildnis undbereitete sich auf was auch immer sie nach ihrem Ableben erwarten sollte vor. Medivh wuchs zu einem starken Jungen heran, der keine Ahnung von denKrften Tirisfals hatte, die ihm mit in die Wiege gelegt worden waren.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    42/86

    42

    Sargeras wartete, bis sich die Krfte des Jungen gefestigt hatten. Als Medivhseine Teenagerjahre erreichte, war er in Azeroth aufgrund seines magischenKnnens sehr bekannt und verbrachte seine Zeit damit, Abenteuer mit seinenzwei besten Freunden zu erleben: Llane, der Prinz Azeroths und Anduin Lothar,

    einer der letzten Nachfahren der Arathi-Blutlinie. Die drei Jungen spieltenmeistens Streiche und machten rger innerhalb des Knigreichs, was abernichts daran nderte, dass sie in der Bevlkerung sehr beliebt waren.

    Als Medivh das Alter von vierzehn Jahrenerreichte, erwachten die kosmischen Krfte in ihmund prallten mit dem pervertierten Geist Sargeraszusammen, welcher in Medivhs Seele gelauerthatte. Medivh fiel in ein Koma, dass viele Jahreandauerte. Als er erwachte, musste er feststellen,dass er inzwischen erwachsen geworden war unddass seine Freunde Llane und Anduin nun dieRegenten Azeroths waren. Obwohl er sichwnschte, seine unglaublichen, neu gewonnenenKrfte einsetzen zu knnen, um das Land zuverteidigen, das er Heimat nannte, verzerrte derdunkle Geist Sargeras seine Gedanken undGefhle und trieb ihn ein einen heimtckischenKonflikt.

    Im immer dunkler werdenden Herzen von Medivhwar Sargeras zufrieden, denn er wusste, dass seinPlan fr die zweite Invasion dieser Welt kurz vorder Vollendung stand und dass all dies durch denletzten Wchter dieser Welt verwirklicht wurde.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    43/86

    43

    Kapitel III: Das Schicksal von Draenor

    Kiljaeden und der SchattenpaktKiljaeden und der SchattenpaktKiljaeden und der SchattenpaktKiljaeden und der Schattenpakt

    Um die Zeit der Geburt von Medivh in Azeroth sa Kiljaeden der Betrgerunter seinen Gefolgsleuten im Twisting Nether und plante. Der verschlageneDmonenlord bereitete, auf Befehl seines Meisters Sargeras, einen Plan fr diezweite Invasion von Azeroth vor. Dieses Mal wrde er keine Fehler machen.Kiljaeden vermutete, dass er eine neue Kraft brauchen wrde, um AzerothsVerteidigung zu schwchen, bevor die brennende Legion auf dieser Welt Fufassen knne. Wenn die irdischen Rassen, wie Nachtelfen und Drachen,gezwungen wren, erst mit einer neuen Bedrohung zu ringen, wren sie zu

    schwach, um anschlieend wirklichen Widerstand gegen die wahre Invasion derLegion zu leisten

    Es war zu dieser Zeit, als Kiljaeden dieppig bewachsene Welt von Draenorentdeckte, die friedlich im Groen DunklenJenseits schwebte. Die Heimat derschamanistischen und in Clans organisiertenOrks und der friedlichen Draenei war

    ebenso idyllisch wie gro. Die edlenOrkclans durchstreiften die Prrie undwaren begeisterte Jger, whrend diewissbegierigen Draenei primitive Stdte aufden hochragenden Gipfeln und Klippen derWelt bauten. Kiljaeden wusste, dass dieBewohner Draenors groes Potenzialhatten, der brennenden Legion zu dienen,wenn man sie nur richtig leitete.

    Kiljaeden sah, dass von diesen zwei Rassen die kriegerischen Orksempfnglicher fr die Verderbnis der Legion waren. Er bezauberte den ltestenOrkschamanen, Nerzhul, auf die gleiche Art, wie Sargeras Knigin Azshara vorlanger Zeit unter seine Kontrolle gebracht hatte. Er benutze die schlauenSchamanen als Mittelsmnner, um solange Kampfeslust und Wildheit in denClans der Orks zu verbreiten, bis die spirituelle Rasse sich in eine blutdurstigeMeute verwandelt hatte. Dann zwang Kiljaeden Nerzhul und seine Leute, denletzten Schritt zu machen und sich selbst nur noch Tod und Krieg zu widmen.Nun begriff der alte Schamane, dass sein Volk auf diesem Weg fr immerversklavt sein wrde und konnte aufgrund dieser Einsicht dem Befehl desDmons auf irgend eine Weise widerstehen.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    44/86

    44

    Von Nerzhuls Widerstand frustriert,suchte Kiljaeden einen anderen Ork,der seine Leute in die Fnge derLegion treiben wrde. Der schlaue

    Dmonenlord fand schlielich denwilligen Schler, den er gesucht hat Nerzhuls ehrgeizigen LehrlingGuldan. Kiljaeden versprachGuldan unsagbare Macht im Tauschfr dessen bedingungslosenGehorsam. Der junge Ork wurde zueinem gierigen Studenten der Magieund entwickelte sich zummchtigsten sterblichen Warlock(Hexenmeister) der Geschichte. Erlehrte andere junge Orks die arkanenKnste und strebte danach, dieschamanistischen Orktraditionen

    auszurotten. Guldan zeigte seinen Brdern eine neue Art der Magie, eineschreckliche neue Macht, die nach Verderben roch.

    Kiljaeden wollte seinen Griff um die

    Orks weiter straffen und half Guldan,den Schattenrat zu grnden, einegeheime Gruppe, welche die Clansmanipulierte und die Nutzung derMagie der Warlocks in Draenorverbreitete. Als immer mehr Orksbegannen diese Magie auszuben,fingen die sanften Felder und Flsse an,sich zu verdunkeln und zu

    verschwinden. Nach einiger Zeit warendie Prrien, welche die Orks frGenerationen Heimat nannten, verwelktund es blieb nur roter unfruchtbarerBoden zurck. Langsam zerstrte diedmonische Energie die Welt.

  • 8/9/2019 Die Geschichte Von Warcraft

    45/86

    45

    Der Aufstieg der HordeDer Aufstieg der HordeDer Aufstieg der HordeDer Aufstieg der Horde

    Unter der geheimen Kontrolle von Guldan und seinem Schattenrat wurden dieOrks zunehmend aggressiver. Sie erbauten riesige Arenen, in denen die Orks

    ihre Kriegerfertigkeiten durch Ausbildung in Kampf und Tod verbesserten.Whrend dieser Zeit sprachen sich ein paar Clanhuptlinge gegen die wachsendeVerderbtheit ihrer Rasse aus. Einer dieser Huptlinge, Durotan vom FrostwolfClan, warnte davor, dass die Orks sich selbst in Hass und Wut verlieren wrden.Seine Worte trafen auf taube Ohren und als strkere Huptlinge, wie GromHellscream vom Warsong Clan, hervor traten, begann das neue Zeitalter derKriegsfhrung und der Dominanz.

    Kiljaeden wusste, dass die Orkclans fast bereit waren, aber er musste sich ihrer

    uneingeschrnkten Loyalitt sicher sein. Im geheimen lie er den SchattenratMannoroth, das lebende Behltnis von Wut und Zerstrung, beschwren.Guldan rief die Huptlinge zusammen und berzeugte sie, dass das Trinken vonMannoroths rasendem Blut sie absolut unbesiegbar machen wrde. Angefhrtvon Grom Hellscream, tranken alle Clanhuptlinge auer Durotan davon undbesiegelten damit ihr Schicksal als Sklaven der brennenden Legion. Getriebenvon Mannoroths Wut, weiteten die Huptlinge diese Unterwerfung unbewusstauf ihre nichts ahnenden Brder aus.

    Verzehrt vom Fluch des neuen Blutrausches, brannten die Orks darauf, ihre Wutan jedem auszulassen, der ihnen in den Weg kam. Als Guldan bemerkte, dassdie Zeit gekommen war, vereinigte er die verschiedenen Clans zu einerunaufhaltsamen Horde. Wissend, dass die verschiedenen Huptlinge wie GromHellscream und Orgrim Doomhammer um die Vormachtstellung innerhalb derHorde wetteifern wrden, plante Guldan eine Marionette als Kriegshuptlingeinzusetzen. Blackhand, der Zerstrer, ein besonders verdorbener undschndlicher Orkkriegslord, wurde als Guldans Marionette ausgewhlt. UnterBlackhands Befehl begann sich die Horde an den wehrlosen Draenei zu testen.

    ber einen Zeitraum von nur wenigen Monaten lschten die Orks fast jedenDraenei auf Draenor aus. Nur eine zerstreute Handvoll berlebender schaffte es,dem bengstigenden Zorn der Orks zu entrinnen. Von seinem Sieg gestrkt, fandGuldan Gefallen an der Macht und Kraft der Horde. Doch wusste er, dass sichdie Horde, ohne einen Gegner den es zu bekmpfen galt, in ihrerunaufhaltsamen Gier nach glorreichen Schlachten, in endlosen Kmpfen selbstverzehren wrde.

    Kiljaeden wusste, dass die Horde endgltig vorbereitet war. Die Orks wurden

    zur grten Waffe der Legio